Der Roman diesseits der Tiefe

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 247 – »Die Welt jenseits der Zeit« von Kai Hirdt

Sofgart, Gucky sowie Omar Hawk und sein Okrill Watson erwachen nach dem Transfer durch den Zeitbrunnen auf der fremden Welt Echo-TOOR. Offensichtlich sind sie nicht auf dem Erdmond gelandet. Sie begegnen Rittern, Lindwürmern und rätselhaften Gestalten. Sie treffen Jessica Trekener, die von NATHAN in den Zeitbrunnen auf dem Mond gestoßen wurde. Sie geraten in ein Gefecht zwischen Ilts und Maahks und müssen gegen arkonidische Sagengestalten um ihr Leben kämpfen. Zwei Schwestern der Tiefe zeigen Interesse an ihnen, doch nur eine meint es gut. Die andere hat es auf Sofgarts drei Tropfen abgesehen. Welches Spiel da getrieben wird und was für eine Welt Echo-TOOR ist, entblättert sich erst nach und nach. Eines steht fest, wenn sie sich nicht selbst verlieren wollen, müssen sie unbedingt einen Zeitbrunnen aktivieren, der sie auf den Mond und zurück in die Wirklichkeit bringt.

Ich habe lange überlegt, was ich schreiben soll, denn eigentlich hatte ich mich sehr auf den Roman von Kai Hirdt gefreut. Doch wenn ich bei einer Geschichte mehrfach ansetzten muss, um sie nach wenigen Kapitel doch wieder zur Seite legen, dann spricht dies nicht unbedingt für den Roman. Wenn ich nicht diese Rezension hier hätte schreiben müssen, hätte ich diesen NEO nicht zu Ende gelesen, so leid es mir für den Autor und die Expokraten tut.

Schon der Anfang verärgert mich. Hier wird im ersten Kapitel offenbart, dass sich NATHAN von Iratio Hondro nicht so einfach austricksen lässt und die Bedrohung durch die Technosporen schnell auszuschalten weiß. Das tötet die Spannung, die in Band 245 von Ben Calvin Hary so exzellent vorbereitet worden war. Anschließend wechselt die Handlung nach Echo-TOOR und verläuft sich in konfusen Szenen.

Das war nicht nur schräg, es fühlte sich regelrecht abstrus an. Dabei lag es nicht mal an der altbekannten Idee, dass Gedanken und Ängste Realität werden. Das gab es schon bei Star Trek. Ich fand die Art und Weise nicht gut, wie sie in die Romanhandlung eingebettet war. Es wirkte alles irgendwie gequält, als müsse man zwanghaft die Ängste aller Charaktere offenbaren. Hawks Ehefrau taucht plötzlich aus dem Nichts auf und wir erfahren von seiner tiefen Trauer, die er offenbar noch nicht verarbeitet hat. Warum kam das andeutungsweise nicht schon früher vor, wenn es ein so entscheidender Teil von Hawks Persönlichkeit ist. Später dann Gucky und die gewaltätigen Ilts … nun ja, davon wissen wir schon seit seiner Begegnung mit den Shafakk. Jessica Tekener hat soviel Angst vor der Manipulation ihrer Gedanken, dass sie nicht merkt, wie sie erneut manipuliert wird. Und Sofgarts arkonidische Zombie-Furien, gegen die die Gruppe in einen Zug kämpfen muss … Nein, decken wir lieber den Mantel des Schweigens darüber.

Das alles funktioniert für mich einfach nicht und ich hätte es akzeptiert, wenn wenigstens die Charaktere funktioniert hätten. Aber auch hier scheint der Autor die Figuren nicht richtig zu fassen zu bekommen. Hawk ist so mürrisch und misstrauisch, das ich regelrecht von ihm angewidert bin. Sofgart, den ich als Charakter sehr schätze, wirkt über weite Strecken senil und ist so gut wie nicht in die Handlung eingebunden. Jessica Tekener wird ohne Hondro in ihrem Kopf, wieder zu der, die sie zuvor war, blass, langweilig und unsympathisch. Einzig Gucky blieb der Alte.

Vielleicht hätten Kai Hirdt und Susan Schwartz die Exposés tauschen sollen. Echo-TOOR wäre der ideale Spielplatz für die Autorin gewesen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Kai Hirdt so lange bei NEO pausiert hat, dass ihm einfach das Gespür für die NEO-Charaktere verloren gegangen ist. Ich weiß es nicht, aber ich bin schwer enttäuscht von der von ihm erzählten Geschichte und seinen Figuren. Vielleicht hat sich der Autor auch zu sehr auf eine der Nebenfiguren konzentriert, die NEO-Version von Dao-Lin-H’ay. Die Kartanin ist eine Schwester der Tiefe, wie auch Rhodans Tochter Nathalie. Sie hilft den Gestrandeten von der seltsamen Welt zu entfliehen.

Das einzige was mich an dem Roman überzeugt hat, war die Erklärung zu Echo-TOOR. Eine Welt jenseits der Zeit, in der alle nicht realgewordenen Zeitlinien möglich sind. Was für eine großartige Idee. Um so trauriger bin ich, wenn ich daran denke, was man alles daraus hätte machen können. Interessant ist auch die Tatsache, dass es neun Tropfen gibt. Wer sie alle findet, besitzt unendliche Macht. Da wird sicher noch die eine oder andere Geschichte zu erzählen sein.

»Die Welt jenseits der Zeit« spielt bereits auf die kommende Staffel »Die Tiefe« an. Ein wahrhaft bezeichnender Begriff, stellt der Roman für mich doch den Tiefpunkt der vergangenen Staffeln dar. Es kann eigentlich nur besser werden. Hoffen wir es.

Erstmals durch die Republik gestromert

Weil ich nicht als Rabentochter gelten möchte, die sich nicht um ihre Eltern kümmert, und ich ein echtes Problem damit habe, weil ich sie seit Weihnachten nicht besucht habe, entschlossen wir uns spontan an diesem Wochenende nach Saalfeld zu fahren. Selbstverständlich mit unserem neuen E-Auto.

Ein echter Praxistest sollte es werden. Sind wir genauso schnell unterwegs wie mit dem Diesel-Corsa und vor allem, ist die Reise genauso unbeschwert?

Die Antwort ist eindeutig, JA!

Normalerweise brauchen wir für die Strecke von 450 Kilometern etwa fünfeinhalb bis sechs Stunden. Wir machten bisher immer eine zehnminütige Tankpause in Forsting oder Ebersberg und eine halbe Stunde Pause in Plech. Auf der Rückfahrt halten wir normalerweise in Greding für einen Kaffee im McCafe. Seit einem Jahr ist das etwas anders, da die McDonald-Restaurants an der Autobahn wie die meisten Raststätten geschlossen sind. Weil wir nicht mit dem Auto durch den McDrive fahren wollen, gehen wir zum KFC, da kann man zu Fuß an den Counter oder ins Restaurant zum abholen. Die Toiletten darf man da meist auch benutzen, was bei McDonalds gar nicht mehr geht. Außerdem schmeckt das Hühnerfleisch einfach besser.

Mein Mann lud am Donnerstagabend unser Auto an der Ladesäule im Ort kostenlos auf 97 Prozent und wir kamen am Freitagmorgen locker bis Plech, wir hätten sogar noch 120 Kilometer weiterfahren können, laut Ladestandsanzeiger. In Plech steht neben dem McDonalds eine Fastnet-Ladestation mit vier Ladesäulen, eine hat sogar 350 kW. Da unser Auto aber höchstens mit 125 kW laden kann, benutzten wir die 175 kW-Säule. Es herrschte gähnende Leere an der Ladestation. Wir waren die einzigen. Wir aßen etwas und gingen dann noch in den dortigen Aldi, weil ich meinen Eltern noch etwas mitbringen wollte. Wir hätten uns auch beim McDonalds oder im REWE Essen oder einen Kaffee holen können. Nach gut einer halben Stunde war der Akku wieder zu 80 Prozent voll. Kostenpunkt 20 Euro mit der Ladekarte vom ADAC.

Damit kamen wir locker bis Saalfeld (eigentlich wären noch 240 km drin gewesen) und konnten am Samstag das Auto an der Ladestation der Saalfelder Stadtwerke wieder auf 90 Prozent aufladen. Das heißt, bei wärmeren Temperaturen wären wir sogar ohne zu Laden bis ins Ziel gekommen. Das wollten wir aber bei dem kalten Wetter nicht riskieren und eine Pause machen wir ja ohnehin immer.

Rückwärts ging’s genauso gut. Trotz Schneefall und zwei Grad plus wären wir mit der Akkuladung auch weiter, als bis Greding gekommen. Aber so hielten wir dort, holten uns beim KFC etwas zum Mittag, bewegten uns ein bisschen, weil der KFC außerhalb der Raststätte am Berg liegt. Machten gemütlich im Auto Mittag und fuhren nach etwa vierzig Minuten mit 90 Prozent Ladekapazität bis nach Waging.

Die Bedienung der Ladesäulen ist denkbar einfach. Stecker reinstecken, Karte dranhalten, warten bis geladen, fertig. Abgezogen wird der Betrag von der Kreditkarte. Die ADAC-Ladekarte wird meist überall akzeptiert (EnBW), mitunter zahlt man damit sogar weniger und wenn es doch mal nicht geht, haben wir noch die Karte von VW und die App von BOSCH. Bei EnBW lädt man sogar mit Ökostrom. Was will man mehr.

Rein technisch machte es für uns keinen Unterschied, ob wir mit unserem Corsa oder jetzt mit dem ID3 unterwegs waren, aber beim Komfort merkt man den Klassenunterschied deutlich. Es war viel ruhiger, man saß entspannter und wir waren lange nicht so müde nach der Fahrt. Außerdem waren wir nicht mehr Freiwild für die SUVs, die normalerweise mit Kleinwagen kurzen Prozess machen. Egal wie schnell man fährt, man wird angehupt, geschnitten, an den unmöglichsten Stellen überholt und abgedrängt. Ich hätte es nie geglaubt, aber man fühlt sich in einem Mittelklassewagen tatsächlich sicherer.

Ein Roman über Oberth

Quelle: dtv.de

Ich habe an dieser Stelle schon häufig über den Raketenwissenschaftler Hermann Oberth geschrieben. Den Namen Oberth hörte ich das erste Mal 2008, als ich mit meinem Mann seine Heimatstadt Mediasch besuchte. Die Stadt liegt in Siebenbürgen/Rumänien und hier lebte Herrmann Oberth eine Zeit lang mit seiner Familie und unterrichtete Schüler in Mathematik und Physik. Nachdem ich die großartige Biografie von Hans Barth über Hermann Oberth gelesen hatte, dachte ich, dass dies ein Stoff wäre, den man verfilmen müsste. In dem Schicksal des Physikers stecken so viele Konflikte, so viele Hoffnungen und Rückschläge, so viel Dramatik, dass man damit wahrscheinlich eine ganze Serie füllen könnte.

Genau das dachte wohl auch Daniel Mellem, ebenfalls Physiker, der aber auch dem Schreiben zugeneigt ist. Er recherchierte und schrieb schließlich einen Roman über das verkannte Genie. »Die Erfindung des Countdown« ist sein Erstlingswerk, das bereits viele gute Rezensionen bekommen hat.

In Form von elf Kapiteln (von Zehn bis Null) beleuchte er in Streiflichtern das Leben von Hermann Oberth. Angefangen von seiner Kindheit in Schäßburg mit dem dominanten Vater, über seinen Kriegseinsatz und die Verwundung im Ersten Weltkrieg, seine ersten Versuche eine Rakete zu bauen, dem Studium, der Dissertation in Göttingen und Heidelberg, für die er keinen Doktorvater fand und daher nie als Doktorarbeit einreichen konnte. Die aber schließlich von einem Münchner Verlag gedruckt wurde und zu einem wahren Raketenboom in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts führte. Mellem schreibt weiter über Oberths Verhältnis zu den Nazis. Dass er als nicht in Deutschland geborener Deutscher immer wieder an Grenzen stieß, und dennoch den Nationalsozialisten hinterherlief, um sie von seiner Raketenidee zu überzeugen. Er verkaufte quasi seine Seele dafür, um seine Erfindung fliegen zu sehen. Aber er erhielt nie den Preis, der ihm dafür zustand.

Der Roman endet mit dem Start von Apollo 11, bei dem Oberth mit seiner Frau Tilla auf der Tribüne des Kennedy Space Centers stand. Überhaupt ist Tilla die Figur im Roman, mit der man am meisten mitfühlt. Der Charakter Hermann Oberth selbst bleibt streckenweise rätselhaft und unnahbar. Der Autor schreibt zwar aus Oberths Perspektive, bleibt aber dennoch auf Distanz. War es Absicht oder nicht? Man weiß es nicht. Vielleicht liegt es am Respekt vor der Person, die der Autor nicht persönlich kannte (Mellem ist Jahrgang 1985, Oberth starb 1989) und ihn daher auch nicht so richtig zu fassen bekommt. Biografische Romane sind schwierig, vor allem, wenn die Person, über die man schreibt, bereits tot ist. Einerseits muss man einen echten Menschen exakt so charakterisieren wie er war, andererseits muss man dem Leser diesen Menschen näherbringen, ohne zu wissen, was in ihm vorging. Bei Oberth ist das ein noch schwierigeres Unterfangen, da er selbst zu Lebzeiten ein schwer fassbarer sehr ambivalenter Mensch war. So erscheint er auch im Roman stets als der verschlossene, etwas vertrottelte »Professor«. Heute würde man ihn wahrscheinlich als Nerd bezeichnen. Das gefiel mir nicht so gut. Immerhin wird er als jemand dargestellt, der nie aufgegeben hat.

Mir persönlich ist der Roman zu kurz. Nicht nur, weil der Schreibstil sehr flüssig und gut zu lesen ist. Mir fehlen einige wichtigen Eckpunkte aus Oberths Biografie. Zu Anfang wird nicht richtig herausgearbeitet, welch mathematisches Genie Hermann Oberth bereits als Kind war. Seine Mathelehrer waren schnell überfordert und gaben ihm Aufgaben, die eigentlich für Gymnasiasten gedacht waren und nicht für Grundschüler. Außerdem fehlen weitere wichtige Stationen aus Oberths Karriere, zum Beispiel seine Zeit in Italien.

Trotz dieser Kritikpunkte ist »Die Erfindung des Countdowns« ein sehr schöner biografischer Roman, der sehr leicht zu lesen ist. Er zeigt einen deutschen Erfinder, dessen theoretische Grundlagen für Weltraumflüge bis heute gelten. Anhand Oberths Formeln werden noch heute Raketen ins Weltall geschossen. Ein Mensch, der in Deutschland trotzdem so gut wie unbekannt ist, und der trotz seiner Tätigkeiten während des Dritten Reichs es wert ist, wahrgenommen zu werden. Allein wenn Daniel Mellems Roman es schafft, mehr Menschen auf Hermann Oberth aufmerksam zu machen, ist sein Buch als Erfolg zu werten.

Erschienen ist der Roman 2020 beim dtv-Verlag und ist dort oder überall im Buchhandel erhältlich.

Wer mehr über Hermann Oberth erfahren will, dem empfehle ich einen Besuch im Hermann-Oberth-Museum in Feucht bei Nürnberg, sofern es denn mal wieder öffnen darf.

Zwischen Auto und Fortschrittsangst

Wir Deutschen galten lange Zeit als große Erfinder. Egal um welche Technologie es ging, wir waren mit dabei, wenn auch manchmal nicht ganz vorn. Irgendwann in den letzten 50 Jahren kehrte sich die Medaille um. Heute stehen wir uns selbst im Weg, wenn es darum geht, innovative Ideen zu entwickeln und sie flächendeckend umzusetzen.

Ein Beispiel aus der vergangenen Woche. Da las ich doch, dass die oberfränkische Stadt Kulmbach ihre öffentlichen Tiefgaragen für Elektro- und Hybridfahrzeuge gesperrt hat. Wer also in Kulmbach sein E-Auto parken will, muss das unter freiem Himmel tun. Was war passiert?

Im vergangenen Jahr brannte in der städtischen Tiefgarage von Kulmbach ein Auto. Der Schaden an dem Gebäude war so groß, das es fünf Monate lang aufwendig saniert werden musste. Jetzt wurde es wiedereröffnet und die Stadt beschloss kurzerhand, ab sofort keine E-Autos und Hybridfahrzeuge mehr in der Tiefgarage parken zu lassen. Und das obwohl es dort sogar zwei Ladestationen gibt. Nun könnte man meinen, dass da ein E-Auto gebrannt habe und die Stadt viel Geld in die Sanierung der Tiefgarage stecken musste. Aber nein, es war ein alter Benziner (Golf IV) gewesen und die Versicherung des Autobesitzers hat die sechsstellige Summe für die Wiederherstellung der Tiefgarage voll bezahlt. Wo also liegt das Problem?

E-Autos haben große Akkus, die, wenn sie zu brennen anfangen, sehr viel Ruß erzeugen, der giftige Metalloxide enthält. Außerdem lassen sich die Akkus schwieriger löschen, man benötigt mehr Wasser und es kann zu einer thermischen Kettenreaktion der Batteriezellen kommen. Zum Abtransport müssen deshalb E-Autos, die gebrannt haben, in einen Stahlcontainer mit Wasser getaucht werden, um ein Wiederentflammen des Akkus zu vermeiden. Die Feuerwehren wurden Deutschlandweit längst über die Besonderheiten von brennenden Fahrzeugen mit Akkus geschult. Es gibt Vorschriften und explizite Anweisungen, wie man beim Brand eines E-Autos oder Hydrids vorgehen muss.

Die Ausreden, welche die Beamten der Stadt Kulmbach vorbringen, haben damit gar nichts zu tun. Sie behaupten, das E-Autos häufiger brennen würden und man sie wegen den baulichen Gegebenheiten nicht aus der Tiefgarage herausschleppen kann. Laut Statistik brennen in Deutschland jedes Jahr 17.000 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, meist geraten sie beim Fahren in Brand. Höchst selten wenn sie stehen (außer sie werden angezündet.) Statistisch gesehen brennen E-Autos nicht häufiger als Benziner und Diesel, im Gegenteil. Es wird davon ausgegangen, dass sich elektrisch betriebenen Fahrzeuge seltener selbst entzünden können. Es hängt vor allem am Alter der Fahrzeuge ab, denn alte Autos brennen häufiger als neue.

Aber deshalb vorzuschreiben, dass E-Autos und Hybride nicht mehr in Tiefgaragen parken dürfen … Wenn das Schule macht, und es sieht so aus, dass weitere Städte nachziehen werden, bedeutet dies das Ende der E-Mobilität. Man könnte meinen, irgendeine Lobby wolle elektrisch betriebene Fahrzeuge verhindern, aber es sind meist die kleinen verbissenen Beamten, die jegliche Neuerung ablehnen, nur weil sie neu ist oder weil man es noch nie etwas anders gemacht habe. Ich erlebe das in letzter Zeit häufig in Gesprächen mit Behörden, Hausverwaltungen und Netzunternehmen, wenn es um Anträge für Ladestationen geht. Die tun sich mit dem Thema unheimlich schwer, als müsste das unbedingt verhindert werden.

Tatsächlich wird es niemand verhindern können, auch wenn die meisten noch nicht daran glauben. Erste Städte und Länder haben Fahrverbote für Autos mit Verbrennern ausgerufen. Ford hat bereits angekündigt ab 2030 in Europa keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zu bauen. Andere werden nachziehen oder nachziehen müssen, wenn 2025 die Abgasnorm Euro 7 so kommt, wie sie in der jetzigen Form ausgearbeitet wurde. Denn dann dürfte es schwierig werden Benziner und Diesel überhaupt zuzulassen. Problem sind dabei nicht unbedingt die Grenzwerte, sondern die Testbedingungen u. a. der Fahrzyklus für den Test, der auf fünf Kilometer Fahrstrecke (nicht am Prüfstand) verringert wird. In der kurzen Zeit erreichen Kat und Filter nie ihre volle Wirkung, wodurch die Abgaswerte nicht erreicht werden können. Es ist davon auszugehen, das spätestens 2025 auch die anderen Autohersteller nachziehen und auf E-Mobilität setzen, denn die konzentrieren ihre Investitionen sicher nicht in mehrere Technologien (aktuell wären es sechs verschiedenen Antriebstechnologien). Das können sie sich gar nicht leisten.

Fest steht, das hier mal wieder mit fadenscheinigen Gründen eine neue Technologie zugunsten einer altbewährten aber klimaschädlichen verhindert werden soll.

Übrigens, seit 2014 wird in den Klimaanlagen der meisten Autos das angeblich so umweltfreundliche Kältemittel R1234yf verwendet. Dieses bildet, wenn es sich entzündet, hochgiftige und ätzenden Flusssäure. Anstatt Klimaanlagen zu verbauen, die mit Kohlendioxid als Kältemittel arbeiten, ging man den für die Autokonzerne billigeren Weg. Klimaanlagen mit CO2 sind teuerer in der Herstellung, weil es einen generellen Umbau der Anlagen bedeutet hätte. Wo wir wieder beim Geld sind.

Aufregender Vorabend

Große Aufregung gestern am späten Nachmittag. Wir saßen gemütlich auf der Couch, als die Sirene heulte. Ich sagte noch scherzhaft zu meinem Mann, dass sie sich ihren Probealarm am Vormittag (jeden ersten Samstag im Monat um 11:11 Uhr) hätten sparen können. Wir blieben sitzen, weil es öfters Alarm gibt, meist wenn es auf der Umgehungsstraße mal wieder gekracht hat.

Erst als die Signalhörner der Feuerwehr in relativer Nähe erklangen, stand ich auf und sah aus dem Fenster nach Westen, wo gerade die Sonne hinter dem Käsewerk unterging. Ihre Strahlen kämpften sich durch eine trübe Wolke.
»Sieht aus wie Rauch«, sagte ich zu meinem Mann.
Er konterte, das sei nur eine Wolke.
In dem Moment blickte ich nach links zur Ortsmitte und entdeckte die dicke schwarze Qualmwolke, keine fünfzig Meter Luftlinie von uns entfernt direkt hinter dem Verwaltungsgebäude vom Käsewerk, auf dessen Dach auch die Sirene steht.

»Das ist der alte Bauernhof«, meinte mein Mann gleich.
»Nur weil das Gebäude alt ist, muss es nicht brennen. Das kann auch die Glasbläserei sein«, erwiderte ich.
Jede Menge Feuerwehrautos waren zu hören, ein paar wendeten auf dem Vorplatz vom Käsewerk, das Auto vom Katastrophenschutz fuhr dagegen die Einbahnstraße verkehrt herum rauf. Der Parkplatz vor unserem Haus füllte sich minütlich mit Autos von Schaulustigen. Spätestens als ein Viehtransporter eintraf, war klar: es war der Bauernhof, der brannte. Mein erster Gedanke: »Die armen Kühe.«

Es ist der einzige verbliebene Bauer im Ort, dessen Kuhstall direkt gegenüber der Verwaltung vom Käsewerk steht. Bei dem ich mich schon längst gefragt habe, warum der mitten im Ort, umgeben von Parkplätzen, Straßen, Wohn- und Geschäftshäusern in einem winzigen baufälligen Stall noch Kühe halten durfte. Die armen Viecher hatten wahrscheinlich noch nie Tageslicht gesehen.

Zum Glück herrschte an diesem Nachmittag Ostwind, der den Rauch und das Feuer von dem angrenzenden Ärztehaus wegwehte. Man roch nichts, aber die schwarzen und weißen Qualmwolken waren schon beängstigend. Inzwischen ging die Sonne unter und färbte den Rauch gelb ein.

Die Löscharbeiten dauerten bis spät in die Nacht. Scheinwerfer strahlten in den Himmel, immer wieder stiegen weiße Rauchwolken auf. Es wurde kalt. Man hörte Autos kommen und fahren. Es war eindeutig geschäftiger als an einem üblichen Samstagabend. Chiemgau24 verkündetet die ersten Nachrichten und zeigten die ersten Bilder. Tatsächlich war das Stallgebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt, das angrenzende Wohnhaus wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Die gute Nachricht, niemand war verletzt worden, alle 13 Kühe konnten gerettet werden und wurden auf umliegende Bauernhöfe verteilt.

Heute Vormittag schauten wir uns die Brandruine aus der Nähe an. Der Parkplatz und die Straße davor waren noch gesperrt, das Haus ist einsturzgefährdet. Es lagen noch Stroh und verkohlte Holzbalken davor. Ich glaube nicht, dass hier wieder ein Kuhstall stehen wird.

Die PERRY RHODAN Verfilmung – Fluch oder Segen

Unlängst fragte ein Fan in einem Artikel:

»Wo bleibt die Verfilmung unserer Serie? … Was fehlt, ist die Initiative der Herausgeber. … Meister der Insel! … Mit dieser Geschichte, runtergebrochen auf einen Film (oder eine Serie …), kann man nichts falsch machen! «

Oh doch, man kann.

Zu allererst sollte klargestellt werden: die Herausgeber haben keinen Einfluss auf eine Verfilmung. Der Verlag hat die Filmrechte verkauft – Ich weiß nicht genau, bei wem sie gerade liegen. Das einzige, was sie sich die Redaktion gesichert hat, ist ein Mitspracherecht bei der Handlung. Ohne das Okay von Chefredakteur Klaus N. Frick, wird das Filmmanuskript nicht freigeben. Das dient dem Schutz der Serie, denn die Filmleute interessiert die Geschichte um Perry Rhodan in ihrer Gesamtheit und in ihrer Bedeutung für die Fans eher weniger. Die sehen nur die Marke. Film ist ein Geschäft, in dem es darum geht, mit wenig Aufwand möglichst viel Geld zu verdienen und bei dem die Produzenten und Regisseure ihre eigenen künstlerischen Visionen verwirklichen wollen. Die haben eigene Vorstellungen davon, was spannend ist. Und das geht meist nicht mit den Wünschen und Vorstellungen von Fans und Lesern konform. Fragt man Andreas Eschbach, was er von der Verfilmung seines Jesusvideos hält, dann wird er nur mit dem Kopf schütteln. Ihm wurde nicht mal das Script zum Film vorgelegt. Die Geschichte hat bis auf die Figuren kaum noch etwas mit dem Buch und seiner Aussage gemein.

Persönlich bin ich froh, dass es keine neue Verfilmung von PERRY RHODAN gibt und hoffentlich auch nie geben wird, egal ob als Film oder Serie. Wahrscheinlich wäre jeder einzelne Leser auf die eine oder andere Weise enttäuscht, weil jeder seine eigene Vorstellung von der Person Perry Rhodan hat. Ein Film würde diese Vorstellung unwiederbringlich zerstören. So wie es vielen Lesern von Tolkiens »Herr der Ringe« passiert ist. Bei denen haben sich die eigenen Bilder in ihrem Kopf in die aus den Filmen verwandelt. Für sie und alle folgenden Generationen werden die Geschichte und die Figuren beim Lesen ausschließlich von den Filmen geprägt sein, da ist kein Platz mehr für die eigene Fantasie. Außer man hat die Filme zuvor nicht gesehen. Ganz ehrlich, ich fände das für PERRY RHODAN eine schauerliche Vorstellung.

Diese Woche wurde groß angekündigt, dass man »Raumpatrouille Orion« neu verfilmen möchte. Deutsche Filmproduzenten wagen sich an Science Fiction heran. Das klingt erstmal ganz gut. Die Frage wird sein, ob die Umsetzung so gut ist, dass sie sowohl die Fans, als auch neue Zuschauer überzeugen kann. Bei vielen solcher Reboots in anderen Franchises hat das nicht geklappt, einschließlich Star Trek: Discovery oder den Star Trek-Filmen von J.J. Abrams. Die Star Wars-Serie »The Mandalorien« beweist aber, dass es funktionieren kann. Außerdem war »Raumpatrouille Orion« eine Fernsehserie. Bei einer Literaturverfilmung wie bei PERRY RHODAN sieht das nochmal ganz anders aus.

Nun, schauen wir mal, ob und was daraus wird. Wenn es klappt, könnte es tatsächlich Einfluss auf die Produktion eines Films oder einer Serie über PERRY RHODAN haben. Lassen wir uns überraschen.

Interview mit John Billingsley

München 2012

Ich habe für Warp-Core ein Interview mit John Billingsley geführt, dem Schauspieler von Dr. Phlox aus Star Trek: Enterprise. Ich hätte es auch auf meinem Blog veröffentlichen können, aber Warp-Core hat um einiges mehr an Reichweite als ich, somit ist der Text dort besser aufgehoben.

Ich traf John Billingsley und seine Frau Bonita Friedericy am 17. September 2012 in München. Es war ein sehr warmer sonniger Montag. Am Samstag zuvor waren beide bei einer Veranstaltung in Deggendorf aufgetreten, an der ich leider nicht hatte teilnehmen können. Ich klagte dem Veranstalter von FKM-Events Filip Krejick mein Leid und er meinte, sie würden am Montag nach München kommen und da ich dort wohne, könnte ich sie doch herumführen. Das fand ich einen tollen Vorschlag und so wurde ich zum Stadtführer von John und Bonnie.

Wir trafen uns vorm Parkhaus an der neuen Synagoge, spazierten über den Viktualienmarkt zum Marienplatz und zum Odeonsplatz. Durchquerten die Residenz und kamen von dort in den Englischen Garten. Am Chinesischen Turm tranken wir im Biergarten ein Bier und schauten einer Filmcrew zu, die dort gerade einen Werbespot drehte. Dann spazierten wir zurück an den Surfern vom Eisbach vorbei über die Maximilianstraße zum Platzl, wo das Hofbräuhaus steht. Den schönen sonnigen Tag beschlossen wir im alten Hackerhaus in der Sendlinger Straße mit einem Abendessen.

Seit dem stehen John und ich in regelmäßigen Mailkontakt und so erfuhr ich auch über seine Arbeit für die Hollywood Food Coalition. Und weil ich es wichtig finde, in Zeiten wie diesen über den eigenen Horizont hinauszublicken und die eigenen Befindlichkeiten zurückzustellen, wollte ich etwas darüber schreiben. Und so kam unteranderem das kurze Interview zustande. John ist sehr witzig und direkt, das kann man aus dem Interview gut herauslesen.

Jetzt will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen. Hier ist der Link zum Interview bei Warp-Core.

Der Mars macht mobil

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 246 – »Das Sandtribunal« von Susan Schwartz

Perry Rhodan wird von der TU als Vermittler zum Mars geschickt. Er soll unteranderem herausfinden, warum sich der Mars Council, gegen die Anweisungen der TU den Paddlern Asyl zu gewähren, gesträubt hat. Doch die Verhandlungen sind zäh und verlaufen nicht so, wie sich das beide Seiten vorgestellt haben. Es scheint als stünden der Mars Council und dessen Vorsitzende Sanda Amthor unter einem fremden Kommando.
Sofgart, der Oxtorner Omar Hawk und sein Okrill Watson landen zur gleichen Zeit auf dem Mars. Sie verfolgen jedoch eine geheime Mission. Der F’atkor mit den drei Tropfen zieht Sofgart auf dem Mars zu einer Höhle mit einem Zeitbrunnen. Da die beiden nicht genau wissen, wo sich diese Höhle befindet, fragen sie sich in Bradbury Central durch. Dabei wecken sie die Aufmerksamkeit der jungen Journalistin Sommar a Kechon. Sie beschließt dem exotischen Trio zu helfen, nicht jedoch ohne eigene Hintergedanken.
Sommar a Kechon führt sie über Umwege und mehr oder weniger freiwillig ins Heiligtum der Alt-Marsianer, welche die wirklichen Herrscher des Mars sind und nach deren Nase auch der Mars Council handelt. Dort werden Sofgart und Hawk vor ein Tribunal gestellt. Denn die Alt-Marsianer möchten nicht, dass sich jemand in ihre Angelegenheiten mischt. Hier treffen sie auf die ehemalige terranische Wissenschaftlerin Amber Hainu, deren DNA durch einen Virus verändert und an die Bedingungen auf dem Mars angepasst wurde. Das bekommt auch Gucky mit, der sich im Auftrag von Perry Rhodan auf dem Mars telepathisch umhören sollte. (Vor einer Ewigkeit half Gucky Amber Hainus Freund Jeremy zu suchen, dabei traf er den Lazan Lee Va Tii.) Gucky teleportiert gerade rechtzeitig in das Tribunal um Ambers Meinung zu ändern und Sofgart den Zugang zu der Höhle mit dem Zeitbrunnen zu verschaffen.
Vor dem Zeitbrunnen hat Sofgart eine starke Vision, das er unbedingt zum Mond muss und zwar durch den Zeitbrunnen. Der Flakon erzeugt eine schwarze Schutzhaut, die sich um Sofgart, Gucky, Hawk und Watson legt, dann treten sie gemeinsam in den Zeitbrunnen.

Der Roman war nicht uninteressant. Susan Schwartz verwandelt den Mars in eine exotische Welt, die trotz ihrer Tristheit beeindruckt. Ihre Beschreibungen der Landschaft und der Marszivilisation sind das Hightlight des Romans.

Handlungstechnisch ist er eher zurückhaltend, wenn ich es vorsichtig formulieren möchte. Im Grunde passiert nicht viel, was für die Staffelhandlung wichtig wäre. Das ist deshalb besonders anstrengend, weil wir aus dem Vorgängerroman wissen, was gerade auf dem Mond passiert und uns die innenpolitischen Hakeleien zwischen Mars und Erde momentan nicht im mindesten interessieren. Das einzige worauf ich brannte, war, dass endlich die Geschichte um Sofgart aufgelöst würde, aber selbst die zieht sich ewig hin. Am Ende geht es dann so schnell, dass man schon verwundert mit dem Kopf schüttelt, warum das jetzt so ausführlich erzählt werden musste.

Ich denke, dass hier eine andere Reihenfolge der Romane sinnvoll gewesen wäre und man Susan Schwartz‘ Geschichte mehr würdigen könnte, wäre sie als Band 245 erschienen. Das hätte erstens den Handlungsstrang um Sofgart nicht so zerrissen und gleichzeitig wäre man als Leser nicht unter dem Druck gestanden, ständig daran zu denken, was gerade mit NATHAN auf dem Mond passiert.

Was ich ebenfalls nicht so toll gelöst finde, ist die Geschichte um Amber Hainu und Gucky. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr erklärende Informationen gewünscht. Das liegt so lange zurück (Band 84 »Der Geist des Mars« von Rainer Schorm), dass ich tatsächlich erst einmal nachschlagen musste, warum sich die beiden kennen. Dabei stellte ich fest, das ich den Band gar nicht gelesen habe. Ich bin erst ab Band 85 regelmäßig dabei, davor habe ich nur die Romane von Rüdiger Schäfer und Oliver Plaschka gelesen. Ich weiß also, was ich demnächst nachholen werde. Zum Glück sind die Einträge in der Perrypedia zu den Romanen früherer Staffeln noch recht umfangreich, was man über die vergangenen 100 Bände nicht sagen kann. Deshalb an dieser Stelle ein Aufruf an alle NEO-Leser, die nicht nur lesen, sondern sich bei NEO einbringen möchten. Die Perrypedia braucht im NEO Bereich dringend eure Hilfe. Es ist auch gar nicht so schwer.

Stilistisch fielen mir ein paar Kleinigkeiten negativ auf. Manch Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel wirkt nicht ganz geglückt, so dass ich irgendwie das Gefühl habe, hier ist die Perspektive unklar. Ich kann nicht sagen warum, aber sowas stört mich inzwischen sehr.

Für »Das Sandtribunal« will ich das Wort »Füllroman« eigentlich nicht in den Mund nehmen, weil keine Geschichte sinnlos ist. Susan Schwartz gibt sich viel Mühe die Welt der Marsianer bunt auszumalen. Aber in diesem Fall wollte ich lieber wissen, wie es auf dem Mond weitergeht und was die drei Tropfen von Sofgart nun wirklich bewirken. Vielleicht hätte eine Umstellung der Veröffentlichungsreihenfolge dem Roman tatsächlich besser getan. Das sehr schöne Titelbild von Dirk Schulz versöhnt mich ein wenig.

Neues über grüne Sonnen

Grüne Sonnen gibt es nur bei Perry Rhodan

… so schrieb ich im November 2017, als ich mich über die grünen Sonnen bei PERRY RHODAN NEO aufgeregt habe. Dieser Tage bekam ich freundlicherweise einen Link zugeschickt, der mich zu einem Artikel in Spektrum der Wissenschaft führte. Hier stellt die Autorin eine wissenschaftliche Arbeit vor, die sich mit der Frage beschäftigt: »Welche Farbe hat die Sonne?«.

Astrophysiker René Heller vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen hat die Spektren unterschiedlicher Sterne genommen und sie mit den spektralen Empfindlichkeiten des menschlichen Auges verknüpft. Sein Ziel war es, herauszufinden, wie wir die Sterne wahrnehmen würden, könnten wir sie im Weltraum direkt beobachten. In Anbetracht dessen, dass wir nur einen winzigen Ausschnitt des tatsächlichen Spektrums sehen, sind erstaunliche Ergebnisse herausgekommen.

Er hat sich nicht nur angesehen, wie ideal sich die Sterne zu einem schwarzen Strahler verhalten, sondern er untersuchte auch den Einfluss von Randabfall und Metallzität (also wie viele schwere Elemente der Stern in seiner Hülle hat).

Die Erkenntnis: rote Zwerge sehen für uns nicht rot aus, sondern maximal orange. Auch weiße Zwerge sind nicht immer weiß, sondern ebenfalls orange, zumindest wenn sie schon einige Jahrmillionen auf dem Buckel haben. Blaue Überriesen sehen wir eher als hellblau. Und unsere Sonne? Die ist nicht gelb, sie erscheint uns auf der Erde nur so, weil wir sie durch die Atmosphäre beobachten. Von einem Raumschiff aus gesehen, würde sie uns weiß erscheinen mit einem leicht gelblichen Touch, die Astronauten und Kosmonauten können das sicher bestätigen.

Am Ende bestätigt René Heller nochmal, dass es keine grünen Sonnen gibt, weil Sterne ihr Licht zum Glück nicht in Stufenfunktionen ausstrahlen. Außer eine außerirdische Spezies hat einen Tarnschirm um ihre Sonne gelegt, weil sie grünes Licht sexy findet, sowas ist natürlich nie auszuschließen. Zwinker!

Wer sich für die komplette Studie von René Heller interessiert, kann sie sich hier herunterladen. Ich fand es sehr interessant, man sollte sich aber ein bisschen mit Farbmetrik und Spektren auskennen und sie ist natürlich in englischer Sprache.

Neuer Newsletter der PRFZ

Heute wurde der neue Newsletter verschickt, den meine PRFZ-Mitstreiterin Alexandra Trinley zusammengestellt hat.

Ich bin mit zwei Artikeln vertreten. Zum einen verliere ich ein paar Worte zur neuen FanEdition 22, die von Ulf Fildebrandt geschrieben wurde, und bei der ich das Lektorat gemacht habe. Und natürlich habe ich wie immer meine NEO-Kolumne abgeliefert, in der ich einen kurzen Abriss über die Geschehnisse der laufenden Staffel gebe.

Hervorheben möchte ich den Artikel über die Videoreihe von Robert Corvus. Der erzählt in einer Art Videotagebuch über seine Arbeit an Band 3101 und 3102 der PERRY RHODAN-Erstauflage. Ich habe heute ein bisschen reingezappt. Hier kann jeder Interessierte nachvollziehen, wie so ein Heftroman entsteht, was beim Schreiben alles beachtet werden muss und wie viele Menschen in den Prozess involviert sind. Das ist sehr spannend. In einem der Videos erwähnt der Autor sogar die FanSzene und meinen Namen. Das ist schön.

Der Newsletter hat noch viel mehr spannende Artikel zu bieten, zum Beispiel ein Interview mit Roman Schleifer, einen Bericht vom PERRY RHODAN Online Abend und Chefredakteur Klaus N. Frick schreibt darüber, warum es bei PERRY RHODAN nicht nicht immer nach seinem Geschmack geht.

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