Mit den Oldies in Passau

Die letzten Urlaubstage verbrachten wir in Passau. Das ist eine beeindruckende Stadt und nicht zu weit von uns entfernt. Am Donnerstagmittag fuhren wir bei bewölktem Himmel und wenig Feiertagsverkehr los. Leider ist die A94 immer noch nicht viel weiter, als vor zwei Jahren. Ich frage mich ja, wann die mal fertig werden wollen. Zumindest ist die Anschlussstelle zur A3 inzwischen erkennbar.

Wir bezogen unser Hotelzimmer im MK Hotel gegenüber des Bahnhofs. Praktischerweise steht das Parkhaus genau nebenan und ist unterirdisch mit dem Hotel verbunden. Außerdem ist der Tagestarif von 6 Euro fürs Parken komplett in Ordnung. Das MK Hotel Passau ist 2020 komplett saniert worden und sehr modern eingerichtet. Wir hatten leider keinen Bick zur Donau, aber dafür direkt auf den Bahnhof und den Bahnhofsvorplatz. Das gab es genug zu sehen und wenn die Fenster zu waren, war es auch nicht laut. Das Frühstück hätten wir dazubuchen müssen, das war aber so teuer, für den Preis hätten wir ein Abendmenü bekommen. Außerdem liegt das Hotel in einer Einkaufsstraße und nahe der Fußgängerzone, da gibt es genug Bäckereien und Cafés. Wir haben unweit eine Bio-Bäckerei gefunden, in der man auch am Sonntag frühstücken konnte.

Am Donnerstag am späten Nachmittag spazierten wir an der Donau entlang zum Con-Lokal, wo sich auf der Sonnenterrasse schon die ersten Oldies versammelt hatten. Gustav Gaisbauer als Gastgeber begrüßte jeden persönlich. Man hatte sich zwei Jahre nicht gesehen, deswegen gab es allerseits ein großes Hallo. Um Sieben gingen wir dann nach drinnen und nahmen an einer festlich geschmückten Tafel platz. Es gab Essen al la Card. Da ich einen etwas verstimmten Magen hatte, habe ich nur die Spargelsuppe genommen. Bei spannenden Gesprächen über Science Fiction, Perry Rhodan und Reisen ließen wir den Abend ausklingen und gingen anschließend ins Hotel zurück.

Am Freitagvormittag umrundeten wir die Innenstadt von Passau. Es war zunächst bewölkt, bis dann die Sonne hervorbrach und es sehr warm wurde. Wir nahmen uns aus der Bäckerei noch etwas zum Mittag mit und gingen dann ins Hotel. Am Nachmittag machten wir einen Abstecher ins Hotelnahe Einkaufszentrum. Dort gab es zu meiner großen Freude einen riesigen »Action« und einen Asia-Supermarkt, der allerlei exotische Lebensmittel anbot. Das habe ich in diesem Umfang noch nicht in Deutschland gesehen. In der Konditorei Simon holten wir uns zwei Törtchen und tranken im klimatisierten Hotelzimmer gemütlich Kaffee. Anschließend gingen wir wieder zum Con-Lokal, wo inzwischen weitere Con-Teilnehmer eingetroffen waren. Wir führten bis spät Abends lebhafte Unterhaltungen über Gott und die Welt, aber hauptsächlich über Science-Fiction-Literatur. Ich habe wieder einiges Neues erfahren und spannende Leute kennengelernt. Mehr davon vielleicht in einem Extra-Beitrag.

Am Samstag war es schon morgens sehr heiß. Nach dem Frühstück wollte ich mir die Glas-Villa ansehen, die nicht weit oberhalb des Bahnhofs von Passau steht. Es war dann aber doch weiter als ich gedacht hatte und vor allem machte mir die Hitze zu schaffen. Mehr als ein paar Fotos habe ich nicht gemacht, dann sind wir zurückgelaufen. Wir mussten uns beeilen, denn um 12.30 Uhr sollte sich die Con-Gemeinde vor dem Con-Hotel zu einer Bootsfahrt treffen. Pünktlich um 13 Uhr bestiegen wir dann das »Kristallschiff«, ein mit tausenden Swarovski Steinen geschmückter Flusskreuzer. Auf der zweistündigen Kreuzfahrt auf der Donau bis nach Österreich saßen wir auf dem mittleren Deck, wo man essen und trinken und nebenbei das Flussufer bewundern konnte. Das Schiff war nicht voll, aber doch so gut besucht, dass die Bedienungen nicht so nachkamen, wie man sich das gewünscht hätte. Ein paar Gäste sind leer ausgegangen. Aber die meisten haben ihr bestelltes Essen und Trinken bekommen. Ich ging aufs Oberdeck, als das Schiff wieder in Passau einlief. Aber die Sonne brannte tüchtig herunter. Ich hätte da nicht zwei Stunden sitzen wollen. Nach der Bootsfahrt holten wir uns zur Abkühlung in der Konditorei Simon einen Frozen Yogurth.

Abends gab es dann wieder ein leckeres Abendessen im Con-Lokal mit Spargel-Pinsa und Salat. Es wurde ausgiebig geplaudert. Ein paar Teilnehmer veranstalteten dann noch spontan eine Lesung und ein … keine Ahnung was das sein sollte … Ich fand das nicht so schön, weil ich mich lieber weiter unterhalten hätte. Wir sind deshalb auch früher gegangen, zumal wir durch die Hitze tagsüber ein wenig erschöpft waren.

Am Sonntag gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück in der Bio-Bäckerei, das im Übrigen nur halb so viel kostet wie im Hotel. Danach packten wir unsere Sachen ins Auto und gingen ein letztes Mal Richtung Con-Lokal. Dieses Mal nicht an der Donau entlang, sondern durch die Altstadt. Wir bewunderten noch den neuen Fahrrad-Tunnel, den man unterhalb der Feste angelegt hat. Den gabs 2023 noch nicht. Es ist erstaunlich, wie schnell man in Deutschland doch noch bauen kann. Einen zirka 50 Meter langen Tunnel mit zwei Fahrspuren für Fußgänger und Radfahrer in weniger als zwei Jahren, alle Achtung!

Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns und fuhren nach Hause. Die Tage in Passau waren ein schöner Abschluss unseres Urlaubs.

Hier noch ein paar Impressionen:

Zwischen Königsschlössern und Bergseen

Am Sonntagmorgen waren die Bergspitzen weiß und es war recht kühl. Nach dem Frühstück fuhren wir dennoch gleich los, um zum Alpsee zu fahren. Der liegt bei den Königsschlössern und da ist es besser, wenn man vor dem Ansturm der Massen da ist. Wir hatten gelesen, dass die Parkplätze bei den Schlössern so unverschämt teuer sein sollen, also haben wir uns auf einen Wanderparkplatz unterhalb der Schlösser gestellt. Der kostet nichts und es ist eine schöne Wanderung von etwa 30 Minuten bis nach Hohenschwangau.

Oben angekommen war schon relativ viel los, aber wir wollten ja nicht in die Schlösser und ließen sie links liegen und gingen zum Alpsee. Am Ufer führt ein schöner Wanderweg bis zum Strandbad und dann weiter auf die andere Seite. Wir waren so gut wie alleine, die Vögel zwitscherten und ein Eichhörnchen kreuzte unseren Weg. Es war richtig idyllisch. Als wir zurückgingen spürte ich meine Füße schon. Ich hatte mir mal wieder eine Blase gelaufen. Das passiert mir dauernd und ist relativ schmerzhaft. Ich hielt die Strecke bis zum Auto aber tapfer durch.

Weil Mittag war, suchten wir nach einer geöffneten Gaststätte, was Sonntagmittag ein bisschen einfacher ist. Die Schlossbrauerei entpuppte sich als Touristenfalle, inklusive der völlig überteuerten Ladesäulen von der Baywa. 79 Cent bis 1,19 EUR, so wird das nichts mit der E-Mobilität, denn die umliegenden Säulen sind sehr viel günstiger. Da komme ich aber später nochmal darauf zurück. Wir fuhren weiter nach Buching und speisten dort vorzüglich in den Alpstuben. Faire Preise, gutes Essen und eine freundliche Bedienung, was will man mehr. Außerdem haben die antizyklisch nur am Donnerstag Ruhetag.

Wir beschlossen über eine Straße oberhalb des Forgensees ins Hotel zurückzufahren. Die Strecke ist landschaftlich einmalig und von den vielen Parkplätzen hat man tolle Aussichten auf den Forgensee. Wir hielten am Illasbergsee, einem Nebensee vom Forgensee und spazierten über die menschenleere Wiese des Strandbades. Hier könnte man glatt annehmen, man sei in Kanada oder Alaska. Auf der weiteren Fahrt kommt man am Wasserkraftwerk des Forgensee vorbei und fährt über die Staumauer. Der See wird übrigens im Winter abgelassen, damit er zur Schneeschmelze im Frühjahr genug Staukapazität hat und es kein Hochwasser gibt. Leider war es in diesem Winter so trocken, das es kaum Schmelzwasser gab, weshalb der See noch nicht voll ist.

Am Nachmittag ruhten wir uns von unserer Wanderung aus und tranken gemütlich Kaffee bei dem sensationellen Blick aus unserem Zimmer.

Heute morgen schien die Sonne und der Schnee war weg. Wir ließen es dennoch langsam angehen und wir fuhren erst gegen zehn Uhr los. Der erste Punkt auf unserer Liste war der Besuch beim Brückendrachen. Der steht neben einer Autobrücke in der Nähe des Hotels. Sie überspannt die Tiefentalschlucht. Man kann sogar unter dem riesigen Bauwerk hindurch auf die andere Seite gehen und bis zur Quelle des kleinen Bachs laufen, der in der Schlucht in den Forgensee mündet. Irgendjemand hat da einen steinernen Drachen hingestellt und eine Tafel mit einer Drachengeschichte, die von zwei Schulkindern geschrieben wurde. Sehr nett gemacht. Wobei wir den Weg zur Quelle wegen meiner Höhenangst nicht gemacht haben. Die Schlucht ist echt steil.

Als nächstes stand ein Besuch im Info-Zentrum des Wasserkraftwerks an. Leider wurde gerade kein Strom produziert. Es war auch niemand in der Steuerzentrale und in der Turbinenhalle. Dafür konnte man eine kleine Ausstellung anschauen und kostenlose Toiletten gabs auch. Es war kein Mensch da und ich glaube nicht, dass viele Touristen hierher finden. Dabei ist das echt interessant, nicht nur für mich als Elektrotechnikerin. Oder wusste jemand, dass es am Lech 20 Staustufen gibt und Bayern 60 Prozent Anteil an der Bundesdeutschen Wasserkrafterzeugung hat?

Weil es uns am Illasbergsee so gut gefallen hat, haben wir dort nochmal gehalten, sind ans Ufer gegangen und dort eine Weile die schöne Aussicht bewundert. Ich bin nach wie vor völlig fasziniert von der Gegend. Hier kann man übrigens sehr gut Radfahren, was sehr viele Leute auch nutzen. Wobei man fast nur ältere Leute auf E-Bikes sieht. Das Gelände ist nicht allzu hügelig und hinter jeder Kurve lauert ein neuer und noch schönerer Ausblick. Ich glaube, ich käme gar nicht zum radeln, weil ich die ganze Zeit nur fotografieren würde.

Vor dem Mittagessen waren wir noch ein bisschen shoppen, eine meiner Hosen hat sich in Wohlgefallen aufgelöst und eine andere ist zu eng. Anschließend haben wir wieder in den Alpstuben in Buching zu Mittag gegessen. Das Lokal ist sehr zu empfehlen. Nach dem Mittag sind wir schließlich zum Laden gefahren. Das dritte Mal in diesem Urlaub. Wir haben bisher 950 Kilometer zurückgelegt und insgesamt 60 Euro dafür bezahlt. In Füssen haben wir zum ersten Mal bei einer Jet-Tankstelle geladen. So sollte das Laden grundsätzlich funktionieren. Am Preisschild steht groß dran, was die Kilowattstunde kostet (und zwar günstiger als alle anderen Anbieter ohne irgendwelche monatlichen Grundgebühren), es stehen mehrere Ladepunkte mit bis zu 400kW zur Verfügung, man kann sich aussuchen, ob man mit Kreditkarte, EC-Karte oder per Ladekarte bezahlen will. Neben den Ladesäulen stehen Eimer und Zubehör zum Autowaschen bereit, in der Tankstelle kann man einen Kaffee trinken und auf die Toilette gehen oder einen Spaziergang machen. Nach einer halben Stunde war das Auto wieder voll und wir sind weiter ins Hotel gefahren und haben uns ausgeruht für die morgige Heimfahrt.

Hier noch en paar weitere Impressionen.



3D-Fototapete

Früher gab es Fototapeten mit Landschaften, mit denen man eine ganze Wand bekleben konnte, damit es so aussah, als könne man nach draußen blicken. Wenn ich im Bett liege und durch die Balkontür und das Fenster hinausschaue, dann sieht es so aus, wie das Motiv einer Fototapete. Sehr romantisch und eindrucksvoll. Das einzige was den Blick etwas trübt, ist der Verkehrslärm von der Bundesstraße, die vor dem Hotel entlangführt. Das hatte ich bei der Buchung irgendwie nicht so auf dem Schirm.

Wir sind im Allgäu. Genauer gesagt am Forgensee bei Füssen. Unser Hotel steht auf einem Hügel mit Blick über den See auf die dahinterliegenden Berge inklusive der beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Unsere Fahrt vom Bodensee hierher verlief am Freitag sehr angenehm. Da wir die Autobahn gemieden haben, und nur auf den Bundesstraßen unterwegs waren, ging es recht geruhsam zu. Wir hatten auch keine großen Baustellen oder Umleitungen auf dem Weg. Da wir Zeit hatten, haben wir ein paarmal angehalten und die Landschaft bewundert.

Ich entdeckte an der Strecke eine Schmetterlings-Ausstellung. Wir sind zwar fast daran vorbeigefahren, weil das Privatleute betreiben, die sich eine große Werbetafel an der Straße nicht leisten können. In einem alten Gewächshaus gibt es nicht nur Schmetterlinge zu bestaunen, sondern auch Reptilien. Die stammen allesamt aus Privatbesitz oder wurden aus schlechter Haltung gerettet. Sogar zwei Riesenschildkröten sind dabei. Wir haben uns sehr nett mit einem der Tierpfleger unterhalten und viel über Schmetterlinge erfahren. Es ist ein kleines Café integriert, so dass es die ganze Zeit über nach frisch gebackenem Kuchen gerochen hat. Wir haben ein paar sehr schöne Fotos machen können und es war absolut nicht überlaufen.

Den nächsten größeren Stopp machten wir am Weißensee. Wir sind ja wieder in Bayern, dass heißt, wir können mit unserem E-Auto drei Stunden kostenlos auf jedem öffentlichen Parkplatz parken, was wir ausgiebig genutzt haben. Man kann um den sehr schönen See herumgehen, es dauert etwa eineinhalb Stunden. Aber für die Stelle mit den Felsen braucht man Bergschuhe, die haben wir nicht dabei. So sind wir etwa ein Drittel des Weges gelaufen und dann wieder umgedreht. In Füssen haben wir unseren leeren Wasserkasten gegen einen vollen getauscht und sind zum Hotel gefahren. Da es aber noch nicht 14 Uhr war, sind wir unterhalb des Hotels auf den Rad- und Wanderwegen noch ein bisschen spazieren gegangen, bis wir ins Zimmer konnten.

Das Hotel ist ein klassisches Landhotel mit Wellnessbereich und entsprechend ländlich eingerichtet. Der Außenpool ist zwar beheizt, aber bei 11 Grad Außentemperatur und dichter Bewölkung ist das Schwimmen nicht so wirklich zu empfehlen. Zum Glück hatte ich das 3-Gänge-Menü am Abend nicht mit gebucht. Wir waren erstmal bedient von so vielem Essen und machten Abends auf der gemütlichen Sitzecke mit Eckbank und Tisch eine kleine Brotzeit, die wir uns aus dem Edeka in Füssen mitgebracht hatten. Später sind wir noch mal eine kleine Runde gegangen, aber es war doch recht kühl.

Ich wollte unbedingt zum Lechfall. Also sind wir am Samstag nach dem Frühstück nach Füssen gefahren und haben unser Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz an der Morisse abgestellt. Dank Herrn Söder wieder kostenlos. Dann sind wir durch den Morisse-Durchbruch zum Lechfall gelaufen und anschließend am Lech entlang bis in die Altstadt von Füssen. Dort war viel los, viele Touristen und auch entsprechend viel Verkehr. Nach einem kleinen Rundgang und einem Einkauf in einem Einkaufszentrum, sind wir wieder zum Auto zurückgegangen.

Es ist auch hier so wie in Waging, dass am Samstagmittag kaum eine Gaststätte auf hat. Wir wollten irgendwo etwas zum Mittag essen, aber die meisten Gasthöfe und Restaurants machen erst abends auf. Wir sind dann ein bisschen durch die Gegend gefahren, bis wir abseits aller Touristenströme eine nette Wirtschaft in Lechbruck am See gefunden haben, wo wir mit die einzigen Gäste waren. Das Essen war lecker und die Wirtin sehr freundlich. Während des Essen regnete es etwas, aber als wir fertig waren, war das schon vorbei und die Sonne kam kurz raus. Wir spazierten am Lechufer entlang und beobachteten die Vögel. Der Fluss hat so ein tolles blaugrünes Wasser an dem ich mich nicht sattsehen kann. Entsprechend eingefärbt sind auch die Seen, die er speist.

Ich hatte gesehen, dass es im Nachbarort unseres Hotels eine Konditorei gibt. Dort haben wir uns für zwei Tage mit sehr leckeren Tortenstücken eingedeckt, die wir uns im Hotelzimmer vor der Kulisse des Forgensees mit Kaffee haben schmecken lassen. Und damit der Kuchen nicht ansetzt, sind wir noch ein bisschen spazieren gegangen und haben die Kühe fotografiert. Es ist so gar eine Dalmatiner-Kuh dabei.

Hier noch ein paar Fotos:


Eine edle Traube

Normalerweise sind wir eher bodenständig, aber hin und wieder möchten wir uns vor allem im Urlaub etwas gönnen. Campingurlaub käme daher nie für uns in Frage. Als mir im Winter beim durchscrollen der Nachtrichten (ich weiß das Portal jetzt nicht mehr) Werbung für das Hotel Traube am See gezeigt wurde, war ich neugierig. Die Bilder von dem Spa-Bereich und den Zimmern sahen gut aus. Ich speicherte die Seite unter meinen Lesenzeichen ab.

Als es dann an die Entscheidung ging, wo wir 2025 Urlaub machen wollen, kam ich auf die Traube zurück. Auf der Internetseite des Hotels konnte man Arrangements buchen. Da wir schon im August 2024 mit einer Hotelbuchung inklusive 3-Gänge-Menü in einem Hotel bei Kehlheim gute Erfahrungen gesammelt hatten, schaute ich, was das Hotel Traube denn so anbot. Mein Mann und ich waren uns schnell einig, dass das Angebot »Happy Sunday« genau unser Fall war. Anreise an einem Sonntag, 5 Tage Übernachtung mit Frühstück, Abends 4-Gänge-Menü und kostenlose Benutzung des Spa- und Wellnessbereich mit großem Schwimmbad inkl. Wellnessgutschein. Das klang perfekt und war preislich absolut im Bereich des Bezahlbaren, eigentlich war es ein richtiges Schnäppchen, wie ich im Nachhinein sagen kann.

Das Hotel liegt an einer Durchgangsstraße in einem Vorort von Friedrichshafen, an einer Einfahrt zum See. Von der Straße haben wir nicht viel gehört, dort ist wegen der Umgehungsstraße auch nicht allzu viel Verkehr. Unterhalb des Neubaus liegt ein großer Garten, der vom Spa-Bereich aus zugänglich ist. Bis zum See sind es wenige Gehminuten in einer verkehrsberuhigten Zone. Eigentlich besteht das Hotel aus zwei Häusern: Dem Stammhaus – ein Fachwerkhaus das durch einen Anbau ergänzt wird – in dem sich das Restaurant befindet, sowie ein Neubau, in dem neben weiteren Hotelzimmern, die Tiefgarage der Wellnessbereich und der Pool untergebracht sind. Beide Häuser sind unterirdisch miteinander verbunden, so dass man im Bademantel von einem Haus ins andere gehen kann, ohne über die Straßen zu müssen.

Wir wurden sehr freundlich empfangen und konnten unser Auto kostenlos (!) in der Tiefgarage abstellen. Ich hatte schon vorab online den Pre-CheckIn gemacht und so bekamen wir sehr schnell unsere Zimmerkarten ausgehändigt. Man gab uns noch eine Menü-Karte mit, auf der wir aussuchen konnten, was wir am Abend essen wollten. Ich hatte ein Zimmer mit Balkon im Stammhaus gebucht. Das lag ganz am Ende des Hauses, hatte einen riesigen halbumlaufenden Balkon, ein Bad mit Fenster und einen schönen Blick auf die Ufervegetation. Die Treppe zur Straße lag gleich neben der Zimmertür, so dass wir nicht erst durch den langen Flur mussten. Die Zimmer sind absolut schalldicht, da ist nichts aus dem Nebenzimmern oder von draußen zu hören, außer den Vögeln, wenn man morgens das Fenster aufmacht.

Für das Abendbuffet muss man eine Zeit wählen. Am ersten Tag hatten wir 18:30 Uhr angekreuzt, mussten aber feststellen, dass durch die 4- eigentlich sogar 5-Gänge man mindestens eineinhalb Stunden mit Essen beschäftigt ist. Da wir abends gern noch ein bisschen Spazierengehen, wurde das dann zu spät. Man wird vom Personal platziert und kann sich aus der Getränkekarte etwas bestellen. Das wird auf das Zimmer geschrieben. Das Menü beginnt mit kleinen Brotscheiben und verschiedenen Kräuterquarks. Dann kommt eine Vorspeise, dann ein etwas größerer Zwischengang, danach das Hauptgericht und schließlich eine süße Nachspeise. Es gibt immer eine vegetarische Variante des Menüs, dazu verschiedene Fische und Meerestiere, Rindfleisch, Lamm oder Hühnchen. Das ist schon Sterneküche, was da serviert wird. Alles ist kreativ angerichtet, die Zutaten sind erlesen, die einzelnen Portionen nicht allzu üppig, man wird aber trotzdem sehr satt. Sogar so sehr, dass wir die letzten drei Tage dann auf 3 Gänge reduziert haben, weil es uns zu viel war. Wer genauer wissen will, was wir gegessen haben, mag einen Blick in die Menükarte der Woche werfen. TraubeamSee_FruehjahrMenue_03.2025

Frühstück gibt es im Neubau, man wird auch hier platziert (auf Wunsch auch draußen auf der Sonnenterrasse) und kann sich dann am reichhaltigen Buffet bedienen. Es gibt entweder Filterkaffee am Tisch serviert oder man kann sich am Automaten Cappuccino und Co holen (alles wahlweise auch mit Hafermilch). Neben den üblichen Eierspeisen gibt es Weißwurst, Speck, Würstchen und gedünstetes Gemüse. Verschiedene Salate, Wurst, Käse, Gemüse, Obst, Müsli und Marmelade stehen zur Auswahl, dazu frische Semmeln, Brezeln und anderes Laugengebäck sowie Tee und Säfte in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Kurz es ist alles vorhanden, was man für ein Frühstück braucht.

Quelle: traubeamsee.de

Der Wellnessbereich hat ein Saunadorf. Man kann zudem im Voraus einzelne Anwendungen wie Massagen buchen. Bei dem von uns gebuchten Angebot war ein Gutschein von 20 Euro für eine Anwendung inkludiert. Das Schwimmbecken ist für die Verhältnisse recht groß. Ich konnte gut meine Bahnen schwimmen. An den Massagedüsen habe ich meine vom Autofahren verspannte Muskulatur lockern können und es gibt auch Sprudelliegen. Wenn man wollte, konnte man nach draußen in den großen Garten gehen und sich dort in die Sonne legen. Mir war es aber zu frisch. Auch weil das Wasser mit 29 Grad kein Thermalbad ist. Zum Schwimmen ist es aber optimal.

Das Personal war stets aufmerksam und freundlich, nie aufdringlich und immer professionell. Daran merkt man die vier Hotelsterne. Die Zimmerreinigung fand täglich statt und war gründlich.

Wir sind hoch zufrieden mit unserem Aufenthalt. Dennoch habe ich ein paar Kritikpunkte. Es sind Details, die unseren Aufenthalt nicht getrübt haben, die mir aber aufgefallen sind.

Die Ladestationen werden nicht vom Hotel betrieben und sind dementsprechend teuer. In dem Hotel in Deidesheim haben wir kostenlos laden können und in einem Hotel bei Ulm brauchten wir nur eine Pauschale zahlen. Wenn das Hotel selbst die Ladesäulen betreiben würde (es gibt Dienstleister, die die Installation und Abrechnung anbieten) dann könnten sie entweder mitverdienen oder ihren Gästen dies als kostenlosen Service anbieten. Seit wir unser E-Auto haben schauen wir immer nach Hotels mit Ladesäulen.

Bei der Zimmereinrichtung und auch der Haustechnik müsste mehr geschaut werden, ob alles noch funktioniert. Im Flur war eine Leuchte ausgefallen und im Bad funktionierte die Strahlstärke-Einstellung der Handbrause nicht mehr. Die Leuchte über dem Bett war auch hinüber, wurde aber repariert, nachdem wir das gemeldet haben. Beim Fernseher waren die Sender komplett verstellt. Wir haben zwar nicht ferngesehen, aber es gibt bestimmt Gäste, die das stören würde. Hin und wieder waren an den Glastüren die Beschläge schräg angeschraubt. Das hätte schon nach dem Einbau moniert werden müssen. Im Schwimmbecken waren zwei der Bodendüsen nicht ganz fest und schauten raus, da könnte man hängenbleiben. Nicht alle Leuchten waren auf LED umgerüstet, die Bodenleuchten im Spa-Bereich zum Beispiel sind in der Halogenausführung echte Stromfresser. Die Rettungswegbeschilderung bei uns vor der Zimmertür war definitiv falsch angebracht. Da gehört keine hin, weil da kein Fluchtweg ist. Die hätte, wenn dann auf der anderen Seite angebracht werden müssen.

Die Matratzen bei uns im Zimmer waren durchgelegen und die Kopfkissen eine mittlere Katastrophe, da sollte man den Gästen Gesundheitskopfkissen zur Alternative anbieten. Es gab kein Geschirr auf den Zimmern nur zwei winzige Gläschen (0,1 l). Wir kochen uns abends gern mal einen Tee und haben immer unseren Wasserkocher dabei. Da wären Tassen nicht verkehrt gewesen. Dafür gab es aber im Spa-Bereich kostenlos Tee, warmes Wasser und löslichen Kaffee und Plastikbecher. Wir haben uns allerdings nicht getraut, die mit aufs Zimmer zu nehmen. Außerdem wäre ein Brötchenmesser beim Frühstück schön gewesen, damit man nicht so krümelt.

Wie gesagt, fürs Abendessen muss man Zeit mitbringen. Wir sind es nicht gewohnt da zwei Stunden zu sitzen und zu essen. Da war ich dann hin und wieder etwas ungeduldig, wenn der Gang nicht gleich kam. Aber das ist eine persönliche Sache.

Soweit die Kritikpunkte. Alles in allem können wir das Hotel nur wärmstens empfehlen. Die Lage, der Service und das hervorragende Essen in stilvollem Ambiente sind für den Preis kaum zu toppen. Wer gleich für den nächsten Urlaub buchen will, kann das hier tun: https://www.traubeamsee.de/angebote/

Von Piloten und Busfahrern

Gestern waren wir auf der schwäbischen Alb und haben Verwandtschaft meines Mannes besucht. Die Fahrt war, abgesehen von der furchtbaren B31 (da müssen sie dringend etwas unternehmen), recht angenehm. Es ging vorbei an Feldern und Wäldern durch kleine Ortschaften und größere Städte. Aber es war auch anstrengend bei der Hitze mehrere Stunden im Auto zu verbringen.

Auf dem Rückweg hielten wir beim Trigema in Bad Saulgau. Ich war irritiert, weil ein Hubschrauber auf dem Parkplatz stand. Mein Mann meinte, dass da die Chefs – Wolfgang Grupp hat die Firma ja seiner Tochter und seinem Sohn vermacht – da wären. Im Laden stand ein Mann an der Kasse, das war ungewöhnlich, aber ich hab mir nichts dabei gedacht. Als wir dann bezahlen wollten, wirkt der junge Mann etwas überfordert. Bei einer Hose fehlte der EAN-Code, daher konnte er sie nicht über den Scanner ziehen. Außerdem hatte ich noch ein paar reduzierte Artikel gekauft. Da wusste er nicht, wie er sie eingeben sollte. Die zwei anderen Verkäuferinnen waren im Gespräch mit einer Frau aus der Chefetage. Eine kam dann herüber und half dem Mann. Da sah ich erst den kleinen Hubschrauber auf seinem Hemd. Es war offensichtlich der Hubschrauberpilot, der da an der Kasse aushelfen musste, solange die Mitarbeiter der Filiale eingewiesen wurden. Mein Mann grinste und meinte zu ihm, Hubschrauber fliegen sei sicher einfacher. Er nickte und gab dann die restlichen Sachen in die Kasse ein. Ich bezahlte und als der Bon ausgedruckt wurde, war dann auch noch die Rolle leer. Der Arme, da wird man als Pilot dienstverpflichtet und muss dann an der Kasse aushelfen. Flache Hierarchien nennt man das wohl.

Abends sind wir nach dem Essen noch an den See und haben zugeschaut, wie die Feuerwehr von Friedrichshafen ihren Löschzug ausprobiert hat. Mit Spritze, Pumpe und Vorfeldbeleuchtung. Die Sonne stand tief und das Wasser war ganz ruhig. Nur ein paar Seevögel schwammen herum. Dann kam auch noch ein Segelboot und fuhr in den kleinen Hafen unterhalb des Hotels.

An unserem 15. Hochzeitstag sind wir heute Morgen nach dem Frühstück mit dem Bus nach Meersburg gefahren. Das ist schon toll, mit der Gästekarte, die wir vom Hotel bekommen haben, kann man kostenlos den Nahverkehr (Bus und Bahn) benutzen. Man steigt einfach ein, zeigt seine Karte und kann den nordwestlichen Teil des Bodensees erkunden. Wenn man nach Konstanz will, muss man ein weiteres Ticket kaufen.

Wir wollten aber nur nach Meersburg, was etwa 10 Kilometer entfernt ist. Aber über die B31 dauert das länger, als normalerweise. Die Autos bzw. LKWs stauten sich wieder in Hagenau, einer Ortschaft ohne Umgehungsstraße. Die Anwohner können einen leid tun, da wälzt sich jeden Tag eine Lawine an Autos durch den kleinen Ort. Eine Umgehung ist wohl in Planung, man konnte sich aber noch nicht auf einen der neun (!)  Trassenentwürfe einigen. Daran scheitert es in Deutschland, es muss immer die hundertprozentige Lösung sein.

Meersburg ist echt schön. Wer auf mittelalterliche Stadtkerne steht und auf alte Burgen sollte sich das anschauen. Es gibt sogar ein Lokal namens »Drachenfeuer«, wo man im mittelalterlichen Ambiente speisen kann. Die haben in der Woche aber nur Abends auf. Wir waren kurz nach neun Uhr morgens da und die Stadt schien gerade erst aus dem Schlaf zu erwachen, die Geschäfte öffnen erst um elf Uhr. Daher war wenig los auf den engen Gassen. Wir stiegen die steile Treppe zur Unterstadt hinunter und spazierten auf der Uferpromenade entlang, dann gingen wir wieder hinauf und sahen uns die Burg von außen an. Da wir keine großen Mittelalter-Fans sind, haben keine Burgbesichtigung gemacht. Anschließend bummelten wir zurück zur Bushaltestelle.

Der Bus kam pünktlich und wir fuhren zurück nach Friedrichshafen. Der Stau in Hagenau war nochmal länger geworden. Die Busfahrer brauchen hier sehr viel Geduld. Wir fuhren an unserem Hotel vorbei bis zur Endstation am Bahnhof Friedrichshafen. Von hier spazierten wir bei schönstem Sonnenschein durch einen Park zur Uferpromenade bis zum Hafen. Das Wasser dort ist überraschend klar. Mein Mann war so mutig und bestiegt den Aussichtsturm der dort 2000 gebaut worden war. Mir war schon bei Anschauen schwummrig.

Auf dem Rückweg durch die Fußgängerzone (die genauso aussieht, wie hundert andere Fußgängerzonen in Deutschland) entdeckten wir einen Brunnen mit seltsamen Bronzefiguren. An der Uferpromenade beobachteten wir noch die dort brütenden Schwäne, die sich von den Touristen und ihren Handykameras nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Dann stiegen wir wieder in den Bus und fuhren bis kurz vors Hotel. Ich hatte gesehen, dass es dort abseits der Besuchermassen in einem Wohngebiet eine kleine Konditorei mit Café gab. Dort aßen wir ein leckeres Stück Torte in einem kleinen gemütlichen Garten. Das ist ein echter Geheimtipp.

Heute Abend heißt es Kofferpacken, bevor es morgen in unser nächstes Domizil an den Forgensee geht.

Urlaub am See

Eigentlich müssten wir nicht in den Urlaub fahren, dachte ich mir, als wir am Sonntag bei schönstem Sommerwetter am Chiemsee vorbeifuhren. Berge, See und grüne Wiesen sehe ich jeden Tag vor der Haustür.

Dennoch will man auch mal woanders hin. Deshalb machen wir in diesem Jahr Urlaub am Bodensee und im Allgäu. Da bin ich noch nicht gewesen.

Die Anreise am Sonntag ging ganz gut. Nur in München war ziemlich viel Verkehr und auf der Autobahn hakte es auch immer mal wieder.

Am Ende sind wir wegen eines Staus in Lindau vorher von der Autobahn abgefahren und durch Obstplantagen, Hopfen- und Weinfelder nach Friedrichshafen gefahren.

In einem Vorort von Friedrichshafen haben wir uns in einem 4-Sterne Hotel einquartiert, das nur wenige Schritte vom See entfernt ist. Unser Hotelzimmer hat einen großen Balkon, von dem wir auf den See blicken können. Den Wellnessbereich und das Schwimmbad vom Hotel haben wir ebenfalls schon genutzt und das Frühstück ist auch super. Der Hammer ist aber das 5-Gänge-Menü am Abend. Sterneküche mit kleinen Portionen, bei denen man am Ende dennoch satt ist und das außergewöhnliche Gerichte bietet, die phantastisch schmecken.

Gestern haben wir zur Orientierung genutzt und haben ein paar Sachen gekauft, die wir vergessen haben. Ja, dummerweise steht meine Zahnbürste noch in Waging und das Kopfkissen im Hotel ist auch nicht so bequem. Ich brauchte aber sowieso daheim ein neues, also haben wir das gleich erledigt. Mein Mann brauchte eine neue Tasche für die Arbeit und weil der Vaude-Fabrikverkauf in der Nähe ist, sind wir hingefahren. Ich war ein bisschen enttäuscht, weil die zwar schicke Sachen haben, aber nichts in meiner Größe. Das ist auch eine Form der Diskriminierung. Als ob nur dünne Leute wandern gehen oder Sport machen.

Heute sind wir zur Insel Mainau gefahren. Da war ich tatsächlich noch nie. Wir sind mit dem Auto über die B31 hingefahren und mit der Fähre zurück. Wenn wir gewusst hätten, dass die Bundesstraße derartig stark mit LKW befahren ist, hätten wir auch hinwärts die Fähre genommen. Es war nicht so besucht, wie ich befürchtet hatte. Vielleicht weil wir so früh dran waren.

Die Insel ist wirklich schön. Es erinnerte uns ein bisschen an den Comer See. Es gibt ein großartiges Arboretum mit vielen alten Bäumen. Die Blumenbeete wurden gerade frisch bepflanzt, weshalb es eher wenig Blumen gab. Das Palmenhaus hatte leider auch geschlossen, weil sie gerade die Orchideen-Ausstellung abgebaut haben. Dafür drängelten sich die Leute im Schmetterlingshaus. Es gab viele bunte und große Falter zu bewundern. Fotografieren ließen sie sich jedoch schlecht. Der Altersdurchschnitt der Besucher lag aber deutlich jenseits der sechzig. Teils gingen Leute mit Rollator. Weshalb oben auf dem Hügel im Arboretum eher wenig bis gar keine Besucher unterwegs waren.

Wie schon gesagt, sind wir mit der Fähre zurück nach Meersburg gefahren. Das ging Ruckzuck und schon waren wir wieder am anderen Ufer. Wenn ich bedenke, dass wir für die Hinfahrt fast neunzig Minuten gebraucht haben, ärgere ich mich, dass wir uns von den Preisen, die auf der Homepage standen, haben abschrecken lassen. Letztendlich hat die Überfahrt für zwei Personen mit Auto nur 18,- Euro gekostet hat.

Meersburg schaut schnucklig aus, das haben wir beim Vorbeifahren gesehen. Das werden wir uns am Donnerstag anschauen. Im Folgenden noch ein paar Impressionen.

Madeira im Rückblick

Da ich den 10 Euro Gutschein von CEWE nicht ungenutzt lassen wollte, habe ich mich in den vergangenen Wochen hingesetzt und ein Fotobuch von unserem Madeira-Urlaub gemacht. Dabei kam unweigerlich Urlaubsfeeling auf. Dieses Mal habe ich es im Querformat gestaltet und die Seiten, wie Postkarten layoutet. Am Samstag konnte ich das gute Stück abholen und die 3D-Postkarten einkleben, die ich im Urlaub gekauft hatte.

Es schaut gut aus, obwohl ich anfangs unsicher war, ob die vollflächigen Fotos nicht zu dominant sind. Dann habe ich die weißen Ränder hinzugefügt und es etwas luftiger gemacht.

Beim Arbeiten mit der Fotosoftware habe ich aber festgestellt, dass unser Computer zu wenig RAM hat. Das hat das Layouten stellenweise schon eingeschränkt. Beim Speichern ging der Arbeitsspeicher laut Anzeige in den roten Bereich. Also habe ich mir für 25 Euro zwei 4 GB-RAM-Riegel gekauft und in die freien Slots gesteckt. Beim Mac ist das kinderleicht. Jetzt habe ich 16 GB und der Computer läuft wie am Schnürchen. Ich hätte bis auf 64 Gigabyte aufrüsten können, aber das wäre erheblich teuerer gekommen und ob ich das wirklich brauche, sei dahingestellt. Während ich gestern mit vielen Bilddateien jongliert und mehrere Programme gleichzeitig auf hatte, hat die Verlaufsanzeige vom RAM hat nicht mal gezuckt.

Nun kann das nächste Fotobuch kommen. Ich bin nämlich zwei Jahrbücher im Rückstand. Und für meine Eltern wollte ich auch noch eins mit ihren Dias machen, die ich mühevoll eingescannt habe. Mir geht die Arbeit nicht aus.

Dafür muss NEO zurückstehen. Mal davon abgesehen, dass ich nach wie vor begeistert »The Expanse« lese. Ich bin schon bei Band 4. Es tut mir leid, lieber Rüdiger, aber diese Spannung und das Lesevergnügen könnt ihr momentan nicht toppen.

Fotobücher mit Extra

Ich war in den letzten Wochen fleißig und habe Fotobücher gestaltet. Grund war, dass ich Gutscheine von Cewe bekommen hatte, bei denen man 5 Euro bis 10 Euro sparen kann. Die Gutscheine sind allerdings zeitlich begrenzt gültig. Ende Oktober wären sie verfallen, daher musste ich bis dahin mit den Fotobüchern fertig sein.

Es sind eher kleinformatige Bücher geworden, über unsere Kurzurlaube. Eines berichtet über die Tage, die wir Anfang September an der Ostsee verbracht haben. Und im anderen sind unsere Fotos aus unseren Urlaub im Schwarzwald im vergangenen Jahr.

Für den Umschlag habe ich wieder 3D-Postkarten verwendet. Wenn wir inzwischen irgendwo hinfahren, schaue ich immer, ob ich solche Lentikular-Bilder finde. Die machen sich als Titelbilder auf Fotobüchern ziemlich gut. Manchmal klebe ich auch welche ins Buch.

Fotorückblick August-September 2024

Hier ein kleiner fotografischer Rückblick auf die vergangenen Wochen mit witzigen, romantischen und tragischen Fotos:

Sommer in Waging
Der Ostseestrand auf dem Priwall
Regenbogen in Herrieden
Blick von den Krimmler Wasserfällen
Blinder Passagier im Zug vom Hbf bis nach München Ost
Luke und das verloren Lichtschwert auf Hoth
In Waging scheint nicht immer die Sonne
Sommerabend in Braunschweig
Amphibienbus in Lübeck
Utopische Sitzgelegenheiten in Travemünde
Teststrecke für Oberleitungs-LKWs auf der A1
Die Überreste eines Kranunfalls in Thüringen mit zwei Toten.
Anger hat den Friedhof mit der besten Aussicht
Auch ein Autohof an der A6 kann schön gestaltet sein …
… sogar mit den passenden Fischen
Sonnenaufgang in Franken
Nicht mehr der neueste Trend aber ungewöhnlich – Badewannen im Schlafzimmer
Eines der vielen Hotelzimmer, in denen ich dieses Jahr schon übernachten durfte

 

Ostsee pur

Vorn das Aja und im Hintergrund das Maritim

Am Donnerstag wollten wir es ruhiger angehen. Nach dem Frühstück gingen wir gleich raus aus dem Hotel und zur Mole. Leider lief gerade kein Schiff ein. Wir machten schöne Fotos vom Hotel und dem Strand. Danach spazierten wir am Wasser entlang bis zum Ende des Strands und auf der Strandpromenade wieder zurück ins Hotel. Trotz einer frischen Brise war es ziemlich warm und die Sonne brannte vom blauen Himmel.

 

Auf der Promenade

Wir kühlten uns dann im Hotelschwimmbad ab. In die Ostsee hätten mich keine zehn Pferde gebracht. Das Wasser war grünbraun mit vielen Algen. Und das Seegras musste jeden morgen von Traktoren zusammengerecht und weggebracht werden. Ich bin nicht mal mit den Füßen ins Wasser. Außerdem habe ich keine Muschel und keine Steine gesammelt, so wie ich es sonst gemacht habe. Bernstein habe ich auch keinen gefunden.

Prinz Heinrich- und Herren-Torte

Danach gammelten wir ein bisschen im Hotelzimmer herum. Ich hatte gesehen, dass es auch in Travemünde ein Café Niederegger gab, weswegen wir dort am Nachmittag hingingen, um einen Kaffee und ein leckeres Stück Torte zu essen. Es war sehr heiß auch innerhalb des Cafés.

In einem Fischladen im Ort kauften wir noch geräucherten Fisch als Mitbringsel für zuhause. Wobei der Fisch nicht mal aus der Ostsee stammte. Viel Fisch gibt es hier leider nicht mehr. Nicht nur wegen der Überfischung und der steigenden Wassertemperaturen. Wenn man sich die Wasserqualität ansieht, will man da auch gar keinen mehr essen. Auf dem Rückweg erkundeten wir den Park, der sich vom der Altstadt bis um Hotel erstreckt.

Ladesäulen in der Tiefgarage vom Maritim. Da kommen zu den Ladekosten noch die Parkgebühren, weshalb hier keiner laden möchte.

Da wir am nächsten Morgen wieder heimfahren wollten, mussten wir noch das Auto aufladen. Als günstigsten Anbieter hatten wir eine Ladesäule beim Lidl in Neustadt in Holstein ausfindig gemacht. Inzwischen muss man echt gucken, wo man lädt, weil manche Anbieter unverschämt hohe Tarife fürs Laden fordern. Die Anfahrt war spannend, weil man durch die ganzen Seebäder kommt (Timmendorfer Strand, Scharbeutz und Sierksdorf). Wir haben dann beim Lidl gleich neue Wasservorräte gekauft und den Laden bewundert. Das ist der größte Lidl in dem ich je war. Da geht die Filiale in Waging dreimal rein. Wir waren dann noch nebenan bei Trigema und als wir nach einer halben Stunde zurückkamen, war das Auto voll.

Eine Jungmöwe im Seegras

Um siebzehn Uhr hatten wir uns in Sierksdorf mit Nils von der PRFZ verabredet. Wir waren schon früher dran und warteten vor der Gaststätte. Der Wind hatte tagsüber merklich aufgefrischt und die Ostsee war voller Schaumkronen. Die Wellen brachen sich mit lauten Getöse am nahen Strand und die Kitesurfer flogen durch die Luft. Das sah schon spektakulär aus. Nach dem Essen (ich hatte Dorsch bestellt) gingen wir noch runter zum Strand, der an dieser Stelle nicht so breit ist, wie der in Travemünde. Dafür ist der Sand feiner. Der Wind blies die Sandkörner über den Boden, so dass man das Gefühl hatte, die Füße würden sandgestrahlt. Das war ein schöner Augenblick.

Der Park am Traveufer

Bei der Rückfahrt fuhren wir teilweise direkt an der Küste entlang mitten durch die Seebäder, weil die Autobahn gesperrt war. Der Verkehr war dementsprechend dicht, aber so konnte man die Strände und die Ortschaften bewundern. Zurück im Hotel packten wir unsere Koffer, ich bezahlte die Hotelrechnung, so dass wir gleich frühmorgens unsere Heimreise antreten konnten.

Am Ende des Tages verabschiedete sich die Sonne in Travemünde noch mit einem spektakulären Sonnenuntergang.