Als Eichhörnchen unterwegs

Dieses Jahr gibt es wieder Nüsse! Nach einem mageren Jahr – im Frühjahr 2021 hatte es noch spät Frost gegeben – fällt die Nussernte in diesem Jahr wieder reichlich aus. Wir waren erst zwei Mal an unserem Lieblingsbaum. Ein paar haben wir noch in der Gemeinde gesammelt. Dennoch ist unser Trockengestell schon voll. Dabei ist die Saison noch nicht vorüber. Mich juckt es zumindest noch in den Fingern, das sind wohl die Eichhörnchengene.

Apropos Finger. Wenn meine Hände nach dem Sammeln nur nicht so schlimm aussehen würden. Die Fingerkuppen und Fingernägel sehen aus, als hätte ich im Schlamm gewühlt oder wäre Kettenraucher. Das dauert ein paar Wochen, bis die färbende Schicht der Nussschalen wieder weg geht. Früher hat man die grünen Hüllen der Walnüsse tatsächlich zum Färben verwendet. Manch einer macht’s heute noch. Vor ein paar Jahren bin ich einer Frau begegnet, die nur die Schalen aufgesammelt hat. Als ich sie verwundert ansah, meinte sie, sie braucht sie zum Färben. Wenn ich meine Finger momentan so ansehe, glaube ich das sofort.

Nusslos

Unsere diesjährige Nussernte fällt desaströs aus. Das ist ein Negativrekord. So wenige Walnüsse hatten wir in den letzten Jahren nie gesammelt. Obwohl das Frühjahr gut anfing. Sprich, es gab keinen späten Frost, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr. Doch die meisten Nussbäume trugen heuer keine Früchte und wenn, dann nur sehr wenige.

Einer der Gründe warum die Nussernte so gering ausfiel, könnte ein guter sein. Es hat in diesem Jahr häufiger geregnet. Die Böden waren feuchter und die Bäume bekamen offensichtlich genug Wasser. Bei Trockenheit bekommen Nussbäume wie andere Bäume Stress und produzieren sehr viel mehr Früchte, weil sie sich unbedingt vermehren müssen. Für den Fall, dass der Mutterbaum eingeht, hätte er somit nochmal für ausreichend Nachwuchs gesorgt. Es ist also ein gutes Zeichen, wenn es nicht so viele Nüsse gibt, dann scheint es den Bäumen gut zu gehen.

Ein weiterer Grund ist, dass wir zur Hauptzeit, in der die Nüsse vom Baum fielen, an den Wochenenden nicht da waren und unter der Woche keine Zeit hatten. Außerdem hat jemand »unseren« Nussbaum entdeckt. Dort wo sich bisher keiner hinverirrte, war heuer alles abgesucht. Derjenige hatte sich aus einer Stange und einem Küchensieb sogar eine Vorrichtung gebaut, um die herunter gefallenen Nüsse aus dem Bach zu fischen. Soviel Professionalität ist irgendwie erschreckend.

Zum Glück haben wir noch ausreichend Nüsse aus dem vergangenen Jahr übrig, so dass wir durch den Winter kommen werden, ohne welche kaufen zu müssen. Denn ich habe keine Lust, Walnüsse aus Kalifornien zu kaufen. Eher verzichte ich ganz darauf. Übrigens habe ich unlängst gelesen, dass je nördlicher ein Walnussbaum steht, desto bitterer schmecken die Nüsse. Das wusste ich noch nicht.

Nussernte 2020

Wir haben heute die ersten Sonnenstrahlen in dieser Woche genutzt und waren Nüsse sammeln. Dazu mussten wir zwar erst kilometerweit auf Schleichwegen durch die Gegend irren, weil einhundert Meter Landstraße gesperrt sind.

Es hat sich gelohnt. Nicht nur, dass ich mal an Orte kam, an denen ich noch nie war und tolle Ausblicke auf die beiden Seen genießen konnte. Nein, wir haben auch eine Menge Nüsse aufsammeln können. Ich musste nach einer halben Stunde aufhören, weil mir der Rücken weh getan hat. So haben wir echt noch welche zurücklassen müssen. Die Eichhörnchen wird es freuen.

Jetzt liegen die Nüsse draußen auf dem Balkon in unserer extra dafür gebauten Trockenvorrichtung. Morgen soll die Sonne scheinen, dann werden sie hoffentlich schnell trocken sein.

Jahresernte vom Balkon

Dank meines Mannes grünte und blühte in diesem Jahr wieder unser Balkon. Er gießt nämlich regelmäßig. Ich würde das vergessen, weshalb ich mich nur mit Orchideen umgebe, die nehmen es einen nicht übel, wenn man sie mal vergisst zu wässern.

Von außen betrachtet sah unser Balkon im Sommer wie ein Urwald aus. Das lag unteranderem an den massiv austreibenden Tomaten, die aber nicht so gut geschmeckt haben, wie in den vergangenen Jahren. Außerdem macht sich inzwischen der Weinstock breit. Der hatte heuer fünfzig Trauben und rankt bereits über die Balkontür zur anderen Seite. Das große Fenster wächst quasi langsam ein.

Die Kartoffelernte fiel ausreichend aus. In Ermangelung von mehr Platz, war das ganz okay. Die Him- und Erdbeeren wuchern sowieso fast von allein. Am ertragreichsten aber waren unsere Chilis. Wir hatten eine große Pflanze mit gelben Früchten sowie meine selbstbezogene Minichili aus dem vergangenen Jahr. Die gelben Chilis habe ich zu Ketten gebunden und in der Küche zum Trocknen aufgehängt. Die Minis reifen am Strauch, die ernte ich später. Jedenfalls können wir wieder viele scharfe Sachen kochen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Nussernte fällt dieses Jahr mager aus. Fast alle Bäume sind im Frühjahr abgefroren. Bei denjenigen, die Nüsse dran haben, sind es viel weniger als in den Jahren zuvor. Aber wir haben noch genug im Keller. Die Nüsse gehen uns also nicht aus.

Nussernte 2019

Nach der Rekordernte im vergangenen Jahr gibt es heuer weniger Walnüsse. Das kann man als gutes Zeichen interpretieren. Weil es bei uns im Alpenraum deutlich mehr geregnet hat, als im Rest der Republik sind die Bäume nicht zu sehr gestresst und gönnen sich eine Auszeit.

Gesammelt haben wir aber dennoch einiges, obwohl wir vom letzten Jahr noch zweieinhalb Boxen im Keller haben. Da sind meine Eichhörnchen-Gene dann doch zu dominant. Ich schlug meinem Mann schon vor, einen Nussgroßhandel zu eröffnen. Er hielt aber nicht viel davon. Deshalb wird es jetzt öfters mal Walnuss-Bananen-Kuchen oder Rote Beete Flammkuchen mit Walnüssen geben. In der aktuellen »Schrot und Korn« ist ein Rezept für Walnuss-Suppe, das wir unbedingt ausprobieren werden. Ansonsten geben wir die Nüsse an Familie und Freunde ab. Auf das sich die Speicher leeren werden.

Eine Neuerung gibt es allerdings. Weil wir auf unserem Balkon nicht mehr so viel Platz haben, wie auf der Terrasse, mussten wir uns zum Trocknen der Nüsse etwas einfallen lassen. Dafür besorgten wir uns gestern im Baumarkt Maschendraht und mein Mann bastelte daraus eine Nuss-Trocken-Anlage. Da kann nichts mehr schimmeln.

Vorfreude auf die Nussernte

Traube-Nuss

Nachdem es in den vergangenen Jahren eher wenig bis gar keine Walnüsse gab, gibt es heuer dafür umso mehr. Das milde Frühjahr hat daran einen großen Anteil. Während im vergangenen Jahr ein später Frost der Nussblüte den Gar ausgemacht hat, konnten in diesem Frühjahr die Bäume ungehindert erblühen. Dementsprechend voll sind sie jetzt. Unser Nussbaum hatte in den vielen Jahren noch nie und ich betone das, weil es stimmt, noch niemals so viele Nüsse. Ich habe heute ein paar Fotos gemacht. Unteranderem hängt an einem einzigen Ast eine Traube mit sechs Nüssen. Da bekommt die Bezeichnung Traube-Nuss, die sonst nur bei Schokolade verwendet wird, eine ganz neue Bedeutung.

Sicher, es werden nicht alle dranbleiben bis zum Herbst. Das geht gar nicht, aber ich hoffe und wünsche mir, dass wir wenigstens ein paar selbst ernten können. In den vergangenen Jahren waren meist die Eichhörnchen schneller. Zumindest sollten bei der Fülle ein paar übrigbleiben.

Wenn man es genau nimmt, sind die vielen Nüsse und auch die vielen Zapfen an den Douglastannen kein gutes Zeichen. Es ist zu trocken und die Bäume reagieren darauf, indem sie möglichst viele Samen produzieren, um sich zu vermehren.

Dennoch, ich freue mich auf’s Sammeln und darauf, dass mein Mann wieder sagt: Du und Deine Nussmacke!

Eichhörnchenkram

Nachdem ich die ganze Woche lang ausschließlich in Zügen und vor Monitoren verbracht habe, gönnte ich mir heute den Spaß und ging meiner Lieblingsbeschäftigung im Herbst nach – Nüsse sammeln.

Mein Mann ist nach wie vor der Meinung, dass ich vom Eichhörnchen und nicht vom Affen abstamme. Bei der Ausbeute, die wir heute wieder nach Hause gebracht haben, glaub ich das fast. Eigentlich sieht es in diesem Jahr mit Nüssen ziemlich schlecht aus. Alle Bäume im Ort sind im Frühjahr abgefroren und daher gibt es keine Walnüsse im Umkreis von mindesten vier Kilometern. Mit meinem »Walnussradar«, wie mein Mann immer spottet, haben ich dennoch einen Baum gefunden. Der liegt ein paar Kilometer entfernt, etwas abseits auf freiem Feld und hat so viele Nüsse wie die Jahre zuvor. Dort konnte ich heute Nachmittag meiner Lust fröhnen und Walnüsse sammeln bis der Rücken schmerzte. Dabei gehe ich militärisch vor, frei nach dem Motto: keiner wird zurückgelassen.

13 Kilo in einer halben Stunde ist ein super Schnitt. Jetzt werden sie auf der Terrasse getrocknet, damit wir im kommenden Jahr wieder genug Walnüsse im Haus haben, zum backen und essen. Der Berg sieht echt beeindruckend aus.

Nussernte2016

Nussernte 2015

Ich bin zur Zeit mal wieder als Eichhörnchen unterwegs. Mein Mann hat sich inzwischen an meine Nussmacke gewöhnt. Schließlich ist er es, der von den vielen Walnüssen profitiert. Ich selbst esse ja gar nicht so viel. Ich denke am Wochenende werden wir in Sachen Walnuss zum Endspurt ansetzten. Die Saison 2015 geht zu Ende. Aber die Ausbeute kann sich schon sehen lassen. Dabei ist die halbe Plastikstiege, die bereits im Keller steht, gar nicht mit im Bild.

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