Von Piloten und Busfahrern

Gestern waren wir auf der schwäbischen Alb und haben Verwandtschaft meines Mannes besucht. Die Fahrt war, abgesehen von der furchtbaren B31 (da müssen sie dringend etwas unternehmen), recht angenehm. Es ging vorbei an Feldern und Wäldern durch kleine Ortschaften und größere Städte. Aber es war auch anstrengend bei der Hitze mehrere Stunden im Auto zu verbringen.

Auf dem Rückweg hielten wir beim Trigema in Bad Saulgau. Ich war irritiert, weil ein Hubschrauber auf dem Parkplatz stand. Mein Mann meinte, dass da die Chefs – Wolfgang Grupp hat die Firma ja seiner Tochter und seinem Sohn vermacht – da wären. Im Laden stand ein Mann an der Kasse, das war ungewöhnlich, aber ich hab mir nichts dabei gedacht. Als wir dann bezahlen wollten, wirkt der junge Mann etwas überfordert. Bei einer Hose fehlte der EAN-Code, daher konnte er sie nicht über den Scanner ziehen. Außerdem hatte ich noch ein paar reduzierte Artikel gekauft. Da wusste er nicht, wie er sie eingeben sollte. Die zwei anderen Verkäuferinnen waren im Gespräch mit einer Frau aus der Chefetage. Eine kam dann herüber und half dem Mann. Da sah ich erst den kleinen Hubschrauber auf seinem Hemd. Es war offensichtlich der Hubschrauberpilot, der da an der Kasse aushelfen musste, solange die Mitarbeiter der Filiale eingewiesen wurden. Mein Mann grinste und meinte zu ihm, Hubschrauber fliegen sei sicher einfacher. Er nickte und gab dann die restlichen Sachen in die Kasse ein. Ich bezahlte und als der Bon ausgedruckt wurde, war dann auch noch die Rolle leer. Der Arme, da wird man als Pilot dienstverpflichtet und muss dann an der Kasse aushelfen. Flache Hierarchien nennt man das wohl.

Abends sind wir nach dem Essen noch an den See und haben zugeschaut, wie die Feuerwehr von Friedrichshafen ihren Löschzug ausprobiert hat. Mit Spritze, Pumpe und Vorfeldbeleuchtung. Die Sonne stand tief und das Wasser war ganz ruhig. Nur ein paar Seevögel schwammen herum. Dann kam auch noch ein Segelboot und fuhr in den kleinen Hafen unterhalb des Hotels.

An unserem 15. Hochzeitstag sind wir heute Morgen nach dem Frühstück mit dem Bus nach Meersburg gefahren. Das ist schon toll, mit der Gästekarte, die wir vom Hotel bekommen haben, kann man kostenlos den Nahverkehr (Bus und Bahn) benutzen. Man steigt einfach ein, zeigt seine Karte und kann den nordwestlichen Teil des Bodensees erkunden. Wenn man nach Konstanz will, muss man ein weiteres Ticket kaufen.

Wir wollten aber nur nach Meersburg, was etwa 10 Kilometer entfernt ist. Aber über die B31 dauert das länger, als normalerweise. Die Autos bzw. LKWs stauten sich wieder in Hagenau, einer Ortschaft ohne Umgehungsstraße. Die Anwohner können einen leid tun, da wälzt sich jeden Tag eine Lawine an Autos durch den kleinen Ort. Eine Umgehung ist wohl in Planung, man konnte sich aber noch nicht auf einen der neun (!)  Trassenentwürfe einigen. Daran scheitert es in Deutschland, es muss immer die hundertprozentige Lösung sein.

Meersburg ist echt schön. Wer auf mittelalterliche Stadtkerne steht und auf alte Burgen sollte sich das anschauen. Es gibt sogar ein Lokal namens »Drachenfeuer«, wo man im mittelalterlichen Ambiente speisen kann. Die haben in der Woche aber nur Abends auf. Wir waren kurz nach neun Uhr morgens da und die Stadt schien gerade erst aus dem Schlaf zu erwachen, die Geschäfte öffnen erst um elf Uhr. Daher war wenig los auf den engen Gassen. Wir stiegen die steile Treppe zur Unterstadt hinunter und spazierten auf der Uferpromenade entlang, dann gingen wir wieder hinauf und sahen uns die Burg von außen an. Da wir keine großen Mittelalter-Fans sind, haben keine Burgbesichtigung gemacht. Anschließend bummelten wir zurück zur Bushaltestelle.

Der Bus kam pünktlich und wir fuhren zurück nach Friedrichshafen. Der Stau in Hagenau war nochmal länger geworden. Die Busfahrer brauchen hier sehr viel Geduld. Wir fuhren an unserem Hotel vorbei bis zur Endstation am Bahnhof Friedrichshafen. Von hier spazierten wir bei schönstem Sonnenschein durch einen Park zur Uferpromenade bis zum Hafen. Das Wasser dort ist überraschend klar. Mein Mann war so mutig und bestiegt den Aussichtsturm der dort 2000 gebaut worden war. Mir war schon bei Anschauen schwummrig.

Auf dem Rückweg durch die Fußgängerzone (die genauso aussieht, wie hundert andere Fußgängerzonen in Deutschland) entdeckten wir einen Brunnen mit seltsamen Bronzefiguren. An der Uferpromenade beobachteten wir noch die dort brütenden Schwäne, die sich von den Touristen und ihren Handykameras nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Dann stiegen wir wieder in den Bus und fuhren bis kurz vors Hotel. Ich hatte gesehen, dass es dort abseits der Besuchermassen in einem Wohngebiet eine kleine Konditorei mit Café gab. Dort aßen wir ein leckeres Stück Torte in einem kleinen gemütlichen Garten. Das ist ein echter Geheimtipp.

Heute Abend heißt es Kofferpacken, bevor es morgen in unser nächstes Domizil an den Forgensee geht.

Urlaub am See

Eigentlich müssten wir nicht in den Urlaub fahren, dachte ich mir, als wir am Sonntag bei schönstem Sommerwetter am Chiemsee vorbeifuhren. Berge, See und grüne Wiesen sehe ich jeden Tag vor der Haustür.

Dennoch will man auch mal woanders hin. Deshalb machen wir in diesem Jahr Urlaub am Bodensee und im Allgäu. Da bin ich noch nicht gewesen.

Die Anreise am Sonntag ging ganz gut. Nur in München war ziemlich viel Verkehr und auf der Autobahn hakte es auch immer mal wieder.

Am Ende sind wir wegen eines Staus in Lindau vorher von der Autobahn abgefahren und durch Obstplantagen, Hopfen- und Weinfelder nach Friedrichshafen gefahren.

In einem Vorort von Friedrichshafen haben wir uns in einem 4-Sterne Hotel einquartiert, das nur wenige Schritte vom See entfernt ist. Unser Hotelzimmer hat einen großen Balkon, von dem wir auf den See blicken können. Den Wellnessbereich und das Schwimmbad vom Hotel haben wir ebenfalls schon genutzt und das Frühstück ist auch super. Der Hammer ist aber das 5-Gänge-Menü am Abend. Sterneküche mit kleinen Portionen, bei denen man am Ende dennoch satt ist und das außergewöhnliche Gerichte bietet, die phantastisch schmecken.

Gestern haben wir zur Orientierung genutzt und haben ein paar Sachen gekauft, die wir vergessen haben. Ja, dummerweise steht meine Zahnbürste noch in Waging und das Kopfkissen im Hotel ist auch nicht so bequem. Ich brauchte aber sowieso daheim ein neues, also haben wir das gleich erledigt. Mein Mann brauchte eine neue Tasche für die Arbeit und weil der Vaude-Fabrikverkauf in der Nähe ist, sind wir hingefahren. Ich war ein bisschen enttäuscht, weil die zwar schicke Sachen haben, aber nichts in meiner Größe. Das ist auch eine Form der Diskriminierung. Als ob nur dünne Leute wandern gehen oder Sport machen.

Heute sind wir zur Insel Mainau gefahren. Da war ich tatsächlich noch nie. Wir sind mit dem Auto über die B31 hingefahren und mit der Fähre zurück. Wenn wir gewusst hätten, dass die Bundesstraße derartig stark mit LKW befahren ist, hätten wir auch hinwärts die Fähre genommen. Es war nicht so besucht, wie ich befürchtet hatte. Vielleicht weil wir so früh dran waren.

Die Insel ist wirklich schön. Es erinnerte uns ein bisschen an den Comer See. Es gibt ein großartiges Arboretum mit vielen alten Bäumen. Die Blumenbeete wurden gerade frisch bepflanzt, weshalb es eher wenig Blumen gab. Das Palmenhaus hatte leider auch geschlossen, weil sie gerade die Orchideen-Ausstellung abgebaut haben. Dafür drängelten sich die Leute im Schmetterlingshaus. Es gab viele bunte und große Falter zu bewundern. Fotografieren ließen sie sich jedoch schlecht. Der Altersdurchschnitt der Besucher lag aber deutlich jenseits der sechzig. Teils gingen Leute mit Rollator. Weshalb oben auf dem Hügel im Arboretum eher wenig bis gar keine Besucher unterwegs waren.

Wie schon gesagt, sind wir mit der Fähre zurück nach Meersburg gefahren. Das ging Ruckzuck und schon waren wir wieder am anderen Ufer. Wenn ich bedenke, dass wir für die Hinfahrt fast neunzig Minuten gebraucht haben, ärgere ich mich, dass wir uns von den Preisen, die auf der Homepage standen, haben abschrecken lassen. Letztendlich hat die Überfahrt für zwei Personen mit Auto nur 18,- Euro gekostet hat.

Meersburg schaut schnucklig aus, das haben wir beim Vorbeifahren gesehen. Das werden wir uns am Donnerstag anschauen. Im Folgenden noch ein paar Impressionen.

Wolkige Spiegeleier

Heute Morgen habe ich meinen Mann mit Clouded Eggs überrascht. Das Rezept wurde mir bei YouTube vorgeschlagen. Das musste ich natürlich gleich ausprobieren.

Eigentlich ist das ziemlich wenig Aufwand für so einen Wow-Effekt. Eier trennen, Eiweiß aufschlagen und als ein Häufchen auf ein Blech setzten. Dann eine kleine Mulde in das Eiweißhäufchen drücken und das Eigelb reinsetzen. Das Ganze dann bei 180 Grad in den Backofen. Laut Rezept sollte es in sechs Minuten fertig sein, aber bei uns hat es länger gedauert. Ich habe dann die Temperatur auf 150 Grad reduziert und sie nochmals zehn Minuten backen lassen. Gewürzt werden die Eier erst vor dem Servieren.

Sehen die nicht toll aus? Schmecken tun sie übrigens ganz anders als herkömmliche Spiegeleier.

Punk in der Galerie

Ich war mehr als erstaunt, als ich im Dezember las, dass in der Städtischen Galerie in Rosenheim eine Punkaustellung eröffnete. Unter dem Titel »Punk: Wir versprechen nichts!« wurden neben der Ausstellung auch Konzerte, Lesungen und Workshops zum Thema Punk angeboten. Wohlgemerkt in Rosenheim! Nicht in München, Hamburg, Düsseldorf oder Berlin – nein – mitten in der oberbayrischen Provinz gestaltet jemand eine Ausstellung über Punk. Allein das ist schon einen Besuch wert.

Punk ist also jetzt nach knapp 50 Jahren Salonfähig geworden. Wobei ich glaube, dass die Punker von einst das Konzept einer Ausstellung über Punk rundheraus ablehnen würden. Schon allein, weil man Eintritt dafür zahlen muss. Da ich zwar zur Generation X gehöre, aber nie ein Punk gewesen bin, mich aber brennend dafür interessiere, musste ich mir das ansehen. Zusammen mit meiner jungen Arbeitskollegin, die auch etwas für Punk übrig hat, fuhren wir am Samstag nach Rosenheim. Die Städtische Galerie in Rosenheim steht direkt neben dem berühmten Lokschuppen, in dem es jährlich große aufwendige Sonderausstellungen zu irgendwelchen Themen gibt. In diesem Jahr geht es um den Untergang der TITANIC.

Wir ließen den Lokschuppen links liegen und gingen in die Galerie, wo wir tatsächlich an der Kasse warten mussten, da sich eine Schlange an Leuten gebildet hatte. Die Ausstellung war unerwartet gut besucht. So lange wir da waren, kamen und gingen immer wieder Leute. Ich hatte erwartet, dass wir die einzigen seien. Offenbar ist das Interesse an Punk in allen Bevölkerungsschichten hoch, denn der Altersdurchschnitt der Besucher lag etwa bei vierzig Jahren.

Das Gebäude besteht aus neun großen Ausstellungsräumen, die man nacheinander durchquert. An den Wänden hängen Fotos, und Grafiken unteranderem von Andy Warhol. Es gibt ein paar Vitrinen mit Ausstellungsstücken vor allem Zeitungen, Magazine, Schallplatten und Textilien, aber auch Kunstwerke ungewöhnlicherer Natur. Jeder Raum ist einer Stadt gewidmet. Es wird erzählt wie dort der Punk entstanden ist oder sich etabliert hat. Los geht es mit New York City. Eine Infotafel unterrichtet die Besucher über die Situation der Arbeiterklasse und den Verfall der Stadt in den siebziger und achtziger Jahren, über die Kunst und Musikszene, die Aggressivität durch die zunehmenden Not der Jugendlichen. Ein Zeitstrahl im unteren Drittel der Wände listet politische Ereignisse des Landes von 1974 bis 1990 auf und begleitet damit die großformatigen Bilder. In jedem Raum gibt es zudem eine Säule mit Kopfhörern, mit denen man sich vier Songs der prägendsten Punkbands anhören kann.

Im zweiten Raum kommen wir nach London. Vivienne Westwood und ihre Mode wird vorgestellt. Es gibt informationen zu den Sex Pistols und auch hier wieder eine Infotafel und einen Zeitstrahl über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. In den folgenden Räumen geht es um Punks in Düsseldorf, Berlin und Bayern (und speziell Rosenheim). In einem »Do it yourself«-Raum geht es um Fanzines. Mit einem Kopierer, Klebstoff und Zeitschriften kann man selbst ein Fanzine herstellen. In zwei Kabinen laufen Filme und Diashows. Im vorletzten Raum geht es um die Kommerzialisierung des Punk in der aktuellen Gegenwart. So kann man in einem kleinen Trickfilm den Tag eines »modernen Punk« im Jahr 2025 erleben. 12:30 Uhr Aufstehen, Sozial Media, ein bisschen studieren, Sport machen, Bier trinken, sozialisieren (sprich mit ein paar Freunden Bier trinken), heimgehen, auf Super RTL die Gummibärenbande schauen, im Internet surfen und 22:30 Uhr ins Bett gehen. Sehr treffend!

Besonders gut gefielen mir die Schautafeln mit der Kunstfigur Petra Punk, die am Eingang jedes Raums angebracht sind. Die junge Punkette erzählt augenzwinkernd darüber, was Punksein bedeutet. Die Texte richten sich vorwiegend an Jugendliche, um ihnen das Lebensgefühl Punk zu vermitteln. Der letzte Raum lädt mit Sesseln und einer kleinen Bibliothek an Punkbüchern (leider keines von Enpunkt) zum Lesen und Kaffeetrinken ein.

Am Ende war ich sehr positiv überrascht. Die Ausstellung ist gut gemacht, nüchtern und ohne Klischees berichtet sie über die Punkszene in verschiedenen Orten und ihre Entwicklung. Ich habe Neues erfahren und weiß jetzt, dass der Punk auch vor der bayrischen Provinz nicht halt gemacht. Gut so!

Die Ausstellung läuft noch bis zum 13. April 2025. Nähere Infos gibt es auf der Internetseite der Städtischen Galerie Rosenheim.

Krank sein ist doof

Hust … so langsam gehts besser. Ich bin nun schon die dritte Woche krank und so langsam fällt mir die Decke auf den Kopf. Nachdem ich nicht mehr nur im Bett liege und zwischen schlafen und Tabletten nehmen ein bisschen lese, muss ich mich so langsam wieder fit machen.

Trotz Grippeschutzimpfung habe ich mir die Influenza eingefangen. Das nennt man dann wohl Impfdurchbruch. Allerdings war es zunächst nicht so schlimm. Ein bisschen Gliederschmerzen, etwas Husten, nichts was nicht auch von was anderem kommen könnte. Dann hatte ich eine Nacht leichtes Fieber, das am nächsten Tag aber wieder weg war. Nur der Husten wurde schlimmer und schlimmer. Ich beschloss zum Arzt zu gehen und mich krankschreiben zu lassen. Meine Hausärztin war aber auch krank, so bekam ich erstmal nur die Krankschreibung. Da es meinen Mann ebenfalls erwischt hatte und es ihm nach und nach besser ging, machte ich mir keine Gedanken. Das würde schon wieder weggehen. Nach einer Woche röchelte ich nur noch. Bei jedem Atemzug knisterte meine Lunge, ich hustete weißgelben Schleim und fühlte mich hundeelend. Ich wankte also zur Ärztin, nachdem sie wieder im Amt war. Die meinte, dass sich meine Lunge gar nicht gut anhörte und verschrieb mir Antibiotika und Asthmaspray. Die nahm ich ein und spürte erst nach vier Tagen, dass es etwas besser wurde. Dafür spielte mein Blutdruck verrückt. Ich hatte sehr hohen Blutdruck und kam mir vor wie ein Kolibri. Die Hausarztpraxis war aber wegen eines Wasserschadens geschlossen. In meiner Not wandte ich mich an einen anderen Arzt, der nahm mich auch sofort dran (als Asterix verkleidet, weil unsinniger Donnerstag war). Er verdoppelte die Dosis meiner Blutdruckmedikamente und verschrieb mir zusätzlich noch ein weiteres Medikament. Das nehme ich jetzt ein, aber so richtig entspannt fühle ich mich noch nicht. Wegen der Ferien sind die meisten Arztpraxen geschlossen, weshalb ich erst nächste Woche gehen kann, um das abzuklären. Husten tue ich nach wie vor etwas, aber es ist bei weitem nicht mehr so schlimm. Ich bin aber diese Woche noch krankgeschrieben.

Ein positiver Aspekt des Ganzen ist, dass ich endlich meinen Stapel ungelesenen Bucher (kurz SuB) reduzieren konnte. Bei »The Expanse« bin ich bald mit Band 5 fertig, zusätzlich dazu habe ich diverse Fanzines und E-Books gelesen. Ich werde mich aber erst besser fühlen, wenn ich wieder arbeiten gehen kann. Im Büro bin ich nämlich nicht so allein.

Madeira im Rückblick

Da ich den 10 Euro Gutschein von CEWE nicht ungenutzt lassen wollte, habe ich mich in den vergangenen Wochen hingesetzt und ein Fotobuch von unserem Madeira-Urlaub gemacht. Dabei kam unweigerlich Urlaubsfeeling auf. Dieses Mal habe ich es im Querformat gestaltet und die Seiten, wie Postkarten layoutet. Am Samstag konnte ich das gute Stück abholen und die 3D-Postkarten einkleben, die ich im Urlaub gekauft hatte.

Es schaut gut aus, obwohl ich anfangs unsicher war, ob die vollflächigen Fotos nicht zu dominant sind. Dann habe ich die weißen Ränder hinzugefügt und es etwas luftiger gemacht.

Beim Arbeiten mit der Fotosoftware habe ich aber festgestellt, dass unser Computer zu wenig RAM hat. Das hat das Layouten stellenweise schon eingeschränkt. Beim Speichern ging der Arbeitsspeicher laut Anzeige in den roten Bereich. Also habe ich mir für 25 Euro zwei 4 GB-RAM-Riegel gekauft und in die freien Slots gesteckt. Beim Mac ist das kinderleicht. Jetzt habe ich 16 GB und der Computer läuft wie am Schnürchen. Ich hätte bis auf 64 Gigabyte aufrüsten können, aber das wäre erheblich teuerer gekommen und ob ich das wirklich brauche, sei dahingestellt. Während ich gestern mit vielen Bilddateien jongliert und mehrere Programme gleichzeitig auf hatte, hat die Verlaufsanzeige vom RAM hat nicht mal gezuckt.

Nun kann das nächste Fotobuch kommen. Ich bin nämlich zwei Jahrbücher im Rückstand. Und für meine Eltern wollte ich auch noch eins mit ihren Dias machen, die ich mühevoll eingescannt habe. Mir geht die Arbeit nicht aus.

Dafür muss NEO zurückstehen. Mal davon abgesehen, dass ich nach wie vor begeistert »The Expanse« lese. Ich bin schon bei Band 4. Es tut mir leid, lieber Rüdiger, aber diese Spannung und das Lesevergnügen könnt ihr momentan nicht toppen.

Zwei Bücher und ein Einhorn

Stellvertretend für all die anderen schönen Dinge, die ich zu Weihnachten bekommen habe, möchte ich hier drei Sachen präsentieren. Ein Kinderbuch, einen Comic und ein Lego-Modell.

Von Torben Kuhlmann habe ich bereits mehrere Mäuseabenteuer im Schrank. 2024 gab es ein neues mit dem Titel »Earhart«. Die Illustrationen sind wieder großartig und sehr detailliert. Ich habe ein Faible für Bunstiftzeichnungen und Torben Kuhlmann beherrscht diese Kunst meisterhaft. Die Geschichte dreht sich dieses Mal um eine Wühlmaus, die mit dem Flugzeug die Welt umrundet, frei nach Amelia Earhart.

Der Comic von Ralf König hat mich bereits zum Lachen gebracht. Ich liebe die Schwulencomics von Ralf König. Die witzigen Kommentare mit den schnoddrigen Charakteren üben eine gewisse Faszination auf mich aus. Thematisch geht es ums Altwerden und ums Gendern. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Damit ich auch was zum Bastel habe, hat mir mein Mann noch ein Einhorn geschenkt, dass man aus Legosteinen zusammenstecken kann. Aus dem Set könnte man noch zwei andere Figuren machen, aber ich finde das Einhorn zu schön. Und weil ich beim Rossmann noch ein zweites Lego-Set mit einem Space-Shuttle entdeckt habe, hat er mir das auch noch gekauft.