Perry Rhodan Stardust – Ein Fazit

Die Stardust-Woche ist rum und ich möchte an dieser Stelle mein Fazit kundtun:

Ich würde jetzt nicht so weit gehen, den Konsum von PR-Stardust Zeit- und Geldverschwendung zu nennen. Schließlich wurde ich zwischenzeitlich gut unterhalten und die Leistungen der einzelnen Autoren waren durchaus positiv. Vom einen oder anderen Autor würde ich in Zukunft gern mehr lesen. Auch die großartige Optik der Hefte hat mir gut gefallen und entschädigt mich etwas für die schwache Handlung.
Aber als großen Wurf kann man PR-Stardust leider wirklich nicht bezeichnen. Das mag daran liegen, dass die Rahmenhandlung für eine 12-teilige Reihe nicht dicht genug war und der Rote Faden nur bedingt zu erkennen war. Mit zu vielen logischen Löchern, zu vielen Raumschlachten mit zu vielen Toten und einer sich hoffnungslos ausbreitende Seuche, hinterließ die Serie bei mir einen negativen Beigeschmack.
Ich weiß, dass SF-Serien gern ein Spiegel unserer Zeit sein wollen. Doch wenn man schon in den täglichen Nachrichten mit Krieg und Virusepidemien konfrontiert wird, möchte man nicht auch noch in den wenigen ruhigen Stunden seiner Freizeit davon hören. So zeugt die Handlung der Stardust Miniserie von zu wenig fantastischen Elementen die eine positive Zukunft zeigen. Skrupellose gefährliche Gegner, die aus dem Nichts auftauchen, Superintelligenzen, die ihr eigenes Spiel spielen – Die Grundidee ist zu ausgelutscht, als das sie noch zu begeistern vermag.
Auch alle Versuche dem Unsterblichen – Perry Rhodan – einen moralischen Stempel aufzudrücken und ihn aus der Heldenrolle zu holen, müssen zwangsläufig scheitern. Sind wir doch ehrlich: Er ist nun mal der Held und wird es immer sein, sonst würde die Romanserie nicht seinen Namen tragen. Jeder Ansatz aus ihm einem Teamplayer zu machen, wird der Erwartungshaltung der Fans nicht gerecht werden. Das sieht man deutlich an PR-Neo, hier dominieren andere Figuren die Handlung und viele Alt-Fans, mich eingeschlossen, kommen damit nicht klar.

Da ich aber nicht nur Kritik üben möchte, weil es ja immer leicht ist, über die Fehler anderer herzuziehen, habe ich mir Gedanken gemacht, wie man die Geschichte anders hätte erzählen können:

Ein guter Startpunkt ist die zu Beginn angesprochene Abstimmung: Was wäre, wenn die Stardust-Menschheit sich für einen neuen Namen des Kugelsternhaufens ausgesprochen hätten, welche politischen Konsequenzen hätte das gehabt und wie hätte Polyport Präfekt Rhodan als Vertreter der Milchstraßenmenschheit darauf reagieren müssen?
Aus der Geschichte mit Eritrea Kushs Sohn hätte man ebenso mehr rausholen können: Wenn zum Beispiel der TALIN-Jäger Rhodan entführt hätte, um mit seiner Hilfe das Kosmische Rätsel zu lösen, wobei sie dann auf Whistlers Botschaft gestoßen wären. Auf der Suche nach dem Splitter von Vatrox-Vamu hätten man dann auch die Immateriellen Städte mit einbeziehen können. Dort hätte man meinetwegen auch mehr über die Geschichte der Pahl-Hegemonie erfahren und dabei immer die Admiralin und die Flotte an ihren Fersen, um den Polyport Präfekten zu befreien.
Man hätte das Ganze als eine Art Schnitzeljagd gestalten können an deren Ende Eritreas Sohn vielleicht tatsächlich das Rätsel TALINs gelöst und seinen Zellaktivator bekommen hätte und sich anschließend mit seiner Mutter versöhnen können.
Währenddessen Rhodan und Whistler der Superintelligenz in den Hintern getreten hätten, weil sie mal wieder als Werkzeuge missbraucht wurden.
Das wäre besser gewesen, als wieder mal einen übermächtigen, gesichtslosen Gegner aus dem Nichts hervorzuzaubern und sich mit Seuchen und Amöbenschiffen herumzuschlagen. Denn manchmal sind es doch die simplen Geschichten, die spannender sind. Ganz wie im richtigen Leben auch.

So, das war erstmal genug aus dem Perry Rhodan Universum. Morgen geht es dann mal wieder um irdischere Dinge. :)

 

Stardust – Das Finale

Band 12 – TALIN erwacht – von Uwe Anton

Perry Rhodan trifft hier ein paar sehr fragwürdige Entscheidungen. Nun ja, dass lässt ihn zumindest menschlich erscheinen und wäre noch nachvollziehbarer gewesen, wenn seine Sorge um Eritrea auch in den vergangenen Romanen tiefer und eindeutiger thematisiert worden wäre. Aber außer Rüdiger Schäfer hat das keiner der Autoren so richtig hinbekommen, schade.
Der ARA-Mediziner löst endlich das Rätsel um das Virus und entwickelt ein Gegenmittel. Jetzt war dann die Pflanze aus der Vergangenheit doch noch hilfreich. Also wenn ich es nicht genau wüsste, würde ich sagen, der Autor wäre Biologe. Für die weit ausholenden abstrakten virologischen Erläuterungen benötigt man als Leser fast schon ein abgeschlossenes Biologiestudium. Nicht das mich das gelangweilt hätte, ich verbuche es als Wissensgewinn, bin mir aber nicht sicher, ob das jeder so sieht.
Endlich erfährt man auch, warum der Generex nicht auf Sepura 2 angeriffen wurde. Dass System war von Amöbenraumern abgeriegelt. Ein klitzekleiner Hinweis dazu in einem der letzten Romane wäre schön gewesen.
Und wieder werden in einer gigantischen Schlacht im Stardust-System viele Raumschiffe und Flottenmitglieder sinnlos geopfert. Das ist etwas, was mich bei den Stardustromanen am meisten gestört hat, diese zielstrebige Sinnlosigkeit, mit der sich die Beteiligten in die Schlacht werfen. Als hätten sich die Menschen in 3000 Jahren nicht signifikant weiterentwickelt.
Das Rätsel um Posimons Herkunft wird nun doch nicht aufgelöst, stattdessen macht sich die Positronik selbst auf die Suche. Wie es scheint, wusste der „Expokrat“ selbst nicht, was er damit machen soll.
Das Ende des Generex kommt überraschend schnell und ein wenig zu unspektakulär. Gut, sein riesiges Schiff zerfällt nachdem es nochmal richtig Schaden auf der Heimatwelt der Stardustterraner angerichtet hat. Aber irgendwie hatte ich da etwas mehr erwartet. Wenigstens wird Rhodan dabei seiner Heldenrolle gerecht.
TALIN – die Superintelligenz – gibt sich menschenfeindlich. Das ist keine große Überraschung. Wenn TALIN etwas an den Stardustterranern gelegen wäre, hätte er das Auftauchen des Generex von Anfang an verhindert. Und sind wir mal ehrlich, im Grunde genommen ist ES auch kein wirklicher Menschenfreund. Immer wieder nutzt er die Aktivatorträger und die Menschheit für seine Spielchen aus.
Eritrea Kush spielt im Abschlußband leider nur noch eine untergeordnete Rolle und die Abschiedsszene deutet es an, wir werden von der Admiralin wohl lange Zeit nichts mehr hören, wenn sie überhaupt mal wieder zum Einsatz kommen sollte. Ich versteh’s nicht – da baut man eine Figur auf und lässt sie sang und klanglos fallen.

Morgen gibt’s dann zum Abschluß der Stardust-Woche mein Fazit.

Stardust – Verwehende Ideen

Band 10 – Allianz der Verlorenen von Rüdiger Schäfer

Der Autor kann wunderschön erzählen, doch man merkt es ihm an, dass er mit dem Stoff des Exposés nicht glücklich ist. So konzentriert er sich mehr auf einen Nebencharakter, der ihm einen gewissen Freiraum bietet. Das ist für mich der stärkere Teil des Romans. Die Schlacht gegen die Amöbenschiffe und Rhodans sinnloser Vorstoß nach Tark wirken dagegen wie hilflose Versuche die unlogische Handlung voranzutreiben. Dabei liefert der Autor eine solide Arbeit ab. Allein es scheitert an der Haupthandlung. Der übermächtige Gegner lässt den Protagonisten inzwischen kaum noch Spielraum. Und der von Tondesi gesendete Überrangbefehl, erinnerte ein bisschen zu sehr an den „Schlaf“-Befehl von Data in der Star Trek Folge „Angriffsziel Erde“, der die Borg in die Regenerationsphase schickt.
Der Aktivatorträger und Sofortumschalter Rhodan wirkt bei seinem Einsatz viel zu zaghaft und von Moral geläutert und erinnert fast schon an den Rhodan der NEO-Serie. Wenn er schon zu Beginn seiner Laufbahn so rücksichtsvoll gewesen wäre, hätte es das Solare Imperium wahrscheinlich nie gegeben. Manchmal müssen eben zwangsweise Opfer gebracht werden, um eine Zivilisation zu retten. Zu früheren Zeiten hätte er wohl ohne zu Zögern eine Arkonbombe auf Tark gezündet.
Als großen Fehler sehe ich auch, dass sich die Stardust-Flotte so einfach aus dem Staub macht, während die Amöbenschiffe „schlafen“ gelegt wurden. Ein paar Sprengsätze hier und da und die Flotte des Generex wäre Geschichte gewesen oder zumindest beeinträchtigt.
Was ich mich ja die ganze Zeit über frage: Warum versuchen die nicht den Generex direkt auszuschalten, die müssten doch inzwischen mitbekommen haben, dass er sich auf Sepura 2 aufhält?

 

Band 11 – Verwehendes Leben – von Roman Schleifer

Band 11 trägt den pathetisch klingenden Titel „verwehendes Leben“ und irgendwie geht’s hier so negativ weiter wie zuvor. Eritrea Kush gezeichnet vom bevorstehenden Tod verhält sich plötzlich zickig hoch 3, feindet Rhodan an und will nicht mal mehr mit ihm reden. Die Stardust-Flotte ist den Amöbenschiffen des Generex völlig hilflos ausgeliefert. Anthur spielt den Rachegott und glaubt doch tatsächlich der Generex ließe ihn dafür am Leben. Was ich eigentlich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist: Warum hasst Anthur Rhodan so sehr? Liegt das am Einfluss des Generex?
Einzig Perry Rhodan scheint etwas zu unternehmen, er ersinnt einen Plan, um die Amöbenschiffe abzuwehren. Dafür schickt er eine zusammengewürfelte Truppe aus einem Wissenschaftler, einem Straftäter und dem blutjungen Techniker aus Band 2 auf ein Himmelfahrtskommando. Der alternde Professor hat null Raumerfahrung dafür ein um so größeres Ego und fungiert als Ersatz für die weibliche Blueswissenschaftlerin aus Band 5. Angeblich kann sie nicht mitmachen, weil sie schwanger ist. Da hab ich nur noch gedacht: Häh?
Genau da liegt nämlichen das Problem der Autoren mit Frauenfiguren. Zum einen: Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit und kein Hinderungsgrund für einen solchen Einsatz, zumal Güramy noch nicht so lange schwanger sein kann (Eine Blues-Schwangerschaft dauert laut Perrypedia 3 Monate). Seit ihrem Einsatz sind jedoch höchstens 4 Wochen vergangen. Zum anderen geht es hier doch um die Existenz der Stardustmenschheit, wenn der Einsatz schief geht, sterben alle und da werden ganz sicher auch für schwangere Bluesfrauen keine Ausnahmen gemacht. Was hat sie also zu verlieren? Hatte der Autor etwa ein Problem damit, eine weibliche Figur agieren zu lassen? Stattdessen nimmt man den am ungeeignetsten Kandidaten mit. Mag ja sein, das der Professor sich mit der Theorie auskennt, aber was nützt das, wenn er dem Druck der Mission nicht standhält und beinahe durchdreht.
Der Showdown am Ende überrascht mit dem vorzeitigen Tod von Anthur und einem unbefriedigenden Cliffhanger um Rhodan und Eritrea.
Sorry, aber vielleicht wäre der Titel „verwehende Ideen“ irgendwie passender gewesen.

Morgen berichte ich dann über den letzten Band des Stardust Zwölfteilers.

Stardust – Am Ende

Band 8 – Anthurs Ernte – von Andreas Suchanek und Band 9 – Das Seuchenschiff – von Dennis Mathiak

Band 8 führt den Leser nach Horatio. An vielen Stellen des Kugelsternhaufens wird gegen die überlegenen Amöbenschiffe des Generex gekämpft, von neun Planeten werden Tausende von Leuten entführt, während der Rest der Bevölkerung einem rätselhaften Virus zum Opfer fällt. Die Stardustflotte muss dabei völlig hilflos zusehen und was macht die Flottenchefin? Die besucht zusammen mit dem Polyport Präfekten (Perry Rhodan) einen Planeten, der kurz vor dem Angriff der Amöbenschiffe steht. Also mal ehrlich, das klingt nicht nur selbstmörderisch, dass ist es auch. Eritrea bringt in diesem Fall nicht nur sich und die Mannschaft der FUNKENREGEN in Gefahr sondern auch Perry Rhodan. Ihr Ziel in allen Ehren, sie möchte die Evakuierung das Planeten organisieren, aber das geht ja wohl auch anders. Wozu ist sie die Chefin der Flotte, wenn sich die Planetenregierung von ihr nix sagen lässt? Das mit der Madenjagd war ja ganz nett, erinnerte mich aber irgendwie an die Hornschreckenplage. Der Autor gibt sich alle Mühe, kann aber das holprige Exposé nicht kompensieren. Die Geschichte klingt wenig durchdacht und lässt die Protagonisten an manchen Stellen, mehr als unlogisch handeln.
So kommt es, wie es kommen muss, Eritrea und Rhodan können sich gerade noch retten, sind aber mit dem Virus infiziert. Einer der armen Teufel aus Eritreas Team (Mehul Tondensi) wird von den Jaroc um Anthur entführt und das führt uns zu Band 9.

So hoffnungslos wie die Lage hier dargestellt wird, will man ehrlicherweise gar nicht mehr weiterlesen. Wenn selbst Eritrea nicht mehr an ein gutes Ende (eine Heilung vom Virus und an den Sieg der Stardust Terraner) glaubt, wie bitte, soll es dann der Leser tun. Das furchtbare Schicksal Tondensis macht das Ganze noch schlimmer. Ich habe selten einen so negativen PR-Roman gelesen. Ehrlich, wenn ich etwas über Katastrophen, Seuchen und Kriege erfahren will, dann schalte ich die Nachrichten ein oder lese Zeitung. Von einer Science Fiction Serie wie Perry Rhodan verspreche ich mir einen gewissen „Sense of Wonder“, aber der geht hier zwischen all dem Fatalismus unter. Sorry! Mir fehlen dazu ehrlich gesagt die Worte.

Wenn nicht Band 10 wieder aus der Feder von Rüdiger Schäfer gewesen wäre, ich glaube, dass ich an dieser Stelle aus der Serie ausgestiegen wäre.

Stardust – Reise in die Vergangenheit

Band 6 – Whistlers Weg und Band 7 – Die Pahl-Hegemonie

Es ist mir eine ganz besondere Freude hier den Stardust-Doppelband von Rüdiger Schäfer zu rezensieren, denn Band 6 und 7 entpuppen sich tatsächlich als echter Lichtblick. Nicht nur das sie stark geschrieben sind, nein man bekommt endlich auch die langersehnten Informationen zum wie und warum. Es ist eine wahre Informationsflut die da über einen hereinbricht. Das Exposé schwächelt zwar immer noch, aber wenigstens gelingt es Rüdiger Schäfer es mit Leben zu füllen.
„Whistlers Weg“ fand ich sogar so gut, das ich ihn zweimal gelesen habe. Die Art wie der Autor auf die Beziehung zwischen Perry und Eritrea eingeht, ist so gefühlvoll inszeniert, dass es eine wahre Freude ist. Als Eritrea in der Traumsequenz angeschossen wird, habe ich den Atem angehalten und gehofft, dass ihr das Schicksal von so vielen ehemaligen Partnerinnen Perry Rhodans erspart bleiben möge. Auch Whistler Bericht, wie er zum Boten der Superintelligenz TALIN wurde, ist nicht nur informativ, sondern auch nachvollziehbar. Das Tempo ist hoch, die Handlungen in der Basisstation sind dicht erzählt und man wünscht sich, dies wäre auch bereits bei den vorherigen Bänden der Fall gewesen.
Was ich aber nicht ganz verstanden habe: Wie hängt der Splitter von Vatrox-Vamu mit den Geschehnissen um den Generex und der Pahl-Hegemonie zusammen? Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

Völlig unsinnig erscheint mir jedoch die Reise in die Vergangenheit in Band 7. Was sollte das? Die Informationen hätten die drei (Rhodan, Kush und Tinga) auch von Whistler bekommen können. Warum sie in die Vergangenheit schicken, wenn sie dort eh nichts ausrichten dürfen (Stichwort Zeitparadoxon)? Zumal, welche Paradoxien für die Menschheit sollen bitte bei einer Reise von 180 000 Jahren in die Vergangenheit auftreten? Ich finde, die Zeitreise wäre nur dann sinnvoll gewesen, wenn man dadurch die Geschehnisse für die Zukunft tatsächlich hätten ändern können. Aber so riskieren unsere Helden die Reise einzig, um an Informationen und eine Blume zu gelangen, die ihnen aber anscheinend nicht weiterhelfen wird. Das klingt nicht gerade logisch. Das beste daran ist, dass sich die Protagonisten der Geschichte exakt die gleichen Fragen stellen. Für mich hörte sich das ein kleinwenig nach Kritik des Autors am „Expokraten“ an. :)

Alles in allem zählt der Doppelband bisher zum Besten der Serie. Was er zum großen Teil dem Schreibstil des Autors verdankt. Ich hatte ja schon hier erwähnt, dass ich die Arbeit von Rüdiger Schäfer sehr schätze. Ich wünschte, er würde nicht nur für NEO schreiben, sondern auch für die PR-Erstausgabe. Denn das ist genau das, was ich als Fan lesen möchte – Spannung die mehr aus der inneren Zerrissenheit und dem Zusammenwirken der Charaktere entsteht und nicht durch technologische Beschreibungen und gigantische Raumschlachten mit Tausenden von Opfern.

Morgen folgt dann die Rezension zu Band 8 und 9.

Stardust – Auf den Spuren des Generex

Heute möchte ich meine Meinung zu Band 4 – Die Ruinenstadt – und Band 5 – Kommando Virenkiller – beide von Robert Corvus, kundtun.

Den Inhalt der beiden Bände gibt es wie gehabt in der Perrypedia.

In dem Doppelband erfahre ich leider auch nur wenig mehr darüber, was es mit dem Bösewicht Generex auf sich hat. Irgendwie dümpelt die Handlung so vor sich hin. Der Gegner ist für meinen Geschmack ein wenig zu mächtig, dafür, dass er so plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht ist. Alles scheint sich gegen Eritrea Kush und Perry Rhodan, die in getrennten Missionen unterwegs sind, zu stellen und so liegt die Hoffnungslosigkeit wie eine bleierne Decke über dem Geschehen.
Rhodans und Karat Tingas Abenteuer mit den Jaroc in der Ruinenstadt lesen sich ziemlich zäh, weil man stets das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten. Auch wäre mir lieber gewesen, man hätte dieses schlangenförmige Positronikteil „Posimon“ in der Malvenstadt zurückgelassen. Dort passte es hin. Jetzt, zusammen mit Rhodan, wirkt es auf mich wie ein billiger Abklatsch von Gucky und nervt so langsam. Der Generex, als Bösewicht, ist zwar besser als ein gewisser Lok-Aurazin (PR Action), dennoch bleibt er die meiste Zeit über farblos und seine Wandlung vom Helden zum Überherrscher nimmt man ihm nicht ab. In der PR-Erstausgabe klappt das doch mit dem Bösewicht zur Zeit sehr gut. Der Charakter von Vetris Molaud ist vielschichtig und seine Handlungen logisch.
Einzig Kushs Einsatz in der Virenfähre zusammen mit einem reinen Frauenteam, fand ich erfrischend. Es war aber auch ziemlich leichtsinnig von der Admiralin. Als Oberbefehlshaberin der Flotte sollte man sich doch ein wenig mehr Gedanken über die Konsequenzen des eigenen Ablebens machen. Nichtsdestotrotz agieren die Figuren der Epsalerin – Gwen Soprina – und der Blues – Güramy Triktuk – selbstbewusst und intelligent. Nur der einzige Mann im Team verliert die Nerven, da werden wohl einige der männlichen Leser schwer geschluckt haben. :)

Das was ich mir von Perry Rhodan – Stardust erhofft habe, habe ich bisher nur bedingt erhalten. Mir fehlt ein wenig der Rote Faden in der Handlung und ein paar Erläuterungen zum warum und wieso, wären auch nicht schlecht. Immerhin ist das Auftauchen von Timber F. Whistler am Ende ein Lichtpunkt in der Dunkelheit.

Morgen gehts dann weiter mit Band 6 und 7.

Stardust – Das Abenteuer geht weiter

Wie ja gestern schon erwähnt, möchte ich mich heute über die nächsten beiden Bände von Perry Rhodan Stardust äußern.
Die Inhaltsangaben zu den einzelnen Bänden gibts wie immer in der Perrypedia.

Überrascht hat mich an Band 2 – „Das Amöbenschiff“, dass hier die Handlung nur minimal vorangetrieben wird und ich mich am Ende fragte: Was wollte mir der Autor jetzt eigentlich erzählen? Nicht das die Geschichte schlecht geschrieben wäre. Nein, der Autor leistet solide Arbeit und die Idee, Rhodan aus der Perspektive eines Normalsterblichen (dem jungen Techniker – Yarron Odac, der Rhodan und der Besatzung eines ganzen Schiffes das Leben rettet) zu beschreiben, ist durchaus gelungen. Für die Gesamthandlung der Serie war diese Handlung aber nur zu einem Bruchteil relevant. Ich hatte irgendwie das nagende Gefühl nicht voranzukommen. So erfahre ich als Leser nichts Neues über die aufkeimende Bedrohung. Für eine so kurze Serie wie Stardust erscheint mir die Vorgehensweise, gleich beim zweiten Band einen Füllroman einzufügen, fraglich.
Was mir noch negativ auffiel war, dass der Autor eine große Affinität zu sogenannten Technobabble hat. Was man da als Leser über sich ergehen lassen muss, ist schon grenzwertig. Selbst ich, die sonst immer Freude an derartigem Kauderwelsch hat, fühlte sich davon ein wenig erschlagen.

 

Die Beschreibungen der Malvenstadt in Band 3 – „Marhannu die Mächtige“ trösten darüber hinweg, dass im Exposé grobe logische Schnitzer stecken. Anthur Zugang zur Felsnadel zu gewähren, war ein ebenso großer Fehler, wie das Auftauchen von Whistler. Wie konnte Whistler wissen, dass sich Rhodan in der Felsnadel aufhalten würde und wenn er das schon wusste, warum hat er ihn nicht gleich vor dem angeblichen Boten Talins – Anthur – gewarnt? Er musste ja schließlich wissen, dass es eine Lüge ist. Das Verhalten von Eritrea, die Rhodan den Zutritt verweigern will, ist zwar nachvollziehbar, für meinen Geschmack aber wurde sie ein wenig zickig dargestellt. Das passte irgendwie nicht zur Beschreibung ihres Charakters aus den Vorgängerromanen.
Die Handlung in der Malvenstadt um den Felinen – Guemon – ist dagegen sehr schön erzählt. Mit viel Fantasie und richtig tollen Ideen. Diese schlangenähnliche Positronik – Posimon – mit der Guemon unterwegs ist, scheint ein vom Autor erfundener Charakter zu sein. Die Gespräche zwischen den beiden klingen sehr jugendlich, passen an dieser Stelle aber. Hier spürt man überdeutlich, was Autoren leisten können, wenn man die Zügel etwas lockerer lässt. Bei der Handlung um Rhodan und Anthur, stellt sich dieser „Sense of Wonder“ leider nicht ein.
Natürlich bekommt Perry Rhodan am Ende die Rechnung für sein Vertrauen. Anthur ist nicht das, was er zu sein scheint und macht sich auf und davon. Ich frage mich: Wie gerade Rhodan, der doch schon vielen Boten von Superintelligenzen gegenüberstand, sich so an der Nase herumführen lässt? Mit 3000 Jahren, sollte er doch inzwischen klüger sein.

Morgen gehts dann weiter mit Band 4 und 5.

Perry Rhodan Stardust – Das Abenteuer beginnt

Willkommen zur Perry Rhodan – Stardustwoche. Nach zwölf Ausgaben der Stardust Miniserie, wird es Zeit ein Resümee zu ziehen. Und da dies natürlich nicht alles in einen Beitrag passt, gibts ab heute jeden Tag eine Rezension zu ein oder zwei Heftromanen.

Zunächst finde ich die Idee, liegen gebliebene Handlungsstränge der Perry Rhodan Serie aufzugreifen und in Miniserien fortzuführen schon mal sehr gut. Das bietet nicht nur Neulesern den Anreiz zum Einstieg, sondern bedient auch die Wünsche von Altlesern. Außerdem sind zwölf Bände eine übersichtliche Anzahl, deren Ende sowohl für Exposéautor als auch Chefredakteur absehbar sind und dem Leser den entscheidenden Vorteil bietet, keine „Füllromane“ über sich ergehen lassen zu müssen.
Die Aufmachung der Hefte unterscheidet sich zur PR-Erstausgabe durch das laminierte Cover, das einen edlen Look vermittelt und die sehr schönen Titelbilder von Arndt Drechsler aufwertet. Da investiert man am Ende auch gern ein paar Cent mehr.

Den Inhalt zur Handlung gibt es in aller Ausführlichkeit in der Perrypedia.

Und hier nun meine Meinung zu Band 1 „Die neue Menschheit“:

Ich stelle mal voran, dass ich den Stardustzyklus selbst nicht kenne und daher völlig unbedarft an die ganze Geschichte herangetreten bin.
Der Eröffnungsroman von Exposéautor Uwe Anton bietet eine schöne Einführung in das Thema, man lernt die Charaktere und Hintergründe kennen. Außerdem gönnt der „Expokrat“ unserem armen Perry endlich mal eine Frau. (Es wurde ja auch Zeit.) Admiralin Eritrea Kush, wird als taffe Stardustterranerin beschrieben, die sich von Rhodans „Aura des Unsterblichen“ nicht blenden läßt und ihn hin und wieder auch in seine Schranken weißt. Soweit so gut.
Aber…! Im Laufe der Geschichte passieren so einige Dinge, die ich dramaturgisch für nicht so sonderlich geglückt halte.
Das die Admiralin der Stardustflotte und der Polyport Präfekt alleine losziehen, um nach Kushs Sohn zu suchen (der ihr vor 60 Jahren auf eine ziemlich unglaubwürdige Art und Weise entzogen wurde), grenzt bereits an groben Leichtsinn. Spätestens aber, als sie auf Sepura 2 von der rätselhaften Station und dem Verschwinden der Talinjäger erfahren, hätte ich an Kushs Stelle die Flotte und ein paar fähige Archäologen herbeizitiert, als mich blindlings selbst in das Abenteuer zu stürzen. Aber OK, das ist Perry Rhodan und nicht Star Trek, und wenn ich eines über PR gelernt habe, dann, das man erst einmal landet, ohne vorher abzuklären, was einen denn so erwartet. :)
Natürlich geraten die beiden in Lebensgefahr aus der sie nur knapp entkommen können.

Morgen gehts an dieser Stelle weiter mit den Heftromanen 2 und 3.