Wiedersehen in Dreieich

SOL-Redakteur Norbert Fiks beim Fotoshooting mit dem neuen Expokraten

Ich war am vergangenen Wochenende mal wieder auf einem Con. Zum einen, damit ich nicht aus der Übung komme und zum anderen, weil dieser Con etwas anders ist, als die üblichen Perry-Cons.

Der BuCon in Dreieich ist eine kleine Buchmesse. Wobei klein nicht mehr so richtig stimmt, denn auch in diesem Jahr platzte das Bürgerhaus aus allen Nähten. Es wurde gesagt, dass es auf die knapp 90 Ausstellerplätze 300 Bewerbungen gegeben hatte. 300 Aussteller, dafür bräuchte man eine ganze Messehalle. Das Bürgerhaus in Dreieich ist nicht klein, aber so groß nun auch wieder nicht. Hier trifft sich die Phantastik-Szene schon seit vielen Jahren und jährlich werden es mehr.

Klaus N. Frick umringt von Presse und Fans

Der Saal war auch in diesem Jahr gut gefüllt mit Ständen an denen es vor allem (aber nicht nur) eines zu kaufen gab – Bücher. Man hätte hier sicher ein Jahresgehalt in Bücher investieren können, ohne ein Buch doppelt gekauft zu haben. Die Autoren und (vorwiegend) Autorinnen haben sich viel Mühe gegeben, um ihre Romane zu präsentieren. Ich glaube, dass die Mehrheit davon Fantasy-Literatur war. Selbst ich, die ich keine Fantasy lese, bin ich wie immer beeindruckt, wie liebevoll und mit welcher Detailverliebtheit die Bücher gestaltet und präsentiert werden. Zugegeben, es gab auch knallharte SF in schicker Aufmachung zu kaufen, bei der ich beinahe das eine oder andere Mal schwach geworden wäre.

Ben Calvin Hary in Action und mit neuer Haarfarbe

Ebenfalls gut gefüllt war das Programm. In neun Räumlichkeiten gab es parallellaufende Workshops, Lesungen und Preisverleihungen, dazwischen zogen die Fans von Gebäudeteil zu Gebäudeteil, von Raum zu Raum. Ich gestehe, dass ich nur einen einzigen Programmpunkt mitgemacht habe, nämlich das PERRY RHODAN-Panel um 19 Uhr. Sonst spazierte ich durch die Gänge, plauderte mit Bekannten oder saß draußen vor dem Bürgerhaus an der frischen Luft. Das ist nämlich das einzige, was es auf dem BuCon nicht gibt. Ich bewundere, die Autoren, die von 9 Uhr bis 20 Uhr im großen Saal an ihren Ständen verbracht haben. Ich habe nur eine Stunde lang, den Stand von Esther Schmidt bewacht und war hinterher komplett k.o.. Allein die Geräuschkulisse macht einen nach einer Weile mürbe, von der fehlenden Frischluft ganz zu schweigen. Bei so vielen Menschen kommt die beste Lüftungsanlage nicht mehr mit. Das war aber der einzige Wermutstropfen.

Gefreut hat mich, dass ich das neue Marketing-Team der PERRY RHODAN-Redaktion kennenlernen durfte. Sophia und Sela hatten viel zu tun, sich all die vielen neuen Gesichter und Namen zu merken. Ich saß mit ihnen und mit Ben Calvin Hary in der Bäckerei gegenüber, wo wir ein paar Ideen besprochen und den Neuen ein bisschen was über die PERRY RHODAN-Fanszene erzählt haben. Chefredakteur Klaus N. Frick konnte dagegen vor und im Gebäude keinen Meter weit gehen, ohne das ihn irgendjemand angesprochen hat. Meist war er umringt von einer Traube an Menschen, die alle was von ihm wollten. Das war fast so, als wäre Perry Rhodan persönlich anwesend. Ich kann verstehen, dass er in den letzten Jahren Conbesuche lieber vermieden hat.

Ich zusammen mit Iny Klocke – Teil des Autorenduos Iny Lorentz

Am Vormittag hatte ich noch ein besonderes Erlebnis. Ich traf auf eine ältere Frau mit Krücken, die bedächtig durch den Saal spazierte, völlig unbehelligt vom Publikum. Es handelte sich um Iny Klocke, die gemeinsam mit ihrem Mann Elmar Wohlrath historische Romane schreibt. Sehr erfolgreich übrigens. Ich war ihr schon vergangenes Jahr auf dem GarchingCon begegnet und hatte damals aber vergessen zu fragen, ob ich ein Bild machen dürfe. Dieses Mal habe ich sie angesprochen und sie hat sich bereitwillig mit mir fotografieren lassen. Wobei sie traurig war, dass ihr Mann nicht auch mit aufs Bild konnte, weil er gerade unterwegs war. Den hatte ich draußen im Foyer an mir vorbeigehen sehen. Als ich das Foto im Laufe des Tages dann herumzeigte, fragte mich fast jeder, wer das ist. Ich antwortete: »Diese Frau hat mehr Bücher verkauft, als alle Autoren auf dem BuCon zusammen.« Laut Süddeutsche lag die Gesamtauflage 2023 bei 20 Millionen Exemplaren.

Beim Perry-Panel

Das Perry-Panel um 19 Uhr war der krönende Abschluss und wie immer sehr unterhaltsam. Die Runde war in diesem Jahr kleiner, als in den Jahren zuvor. Es waren nur der neue Exposéautor Ben Calvin Hary, Chefredakteur Klaus N. Frick und Teamautor Robert Corvus auf dem Podium. Als Moderatorin fungierte Lucy Guth, die Ben, Klaus und Robert allerlei Fragen stellte, und dafür sorgte, das auch jeder zu Wort kam. Es wurde vorwiegend über den neuen Zyklus gesprochen und über die gerade gestartete Staffel »Paragon« bei NEO. Robert Corvus verteidigte den Einsatz von Thermostrahlern (das ist ein Running Gag) in der Heftromanserie. Es wurden Fragen aus dem Publikum beantwortet. Unteranderem äußerte sich Klaus N. Frick nochmal zur Schließung des Galaktischen Forums. Er ist rechtlich für das Forum verantwortlich und es ist für ihn und die Redaktion nicht förderlich, wenn plötzlich der Staatsschutz vor der Tür steht, weil ein Forist ein Bild aus dem Film »Iron Sky« mit einem Hakenkreuz gepostet hatte.

Nach dem Panel half ich Esther noch beim Zusammenpacken, bevor wir zurück nach Frankfurt fuhren. Nach einem sehr späten Abendessen fiel ich todmüde ins Bett.

Übrigens verlief meine Fahrt mit der Deutschen Bahn nach Frankfurt und zurück relativ unspektakulär. Ich stand zwar knapp eine Stunde in Traunstein am Bahnhof, weil die Regionalbahn nach München 35 Minuten Verspätung hatte. Zum Glück hatte ich in München fast eine Stunde zum Umsteigen eingeplant. Am Ende waren es dann nur noch 15 Minuten. Auf der Rückfahrt fuhr der ICE zehn Minuten später los und in München kam die Regionalbahn sehr spät und fuhr auch später los. Am Ende war ich aber froh, dass sich das Chaos bei der Bahn in Grenzen gehalten hat.

Drei tolle Tage in Wolfenbüttel

So langsam legt sich die Euphorie, der Herzschlag beruhigt sich, das Kribbeln in Armen und Beinen verebbt. Ich bin wieder zurück zu Hause und entgegen aller Erwartungen nicht ins tiefe Loch des Seminar-Blues gefallen. Vielleicht auch weil ich heute morgen gleich mal Arbeit für die PRFZ erledigen musste.

Nach fünf Jahren Pause nahm ich am Wochenende wieder an einem Schreibseminar an der Bundesakademie für kulturelle Bildung (BA) in Wolfenbüttel teil. Und irgendwie war es dieses mal etwas Besonderes, ohne das ich sagen kann, woran es lag. Vielleicht weil ich so lange nicht gewesen bin oder weil ich fast zwei Drittel der Teilnehmer schon kannte oder weil es das erste Seminar von Olaf Brill als Dozent an der BA war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass das Niveau so hoch war und jeder Teilnehmer während des Seminars nochmal über sich hinausgewachsen ist. Egal, was es auch gewesen sein mag, es war eine bereichernde Erfahrung, die ich jedem gönne, der sich irgendwie mit Schreiben beschäftigt.

(B)olaf, Klaus und (K)olaf

Neben allerlei Theorie bekam ich auch praktische Dinge vermittelt und war überrascht, dass mir sogar bei der Schreibaufgabe am Sonntagvormittag noch etwas eingefallen ist, obwohl ich mich leergeschrieben fühlte. Die beiden Nächte hatten Spuren hinterlassen, jede Nacht (bzw. Morgen) erst nach zwei Uhr ins Bett zu gehen, bin ich nicht gewohnt. Überraschenderweise fiel es mir nicht so schwer zum Frühstück um acht Uhr wieder frisch auf der Matte zu stehen. Das lag sicher an der Dusche in den schicken Nasszellen der Zimmer im Gästehaus.

Zwischen zwei Olafs, passte immer ein Klaus

Tatsächlich sind die Nächte im Mühlenfoyer der heimliche Höhepunkt der Seminare, bei denen sich die Seminarteilnehmer und Dozenten untereinander austauschen und bei denen man immer etwas Neues erfährt. Bei der hohen Dichte an PERRY RHODAN-Mitarbeitern erhaschte ich die eine oder andere Insider-Information. Ich werde mich aber hüten, etwas darüber preiszugeben. Klaus N. Frick beeindruckte wieder mit seinem schier unglaublichen Wissen über phantastische Literatur und Krachmusik. Olaf Brill brachte seine Erfahrungen als Redakteur und Autor bei PERRY RHODAN ein. Und die PERRY RHODAN-Autorinnen wussten viel über die Abläufe bei NEO und den Miniserien zu erzählen.

Schön war der Spaziergang am Samstagmittag durch Wolfenbüttel zum Restaurant. Die Sonne schien, es fand ein Markt statt und viele Leute waren unterwegs. Leider war die Zeit zu knapp, um sich noch ein bisschen umzusehen, andererseits brauchte ich einen kleinen »Powernap«, sonst wären mir im Seminar die Augen zugefallen.

Mit Mark und Oli vor der Schünemannchen Mühle

Als Autorin nehme ich mit, dass mein eingereichter Text mal wieder zu perfekt war. Es wurde fast nichts daran kritisiert. Was mich immer ein wenig stutzig macht und ich mich frage, ob man mir nicht doch etwas verheimlicht. Olaf Kutzmutz, Leiter des Bereichs Literatur an der BA und Co-Dozent, zitierte in diesem Zusammenhang Andreas Eschbach: »Du brauchst nicht wieder zu kommen, Du kannst es.« Ich hoffe trotzdem, dass er es nicht so ernst gemeint hat und ich mal wieder nach Wolfenbüttel kommen darf.

Mein Dank gilt an dieser Stelle den Organisatoren von der Bundesakademie, den Dozenten und Teilnehmern, insbesondere dem großzügigen Spender der leckeren Süßigkeiten. Mein Leben wurde an diesem Wochenende durch viele schöne Erinnerungen und Begegnungen bereichert. Das ist unbezahlbar!

Mal wieder Wolfenbüttel

Zehn Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel weilte. Nach fünf Jahren Pause besuche ich dieser Tage mal wieder ein Seminar. Dieses Mal geht es um die phantastische Kurzgeschichte mit kriminellen Hintergrund. Nach der FanEdition Nr.18 wollte ich eigentlich nie wieder einen Krimi schreiben. Aber dem Reiz, den Krimi mit der Kurzgeschichte zu verbinden, bin ich schließlich erlegen.

Viele der Teilnehmer kenne ich aus früheren Seminaren, oder aus dem PERRY RHODAN-Umfeld. Die Geschichten im Reader zum Seminar sind allesamt hochkarätig. Da hatte ich tatsächlich Mühe, etwas zum Kritisieren zu finden. Schon nach dem ersten Tag kann ich sagen, dass die Chemie zwischen den Teilnehmern und den Dozenten stimmt. Zum ersten Mal ist Olaf Brill als Dozent dabei. Eine Tatsache, an der ich nicht ganz unschuldig bin, da ich ihn Klaus N. Frick vergangenes Jahr vorgeschlagen habe.

Die Anreise gestaltete sich trotz Lokführerstreiks recht angenehm. Ausgerechnet der Zug, für den ich Platzkarten und eine Fahrkarte gebucht hatte, fuhr auch. Ich war mit Mark Kammerbauer unterwegs, wir hatten uns verabredet, die Zugreise gemeinsam anzutreten. Sie verlief sehr kurzweilig, weil jeder von uns viel zu erzählen hatte. In Braunschweig nahm uns dann Marie Erikson in Empfang und chauffierte uns mit dem Auto bis nach Wolfenbüttel. Vielen Dank nochmal dafür.

Morgen früh geht’s gleich weiter mit meinem Text. Ich bin gespannt, was Teilnehmer und Dozenten dazu sagen.

Eine Anthologie zum Geburtstag

Folgender Text wurde im Dezember-Newsletter der PRFZ veröffentlicht. Es ist ein kurzes Making Of zur Anthologie zum 60. Geburtstag von Klaus N. Frick:

Vor genau einem Jahr schickte ich E-Mails an 60 Autoren und Autorinnen aus dem Umfeld der PERRY RHODAN-Serie. Darin bat ich um eine Kurzgeschichte als Geschenk für Klaus N. Frick zum 60. Geburtstag.

In dem Buch zu seinem 50. gab es viele verschiedene Beiträge, darin sollte sich die Publikation zu seinem 60. unterscheiden. Klaus liebt Kurzgeschichten, daher wäre eine Anthologie das richtige zum Geburtstag, dachte ich mir. Die Storys sollten allerdings nicht nur von ihm handeln oder mit Perry Rhodan zu tun haben. Im Anschreiben an die Autoren und Autorinnen formulierte ich es so: »Dein Beitrag sollte eine Geschichte sein, die Du Klaus schon immer mal erzählen wolltest, oder von der Du glaubst, dass sie im gefallen würde.«

Der erste, der mir seinen Beitrag schickte, war Hermann Ritter und zwar schon am Tag darauf. Bei den anderen dauerte es etwas, viele sagten ab, weil sie keine Zeit hatten (vor allem die Autorinnen enttäuschten) und wieder andere brauchten mehrere Erinnerungs-E-Mails bis sie lieferten. Im Nachhinein bin ich dennoch froh, dass nicht alle etwas geschickt haben. Sonst wäre die Anthologie wahrscheinlich tausend Seiten stark und hätte zum finanziellen Ruin der PRFZ geführt. Weil wir wollten, dass die Anthologie auch im Buchhandel erhältlich ist, bezogen wir Michael Haitel von p.machinery mit ein. Der Verleger kümmerte sich in den vergangenen Jahren um die FanEditionen der PRFZ und war gleich Feuer und Flamme, als ich ihm unsere Idee vorschlug.

Da ich selbst mit einem Beitrag dabei sein wollte, feilte ich im Frühjahr an meiner Geschichte herum. Für die Idee bot sich ein Theaterstück regelrecht an, doch wie schrieb man sowas und wie formatierte man den Text so, damit man ihn gut lesen konnte? Ich musste erst einmal recherchieren und zog dann die Hilfe meiner Mitherausgeberin Alexandra Trinley heran, bis die Story endlich stand. Alexandra war es auch, die der Anthologie den Titel »Das wüsste ich aber!« verlieh.

Im Laufe der Monate trudelten die Geschichten der Autoren und Autorinnen ein. Zum Abgabeschluss am 1. August lagen fast alle zugesagten Geschichten vor. Für das Lektorat konnte ich neben Alexandra auch Daniela Hesse gewinnen. Zu dritt lektorierten wir die 26 eingereichten Beiträge. Ich übernahm die Korrespondenz zu den Autoren, schickte ihnen die lektorierten Geschichten und nahm die Korrekturen wieder in Empfang.

Die Geschichten sind eine Sache, die andere sind die dazugehörigen Illustrationen und Fotos. Ich wollte ein Buch, das viele Bilder enthielt, aber der Input durch die angeschriebenen Künstler reichte nicht aus. Also schrieb ich Leute an, von denen ich wusste, dass sie Bilder und Illustrationen auf hohem Niveau herstellen können und sich an dem Projekt für Klaus beteiligen wollten. Dabei sollte es keine Rolle spielen, ob dabei eine KI zum Einsatz kam oder nicht. Außerdem bat ich Fans um Fotos von Klaus aus den vergangenen Jahrzehnten.

Ende September kumulierte dann alles. Die SOL 112 musste zusammengestellt werden, die FanSzene musste raus und Michael Haitel wollte die fertig lektorierten Geschichten sowie die Bilder, um das Layout zu erstellen. Ich saß tagelang von morgens bis abends vor dem Computer (zum Glück hatte ich Urlaub) um die letzten Korrekturen zu sichten, die Reihenfolge der Geschichten festzulegen, Bilder einzuscannen und E-Mails zu schreiben. Oftmals in diesen Tagen hatte ich am Abend das Gefühl, überhaupt nichts geschafft zu haben, weil der Berg einfach nicht weniger wurde. Dann Mitte Oktober legte ich endlich alles vertrauensvoll in Michael Haitels Hände. Innerhalb kürzester Zeit machte er nicht nur das Korrektorat, sondern auch das Layout, so dass ich bereits Ende Oktober die Druckfahne (in dem Fall war es ein PDF) sichten konnte. Ich gab Kommentare zu Korrekturen ab und hoffte, dass das Buch noch rechtzeitig bis zum Geburtstag aus der Druckerei kommen würde.

Am Ende hat mit dem Buch aber alles gut geklappt. Ich hoffe, Klaus freut sich über das Buch. Das Projekt hat mich ein ganzes Jahr lang begleitet und beschäftigt gehalten. Aber es war jede Minute wert. Das Schwierigste war, es vor Klaus geheim zu halten und ihm nichts davon zu erzählen. Das war von allem die härteste Herausforderung.

»Das wüsste ich aber!« als E-Book

Inzwischen ist die Publikation zum 60. Geburtstag von Klaus N. Frick auch als E-Book erhältlich. Der Verleger hatte ein kleines Problem mit seinem Internetanschluss daher hat sich die Veröffentlichung verzögert.

Das E-Book gibt es in zwei Varianten als ePub oder PDF.  Achtung, die epub-Version enthält keine Bilder, weil die Version mit Bildern größer als 100 MB gewesen wäre, wodurch Tolino-Shops ausgeschlossen wären, die 100 MB als Limit haben.

Für alle die gern auch die Fotos und Grafiken sehen wollen, gibt es das E-Book auch als PDF. Der Preis ist der gleiche wie vom ePub.

Die E-Books sind auf allen gängigen Plattformen erhältlich.

E-Book (epub): ISBN 978 3 95765 745 9 – EUR 7,49 (DE)
E-Book (PDF): ISBN 978 3 95765 738 1 – EUR 7,49 (DE)

Das Klausbuch zum 60.

Endlich darf ich es vorzeigen. Das Projekt, was mich jetzt ein Jahr lang beschäftigt hat. Ab sofort darf ich mich Herausgeberin nennen.

Hier der offizielle Ankündigungstext:

Dem Aufruf »Eine Geschichte für Klaus« sind viele Kollegen, Freunde und PERRY RHODAN-Fans gefolgt, um dem Chefredakteur der PERRY RHODAN-Serie – Klaus N. Frick – ein würdiges Geschenk zum 60. Geburtstag zu machen. Namhafte Autoren und Autorinnen widmen ihm ihre ganz persönlichen fantastischen Geschichten. Mal ist er Teil davon, mal wird er am Rande erwähnt, und mitunter spielt der Raumfahrer Perry Rhodan darin eine wichtige Rolle. So entstand eine Anthologie mit Storys aus unterschiedlichen Genres, versehen mit farbigen Illustrationen sowie Fotos von Klaus N. Frick aus den letzten Jahrzehnten. So ein Geburtstagsgeschenk bekommt nicht jeder.
Der Titel des Buches ist Zitat aus der PERRY RHODAN-Serie, das bei den Fans längst zum geflügelten Wort geworden ist. Welcher Spruch wäre passender für jemanden, der seit Jahrzehnten die Richtung der Serie bestimmt und beinahe alles darüber weiß?

Christina Hacker & Alexandra Trinley (Hrsg.)
»Das wüsste ich aber!«
60 Jahre Klaus N. Frick
AndroSF 96
p.machinery, Winnert, 9. Dezember 2023, 368 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 359 8 – EUR 22,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 745 9 – EUR 7,49 (DE)

Mit einem Titelbild von Thomas Rabenstein.

Bestellen kann man das Buch im SpaceShop der PRFZ. PRFZ-Mitglieder zahlen bei der ausschließlichen Bestellung des Buchs keine Versandkosten.

Die SOL in geheimer Mission

Manch ein Mitglied der PERRY RHODAN-FanZentrale hat sich in den letzten Wochen vielleicht gefragt, warum die SOL noch nicht bei ihm eingetroffen ist. Eigentlich wäre sie in der zweiten Novemberhälfte fällig gewesen.

Nein, wir haben nicht gebummelt, wir waren in geheimer Mission unterwegs. Die Druckdaten der SOL waren pünktlich Anfang November in der Druckerei, wir haben nur die Auslieferung des Magazins verzögert, damit die Überraschung perfekt ist.

Welche Überraschung? Und von was schreibt die da eigentlich, wird sich jetzt der eine oder andere denken.

Es hat etwas mit dem Schwerpunkt der Ausgabe 112 zu tun. Der zielt nämlich auf den 60. Geburtstag von PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick ab. Und weil wir natürlich nichts verraten wollten, gab es auch keine Vorankündigung wie gewohnt. Es sollte eine Überraschung für Klaus werden, die wir erst zu seinem Geburtstag lüften wollten. Das bezieht sich wiederum auf einen Teil des Inhalts des Schwerpunktes, denn hier stellen wir einige Beiträge aus der Geburtstags-Anthologie vor, die Alexandra und ich in vielen Stunden Arbeit für Klaus zusammengestellt haben und die ab sofort im SpaceShop erhältlich ist. (Mitglieder können das Buch Versandkostenfrei bestellen, sofern sie nur das Buch kaufen möchten.) Klaus N. Frick kommt in einem Interview in der SOL 112 selbst zu Wort. Wir haben ihn über seine Arbeit für die PERRY RHODAN-Serie befragt.

Weiterer Inhalt der SOL 112 ist unter anderem ein Interview mit Dietmar Schmidt, der nicht nur Romane für die Miniserien und für NEO schreibt, sondern hauptberuflich als Übersetzer für Bastei Lübbe arbeitet und hier vor allem Bestseller übersetzen darf. Wir sprechen mit ihm darüber, was eine gute Literaturübersetzung ausmacht und warum ein Algorithmus einen menschlichen Übersetzer nach wie vor nicht ersetzen kann.

Abseits der gewohnten Besprechungen der PR-Erstauflage und NEO gibt es einen Bericht von den SciFi-Days in Speyer. Nils Hirseland erzählt, wie es bei DORGON weitergeht, zuzüglich einer Kurzgeschichte. Es gibt Besprechungen der letzten beiden FanEditionen sowie von Rüdiger Schäfers Krimi »Die Wellensittichmorde«. Frank G. Gerigk und Andreas Weiß stellen das Infanterie-Unterstützungsvehikel »Kleine Faust« vor inklusive der dazugehörigen Risszeichnung.

Apropos Risszeichung! Als Besonderheit und kleines Dankeschön an die treuen Fans liegt der letzten Ausgabe des Jahres 2023 ein Risszeichnungsposter bei. Gezeichnet hat es Gregor Sedlag für die PERRY RHODAN-Miniserie Atlantis 2. Extra für die Leser und Leserinnen der SOL hat Gregor die Zeichnung coloriert. Dieses Poster ist nur in Kombination mit dem Magazin erhältlich.

Das schöne Titelbild hat uns dieses Mal Alfred Kelsner zur Verfügung gestellt.

Die SOL 112 wird die Mitglieder im Laufe der 50. Kalenderwoche erreichen, wenn sie nicht schon angekommen ist.

Alltägliches aus Afrika

Das Buch lag jahrelang ungelesen in meinem Bücherschrank. Ich hatte mir immer wieder vorgenommen es zu lesen, aber stets war etwas dazwischen gekommen. Vor ein paar Wochen packte es mich dann. Zum einen hatte ich absolut keine Lust auf Science Fiction oder auf längere Romane und zum anderen steht bald der 60. Geburtstag des Autors an. Da lag es nahe, sich einmal mit dem Werk näher zu befassen.

PR-Chefredakteur Klaus N. Frick war mehrmals in Afrika unterwegs. Angefangen von einem Trip mit einem umgestalteten Reisebus von Bayern über Frankreich, Spanien, durch Marokko und Algerien nach Niger im Winter 1987/88. Es folgten weitere Reisen nach Kamerun, Senegal, Togo, Botswana, Malawi, Tansania und Südafrika. Jedes Mal war er nicht als »normaler« Tourist unterwegs, sondern mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Buschtaxis wie die normale Bevölkerung. Er übernachtete in Absteigen, kleinen Hostels und auch mal im Puff. Er traf Menschen auf Augenhöhe freundete sich mit Einheimischen an, die ihn mit seiner Punkfrisur sicher für einen seltsamen Europäer gehalten haben. Er näherte sich ohne Scheu den kulinarischen Herausforderungen der afrikanischen Küche. Und er nahm bewusst die moralischen Unterschiede zwischen den Kulturen wahr. Während seiner Reisen hat er viele Notizen gemacht. Daraus entstanden die Geschichten für den ungewöhnlichen Reiseführer »Das Tier von Garoua«.

Der Autor erhebt keinen Anspruch darauf, dass seine Texte hohe Literatur sind, sondern er möchte das Leben der Menschen in Afrika anhand seiner Begegnungen wirklichkeitsnah schildern. Und das gelingt ihm sehr gut. Man kann sich einfühlen in die Situationen, die hin und wieder brenzlig, manchmal lustig und oft ziemlich eklig sind. Sehr bildlich beschreibt er nicht nur die Menschen, sondern auch deren Umfeld. Man glaubt die Gerüche wahrzunehmen und die Bilder von Märkten voller Leute, vollgestopften und maroden Buschtaxis sowie den Landschaften mit eigenem Auge zu sehen.

Afrika ist eine Herausforderung für Europäer – das nehme ich dem Autor sofort ab, wenn ich lese, was ihm passiert ist. Für mich wäre das nichts, aber Klaus N. Frick gelingt es dennoch mich dafür zu interessieren. Dabei handeln die Geschichten unaufgeregt vor sich hin völlig ohne nägelkauende Spannung. Es ist eine Lektüre, die man abends vor dem Schlafengehen gut lesen kann und bei der man nach jeder Geschichte ein gutes Gefühl hat. Sei es auch nur die Gewissheit ein warmes Bett ohne krabbelnde Insekten sein Eigen zu nennen.

Die letzte Reise des Autors nach Afrika liegt nun schon zwei Jahrzehnte zurück. Mich würde interessieren, wie es an den Orten heute aussieht. Wie sich inzwischen die politische Lage und die Menschen verändert haben und ob man heute noch als weißer Europäer so unbehelligt reisen kann und ebenso freundlich empfangen wird, wie es dem Autor widerfahren ist.

Schreibstatistik

Am Montag habe ich endlich nach fünf Jahren meinen Zeitreise-Roman beendet. Ein neuer zeitlicher Negativrekord, der unteranderem der Pandemie und ihren Auswirkungen geschuldet ist. Aber das soll hier nicht Thema sein.

Ich habe mich unlängst mal wieder gewundert, wie viele Leute eine Internetseite haben, auf denen sie sich als »Autor« vorstellen. Wenn man aber in die Liste der veröffentlichten Publikationen blickt, findet man meist nur eine oder zwei Gedichte oder Kurzgeschichten, die in Fanzines oder auflagenschwachen Magazinen erschienen sind.

Ich schreibe seit 30 Jahren, würde mir aber nicht anmaßen, mich Autorin zu nennen. Ich würde mich höchstens als Hobbyautorin bezeichnen oder wie sich PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick immer selbst betitelt – als »Gelegenheitsautor«.

Daraufhin kam mir der Gedanke, dass ich mal zusammenzählen könnte, wie viel ich in den vergangenen drei Jahrzehnten eigentlich geschrieben habe. Leider kann ich nur die Romane und die Kurzgeschichten-Sammlung angeben. Wie viele Artikel, Kolumnen, Rezensionen und Kurzgeschichten ich darüberhinaus verfasst habe, darüber habe ich keinen Überblick. Da müsste ich länger recherchieren.

Also, hier habe ich die kleine Schreibstatistik zusammengestellt:

Ich war ganz schön baff, wie viel da in 30 Jahren zusammengekommen ist. Über vier Millionen Zeichen habe ich in Romane gesteckt. Na gut, so ein Fantasy-Autor schafft mühelos eine Million pro Roman. Aber ich war trotzdem überrascht, dass es so viel ist. Die meisten Romane sind Fan-Fiktion und wurden in Fanclubs veröffentlich. Auffällig ist, dass ich sehr viel mehr Romane, als Kurzgeschichten geschrieben habe. Mir liegt die lange Form irgendwie mehr, da ich mich gern ausführlich mit meinen Figuren beschäftige. Bei einer Kurzgeschichte, geht es ja hauptsächlich um eine Idee.

Die Zeiträume geben nicht die reine Schreibzeit an, sondern schließen die Überarbeitung mit ein. Ich bin ein fanatischer Überarbeiter. Das mag ich fast lieber als das Schreiben selbst. Da wird so lange gefeilt, bis alles passt. Ein schönes Beispiel dafür ist »Parallelwelten«. Geschrieben habe ich die Geschichte in gut einem Jahr, von 2013-2014. Die Überarbeitung hat dann nochmal zwei Jahre in Anspruch genommen.

Ich schreibe nicht jeden Tag. Manchmal schreibe ich wochen- oder monatelang nicht. Bis es mich mal wieder packt und ich 16.000-20.000 Zeichen am Tag raushaue. Wer genau hinsieht, wird erkennen, dass ich zwischen 2010 und 2013 gar nicht geschrieben habe. Damals hatte ich zwar eine Geschichte im Kopf, konnte mich aber nicht aufraffen, sie niederzuschreiben. Das Exposé und ein paar Kapitel existieren zwar, aber ich habe die Geschichte nie zu Ende geschrieben. In dieser Zeit ging es mir nicht gut. Ende 2012 kumulierte das dann, als es mir auch gesundheitlich schlecht ging. Deshalb beschloss ich 2013 spontan, wieder mit dem Schreiben anzufangen und siehe da, es krempelte mein Leben komplett um, hin zu etwas Besseren.

Seit dem habe ich nicht aufgehört zu schreiben. Durch meinen Blog wurde dass in den vergangenen Jahren mitunter aber ein bisschen viel. Deshalb habe ich im letzten Jahr beschlossen, nicht mehr so exzessiv zu bloggen und meine Kreativität mehr in andere Texte zu stecken. Meist sind es leider die von anderen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jetzt freue ich mich auf die finale Überarbeitung meines Zeitreise-Romans. Einen Großteil habe ich schon ein paar Mal überarbeitet und korrigiert. Es fehlen nur noch die letzten Kapitel. Was ich damit mache, weiß ich noch nicht. Mir geht es in erster Line um den Prozess des Schreibens, weniger um das veröffentlicht werden. Weshalb ich mich auf meinem Blog nicht als Autorin bezeichne, obwohl ich wahrscheinlich mehr geschrieben habe, als manch anderer, der sich so nennt.