Im Licht der Öffentlichkeit

Jetzt hätte ich es doch beinahe vergessen von der aufregendsten Begebenheit am Rande des Austria Con zu erzählen.

Seit der Veröffentlichung meines Fanromans und auch schon davor, werde ich mit vielen neuen Dingen konfrontiert, die für mich manchmal ziemlich verstörend sind.

Auf dem AustriaCon war das besonders zu spüren. Da waren Menschen, die mich interviewt haben, wildfremde Leute kamen auf mich zu, um mir zu gratulieren, oder wollten ein Buch signiert haben. Das war einerseits sehr schmeichelhaft, andererseits bin ich sowas nicht gewohnt. Und so fühlte sich so manche Begebenheit befremdlich an. In genau diese Kategorie fällt auch das Erlebnis, das ich in einem Wiener Zeitungskiosk (auch Trafik genannt) machte.

Da wir schon am Donnerstagvormittag anreisten, konnte ich in der Bahnhofsbuchhandlung in Traunstein nicht im aktuellen PERRY RHODAN-Heft der EA nachsehen, ob eventuell die Clubnachrichten drin sind. Deshalb holte ich das am Freitag in Wien nach.
Ich nahm also das PR-Heft 2876 aus dem Regal und blätterte es von hinten bis zur Mitte durch. Da sprang mir das Cover meiner FanEdition im PERRY RHODAN-Report entgegen.

Aha, dachte ich, das ist Roman Schleifers Bericht über unser Schreibcoaching. Ich kannte den Text, da ich ihn schon im August vorab zu lesen bekommen hatte. Roman und ich hatten uns kurz darüber abgestimmt. Damals sollte ich noch ein Foto liefern, wie ich vor dem Computer sitze und schreibe. Eigentlich wollte ich das nicht, aber folgsam wie ich bin, ließ ich mich von meinem Mann ablichten. Zum Glück achtete ich darauf, dass ich einigermaßen vernünftig aussah. Auch wenn ich wusste, dass die Fotos im Report nur klein und nur in SW abgedruckt werden. Es würde mich sowieso keiner erkennen, sagte ich mir.

Nun fand ich im Artikel nur das Cover meines Fanromans und war erleichtert, dass mein Bild offenbar doch nicht veröffentlicht wurde. Nichtsahnend blätterte ich nach vorn. Als mein Blick schließlich auf die Titelseite des PR-Reports fiel, wurde mir ganz anders


Da war ich. Formatfüllend!

Der Schreck, der mir in diesem Moment in alle Glieder fuhr, war so groß, dass ich das Heft sofort zuklappte und zurück ins Regal legte. Nachdem ich den Kiosk verlassen hatte, musste ich tief durchatmen. Mein Mann fand das sehr amüsant. Kunststück, es war ja auch nicht sein Gesicht, das in einem Romanheft mit einer Auflage von 80.000 Stück abgebildet war sowie die Tatsache, dass jetzt jeder Fan zu meinem Namen auch ein Gesicht hatte.

Am Abend erzählte ich die Geschichte meinen Eltern und sagte ihnen, dass sie mal in den Zeitungskiosk gehen sollten. Am nächsten Tag berichtete mir mein Vater, er habe von den letzten drei Heftromanen zwei gekauft. Und anschließend jedem Bekannten, den er in der Fußgängerzone traf, mein Bild gezeigt und gesagt, dass er jetzt einen Schriftsteller in der Familie hat.

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Saustarkes Conbuch Teil 2

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Inhalt Reader 2:

Uwe Anton: Begegnung am Dom
Andreas Gruber: Mein erster Kontakt zur Science-Fiction
Verena Themsen: Wien ist eine Reise wert
Michael M. Thurner: Der Wiener PR-Stammtisch
Gerhard Huber: Vienna Calling
Francis Farmer: Der Weg des Schwertes
Rainer Nagel: Wien im Perryversum
Oliver Fröhlich: Der Zirkel der Chronisten
Aki Alexandra Nofftz: Konfrontierte Sehnsucht
Hubert Haensel: Wien, wir kommen
Gregor Sedlag: »Perry for President!« – Rhodan zum 80er!
Gerry Haynaly: Tynoon, mon amour
Gregor Paulmann: Skizzenentwurf Space-Jet

 

Der zweite Teil des Readers startet mit einer ziemlich starken Geschichte von Uwe Anton. Eigentlich ist sie Teil des PR-Heftromans 2873 und erzählt von der Evakuierung der Erde vor dem herannahenden Zeitriss. Hauptfigur ist Mato Cardweel und der Schauplatz der Story ist, wie sollte es anders sein, Wien. Perry Rhodan landet in der Stadt, um von der Metropole Abschied zu nehmen. Ich finde die Geschichte sehr eindrucksvoll und überlege mir gerade, ob ich Band 2873 aus der EA nicht doch lesen sollte.

Der Nächste in der Reihe ist Andreas Gruber. Er beschreibt ähnlich wie sein Kollege Andreas Brandhorst im Reader 1, seine Sozialisierung von Wickie über Raumschiff Enterprise bis zu Star Wars und wie er schließlich die SF-Literatur für sich entdeckte und zum Autor wurde. Die Dualität zum Lebenslauf vieler Phantastik-Autoren ist dabei spannend zu beobachten.

Verena Themsen – voll berufstätige Physikerin und PR-Autorin mit Familienanschluss – findet trotz Zeitmangels Zeit eine Seite für den Reader zu verfassen, auf der sie den Gastgebern gratuliert und den Fans viel Spaß wünscht. Respekt!

»Ohne den PERRY RHODAN Stammtisch wäre ich kein Autor geworden.« Diese Hypothese stellt Michael Marcus Thurner in seinem Beitrag auf. Und ganz ehrlich, es wäre für die PERRY RHODAN Serie ein herber Verlust, denn seine Romane sind bei vielen Lesern sehr beliebt. Er beschreibt zunächst seinen Weg zum Stammtisch und später zum Autor. Man erfährt einiges über die Conlokale und die Cons, die die Wiener im Laufe der zwanzig Jahre organisiert haben. Der Text ist eine schöne Hommage an den Wiener Stammtisch von seinem derzeit prominentesten Mitglied.

Um einen Chocolatier und um Kardinalschnitten geht es in der Kurzgeschichte von Gerhard Huber. Er erzählt von Rudolph Dinello, der auf dem Wiener Raumhafen zwischenlandet und auf seine Weiterreise wartet. Ein robotischer Begleiter führt in durch Wien und zeigt ihm die Sehenswürdigkeiten, die auch nach Jahrtausenden immer wieder an Ort und Stelle rekonstruiert werden. Am Ende nimmt ihn die STELLARIS an Bord.
Nichts anderes war von STELLARIS Autor Gerhard Huber zu erwarten und als er in seiner Geschichte auch noch die Romanfigur Roman Schleifer aus Band 2545 erwähnte, hat mir das ein breites Lächeln entlockt.

Wer sich hinter dem Synonym Francis Farmer verbirgt, weiß ich leider nicht. Der Text, anscheinend ein Auszug aus einer Fantasygeschichte, ist der einzige, der nicht so recht in den Reader passen will. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Schwertschwingenden Kämpfern nichts anfangen kann, oder daran, dass das Thema von Kämpfen und Tod zu schwer für den leichten und lockeren Inhalt eines Conbuchs ist. Ohne Frage, der Text ist gut geschrieben, zieht meine Stimmung als Lesers aber nach unten.

Den umfangreichsten Artikel im Conbuch-Reader liefert Rainer Nagel. Der Lektor recherchierte sehr aufwändig, in welchen PR-Heftromanen Wien vorkommt. Und dass war häufiger als gedacht. Sehr ausführlich werden die Fakten präsentiert und erstaunliche Verbindungen aufgezeigt. Hut ab, vor so viel Mühe.

Oliver Fröhlichs Kurzgeschichte ist so fröhlich wie sein Name. Man erfährt wie ein PR-Autor an Material kommt. Autoren sind nämlich nichts anderes als Chronisten, die auf geheimen Wegen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit Befragungen durchführen und Berichte von Unsterblichen wie Perry Rhodan dokumentieren. Und wehe, sie erzählen jemandem davon, denn dann droht der Ausschluss aus dem Chronisten-Zirkel. Die Idee ist augenzwinkernd umgesetzt und gefiel mir ausgesprochen gut.

Aki Alexandra Nofftz zeigt in ihrer Kurzgeschichte was Missverständnisse und Vorurteile anrichten können. Hinter der lustig erzählten Geschichte verbirgt sich ein ernsthafter Gedanke, der in seinem Grundton eigentlich zutiefst tragisch ist. Die Bezeichnung der Spezies als Frogs assoziierte ich sofort mit Raumpatrouille ORION, obwohl das sicher nicht gewollt war, weil es sich ja wirklich um Frösche handelt. Eine wunderbare Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

In »Wien, wir kommen« überlegt Hubert Haensel was er am besten über Wien und seinen Besuch auf dem AustriaCon schreiben soll. Besonders schön fand ich folgende Formulierung: »Ein gewisser Roman Schleifer (ich möchte ihn ungern permanent als Chefredakteur haben – zumindest wenn ich seinen Namen wie ein Wort ausspreche und die Betonung auf die zweite Silbe lege) erwartet einen Beitrag fürs Conbuch.« Wo wir wieder beim »Schleifer von Wien« wären. Hubert Hansel krönt das ganze auch noch mit einem Bild.

Gregor Sedlag erklärt, wie es zum Titel des Time-Magazins mit dem Antlitz eines achtzigjährigen Perry Rhodan kam.

Marc A. Herren präsentiert als Beitrag ein Foto seines Sohns. Alaska is here! – stammt von Marc Herren und Arndt Drechsler. Auch eine nette Idee, über die sich die Fans sicher gefreut haben.

Und zu guter Letzt lässt Gerry Haynaly noch Ronald Tekener in einer spannenden Kurzgeschichte auferstehen, in der er von seinem Boss »Monkey« genauer unter die Lupe genommen wird, als ihm lieb ist.

Auch dieser Reader steckt voller Cartoons von Reinhard Habeck und steht dem ersten Band in nichts nach.

Bilder zur Entstehung des Readers inklusive des Beweisfotos von dem verletzten Stammtischler können auf der Facebook-Seite des AustriaCon betrachtet werden.

Saustarkes Conbuch Teil 1

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Inhalt Reader 1:

Ben Calvin Hary: Der Ameisenkönig
Robert Corvus: Das Exposé – Eigenständiger Roman versus PR
Regina Vlcek: Gratulation zum 20. Geburtstag
Michael Thiesen: In der alten Stadt
Andreas Eschbach: Perry Rhodan in Wien
Andreas Brandhorst: Eine lange Reise
Uschi Zietsch: Wien, Wien, nur du allein …
Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz: Die Meister der Sonne
Roman Schleifer: Der Autor und seine Figuren
Christian Montillon: Schnitzel, Klebebildchen und Totenköpfe
Inge Mahn: Erinnerungen
Christina Hacker: »Der Schleifer von Wien«

Andere Con-Organisatoren geben sich mit einem Conbuch zufrieden, die Wiener haben zum Austria Con 2016 gleich zwei Bücher fabriziert, dessen Inhalt sich mehr als sehen lassen kann. Zum Con gab es, wie ich bereits berichtete, keine Contüte, sondern einen Conkarton mit allerlei nützlichen Dingen, unteranderem enthielt er auch zwei Conbuch-Reader. Schon beim Durchblättern macht der hochkarätige Inhalt neugierig, denn die Beiträge in den Readern im A6-Format stammen ausschließlich von den Ehrengästen. Keiner der Gäste hat sich vor seinem Beitrag gedrückt und so ist die stattliche Anzahl von einmal 58 und einmal 60 Seiten entstanden. Heute werfe ich einen Blick auf den Reader mit der Nummer 1.

Los geht’s mit einer Kurzgeschichte von Ben Calvin Hary, in der er Augenzwinkernd das Ende einer Rasse von Killerameisen beschreibt, die die Galaxis heimsuchen. Als Erstleserin kannte ich die Geschichte schon, war aber neugierig, wie viel der Autor von meinen Anmerkungen eingebaut hat. Im Reader ist sie noch witziger und zu einer runden Sache geworden, die die Leser sicher gut unterhalten wird.

Der nächste Beitrag stammt von Robert Corvus und beantwortet eine Frage, die nicht nur mich schon lange brennend interessiert, sondern wahrscheinlich auch jeden anderen schreibenden PERRY RHODAN-Fan: Wie unterscheidet sich das Exposé eines normalen Romans von einem für einen PR-Heftroman. Der Autor erklärt zunächst sehr ausführlich und präzise wie ein Exposé aussehen muss und wie es entsteht, um anschließend auf die Unterschiede zur PERRY RHODAN Serie einzugehen. Für einen normalen Roman hat ein Exposé, das man an einen Verlag schickt, ungefähr 7.500 Zeichen ein PR-Exposé hat dagegen 43.000 Zeichen. Robert formuliert es so: »… weil sie verschiedene Inhalte transportieren und andere Adressaten haben.« Beim Verlag braucht der Lektor nur einen groben Eindruck vom Roman zu bekommen, während bei PR das Exposé für den Autor geschrieben wurde, der den Heftroman schreibt. Der braucht natürlich viel mehr Informationen, rund um die Geschichte. Robert Corvus liefert damit einen der spannendsten Beiträge, die ich bisher in einem Conbuch gelesen habe. Klasse!

Regina Vlcek gestaltete ihren Beitrag als Gratulation zum 20. Stammtischgeburtstag des Wiener Stammtisches. Gespickt mit Erinnerungen und netten Wünschen sind auch diese zwei Seiten mehr als lesenswert.

Michael Thiesens Kurzgeschichte ist ein schöner Kontrast zu den vorangegangen Beiträgen. Er erzählt von einem Bummel den Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger über den Wiener Prater machen. Das ist mit so viel Feingefühl und Rücksicht erzählt, dass mich die Story echt berührt hat.

Eine Geschichte der ganz anderen Art kommt von Bestsellerautor Andreas Eschbach. Er war als Korrespondent unterwegs und berichtet im »Der Standard« – Österreichs unabhängiger Tageszeitung vom Besuch des 80jährigen Perry Rhodan in Wien und dem Treffen mit dem Wiener Bürgermeister. Hauptthema ist der geplante Ausbau des Raumhafens vor den Toren der Stadt, dem so einige Bürgerinitiativen kritisch gegenüberstehen. In dem Beitrag kommt auch der Vorsitzende der Bürgerinitiative »Markgrafneusiedel gegen Fluglärm«, Dr. Lukas Thurner zu Wort. Der mit einem Augenzwinkern erzählte Beitrag von einem der drei großen Ehrengäste des AustriaCons hat mir ausgesprochen viel Spaß gemacht.

Sehr persönlich wird es im Conbuchbeitrag von Andreas Brandhorst, der von seinem Weg zur Science Fiction und zur PERRY RHODAN Serie erzählt. Wer quasi in einer Bahnhofbuchhandlung aufwächst, kam gar nicht an Perry und Co vorbei. So eine Kindheit prägt und manch einer von uns wünschte sich sicher auch, dass die Eltern eine Buchhandlung gehabt hätten. Vielleicht wären wir dann alle so erfolgreiche Autoren geworden, wie Andreas Brandhorst.

In »Wien, Wien, nur du allein …« schwelgt Uschi Zietsch in Erinnerungen an vorangegangene Austria Cons, Schreibseminare und dem berühmten Osterspaziergang in Wien. Mit vielen kleinen Anekdoten und Insidergags wünscht sie dem Stammtisch alles Gute für den nächsten Con.

Auch PERRY RHODAN NEO kommt zum Zug und zwar in Form eines Gesprächs, dass Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz über die aktuelle Staffel »Die Meister der Sonne« führen und dass dieser Tage auch auf der PR-Homepage erschien. Sie sprechen darin über ihre Intensionen, über ihre Vorbilder und darüber wie sich eine Serie wie NEO auch während einer bereits geplanten Staffel noch nachträglich verändern kann. Natürlich geben sie ein paar winzige Ausblicke, was uns in den kommenden Romanen erwartet. Ein sehr interessantes und ungewöhnliches Interview.

Auch Con(mit)organisator Roman Schleifer wirft mit seiner Kurzgeschichte einen Blick auf das Leben eines Autors. Er zeigt uns, wie seine Figuren lebendig werden. Wie er mit ihnen redet, um sie besser kennenzulernen, und um für die Geschichte relevante Informationen aus ihnen herauszukitzeln. Eine, wie ich finde, kreative Herangehensweise sich seinen Figuren zu nähern, die dazu noch unterhaltsam ist.

Christian Montillon musste leider kurzfristig wegen eines Notfalls in der Familie absagen, aber dafür hat er einen lustigen Beitrag geliefert, indem er sich selbst nicht ganz ernst nimmt und über seine Erinnerungen vom letzten Wienbesuch schreibt, bei dem Totenköpfe, Sticker und seine Frau eine nicht ganz unwichtige Rolle gespielt haben.

In Erinnerungen schwelgt auch Inge Mahn. Sie entführt die Leser des Conbuch-Readers auf die Weltcons von 1967 bis 2011 und spricht über ihre Erlebnisse mit ihren ersten Ehemann Willy Voltz und nach seinem Tod mit ihrem zweiten Mann Kurt Mahr, sowie ihren Kindern. Alles ist sehr persönlich und so einfühlsam geschrieben, dass man fast glaubt, dabei gewesen zu sein. Sehr schön!

Im letzten Beitrag des ersten Readers komme ich zu Wort und berichte von meinen Erfahrungen mit dem »Schleifer von Wien«. Der Text ist der Gegenentwurf zu Romans Artikel im PERRY RHODAN-Report in PR-Heft 2876 und beleuchtet unsere Zusammenarbeit von meiner Seite. Der Schleifer von Wien ist schon ein harter Hund, aber unsere Kooperation hat mir als Autorin viel gebracht und natürlich auch eine richtige spannende Geschichte aus meinem Exposé gemacht. Dafür bekam er von mir auch ein T-Shirt mit passendem Logo (selbstgestaltet), damit er fortan schon von weitem als »Schleifer von Wien« erkennbar ist.

Aufgelockert wird der Reader mit Comics und Zeichnungen von Reinhard Habeck und ERIC sowie einer Zeichnung von Ralph Voltz und Fotos von Inge Mahn. Das Titelbild stammt von Franz Miklis.

Die beiden Conbuch-Reader wurden von den Stammtischmitgliedern in Handarbeit sortiert und geheftet. Ich habe mir sagen lassen, dass es dabei sogar Verletzte gab. Ich erzähle das an dieser Stelle nur, damit man sieht, wie viel Mühe sich die Wiener gemacht haben. Deshalb sind die Reader auch auf 250 Exemplare limitiert. Leider sind alle beim Con weggegangen und Daheimgebliebene müssen nun sehen, wie sie an die wertvollen Sammlerstücke herankommen.

Sammelsurium zum AustriaCon 2016

»Was sind deine schönsten Momente, die du auf dem Austria Con erlebt hast?«

Als mir die Frage Sonntagabend gestellt wurde, war ich zunächst ein wenig ratlos. Es gab so vieles, was ich an dem Wochenende erlebt hatte, sodass ich tatsächlich nicht wusste, welches mein schönstes Erlebnis war. Jetzt ein paar Tage später sieht das schon anders aus.

Da wäre zum Beispiel die erste Begegnung mit Andreas Eschbach. Er und seine Frau kamen im Hotel gerade die Treppe herunter, als wir vor dem Aufzug standen. Und er lächelte vielsagend, als er mich in dem Daily Perry Shirt sah.
Oder die herzliche Begrüßung eines befreundeten Autors. Wir sind uns buchstäblich um den Hals gefallen, etwas das ich normalerweise nie tue. Hier kam es auch bei mir aus vollstem Herzen.
Auch die Fachsimpelei über Katzen mit Kai Hirdt und seiner Frau auf dem Weg vom Conhotel zur Veranstaltung wird mir in Erinnerung bleiben.
Oder als ich am Samstagnachmittag mit Verena Themsen zusammen die Tauschaktion der Quartettkarten organisierte. Verena ist ’ne Wucht. Ich freue mich schon, sie in zwei Wochen auf dem BuCon wiederzusehen.
Mein erstes Videointerview, dass ich Robert Corvus gab, fühlte sich zwar zunächst befremdlich an, doch das Sirenengebrüll tötete jegliches Lampenfieber.
Der schönste Moment aber war tatsächlich jener, als ich im Saal des Rathauses etwas verloren inmitten einer Menge unbekannter Gesichter stand und von Uwe Anton entdeckt wurde. Er kämpfte sich sofort zielstrebig zu mir durch, nahm meine Hand und fragte, wie es mir ginge. Ich war ein wenig perplex, auf so eine herzliche Begrüßung war ich nicht gefasst. Anscheinend bin ich ihm vom Seminar in Wolfenbüttel angenehm in Erinnerung geblieben. Das hat mich sehr gefreut.

Es gab aber auch nachdenkliche Momente. Zum Beispiel als Marc A. Herren verkündete, in nächster Zeit keine Perry Rhodan Romane mehr zu schreiben. Etwas dass ich bedauere, weil mir seine Arkon-Miniserie viel Spaß gemacht hatte. Und ich war bestürzt, als ich hörte, dass Andreas Eschbach seine Lesung absagen musste, weil er und seine Frau so erkrankt waren, dass sie den ärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen mussten.

Die meiste Zeit aber hat der Con unheimlich viel Spaß gemacht. Ich habe viel geredet, jede Menge Leute getroffen, die ich bisher nur von E-Mails oder aus dem Internet kannte und alte Bekannte wiedergetroffen. Mit Autoren geplaudert, viele FanEditionen signiert und neue Dinge übers Schreiben erfahren. Nicht zu vergessen die vielen Devotionalien, die ich vom Austria Con mit nach Hause genommen habe. Dem zweibändigen Con-Reader werde ich in den nächsten Tagen mindestens einen oder vielleicht sogar zwei Blogeinträge widmen.

Nochmals herzlichen Dank an die Veranstalter, die sich wirklich ins Zeug gelegt haben, um den Perryfans ein unvergessliches Wochenende zu ermöglichen. Und das ohne eine finanzielle Gegenleistung, sprich Eintritt, zu verlangen.

Zu guter Letzt hier noch eine Sammlung von Videoreportagen und Interviews zum Austria Con 2016, die ich selbstverständlich gern teile:

Beiträge aus der ORF Mediathek

Die Beiträge sind nur noch fünf Tage online, ab dann nur noch auf der Seite des Austria Con als mp4 Datei. Siehe hier:

http://www.frostrubin.com/cons/ac16/orf1.mp4

http://www.frostrubin.com/cons/ac16/orf2.mp4

Sowie der umfassende Con-Rückblick von Robert Corvus auf YouTube.

Und nicht zu vergessen die Interviews von Robert Corvus:

Teil 1, Teil 2; Teil 3 und Teil 4 (Hier komme ich auch zu Wort. Zirka ab Minute 29)

Teufelsgold und Kardinalschnitten

Nicht ganz nach Plan verlief das Programm des AustriaCon am Sonntag. Dafür war es interessant und prominent besetzt mit Uwe Anton und Andreas Eschbach.

Sonntagmorgen suchte ich mir gleich einen Platz ganz vorn, um den Con-Opener von Raimund Peter in voller Größe und Länge zu sehen. Am Tag zuvor hatte ich ziemlich weit hinten gesessen und nur wenig mitbekommen. Und natürlich war ich gespannt darauf was Uwe Anton  über die geplante Miniserie zu sagen hatte, die nächsten April starten soll. Roman Schleifer versuchte sein Möglichstes, Uwe eine Information zu entlocken. Aber der Autor blieb standhaft. Das einzige was die Zuschauer erfuhren, war, dass er sich noch für keines der dreißig Konzepte entschieden hat, das aber die Autoren für die Romane schon so gut wie feststehen. Und er konnte schon sagen, dass es keine Fortsetzung der »Stardust«-Reihe werden würde. Dabei warf er einen sehr selbstkritischen Blick auf »Stardust«, jene Miniserie die er vor zwei Jahren als Exposéautor betreut hatte.

Dem nächsten Programmpunkt hatte ich schon am Vortag entgegengefiebert – die Buchpräsentation von »Teufelsgold« von Andreas Eschbach. Moderator Roman hatte sich auch für diesen Autor bestens vorbereitet, in dem er per E-Mail und im Forum Fragen der Fans gesammelt hatte. So ergab sich ein lockeres Gespräch, dem ich fasziniert folgte. Ich bin nachhaltig beeindruckt, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Andreas Eschbach auftrat und seinen Standpunkt mit wenigen Worten auf den Punkt bringt. Er erzählte, dass er die Storyidee viele Jahre mit sich herumschleppt, bevor er beginnt, sie als Exposé festzuhalten. So hatte er die Idee seines aktuellen Romans bereits vor zwanzig Jahren. Nach dem Gespräch signierte er noch Bücher und Heftromane.

Im Anschluss gab es eine Programmänderung, denn die ausgefallene Versteigerung musste nachgeholt werden, damit die Organisatoren des Con nicht auf Schulden sitzenblieben. Die Auktion zog sich hin, weil die Ehrengäste viele tolle und seltene Stücke beigesteuert hatten. Nach der Versteigerung sollte eigentlich das Panel von Roman und mir stattfinden. Mit jeder Minute die verging, war mir klar, dass das wohl nichts werden würde. Denn Norbert Frischauf stand schon bereit, um über seine Arbeit am CERN zu berichten. Ich machte Roman klar, dass ich nicht traurig sein würde, wenn wir den Programmpunkt streichen würden. Er kämpfte zwar ein bisschen mit sich, sah es aber dann ein. Das Publikum dagegen war sichtlich begeistert von dem Wissenschaftler. Ich behielt die Kartons am Stand im Auge, den wir bereits abgebaut hatten. Während das Team vom TCE ihren Programmpunkt absolvierte, verabschiedeten wir uns. Draußen war es kühler geworden und hatte es angefangen zu nieseln.

Wir wollten am Nachmittag unseren Besuch in Wien ganz Standesgemäß mit einem Cafébesuch krönen. Romans Freundin Iwi hatte uns vom Café »Aida« und den Kardinalschnitten erzählt und die müssten wir natürlich ausprobieren. Im Internet fanden wir schnell heraus, dass 500 Meter vom Hotel eine »Aida« Filiale ist und wir spazierten dorthin. Was soll ich sagen, das Torten- und Kuchenangebot war bombastisch. Wir probierten die Kardinalschnitten in zwei Varianten und fanden sie hervorragend. Weniger hervorragend entwickelte sich das Wetter. Auf dem Rückweg zum Hotel wurden wir ziemlich nass.

Am Abend trafen wir uns mit den verbliebenen Fans im Restaurant auf eine Pizza, bis uns eine lärmende Reisegruppe ins Zimmer vertrieb. Chillend ließen wir einen schönen AustriaCon ausklingen.

Der Ruf der Sirenen

Der Samstagmorgen begann mit einem frühen Frühstück im Conhotel. Wir wollten rechtzeitig vor dem Einlass im »Con-Lokal« sein, um die restlichen Publikationen am Stand noch aufzulegen, die inzwischen eingetroffen waren. Kaum war das geschafft, strömten auch schon die Besucher herein. Schnell wurde es in den Räumlichkeiten voll und auch ein wenig zu warm, wobei es an diesem Wochenende überall zu war war, egal ob man sich drinnen oder draußen aufhielt. Der Sommer hatte Wien fest im Griff.

Roman Schleifer moderierte die Eröffnung und überraschte die Zuschauer mit einem besonderen Gast – dem mongolischen Botschafter. Terrania City, die Stadt, die Perry Rhodan nach seiner Rückkehr vom Mond gegründet hat, liegt ja bekanntlich am Goshun-See in der Wüste Gobi, ganz in der Nähe von Ulan-Bator. Was für eine brillante Idee den mongolischen Botschafter zu einem PERRY RHODAN Con einzuladen. Der gute Mann zeigte sich sichtlich begeistert, ob des Umfangs der Serie und dem Enthusiasmus der Fans. Sichtlich begeistert, waren auch die Fans über den Con-Opener von Raimund Peter, in den er wieder richtig viel Arbeit gesteckt hat.

Für den ersten Programmpunkt blieb ich gleich sitzen, denn es ging um NEO. Rüdiger Schäfer wurde über den Fortgang von NEO ausgequetscht und später kam noch NEO-Neuautorin Madeleine Puljic hinzu. Zu viel wurde wie üblich nichts über die Handlung bis Band 150 verraten, aber die Leser erfuhren einige spannende Dinge aus dem Nähkästchen der Exposéautoren.

Im Anschluß folgte Hubert Haensel. Er sprach über die Entstehung der Silberbände. Ich musste aber erstmal an die frische Luft, weil es mir inzwischen zu heiß geworden war. Draußen auf der Sonnenterrasse war es leider nicht viel kühler. Ich trank gerade etwas, als Bernd Robker (alias Robert Corvus) vorbeikam, um ein Video-Interview mit mir zu führen. Kaum hatte Bernd auf den Auslöser gedrückt und ich drei Worte gesagt, ging die Sirene auf dem Dach des quadratischen Gebäudekomplex los. Es hallte so laut, dass mir fast die Ohren abfielen, war aber glücklicherweise nach einer Minute wieder vorbei. Eine Viertelstunde später, Bernd hatte gerade Madeleine Puljic vor der Kamera, das gleiche Spiel. Doch dieses Mal war es ein drei Minuten Dauerton, der uns alle schließlich ins Innere trieb. Und selbst da war der Lärm unerträglich. Ein lachender Haluter oder ein startendes Raumschiff waren nichts dagegen. Es gab auch einige, die sich angesichts der Sirene echte Sorgen machten. Ein Blick ins Internet verriet, das just an diesem 1. Oktober eine Österreichweite Zivilschutzübung stattfand, bei der die Sirenen getestet wurden und sich das Spielchen noch bis 12:45 Uhr mit weiteren Sirenentönen hinziehen würde.

Wir nahmen es mit Humor und gingen erst einmal was essen. Der Veranstaltungsort war übrigens die Kantine der Verkehrsbetriebe der »Wiener Linien«. Das hatte den Vorteil, dass es zwischen 12 und 15 Uhr ein Mittagsbuffet und ansonsten Snacks und Getränke gab. Sogar für Vegetarier gab es zwei Gerichte zur Auswahl und es schmeckte richtig gut. Danach half ich Uwe am PRFZ-Stand aus und signierte mehrere FanEditionen. Einen Teil hatte ich schon am Morgen signiert, damit sie vorrätig waren, falls jemand danach fragte, wenn ich gerade nicht da war.

Einer der unterhaltsamsten Events des Austria Cons fand nicht im Vortragsraum statt, sondern an den Stehtischen im Bistro. Romans Freundin Angelique brachte das exklusive Con-Quartettspiel unter die Leute. Die Packung enthielt aber nicht das vollständige Spiel, sondern bunt gemischte Karten, die untereinander getauscht werden mussten, damit man das Quartett vollständig hatte. Innerhalb kürzester Zeit entspann sich ein, von Verena Themsen organisiertes, wildes Gefeilsche, dass Autoren und Fans beschäftigte. Da ging es zu wie beim Bingo. Jeder rief wild Zahlen Buchstabenkombinationen in die Runde. »5c! Hat jemand eine 5c.« oder »Ich brauche noch eine 6a.« bzw. »Ach, es gibt auch Achter?« Alle legten ihre doppelten Karten auf den Haufen und fischten sich die Karten heraus, die ihnen noch fehlten. Verena Themsen und mir ging nur noch eine 5b ab. Ich hatte Glück und schnappte sie Verena vor der Nase weg. Wenig später hatten alle ihre Quartette vollständig. Jetzt verstand ich auch, was es mit den Jokern auf sich hatte, die ich als Präsent beim Rathausempfang bekommen hatte. Darauf waren die drei Bestsellerautoren abgebildet. (Diese Karten habe ich übrigens doppelt. Wer also nicht beim Empfang war und keine bekommen hat, ich gebe sie gern ab.) Das lustige Kartentauschen führte aber zwangsläufig dazu, dass sich kaum einer für die Buchpräsentation von Andreas Brandhorst interessierte.

Ich wollte ja unbedingt zur Buchpräsentation von Andreas Eschbach. Aber als es soweit war, fehlte vom Autor jede Spur, obwohl er am Vormittag dagewesen war. Roman ließ ihn zuerst ausrufen und ging dann selbst auf die Suche. Um dann zu verkünden, dass man Rüsselmopsvater Reinhard Habeck vorzog und anschließend Robert Corvus über sein Buch »Rotes Gold« sprach. Später erfuhr ich, dass Andreas Eschbachs Frau erkrankt war und er deshalb verständlicherweise nicht anwesend sein konnte.

Nachdem uns die Hitze den ganzen Tag lang, den Schweiß aus den Poren getrieben hat, beschlossen wir kurz ins Hotel zu gehen, um uns für den langen Conabend frisch zu machen. Das Hotel lag ja nur ein paar Gehminuten entfernt. Wieder zurück kamen wir gerade rechtzeitig zum Programmpunkt der PR-Lektoren Rainer Nagel und Michael Thiesen. Eine Thematik die mich brennend interessierte und die von Roman auch großartig moderiert wurde. Gleich im Anschluss erfuhren die Perryfans mehr über das neue Geheimprojekt. Die Miniserie heißt TRIVID und wird ausschließlich als E-Book erscheinen. Geschrieben wird sie von Christian Montillon und Oliver Fröhlich. Da ersterer kurzfristig absagen musste, war es an Oliver, ein wenig mehr über das Projekt zu verraten. Es wird ein Thriller sein, in dem es um das Genom einer Frau geht, mit dem Perry Rhodan erpresst wird. Der Handlungszeitraum liegt zwischen Band 2699 und 2700. Klingt spannend. Das erste E-Book wird bereits im Oktober erscheinen.

Der nächste Programmpunkt wurde von den Fans am meisten erwartet, ging es doch um den neuen Sternengruftzyklus und die Bände bis 3000. Weil Expokrat Christian Montillon nicht nach Wien kommen konnte, sollte Wim Vandemaan per Skype zugeschaltet werden. Das klappte aber aufgrund von sporadischen Netzwerkausfällen nicht und so konnte Roman nur die vorbereiteten Antworten von Christian vorlesen. Das war sehr schade, aber die Wiener hatten zumindest alles versucht. Dafür versammelten sich nochmals alle anwesenden Autoren der EA auf der »Bühne« und plauderten über den aktuellen und den vergangenen Zyklus. Die Zuschauer stellten kniffelige Frage, die von den Autoren nicht immer zur Zufriedenheit aller beantwortet werden konnten. Zum Schluss kamen auch die anderen Autoren hinzu und jeder Leser konnte sich Romanhefte und Autogrammkarten signieren lassen.

Nachdem der Abend bereits sehr weit fortgeschritten war, wurde die geplante Versteigerung auf den nächsten Tag verschoben.

Ich habe an diesem Tag viel geredet, nicht nur mit den Fans, sondern auch mit den Autoren, wie Verena Themsen, Hubert Haensel, Uwe Anton und ziemlich lange mit Kai Hirdt. Kein Wunder, das ich todmüde und völlig überreizt im Hotel ins Bett fiel.

Stehen für Rhodan

So viele Eindrücke, so viele Bilder und Gedanken wirbeln mir im Kopf herum, dass ich Mühe habe, sie zu ordnen. Ich werde ein paar Tage brauchen, bis ich die Tage in Wien verarbeitet habe. Beginnen will ich mit dem Empfang im Wiener Rathaus vom Freitagabend.

Auf die Minute genau trafen wir drei von der PRFZ vorm Rathaus ein. Das Gebäude im Stil des Historismus wurde 1872-1883 erbaut und gleicht ein wenig dem Münchner Rathaus. Absolut beeindruckt hat mich das verschachtelte Treppenhaus. Es sieht aus wie die berühmte Zeichnung von Escher, mit den vielen Treppen, die mal rechts und links und mal in der Mitte hinaufführen. Weniger beeindruckend fanden es die Raucher, die für jede Zigarette die über einhundertvierzig Stufen runter- und raufgehen mussten.

In den beiden prunkvollen Empfangssälen drängten sich Fans und Ehrengäste. Es gab Klaviermusik und Mitveranstalter Roman Schleifer hielt eine Rede. Der Bürgermeister ließ sich leider wegen dringender Termine entschuldigen. Im Anschluss gab es Getränke und ein reichhaltiges Büffet, dass keine Wünsche offen ließ. Fans und Autoren standen um die Stehtische, aßen, tranken und erzählten oder kämpften am Nachspeisenbuffet um den letzten Rest Kirschsoße zu den Nougat gefüllten Marillenknödeln.

Anschließend lasen die drei anwesenden Bestsellerautoren Andreas Eschbach, Andreas Brandhorst und Andreas Gruber aus ihren aktuellen Werken.

Nur eines gab es an dem Abend nicht genug und das waren Stühle. Und so fiel es nicht nur mir schwer, lange genug durchzuhalten. Zumal ich am Vor- und Nachmittag mit meinem Mann die City unsicher gemacht hatten und meine Beine schon ziemlich müde waren. So verließ ich vorzeitig die Veranstaltung, um im Hotel auf Freunde zu treffen, mit denen ich bis Mitternacht im Innenhof saß und über Perry, Star Trek, die PRFZ und übers Schreiben plauderte.

Fotos habe ich keine gemacht, dafür war ich an dem Abend viel zu beschäftigt. Aber hier ist der Link zu den Bildern des offiziellen Confotografen.

Zwischenstand vom Austria Con

Leider habe ich keine Zeit ein paar eigene Worte zum Austria Con zu verlieren. Viel ist passiert und so viel mehr wäre zu berichten. Aber das wird an dieser Stelle so bald wie möglich nachgeholt. Wer dennoch einen kleinen Eindruck vom vom gestrigen Consamstag bekommen möchte, dem empfehle ich die Liveberichterstattung auf der Hompage des PERRY RHODAN ONLINE CLUBS.

Drückt mir die Daumen für mein Panel, das ich nachher halten darf. Ich bin schon ziemlich aufgeregt.

Heute Abend an dieser Stelle vielleicht mehr.

Sommerhitze in Wien

Gestern gab es ein kleines Problem mit dem WLAN bzw. kein WLAN, deshalb reiche ich den Eintrag von heute nach. Ich habe keine Ahnung, ob ich am heutigen Tag zum Bloggen komme. Aber wer sehen möchte, was auf dem Austria Con 2016 so abgeht, dem sei die Facebook Seite des Austria Con empfohlen. Und nun zu den Erlebnissen von gestern.

Wien schlaucht … denn die Stadt will zu Fuß erobert werden.

Wir haben zumindest heute morgen erst einmal die Trambahnlinien 1 & 2 genutzt, um uns einen Überblick zu verschaffen. An den Orten, die uns gefielen, stiegen wir aus um sie genauer anzusehen. Dabei haben wir große Kontraste entdeckt. Den hellen Prunkbauten rund um die Hofburg, stehen die Graffiti und der punkig wirkende Dampfer am Donaukanal entgegen.

Genauso kontrastreich sind auch die Menschen. Ich sah schicke Damen mit Hündchen, amerikanische und asiatische Touristen, Businesstypen in Anzügen, alte Männer mit weißem Vollbart, die aussahen wie der Alm-Öhi oder jüdisch-orthodoxe Jugendliche mit schwarzen Hüten und Zöpfchen. Das bunte Allerlei zusammen mit der auffälligen Architektur macht den Kern der Metropole Wien aus.

Nirgendwo sonst sah ich so viele historische und moderne Gebäude nebeneinander. Bei manchen Palästen scheint die Zeit stehengeblieben zu sein und andere wiederum sehen aus, als hätte man sie aus einer fernen Zukunft hierher versetzt. Mir gefällt so was. Es zeigt Kreativität und gleichzeitig die Verbeugung vor der Geschichte. Besonders krass ist die romanische Kirche St. Ruprecht, die wie ein Fremdkörper zwischen den hohen hellen Fassaden aussieht.

Auf unserem Weg durch die Stadt besuchten wir das Schmetterling Haus im Palmengarten. Angesichts der tropischen Temperaturen innen und außen hielt ich es leider nicht lange dort aus.

In der Hofburg und vor der spanischen Hofreitschule drängten sich die Touristen und die Fiaker. Die Gassen in der Innenstadt quollen am Mittag über vor Menschen.

Später machten wir das Gelände um den Hauptbahnhof unsicher, tranken einen Cappuccino und genehmigten uns ein Stück Erdbeer-Schokoladen-Torte. Ich beging den Fehler, einen Blick ins aktuelle PERRY RHODAN Heft zu werfen, weil ich wissen wollte, ob die Clubnachrichten drin sind. Vor Schreck klappte ich es schnell wieder zu und legte es ins Regal zurück. Warum? Darüber schreibe ich lieber ein andermal.

Am Nachmittag half ich im Congebäude beim Aufbau des Stands der PRFZ. Leider steckt eine Kiste mit Artikeln noch bei der Post. Wir hoffen ja, dass sie bis morgen auftaucht, ansonsten sieht es für den Stand mager aus.

Jetzt muss ich erst einmal unter die Dusche. Denn noch nie habe an einem 30. September so sehr geschwitzt wie heute. Das Klima ist wie im Hochsommer.

Vom Empfang im Rathaus berichte ich später.

Hallo Wien!

imageAuch wenn die Bahn, dieses Mal die ÖBB, anfangs nicht so recht wollte, sind wir heute Nachmittag dennoch glücklich in Wien angekommen.

Die Sonne schien und es herrschten sommerliche Temperaturen. Der Weg vom Bahnhof zum Hotel war schnell gefunden. Beim Einchecken bekam ich noch einen kleinen Karton in die Hand gedrückt – das Conpaket, welches ich stolz vor mir hertrug. Vorm Aufzug die nächste Überraschung. Da kam gerade Andreas Eschbach die Treppe herunter und lächelte mich, wegen meines Daily Perry Shirts an. Ich grüßte verlegen zurück und musste anschließend meinen Mann aufklären, wer das war.

Das Hotelzimmer entpuppte sich als ausgewachsene Suite und ist mit zwei Zimmern, Bad und Toilette fast so groß wie unsere Wohnung. Da fühlt man sich sofort heimisch. Ich packte gleich mal das Conpaket aus und machte ein Foto vom Inhalt. Heute Abend werde ich mir einen der beiden Reader vorknöpfen. Die Lektüre verspricht spannend zu werden.

Am späten Nachmittag fuhren wir mit der U-Bahn in die Innenstadt zum Stephansdom und schlenderten durch die Straßen und Gassen. Überall saßen die Leute vor den Cafés und Restaurants in der Abendsonne. Es waren immer noch fast fünfundzwanzig Grad Celsius. Wir bestaunten die Auslagen der vielen Geschäfte und kauften im Comicladen eine STAR TREK-Tasse.

Wien ist eine außergewöhnliche Metropole. Ich würde es als provinziellen Großstadtflair bezeichnen, der durch die Straßen zieht. Das Gemisch der Geschäfte ist ungewöhnlich. Hier eine Konditorei, dort ein Nobelgeschäft für Uhren und gleich daneben ein Tattoo-Studio. Fasziniert war ich von den vielen Büchereien und Süßwarengeschäften sowie einem Laden für Designerklamotten, die jedem Punk in den Achzigern Konkurrenz gemacht hätten.

Am Abend speisten wir sehr gut im Hotelrestaurant und sind sehr gespannt auf den morgigen Tag.