Einhorn-Tribble

Manchmal sehe ich etwas und sofort wächst in meinem Gehirn eine Idee. So habe ich am Samstagnachmittag beim Einkaufen bunten Fellstoff entdeckt und sofort die Idee eines Einhorn-Tribble im Kopf gehabt. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir vor kurzem mal wieder die DS9-Tribble-Folge angeschaut haben.

Da ich 2010 für unsere Star Trek-Hochzeit viele Deko-Tribbles genäht habe, wusste ich, was ich machen musste. Und habe das am Abend gleich umgesetzt. Statt Fernzusehen habe ich einen Tribble genäht. Nur das Horn, konnte ich noch nicht fertigstellen, weil ich den goldenen Stoff nicht gleich gefunden habe. Das habe ich heute nachgeholt.

Hier ist er nun, der wahrscheinlich erste Einhorn-Tribble der Welt.

Da meine alte Webseite nicht mehr so modern ist, stelle ich die Anleitung hier noch mal rein.

Man benötigt für einen Tribble:

30cm x 30cm Fellimitat (z.B. bei Buttinette); eine 28 cm Backform und den Deckel eines Marmeladen- oder Honigglases mit ca. 8 cm Durchmesser als Schablonen; eine lange Nadel; Sternzwirn und Füllwatte.

Los gehts!

Aus dem Fell einen großen und einen kleinen Kreis ausschneiden unter Zuhilfenahme der Backform und des Deckels.

Faden am Rand des großen Kreises befestigen und dann mit Stepstichen auf der Stoffseite entlang arbeiten.

Zusammenziehen, Fellseite nach innen. Mit ein paar Stichen befestigen.

Den kleinen Kreis auf die Öffnung aufsetzen (Fellseite innen) und mit festen Stichen annähen.

Eine kleine Öffnung lassen und Faden befestigen, damit nichts wieder aufgeht. Faden nicht abschneiden!

Das Innere nach außen stülpen.

Mit Füllwatte füllen und die kleine Öffnung zunähen.

Fertig!

Außergewöhnliche Kamihimo-Objekte

Ich war fleißig in den vergangenen Wochen, obwohl mich das eine oder andere Projekt ziemlich forderte.

Erst probierte ich ein neues Taschenmuster mit den mehrfarbigen Kamihimo-Bändern, die ich vergangenes Jahr bestellt hatte. Das Muster ist relativ einfach. Der Boden ist schön dicht und hat ein schönes Zickzack-Muster. Durch die gestreiften Bänder ergibt sich eine hübsche Struktur. Als Henkel habe ich die Kunstlederbänder verwendet, die ich noch hatte. Damit ist diese Tasche sogar vegan.

Danach nahm ich mir ein größeres Projekt vor, für das ich das Muster erst selbst entwickeln musste. Ich hatte etwas ähnliches als Tasche gesehen und dachte mir, dass es als Koffer noch besser aussehen müsste.  Die Arbeit an dem Koffer entpuppte sich als echte Herausforderung, denn ich musste viel ausprobieren und improvisieren, bis ich ihn fertig hatte. Er sieht zwar nicht so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber beim nächsten Versuch weiß ich, was ich anders machen muss.

Und weil ich anschließend Lust auf etwas Einfaches hatte nahm ich mir ein kleines Flechtkörbchen vor, das ich innerhalb von zwei Stunden fertig hatte. Das Muster war mir immer zu kompliziert erschienen, daher war ich die ganze Zeit davor zurückgeschreckt, doch letztendlich ist es kinderleicht. Man flechtet die Stränge zuerst im rechten Winkel zueinander und biegt die Seiten dann aber nicht rechtwinklig, sondern schräg nach oben, so lassen sich die Bänder einfach verflechten, ohne das man zusätzliche Bänder einflechten muss. Dieses Körbchen könnte man auch als Übertopf verwenden, wenn man zuvor eine Folie einlegt.

So motiviert, traute ich mich auch an das Erdbeerkörbchen, was ich schon längst mal machen wollte. Das ging fast noch einfacher, da ich inzwischen schon geübt war. Noch eine Schutzfolie einlegen und die Erdbeerernte kann losgehen.

Im Folgenden noch weitere Bilder der Kamihimo-Kunstwerke.

Kamihimo Konstrukte

Auch wenn ich momentan viel um die Ohren habe, tüftle ich weiterhin an diversen Kamihimo-Flechtwerk. Zwei ungewöhnliche Stücke möchte ich heute hier vorstellen.

Das erste ist ein Körbchen, dass man an die Wand hängen und mit Blumen schmücken kann. Es sieht einfach aus, basiert aber auf einer komplizierten Konstruktion. Zuerst macht man das Gestell, in dem man ein langes Band zu einem Ring zusammenklebt. Davon braucht man zwei Stück, einer davon wird zur Hälfte mit Band umwickelt, das wird später der Henkel.

Die zwei Ringe werden anschließend miteinander verbunden. Danach werden Stützstränge eingezogen, was am schwierigsten ist, da man genau arbeiten muss und die Teile auch halten müssen. Zum Schluss wird alles miteinander verflochten. Wobei ich den Fehler gemacht und die Streifen zu fest angezogen habe, daher hat sich das Ganze verformt. Es ist also nicht perfekt gleichmäßig geworden, da muss ich noch üben.

Die beiden Schalen sind ebenfalls auf ungewöhnliche Weise entstanden. Hier wird der Boden aus zwei entgegengesetzten Schichten Kamihimo-Band hergestellt, das miteinander verklebt und anschließend ausgeschnitten wird. Danach werden die Bänder nach einem vorgegebenen Muster kreisförmig um den Boden herum aufgefächert, eine Schicht unten und eine zweite oben.

Und jetzt kommt das Kniffligste: Beide Schichten müssen ineinander verflochten werden und zwar so, dass der Boden umschlossen wird und ein Muster entsteht. Beim ersten Körbchen habe ich ewig lang tüfteln müssen, bis ich das hinbekommen habe. Beim zweiten Körbchen ging’s schon besser. Der Rand wird mit zusätzlichem Band stabilisiert und mit einfädiger Kamihimo-Schnur umwickelt. Bei dem weißen Körbchen habe ich das variiert und eine geflochtene Schnur eingesetzt.

Hier die übrigen Fotos:

Dreierlei Kamihimo

Trotz des familiären Stress war ich in den letzten Wochen nicht untätig. Es entstanden eine Herrenhandtasche, eine Dose in Tortenform und eine Tasche.

Für die Herrenhandtasche habe ich als »Deckel« ein Stück Leder verwendet, das ich schon lange im Schrank hatte. Damit sie sich verschließen lässt, habe ich einen Magnetverschluss angenäht. Das war das Kniffligste an dem ganzen Projekt. Den Tragriemen hatte ich irgendwann mal bestellt. Jetzt hatte ich endlich eine sinnvolle Verwendung dafür. Das Täschchen ist nicht sehr groß, eignet sich also tatsächlich nur als Handtasche.

Das zweite Projekt ist eine Dose, die die Form einer Torte hat. Die Herausforderung hierbei ist, das Unterteil so viel kleiner zu machen, damit der Deckel drauf passt, ohne das er herunterfällt oder klemmt. Für die Verzierung habe ich zum ersten Mal eine Kugel aus Kamihimo gemacht. Außerdem eine der Blumen, die ich vor längerer Zeit mal aus Kamihimo gemacht habe. Ansonsten ist es ein recht einfaches Projekt. Zum Größenvergleich habe ich eine Orange hineingelegt.

Die Tasche mit dem schwarzen Muster steht schon eine ganze Weile auf meiner to do-Liste. Jetzt konnte ich sie endlich umsetzen. Das Muster sieht raffiniert aus, obwohl es nur aus einfach geflochtenen Bändern aus zwei Farben besteht. Die bauchige Form war so eigentlich nicht geplant, die hat sich beim Flechten ergeben. Ich finde aber, dass gibt dieser Tasche den besonderen Touch.

Hier noch weitere Fotos:

Neues von der Kamihimo-Front

Nachdem ich jetzt zwei Wochen lang Weihnachtskarten gebastelt habe – Bilder folgen – kann ich mich jetzt wieder dem Kamihimo widmen. Ich habe mich nämlich überreden lassen, wieder auf einen Markt zu gehen, am 20. Januar in einer Trostberger Gärtnerei. Ende Januar ist eigentlich kein guter Termin, weil die Leute da erfahrungsgemäß kein Geld übrig haben. Nun gut, schauen wir mal. Hier erst einmal die Projekte aus den vergangenen Wochen.

Geräumig, so könnte man den Korb nennen. Ideal für den großen Einkauf. Da ich überschüssiges Material wegbekommen wollte, ist das gute Stück so bunt geworden. Es ist im Grunde ganz normal geflochten, also relativ einfach. Damit die Öffnung oben größer ist, habe ich die einzelnen Runden immer ein paar Millimeter größer gemacht. Nur der Boden hat mir ein wenig mehr Mühe bereitet, weil es nicht gleich so funktioniert hat, wie es sein sollte. Die Henkel habe ich wieder aus Kamihimo gemacht, das geht bei der Größe einfach besser.

Das rote Wunder hier sollte eigentlich eine große Tasche mit Holzgriff werden, aber weil ich das schmalere Kamihimoband aus China genommen habe, wurde das ganze dann doch recht klein. Der Holzgriff hat dazu nicht mehr gepasst und ich musste auf Leder umschwenken. Dafür kann man die Tasche oben mit einem Karabiner schließen und wer möchte, kann sie auch umhängen. Es sind zwei Schlaufen rechts und links dran. Die Qualität des chinesischen Bands ist gegenüber des japanischen Originals unterirdisch. Nicht nur das die einzelnen Papierschnüre mitunter verdreht sind, und man daraufhin die Streifen nicht ordentlich teilen kann, bei einzelnen Bändern ist auf der Rückseite die Farbe verschmiert, was man genau sieht. Da muss man aufpassen, welche Seite man für außen und welche für innen verwendet. Zum Glück habe ich die chinesischen Bänder bald aufgebraucht. Ich hatte sie ja gekauft, weil es sie in einem so schönen leuchtenden Rot gab, dass es bei den in Deutschland erhältlichen nicht gab. Das war, bevor ich entdeckte, wie leicht man bei Amazon Japan einkaufen kann.

Zu guter Letzt noch ein Körbchen, dass entgegen dem ursprünglichen Muster oval geworden ist und nicht rund. Da muss ich beim nächsten Mal mit dem Winkelmesser ran, damit es rund wird. Aber die ovale Form hat auch ihren Reiz, finde ich. Da passen auch mal größere Brotscheiben ins Körbchen.

Hier noch ein paar zusätzliche Bilder:

Untersetzer für den Markt

Ich wollte auf dem Markt auch ein paar preiswerte Artikel anbieten, daher habe ich ein paar Untersetzer hergestellt. Damit bin ich vor etwas mehr als einem Jahr in die Kamihimo-Produktion eingestiegen. Das Muster hatte ich damals von der Internetseite von VBS. Doch inzwischen habe ich es verbessert und angepasst. Damit die Untersetzer professioneller aussehen, besonders am Rand.

Außerdem habe ich wieder ein Körbchen gemacht. Da ich bereits zwei davon verschenkt habe. Das Muster kann ich inzwischen fast auswendig und es macht keine große Mühe mehr. Ich finde aber immer wieder einen Weg es zu variieren. Hier sind die Streifen, die die Dreiecke bilden breiter. Damit wird das ganze Muster und damit auch das Körbchen etwas dichter.

Schönheiten in Beige und Braun

Neues aus der Kamihimo-Werkstatt:

Ich hatte in den vergangenen Wochen nur wenig Zeit zum Basteln, aber die freie Zeit, die ich hatte, habe ich für zwei außergewöhnliche Taschenprojekte genutzt.

Für das erste habe ich ein bekanntes Muster leicht abgewandelt und in kontrastreichen Farben umgesetzt. Ausgangspunkt war die schwarzweiße Tasche, die ich als allererstes Projekt gemacht habe. Hier habe ich nun einen Teil der Bänder geteilt und nochmal zusätzlich verflochten.

Eigentlich wollte ich die Henkel aus Kamihimoband machen, aber dann fand ich, dass die Kunstleder-Henkel sehr gut dazu passen. Nur das Annähen gestaltete sich etwas mühsam. Es hat sich aber gelohnt.

Das schöne an dem Muster ist, dass es sehr dicht ist. Man kann nicht durchschauen und es kann auch nichts herausfallen. Man benötigt also kein Inlett. Einzig man kann die Tasche aber auch nicht verschließen. Das ist ein Problem, dass viele potentielle Kunden abschreckt. Ich suche nach einer Lösung. Ich werde wohl Beutel nähen müssen, die man dann der Tasche beilegt.

Das zweite Projekt kam zustande, weil ich die Henkel aus Holz entdeckt habe und sie unbedingt mal bei einem Projekt einsetzen wollte.

Das Muster ist dahingehend herausfordernd, als dass man nach dem Boden erst die breiten Seiten herstellt und dann die schmalen Seiten. Wobei ich gelernt habe, dass es gleichmäßiger wird, wenn man die Stränge an den schmalen Seiten erst oben an dem Abschlussband befestigt, bevor man die Fäden einflicht. Man sieht im Bild das die beiden Seiten nicht ganz gleichmäßig sind.

Was mich am meisten bei dem Muster reizte, sind die teils offenen Stellen. Das Band wird nicht dicht verflochten, sondern es werden Lücken gelassen. So entsteht eine netzförmige Struktur, die sehr organisch aussieht und gut zum strengen geraden Geflecht an den breiten Seiten passt.

Zudem habe ich der Tasche auch einen Verschluss mit einem Karabinerhaken gegönnt. Das werde ich in Zukunft immer machen, wenn es die Form der Tasche zulässt.

Nachdem mir jemand gesagt hat, dass man die Größe der Taschen auf den Fotos nicht abschätzen kann, fotografiere ich ab jetzt immer mit Meterstab als Maß. Bei den anderen Taschen werde ich die Bilder bei Gelegenheit noch austauschen.

Mein erster Markt

Ich war am Sonntag zum ersten Mal mit einem Stand auf einem Handwerkermarkt. Eine Kollegin hatte gefragt, ob ich mich zu ihr auf den Markt stellen wollte. Da der Berg an Taschen inzwischen ziemlich groß geworden ist, dachte ich es wäre eine gute Gelegenheit ein paar davon zu verkaufen.

Ich richtete alles her, machte Preisschilder an die Taschen und schrieb eine Preisliste für die Baby-Chucks, die ich ebenfalls verkaufen wollte. Wir fuhren sogar nochmal nach Trostberg, wo ich einige Sachen beim »Wertvoll« abholte. Ausgerüstet mit Tischtuch und Tischklammern machten wir uns am Sonntag nach 9 Uhr zu unserem Stellplatz in Waging auf. Man konnte sich Biertische und Bierbänke nehmen und »häuslich« einrichten. Später kamen dann die Verantwortlichen vorbei, nahmen Maß und kassierten die Standgebühr von 8 Euro pro Meter. Bei mir waren es 16 Euro weil ich einen ganzen Biertisch benötigte.

Das Wetter war durchwachsen. Es war vergleichsweise kühl zu den vergangenen Tagen und Wochen, später kam sogar die Sonne raus. Aber der Wind blies stark und wir musste nicht nur einmal alles festhalten, damit nichts weggeweht wurde. Gegen ein Uhr wurde es richtig ungemütlich und Regen zog auf. Das war der Zeitpunkt an dem wir alles zusammenpackten und ins warme und trockene Heim flohen. Den restlichen Nachmittag regnete es immer mal wieder und es wurde empfindlich kalt.

Die Zeit auf dem Markt selbst war ganz nett. Die Leute spazierten am Stand vorbei und schauten interessiert. Einige fragten, wo ich die Taschen denn her hätte und waren dann erstaunt, als sie erfuhren, dass ich sie selbst gemacht habe. Viele bewunderten sie und meinten, dass sie gut zu einem Dirndl passen würden. Ich erhielt von jeder Seite viel Lob, auch die Baby-Chucks erregten Aufmerksamkeit. Ein Fernsehteam filmte mich und ein Fotograf machte Bilder. Bloß …

… verkauft habe ich keine einzige Tasche. Ich wurde in den 3 Stunden von 10 bis 13 Uhr gerade mal zwei paar Chucks los. Eines davon kaufte die Dame vom Nachbarstand. Abzüglich der 16 Euro Standgebühr habe ich sage und schreibe 9 Euro eingenommen. Davon hat mich die Limo am Getränkestand 2,50 Euro gekostet. Die Flasche hat der Wind dann auch noch umgeworfen und zu Bruch gehen lassen.

Fazit: Alles in Allem hat sich die Aktion so gar nicht gelohnt. Es wird mein erster und gleichzeitig letzter Marktstand gewesen sein. Ich werde mich wohl bei Etsy anmelden und die Sachen online verkaufen.

SF-Puzzle mit erweitertem Schwierigkeitsgrad

Nachdem es diesen Sommer so heiß war, hat sich unser Wandtattoo gelöst und von alleine abgerollt. Es war leider nicht mehr zu befestigen. Da aber seit längerem drei Puzzle herumlagen (2x PERRY RHODAN und 1x Star Trek) dachte ich mir, das wir damit die freie Wand schmücken könnten.

Ich musste nun nur noch die Puzzle zusammenfügen. Das Star Trek Puzzle hatte mein Mann bestellt und mir mal zu Weihnachten geschenkt. Die Qualität der Puzzleteile war gelinde gesagt lausig. Da passten Teile aneinander, die eigentlich nicht passen sollten. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft, das Bild zusammen zu setzen. Aber es war mühsam.

Von den beiden PERRY Puzzle habe ich eins vom Verlag geschenkt bekommen und eines habe ich mir bei einem Event in Ulm gekauft. Ich hegte die Hoffnung, dass hier die Qualität deutlich besser wäre. Fehlanzeige! Bei dem hochformatigen Bild war ein Teil der Puzzleteile auseinander gefallen. Sprich, die Schicht mit dem Bild hatte sich von der Trägerschicht gelöst und ich musste sie erst einmal wieder zusammenkleben, bevor ich mit dem Puzzeln anfangen konnte.

Das zweite PERRY Puzzle war besser, das habe ich innerhalb eines Nachmittags zusammengesetzt. Trotzdem merkt man schon, dass es keine Ravensburger Puzzle sind. Die sind eben der Standard in Sachen Puzzle. Am Ende haben wir dann noch drei schöne Rahmen gekauft und die Puzzle nun aufgehängt.