Zwei Bücher und ein Einhorn

Stellvertretend für all die anderen schönen Dinge, die ich zu Weihnachten bekommen habe, möchte ich hier drei Sachen präsentieren. Ein Kinderbuch, einen Comic und ein Lego-Modell.

Von Torben Kuhlmann habe ich bereits mehrere Mäuseabenteuer im Schrank. 2024 gab es ein neues mit dem Titel »Earhart«. Die Illustrationen sind wieder großartig und sehr detailliert. Ich habe ein Faible für Bunstiftzeichnungen und Torben Kuhlmann beherrscht diese Kunst meisterhaft. Die Geschichte dreht sich dieses Mal um eine Wühlmaus, die mit dem Flugzeug die Welt umrundet, frei nach Amelia Earhart.

Der Comic von Ralf König hat mich bereits zum Lachen gebracht. Ich liebe die Schwulencomics von Ralf König. Die witzigen Kommentare mit den schnoddrigen Charakteren üben eine gewisse Faszination auf mich aus. Thematisch geht es ums Altwerden und ums Gendern. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Damit ich auch was zum Bastel habe, hat mir mein Mann noch ein Einhorn geschenkt, dass man aus Legosteinen zusammenstecken kann. Aus dem Set könnte man noch zwei andere Figuren machen, aber ich finde das Einhorn zu schön. Und weil ich beim Rossmann noch ein zweites Lego-Set mit einem Space-Shuttle entdeckt habe, hat er mir das auch noch gekauft.

Advent in Sicht

In zwei Wochen geht der Advent los.

Deshalb habe ich am Wochenende meinem Mann einen neuen Adventskalender gebastelt. Der vom letzten Jahr war kaputtgegangen und in dem Holzauto, was ich mal gebastelt habe, sind die Fächer zu klein, da bekommt man nichts rein. Wir haben das dann immer mit Zetteln gelöst, aber ich finde es besser, wenn man das Türchen aufmacht und nicht nur einen Zettel dahinter findet.

Bei VBS hatte ich unlängst eine schöne »Kommode« von Rico entdeckt, die man zusammenklappen und als Weihnachtskalender dekorieren kann. Da gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten zum Aufstellen. Die habe ich mir bestellt und habe sie mit Origami-Papier dekoriert. Natürlich ganz im Weltraum-Look mit Star Trek-Raumschiffen und Planeten. Heute habe ich ihn dann noch befüllt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. So kann der Advent kommen.

 

Raumhafen mit Zwischendecke

Das habe ich ja noch gar nicht vermeldet. Wir haben Ende letzten Jahres unseren Raumhafen erweitert.

361 Raumschiffe brauchen Platz, besonders die Großen. In der Übermorgenwelt in Ulm hatten wir gesehen, dass die Acrylplatten eingezogen haben, auf denen sie die Raumschiffmodelle platziert haben. Die Idee hat uns nicht wieder losgelassen, bis wir sie schließlich ebenfalls umgesetzt haben.

Der Eingang zu unserem Hobbyraum ist in einer Nische. Wir haben also für diese Nische eine passend große Acrylplatte gekauft und sozusagen als Zwischendecke eingezogen. Dort stehen nun alle großen Raumschiffmodelle von Star Trek, über Star Wars bis zu PERRY RHODAN. Auch ein paar kreative Neuerungen von meinem Mann sind dabei.

Das Ganze lässt sich von unten anstrahlen, aber es sieht auch ohne Licht beeindruckend aus. Übrigens hat mein Mann das Raumschiff aus der Betonkapsel festgestellt, die ich mal bestellt hatte. Das hat nun dort auch seinen Platz gefunden.

»Einfach« Sonne tanken

Mein Mann liegt mir schon länger damit in den Ohren, dass er ein Balkonkraftwerk möchte. Wir hatten bei der Eigentümerversammlung im Sommer den Antrag gestellt Solarzellen an unserer Brüstung befestigen zu dürfen. Das wurde mit der Begründung abgelehnt: das sähe doch nicht schön aus … und überhaupt, wenn jeder das machen würde, wo kämen wir da hin. Wir dürfen übrigens nicht mal Wäsche oberhalb des Brüstungsgeländers aufhängen, weil: »Wir wollen hier keine italienischen Verhältnisse.« Damit ist wohl alles gesagt.

Wir haben uns trotzdem ein Balkonkraftwerk angeschafft. Es steht nun auf dem Balkon und nimmt die Hälfte des Platzes es. Bin gespannt, wann der erste was sagt. Aber wir sind ein freies Land – auch wenn es sich immer weniger so anfühlt (zumindest für einige) – wir dürfen auf unseren Balkon stellen, was wir wollen. Andere haben einen Gasgrill, wieder andere haben Schirme und Schränke auf dem Balkon. Wir haben nun eine Solarzelle dort stehen.

Es wird im Netz oder in den Medien immer suggeriert, wie einfach so ein Balkonkraftwerk zu installieren ist. Nun ja, das stimmt nur zum Teil. Nämlich dann, wenn man die Vorschriften lax auslegt oder ignoriert. Weil wir beide in der Elektrobranche arbeiten, halten wir uns an die gültigen VDE-Vorschriften. Die wurden schließlich nicht für umsonst erdacht. Also habe ich uns eine Wielandsteckdose nebst Stecker besorgt, die mein Mann installiert hat. Nur den mitgelieferten Schukostecker der Anlage in die Steckdose zu stecken, sollte man aus Sicherheitsgründen nicht machen. Da die Zelle dauernd Strom produziert, könnte man, wenn man die Pins vom Stecker berührt, unter Umständen einen Schlag bekommen. Zumindest, wenn der Wechselrichter nicht rechtzeitig abschaltet. Bei einem Wielandstecker kann das nicht passieren, weil die Pins gekapselt sind, den kann man auch nicht so einfach rausziehen.

Was außerdem recht lästig ist, ist die Anmeldung der Anlage bei den Gemeindewerken. Ich bin mir sicher, dass die Wenigsten ihr Balkonkraftwerk angemeldet haben, weil das echt aufwendig ist. Zuerst muss man ein Formular ausfüllen und dann muss man sich noch ins Marktstammdatenregister eintragen. Dort wird jede Photovoltaikanlage in Deutschland registriert. Damit die Energieunternehmen immer wissen, wie viel Strom in der jeweiligen Region eingespeist werden könnte, und sie gegebenenfalls nachsteuern müssen, um die Netzfrequenz stabil zu halten. Ich hatte hier schon mal über das Problem gesprochen.

Ich kann das verstehen, bei größeren Anlagen die man auf dem Dach hat. Aber unser Minikraftwerk hat 350 Wp also maximal 350 Watt. Das ist, verglichen mit einer Anlage auf dem Dach, wo es bei 5 bis 6 kWp anfängt, so gut wie nichts. Daher weiß ich nicht, ob das jetzt so sinnvoll ist. Vielleicht, wenn sich jeder so ein Ding auf dem Balkon stellt, könnte es evt. Auswirkungen auf das Netz haben. Da will man wohl vorbeugen. Problem ist, dass sich kaum einer registriert. Die meisten, die sich so etwas zulegen, wissen gar nichts darüber oder es interessiert sie nicht.

Am besten finde ich jene, die sich im Internet eine große PV-Anlage kaufen, sie aufs Dach montieren und dann beim nächsten Elektroinstallateur anrufen und fragen, ob er die Anlage anschließen könnten. Meine Antwort darauf, wenn so einer bei uns anruft: »Bestellen Sie sich doch einen Elektriker im Internet.«. Unfassbar! Die kaufen irgendetwas, ohne zu wissen, ob die Komponenten aufeinander abgestimmt sind, oder ob ihre Zähleranlage und die Elektroinstallation ihres Hauses überhaupt dafür ausgelegt ist, installieren sie dann vielleicht auch noch falsch, machen aber dann den Elektriker, der es angeschlossen hat, dafür verantwortlich, wenn was kaputt geht. Das sind mir die richtigen.

Das Monster im Abfluss

Ich habe an dieser Stelle sicher schon einige Male erwähnt, dass wir unser Brot selbst backen. Eigentlich macht das mein Mann, der ist darin inzwischen Spezialist.

Nun ist das mit dem Brotbacken so eine Sache. Für ein gutes Roggenbrot braucht man Sauerteig. Wir nehmen immer den Gekauften aus der Tüte. Andere züchten den selbst. Das ersparen wir uns, weil das im Schimmelsporen verseuchten Waging nicht so einfach wäre. Da wir auch noch direkt neben dem Käsewerk wohnen, ist schon die Aufbewahrung von gebackenem Brot eine knifflige Angelegenheit. Die von Schnittkäse und anderen leicht schimmelnden Lebensmitteln erst recht. Parmesan frieren wir deshalb immer gleich nach dem Öffnen ein, sonst hat der innerhalb einer Woche eine Pelzmütze.

Dennoch waren wir in den vergangenen Jahren unfreiwillige Sauerteigzüchter. Es gibt Orte in der Wohnung, an denen sich Sauerteig besonders wohl fühlt, obwohl er da eigentlich nicht hingehört. Das ist zum einen der Abfluss in der Küche und zum anderen die Geschirrspülmaschine. Dass das Wachstum des Sauerteigs irgendwann kumulieren und zu einem Totalausfall führen würde, damit hatten wir allerdings nicht gerechnet.

Ich sage euch: Sauerteig ist ein lebendiges Monster.

Wir machten anfangs den Fehler und stellten die Backschüssel und den Knethaken ein oder zweimal in die Spülmaschine. Seit dem war er drin und ließ sich auch nicht mehr entfernen. Trotz regelmäßiger Reinigung, wuchs der Sauerteig in der Spülmaschine immer wieder und setzte sich an schwer zugänglichen Oberflächen ab. Da half meist nur regelmäßiges Putzen. Vor zwei Wochen dann die Überraschung, der Geschirrspüler lief, aber das Geschirr wurde nicht sauber. Ich war gerade nicht daheim und mein Mann rief mich an und erzählte mir, dass irgendwas mit der Maschine nicht stimmt. Er vermutete erst, dass ein Teller den Wasserauslauf blockiert hatte oder der Korb nicht richtig eingeschoben war. Doch auch nach mehreren Versuchen tat sich nichts mehr. Es gelangte einfach nicht mehr genug Wasser in die Maschine. Mein Mann baute das Seitenblech ab und da sahen er schon, warum kein Wasser mehr durchkam. Es war alles voller Sauerteig. Totalausfall. Mein Mann fragte seine Kollegen, die sich mit Haushaltsgeräten auskennen und die meinten, der Kundendienst würde teuer, weil die ganze Wassereinheit ausgetauscht werden müsste. Wir rechneten nach, was uns die Reparatur des zehn Jahre alten Geräts kosten würde und was ein neuer Geschirrspüler (ohne Sauerteig) kostete. Unterm Strich entschieden wir uns ein neues Gerät zu kaufen. Den Alten holte ein Kollege von mir ab und will nun versuchen ihn mit Ameisensäure zu reinigen. Vielleicht klappt es.

Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte. An dem Wochenende an dem der Geschirrspüler wegen des Sauerteigs sein Leben aushauchte, ging auch im Abfluss der Küchenspüle nichts mehr. (Bemerkung: Der Geschirrspüler steht im Bad und hängt nicht am selben Abfluss.) In den letzen Wochen hatte sich das schon angekündigt, weil das Wasser nicht mehr optimal ablief. Wir hatten den Spülenabfluss 2018 bei unserem Umzug selbst verlegt und ein flexibles Rohr verwendet, das nicht das vorgeschriebene Gefälle von zwei Grad hatte. Trotz mehrfacher mechanischer Reinigung mit einer Spirale und jede Menge Abflussreiniger, Cola und anderen Hausmitteln wurde es immer schlimmer. Bis an jenem Wochenende gar nichts mehr ging. Als mein Mann das Rohr mit einer Säge durchtrennte, war das fünf Zentimeter dicke Rohr komplett mit eingetrocknetem Sauerteig und sonstigen organischen Material gefüllt. Das Zeug war steinhart. Da konnte nichts mehr durchgehen.

Für uns hieß das, eine Woche lang, das Geschirr in der Spüle abwaschen und einen Eimer unterstellen, in dem man das Abwasser auffing und im WC entsorgte. Zum Glücke arbeite ich in einem passenden Handwerksbetrieb und so fand ich einen netten Kollegen, der den Abfluss fachgerecht instandsetzte. Danach konnten wir zumindest wieder normal abwaschen. Auch wenn ich gestehe muss, das ich faul geworden bin. Man hat sich so daran gewöhnt, dass einem die Spülmaschine die Arbeit abnimmt. Eine Stunde abwaschen, ist echt anstrengend. Wie haben wir das nur früher gemacht, als es noch keinen Geschirrspüler gab oder man keinen hatte?

Diese Woche Dienstag wurde der neue Geschirrspüler geliefert. Wir waren froh, dass wir so schnell einen bekommen haben. Momentan ist das nicht selbstverständlich. Insofern ist jetzt alles wieder gut. Nur werden wir niemals nie wieder die Backschüssel mit dem Sauerteig in die Spülmaschine stellen und auch nicht mehr in den Abfluss der Küchenspüle schütten. Das wird von uns jetzt separat vorgespült und ins WC gekippt. Das hat ein 100er Rohr und wird hoffentlich nicht so schnell zukleistern.

Merke: Sauerteig machen ist leicht, einfach nur eine winzige Menge in die Spülmaschine geben und zehn Jahre warten bis sie kaputt ist.

15 Jahre

Heute ist der 15. Juni. Heute vor 15 Jahren bin ich das erste Mal nach Waging gefahren. Es war ein Freitag und ich war reichlich aufgeregt. Denn nach über vier Wochen E-Mail-PingPong hatten ich das erstes Date mit meinem jetzigen Mann.

15 Jahre später sind wir seit 12 Jahre verheiratet und immer noch verliebt wie am ersten Tag. Zur Feier des Tages waren wir Eisessen beim Italiener. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal in einer Eisdiele waren, so lange ist das schon her. Wir saßen draußen, es hat gut geschmeckt und anschließend machten wir noch einen Spaziergang durch den Kurpark. Es war richtig schön.

Auf die nächsten 15 Jahre!

 

Manchmal kommt es anders

Da könnte man nach mehr als zwei Jahren zum Hochzeitstag endlich mal wieder einen Ausflug machen und in einem Restaurant essen gehen und dann das: Ich liege mit einer verschnupften Nase, Husten und Gliederschmerzen auf der Couch. Mein Mann war schon die ganze Woche krank, der hat sich noch eine Seitenstrangangina angelacht. Ich habe zumindest bis Donnerstag noch durchgehalten, am Freitag hat’s mich dann niedergestreckt.

Besonders schlimm finde ich ja, dass es warm ist und draußen die Sonne scheint. Erkältungen im Sommer machen irgendwie noch weniger Spaß. So saßen wir heute auf dem Balkon mit bestellten Essen anstatt in Garching im Planetarium uns die Sterne anzusehen. Na, ja besser dieses Wochenende als Nächstes, wo wir in den Urlaub fahren.

An diesem Wochenende fand auch der ColoniaCon statt. Scheint schön gewesen zu sein, wenn man den Kommentaren und Bildern bei Twitter glauben darf. Weil es soweit weg ist und weil wir Hochzeitstag hatten, den zwölften übrigens schon, stand Köln nicht auf unserer Con-Liste in diesem Jahr. Dafür haben wir schon unsere Fahrkarten für Braunschweig im August. Sofern uns bis dahin nicht der Himmel auf den Kopf fällt.

Auf zum Sternegucken

Nachdem wir in diesem Jahr im Sternenpark auf der Winkelmoosalm waren und wegen eines ultrahellen Vollmonds kaum Sterne sehen konnten, sind wir Wochen später zum Neumond nach Einbruch der Nacht auf einen der angrenzenden Hügel von Waging gefahren.

Da die Gegend relativ wenig besiedelt und durch den See kaum Lichtverschmutzung vorhanden ist, hoffte ich darauf, einen einigermaßen schönen Sternenhimmel zu sehen. Was wir dann aber wirklich erlebten, war gigantisch. Wir waren schier überwältigt vom Anblick der Milchstraße. So deutlich hatte ich sie zuletzt in meiner Kindheit gesehen. Ich sagte an diesem Abend im Bett zu meinem Mann: Ein Teleskop müsste man haben.

Mein Mann nahm das wörtlich und schenkte mir zu Weihnachten ein Spiegel-Teleskop. Wir haben es gestern aufgebaut und wollten es justieren, aber bei dem Nebel draußen vor den Fenstern konnten wir leider kein Objekt in 400 Metern Entfernung anpeilen. So steht es erstmal im Wohnzimmer und harrt besserem Wetter. Aber ich schaue schon mal in das tolle Buch, was ich mir im Herbst gekauft habe. So als hätte ich es gewusst.

Ein Wochenende wie 2019

Manch einen wird es gewundert haben, dass ich in den vergangenen tagen nicht regelmäßig gebloggt habe. das hatte vielfältige und durchaus erfreuliche Gründe. Ich liste hier mal auf, was wir am Wochenende alles so erlebt haben. Einiges bespreche ich dann nochmal im Detail in einem weiteren Beitrag.

Am Freitag fand die Mitgliederversammlung der PRFZ e.V. statt. Um 17:30 Uhr trafen wir uns online bei Zoom. Bis das Einlassprozedere mit dem Abgleich der Anmeldedaten durch war, war es 18 Uhr und der Vorsitzende konnte die Versammlung eröffnen. In diesem Jahr standen die Vorstandswahlen an und ich hatte mich für den Posten der Schriftführerin beworben. Außerdem war ich bei der MV als Protokollantin tätig und durfte die Stimmen zählen. Das ist bei Zoom übrigens nicht so einfach wie man denkt, da muss man seine Augen überall haben, damit man auch alle Hände genau sieht. Zum Glück hatten wir nur einen Bildschirm und ich musste nicht immer vor und zurückblättern. Jedenfalls verlief die Versammlung sehr strickt, danke dafür an den Versammlungsleiter, der alles voll im Griff hatte. Ich wurde gewählt und habe die Wahl angenommen. Ich bin also ab sofort Vorstandsmitglied der PRFZ e.V.. Jetzt geht die Bürokratie aber erst so richtig los. Gestern habe ich das Protokoll der MV geschrieben und zur Kontrolle an meine Mitstreiter geschickt. Wenn alles okay ist, muss ich damit nächste Woche zum Notar und meine Unterschrift legitimieren lassen. Kostenpflichtig natürlich und dann geht es an das nächste Vorstandsmitglied, der das genauso wiederholen muss und dann weiter an das nächste und an das übernächste usw. Zum Schluss wird das Protokoll ans Vereinsgericht geschickt und die bestätigen dann den neuen Vorstand, oder nicht. Manchmal gab es da in der Vergangenheit ein paar Probleme. Ich hoffe aber, dass es diesmal glatt geht, weil wir eigentlich an alles gedacht haben.

Seeoner See

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Science Fiction. Ich war zum erstmal wieder seit mehr als zwei Jahren auf einem Con. Der OldieCon fand in Unterwössen statt und ich werde darüber in den nächsten Tagen ausführlicher berichten. Kurzer Vorgeschmack: es war echt schön mal wieder persönlich unter Gleichgesinnten zu wandeln.

Am Sonntag hatte mein Schwiegervater Geburtstag und wir haben mit meinen Schwiegereltern und meinen Schwägern (das sagt man laut Duden so) ganz in Familie gegrillt. Das Wetter war echt toll. Nachmittags gab es dann noch ein Eis vom Italiener und einen kleinen Bummel über den Waginger Herbstmarkt. Der sehr gut besucht war. An so viele Leute auf einem Trampel muss man sich erst wieder gewöhnen.

Das Kloster liegt auf einer Halbinsel im See

Montags wurde bei uns von 8 Uhr bis 16 Uhr das Wasser abgestellt. Die graben gerade die Straße vor unserem Haus auf, es wird also nicht das letzte Mal in den nächsten Wochen sein. Weil mein Mann Urlaub hat und wir ohne Wasser nicht daheim bleiben wollten, sind wir nach Seeon gefahren und um den See gewandert. Anschließend haben wir noch in der Gamba-Bavaria Bio-Semmeln gekauft. Bier haben die da auch. Wenn man sich anmeldet, gibt es sogar eine Brauereiführung mit Verkostung. Anschließend haben wir uns bei Vietnamesischen Imbiss in Waging etwas zum Mittag geholt und bei meinen Schwiegereltern im sonnigen Garten gegessen. Nachmittags habe ich dann das Protokoll für die MV geschrieben.

Heute hat mich dann wieder der ganz normale Wahnsinn auf Arbeit eingeholt. Ich weiß nicht, irgendwie werden die Menschen immer verrückter und bekloppter. Anders kann ich das eigentlich nicht mehr bezeichnen. Es ist grenzwertig, was da gerade abgeht.

Hier noch ein Bild vom vorletzten Wochenende. Ich habe die Enterprise-Kuh entdeckt. Bei der Registriernummer muss man sich halt die eine Sieben wegdenken.

Rückblick auf die Vergangenheit der Zukunft

Quelle: BoD.de

Wahrscheinlich habe ich es hier schon mal erwähnt, in dem Fall wiederhole ich mich gern. Star Trek: Enterprise wird für immer einen besonderen Stellenwert unter den Star Trek-Serien haben. Ohne das Prequel wäre ich wahrscheinlich nicht mit meinem Mann zusammengekommen, oder es hätte länger gedauert. Das weiß man nie. Deshalb bin ich der Serie heute noch sehr verbunden, obwohl viele Fans damit so gar nichts anfangen können.

Zu langweilig, zu rückständig, zu wenig Star Trek – die Liste der Kritiken ist lang und manches mag durchaus berechtigt sein. Denn tatsächlich dauerte es lange, bis sich die Serie endlich gefunden hat. Zu lange, leider. Mit der vierten Staffel wurde sie schließlich eingestellt.

Wer Enterprise damals nicht bis zum Ende angesehen hat, oder wer sie gar nicht kennt, sollte vielleicht doch mal ein Auge auf die TV-Serie riskieren. Es gibt sehr gute Einzelepisoden. Damit derjenige ungefähr weiß, was auf ihn zukommt, empfehle ich hier folgendes Sachbuch. »Star Trek: Enterprise – Ein kritischer Rückblick auf die fünfte Star Trek-Serie« von Julian Wangler. Der Autor von »Maximum Warp« offenbart darin kenntnisreich seine persönlichen Gedanken zu Archer, T’Pol und Trip, über die vier Staffeln, den Weg zur Gründung der Föderation und warum in Star Trek: Enterprise doch mehr Star Trek steckt, als man zunächst denkt.

Das Beste, der Autor langweilt seine Leser nicht mit Seitenlangen Handlungszusammenfassungen. Die meisten Folgen werden inhaltlich nur umrissen, wenn überhaupt. Er konzentriert sich auf das große Ganze, visualisiert das Grundgerüst der einzelnen Staffeln und wie es den Produzenten gelungen ist, dies umzusetzen oder eben nicht. Die Hintergründe sind treffend recherchiert und zeugen von Kenntnis der Materie. Die Kapitel sind informativ und flüssig geschrieben. In vielen Punkten stimme ich mit dem Autor überein. Manchmal gehen unsere Meinungen auseinander, aber das ist selten. Als Kenner der Serie bekommt man noch einmal alles schön aufbereitet. Man erinnert sich wieder an dies und an jenes. Und es macht auf jeden Fall Lust, die DVDs mal wieder einzulegen und sich die Folgen noch einmal anzuschauen.

Ein winzig kleines Problem hatte ich mit den Titeln der genannten Episoden. Die sind durchgehend auf Deutsch. Da ich die Folgen vorwiegend auf Englisch gesehen habe, habe ich leider nur die englischen Titel im Kopf. Da musste ich tatsächlich hin und wieder mal nachschlagen, um zu wissen von welcher Folge die Rede ist. Da wäre es schön gewesen, beide Titel abzudrucken, das englische Original und die deutsche Übersetzung. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Am Ende versucht sich der Autor an einem versöhnlichen Ende. Denn bekanntlich wurde die Serie von ihren Schöpfern mit einer höchst umstrittenen Folge beendet. Archers Rede vor der Föderation und die Episoden 30 und 200 Jahre nach der Gründung der Föderation haben mir gut gefallen und sind der Serie würdig.

Fazit: Den subjektiven Rückblick auf Star Trek: Enterprise halte ich durchaus für gelungen. Er spricht sowohl Fans als auch Neulinge an, stellt Querverbindungen her, auf die man selbst nicht gekommen wäre und bringt auch die eine oder andere neue Information zu Tage. Das ganze in einem leicht lesbaren Stil, der gut zu unterhalten weiß. Was bei einem Sachbuch nicht selbstverständlich ist. Das Buch ist bei BoD als gedrucktes Taschenbuch oder als E-Book erhältlich.

Am Ende muss ich noch gestehen, dass ich vielleicht nicht ganz unbefangen bin. Julian Wangler und ich kennen uns schon seit den Zweitausendern aus der Fan-Fiction-Szene. Er fragte mich, ob er eine meiner Zeichnungen als Illustration im Buch abdrucken darf. Da habe ich natürlich nicht Nein gesagt.