In den vergangenen Wochen hatte ich ein paar Mal Probleme mit Bestellungen und Lieferungen bei diversen Versandhändlern unteranderem auch dem mit dem großen A. Bei Letzterem war die Kommunikation eine Katastrophe. (Noch schlimmer ist DHL, aber dazu ein andermal.)
Mit dem Einkaufen ist das bei uns auf dem Land so eine Sache. Wenn man was Bestimmtes braucht, bekommt man das nicht oder nur, wenn man dafür weite Wege zurücklegt. Selbst in Fachgeschäften erhält man meist die Antwort, haben wir nicht, müssen wir bestellen. Ja schön, dann kann ich das auch selbst bestellen.
Meistens klappen Bestellung und Lieferung von Onlinehändlern ja. Aber wehe wenn nicht. Dann geht der Ärger richtig los. Kundenservice ist für die meisten ein Fremdwort. Wenn man Glück hat, bekommt man eine Antwort auf seine Anfrage per E-Mail oder kann das Problem irgendwie online lösen. Telefonieren geht meist gar nicht oder nur unter schwierigen Umständen. Neuerdings darf man sich dann mit der KI rumschlagen, die bei dem Problem null helfen kann.
Bei Amazon gibt es Chat-Bots die einen zur Verzweiflung bringen, weil man sich im Kreis dreht, vor allem wenn das Produkt nicht direkt von Amazon selbst kommt, sondern von einem anderen Händler verkauft, aber von Amazon versendet wird. Bei mir war eine Bestellung verloren gegangenen und es hat mich eine Stunde gekostet, bis ich die Bestellung reklamieren konnte und mein Geld zurück bekam. Und auch nur deshalb, weil ich irgendwann doch jemand am Telefon hatte, der halbwegs Deutsch sprach und verstanden hat, was ich wollte.
Entspannt geht anders. Und zwar wenn man bei BADER bestellt. Ich bin schon seit mehr als dreißig Jahren Kundin von BADER. Früher habe ich mir die Sachen aus dem Katalog ausgesucht und per Telefon bestellt. Das geht heute auch noch, aber ich gehe dann doch lieber Online-Shoppen. Ab und zu rufe ich aber auch mal an, weil die am Telefon immer so nett sind und einem nichts aufschwatzen wollen. Außerdem mag ich diesen liebenswerten Schwäbischen Dialekt. Mit den Lieferzeiten kann BADER locker mit Amazon mithalten. Die meisten Bestellungen werden innerhalb von drei Tagen geliefert. Außer es ist mal etwas nicht lieferbar, das bekommt man aber schon bei der Bestellung gesagt. Versandkosten zahlt man auch nicht und für eventuelle Rücksendungen liegt immer schon der Retourenschein bei. BADER bietet viele Sachen an, die noch in Deutschland hergestellt werden und ist für die angebotene Qualität preislich völlig in Ordnung. Wenn man im Sale schaut, kann man immer mal wieder ein Schnäppchen machen.
Zuletzt hatte ich zum ersten Mal Probleme mit einem Gutschein. Solche Gutscheine bekomme ich etwa vier bis fünfmal im Jahr. Mal 15 mal 20 Euro, die ich gern bei der nächsten Bestellung verrechnen lasse. Doch dieses Mal meinte die Dame am Telefon, dass ich den Gutschein bereits im Februar eingelöst hätte, obwohl er erst im Mai zu meinem Geburtstag gekommen war. Tatsächlich habe ich dann auf einer meiner Bestellungen aus dem Februar die gleiche Gutscheinnummer gefunden. Die Dame von der Bestellhotline meinte, ich solle beim Kundenservice anrufen, sobald die Sachen angekommen sind. Das habe ich heute gemacht. Das Telefonat hat keine drei Minuten gedauert. Keine Warteschlange, keine KI, keine Ansage. Die Frau hat sich sogar entschuldigt, weil sie mich zum ihrem Kollegen durchstellen musste. Der war dann ebenfalls sehr freundlich und hat mir die 20 Euro meinem Kundenkonto gutgeschrieben und gemeint, ich solle die zwanzig Euro einfach von der Rechnung abziehen, wenn ich sie überweise. So geht Kundenservice.
Ich bestelle bei BADER inzwischen fast meine ganzen Anziehsachen, außer dass, was wir bei Trigema im Testgeschäft kaufen, oder ich einmal im Jahr bei Hessnatur bestelle. (Letztere sind so teuer, das kann ich mir nur leisten, wenn es 50 Prozent Rabatt gibt.) Möbel und Heimtextilien habe ich auch schon bei BADER bestellt und war in der Regel immer zufrieden.