Stardust – Das Abenteuer geht weiter

Wie ja gestern schon erwähnt, möchte ich mich heute über die nächsten beiden Bände von Perry Rhodan Stardust äußern.
Die Inhaltsangaben zu den einzelnen Bänden gibts wie immer in der Perrypedia.

Überrascht hat mich an Band 2 – „Das Amöbenschiff“, dass hier die Handlung nur minimal vorangetrieben wird und ich mich am Ende fragte: Was wollte mir der Autor jetzt eigentlich erzählen? Nicht das die Geschichte schlecht geschrieben wäre. Nein, der Autor leistet solide Arbeit und die Idee, Rhodan aus der Perspektive eines Normalsterblichen (dem jungen Techniker – Yarron Odac, der Rhodan und der Besatzung eines ganzen Schiffes das Leben rettet) zu beschreiben, ist durchaus gelungen. Für die Gesamthandlung der Serie war diese Handlung aber nur zu einem Bruchteil relevant. Ich hatte irgendwie das nagende Gefühl nicht voranzukommen. So erfahre ich als Leser nichts Neues über die aufkeimende Bedrohung. Für eine so kurze Serie wie Stardust erscheint mir die Vorgehensweise, gleich beim zweiten Band einen Füllroman einzufügen, fraglich.
Was mir noch negativ auffiel war, dass der Autor eine große Affinität zu sogenannten Technobabble hat. Was man da als Leser über sich ergehen lassen muss, ist schon grenzwertig. Selbst ich, die sonst immer Freude an derartigem Kauderwelsch hat, fühlte sich davon ein wenig erschlagen.

 

Die Beschreibungen der Malvenstadt in Band 3 – „Marhannu die Mächtige“ trösten darüber hinweg, dass im Exposé grobe logische Schnitzer stecken. Anthur Zugang zur Felsnadel zu gewähren, war ein ebenso großer Fehler, wie das Auftauchen von Whistler. Wie konnte Whistler wissen, dass sich Rhodan in der Felsnadel aufhalten würde und wenn er das schon wusste, warum hat er ihn nicht gleich vor dem angeblichen Boten Talins – Anthur – gewarnt? Er musste ja schließlich wissen, dass es eine Lüge ist. Das Verhalten von Eritrea, die Rhodan den Zutritt verweigern will, ist zwar nachvollziehbar, für meinen Geschmack aber wurde sie ein wenig zickig dargestellt. Das passte irgendwie nicht zur Beschreibung ihres Charakters aus den Vorgängerromanen.
Die Handlung in der Malvenstadt um den Felinen – Guemon – ist dagegen sehr schön erzählt. Mit viel Fantasie und richtig tollen Ideen. Diese schlangenähnliche Positronik – Posimon – mit der Guemon unterwegs ist, scheint ein vom Autor erfundener Charakter zu sein. Die Gespräche zwischen den beiden klingen sehr jugendlich, passen an dieser Stelle aber. Hier spürt man überdeutlich, was Autoren leisten können, wenn man die Zügel etwas lockerer lässt. Bei der Handlung um Rhodan und Anthur, stellt sich dieser „Sense of Wonder“ leider nicht ein.
Natürlich bekommt Perry Rhodan am Ende die Rechnung für sein Vertrauen. Anthur ist nicht das, was er zu sein scheint und macht sich auf und davon. Ich frage mich: Wie gerade Rhodan, der doch schon vielen Boten von Superintelligenzen gegenüberstand, sich so an der Nase herumführen lässt? Mit 3000 Jahren, sollte er doch inzwischen klüger sein.

Morgen gehts dann weiter mit Band 4 und 5.