Backup und Update

Ich habe meinen Blog endlich auf die neue WordPress-Version »upgedatet«. Das war schon lange fällig, ich habe mich nur nicht getraut, weil die geschrieben haben, dass man erst einmal ein Backup seiner Seite machen soll. Ich weiß zwar, das mein Provider ALL-INKL regelmäßig Server-Backups macht, aber ich hatte tatsächlich seit meinem Wechsel noch nie selbst ein Backup gemacht. Ich hab mich echt gescheut, weil ich absolut keine Ahnung hatte, wie ich das machen sollte.

Dem Internet sei Dank, gibt es hier nette Menschen, die einem das idiotensicher erklären. So wie der YouTuber DocWondrak der hat zwar nur 32 Abonnenten, aber er erklärt super, wie man bei ALL-INKL ein Backup für seinen Block macht. Beim Provider habe ich keine Anleitung gefunden und die WordPress-Anleitung hat mich nicht schlauer gemacht.

Anschließend habe ich dann das Update für WordPress und das Theme gemacht. Ich dachte, dass würde ewig dauern und sehr aufwendig sein, dabei war es innerhalb einer Minute erledigt.

Nun habe ich ein Backup meines Blogs (2,5 GB) auf meinem Computer und die aktuellste WordPress-Version installiert. So ein Backup werde ich jetzt häufiger machen. Wenn was passiert, kann ich die Seite selbst wieder herstellen, denn dazu hat der nette Mensch auch ein Video bei YouTube eingestellt. Besten Dank!

Osternester

Hier noch ein Nachtrag zu Ostern.

In einem Anfall von Backwut habe ich Osternester gebacken. Die habe ich als Kind immer mit meiner Mutter gebacken und hatte das schon letztes Jahr vor. Am Karfreitag habe ich dann das Rezept rausgesucht und losgelegt.

Den sehr weichen Spritzteig muss man mit einer Plätzchenpresse zu lange Schlangen verarbeiten und daraus kleine Kringel formen. Nicht zu groß, damit die »Eier« nicht durchfallen. Aber sich nicht zu klein, dann halten sie nicht. Das wird dann gebacken, mit Zuckerguss übergossen und mit buntem Puffreis dekoriert. Die Herausforderung war tatsächlich, den Puffreis zu bekommen. Ich habe alle mögliche Läden durchforstet und hab ihn schließlich in einem dieser Ein-Euro-Shops gefunden. Dabei hab ich gesehen, dass der Puffreis sogar in der Nähe von Saalfeld in Pößneck von Berggold hergestellt wird.

Die Plätzchenpresse meiner Mutter ist schon 50 Jahre alt und ein bisschen ausgeleiert, aber es hat trotzdem gut geklappt. Beim Dekorieren hat mir mein Mann geholfen. Das Ergebnis schmeckt so, wie ich es in Erinnerung hatte. Können wir mal wieder machen.

Meine Mutter hat mich für verrückt erklärt, dass ich das nochmal backen wollte. Sie scheint aber mit dem Ergebnis zufrieden gewesen zu sein.

Ein Jubiläumsband mit Zeitanomalie

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 300 – »Sektor Morgenrot« von Rainer Schorm und Rüdiger Schäfer

Mehrere Hypersignale aus den Magellanischen Wolken treffen die Erde und  in Terrania wächst eine vier Kilometer hohe Stele aus Siliziumkarbid. Ihr entsteigt ein Fremder, der sich Peregrin nennt und ersteinmal für ziemliches Chaos sorgt. Als er von einem unterseeischen Felsplateau ein Signal in Richtung Magellanische Wolken sendet, bricht Rhodan mit der SOL auf, um herauszufinden, was es mit den Signalen auf sich hat.
Kurz vor dem Ziel gerät die SOL in Zeitverwerfungen, die mehreren Besatzungsmitgliedern das Leben kosten und das Raumschiff in große Gefahr bringt. Peregrin kann die SOL und die Besatzung befreien. Urheber der Zeitanomalien ist der Chronopulswall, den die Posbis errichten, ohne nähere Gründe zu verraten. Die SOL kann sich mit einer Nottransition befreien und landet scheinbar im Nirgendwo.

Freunde physikalischer Theorien rund um Zeit, Quanten und Strings werden an dem Roman ihre wahre Freude haben. Es ist schon erstaunlich, wie die beiden Autoren tatsächliche physikalische Theorien mit ihren eigenen Ideen verknüpfen. Damit verblüffen sie mich immer wieder.

Der erste Teil des Romans spielt in Terrania und erzählt auf spannende Weise die Ankunft von Peregrin. Die Motive des Fremden bleiben im ganzen Roman im Dunkeln. Er scheint aber kein Gegner der Menschen zu sein, auch wenn man das anfangs denken könnte. Der zweite Teil spielt auf der SOL und wird vorwiegend aus der Sicht Perry Rhodans erzählt. Hier verlangsamt sich das Tempo der Handlung und es wird vieles erklärt.

Auch ohne zu wissen welcher Autor welchen Teil geschrieben hat – es wurde beim NEO Onlineabend verraten – hätte ich sofort gewusst, dass der erste Teil von Rainer Schorm stammt. Die launigen Dialoge und die ungewöhnlichen Figuren wie der mongolische Busfahrer können nur von ihm stammen. Rüdiger Schäfer gibt im zweiten Teil etwas zu sehr den Erklärbären. Das wird jenen Fans nicht gefallen haben, die es nicht so mit physikalischen Theorien haben. Mich hat’s nicht gestört.

Der Autor hat sich für den Jubiläumsband einen besonderen Fanservice einfallen lassen, in dem er eine tschechische Cosplayerin und ihren Freund zur Nebenfigur des Romans gemacht hat. Die beiden müssen den Autor auf dem Con in Braunschweig im letzten Jahr nachhaltig beeindruckt haben.

»Sektor Morgenrot« ist nicht nur eine Anspielung auf Band 300 der Erstauflage, sondern führt auf spannende Weise PERRY RHODAN NEO in eine neue Epoche. Es gab aber schon packendere Staffelauftakte.

Frohe Ostern 2023

Es ist zwar schon fast wieder rum, aber ich wünsche dennoch allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein schönes Osterfest.

Unser Osterbaum ist in diesem Jahr höchst ungewöhnlich. Es ist der noch immer grüne Weihnachtsbaum meiner Eltern. Mal sehen, vielleicht können sie den zum nächsten Weihnachtsfest wieder aufstellen, wenn der weiterhin so frisch bleibt. Das ist schon sehr seltsam und fast schon rekordverdächtig.

Aus der Taschenboutique

Ich war fleißig in den letzten Wochen. Neben der Zusammenstellung der SOL, meiner Kolumne FanSzene und dem Lektorat der kommenden FanEdition nutzte ich die Zeit für ein paar neue Stücke meiner Taschen-Collection.

Das Blumenmuster habe ich schon mal in weiß und beige gemacht. Weil ich so viel dunkelrotes Band hatte, und mir das Muster so gefällt, machte ich noch eine Tasche in rot und beige. Das Muster ist relativ einfach zu Flechten und schaut dennoch raffiniert aus. Ich glaube, in schwarz und weiß würde das auch gut aussehen. Das werde ich bei Gelegenheit mal in Angriff nehmen.

Bei diesem Werk rechts tat ich mich echt schwer, denn es sollte ursprünglich ganz anders werden. Der Boden war kein Problem, der ging schnell. Danach wurde es zäh. Ich experimentierte mit dickem Sisalfaden und zweifädigem Kamihimo. Das sollte ineinander verflochten werden. Durch das dünne Band ist beim Arbeiten aber kaum ein Fortschritt zu erkennen, außerdem musste ich die Bänder immer wieder aufdröseln.

Nach einem Drittel stellte ich fest, dass die Seitenwände der Tasche ziemlich labbrig waren. Die Tasche würde alles andere als stabil werden. Also trennte ich alles wieder auf und fing neu an. Dieses Mal mit Papierkordel statt Sisalfaden. Das Ganze wurde zwar stabiler, aber sah alles andere als ansehnlich aus. Also noch mal alles auftrennen und wieder auf Anfang. Etwas ratlos entschloss ich mich dann doch für die herkömmliche Methode, mit breiten Kamihimo-Streifen. Und siehe da innerhalb kürzester Zeit standen die Seiten.

Damit das nicht so langweilig aussah, flocht ich noch Einzelfäden hinein. Schließlich musste ich die zweifädigen Bänder verarbeiten, die ich ursprünglich verwenden wollte. Zum Abschluss kam noch ein geflochtener Zopf aus dem Band hinzu, das ich mir aus Japan hatte liefern lassen. Es ist zwar nicht die Tasche geworden, die ich wollte, aber sie sieht auch nicht übel aus und ist sehr geräumig.

 

Das Dreiecksmuster reizte mich schon lange. Da ich es aber für kompliziert hielt, wagte ich mich lange nicht heran. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Man macht einen Grundkörper aus dem Sternmuster und flechtet danach erst die Bänder in Längsrichtung ein, dann die Bänder 60 Grad nach rechts und zum Schluss die Bänder 60 Grad nach links. Knifflig sind die Ecken, die nicht sechseckig sind. Da musste ich ein bisschen Herumprobieren bis ich den richtigen Verlauf der Stränge gefunden habe. Aber im Grunde ist das ein Muster, was sehr schnell zu einem schönen Ergebnis führt. Zum Schluss habe ich noch eine geflochtene Kante drum gemacht.

Und so sieht das Muster von innen aus.

Vom Ende der Dinos

Ich weiß nicht, wo ich den Tipp zu diesem Buch gefunden habe, aber mich hat die Beschreibung gereizt. Klingt es doch so ähnlich wie »Die Welt ohne uns« von Alan Wiseman, ein Buch, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.

In »Die letzten Tage der Dinosaurier« geht es um das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit. Die sogenannte K-PG-Katastrophe bildet gleichzeitig den Beginn des Paläozän und den Siegeszug der Säugetiere. Ich bestellte mir also das Buch und war sehr angetan von der Umschlag-Gestaltung. Das mit Spotlack verzierte Titelbild wirkt sehr plastisch und hochwertig. Da hat der Goldmann-Verlag ein richtiges Schmuckstück herausgebracht.

Inhaltlich war ich zunächst nicht so begeistert. Ein Vorwort reiht sich an das andere. Es scheint, als müsse die Autorin begründen, warum sie dieses Buch geschrieben hat. Sie betont immer wieder, was ihr Anliegen war und was für ein großer Fan von Dinosauriern sie ist. Schließlich folgen endlich die entscheidenen Kapitel, in denen sie das Leben am Hell Creek (Ein Ort in Montana, an dem viele Dinosaurierknochen gefunden wurden.) und an andere Orten der Welt zu bestimmten Zeitpunkten der Katastrophe beschreibt. Vor dem Einschlag, zum Einschlag, eine Stunde, einen Tag, einen Monat, ein Jahr, einhundert Jahre, einhunderttausend Jahre und eine Millionen Jahre nach dem Einschlag. Dieser eigentlich Hauptteil in Form einer Erzählung fällt dann aber überraschend kurz aus. Dafür folgt ein längeres Nachwort, in dem sie erklärt, woher die Theorien kommen, was wissenschaftlich inzwischen belegt ist und was sie frei interpretiert hat. Dieser Teil war fast noch besser, als die eigentliche Geschichte davor.

Ich habe mich nie groß für Dinosaurier interessiert und fand auch die Filme (»Jurassic Park« etc.) nicht sonderlich spannend. Ich habe auch nie die Faszination verstanden, die viele, vor allem Kinder, für die Riesen empfinden. Nach der Lektüre dieses Buchs, kann ich das etwas besser verstehen. Die Autorin bringt einen die Lebensweise verschiedener Dinosaurier-Arten sehr nahe. Und auch die Beschreibung des Asteroiden-Einschlags, der zum Aussterben von 80 Prozent allen Lebens auf der Welt geführt hat, ist recht eindrucksvoll. Hier kamen mehrere fatale Komponenten zusammen, die maximalen Schaden anrichteten. Da lernt man ganz nebenbei etwas über Geologie und Biologie und begreift, dass Leben etwas sehr Widerstandsfähiges ist, aber auch sehr zerbrechlich sein kann. Schön wäre gewesen, wenn zu der einen Tabelle über die Erdzeitalter auch ein paar Bildtafeln mit den wichtigsten Dinosaurier-Arten vorhanden gewesen wäre. Ich bin wie gesagt, nicht so firm in der Materie und kann mir unter den Namen nichts vorstellen. Oder weiß jemand auf Anhieb wie ein Pachycephalosaurier aussieht? Ich jedenfalls nicht.

Die einzelnen Kapitel mit der Beschreibung der Umwelt und dem Überlebenskampf der Tiere und Pflanzen könnten wie gesagt etwas ausführlicher sein. Dafür hätte man das Vor- und das Nachwort ruhig kürzen können. Da ist viel Redundanz drin. Was ich etwas irritierend fand, war ein Kapitel, in dem die Autorin über ihre sexuelle Identität bzw. ihre Geschlechtstransformation berichtet. Unabhängig davon, dass es mir völlig egal ist, ob die Autorin mal ein Mann war, find ich jedoch, sowas in einem Sachbuch irgendwie deplatziert. Zumal es hier um Paläontologie geht und nicht um Transsexualität.

Ansonsten kann ich das Buch weitgehend empfehlen. Für Dinofans sowieso, aber auch für Menschen, die wissen wollen, wie und warum die Dinosaurier ausgestorben sind und was das für uns Menschen bedeutet. Denn hätte der Asteroid die Erde damals nicht getroffen, und die Vorherrschaft der Dinosaurier beendet, hätten die Säugetiere nicht die freigewordenen Nischen ausfüllen können. Vermutlich hätten sich nie Menschen entwickelt. Wir verdanken also unsere Existenz einem Massenaussterben. Und das finde ich das Faszinierende dran. Leben scheint sich immer wieder durchzusetzen. Egal wie schlecht die Chancen stehen, mit viel Zeit bildet sich immer wieder etwas neues. Das ist die hoffnungsvolle Botschaft, die ich aus dem Buch mitnehme. Der Klimawandel mag für uns Menschen schlecht sein, aber für andere Arten kann es eine Chance sein.

»Die letzten Tage der Dinosaurier« ist ein auch für Laien gut lesbares Sachbuch, das die Ereignisse rund um die K-PG-Katastrophe sehr plastisch schildert. Einige Längen und die Abschnitte über die persönlichen Befindlichkeiten der Autorin werten das Buch allerdings ab. Hier hätte ein gutes Lektorat gutgetan, und dafür hätte man den freigewordenen Platz für ein paar schöne Abbildungen nutzen können. Herausragend ist die Umschlag-Gestaltung, die allein schon den Preis von 24 Euro rechtfertigt. Eine Leseprobe kann man sich auf der Seite des Goldmann-Verlags ansehen.

Ein Ausflug nach Ulm

Am Wochenende vom 18. zum 19. März fand in der Übermorgenwelt in Ulm wieder eine Veranstaltung mit PERRY RHODAN-Beteiligung statt. Wir hatten uns schon im Dezember dazu entschlossen wieder teilzunehmen, weil es uns dort so gut gefallen hat.

Wir fuhren also am Samstag gegen Mittag los, kamen richtig gut durch den Verkehr und erreichten Ulm etwa drei Stunden später. Mein Mann hatte in seiner Lade-App beim Maritim Hotel eine 150 kW Ladesäule ausgemacht. Das Navi führte uns zum Hotel, aber die Ladesäule war nicht zu sehen. Ich hatte aber bei Google Maps gesehen, dass die Säulen auf der Rückseite eines Gebäudes angezeigt wurde. Ich lotste uns also am Hotel vorbei hinter ein Haus, das im Grunde eine Baustelle ist. Doch da standen die beiden Säulen mutterseelenallein und vom Baustaub eingedreckt. Der Ladevorgang startete problemlos und wir gingen in der Zwischenzeit ins etwa 100 Meter entfernte Café Einstein. Der Cappuccino war lecker, ebenfalls die Belgische Waffel mit Apfelmus. Eine riesige Portion, weshalb wir nur eine für uns beide genommen haben. Wir wollten am Abend ja noch zum Asiaten.

Als wir nach vierzig Minuten zurück zu Auto kamen, war der Akku voll, der Parkplatz und die enge Straße am Maritim aber auch. Dort machte ein türkischer Hochzeitscorso Zwischenstation. Wir waren komplett eingeparkt. Die jungen Leute waren aber so freundlich und fuhren zur Seite, so das wir raus kamen. Dann fuhren wir ins Hotel (das gleiche wie beim letzten Mal) und checkten ein. Unser Zimmer lag dieses Mal in der zweiten Etage zum Nachbargarten raus. Es ist neu renoviert und modern eingerichtet. Nur als Bodenbelag im Bad, hätte ich etwas anders ausgesucht, als schwarzes Laminat mit grauen Flecken, die aussahen, als wäre gerade ein Trupp Bauarbeiter mit matschigen Schuhen durchgelaufen. Der Innenarchitekt wird sich gedacht haben, da sieht man den Dreck nicht so. Hm! Naja! So sieht es immer dreckig aus, selbst wenn es sauber ist.

Um 18 Uhr gingen wir zum Fuß die Straße hoch in das China-Restaurant und aßen eine Kleinigkeit. Anschließend setzten wir unseren Weg fort weiter den Safranberg hinauf ins Fort Albeck. Dort wurden wir von Wulf Neuschwander freudig begrüßt und übergaben unsere Mitbringsel: Ein paar SF-Bücher aus unserem Bestand, die wir der »Bibliothek« vermachen wollten. Anschließend begrüßten wir den völlig überraschten Ben Calvin Hary, der mir erstmal um den Hals fiel. Da wir uns lange nicht gesehen hatten, hatten wir eine Menge zu erzählen. Und so verging die Zeit bis zum Beginn der Veranstaltung um 20 Uhr wie im Flug. Leider waren nicht so viele gekommen, wie im Dezember als Christian Montillon zu Gast war. Dennoch herrschte eine gute Stimmung, als Ben aus dem ersten Band der aktuellen Miniserie »Atlantis II« vorlas. Der Roman war erst am Vortag erschienen und kaum einer der Anwesenden hatte ihn schon gelesen. Umso gespannter waren die Fans und stellten dem Autor und Expokrat der Miniserie eine Menge Fragen, die er alle beantwortete, dabei etwaige Spoiler aber gut umschiffte. Es wurde viel spekuliert an diesem Abend. Bis um 23 Uhr saßen wir in kleiner Runde zusammen, tranken Wein oder Baileys, bevor wir uns voneinander verabschiedeten.

Auf dem Weg zum Hotel lag uns das nächtliche Ulm quasi zu Füßen. Ein toller Anblick, dem ich jedem empfehlen kann. Im Hotel angekommen, war ich so kaputt, dass ich gleich ins Bett fiel und bis um 7 Uhr durchschlief. Das Frühstücks-Buffet war wieder gut und reichhaltig. Die private Atmosphäre des Hotels ist ein Pluspunkt. Da zahle ich auch gern mehr und habe dafür aber keine Massenabfertigung. Wir fuhren danach noch in die Friedrichsau, ein Park an der Donau, wo wir uns mit dem Bruder meines Mannes auf einen Spaziergang trafen. Das Wetter war zwar nicht so warm und sonnig wie tags zuvor. Anfangs nieselte es sogar, aber dann kam doch die Sonne raus. Gegen Mittag fuhren wir wieder nach Hause.

Kurz vor Wasserburg hielten wir noch an einem Café, bei dem wir schon so oft vorbeigefahren sind, wo wir aber noch nie drin waren. Dort aßen wir sensationell gute Torte und einen gut schmeckenden Cappuccino. Damit ging ein schönes Wochenende zu Ende. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch in der Übermorgenwelt.

Weil das einzige Foto aus der Übermorgenwelt unscharf ist, gibt es hier nur ein paar Bilder vom Spaziergang durch die Friedrichsau.


Katzenhöhle eingeweiht

Seit Wochen steht sie jetzt schon unter meinem Schreibtisch, die Katzenhöhle, die ich günstig beim NKD erstanden habe. Aber, dann ließ sich der Gewerbegebietskater lange Zeit nicht blicken. Zumindest nicht, wenn ich im Büro war.

Vergangene Woche dann kurz nach 7 Uhr – ich saß gerade konzentriert vor meinem Computer – hüpft plötzlich jemand auf meinen Schreibtisch. Mann, bin ich erschrocken. Mit ziemlich dreckigen Pfoten tapste der feline Kollege dann auf meinem frisch ausgedruckten Plan herum, ließ sich umfallen und schubste dabei noch den Hörer vom Telefon.

Es folgte eine ausgiebige Schmuserunde und die Fütterung einiger Katzensnacks, im Liegen natürlich. Wer steht schon auf, wenn man das Futter portionsweise vorgesetzt bekommt. Danach zeigte ich ihm die Katzenhöhle. Aber so lange sie unter dem Tisch stand, hat sie ihn nicht interessiert. Schließlich stellte ich sie auf den Schreibtisch und siehe da, schwupp war er drin. Klar, von oben hat man einfach den besseren Überblick.

Lange hat er aber nicht darin ausgehalten. Er sprang erst aufs Fensterbrett, inspizierte dann den Schreibtisch der Kollegin und spazierte dann schnurstracks ins Umkleidezimmer vom Chef, wo er den Rest des Arbeitstages (etwa sieben Stunden) friedlich und entspannt im Bett vor sich hin schlummerte. Bevor er uns wieder verließ, kam er nochmal kurz zum spielen vorbei.

Heute hab ich erfahren, dass am gleichen Abend die Besitzer des Katers vor der Tür gestanden sind und nach ihm gesucht haben. Sie hatten ihm ein Halsband mit GPS-Chip umgemacht und glaubten ihn geortet zu haben. Nur leider muss er sich wahrscheinlich irgendwo auf dem Gelände des Halsbandes entledigt haben, denn er hatte an dem Tag keins um. Zumindest wissen wir jetzt, wem er gehört. Ihnen ist er auch nur zugelaufen und oft daheim scheint er auch nicht zu sein, was sie so erzählt haben.

Sightseeing in der Zeitlosigkeit

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 299 – »Planet ohne Zeit« von Rüdiger Schäfer

Alaska Saedelaere erwacht aus dem Koma, in das er bei seiner Notlandung auf dem Mars vor ein paar Wochen gefallen war. Perry Rhodan entkommt aus NATHANS Herz und dem Stasisfeld, welches Erde und Mond nach ihrer Rückkehr ins Solsystem umgibt. Den unsterbliche Zeitträger umgibt eine Aura von 15 Metern, die den Effekt der Zeitlosigkeit kompensiert und ihm die Bewegungsfreiheit verleiht, mit der er sich auf der Erdoberfläche bewegen kann. Dort haben die Wissenschaftler Eric Leyden, Geoffry Abel Waringer und Eric Weidenburn nämlich den Kulminationspunkt des Stasisfeldes entdeckt. Es ist die Stelle, an der Perry Rhodan nach seiner Rückkehr vom Mond einst in der Gobi gelandet war.
Zusammen mit Thora und Alaska bricht Perry auf, um einen Weg zu finden das Feld zu beseitigen und die in der Zeit eingefrorenen Bewohner der Erde zu befreien. Alaska Saedelaere nimmt nach einer Eingebung den F’Atkor mit den Atorakten von der SOL mit.
Kurz vor erreichen ihres Ziels in Terrania wird ihr Shift beschossen und stürzt ab. Die Drei schlagen sich zu Fuß durch Terrania City bis zum Stardust Memorial Center (SMC) durch und werden dabei abwechselnd von einer schattenhaften Gestalt und Schwärmen von Nano-Robotern angegriffen. In einer Blase um das SMC ist das Stasifeld aufgehoben. Die Menschen dort sind verwirrt, es herrscht Chaos, viele sind verletzt, einige sind Unfällen zum Opfer gefallen.

Rhodan erklärt den Sicherheitskräften was passiert ist und geht mit Thora und Alaska ins SMC. Dort trifft er auf die Schattengestalt. Sie entpuppt sich als verwirrte Loowerin die den »Anzug der Distanz« trägt. Wie im Wahn entwendet Saedaelere der Loowerin den Anzug und streift ihn über. Anschließend zerschlägt er den F’Atkor. Die Atorakte reagieren mit ihm und dem Anzug. Als die Loowerin dazwischen gehen will, wird sie von Saedelaere getötet. Danach löst er sich in einem Lichtblitz auf.
Perry und Thora werden ohnmächtig und erwachen Minuten später durch einen Anruf von Reginald Bull. Das Statisfeld um Erde und Mond ist erloschen, hat durch seine sekundären Auswirkungen aber über einhundertdreißigtausend Menschen und Außerirdischen auf der Erde das Leben gekostet. Rhodan spricht auf einer Gedenkveranstaltung und räumt ein, dass das Projekt Laurin und die Rückversetzung ein Fehler war.

Tage später empfängt die SOL ein mysteriöses Signal aus der Richtung der Magellanischen Wolken. Die Region um den Tarantelnebel ist als Sektor Morgenrot bekannt.
Alaska erreicht mit dem Anzug der Distanz einen geheimnisvollen Ort, an dem er auf eine junge Frau mit dem Namen Kytoma trifft.

Ungewöhnlich, ein Staffelabschluss ganz ohne biografische Geschichte und das von Rüdiger Schäfer. Dafür nimmt uns der Autor mit auf Sightseeing-Tour durch Terrania einschließlich eines Besuchs eines Einkaufszentrums. Das ist zwar ganz nett, hemmt aber den Lesefluss. Ich hätte mir gewünscht, Perry Rhodan hätte sich nicht so leicht ablenken lassen. Die Beschreibungen sind in Ordnung, nehmen allerdings überhand, angesichts der brenzligen Situation, in der sich der Unsterbliche und seine Begleiter befinden. Hier hätte ich mir mehr Interaktion mit dem Problem selbst gewünscht. Das wird am Ende schließlich durch Alaska Saedaelere gelöst, der Rhodan offensichtlich immer noch nicht verziehen hat, dass er ihn der Vergangenheit stranden ließ.

Manches fand ich tatsächlich langatmig, anderes wiederum gefiel mir wegen der klugen Dialoge. Die eingestreuten witzigen Begebenheiten, wie Guckys Forderung nach Gebühren für seine Taxi-Tätigkeiten, ließen mich schmunzeln. Dennoch bin ich mit dem Roman nicht einhundertprozentig zufrieden. Das Finale ist schlicht als unspektakulär zu bezeichnen. Da war der Vorgängerroman von Rainer Schorm ein ganz anderes Kaliber. Wäre der nicht gewesen, wäre ich mit dem Staffelabschluss ziemlich unzufrieden.

Mir fehlt die Interaktion mit den Verantwortlichen. Rhodan informiert nur die Polizeikräfte, wendet sich aber nicht an die Politiker, die im Stardust-Tower nebenan residieren. Er spaziert einfach in das SMC ohne zu wissen, was ihn erwartet und was er tun muss. Das wirkt ein bisschen ziellos, so wie der ganze Einsatz. Er vertraut zu sehr auf seine Rolle als Zeitträger. Man kann verstehen, dass er lieber niemanden mitnehmen will, weil es für alle gefährlich ist, wenn sie außerhalb seines »Dunstkreises« geraten, dennoch hätte er vielleicht einen Wissenschaftler mitnehmen sollen.

Der Roman lässt sich zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten, entgegen der Staffel, in der vieles überhastet und gedrängt geschah. Der namensgebenden »Revolution« wurde meiner Meinung nach, zu wenig Raum gegeben. Zwar spricht Rüdiger Schäfer die Überschweren an, die sich nach dem Tod ihrer Anführer aus M13 zurückgezogen haben. Aber das ganze Thema wurde mehr oder weniger in der ersten Hälfte der Staffel abgehandelt. Dabei hätten auch die Erdbewohner allen Grund für eine Revolution, angesichts dessen was ihnen durch das Projekt »Laurin« und die Rückführung der Erde ins Solsystem widerfahren ist. Hier hätte ich mir mehr Protest und mehr Widerstand gewünscht. So lief das Leben während des Rücktransfers offensichtlich einfach weiter. Was letztendlich zu Tausenden von Toten führte, die in abstürzenden Aufzügen und Gleitern gestorben sind oder wegen versagender Technik durch das Stasisfeld.

»Planet ohne Zeit« ist ein durchwachsener Staffelabschluss für eine eher durchwachsene Staffel. Da habe ich schon weit bessere NEOs von Rüdiger Schäfer gelesen. Nun gehts es also in den Sektor Morgenrot. Hoffentlich machen die Expokraten nicht wieder den gleichen Fehler und fertigen das Thema zu schnell ab, weil sie  eine neue Idee haben und mit den Gedanken schon bei der nächsten Staffel sind.

Das Titelbild von Dirk Schulz finde ich spektakulärer als die Geschichte. Es ist definitiv eines der besten der Staffel.

Tock, Tock, Tock

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 298 – »Die Totenuhr« von Rainer Schorm

Ein als Totenuhr bekanntes Insekt hat sich in einem ferronischen Holzkunstwerk niedergelassen und klopft mit seinem Kopf gegen die Innenwände seines hölzernen Gefängnisses auf der Suche nach einem Weibchen. An Bord der ausgeschlachteten CREST II wird es leider nicht fündig werden. Gabrielle Montoya sieht durch das Geräusch bestätigt, dass ihre Uhr abläuft. Sie wartet in der CREST II auf die Rückkehr von Erde und Mond ins Solsystem. Dabei wird die CREST II als Anker dienen und letztendlich vom Erdkern zerdrückt werden.
Das Montoya ihr Leben opfern möchte, ahnt auch Perry Rhodan und fliegt mit einer Explorer Space-Disk und den Piloten Halycon Faulkner, Connor Lamondt und Morena Quispe zur CREST II, um die Freundin umzustimmen. Auf dem Weg dorthin registrieren sie jedoch mehrere Flugkörper, die von einem getarnten Schaltschiff abgefeuert wurden. Da die CREST II hilflos ist, zerstören Rhodan und seine drei Begleiter die Bomben, bevor sie das Schiff zerstören und den »Plan der Vollendung« gefährden können.
Doch die Übeltäterin Ihin da Achran gibt nicht so schnell auf. In ein Medoskelett gehüllt, dringt die gebrechliche Arkonidin in die CREST II ein und manipuliert die Zeitpfütze. Rhodan und Montoya versuchen sie davon abzubringen, doch der Schaden ist angerichtet. Die Rematerialisation von Erde und Mond gerät ins Stocken.
Perry Rhodan bemerkt, dass er als Zeitträger einen positiven Effekt auf den Zeitpfütze hat und taucht in sie hinein. Im Zeitbrunnen auf dem Altiplano auf der Erde taucht er wieder auf und findet die Erde seltsam erstarrt vor. Die Zeit scheint eingefroren und er kann nichts dagegen tun. Eine Blase aus dem Zeitbrunnen zeigt ihm seine drei Freunde Gayt Coor, Doyntscho und Roi Danton aus Naupaum, die ihm etwas sagen wollen. Er begreift: er muss zurück in den Zeitbrunnen, um die Mission zu vollenden. Nach dem nächsten Durchgang kommt er aus dem Zeitbrunnen im Herzen NATHANs heraus. Hier erwartet ihn Marout Kennon. Der Cyborg hilft ihm, Ihin da Achran zu bekämpfen, die Rhodan durch den Zeitbrunnen gefolgt ist. Gemeinsam gelingt es ihnen, sie endgültig im Zeitbrunnen zu versenken.
Derweil helfen Faulkner, Lamondt und Quispe auf der plötzlich aufgetauchten Werft-Plattform der Paddler als Piloten aus. Sie müssen das 15 Kilometer große Schiff möglichst nahe an Erde und Mond fliegen, damit die Paddler mit der Energie aus einem Tesserakt die Bahn und die Achsenneigung der sich materialisierenden Erde stabilisieren können.
NATHANS »Plan der Vollendung« gelingt, Erde und Mond kehren an ihre alte Position zurück und selbst Gabrielle Montoya kann von Mirona Thetin und Auris von Las-Toór gerettet werden. Letztere wurde von Mirona dazu überredet mit deren Schaltschiff von Akon ins Solsystem zu fliegen. Faktor I zerstört des Schaltschiff von da Achran bis auf das Situativ. Dies schenkt sie der, unter der Sternenpest leidenden, Montoya, die das Geschenk gern annimmt und mit Auris von Las-Toór zu den Akonen ins blaue System zurückkehrt.
Perry Rhodan aber muss zurück auf die Erde, um irgendwie das temporale Stasisfeld zu deaktivieren, in dem Menschen, Tiere und Technik gefangen sind.

Xestobium rufovillosum, oder auch gescheckter Nagekäfer, ist der heimliche Protagonist des Romans. Sein Tock, Tock, Tock gibt den Takt vor, dem sich die Geschichte unterordnet. Es passiert vieles parallel, die Kapitel überlappen sich und mitunter weiß man, was als nächstes passieren wird. Diesen stilistischen Kniff führt der Autor zwar strickt durch, fügt dadurch aber mehr Redundanzen in den Roman ein, als notwendig gewesen wären.

Die Geschichte liest sich dennoch glatt und flüssig. Als Exposéautor weiß Rainer Schorm, welche Puzzleteile er miteinander verbinden muss, damit das gewünschte Bild entsteht. Das verleiht dem Roman den Charakter als wäre er aus einem Guss. Die notwendige Spannung entsteht durch die wechselnden Perspektiven der Charaktere. Besonders gut hat mir dabei Gabrielle Montoya und ihre Wandlung von der resignierenden kranken Frau zur kämpferischen Raumschiffkommandantin gefallen, die am Ende noch eine zweite Chance erhält.

Es ist ausgerechnet Mirona Thetin, die die Situation rettet und sich sehr menschlich verhält. Woher sie jedoch von der Freundschaft zwischen Montoya und Las-Toór wusste, wurde leider nicht geklärt. Ebenso nicht, wie Ihin da Achran an die Information über die Zeitpfütze kommt. Wahrscheinlich waren die Informationen auf dem Speicherstick gespeichert, den sie im letzten Roman dem Akonen Harkon von Bass-Teth entwendet hatte. Zumindest reime ich mir das so zusammen.

Für eine Überraschung sorgen die Paddler von der PE-hilfreich durch ihr plötzliches Auftauchen. Pelok der Jüngere opfert einen Teil seiner Crew bei NATHANs »Plan der Vollendung«. Da muss schon eine besondere Verbindung existieren, wenn sich die freien Händler vom Mondgehirn so vor den Karren spannen lassen. Ebenso die Posbis, die mit dem Tesserakt und den Umbauten auf der Werft-Plattform ihren Teil zu dem Plan beigetragen haben.

Zumindest ist das Schicksal der Puffmutter da Achran nun endgültig besiegelt. Sie löst sich buchstäblich im Nichts aus, nicht jedoch ohne zuvor von Natalie Rhodan auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden. Einige der Aussagen die die Schwester der Tiefe von sich gibt, geben zu denken. So ist Symaios wohl etwas, dass die Schwesternschaft fehlinterpretiert hat. »Die Evolution macht keine Fehler, sie schafft Realitäten. Diesen Vorgang steuern zu wollen, ist absurd. Die Physik reagiert nicht auf soziologische Vorstellungen. Physik kann man nicht …überwinden.« Diesen Absatz sollten sich auch einige Politiker und Aktivisten in unserer Gegenwart zu Herzen nehmen.

»Die Totenuhr« ist nicht nur ein real existierender Käfer, sondern ein lesenswerter Roman, der sich erfreulich positiv vom Rest der durchwachsenen Staffel abhebt. Rainer Storm schafft es die komplizierten Vorgänge rund um die Versetzung von Erde und Mond ins Solsystem spannend und zugleich verständlich zu erklären. Allerdings nehmen die Verantwortlichen leichtfertig ein ziemliches Risiko für die Bevölkerung in Kauf. Ich glaube nicht, dass ich freiwillige während des Austauschs auf der Erde geblieben wäre. Da wird anschließend wohl noch einiges aufgearbeitet werden müssen.