Kamihimokörbchen und mehr

Die Leser meines Blogs werden sich schon fragen, ob ich mit Kamihimo aufgehört habe. Die Antwort ist Nein. Ich habe nur eine Urlaubspause eingelegt. Leider hatte ich bisher keine Zeit, die Arbeiten, die davor und danach entstanden sind, hier würdig zu präsentieren. Das hole ich hiermit nach.

Brotkörbchen. Das Muster hatte mir beim ersten Mal ziemliche Kopfschmerzen bereitet. Nun habe ich es mit einem anderen Ansatz versucht und es ging tatsächlich besser. Nur mit der richtigen Länge der Bänder, habe ich noch so meine Schwierigkeiten. Farblich habe ich das etwas variiert, weil ich durch die japanischen Bänder ein wenig mehr Auswahl habe. Allerdings habe ich festgestellt, das man die beiden Bänder (die aus Japan und die aus deutscher Fabrikation) besser nicht mischt, weil sie nicht nur unterschiedliche Breite haben, sondern auch von der Festigkeit variieren. Die japanischen sind deutlich fester und vor allem gleichmäßiger. Das Körbchen habe ich übrigens schon verschenkt.

Tasche. Ich habe nochmal die Tasche gemacht, die ich meiner Mutter geschenkt habe, weil mir das Muster so gut gefallen hat. Eigentlich wollte ich dafür rote Lederhenkel hernehmen, aber die entpuppten sich als zu dünn. Die türkisfarbenen ergeben aber auch einen schönen Kontrast zu dem schwarz-weißen Taschenkörper. Allerdings habe ich nach Fertigstellung gemerkt, das mir bei Flechten ein Fehler unterlaufen ist. Da war es aber zu spät, das Geflecht nochmal aufzumachen. Man merkt es auch nur, wenn man es weiß. Wurmen tut es mich trotzdem.

Und weil ich durch die Tasche sehr viel Restmaterial hatte, das verarbeitet werden muss, damit es nicht herumliegt, habe ich nochmal so ein rundes Wollkörbchen gemacht. Weil ich aber kein schwarzes Kamihimo mehr habe – muss erst wieder welches bestellen – habe ich rosa genommen. Davon habe ich noch jede Menge. Im Kontrast zu dem Schwarz sieht das gar nicht mal übel aus. Das Körbchen ist ein wenig größer, als das, was ich schon mal gemacht hatte und was mir beim Häkeln gute Dienste erweist.

Hier noch ein paar Bilder aus anderen Perspektiven.

 


Jäger und Gejagte

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 304 – »Amtraniks Zorn« von Rüdiger Schäfer

Auf Protektor Reginald Bull und Administratorin Stella Michellsen wird ein Anschlag verübt, bei dem mehrere Unschuldige sterben. Der Protektor und seine Frau ziehen sich daraufhin aus der Politik und der Öffentlichkeit zurück und fliegen mit einer Privatjacht in ein 200 Lichtjahre entferntes Raumgebiet in dem zwei Kreuzer der Terranischen Flotte verschollen sind. Eines davon ist die RADIANCE. Sie gehörte zu den 2500 Schiffen, die während der Versetzung von Erde und Mond beim Projekt Laurin vor zehn Jahren verloren ging.
Das Schiff von Bull und Michelsen wird von einem fremden Raumer angegriffen und stürzt auf einer Dschungelwelt ab. Dort stoßen die beiden auf die Überlebenden der RADIANCE und der CONRAD DERINGHOUSE. Letztere war der RADIANCE vor sieben Monaten nach einem Notruf zu Hilfe geeilt und galt seitdem ebenfalls als verschollen. Ein Außerirdischer mit dem Namen Amtranik hat die Schiffe aufgebracht, ihre Besatzungen auf dem Planeten ausgesetzt und nutzt sie nun für Jagdzwecke. Er spielt mit den Menschen wie ein Raubtier mit seiner Beute. Ein großer Teil der Besatzung beider Schiffe wurde bereits von ihm getötet.

Bull ist so erbost darüber, dass er Amtranik den Krieg erklärt. Er tüftelt einen Plan aus, um den überlegenen Gegner zu besiegen. Das Unmögliche gelingt und Amtranik zeigt sich ehrenhaft und lässt die Menschen mit der ausgeschlachteten CONRAD DERINGHOUSE ins Solsystem zurückkehren.

Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Roman halten soll. Einerseits reißt er mich aus der Staffelhandlung, die ohnehin bisher eher gemächlich dahindümpelt, andererseits finde ich es wichtig zu wissen, was auf Terra passiert. Dass aber der Protektor der Terranischen Union und die Administratorin derselben einfach mal so in ihrem Urlaub losziehen, um ein verschollenes Raumschiff zu suchen, wie einen versunkenen Schatz, und das ohne Sicherheitsleute oder zumindest einem Kampfroboter als Begleitung … nun, ja, das ist schwer zu schlucken.

Dass auf dieser Reise etwas schiefgeht, war im Voraus zu erwarten. Es hat den Anschein, als wollten die Regierenden auf der Erde die beiden nach dem Attentat loswerden. Die politische Lage und das Attentat sind sehr spannend geschildert und bilden einen guten Auftakt. Dann jedoch füllt Rüdiger Schäfer zu viele und lange Passagen mit Exposition. Ein bisschen mehr »show« anstatt »tell« hätte der Geschichte gut getan. Die Beziehung der beiden ist zwar glaubhaft, bedient sich aber bisweilen zu vieler Klischees. Insbesondere während des Finales, als Bull Amtranik besiegt.

Die 2500 Raumschiffe, die während des Projektes Laurin verschwunden sind, wurden zwar immer mal wieder erwähnt, aber man hatte nie das Gefühl, dass es die Terraner großartig juckt, was aus den Schiffen geworden ist. Klar kam die Besatzung durch Leticron dazwischen, aber spätestens nach der Rückkehr der SOL hätte diese Mission ganz oben auf der Liste stehen müssen. 2500 Schiffe, sind ein Potenzial, bei dem es sich die TU nicht leisten kann, es zu vergeuden.

Amtranik wird in Prolog und Epilog sehr gut charakterisiert. Ich hätte mir gewünscht noch weitere Kapitel aus seiner Perspektive zu lesen. Dafür hätte der Autor einige Gedankengänge von Michelsen und Bull weglassen können. Ich will nicht immer detailliert wissen, was der Protagonist gerade über das oder jenes denkt, vor allem nicht während einer Kampfsituation. Das mag in solchen Situationen tatsächlich passieren, aber es stört massiv den Lesefluss. Zumal Bull vieles bereits auf ähnliche Weise mit Autuum Legacy durchgemacht hat, was er jetzt wieder mit Stella erlebt. Dagegen sehen wir Amtranik nur als gewalttätigen Mörder, der seine Beute mit Freude in den Tod hetzt. Das passte nicht zu der differenzierten Darstellung aus dem Prolog und dem Epilog.

Die Szenen auf den Dschungelplaneten fand ich allesamt sehr beklemmend. Die Hoffnungslosigkeit der Menschen, die dort schon seit Jahren unter widrigen Umständen hausen. Man mag sich das kaum vorstellen, dass sie nach wie vor eine intakte Gemeinschaft bilden. Ein gemeinsamer Feind verbindet offenbar. Diese düstere und fast depressive Stimmung war schon im vorangegangenen Roman von Rainer Schorm zu spüren. Stecken die beiden Exposé-Autoren in einem Tief? Setzt ihnen die schlechte Stimmung in Politik und Gesellschaft so sehr zu, dass ihnen die Freude am Schreiben abhanden gekommen ist? Ich wünsche mir wieder mal einen heiteren Roman, eine Geschichte, die weniger tiefsinnig ist. Die Realität ist gerade betrüblich genug, da muss ich das nicht noch bei meiner Lektüre lesen.

»Amtraniks Zorn« wirft einen Blick auf die Situation im Solsystem und führt eine Figur ein, die hoffentlich noch wichtig werden wird. Die Autoren der NEO-Serie bedienen sich hier erneut Namen und Figuren aus der Erstauflage und interpretieren diese neu. Schauen wir mal, was daraus wird.

Raum-Zeit-Oktopoden

Quelle: PROC.org

Das habe ich an dieser Stelle noch gar nicht vermeldet. Es gibt eine neue FanEdition, an der ich zumindest Redakteurstechnisch ein bisschen beteiligt war. Von Januar bis Anfang April habe ich das Lektorat des Romans gemacht und mit dem Autor Dirk Eickenhorst die Korrekturen besprochen. Aus einem bereits sehr reifen Text wurde dabei eine wirklich gute Geschichte. Ich hatte sehr viel Spaß dabei. Und dann hat noch Frank. G. Gerigk über Nacht (im wahrsten Sinne des Wortes) ein tolles Titelbild dazu gezeichnet. Diese Woche kamen bei mir die Exemplare an, die wir auf dem GarchingCon verkaufen wollen. Wer nicht nach Garching kommen kann, aber trotzdem den Roman haben möchte, der kann ihn nach dem GarchingCon im SpaceShop der PRFZ bestellen.

Hier noch ein paar Infos zum Inhalt der FanEdition 24 »Der Raum-Zeit-Hasardeur«:
Die Handlung spielt zwischen PERRY RHODAN-Band 2999, »Genesis«, von Kai Hirdt und Band 3000, »Mythos Erde«, von Christian Montillon und Wim Vandemaan.
Aaron Azzopardi, Transportpilot auf der RAS TSCHUBAI, wird von Zemina Paath auf eine ungewöhnliche Mission geschickt. Er soll den Lauf der Geschichte der Milchstraße verändern, damit die Cairanische Epoche nie anbricht.
Unterwegs trifft er nicht nur auf den letzten Upau, der ihm die Kartothek Aller Denkbaren Schlachten aushändigt, sondern begegnet den Tsavoresh, einer Spezies kriegerischer Oktopoden, die für den Erfolg seiner Mission unentbehrlich sind.
Wird Aaron trotz seiner Skrupel die Tsavoresh um Hilfe bitten? Und werden die Bewohner des Planeten Tsavor, aus ihrer barbarischen Vergangenheit lernen und zu einem friedlichen Miteinander finden?

Ich finde, dass Dirk Eickenhorst besonders gut die Gesellschaft der Oktopoden beschrieben hat. Dies hat mir am Roman am Besten gefallen. Gut ist auch, dass sein Protagonist kein großer Held ist, sondern ein Underdog, der eigentlich nur seine Arbeit machen will, aber in ein Abenteuer geschickt wird und sich dann durchschlagen muss.

Grundsätzlich tragen die Fan-Romane der FanEdition immer wieder ungewöhnliche Ideen zum großen Perryversum bei. Daher finde ich es wichtig, wenn die PERRY RHODAN-FanZentrale solche Projekte fördert. Dass die PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt das ebenso sieht, ist ihr hoch anzurechnen.

Weltraumblume und Minieier

Zu meinem Geburtstag habe ich eine tolle Blume bekommen. Es ist eine Petunie, die sieht aus wie ein Sternenhimmel. Auf Grund der Trichterform wirkt das dann fast wie ein schwarzes Loch. Ich finde die echt toll. Jede Blüte ist anders, als zeige sie einen anderen Ausschnitt des Himmels. Sie wächst nun auf unserem Balkon und wird mich hoffentlich noch lange erfreuen.

Ich hänge unten noch ein paar weitere Bilder an. Weil ich mich selbst nicht sattsehen kann.

Am Wochenende haben wir von meinem Schwager Wachteleier bekommen. Ich habe die ja noch nie gegessen und hätte mir auch nie welche gekauft. Aber er hält sein einigen Woche Wachteln und die sind so legefreudig, dass er uns jetzt ein paar Eier vermacht hat. Wie der Zufall will, habe ich im Urlaub eine Packung Schokoladeneier gekauft, in die die winzigen Wachteleier genau reinpassen. Weil sie jedoch nicht in den Eierkocher passen und wir unlängst erst gekochte Eier hatten, haben wir gestern Spiegelei daraus gemacht. Sieht witzig aus die vielen kleinen Spiegeleier. Also drei Eier entsprechen ungefähr so viel wie einem Ei. Geschmacklich gibt es aber keinen Unterschied.

 

Tierpfleger versetzt

Die Sendung »Elefant, Tiger und Co« vom MDR ist inzwischen die einzige Sendung im Fernsehen, die ich regelmäßig anschaue. Die Dokusoap aus dem Leipziger Zoo brachte mir nicht nur die Zootiere näher, sondern auch die Menschen, die dort arbeiten.

Umso ärgerlich ist es, dass ausgerechnet Zuschauerliebling Jörg Gräser in den letzten Folgen nicht mehr zu sehen war. Inzwischen ist herausgekommen, dass der Pfleger nach 30 Jahren von den Löwen, Hyänen und Erdmännchen zu den Kaninchen in den Streichelzoo strafversetzt wurde. Der Grund ist wahrscheinlich der Facebookeintrag einer überfürsorglichen Mutter, die durch einen offenen Schieber die Fütterung der Löwen gefilmt hat und dies als verstörende Erfahrung für ihr Kind bezeichnete. Denn die Löwen fraßen gerade ein getötetes Zebra.

Der Zebrahengst konnte trotz intensiven Bemühungen nicht an andere Zoos abgegeben werden und musste getötet werden. Die Verfütterung des Tieres an die Löwen sollte jedoch von den Besuchern unbemerkt geschehen. Leider war der Schieber geöffnet und der Zebrakopf plus Löwe gut von draußen zu sehen.

Wer nun den Schieber offengelassen hat und ob die Fütterung von der Zooleitung befohlen wurde oder nicht, dazu schweigt der Zoo Leipzig. Aber im Zuge dessen kam es offenbar zu Diskrepanzen zwischen Tierpfleger und Zooleitung. Das Ergebnis: Jörg Gräser musste seine geliebten Löwen Anfang April verlassen. Der Kater Majo starb kurze Zeit später an einem Infekt, Löwin Kingali brachte durch den Stress ein offenbar nicht lebensfähiges Jungtier zur Welt. Letzteren Fakt versuchte der Zoo zu verschweigen, musste es aber auf Druck der Presse zugeben.

Die Zuschauer jedenfalls lassen ihren Unmut in den Sozialen Medien freien Lauf. Es gibt sogar eine Petition, die die Rückkehr von »Löwenpapa« Jörg Gräser fordert. Auch ich habe unterschrieben.

Der Zoo Leipzig hat sich damit keinen Gefallen getan. Auch wenn die Mitarbeiter des MDR nicht daran schuld sind und sogar selbst von den internen Querelen nichts wussten, ich werde mir die Sendung sicher nicht so schnell mehr ansehen.

Zeitaugendrama

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 303 – »Zeit und Zorn« von Rainer Schorm

Die Crew der PERLENTAUCHER rettet ein Perliankind aus einer Kapsel. Da sie dem Kind mit dem übergroßen Stück Siliziumkarbid in der Stirn nicht helfen können, bringen sie es an seinen Ursprungsort, die Raumstation GORM, zurück.
Auf GORM lässt die Wallkorr – eine Art Mafia – entführten Perliankindern überdimensionale Zeitaugen einsetzen. Die leitenden Ärzte der Experimente sind Perlians, die auf diesem Weg ihre Schulden bei der Wallkorr begleichen. Bewacht wird die Station von den Generälen, die zwar nicht mit den Perlians verwandt sind, aber auch eine Art Auge aus Siliziumkarbid auf der Stirn tragen. Das sogenannte Zornauge erwerben sie im Kindesalter bei einem Initiationsritual. Ein solches steht gerade an.
Durch einen Unfall explodierte ein Teil der Station und veränderte die Siliziumkarbidstücke soweit, dass sie für die Kinder sowohl der Perlians, als auch der Generäle toxisch sind. Doch die Wallkorr will, dass die Experimente fortgeführt werden.
Perry Rhodan möchte dem ein Ende setzen und interveniert zusammen mit Gucky, Ras Tschubai, Omar Hawk, und dem Okrill Watson. In dem sie die Generäle in Schach halten und Daten über die geheime Station an die Regierung der Perlians schicken, können sie den Befehlshabenden von GORM überzeugen, sich von der Wallkorr abzuwenden und die Experimente zu beenden.
Das Perliankind wird geheilt, die Station dichtgemacht und die Generäle sollen mit ihrem Nachwuchs in die Zivilisation der Perlians integriert werden.

Rainer Schorms Romane sind in der Regel eher etwas für die technisch interessierte Leserschaft. Dass er auch gefühlvoll kann, beweist er mit »Zeit und Zorn«. Das Drama um das missbrauchte Perliankind Tajá.L596 ist so emotional geschrieben, dass es an die Nieren geht. Es ist auf jeden Fall einer der besten Beiträge des Autors zur NEO-Serie.

Dies ist jedoch nur eine Seite des Romans. Ich würde den Autor dafür feiern, wenn der Roman abseits von PERRY RHODAN NEO erschienen wäre. Leider ist er aber Teil einer Serienhandlung und in eine größere Geschichte eingebettet. Und das wiederum funktioniert so gar nicht. Schon zu Beginn fallen Unstimmigkeiten und Anschlussfehler zum vorangegangenen Roman auf. Entweder die beiden Autoren haben sich nicht abgesprochen oder Band 302 wurde erst fertig, nachdem Band 303 bereits geschrieben war, und es war keine Zeit mehr, Korrekturen vorzunehmen.

Nicht nur, dass unsere Helden sich über die anscheinende Zerstörung der SOL so gut wie keine Gedanken machen. Nein, sie wissen auch allerlei Dinge, die sie im letzten Roman noch nicht wussten. Die dort auch nie erwähnt wurden, oder einfach nicht wichtig genug waren, um sie zu erklären. Plötzlich wissen Perry Rhodan und die anderen, dass das Organ auf der Stirn der Perlians Zeitaugen sind, mit denen ihre Träger in die Zukunft blicken können. Wie sie das tun und was das für Auswirkungen hat, erfahren wir aber leider nicht. Ebensowenig erfahren wir den Grund für die Experimente an den Kindern. Wozu braucht die Wallkorr Perlians die noch weiter und besser in die Zukunft blicken können? Und wenn sie das tun, warum haben sie da nicht Perry Rhodan erblickt oder die Geschehnisse um GORM vorhergesehen?

Das mit den fehlenden Informationen mag man als Leser vielleicht noch akzeptieren, aber dass Perry Rhodan schon wieder ungefragt in die Geschicke eines Alienvolkes eingreift, um die moralische Überlegenheit der Terraner zu demonstrieren, lässt ihn überheblich erscheinen. Klar sind Experimente, bei denen Lebewesen zu schaden kommen, zu verurteilen. Aber ist es tatsächlich der richtige Weg, sich immer wieder einzumischen und dabei das Leben der eigenen Besatzung zu riskieren. Dass die Befehlshaber von GORM, die Generäle, die Perlianwissenschaftler und die Vertreter der Wallkorr auch noch darauf eingehen, und am Ende Friede-Freude-Eierkuchen herrscht, ist mehr als unglaubwürdig. Nein, es ist einfach nur ärgerlich.

Peregrin agiert wieder einmal ambivalent. Einerseits weiß er detailliert über die Perlians, die Generäle und die Wallkorr Bescheid, andererseits ist er aber nicht in der Lage eigene Ziele zu formulieren. Er möchte, dass die PERLENTAUCHER ins Zentrum der Magellanischen Wolke fliegt, begründen kann er es aber nicht.

»Zeit und Zorn« ist ein zwiespältiger Roman, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Geschichte kostet dem Leser wegen der unglaublichen Dichte an Informationen viel Zeit. Ich habe über eine Woche gebraucht bis ich durch war. Über das kitschige Ende war ich dann ziemlich zornig, weil es nicht glaubwürdig war. Für sich gesehen, bietet Rainer Schorm aber eine ans Herz gehende Geschichte, die gefällt.

Blick aufs frühe Fandom

In der »SOL 110«, die demnächst erscheint, blicken wir auf das Fandom früherer Jahre zurück und beantworten die Frage, wie die Fans die Zeit wahrgenommen haben, als die PERRY RHODAN-Serie geboren wurde.
Erfreuliches gibt es aus der aktuellen Fan-Szene zu berichten. Die Verantwortlichen des DSFP melden sich zum Thema »PERRY RHODAN und Science-Fiction-Preise« zu Wort.
Für Technikfreunde haben wir eine farbige Risszeichnung im Mittelteil des Heftes abgedruckt, sowie einen Artikel über ein terranisches Frachtschiff der MAYFLOWER-Klasse von Frank G. Gerigk. Von ihm stammt auch das atmosphärische Titelbild der SOL 110.
In den Interviews quetschte Alexandra Trinley Wim Vandemaan zum Thema »Namen in der PERRY RHODAN-Serie« aus und Christian Wehrschütz unterhielt sich mit Nobelpreisträger Anton Zeilinger.
Wie gewohnt finden sich in der »SOL« Besprechungen zur PERRY RHODAN-Erstauflage und zu NEO. Neu ist der »Mausbiberreport« von Gerhard Huber, der die »Unterwegs mit Gucky«-Berichte ablöst.

Die »SOL 110« wird in den nächsten Tagen an die Mitglieder verschickt werden und ist anschließend auch im SpaceShop der PRFZ erhältlich.

Bergauf und Bergab

Den Freitag und Samstag nutzten wir für uns, um Dinge zu tun, die man gemacht haben muss, wenn man im Schwarzwald ist. Sprich: Bergwandern, Kirschtorte essen und den Wald bewundern.

Zunächst fuhren wir zum Schwarzenbachstausee, der oberhalb von Forbach liegt und zu einem ganzen Ensemble an Wasserkraftanlagen gehört. Wir spazierten über die Mauer und wanderten am Wasser entlang. Schautafeln informieren über den Bau des Stausees und der Speicherkraftwerke. Der See war nicht voll, wie man vielleicht nach den regenreichen Wochen denken würde. Die Sonne schien zwar durch die Wolken, aber es war recht frisch.

Wer den Schwarzwald besucht, sollte mindestens einen hohen Berg bestiegen haben. Da ich auf dem Feldberg schon gewesen bin und die Hornisgrinde ganz in der Nähe lag, wollte ich unbedingt mal dorthinauf. 1164 Meter ist der Berg laut Karte hoch, vom Mummelsee sind es etwa 132 Meter, wenn man die Asphaltstraße entlang geht. Mit jedem Meter, den wir höher stiegen, wurde es kälter. Oben blies ein scharfer Wind, bei denen sich die sechs Grad noch kälter anfühlten. Das Rheintal lag uns zu Füßen und hier und dort konnte man sonnige Flecken erhaschen, in den Bergen blieb es aber bedeckt. Weil wir früh dran waren, ging es auf dem Berg relativ ruhig zu, keine Touristenmassen sondern ein paar vereinzelte Wanderer. Unten am See tummelten sich dagegen die Touristen und es war kaum noch ein Parkplatz frei, als wir wieder unten waren.

Zum Mittagessen machten wir in Obertal halt. Der Landgasthof Murg-Café ist sehr zu empfehlen. Vorwiegend Einheimische saßen in der Gaststube, auf der Speisekarte stehen traditionellen Gerichte. Die Bedienung war sehr freundlich und es gab auch etwas für »Grashalmnager« (Vegetarier). Anschließend fuhren wir nach Baiersbronn zum Bahnhofskiosk, um uns mit dem neuesten Perryheft einzudecken. Am Nachmittag besuchten wir das Café Henriette in Forbach um eine echte Schwarzwälder Kirschtorte zu essen. Das Ding war nicht nur riesig, es schien auch komplett in Kirschwasser getränkt worden zu sein. Ich sagte zu dem Wirt, dass man nach dem Genuss eines Stücks sicher nicht mehr fahrtüchtig wäre. Er antwortete, dafür bräuchte man keinen Verdauungsschnaps mehr. Wohl wahr!

Am Samstagvormittag schafften wir erstmal unser Leergut zum Netto, das ist übrigens der einzige verbliebene Laden in ganz Forbach. Sehr traurig. Dann fuhren wir über Loffenau, das uns wegen der schönen Fachwerkhäuser aufgefallen war, ins Eyachtal. Das verschlafene Tal ist nur durch eine kleine Straße zugänglich und außer ein paar wenigen Häusern gibt es hier nur viel Natur. Wir spazierten ein bisschen herum und kehrten dann in der Eyachmühle ein. Der Gasthof ist ein Geheimtipp für Feinschmecker. Das Bio-Essen war sensationell, wir ließen uns Flammkuchen und Forellenfilet auf Spargelgemüse schmecken.

Auf dem Rückweg hielten wir in Bad Herrenalb, einem größeren Kurort, der gut besucht ist und in dem es sogar ein paar Geschäfte gibt. Auch wenn sie Samstagnachmittag schon geschlossen waren. In einer Bäckerei kauften wir zwei Stück Kuchen, an denen wir fast drei Tage gegessen haben, weil sie so groß waren.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Wir bedankten uns bei unseren Gastgebern der Familie Kuznecov für die gute Bewirtung und Betreuung während unseres Aufenthalts. Das Hotel am Mühlbach in Forbach ist sehr zu empfehlen, nicht nur für Wanderer.

Besuche und Sightseeing

Die Tage vier, fünf und sechs unseres Urlaubs gingen wie im Zeitraffer vorüber und waren geprägt von netten Gesprächen und ausgedehnten Spaziergängen.

Am Dienstag fuhren wir über den Berg nach Ettlingen. Man merkt übrigens am Zustand der Straßen, wenn man den Landkreis Rastatt verlässt. Ich habe selten so kaputte Straßen erlebt, wie hier. Sobald man die Kreisgrenze überschritten hat, sei es nach Calw oder Baden-Baden sind die Straßen in Ordnung.

Im Trigema in Ettlingen habe ich mir erstmal ein paar T-Shirts gekauft. Das Wetter sollte ja besser werden. An diesem Vormittag regnete es zwar nicht, aber es war kalt und windig. Wir besuchten den Mitgliederbetreuer der PRFZ, der uns durch Ettlingen führte. Das ist ein nettes kleines Städtchen mit alten Häusern und teils engen Gassen. Ich war positiv überrascht. Mittagessen waren wir in einem zur Brauerei umgebauten Kino. Fazit: Tolles Ambiente mit leckerem Essen. Nachmittags fuhren wir zurück und machten noch einen kleinen Spaziergang durch Forbach.

Am Mittwoch war ich im Verlag in Rastatt mit Klaus N. Frick verabredet. Weil noch Zeit war spazierten wir am Vormittag in Forbach zum Wasserkraftwerk. Als wir kurz vor Mittag in Rastatt ankamen. beluden die Mitarbeiterinnen gerade einen Transporter für die Fantasy Basel. Bei Janina Zimmer, die demnächst die Redaktion verlässt, bedankte ich mich nochmal für die nette Zusammenarbeit. Bettina Lang kam extra runter auf den Parkplatz, um mich zu begrüßen. Anschließend gingen wir mit Klaus zum Italiener um die Ecke. Wir tauschten Neuigkeiten aus und besprachen ein Projekt, dass wir von der PRFZ im nächsten Jahr gern umsetzen möchten.

Nach zwei Stunden fuhren wir wieder zurück und besichtigten auf dem Rückweg das Unimog Museum in Gaggenau. Für Autonarren wie meinem Mann ist das genau das Richtige. Abends machten wir noch einen Waldspaziergang über den Dächern von Forbach.

Am Feiertag fuhren wir über die Schwarzwaldhochstraße in Richtung Süden. Das Wetter war sonnig aber frisch. Über Bad Peterstal-Griesbach und Gengenbach gelangten wir nach Offenburg. Dort wohnt eine Kommilitonin, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Während der Fahrt fiel uns auf, dass die Ortschaften im Schwarzwald schon bessere Zeiten gesehen haben. Hotels, Restaurants und Geschäfte waren geschlossen und teils verwahrlost. Die letzten Jahre haben beim Tourismus offenbar zu einem regelrechten Kahlschlag geführt und es sieht nicht so aus, als würde das wieder besser werden.

Dagegen ist Offenburg eine quirlige Stadt. Wir haben in einem Biergarten Mittag gemacht, in der Fußgängerzone ein echtes Schwarzwälder Eis gegessen. Sind an der Stadtmauer entlanglaufen und haben im ehemaligen Gefängnis Kaffee getrunken. Das zum Hotel ausgebaute Gebäude ist ein bisschen mondän, aber schick eingerichtet. Die alten Türen aus dem Gefängnis wurden wiederverwendet und die Suiten sollen sehr nobel sein. Am Nachmittag haben wir noch dem Start einer Oldtimer-Ralley beigewohnt, bevor wir über die Autobahn wieder zurück nach Forbach gefahren sind.

Erste Bilder aus dem Urlaub

Nach den anstrengenden letzten Wochen habe ich endlich ein paar Tage Urlaub. Wie schon im letzten Jahr reisen wir innerhalb Deutschlands umher und fliegen nicht ins Ausland. Dafür besuchen wir Freunde und Bekannte, die wir lange nicht gesehen haben.

Am Samstag ging’s los in Richtung Sinsheim. Wir kamen gut durch bis zu unserem Ladestopp in Merklingen. Wir hätten zwar noch weiterfahren können, aber es gab da einen McDonalds, bei dem wir gleich was essen konnten.

Anschließend machten wir noch einen Zwischenstopp im Gummibärenland in Vaihingen an der Enz. Das hatte ich auf der Karte entdeckt und da wir sowieso in der Nähe vorbeifuhren, haben wir gleich angehalten. In der Lagerhalle gab alles was, man sich vorstellen konnte, von Knapperzeug, über Schokolade bis hin zu Kilopaketen mit Gummibärchen in allen Farben und Geschmacksrichtungen. Irre! Ich mag zum Glück keine Gummibärchen, daher haben ich »nur« 50 Euro für Knapperkram, Honig und Schokolade ausgegeben.

Bei Sinsheim übernachteten wir bei den neuen Nachbarn meiner Eltern, die uns auf einen kleinen Spaziergang durch Weinberge und auf eine Burg mitgenommen haben. Am nächsten Vormittag fuhren wir Richtung Süden nach Bad Tainach-Zavelstein. Dort besichtigten wir die Burg und trafen uns anschließend mit einem meiner SOL-Kollegen, der dort wohnt. Auf dem Weg dorthin goss es wie aus Kübeln und es waren gerade mal zehn Grad. Wegen des Muttertags gab es auch keine Möglichkeit in irgendein Restaurant rein zu kommen. Alles war voll oder hatte geschlossen. Wir saßen dann draußen in einem Biergarten mit Blick auf die Krokuswiese.

Später fuhren wir in unser Hotel nach Forbach. Das liegt im Murgtal im Nordschwarzwald nicht weit von Baden-Baden und Gaggenau entfernt. Das Hotel ist ein Familienbetrieb mit nur wenigen Zimmern. Dafür gibt es ausgezeichneten Service und eine Wallbox.

Unseren 13. Hochzeitstag verbrachten wir heute in der Caracalla-Therme in Baden-Baden. Wellness pur! Am Nachmittag spazierten wir noch ein bisschen durch Forbach. Das Wetter war schöner als gestern, vor allem hat es nicht geregnet. Ein offenes Restaurant haben wir aber auch heute nicht gefunden. Dann gab es Mittags halt nur Tomate-Mozarella-Semmel und Döner. Heutzutage muss man echt nehmen, was man kriegen kann.