Von Anwälten, Versicherungen und Behördenkram

Oh je, dachte ich mir, was für ein Schlamassel. So viele Probleme, die ich an diesem Wochenende lösen muss. Nicht das ich den Ärger verursacht hätte, nein ich bin da einfach so hineingeschubst worden und muss die Geschichten nun regeln. Irgendwie.

Unteranderem führte es dazu, dass ich in alten Akten kramen musste, um für die Versicherung 20 Jahre alte Rechnungen rauszusuchen. Ha! Ich habe sie sogar gefunden und noch so einiges mehr.
Außerdem gibt es E-Mail und zum Glück habe ich kein Problem damit, meinen Standpunkt zu verteidigen, sowohl schriftlich, als auch mündlich. Aber nervig ist das schon, wenn man sich um blöde aber wichtige Angelegenheiten kümmern muss, die einfach nicht sein müssten, wenn wir Menschen ein wenig solidarischer wären und jeder zu seiner Verantwortung stünde. Zum Glück kann man sich Rechtshilfe beschaffen und so ein Anwalt wirkt manchmal echt Wunder. Da gehen plötzlich Dinge, die vorher nicht gingen. Vielleicht funktioniert das bei der Versicherung dieses Mal auch so. Ich hoffe es.

Und dann sind da noch solche Behördengeschichten. Meine Feststellung vom Wochenende: Wenn die Steuer dein Geld erst einmal kassiert hat, auch wenn es unberechtigter Weise geschah, dann verteidigen sie es bis aufs Blut und es wird Monate dauern, bis man es zurückbekommt.

Erfreulich war hingegen ein Telefonat mit einem Mitarbeiter einer großen Online Druckerei. Die hatten sich einen ziemlich bösen Schnitzer beim Versand meiner Fotobücher erlaubt. Da trudelten nämlich die Fotobücher von völlig fremden Leuten bei mir ein. Also entweder besagte Familie hat jetzt meine, oder der Auftrag ist schon beim Druck falsch gelaufen und meine Bücher wurden gar nicht erst gedruckt. Ich finde dies schon aus Datenschutzrechtlichen Gründen ein wenig heikel, schließlich stellt es einen groben Einschnitt in die Privatsphäre dar. Was wenn in einem der Fotobücher Aktfotos drin gewesen wären …?
Jedenfalls bot mir die Online Druckerei sofort eine unkonventionelle Lösung an; mein Auftrag wird neu gedruckt, ich muss nichts extra bezahlen und die fremden Fotobücher soll ich umweltgerecht entsorgen. Das ist positiver Service, der mich zufriedenstellt.

Kurioser Unfall

Am Dienstag war ich Ohrenzeuge eines ziemlich seltsamen Verkehrsunfalls. Ohrenzeuge deshalb, weil ich den eigentlichen Unfallhergang nur gehört aber nicht gesehen habe.

Ich stieg gerade zusammen mit einer Kollegin in den Bus, als es hinter uns mächtig schepperte. Wie ich mich rumdrehe, sehe ich einen Kleinwagen in der Ein-/Ausfahrt des Park&Ride-Parkplatzes stehen. Unter dem Auto das Verkehrsschild inklusive Stange, das zuvor noch auf der kleinen Verkehrsinsel in der Ein-/Ausfahrt gestanden hatte.

Also entweder, war der Fahrer kurzzeitig erblindet oder er hatte so viel Tempo drauf, dass er die Einfahrt verpasst hat. Und so stand er nun ziemlich hilflos und versuchte mühsam das Verkehrsschild unter seinem Wagen zu bergen.

Leider fuhr der Bus los und ich konnte das weitere Geschehen nicht mehr verfolgen.
Gestern sah ich jedoch, dass das Verkehrsschild wieder an seinem angestammten Platz auf der Verkehrsinsel ruhte, ein wenig zerknautscht zwar, aber einigermaßen intakt.

Schon komisch, was manche Leute für Unfälle bauen.

Verwirrung in Dosen

Gestern habe ich tatsächlich Sekt aus der Dose getrunken. Anlass war die letzte gemeinsame Fahrt mit meiner langjährigen Reisebegleitung, die endlich ihr Leben als Pendlerin zwischen München und Thüringen aufgeben darf, weil sie im nächsten Monat in den verdienten Ruhestand geht.

Doch zurück zu den Dosen. Da ich ein strikter Gegner von koffeinhaltigen oder mit sonstigen Wirkstoffen versetzten Energiegetränken bin, hatte ich in den letzten zwei Jahrzehnten wenige Berührungspunkte mit Dosengetränken. So konnte ich mich gestern Abend auch nicht erinnern, wann ich das letzte Mal aus einer Dose getrunken habe. Das muss wohl irgendwann Anfang der Neunziger gewesen sein, als Getränkedosen für uns Ossis noch eine wahnsinnig moderne Erfindung aus dem Westen waren, die man schon aus Gründen der Coolness unbedingt haben musste. Meist konsumierte man daraus Bier oder Cola, doch ich hasste bald den metallischen Geschmack, den man im Mund hatte, sobald man zum Trinken ansetzte.

Als 2006 das Dosenpfand eingeführt wurde, waren Getränkedosen ziemlich schnell aus den Geschäften verschwunden. Ich fand das gut, weil es Ressourcen schonen sollte, dass es aber der Einweg-PET- statt der Mehrwegflasche zum Siegeszug verhalf, ist eine andere Sache.

Im vergangenen Jahr konnte man zunehmend feststellen, dass die Getränkedose zurück ist. Viele Discounter haben sie wieder im Sortiment, manchmal sogar als 0,1 l Minidosen. Wobei ich Letzteres für übertrieben halte. Noch spannender finde ich die Sache mit dem Pfand. Auf meiner Sektdose war nämlich nur das Zeichen für Dosenrecycling aber kein Pfandlogo zu finden. Warum gibt es ein Dosenpfand, wenn es anscheinend möglich ist, es zu umgehen? Oder warum gibt es Ausnahmen für Saft, Wein und Spirituosen? Und überhaupt, in Bier ist doch auch Alkohol, aber dafür ist Pfand fällig und bei Wein nicht? Alles Fragen, die ich nicht so ganz verstehe. Dose ist Dose und PET-Flasche ist PET-Flasche unabhängig davon, aus was der Inhalt besteht. Oder?

Wir hätten gestern auch zu zweit aus einer Sektflasche trinken können, doch das erschien mir im vollen ICE irgendwie unpassend. Außerdem war es eine einmalige Angelegenheit und somit geht das mit der Dose schon in Ordnung.

Übrigens: Der Sekt bzw. Perlwein war gar nicht mal übel.

Das große Dorf

München und insbesondere Schwabing ist schon besonders. Das stellte ich erst jetzt wieder fest, auch wenn ich nicht so genau sagen kann, woran es liegt und was diese Besonderheit ausmacht, aber es hat einfach seinen eigenen Charme. Zwölf Jahre meines Lebens habe ich dort verbracht und manchmal vermisse ich die Atmosphäre. Als wir letztens im dichten Verkehr die Leopoldstraße hinunterfuhren, in der Akademiestrasse unser Auto abstellten und in Richtung Türkenstrasse gingen, kamen all die Erinnerungen wieder hoch.

Genau genommen gehört die Türkenstrasse ja schon zur Maxvorstadt, aber hier ist das Schwabinger Flair am intensivsten zu spüren. Es hat immer noch den Charme eines Künstlerviertels, obwohl die alten Zeiten längst vorbei sind. Doch Künstler kann man hier so nah an der Akademie der Künste und der LMU auch heute noch entdecken. Da ist zuerst mal mein ehemaliger Arbeitgeber, der den ganzen Block zwischen Türkenstraße, Rambergstraße, Kurfürstenstraße und Adalbertstraße einnimmt. Ein Großbetrieb der neben Filmkameras auch filmische Illusionen produziert und ein eigenes Kino hat. Von der technischen Ausrüstung das Beste was es in München gibt. Manchmal finden dort Premieren statt und wenn man genau hinsieht, kann man auch mal den einen oder anderen Promi zum Tor herauskommen sehen.

Stars und Sternchen sieht man hin und wieder auch in den umliegenden Cafés und Restaurants. Viele haben Tische und Stühle auf dem Gehweg stehen, in denen es sich nicht nur bei schönem Wetter gut sitzen und beobachten lässt. Dazwischen findet man immer wieder kleine ausgefallenen Geschäfte, die ständig zu wechseln scheinen (wahrscheinlich, wegen der exorbitant hohen Mieten). Dieses Mal entdeckte ich ein Geschäft für Luftballons und eine T-Shirt Druckerei mit witzigen Motiven. (Zum Beispiel zwei auf sich zielende Panzer, darunter der Spruch: Bis einer heult!) Aber es gibt sie noch, die alteingesessenen Läden wie den Suckfüll (Haushaltswaren) oder Geschäfte die ausschließlich Papier und Pigmente verkaufen. Aber auch in dieses Viertel drängen sich zunehmend die Ladenketten. Noch vor zehn Jahren, wäre hier ein „Butlers“ unvorstellbar gewesen. Und leider gibt es auch das „Zweitausendundeins“ nicht mehr, dort habe ich gern in Büchern und CD’s gestöbert.

Einzig der Verkehr ist in den engen Straßen ein wenig nervig. Inzwischen ist die Türkenstrasse ja zur Einbahnstraße geworden, aber mit den parkenden Autos, rechts und links, ist es trotzdem recht eng. Seit der radikalen Parkplatz-Reformation von vor ein paar Jahren, findet man aber nun auch zu Spitzenzeiten einen Parkplatz, auch wenn er ein wenig teuer ist. Früher war das eine ziemliche Katastrophe, weil viele Plätze durch Dauerparker besetzt waren. Heute gibt es Seitenstraßen in denen nur Anwohner parken dürfen, im Rest ist parken nur mit Parkschein erlaubt. Das ist für die Stadt nicht nur ein riesiges Geschäft, sondern hat auch dazu geführt, die Parkplatzsituation merklich zu entspannen.

Ich komme immer wieder gerne hierher, weil man sich hier nicht wie in einer Großstadt fühlt. Und weil ich es liebe die Leute in den Cafés und beim Flanieren zu beobachten, frei nach dem Motto: „Sehen und gesehen werden!“

Wertvolles Sachbuch

Seit ein paar Wochen lese ich immer mal wieder in einem für mich sehr hilfreichen Sachbuch.

Das kleine Buch mit dem Titel „So lektorieren Sie Ihre Texte“ von Sylvia Englert enthält auf zirka 150 Seiten viele praktische Tipps zum Überarbeiten eigener Manuskripte. Kurz, bündig und mit einigen Fallbeispielen erläutert die erfolgreiche Autorin, wie man gezielt Fehler und Unstimmigkeiten im eigenen Text aufstöbert oder wie man sie von vornherein umschiffen kann. Die Zielgruppe ist weit gefasst, ob man nun an einem Roman oder einem Sachbuch schreibt, ob man journalistische Artikel, Kommentare oder eine Rezension für den eigenen Blog verfasst. Jeder Interessierte findet in diesem Buch die richtigen Antworten.

Das Sachbuch gliedert sich in drei Abschnitte: Struktur, Erster Schliff und Überarbeitung nach Feedback. Zunächst geht die Autorin auf Figurenentwicklung, Plot und Szenenaufbau ein. Dann folgen Hinweise zu Logik, Stil, Sprache und dem äußeren Erscheinungsbild eines Textes. Zuletzt gibt sie Tipps, wie man Testleser findet und wie man gute Lektoren von schlechten unterscheidet. Unentbehrlich finde ich die Seiten auf der sie die Korrekturzeichen nach DIN 16511 auflistet und an konkreten Beispielen erklärt. Danach suche ich schon ewig.
Sehr gut gefallen mir auch die Checklisten am Ende eines jeden Kapitels. Dort kann man, sofern man möchte, seine Projekte eintragen und auf die wichtigsten Punkte hin untersuchen.

Dieser kleine Ratgeber ist eine sehr gute Hilfestellung für ernsthafte Schreiblinge, die ihre Texte einer tiefergehenden Prüfung unterziehen möchten. Oder für Autoren, die sich einen professionellen Lektor nicht leisten können und für den Besuch von Schreibseminaren keine Zeit haben. Natürlich ist dieses Buch keine Wunderwaffe und wird ein richtiges Lektorat nie ersetzen können. Aber man bekommt als Autor zumindest die Gelegenheit damit ein ausgereiftes Manuskript zu verfassen, welches dann vielleicht nicht gleich im Papierkorb eines Verlages endet.

Die Überarbeitung des eigenen Manuskriptes wird einem das Buch allerdings nicht abnehmen, diese anstrengende Arbeit muss man als Autor schon selbst machen.

Das Buch erschien 2013 im Autorenhaus-Verlag und ist beim Verlag, sowie bei allen Onlinehändlern oder im Buchhandel für 12,95 EUR zu erwerben. Eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt.

Neues Geheimprojekt

Falls ich in nächster Zeit in meinem Blog eine etwas saloppe Ausdrucksweise an den Tag lege, nicht wundern. Ich arbeite an einem neuen Romanprojekt. Zur Zeit betreibe ich noch Recherche, während ich schon an den ersten Kapiteln arbeite. Ich verrate an dieser Stelle nur so viel, es steckt ein wenig autobiographisches darin und es hat nichts mit Science Fiction zu tun. Obwohl ja das Thema für mich fast wie Science Fiction ist, deshalb auch die Recherche. Auf jeden Fall wird die Geschichte ungewöhnlich werden, sowohl vom Inhalt als auch von der Sprache her. Sehen wir mal, wie ich das so hinbekomme.

Eintönige Krimiserien

Ich verstehe es nicht: Was finden Leute nur an Krimis und besonders an Krimiserien im Fernsehen? Erklärt mir mal jemand die Faszination dahinter!

Ich wollte mir gestern die neue Serie „Navy CIS: New Orleans“ ansehen, weil dort Scott Bakula mitspielt, den ich als Schauspieler sehr schätze. (Er verkörperte Captain Archer in der letzten Star Trek Serie „Enterprise“.) Nun ich hoffte zumindest, das mich der Pilotfilm unterhalten würde. Denkste! Nach nicht mal einer Viertelstunde, fragte ich meinen Mann, ob wir uns nicht lieber was anderes anschauen wollen. Der Plot war sterbenslangweilig. Das ist doch immer wieder dasselbe, oder täusche ich mich da? Ein Toter, ein persönlich betroffener Ermittler, zwei Assistenten, davon eine Quotenfrau, ein Geek für die Technik und eine Quotenfarbige als Pathologin, dazu zwei verfeindete Gangs und ein erschütterter Vater. Sowas ist doch nicht innovativ.

Da kann man auch gleich zum Tatort rüberschalten. Und weil wir gerade dabei sind. Wenn ich überlege, wieviele deutsche Krimis in der Woche im Fernsehen zu sehen sind und ich dann mal die Toten zusammenzähle, stelle ich fest, dass, wenn es wirklich so wäre, wir in Deutschland eine abartig hohe Kriminalitätsrate hätten.

Nein, Krimi ist definitiv nicht mein Genre.

Übrigens, wir haben uns anschließend köstlich über zwei Folgen „Futurama“ amüsiert.

Flucht ins 23. Jahrhundert …

Quelle: Amazon

… warum der Film „Logan’s run“ in Deutschland diesen Titel bekam, weiss ich bis heute nicht. Schließlich geht es hier nicht um Zeitreisen, die Handlung spielt ja bereits im 23. Jahrhundert. Eines weiß ich aber ganz sicher. Das dieser Film der erste Science Fiction Film war, den ich bewusst gesehen habe. Das muss irgendwann an einem Samstag Anfang der Achtziger gewesen sein. Ich war etwa sieben oder acht Jahre alt und durfte aufbleiben, um mir den Film mit meinen Eltern anzusehen, die normalerweise kein Interesse an dem Genre hatten.

Ich muss gestehen, das mich der Film damals nachhaltig beeindruckt hat und ich mich auch später immer wieder an einzelne Szenen erinnerte, ohne den Titel des Films zu kennen. Zum Beispiel an den alten Mann mit den Katzen, im Übrigen toll gespielt von Peter Ustinov, oder an das Zeichen (den Schlüssel) den die Läufer mit sich trugen. Schon komisch, was sich so ein kindliches Gehirn alles einprägt.

Gestern haben ich den Film wieder gesehen, zum ersten Mal auf Blu-Ray und ich war wieder genauso fasziniert wie vor 30 Jahren. Die Geschichte von der modernen abgeschirmten Zivilisation, die sich um nichts sorgen muss, in der jeder seinen eigenen Bedürfnissen nachgehen kann, bis er im Alter von 30 Jahren ins Karussell geht, um dort erneuert zu werden, in Wirklichkeit aber ermordet wird, ist sehr gut ausgearbeitet. Selbst die Effekte sind für seine Zeit (1976) bemerkenswert, besonders das von Pflanzen überwucherte Washington DC.

Wenn man sich Filme aus den Siebzigern ansieht und sie mit heutigen Blockbustern vergleicht, stellt man vor allem eines fest. Sie wirken unheimlich ruhig; da gibt es keine hektischen Kamerafahrten, kein Gewackel und keine Lens-Flairs. Dennoch vermitteln diese Filme Spannung und können den Zuschauer fesseln. Die bunte Kleidung und die Szene in der „Liebeshöhle“, waren so typisch 7oer Jahre, dass ich schmunzeln musste.

Interessant ist ja die Tatsache, das man, wenn man einen Film immer wieder in unterschiedlichem Alter anschaut, neue Eindrücke gewinnt. Dieses Mal fielen mir die Sets ins Auge, an denen der Film gedreht wurde. Gleich zu Anfang dachte ich mir, das sieht aus wie in einem Einkaufszentrum, wo laut Abspann auch tatsächlich gedreht wurde. Dazwischen waren industrielle Anlagen zu sehen und die Schlussszene entstand im Water Garden von Fort Worth (Texas). Falls ich dort mal hinkommen sollte, werde ich diesem Park sicher einen Besuch abstatten.

Die Extras auf der Blu-Ray sind leider sehr dürftig, außer einem „Making of…“ in miserabler Bildqualität gibt es nichts zu sehen. Dabei hätte ich gern mehr über den Film erfahren, aber selbst bei Wikipedia gibt es wenig Informationen dazu. Dennoch, es ist und bleibt ein Film den ich mir immer wieder gern ansehen werde.

Galaktische Köstlichkeiten

Ich habe meinen Mann mal wieder mit einer Geburtstagstorte überrascht. Eigentlich sollte ja normaler Zuckerguss auf die „Schweizer Rübli“ – Torte, aber dann konnte ich dem silbernen Fondant im REWE nicht widerstehen. Ich mag solche Spielereien, da kann ich ganz darin aufgehen. Also wurde aus einem einfachen Kuchen wiedermal eine Star Trek-Torte.

Zum Mittag entdeckten wir beim Griechen noch einen spannend klingenden Nachtisch, den wir unbedingt ausprobieren wollten. Was soll ich sagen, das Gericht hielt, was der Name „Galaktoboureko“ suggerierte. Es schmeckte „Galakto…“-fantastisch.

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Das Mädchen mit den neun Perücken

heuteblondNormalerweise meide ich Filme, von denen ich weiß, dass sie mich emotional so aufwühlen, das ich anschließend die halbe Nacht wach liege. Vor allem wenn es um Geschichten geht, die von Ärzten, Krankenhäusern und schweren Krankheiten handeln. Das ist nämlich Wasser auf die Mühlen meines hypochondrisch veranlagten Verstandes. Ich glaube ja ernsthaft, das ich nur deswegen zum Hypochonder geworden bin, weil ich zu viele Folgen „Emergency Room“ und „Dr. House“ gesehen habe. Aber das nur nebenbei.

Den Film „Heute bin ich Blond“ hätte ich mir sicher nicht angesehen, wenn nicht … Ja, richtig: David Rott!

Basierend auf dem autobiografischen Buch „Das Mädchen mit den neun Perücken“ von Sophie van der Stap, erzählt der Film die Geschichte von Sophie, die als 22jährige an einer seltenen Krebsform erkrankt. Er zeigt ein Jahr aus dem Leben einer jungen Frau, deren Zukunft von heute auf morgen endet, ein Jahr in dem sie mit den Folgen von Chemotherapie und vor allem gegen den Krebs kämpft. Kein einfaches Thema, dass im Film aber nicht so bierernst und bedrückend daherkommt, wie man annehmen möchte. Dagegen sind die Bilder von realitätsnaher Klarheit und voll lebensbejahendem Witz. Sophies Kampf ist hart, ihre Chancen gering und doch geht sie es mit fast stoischer Gelassenheit an. Hilfe bekommt sie von Familie und Freunden, die ihre Krankheit fester zusammengeschweißt. Helfen tun ihr aber auch ihre neun Perücken, weil jede von ihnen ihre Trägerin zu einer anderen Persönlichkeit macht und das nicht nur optisch.
In ihrem Blog schreibt sie darüber; wird so nicht nur zur Stütze von anderen Betroffenen, sondern erlangt die Aufmerksamkeit der Medien und findet so am Ende zu ihrer Bestimmung.
Die richtige Sophie hat wie ihr Alter Ego im Film den Krebs besiegt und lebt heute als erfolgreiche Autorin in Paris.

Den Darstellern, allen voran Lisa Tomaschewsky, gebührt mein voller Respekt. Diese Rolle war sicher nicht einfach, und sie mit solcher Überzeugung rüberzubringen gehört eine große Portion Mut. David Rott in einer Nebenrolle, als Sophies bester Freund, spielt zurückhaltend und ist genau deshalb so überzeugend.

Fazit: „Heute bin ich blond“ ist ein anrührender Film, der weder auf die Tränendrüse drückt noch verklärt und den ich mir gerne wieder anschauen werde.