Technospektakel

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 189 – »Die Leiden des Androiden« von Rainer Schorm

Der Androide Seka Ow geht in seiner Aufgabe als Diener der Bestien auf. Er betreut einen Teil des Synchrofarks, das mittels des Nexus eine Passage zum Creaversum öffnen soll. Als ein unbekanntes Objekt durch den Nexus in den Einsteinraum einbricht und im Synchrofark einschlägt, scheint alles aus dem Ruder zu laufen und Seka Ow droht das Ende seiner Existenz. Doch dann nimmt ihn ein Bestienschiff auf und er bekommt einen neuen Herren.
Das Treiben am Synchrofark wird auf der MAGELLAN mit Argusaugen beobachtet. Doch die Chancen für Rhodan und seine Crew, das Vorhaben der Bestien und damit ANDROS zu stoppen, stehen schlecht. Bis sie plötzlich ein Unbekannter in einem Bestienschiff kontaktiert. Mit seiner Hilfe können Rhodan, Tolot, Leyden und Gucky das Synchrofark zerstören und das Objekt aus dem Creauniversum bergen. Der Inhalt der Kapsel hält für die Menschen eine Überraschung bereit. Es ist John Marshall.

Ein Leser, der in der Science Fiction völlig unbedarft ist, würde bei dem Roman von Rainer Schorm vermutlich überhaupt nichts verstehen. Selbst mir fiel es zuweilen schwer, allen Ideen und technischen Zusammenhänge des Autor zu folgen. Da steht mir wahrscheinlich mein Bedürfnis im Weg, alles verstehen zu wollen und alles zu hinterfragen. Rainer Schorm gibt sich ehrlich Mühe, seine Ideen klingen durchdacht und auf den ersten Blick auch logisch, aber er fordert mich als Leser auch. Was nicht einmal so schlecht ist. Dennoch wünschte ich mir bei seinen Romanen am Ende ein Glossar, in dem all die unbekannten Begriffe erklärt werden, mit denen er im Text um sich wirft. Das würde mir das Nachschlagen ersparen und für einen geschmeidigeren Lesefluss sorgen.

Die Sichtweise des Androiden setzt der Autor gekonnt um. Man fühlt mit ihm, obwohl er keine biologische Lebensform ist, oder vielleicht auch gerade deshalb. Man hat Mitleid mit dem Kerl, der eigentlich nur der Diener einer höheren Macht ist, die seinen Wert nur bedingt zu schätzen weiß. Das macht die Figur sehr menschlich und verzeiht den einen oder anderen komplizierten Sachverhalt, mit dem sich der Androide auseinandersetzen muss. Dieser Part ist die große Stärke des Romans.

Die Geschichte hat aber auch eine schwache Seite. Der Text strotzt vor Anschlussfehlern aus den vergangenen Romanen. Seka Ow, wurde zuletzt von Masmer Tronkh auf Layl festgehalten, um die Ankunft von ANDROS vorzubereiten. Jetzt ist er wieder auf seinem alten Posten auf dem Synchrofark, ohne das dies hinreichend erklärt wurde. Auch der Kontakt mit ANDROS, den Kai Hirdt im letzten Roman angerissen hatte, wurde nicht weiter thematisiert. Stattdessen war wieder nur von dem Besucher die Rede, der sich aber als ein völlig anderer entpuppte.

So geht es weiter. Masmer Tronkh hatte Tolot am Ende von Band 188 eines seiner Herzen herausgerissen, was zu einer Behandlung auf der DOLAN und einer Überführung des Haluter in die Krankenstation der MAGELLAN führte. Auch Gucky war am Ende des Romans schwer angeschlagen und wurde von der Positronik der DOLAN zur eigenen Sicherheit betäubt. Diese nicht unbedeutenden Details werden mit keiner Silbe erwähnt. Stattdessen tischt uns Rainer Schorm die Erklärung auf, dass die beiden unter dem Einfluss des Dunklen Schrein stehen und deshalb auf der Krankenstation behandelt werden müssen, ohne das dies später im Roman zu irgendeiner Konsequenz führt.

Da frage ich mich, ob es am fehlerhaften Exposé lag, oder eher an der mangelnden Kommunikation zwischen den beiden Autoren. Mir scheint, das Kai Hirdt in seinem Roman einiges vorweggenommen hat, was erst später in der Staffel relevant werden soll. Vielleicht hat er aber auch seinen Roman zu spät abgegeben und Rainer Schorm konnte, nicht mehr darauf reagieren. Sei es wie es sei, aber solche Sachen sind ärgerlich und dürfen nicht passieren. Zumal es nicht das erste Mal in dieser Staffel war. Zum Beispiel fragt Gucky Rhodan, was ANDROS mit dem Synchrofark bezweckt. Hier bleibt ihm der Protektor eine Antwort schuldig, obwohl er von ES weiß, warum ANDROS das tut. Das wurde von Rüdiger Schäfer bereits in Band 180 eindeutig dargelegt.

Das am Ende Tuire Sitareh plötzlich als Lichtgestalt in der Zentrale erscheint und Rhodan auffordert, sofort zur Erde zurückzukehren, fällt im Übrigen auch in diese Kategorie. Hatte nicht schon Ruben Wickenhäuser in Band 187 Rhodan einen ähnlichen Gedanken ins Gehirn gelegt? Warum zögert der Protektor so lange nach Hause zu fliegen?

Überrascht war ich vom plötzlichen Auftritt von Hak Gekkoor. Den Etrionen hatte ich schon beinahe vergessen. Mich wundert nur, dass er nicht als Meister der Insel auftrat. Schließlich hat er Faktor II auf dem Gewissen. Wie mit der Zerstörung des Synchrofarks sein Leben ein unspektakuläres Ende findet, fand ich dann doch etwas schade. Das Geschenk, was er Masmer Tronkh überbringen soll, und das ihm von dem großen Unbekannten in dem Bestienraumer abgenommen und an Rhodan übergeben wird, wirft eine Menge neuer Fragen auf.

Überhaupt: Wer ist der Unbekannte in dem Bestienraumer? Wo kommt er her und auf welcher Seite steht er? Auch hier bleiben mehr Fragen zurück, als der Roman beantwortet. Laut Seka Ow ist das Ringen beendet, warum und wieso, erfährt man leider nicht. Auch nicht, wohin die Laurins verschwunden sind, oder ob sie den Bestien zum Opfer gefallen sind. Dafür scheint der Dunkle Schrein eine Entität zu beherbergen, die nicht nur älter als das Universum ist, sondern auch ziemlich gefährlich. Auch hier frage ich mich, warum sich die Bestien nicht dafür interessieren? Wenn sie etwas darüber wissen, warum gehen sie dann so sorglos damit um?

Diese vielen irritierenden Fragen und internen Unstimmigkeiten ziehen sich nicht nur durch den Roman, sondern durch die komplette ALLIANZ-Staffel. Ich hoffe, dass Rüdiger Schäfer im Abschlussband zumindest ein wenig Licht ins Dunkel bringt und das eine oder andere gerade biegen kann.

An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an den Lektor Dieter Schmidt aussprechen. Ich kann mir nur bedingt vorstellen, wie viel Arbeit ein Roman mit so komplexen Beschreibungen macht. Das ihm da das eine oder andere überflüssige Adjektiv oder hin und wieder auch eine Phrase durchrutscht, kann ich in dem Fall sogar verstehen.

»Die Leiden des Androiden« ist ein herausfordernder Roman mit einer starken Hauptfigur, der aber unter zu vielen Anschlussfehlern und Unstimmigkeiten leidet. Da wünsche ich mir in Zukunft mehr Sorgfalt bei Autoren und Expokraten.

Die mysteriöse rosa Schokolade

Das rosa Wunder

Beim Einkauf stolperte ich unlängst über eine rosa Verpackung mit KitKat-Riegeln. Soweit so gut.

KitKat-Riegel sind jetzt nichts besonderes, und ich hätte sie wahrscheinlich auch nicht gekauft, wenn ich mir die Verpackung nicht genauer angesehen hätte. Der Satz »Made with mit Ruby cocoa beans« weckte mein Interesse. Da ich in Sachen Lebensmitteln grundsätzlich offen für Neues bin, musste ich die rosa Schokoladenriegel einfach ausprobieren.

Interessant wurde es, als ich herausfinden wollte, was denn Ruby Kakaobohnen sind. Schließlich möchte man vorher wissen, was man isst. Die Hintergrundgeschichte ist spannend. Der große Schweizer Schokoladenproduzent Barry Callebaut stellte im Herbst 2017 die vierte Form von Schokolade vor, nach dunkler, Vollmilch- und weißer Schokolade. Die rosa Schokolade mit dem fruchtigen Geschmack sollte vorerst in Asien auf den Markt kommen.

Aus was die Schokolade besteht und woher die ungewöhnliche Farbe kommt, darüber schwieg sich der Hersteller weitgehend aus. Von Ruby Kakaobohnen war die Rede. Nur das kein Schokoladenexperte der Welt je von diesen Kakaobohnen gehört hatte. Schnell kam der Verdacht genetischer Manipulationen auf, was vom Konzern aber ebenfalls dementiert wurde. Ein besonderes Verarbeitungsverfahren wäre für die Farbe verantwortlich, hieß es.

Schokoladenspezialisten vermuten das Callebaut normale unfermentierte Kakaobohnen verarbeitet. Denn erst durch das Fermentieren bekommt Kakao seine typische dunkle Farbe und den schokoladigen Geschmack. Das bedeutet aber auch, dass sich der Hersteller langwierige Produktionsschritte spart und damit Schokolade auch billiger herstellen kann. Die ungewöhnliche Farbe ist natürlich ein Hingucker und reizt viele Leute zum Kauf, die ansonsten das Produkt nicht gekauft hätten. (So wie ich.) Insofern ist so ein Produkt aus rosa Schokolade natürlich gefragt.

Nur Chocolatiers und andere Hersteller können bei Callebaut die Ruby-Schokolade kaufen, die Ruby-Bohnen sind unverkäuflich. Was nicht nur mich stutzig macht, ob das Ganze nicht ein riesiger Marketinggag ist (wie im vergangen Jahr die Einhornschokolade von Ritter Sport). Ein großer Schwindel, um noch mehr Geld zu verdienen, als ohnehin schon. Schließlich gehört KitKat zu Nestlé und damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Ach so. Wie schmeckt sie nun, die rosa »Superschokolade«? Ich finde, sie schmeckt wie säuerliche weiße Schokolade. Und wenn man mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe wirft, stehen da unteranderem Aromen und Zitronensäure. Wenn man Rote Bete Saft und weiße Schokolade mischen würde, bekäme man wahrscheinlich auch die rosa Farbe hin. Insofern ist die Erfindung dann doch nichts weltbewegend neues. Egal, ob die Geschichte um die Ruby Kakaobohnen nun stimmt, oder nicht.

Ein spannender Artikel (englisch) zur Ruby Schokolade findet sich im Blog von Sharon Terenzi, einer Foodbloggerin, die ausschließlich über Schokolade schreibt.

Livestream aus dem Saarland

Heute ein Tipp für Kenner von Hubert Zitt. Auch in diesem Jahr wird seine Weihnachtsvorlesung an der Universität Zweibrücken wieder live im Internet übertragen. Hier der offizielle Ankündigungstext.

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Dies mal ist die STAR TREK Weihnachtsvorlesung erstmals eine reine STAR WARS Lesung. „Nur der Himmel ist doch die Grenze“

Donnerstag, 20.12.2018, 19:00 Uhr
Weihnachtsvorlesung: Die MACHT bei Star Wars und der Jediismus
Hubert Zitt, Markus Groß und Manfred Strauß

„Möge die Macht mir Dir sein.“ Dieser Satz ist zweifellos einer der berühmtesten Sätze der Filmgeschichte. Doch was hat es mit dieser geheimnisvollen Kraft in Star Wars auf sich, die angeblich großen Einfluss haben kann auf geistig Schwache? Kann man andere Personen mental beeinflussen? Wie kann Luke Skywalker Gegenstände nur mit der Kraft seiner Gedanken bewegen? Könnte es Telekinese wirklich geben, vielleicht sogar auch in unserer Galaxis? Und warum hat George Lucas in „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ die bis dahin mystische Macht entzaubert?
Diese und weitere Fragen werden Hubert Zitt und sein Team in der diesjährigen Weihnachtsvorlesung beantworten. Außerdem werden die Veranstalter auf den Einfluss der Jedi-Ritter und deren Lebensweisheiten auf das wirkliche Leben eingehen und somit auf die Frage, wieso es Leute gibt, die den Jediismus als ihre Religion angeben.

Live vor Ort im Audimax der Hochschule Zweibrücken
Oder Live im Stream unter https://www.startrekvorlesung.de/

Haluterseele

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 188 – »Die Bestie in mir« von Kai Hirdt

Im Kriiyrsystem sind die Laurins genauso verschwunden, wie die MAGELLAN. Dafür arbeiten Bestien zwischen den beiden Pulsaren an einer riesigen Konstruktion, deren Sinn selbst Eric Leyden und Icho Tolot verborgen bleibt.
Um das Geheimnis zu ergründen starten Tolot, Rhodan, Gucky und Leyden mit der DOLAN zu einem Himmelfahrtskommando. Auf den Planeten Layl geraten sie nicht nur einmal in Gefahr von den Bestien und dem Dunklen Schrein der Laurins getötet zu werden. Vor allem Icho Tolot muss sich mit der Frage herumschlagen, was er zu opfern bereit ist, um die Bestien zu vernichten.

Im Hirn eines Haluters, so könnte man einen Teil des Romans zusammenfassen. Wobei Kai Hirdt Tolots Dilemma sehr gut einfängt. Auf der einen Seite ist die Wut auf die Bestien und das Wissen um deren Gefährlichkeit, andererseits ist es seine pazifistische Neigung, mit der er immer wieder hadert. Die Passagen lassen tief in die Haluterseele blicken und zeigen, dass auch Tolot nur ein »Mensch« ist. Hervorragend!

Die Geschichte ist actionreichen und spannend bis zum Schluss. Auch wenn manche Szenen arg konstruiert wirken. Rhodan und Leyden agieren teils in MacGyver-Manier, um die Hindernisse zu überwinden, die ihnen der Autor in den Weg legt. Was anfangs nicht mal schlecht ist, aber bei der Häufigkeit irgendwann auffällt. Das fühlte sich nicht entwickelt an.

Am Einsatz Guckys wird deutlich, wie schwierig die Figur ist. Seine übermächtigen Fähigkeiten müssen immer wieder eingebremst werden, damit die Spannung erhalten bleibt, und das merkt man an diesem Roman besonders deutlich. Da hätte ich mir beinahe gewünscht, der Ilt wäre an Bord geblieben.

Ein Höhepunkt ist der verbale Schlagabtausch zwischen Rhodan und Leyden im Biotop der Laurin. Aber auch hier wird deutlich, dass der Autor eine Krücke bemühen muss, um dem Protektor urmenschliche Züge zu verleihen. In diesem Fall ist es die Strahlung des Dunklen Schrein, die die Aggressivität der beiden steigert, und zu Wortgefechten führt, die man einem Perry Rhodan nie zugetraut hätte. Das meine ich an dieser Stelle nicht negativ. Kai Hirdt nutzt die ihm gegebenen Optionen optimal, um der Figur mehr Tiefe zu verleihen, ohne das der Leser Rhodan »out of character« erlebt.

Was den Handlungsfortschritt in der Staffel anbelangt, so werden wieder einige Puzzlestücke zusammengefügt. ANDROS hat also die Bestien beauftragt, einen weiteren Durchbruch ins Creaversum zu schaffen, vielleicht sogar ein neues Suprahet. Mit welcher Rücksichtslosigkeit ANDROS agiert, um sein eigenes Leid zu lindern, ist für ein solches Wesen schon erstaunlich. Welche Rolle die Laurins aber in diesem Komplott spielen, und auf welcher Seite sie stehen, ist nach wie vor unklar. Mir scheint es, als bröckle die Allianz um ANDROS. Erst die Methans, dann die Goldenen, jetzt die Laurins. Das Geisteswesen nutzt nun die hörigsten der Mitglieder, um mit Nachdruck sein Ziel zu erreichen. Das die Sitharak, die hier auch mitmischen, nicht zur Allianz gehören, war eine neue Information für mich. Ich bin jedenfalls sehr erwartungsvoll, wie es weitergeht.

Bei den letzten Szenen im Buch, als Tolot mit Masmer Tronkh kämpft und Hilfe von einem Unsichtbaren erhält, kam mir der Gedanke, dass möglicherweise Tuire Sitareh dahinter stecken könnte. Der Aulore ist ja beim letzten Besuch auf Layl verschwunden und seitdem nicht wieder aufgetaucht. Mich wundert ein wenig, dass in jedem der vergangenen Romane der Tod von Tim Schablonski angesprochen wird, aber keiner auch nur einen Gedaken an Tuire Sitareh verschwendet. Da erhoffe ich mir baldige Aufklärung.

»Die Bestie in mir« ist ein spannender Roman, der Icho Tolot in den Mittelpunkt der Handlung stellt und mit vielen Ideen aufwartet. Wobei ich glaube, dass der Roman noch tiefgründiger geworden wäre, wenn Tolot allein nach Layl gegangen wäre. Aber der Rhodan-Leyden Konflikt reißt das raus, einfach weil er unglaublichen Spaß macht.

Duden-Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter

Das ich so meine Probleme mit der deutschen Rechtschreibung habe, mag dem einen oder anderen Leser meines Blogs vielleicht aufgefallen sein. Schon in meiner Schulzeit kämpfte ich mit den Buchstaben und Kommas. Grammatik und Ausdruck dagegen fielen mir seltsamerweise leicht, nur die Rechtschreibung machte mir und macht mir noch heute schwer zu schaffen. Woraus folgt, dass ich sehr oft Wörter nachschlagen muss, um zu wissen, wie sie geschrieben werden.

Auf der Seite des Duden gibt es eine Liste mit rechtschreiblich schwierigen Wörtern. Da sind viele Kandidaten dabei, bei denen auch ich immer Schwierigkeiten habe. Das ist durch die Rechtschreibreform nicht einfacher geworden. Im Gegenteil, kaum dass ich mir eine Schreibweise gemerkt hatte, wurde das Wort plötzlich anders geschrieben und hat mich letztendlich gänzlich verwirrt.

Schwer tue ich mir nach wie vor auch in Sachen Getrennt- und Zusammenschreibung. Auch da muss ich häufig den Duden konsultieren. Natürlich hilft bei alledem auch die Rechtschreibprüfung des Browsers und des Schreibprogramms. Aber eben nicht immer.

Viele werden wahrscheinlich den Kopf schütteln und fragen, wie man bei sowas Probleme haben kann. Ich kann es nicht erklären. Ich weiß nur, dass mir das Schreiben von Geschichten geholfen hat, die Schwierigkeiten zu überwinden, vielleicht einfach nur wegen der Routine.

Nur manchmal, wenn es schnell gehen soll und ich mit der Hand schreibe, bricht das alte Muster noch durch. Dann schreibe ich auch Wörter falsch, von denen ich eigentlich genau weiß, wie sie geschrieben werden.

Ich sage mir dann immer: Niemand ist perfekt, egal wie sehr er sich bemüht.

Orangen-Glühwein und Weihnachtskäufe

Meine neue Kuh

Ich bin kein großer Freund von Menschenansammlungen, auch wenn ich mich (dank meines Aufenthaltes in NYC) recht souverän und flink hindurch bewegen kann. Wie mir auch mein Schwager gestern bescheinigte, als wir den Ulmer Weihnachtsmarkt besuchten.

So ein großer Weihnachtsmarkt am Fuße des höchsten Kirchturms der Welt ist schon beeindruckend. Das letzte Mal waren wir 2008 hier und mein Mann scheuchte mich bei Minusgraden bis in die Kirchturmspitze. Gestern ließen wir es geruhsamer angehen. Vielleicht ein Zeichen, dass wir älter werden oder einfach nur, weil es ziemlich windig war. Dafür machte ich viele stimmungsvolle Fotos. Zwar tröpfelte es hin und wieder vom Himmel, aber davon ließen sich weder wir, noch die tausenden Menschen auf dem Markt irritieren.

Eigentlich wollte ich nichts kaufen, aber gleich nachdem wir den Markt betreten hatte … war da der Stand mit den Kuhfell-Taschen. Schlagartig war es um mich geschehen. Mein Mann grinste schon. (Er kennt halt die Kuhfell-Macke seiner Frau.) Ich muss dazu sagen, dass ich schon seit einer Weile nach einer neuen Aktentasche suche, und schon kurz davor stand, mir eine von diesen Taschen aus LKW-Plane zu bestellen. Doch dann stand ich gestern vor der Auslage, sah die Filztaschen mit den wechselbaren Klappen in allerlei buntem Kuhfell und war schockverliebt. Der Preis war allerdings preisverdächtig. Ich sage hier lieber nicht, was eine der Taschen kosten sollte. Ich nahm einen Flyer des Herstellers mit und sagte dem Verkäufer, dass ich es mir überlegen würde.

Wir spazierten eine ganze Stunde über den Markt, wärmten uns an Orangen-Glühwein und Punsch und aßen ein leckeres Ulmer Ofenbrot. Wir bestaunten die Dampflok im Märchenwald und die Stände mit ausgefallenem Kunsthandwerk. Ich biss in eine mit Schokolade überzogene Chilischote und kaufte ein neues Küchenmesser. Als wir dann gehen wollten, hatte ich mich entschieden. Ich würde so eine Tasche mitnehmen, auch wenn sie ein kleines Vermögen kostet. Meine letzte Handtasche hatte ich vor ewigen Zeiten in Traunstein gekauft. Das muss so 2011 gewesen sein. Nach sieben Jahren war es an der Zeit, sich wieder etwas Neues zu gönnen. Obwohl ich ja das Klischee mit den Frauen und den Handtaschen nicht mag.

Zumindest ist es ein echtes Einzelstück, was ich erwarb, von einer Ulmer Künstlerin die jedes Stück in Handarbeit fertigt. Da zahle ich den Preis gern, weil ich weiß, wie viel Arbeit darin steckt.

Hier die Impressionen vom Ulmer Weihnachtsmarkt:

Regenbogenkette

Ein bunter Reigen

Ich habe mal wieder geperlt. Irgendwie war mir danach. Wenn ich schon Millionen von Glasperlen im Schrank liegen habe, muss ich auch mal was damit machen.

Für die Kette habe ich mich von dem Modeschmuck von Coer de Lion inspirieren lassen. Die kleinen Hämatitsternchen und die Glasperlen habe ich schon ewig im Schrank, aber erst jetzt kam mir die zündende Idee.

Was ich beim Arbeiten festgestellt habe: Ich sehe nicht mehr so gut wie früher. Ich muss die Brille absetzen, damit ich die Löcher in den Perlen treffe. Daran merke ich, dass ich alt werde. Ich sollte also öfter mal wieder was fädeln und knüpfen, bevor ich gar nichts mehr sehe.

Übrigens, wem die Kette gefällt … ich verkaufe den Schmuck auch oder fertige Ketten in Wunschfarben und unterschiedlichen Längen an.

Verwirrter Paketbote

Das Paketdienste einen schlechten Ruf genießen, weiß ich schon längst. Die meisten bezahlen ihre Angestellten schlecht und finden deshalb auch keine qualifizierten Leute zum Austragen der Pakete. Diese Woche hat mir aber mal wieder gezeigt, dass ein Paketbote offensichtlich nur eine Qualifizierung braucht – nämlich einen Führerschein. Denn mehr als das, konnte der etwas verplante Mann aus Osteuropa nicht vorweisen. Versteht mich nicht falsch. Der Kerl ist im Grunde ein armer Schlucker und kann wahrscheinlich am wenigsten dafür. Er war neu im Geschäft und völlig überfordert.

Am Mittwochmittag klingelte es in der Firma. Ich öffnete die Tür und ein dünner schlaksiger Paketbote von DPD stand vor der Tür. Der sichtlich nervöse Mann machte mir mittels Gesten und zwei drei gestammelten Wörtern in gebrochenem Deutsch klar, dass er ein Paket für die Firma im Auto hätte und ich warten solle. Dann rannte er los und hantierte eine Weile in seinem Lieferwagen herum. Anschließend schleppte er ein großes und ein kleines Paket herbei. Er deutet auf die Anschrift und fragte, ob das hier auch die richtige Adresse sei. Als ich bejahte, stellte er die Pakete in den Hausflur. Normalerweise gehören die Pakete in die Halle, aber ich sagte nichts, weil ich ihn nicht noch mehr verwirren wollte.

Als er die Strichcodes scannen wollte, streikte sein Scanner. Zumindest machte er komische Geräusche und brachte eine Fehlermeldung. Der Mann wurde noch nervöser und tippte planlos auf dem Gerät herum. Er hatte offensichtlich keine Ahnung, was er da tat und machte den Eindruck, dass er nicht lesen konnten, was das Display anzeigte. Er probierte jeden Strichcode aus, der sich auf dem Paket befand, leider vergeblich. Der Typ tat mir echt leid, aber ich wusste nicht, wie ich ihm hätte helfen können. Nach zirka fünf Minuten gab er auf, entschuldigte sich und ging.

Eine Viertelstunde später klingelte es erneut. Als ich aufmachte, stand der gleiche DPD-Bote wieder vor der Tür und strahlte mich an. In seinen Armen hielt er einen weiteren großen Karton, der an unsere Firma gerichtet war. Er stellte ihn im Hausflur zu den beiden bereits vorhandenen Paketen. Dieses Mal funktionierte sogar das Scannen. Er scannte noch das kleine Paket, was er zuvor geliefert hatte, auch das ging plötzlich. Nur beim Dritten verweigerte der Scanner wieder seinen Dienst. Dieses Mal zeigte mir der Mann das Gerät und fragte, was da stehen würde. Offensichtlich war das Paket beim Einladen ins Auto im Auslieferungslager digital nicht ausgetragen worden. Ich erklärte es dem Mann mit Händen und Füßen. Er schien zu verstehen, packte das Paket und schaffte es zurück zum Auto. Mir blieb nur ein Kopfschütteln.

Am Donnerstag dasselbe Spiel. Es klingelte und der DPD-Bote stand mit zwei kleinen Päckchen vor der Tür. Ich erklärte ihm, dass er die Pakete bitte in der Halle abstellen soll und zeigte ihm, wie er die Tür öffnen kann. Er schien zu verstehen, scannte die Pakete, unterschreiben musste ich aber wieder nicht. Dafür scannte er einen Benachrichtigungszettel und legte ihn auf die Pakete. Dann eilte er wieder davon.

Keine zehn Minuten später stand er wieder vor der Tür und hielt mir freudestrahlend das Paket hin, was er gestern wieder mitgenommen hatte. Dieses Mal klappte auch das Scannen. Er gab mir dann seinen Scanner: ich sollte meinen Namen eintippen und unterschreiben. Was ich auch tat. Der Mann zog sichtlich erleichtert von Dannen.

Ich stelle mir jedoch die Frage: wenn ich als Unternehmen schon jemanden einstelle, der weder Deutsch lesen noch sprechen kann, dann mache ich ihn doch wenigstens mit den technischen Geräten vertraut. Wahrscheinlich hat der Mensch eine zweistündige Schulung bekommen, von der er vielleicht zehn Prozent verstanden hat, weil sie auf Deutsch war. Dann muss ich als Unternehmen, entweder den Leuten einen Sprachkurs finanzieren und sie besser einweisen oder ich kann sie nicht einstellen. Das würde weniger kosten, als wenn der Fahrer jede Firma zweimal anfahren muss, weil er nicht mit dem Gerät zurecht kommt oder die Adresse nicht lesen kann. Übrigens: mein Chef bezahlt unseren Hilfsarbeitern auch Deutschkurse.

Redakteurin im Stress

Es ist in der Tat nicht so einfach, nach zehn Stunden Arbeit nach Hause zu kommen und dann noch die Arbeit für die PRFZ zu erledigen. Heute ist wieder so ein Tag.

Da ich am Wochenende unterwegs war, ist eine Menge liegengeblieben. Da müssen nicht nur E-Mails beantwortet, sondern auch Artikel gesichtet und redigiert, sowie Bilder abgespeichert werden. Inzwischen muss ich mir echt eine ToDo-Liste schreiben, damit ich nicht etwas vergesse.

Am Montag war zudem Redaktionsschluss für die SOL 93. Natürlich habe ich noch nicht alle Artikel zusammen. Was bedeutet, dass ich so langsam mal anfangen muss, die fehlenden Texte einzutreiben. In der Regel haben wir zeitlich ausreichend Spielraum. Aber gerade um den Jahreswechsel wird es doch immer wieder eng. Jeder möchte vor den Feiertagen noch fertigwerden oder fährt anschließend in den Urlaub. Da muss geplant werden bei Lektorat und Layout.

Dann ist da ja noch das Gewinnspiel der SOL, das bis nächste Woche läuft und bei dem ich hoffe, dass wir es zumindest in diesem Jahr hinbekommen, das die Gewinner ihren Preis unterm Weihnachtsbaum finden.

Und dann kommen noch solche administrativen Sachen dazu, wie der Webspace, auf dem die SOL-Redaktion arbeitet, der voll ist. Und ich erstmal Platz schaffen muss, damit ich die Dateien für das nächste Heft hochladen kann.

Nebenher trudeln immer wieder neue E-Mails ein. Die gelesen und beantwortet werden wollen. Darin geht es zumeist schon um Artikel, die für die übernächste Ausgabe vorgesehen sind. Ach ja, meine eigenen Beiträge muss ich auch irgendwann mal schreiben …

Seufz! Manchmal wünschte ich mir, der Tag hätte ein paar Stunden mehr. Dann könnte ich mich auch mal wieder auf die Couch setzen und in den Fernseher schauen und einfach mal nichts machen. Außer häkeln, vielleicht. Zum Glück habe ich einen großartigen Mann, der das Abendbrot und den Haushalt macht. Sonst könnte ich das nicht und würde wahrscheinlich verhungern.

Also, für alle, die sich wundern, wenn sie länger als gewohnt auf eine Antwort von mir warten: Habt Geduld, ich brauche momentan einfach länger.

Star Wars Blips

Auf dem neu eröffneten YouTube-Kanal von Disney – Star Wars Kids – gibt es jede Menge lustiger Kurzfilmchen, die das jugendliche Publikum an Star Wars heranführen sollen.

Leider sind die meisten Clips für Deutschland nicht freigegeben. Aber es lohnt sich trotzdem mal hineinzuschnuppern. Zumindest die Star Wars Blips, kurze Filmchen über die bekannten Droiden, sind sehenswert.

Schaut selbst: