Die PERRY RHODAN EA und ich

Leserbrief im PR 2891
Interview im PR-Report im PR 2892

Seit ich offiziell erklärt habe, ich würde die EA nicht lesen, werde ich den Verdacht nicht los, dass sich die PR-Redaktion insgeheim bemüht, damit ich die Hefte kaufe. Gestern erschien nun schon das dritte Heft in Folge, in dem mein Name steht. War es in Heft 2890 »nur« eine Anzeige zu meiner FanEdition, enthielt PR 2891 einen Leserbrief von mir, mit einem Foto, das bei einem Besuch bei meiner Freundin Yvonne entstand. Ihre Tochter Lina, hatte nämlich kurzerhand den NEO-Band annektiert, den ich gerade las. Sie blätterte darin herum und betrachtete es minutenlang, obwohl ein Haluter auf dem Titel abgebildet war, der nicht gerade freundlich aussah. Mein Mann witzelte, dass sie das vielleicht an Godzilla erinnerte, denn der Papa von Lina ist Japaner. Michelle Stern, die die Leser-Kontakt-Seite betreut, war so lieb, den Leserbrief und das Foto abzudrucken.

In PR 2892 steht mein Name schon wieder drin. Diesmal erschien im PR-Report ein Interview, das Roman Schleifer mit mir geführt hat. Ich erzähle ein bisschen von der Übernahme des Chefredakteursposten der SOL. Roman hat sich schöne Fragen ausgedacht. Und weil ich das Interview keinem vorenthalten möchte, hänge ich den Text gleich an.

 

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Ökologisch fragwürdig

So nicht, Amazon!

Ich wunderte mich sehr, als der Bote mir das Amazon-Paket in die Hände drückte. Hatte ich doch nur eine einzelne CD bestellt und bekam eine größere Kiste geliefert. Nach dem Öffnen wuchs mein Erstauen noch. In der Kisten von 23 cm x 16 cm x 11 cm fand ich unter einem Berg von Papier die bestellte CD von 14 cm x 15 cm. Dafür hätte ein Briefumschlag ausgereicht.

Normalerweise legt bei Amazon der Computer fest, in welche Verpackung der Amazon-Mitarbeiter die Ware steckt. Ich kann mir nur vorstellen, dass das benötigte Verpackungsmaterial nicht vorrätig war und der Mitarbeiter einfach die nächstbeste Größe verwendete. Das ist nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch aus finanzieller Sicht fragwürdig. Für den Karton muss Amazon sicher mehr Porto zahlen, als für einen Umschlag.

Es kann aber auch einen anderen Grund haben. Das Paket wurde nämlich von Hermes geliefert und bei denen kam es in letzter Zeit häufig vor, dass kleinere Sendungen, wie CD’s, nicht in unserem Briefkasten landeten, sondern einfach verschwanden. Vielleicht zwingt Amazon den Paketdienst dadurch, bei den Kunden zu klingeln und das Paket wirklich abzuliefern.

Geburtstagsfeier: 20 Jahre Stammtisch

Der Perry Rhodan Stammtisch »Ernst Ellert« München feiert am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen.

Das will ich um keinen Fall verpassen und deshalb wird man mich am Wochenende auch auf der Veranstaltung antreffen. Die findet am Samstag, den 21. Januar 2017 im Förderverein Moenania e.V. in der Dietlindenstraße 5 in München (Nähe der U-Bahnstation Dietlindenstraße der U6) statt. Der Eintritt ist frei!

Los geht’s um 12:00 Uhr mit der Begrüßung durch Peter Dülp und Jürgen Müller. Es folgt ein Rückblick auf 20 Jahre Stammtisch »Ernst Ellert« Gründung und Geschichte (Dieter Wengenmayr) und ESPost (Erich Herbst). Danach zeigt Jürgen Müller eine Bildershow vom Stammtisch.
Stefan Michel erzählt in »SOS aus dem Perryversum« vom ersten und einzigen Perry Rhodan Film und warum er scheiterte…
Ich habe auch was zu tun und berichte über Neues von der PFRZ-Front.
Vortrag und Präsentation bringt der Verein zur Förderung der Raumfahrt e.V. in Person von Thomas Krieger.
Die Technikinteressierten können von Rudi Fries mehr über Physik in der Science Fiction erfahren.
Für die Versteigerung hat die PRFZ auch eine große Kiste mit Publikationen aus dem Space Shop gestiftet.
Besonders freue ich mich auf Uschi Zietsch & Andi Wolz als Comedy-Duo Ausser & Irdisch Part 1: First Contact.
»Zukunft der Science-Fiction multimedial« so lautet der Titel des Vortrags von Hans-Peter von Peschke dem Autor von »Invasion der Zukunft: Die Welten der Science Fiction« (Buchsignierung nach der Veranstaltung)
Anschließend nochmal Ausser&Irdisch dieses Mal mit Part 2: Akte X Uschi Zietsch & Andi Wolz
In der »Stunde des Jägers« gibt es die Möglichkeit, sich Autogramme geben zu lassen.

Ich freue mich schon viele bekannte Gesichter wiederzusehen und neue kennenzulernen. Und vielleicht verirrt sich ja der eine oder andere Leser meines Blogs auf den Geburtstagsstammtisch nach München.

Schicksalsfragen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 139 von Kai Hirdt

Auch wenn mir einiges an der Handlung des Romans missfällt, so versteht der Autor es doch, mich mit seinen lebhaften Beschreibungen zu unterhalten.

Besonders Rhodan ist überraschend emotional charakterisiert. Endlich darf der Sofortumschalter auch einmal laut werden und sich seinen Frust von der Seele reden. Es wird ihm aber auch übel mitgespielt. So entscheidet er sich gegen das Wohl von Millionen von Bhrento und für die Liduuri. Nicht jedoch ohne zuvor eine Rückversicherung abzuschließen. Doch die Rekalibrierung wirkt sich nicht sofort auf die Bhrento aus und die fühlen sich verständlicherweise, von den in Position gebrachten Beibooten bedroht. Rhodans Idee seine Mannschaft zum Schutz gegen auftretende Probleme bei der Rekalibrierung loszuschicken, geht nach hinten los und zählt ganz sicher nicht zu den intelligentesten Ideen des Protektors. Er verschlimmert die Lage dadurch noch und 26 Bhrento sterben. Aber auch seine Rückversicherung und Hoffnung für das Wiederbeleben der Bhrento-Kultur – die Kya von Zayabi-Dasi – fällt trotz Schutzmaßnahmen der Rekalibrierung zum Opfer. An dieser Stelle hätte sich Rhodan vielleicht lieber Rat bei Avandrina geholt, anstatt bei Leyden. Überhaupt hätte er die Liduuri zwingen müssen, sich stärker zu engagieren. Schließlich hat sie ihn in die missliche Lage gebracht eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen.

Nach der erfolgreichen Wiederherstellung des Hyperschwalls fliegen sie endlich Achantur an. Doch Avandrina will zunächst allein in das System hinter dem Hyperschwall reißen. Dass sie Leydens Team und den Kater mitnimmt, soll keiner erfahren. Das konnte ich an dieser Stelle kaum glauben. Es muss an Bord der LESLIE POUNDER da doch auffallen, wenn die vier Wissenschaftler fehlen.
Auf Achantur bietet die Liduuri Leyden und seinen Kollegen inklusive Hermes eine Zelldusche an, die die Gruppe nach einiger Diskussion annimmt. Avandrina begründet es damit, dass die Liduuri die Wissenschaftler noch brauchen werden. Das legt nahe, dass sie Kenntnis von der Zukunft haben muss.
Nebenbei bemerkt: um wie viel verlängert sich eigentlich das Leben des Katers? Der Alterungsprozess eines Menschen wird um 33 Jahre (ca. ein Drittel der Lebensspanne) angehalten. Katzen können in Ausnahmefällen circa 20 Jahre alt werden. Verlängert sich Hermes‘ Leben nun um sieben Jahre oder 33 wie bei den Menschen?

Zurück zu Rhodan. Avandrina bittet ihn nach Achantur zu kommen. Er verlangt, Begleiter mitzunehmen, was sie ihm widerwillig gestattet. Auf Achantur dann der Schock: der Planet ist so gut wie entvölkert. Nur etwa 1000 Liduuri haben den gestörten Hyperschwall überlebt. Darunter auch Avandrinas Vater, den Rhodan bereits in der Vergangenheit getroffen hat. Als der Protektor endlich die Hilfe für die Terraner einfordert, lehnt die Präsidentin der Liduuri ab, die niemand anderer als Avandrina selbst ist. Die 1000 Überlebenden sind zu wertvoll, um sie im Kampf für die Menschheit zu gefährden. Dafür bietet sie Rhodan an, zwölf Menschen seiner Wahl eine Zelldusche zu verabreichen. Die nächste unsägliche Entscheidung, die dem Protektor aufgedrängt wird. Da kann man wirklich Mitleid bekommen. Die Menschen helfen den Liduuri, vernichten dabei eine ganze Zivilisation und bekommen dafür nur ein einziges Wasserschiff und Avandrina selbst als Hilfe gegen die Sitarakh. Perry Rhodan behält sich vor, die Entscheidung über die Zellduschen erst nach der Befreiung des Solsystems zu treffen.

Die LESLIE POUNDER und das Wasserschiff treten den Rückflug zur Erde an. An der letzten Relaisstation nehmen sie Informationen der terranischen Flotte entgegen, die sie über die Lage im Sonnensystem informiert. An dieser Stelle dachte ich mir: Kein Wunder, dass die Invasioren Schlange stehen. Während sich die Arkoniden ruhig verhalten, posaunen die Terraner taktische Lageinformationen in die Galaxis hinaus. Hier hätte der Autor mehr ins Detail gehen müssen, als nur zu schreiben, dass eine »Nachricht hinterlegt« wurde. Überhaupt kommen solche technischen Details bei Kai Hirdt oftmals zu kurz. Vielleicht sollte er sich von Rainer Schorm beraten lassen, der es vorzüglich versteht, die zugrunde liegende Technik einigermaßen stimmig zu erklären.

Im Sonnensystem erlebt Imperator Crest mit seiner 20.000 Schiffen starken Flotte eine Überraschung. Die Sitarakh vernichten 2000 arkonidische Raumer ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen. Selbst als der verrückte Imperator eine Arkonbombe auf der Erde abwerfen will, können die Besatzer das verhindern. Die arkonidische Flotte zieht sich zurück. Es ist erstaunlich, wie unbekümmert die Sitarakh handeln, wenn sie die Flotten der Terraner und Arkoniden weitestgehend in Ruhe lassen. Und auch wie überlegen sie gegenüber den Arkoniden sind. Während es den Menschen gelang die Schirme der Sitarakh mit Dragonflys zu knacken, beißen sich gut ausgerüstete Raumschiffe der Arkoniden die Zähne aus. Auch hier hätte ich mir detaillierte Erklärungen zur Verbesserung der Glaubwürdigkeit gewünscht.

Crest fliegt, nur von den Terranern entdeckt, mit einer Leka-Disk auf die Oberfläche. Dort kämpft Josue Moncadas (Monk) mit seinem geistigen Untermieter Sid González um die Vorherrschaft über seinen Körper. In Moncadas erwacht, angesichts der apokalyptischen Zustände, das längst vergessengeglaubte christliche Empfinden und er will unbedingt die überlebende Menschheit mobilisieren, um mit ihm gegen »Satan« zu kämpfen. Trotz der Bibelzitate wird der Wandel der Figur meiner Meinung nach nicht ausreichend bebildert. So dass ich mich als Leser immer fragte: was hat ihn dazu bewogen? Außerdem glaube ich nicht, dass noch viele Terraner in der Lage wären, seinem Ruf zu folgen, da die meisten ohnehin schon gestorben sind. Auch das Sid seine Teleportations-Künste wiederentdeckt und Monk anhand von Erinnerungen an Sue wieder zur Vernunft bringt, ist ähnlich schwer zu fassen. Hier hätte deutlich mehr Figurenarbeit geleistet werden müssen. Ich bin mir auch noch nicht sicher, was die Autoren mit dem Sid/Monk-Charakter bezwecken. Wahrscheinlich brauchen sie nur wieder einen Teleporter.

Julian Tifflor, Sue Miraflore, Betty Touffry und Tuire Sitareh gehen mit einer Space-Jet auf die Suche nach Crest. Sie stöbern ihn im Lakeside Institut auf, wo er gerade die Fernbedienung der Bujun an sich bringt. Er kam in den Besitz des »Tabernakel von Solt«, mit dem man ja bekanntlich, die von den Liduuri auf der Erde deponierte Bujun zünden kann. Auch hier stellen sich mir Fragen. Woher wusste Crest, wo das Tabernakel aufbewahrt wird? Und warum ist er so haßerfüllt, dass er die Erde unbedingt vernichten will? Als Antagonist wirkt Crest sehr eindimensional, beinahe schon klischeehaft überzogen dargestellt.

Fazit: Mit »Schicksalswaage« legt Kai Hirdt erneut einen soliden Roman vor, der von der Lebhaftigkeit seiner Figuren lebt. Die Zyklushandlung strebt ihrem großen Finale zu und man kann sich in etwa ausmalen, wie alles enden wird. Zumal man weiß, dass die Serie mit der Staffel »Meteora« in die nächste Runden gehen wird.

NEO im nervigen Alltag

Das hatte ich mir anders vorgestellt. Nachdem ich mich auf Arbeit um gefühlt tausend Sachen gekümmert habe, warf ich kurz nach drei einen Blick auf den Bahnstatus im Internet und siehe da, mein EC fiel schon wieder aus. Das hieß zehn Minuten früher (15:10 Uhr) losgehen, wenn ich nicht erst um Sechs zu Hause sein wollte.

Ich nahm also den Meridian und kam bis hinter Trudering. Dann blieb der Zug wegen einer Weichenstörung mit Stromausfall liegen, nach einer halben Stunde setzte der Zug dann zurück und wechselte in Trudering auf das S-Bahn Gleis. Da stand ich noch mal zehn Minuten, bis der Zugführer durch die zwei Zugteile durchgelaufen war und es wieder weitergehen konnte. Das hieß vierzig Minuten später in Rosenheim. Die fadenscheinige Druchsage, dass man doch in den EC umsteigen könne, ignorierten die meisten, da keiner wusste, wann der fuhr und ob er den Meridian überholen würde. Keiner wartet bei dieser Kälte freiwillig längere Zeit auf dem Bahnsteig. Ich blieb also sitzen. Großer Fehler, denn der Meridian fuhr bis zur nächsten Station und blieb dann stehen. In den zwanzig Minuten, die der Zug dort wartete, huschte erst der EC und dann noch der Railjet vorbei.

Witzig fand ich hingegen das Zugpersonal, das sich allenthalben entschuldigte. Sie könnten ja nichts dazu, weil für die Strecke die Deutsche Bahn zuständig ist.

Gegen halb sieben kam ich endlich zu Hause an, hungrig und total genervt. Wird Zeit, dass ich diesen Unsinn endlich beende. Den Stress hält kein Mensch auf Dauer aus.

Zumindest konnte ich die Zeit im Zug sinnvoll nutzen und habe den NEO von Kai Hirdt zu Ende gelesen und auch noch rezensiert. Für solche Fälle habe ich immer mein Notizbuch dabei. Hoffentlich kann ich meine krakelige Schrift morgen auch noch entziffern.

Kinobesuch schwer gemacht

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Mal ehrlich, da wollte ich mit meinem Vater seit fast dreissig Jahren mal wieder gemeinsam ins Kino und dann das.

Dabei hatten wir uns so sehr auf den Film »Bob der Streuner« gefreut. Die Geschichte um einen drogenabhängigen jungen Mann, der von einem roten Kater gerettet wird, hatte mich vor drei Jahren tief berührt. Selbst mein achtzigjähriger Vater hat den Bestseller mit Begeisterung gelesen, obwohl er sonst nie Romane liest. Und nun wird die Verfilmung im Kino meiner Heimatstadt nicht gespielt, sondern nur im Nachbarort und zu Zeiten, an denen bei diesem Wetter ganz sicher keiner mehr unterwegs sein möchte, nämlich um 21 Uhr. Meine Hoffnung, dass ich mir den Film wenigstens zusammen mit meinem Mann in Oberbayern ansehen kann, haben sich bei einem Blick aufs Kinoprogramm verflüchtigt. Das nächste Kino, in dem der Film läuft, ist 30 Kilometer entfernt. Zur Zeit bei ca. 40 cm Schnee und fast zweistelligen Minusgraden, ist das keine Option abends so weit zu fahren. Nicht mal die Kinos in Rosenheim haben den Film im Programm. Die Alternative wäre Salzburg, doch das ist ebenfalls 30 Kilometer entfernt und zur Kinokarte kämen noch gepfefferte Parkgebühren. Das kann einem die Freude am Kinogehen schon vermiesen. Nein, da warte ich lieber, bis es den Film auf DVD gibt.

Ich verstehe den Filmverleih nicht, der die Kopien nur an einige wenige Kinos in Deutschland verteilt. Der Roman war ein Bestseller, den haben sehr viele Leute gelesen. Zumindest ist das Interesse an dem Film in meiner Bekanntschaft sehr groß. Viele der Leser gehen wahrscheinlich nie ins Kino, hätte sich das aber bei diesem Film bestimmt überlegt. Und vielleicht hätten sie nach einem Besuch festgestellt, dass man ja mal wieder öfter ins Kino gehen könnte. Das ist in meinen Augen eine vertane Chance a mehr Besucher in die Kinos zu locken und b aus dem Bestseller auch noch einen Blogbuster zu machen.

Das einzige was mir momentan bleibt, ist den Trailer anzusehen. Sehr schade!

Frustbewältigung und Fingerübung

Auf der Bahnfahrt am Donnerstagabend wollte ich eigentlich an meinem Geheimprojekt arbeiten. Aber ich habe seit ein paar Wochen so eine fixe Idee im Kopf, die mich nicht mehr losgelassen hat.

Ausgelöst durch den Dauerfrust beim Lesen meiner Lieblingsserie PERRY RHODAN NEO, musste ich irgendetwas dazu schreiben. Mir fiel ein, dass, wenn man schon so viele Menschen sterben lässt, man am Ende auch konsequent sein müsste. Deshalb schrieb ich ein fiktives Ende zur aktuellen Staffel und habe es ins PERRY RHODAN-Forum gestellt. Leider ist die Textformatierung dort nur rudimentär möglich. Somit präsentiere ich den Text auch noch mal an dieser Stelle.

Der Text diente auch als kleine Fingerübung. Da ich immer noch das große Problem habe, beim Schreiben zu viele Adjektive zu verwenden. Ziel der Übung war also mit so wenig Adjektiven und Adverbien auszukommen wie möglich. Das ist echt nicht einfach.

Spoiler NEO Band 1xx

Perry Rhodan verließ die Schleuse der Space Jet mit banger Erwartung. Die Stille, die ihn empfing, war so laut, dass es ihm in den Ohren schmerzte. Heißer Wind wirbelte eine Staubwolke auf, die ihm die Sicht nahm. Die Luft brannte in der Nase. Der Geruch erinnerte ihn an die Kammer in der High-School, in der die Chemikalien für den Chemieunterricht aufbewahrt wurden. Er hustete, während er sich vorantastete. Steinchen knirschten unter seinen Stiefeln, als er sich von der Jet entfernte. Nach und nach senkte sich der Staub und gab den Blick auf die trostloseste Landschaft frei, die er je gesehen hatte.
Nein! Das konnte, das durfte einfach nicht sein.
Terrania! Das Fanal der Zukunft, der Ort an dem die Menschheit zusammenwachsen sollte, war nur noch ein Trümmerfeld … nein, es war nicht einmal mal mehr das. Es war nur noch eine Ebene aus Geröll und Schutt. Kein Stein war auf dem anderen geblieben. Mit welcher Gewalt musste der Sturm gewütet haben, dass er die Stadt bis auf die Grundmauern geschleift hatte?
Er blickte nach oben. Das Gelb des Himmels erinnerte ihn an eine Giftbrühe. Das Sonnenlicht brach sich nur schwer den Weg durch die tiefhängenden Wolkenschichten.
Die Sonne, indirekt hatte sie Milliarden Menschen den Tod gebracht. Eigentlich waren die Sitarakh daran schuld, weil sie das Sonnenchasma angezapft hatten, um Halatium zu schürfen.
Das hätte nie geschehen dürfen. Ich hätte bleiben und es verhindern müssen, doch stattdessen …
Rhodan ging noch ein paar Schritte und sank dann auf die Knie. Sie waren zu spät gekommen. Die Modifikatoren der Sitarakh hatten die Erde verwüstet. Zuvor war ein Teil der Bevölkerung einen grausamen Tod durch Schlafentzug gestorben. Der Rest wurden von den Stürmen und Flutwellen dahingerafft und selbst die Solare Flotte, hatte sich nicht retten konnten. In einem Akt der Verzweiflung hatte Julian Tifflor versucht, Überlebende von Terra zu retten. Doch die Sitarakh schossen die Raumschiffe der Terraner eines nach dem anderen ab, bis es auch hier keine Überlebenden mehr gab.
Als die LESLIE POUNDER ins Sonnensystem zurückkehrte, fand sie kein menschliches Leben mehr vor. Selbst den Mars hatten die Fremden in eine Staubkugel ohne Atmosphäre verwandelt.
Der Anblick der Erde hatte Perry Rhodan das Herz gebrochen. Er war in eine Space Jet gestiegen, um sich Masmer Tronhk auszuliefern, nur damit die Sitarakh das Flaggschiff der Solaren Flotte ziehen ließen. Doch die Bestie dachte gar nicht daran. Im Gegenteil, die LESLIE POUNDER mit Rhodans Familie an Bord wurden von den Schiffen der Sitarakh unter Beschuss genommen.
Gucky teleportierte auf die Erdoberfläche zu Tronkh, um die Bestie mittels seiner telekinetischen Fähigkeiten aufzuhalten. Doch er schaffte es nicht. Es war Conrad Deringhouse, dem es gelang, Masmer Tronkh ein für alle Mal zu erledigen. Dafür opferte er das Flaggschiff, in dem er das Wrack in die Atmosphäre steuerte und es auf die Bestie stürzen ließ. Masmer Tronkh wurden unter Millionen Tonnen Stahl begraben. Ein Grab dem er nie wieder entkommen würde. Die Menschen hatten alles geopfert, damit die Bestie keiner Lebensform in der Milchstraße mehr Schaden zufügen konnte.
Jetzt war nur noch er übrig – Perry Rhodan, der letzte Mensch auf Erden. Er hatte alles verloren: Freunde, Familie, sein Volk und seine Heimat.
Das Antlitz der Erde war für immer verändert. Niemals wieder würde man vom Blauen Planeten sprechen. Die Atmosphäre und die Oberfläche bargen keinerlei Leben mehr, die Ozeane waren verdampft. Das Paradies hatte sich in die Hölle verwandelt.
Und es war seine Schuld … alles war seine Schuld.
Perry Rhodan schluckte. Er spürte Feuchtigkeit auf seinen Wangen. Nun war er der Letzte seiner Art und es fühlte sich schlimmer an als der Tod.
Wie konnte er mit einer solchen Schuld leben? Und überhaupt, wo sollte er hin? An welchem Ort der Galaxis würden ihn die Bilder des zerstörten Terrania nicht einholen? Er ahnte, dass er nirgendwo Ruhe finden konnte.
Seine Hand glitt durch den Sand. Er nahm ein wenig davon auf und ließ ihn durch die Finger rieseln. Asche zu Asche, Staub zu Staub – eine Zivilisation vernichtet und das Universum nahm keine Notiz davon.
Wieso hatte er geglaubt, dass die Liduuri ihn unterstützen würden? Ein Volk, das durch ihre eigenen Fehler dahin gerafft wurde. Er hatte nur Zeit verloren bei der Rekalibrierung der Weißen Welten, aber nichts gewonnen. Avandrina hatte ihn die ganze Zeit belogen. Die Liduuri waren nicht in der Lage die Menschen zu retten, sie waren ja nicht mal in der Lage, sich selbst zu retten. Wie hatte er nur so blind sein können? Wieso hatte er das nicht von Anfang an erkannt? So wie Atlan, der jetzt in den Trümmern der LESLIE POUNDER ruhte, zusammen mit Theta, den Offizieren und allen Mutanten. In der Zeit hätten sie die Sitarakh bekämpfen und die Erde womöglich retten können.
Die Wenigsten hatten verstanden, warum er den Liduuri den Vorzug gab und nicht an sich selbst und sein Volk dachte. Nun war ihm seine Selbstlosigkeit zum Verhängnis geworden.
»Nein!«, brüllte er in die Hitze, doch sein Ruf verhallte ungehört.
Seine Nase tropfte. Er wischte mit der Hand übers Gesicht und betrachtete den Streifen aus Blut auf seinem Handrücken. Die Atmosphäre verätzte seine Schleimhäute.
Er lachte. Er hätte den Helm schließen sollen. Doch wozu eigentlich? Alles war sinnlos geworden. Erneut entrang sich ein Lachen seiner Kehle.
Wie lächerlich diese Situation doch war. Er kniete auf der Oberfläche des Planeten, den er zerstört hatte. Jetzt begriff er, warum Callibso vor Jahren verhindern wollte, dass er zum Mond flog und somit keinen Kontakt zu den Arkoniden aufnehmen konnte. Hätte der Puppenspieler es doch nur geschafft, ihn aufzuhalten. Dann wäre die Erde zwar kein friedlicher Ort, mit perfekten Menschen, aber wenigstens wären diese Menschen noch am Leben. All jene die ihm vertraut hatten.
Seine Finger tasteten zum Gürtel, fanden das Objekt seiner Begierde und holten es hervor. Einen Augenblick wog er es in der Hand, gestattete sich einen Gedanken an seine Familie, die ebenfalls den Tod gefunden hatte, an Thomas und Natalie und an Thora, die Frau, die er über alles liebte.
Lächelnd hob er den Arm. Alles würde gut werden, bald.
Der Wind schickte Staubteufel über die Wüste. Die Wirbel tanzten schwerelos zwischen den Steinen. Das sah hübsch aus. Er blinzelte. Selbst die Hölle schien Sinn für Schönheit zu haben.
Sinn!
Plötzlich ergab alles einen Sinn und Perry Rhodan drückte ab …

*

»Och, Menno!«
»Verloren, verloren!« ANDROS warf die Figur auf dem Spieltisch um.
»Das war unfair. Solch eine Invasion konnten die Menschen nicht überleben.« ES fuhr sich durch das lange blonde Haar. »Du bist ein rücksichtsloser Bastard.«
ANDROS lehnte ich selbstzufrieden zurück. »Wo steht geschrieben, dass wir nachsichtig sind.«
»Mistkerl!« Sie verschränkte die Hände vor der Brust.
»Ach komm, wir spielen dieses Spiel schon eine Ewigkeit. Mal gewinnst du, mal ich.«
ES stieß wütend den Atem aus. »Musste es ausgerechnet dieses Universum sein, in dem du die Menschen auslöscht?«
»Dieses Universum oder ein anderes, was spielt das für eine Rolle. Im Grunde unterscheiden sie sich nicht sehr voneinander. Außerdem können wir jederzeit ein neues Universum machen.« ANDROS vollzog eine Geste, die sein Interesse an einer körperlichen Vereinigung ausdrückte.
»Das machst du immer so. Erst lässt du mich verlieren, um dann mit mir ins Bett zu hüpfen.«
»Und du gehst jedes Mal darauf ein.«
Sie schürzte die Lippen und sah beleidigt zur Seite.
ANDROS lachte. »Und schon hab ich dich!«
ES fuhr herum.
»Den Blick kenn ich.« Er griff nach ihrer Hand. »Komm schon!«
»Na gut, lass uns ein neues Universum machen!« Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln, ergriff seine Hand und setzte sich auf seinen Schoß. »Vielleicht gibt es dort wieder einen Perry Rhodan.«
Seufzend schüttelte ANDROS den Kopf. »Ich frage mich, was du an dem Kerl findest. Nur weil er der Star im Universum von Onkel Thez ist, musst du ihn auch haben.«
»Er ist besonders!«, verteidigte ES.
ANDROS küsste sie auf die Wange. »Wenn du mich fragst, ich finde den Maddrax Typen viel cooler.«
Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. »Ich will aber einen Perry Rhodan. Also streng dich gefälligst an.« Dann steckte sie ihm die Zunge in den Mund.

Bergdoktor zwischen Yuppies und Akkupunktur

Quelle: ARD

Lange mussten die Fans von David Rott warten, um ihren Liebling in einer neuen Filmproduktion bewundern zu können. Nach dem Ende der ersten Staffel der Spezialisten sind einige Monate ins Land gegangen, in denen es ziemlich ruhig um den Star war. Soweit mir bekannt ist, zählt »Arzt mit Nebenwirkungen« zu den wenigen Projekten die David Rott 2016 gedreht hat. Vielleicht liegt es an zu schlechten Drehbüchern … man weiß es nicht.

Aber auch die von der Degeto produzierte »Liebeskomödie« ist fern von qualitativ hochwertigen Produktionen wie »Spiegel-Affäre« oder »Julia und der Offizier«, in denen der Mime in den vergangenen Jahren brillierte. Zu sehr erinnerte die Geschichte an die ZDF-Produktion »Der Doc und die Hexe«.

Arzt Fabian fühlt sich als Basejumper in der Luft wohler, als in der Praxis des Vaters, der vor drei Jahren verunglückte. Nach einem Motorradunfall (vorm Altar einer Kirche) beobachtet er außerhalb seines Körpers schwebend, wie die Ärztin Janne ihn mit Akkupunkturnadeln stabilisiert. Wegen seiner Schulterverletzung verbockt er daraufhin einen wichtigen Termin mit einem Sponsor und auch in seiner Praxis könnte er Hilfe brauchen. Da bittet er Janne, ihn in zu vertreten. Doch die unstete Ärztin und Verfechterin der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) weiß selbst nicht so genau, was sie will. Fabian muss sich entscheiden, wo er seine Zukunft sieht, als Basejumper oder Hausarzt. Eine Entscheidung, die ihm durch seinen Freund und Manager Sven, seine Mutter und Janne nicht einfach gemacht wird.

Die Unstimmigkeiten in diesem Film schmählern das Seherlebnis. Begonnen mit der Arztpraxis, die so mondän aussieht, wie die Praxis eines Schönheitschirurgen, aber nicht wie die eines Hausarztes. Mag ja sein, das Arztpraxen am Tegernsee (hier wurde der Film gedreht) tatsächlich so aussehen, aber dafür passte das gezeigt Klientel nicht. Die Behandlung eines Suizidversuchs einer jungen Frau erschien in meinen Augen seltsam unprofessionell. Ebenfalls mehr als fragwürdig war Fabians Rettung eines verunglückten Basejumpers, bei dem selbst meine Mutter fragte, ob denn tatsächlich ein einzelner Mann einen anderen Mann an Fallschirmschnüren eine Klippe hochziehen kann. Bis hin zur Figur der Janne, die als Ärztin heute mal hier und morgen mal dort anheuert. Deren Unstetigkeit aber nicht ausreichend erklärt wird und die eigentlich im Widerspruch zu der Gelassenheit steht, mit der sie ihre TCM-Methoden praktiziert. Jemand der verinnerlicht hat, wofür TCM steht, sollte gefestigter auf den Füßen stehen.

Die Geschichte um einen Yuppi-Arzt mit Nahtod-Erfahrung weiß oft selbst nicht, ob sie fröhlich locker oder ernst daherkommen soll. Das Thema Nahtod war den Verantwortlichen vielleicht doch zu schwer für einen Freitagabend und so musste noch ein bisschen Liebelei verwurschtelt werden. Die zündet aber zu keinem Moment in den 90 Minuten. Dafür fehlt einfach das Knistern zwischen den Protagonisten. Manchmal hat man das Gefühl, das sie aneinander vorbeispielen. Und auch David Rott fällt es schwer den geläuterten Arzt Widerwillen überzeugend umzusetzen. Das Gespräch mit dem Mönch kurz vor Ende ist für mich einer der peinlichsten Momente im Film. Das passte weder zu der albernen Szene am Totenbett eines Klosterbruders, noch zu der Liebesnacht mit Janne.

»Arzt mit Nebenwirkungen« wirkt auf mich wie eine Schmonzette aus Bergdoktor und Bergretter. Die Degeto sollte sich in Erinnerung rufen, dass es für einen guten Film immer noch ein durchdachtes Drehbuch braucht. Da reichen ein paar schöne Landschaftsaufnahmen aus den Alpen und ein nackter David Rott nicht aus, um eine überzeugendes Geschichte zu erzählen.

Ich wünsche dem Schauspieler für 2017 bessere Drehbücher als dieses – vielleicht eine Fortsetzung von »Julia und der Offizier«.

Loch in der Statistik

13.1.2017 18:30 Uhr

Nach wie vor bin ich von der Statistikfunktion meines Blogs fasziniert. Das ist für mich in etwa so wie die Follower-Funktion bei Twitter oder Facebook.

Ich sehe ja nur, wie viele Leute meinen Blog besuchen und welche Artikel besonders oft aufgerufen werden. Manchmal sehe ich auch über welche Seiten meine Besucher gekommen sind. Alles streng anonym versteht sich. Also keine Sorge, ich kann anhand der Daten nicht ablesen, wer mich besucht hat.

Vorgestern stand da plötzlich eine Null. Nanu, dachte ich, keine Besucher? Dann gab noch jemand einen Kommentar zu einem Beitrag ab, doch die Statistik zeigte nach wie vor eine Null. Das machte mich stutzig. Ich kontaktierte meinen Host und der stellte fest, dass die Datenbank für die Tracking-Daten zerschossen war. Somit fehlen mir für diesen Monat fast zwei Tage in der Statistik.

Spannend ist auch der Einbruch am 24. Dezember. Scheinbar haben die Leute am Heiligabend tatsächlich besseres zu tun, als im Internet zu surfen. Das ist sehr beruhigend.

Nachtrag: Ich vergaß zu erwähnen, wie sich die Austrahlungen eines Fernsehfilms mit David Rott auf den Anstieg der Besucherzahlen auswirkt. Die haben sich heute Abend nämlich glatt verdoppelt. Wow!

13.1.2017 22:25 Uhr

Innerhalb der Filterblase

Seit Wochen gehe ich an ihnen vorüber und schüttele jedes Mal den Kopf. Ich meine die Großplakate auf denen der Bayrische Rundfunk Werbung für seine BR24 App macht.

»Nur das lesen, was gefällt.« So oder so ähnlich steht es dort zu lesen. Es geht um personalisierte Nachrichten aus der Region direkt auf den Nutzer zugeschnitten. Was zunächst harmlos und verlockend klingt, könnte leicht nach hinten losgehen.

Denn ich sperre damit all die Nachrichten aus, die mich nicht interessieren, ob sie relevant sind oder nicht, bestimme ich. Es ist bequem. Ich brauche aus der Vielzahl der Nachrichten, die täglich im Netz herumgeistern, mir nicht mehr die aussuchen, die mich interessieren, das macht die App für mich.

Doch es kann leicht passieren, dass ich dadurch in meiner eigenen Filterblase lande. Dass ich Meinungen, die sich nicht mit meiner eigenen decken, gar nicht mehr wahrnehme. Ich kann mir schnell eine eigene heile Welt schaffen, die mit der Realität draußen nichts mehr gemein hat. Das funktioniert ähnlich wie in den sozialen Netzwerken. Ich umgebe mich nur mit Nutzern, die ähnlich denken wie ich. Leute, die anderer Meinung sind, bleiben außen vor. Ich enge also meine Sichtweise ein, und das führt zu gesellschaftlichen Problemen, die in sozialer Kälte oder Fremdenhass gipfeln können.

Reisende sind im Allgemeinen toleranter als Menschen, die nur in ihrer Umgebung bleiben. Das lässt sich natürlich nicht pauschalisieren. Aber es stimmt schon, dass man in der Fremde eine neue Sichtweise auf viele Dinge bekommt.
Genauso ist das mit Nachrichten. Wenn ich mir nur die Nachrichten aussuche, die mich interessieren, verliere ich den großen Überblick darüber, was noch auf der Welt passiert. Ich verpasse möglicherweise sogar etwas.

Wollen wir das wirklich?