Schräg gefaltet

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 323 – »Der KLOTZ« von Rainer Schorm

An Bord der BASIS kämpft Lia Tifflor um das Leben des Kartanin Oogh at Tarkan. Dessen Erinnerungsschübe offenbaren seine irrwitzige Flucht als Kommandant der NARGA PUUR von seinem in einer Dimensionsfalte gestrandeten Schiff, dass er fortan als KLOTZ bezeichnet.
Icho Tolot hat an Bord der DOLAN mit ähnliche Problemen zu kämpfen. Ihn verschlägt ein Hilferuf erst nach Amber einer Welt außerhalb des normalen Raum-Zeit-Kontinuums, danach in die Kernzone von M87, auf einen Schiffsfriedhof, eine Kristallwelt, die offenbar die Quelle der Catron Strahlung ist, bis er schließlich mit der NARGA PUUR in der Dimensionsfalte kollidiert und in den freien Weltraum geschleudert wird. Hier entdeckt er die Energiesignatur des Tesserakts der BASIS und folgt dem Schiff.
Perry Rhodan ist höchst erfreut, seinen alten Freund Tolot wiederzusehen. Zumal der Haluter nicht nur eine neue weiterentwickelte DOLAN konstruiert, sondern auf seiner Odyssee nach M87 auch wertvolle Daten gesammelt hat. Als Oogh at Tarkan Perry Rhodan bittet, die NARGA PUUR aus der Dimensionsfalte zu befreien, lehnt dieser zunächst ab. Doch da präsentiert Demokrit, die Bordintelligenz der DOLAN, den Terranern eine Sensoraufzeichnung. Zusammen mit der NARGA PUUR ist ein zweites Schiff seit einer Millionen Jahren in der Verwerfung gefangen – die SOL.

Ohne Übertreibung kann ich behaupten, das dies der schrägste NEO-Roman war, den ich je gelesen habe. Ich verneige mich vor Rainer Schorm, der ein Feuerwerk unglaublicher Ideen abbrennt. Es ist so schräg, dass ich es hier nicht wiedergeben kann. Das muss man lesen, um es zu verstehen oder auch nicht. Denn vieles davon ist sehr komplex, man muss sich schon sehr anstrengen, um den Überblick zu behalten und den wissenschaftlichen Erklärungen zu folgen. Aber es ist unterhaltsam geschrieben und spannend wie ein Thriller.

At Tarkans Flucht aus der NARGA PUUR (oder dem KLOTZ) erinnert etwas an den Film »Cube“. Da wechseln sich nicht nur die Umgebungen mit jedem Schritt durch das nächste Schott, sondern auch die Dimensionen. Die grusligen Ideen, die der Autor hier eingebaut hat, jagen einem beim Lesen regelmäßig die Schauer über den Rücken.

Auch Icho Tolots Odyssee, die zwar nicht gerade zufällig scheint, ist mit brillanten Ideen gespickt. Einiges ist düster und makaber, aber den Ausgleich schafft Rainer Schorm durch witzige Dialoge und seinem Sinn für schwarzen Humor. Allein wegen der vielen flapsigen Kommentare und den tiefsinnigen Erklärungen ist der Roman es wert, gelesen zu werden.

»Der KLOTZ“ ist schräg und das ist nicht nur wörtlich zu nehmen. Er liest sich mitunter etwas anstrengend, aber durch die irrwitzigen Ideen des Autors und seines unverwechselbaren Humors ist es dennoch eine lohnenswerte Lektüre.

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