Katzenbesitzer kennen die Situation. Katzen lieben es unter Bettlaken zu kriechen und wenn sie erst einmal drunter sind, gibt es kein Halten mehr. Ich weiß nicht, wie oft ich das Spielchen mit unseren Katzen gespielt und wie oft ich dabei einen Kratzer abbekommen habe.
Monat: Dezember 2016
Generation Sputnik
Am vergangenen Freitag lief eine interessante Dokumentation bei ARTE. Im Film »Generation Sputnik« kommen Menschen zu Wort, die in den Sechzigern von der Raumfahrt inspiriert wurden. Neben Andreas Eschbach und Zukunftsforscher Matthias Horx erzählen unter anderem zwei französische Comicautoren sowie Schauspieler Wolfgang Völz wie sie den Beginn des Raumfahrtzeitalters erlebt haben.
Die Macher werfen einen Blick auf eine Zeit in der alles möglich schien und die Zukunft eine helle, moderne und friedliche Welt war. Der Start eines kleinen Satelliten veränderte die Welt und prägte eine ganze Generation. Visionen wurden geboren, neue Geschichten geschrieben, Erfindungen gemacht, die die Welt veränderten.
Viele der Ideen landeten in Geschichten und Romanen; die Trichterbauten eines schweizer Architekten findet man heute bei PERRY RHODAN und mit Weltraumfahrern etablierten sich Science Fiction und Comics auf dem deutschen Markt. Figuren wie »Barbarella« halfen dabei die Emanzipation der Frau im Weltraum zu initiieren und mit »Raumpatrouille ORION« entstand ein unsterbliches Stück Fernsehgesichte.
60 Jahre später ist von den Träumen nur wenig geblieben. Wir haben nicht den Mond oder den Mars besiedelt, wir schaffen es ja gerade so die internationale Raumstation am Laufen zu halten. (Ich glaube, wenn es sie nicht gäbe, würden wir überhaupt nicht mehr ins All fliegen.) Der Mensch steht immer noch da, wo er damals stand und außer den Errungenschaften in der Kommunikationsbranche können wir wenig Neues aufzuweisen. Viele der Visionen haben sich nicht realisieren lassen, entweder weil das Geld fehlte oder die Bereitschaft des Menschen, sich zu verändern.
Die Worte von Zukunftsforscher Matthias Horx machen mich nachdenklich: »Heute leben wir in einer zukunftslosen Zeit.« Das klingt irgendwie traurig und besorgniserregend.
Für alle die sich die Dokumentation ansehen möchten. Sie kann noch eine Weile in der Mediathek von ARTE abgerufen werden.
Der Populismus und die Angst
Eigentlich vermeide ich es, mich in meinem Blog politisch zu äußern, aber manchmal kann ich einfach nicht anders.
Dieses Mal ist der Grund die in dieser Woche verstärkten Grenzkontrollen an der Grenze zu Österreich. Eine Sache, die viele Menschen aus der Region direkt betrifft. Seit dieser Woche unterstützt die bayrische Polizei die Bundespolizei bei den ausgeweiteten Grenzkontrollen am Walserberg. Rund um die Uhr werden auf der A8 jetzt Autos bei der Einreise nach Deutschland kontrolliert. Auch wenn es eigentlich keinen Grund mehr dafür gibt, da der Flüchtlingsstrom nahezu zum Erliegen gekommen ist. Die Schleuser haben sich längst andere Wege gesucht.
Salzburgs Bürgermeister hat jetzt Protest beim Deutschen Botschafter in Wien eingereicht, denn die Kontrollen schaden in großem Maße der Wirtschaft und dem Tourismus in der Region, vor allem jetzt so kurz vor den Feiertagen und der beginnenden Skisaison. Der bayrische Innenminister dagegen verteidigt das Vorgehen. In Deutschland ist Wahlkampf und da muss Bayerns Ministerpräsident seinen Bürgern natürlich zeigen, dass er etwas unternimmt, um sie zu schützen. Das aber durch die sinnlosen Kontrollen Polizeikräfte aus anderen Regionen abgezogen werden und dort ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen können, darüber macht sich keiner Gedanken. Hauptsache etwas tun, ob es sinnvoll ist oder nicht. Ich frage mich ja, wie so etwas eigentlich möglich ist. Deutschland hat schließlich das Schengener Abkommen unterzeichnet. Der Schengener Grenzkodex weist eindeutig daraufhin, dass Kontrollen an Binnengrenzen zeitlich begrenzt und nur Stichprobenhaft zulässig sind.
Für mich hat das Ganze nur einen Grund: hier wird die Angst der Bürger für Populismus genutzt, um die Wiederwahl zu sichern.
Derweil leiden die Gemeinden an der Autobahn unter dem zunehmenden Verkehr, weil viele Pendler eben ausweichen, damit sie auf dem Heimweg nicht im Stau stehen. Auch die Touristen machen lieber einen großen Bogen um Salzburg. Zwanzig Prozent Umsatzeinbußen hat die Stadt in diesem Jahr durch die Schließung der Grenzen erlitten. Und in Freilassing sieht es nicht anders aus. Wir sind früher oft über die Grenze zum Einkaufen gefahren, aber auf Grund der langen Staus haben wir das in den vergangenen Monaten nicht getan.
Das hätte sich alles vermeiden lassen, wenn man bei der EU-Osterweiterung den Ländern beim Aufbau einer sicheren Außengrenze ein wenig mehr unter die Arme gegriffen und sie nicht einfach mit der Aufgabe allein gelassen hätte. Aber unsere liebe Regierung war damals sehr froh darüber, sich die Kosten für eine Grenzsicherung zu sparen und die Verantwortung dafür anderen aufs Auge drücken zu können. Ein Irrtum für den sie nun gut zwanzig Jahre später die Rechnung bekommt.
STAR WARS für Erwachsene

Es ist mutig eine Vorgeschichte zu einem vierzig Jahre alten Film zu produzieren und funktioniert vermutlich nur bei einem so populären Franchise wie STAR WARS. Da Mut bekanntlich belohnt werden sollte, sahen wir uns gestern »Rogue One a STAR WARS Story« an.
Der Film ist STAR WARS und auch wieder nicht. Der Look passt; man sieht bekannte Gesichter, vertraute Raumschiffformen und faszinierende Außerirdische, doch die Handlung ist düsterer, alles wirkt etwas schmuddelig. Humor wird, wenn überhaupt, sparsam eingesetzt. Das Hauptcredo des Streifens ist Gewalt, Kampf und Krieg. Dabei wird sehr schnell klar, dass keine der beiden Seiten gut oder schlecht ist. »Rogue One« ist ein Kriegsfilm, der nicht nur mit drastischen Kampf- und Tötungsszenarios aufwartet, sondern die Kritik am Krieg auch in komplexe Dialoge verpackt. Man muss schon genau zuhören, wenn die Allianz das Für und Wider eines Angriffs bespricht, aber auch dann, wenn Kämpfer eingestehen, dass sie für die Rebellion nicht nur ehrenhafte Dinge getan haben. Krieg ist ein schmutziges Geschäft und hinterlässt immer tragische Schicksale.
Handlung und Figuren sind überzeugend. Selbst die am Anfang so kühl agierende Jyn Erso bekommt von Szene zu Szene mehr Farbe und trägt am Ende die Handlung fast allein. All ihre Mitstreiter sind gebrochene Figuren, die sich wohltuend von den heldenhaften Schönlingen sonstiger Hollywoodproduktionen unterscheiden. Und der eingefleischte STAR WARS-Fan fragt sich, wie es sein kann, dass die altbekannten Darsteller aus Episode IV scheinbar keine Minute gealtert sind.
Das die Geschichte kein Happy End haben kann, weiß der STAR WARS Kenner. Unvorbereitete Zuschauer werden vielleicht schockiert sein, dass das einzige, was das Schlachtfeld verlässt, die Informationen über den Todesstern sind. Keiner der Protagonisten überlebt und auch ein Großteil der Antagonisten wird ein Opfer des machtgierigen Imperiums.
Der Film ist vor allem eines – bildgewaltiger als seine Vorgänger. Die verschiedenen Planeten und exotischen Schauplätze sind teils atemberaubend, egal ob am Boden oder aus dem Orbit. Den Showdown in einer Südsee-Idylle kann man fast schon als »Schlacht im Paradies« bezeichnen. Die Kampfhandlungen an Palmen gesäumten Sandstränden wirken so bizarr, dass man sich ungläubig die Augen reibt. Aber auch im All kracht es gewaltig. Der Kampf der Imperialen Flotte gegen die Schiffe der Rebellenallianz ist beeindruckend choreografiert. Die kollidierenden Sternenzerstörer sehen am Ende wie aus, als würden sie in Legosteine zerfallen. Vor allem wegen der allgegenwärtigen Gewalt ist der Film definitiv nichts für schwache Gemüter und schon gar nichts für Kinder unter 14 Jahren. Die Kampfszenen sind so lang und brutal, dass es manchmal schon fast zu viel des Guten ist, weil man regelrecht abstumpft. Kaum zu glauben, dass der Streifen von Disney produziert wurde.
»Rogue One« ist vor allem Eines: ein Film für die Fans; ein hundertprozentiges Prequel zu Episode IV. Es werden Zusammenhänge erläutert und zum Lauftext aus Episode IV hat man von nun an Bilder vor Augen:
»Es herrscht Bürgerkrieg. Die Rebellen, deren Raumschiffe von einem geheimen Stützpunkt aus angreifen, haben ihren ersten Sieg gegen das böse galaktische Imperium errungen.
Während der Schlacht ist es Spionen der Rebellen gelungen, Geheimpläne über die absolute Waffe des Imperiums in ihren Besitz zu bringen, den TODESSTERN, eine Raumstation, deren Feuerkraft ausreicht, um einen ganzen Planeten zu vernichten …«
Wer »Rogue One« gesehen hat wird Episode IV mit ganz neuen Augen sehen.
Mutanten und andere Zwistigkeiten

PERRY RHODAN NEO Band 136 – »Tod eines Mutanten« von Rainer Schorm
Ich gebe offen zu, dass ich die Lektüre dieses NEO-Romans vor mir hergeschoben habe. Nach den schlimmen Ereignissen aus den letzten Romanen, dem martialischen Titel und mit dem Wissen, dass mir Rainer Schorms Schreibstil nicht sonderlich liegt, kostete es mich einige Überwindung den Roman zur Hand zu nehmen. Nun habe ich es getan und habe den Eindruck, dass auch die Autoren nicht unbedingt Gefallen an der aktuellen Zyklushandlung haben. Nicht anders sind die Worte, die Rainer Schorm seinen Protagonisten in den Mund legt, zu verstehen. Da steckt viel Kritik zwischen den Zeilen, berechtigt wie ich finde und das macht mir den Roman gleich wieder sympathisch.
In vier Handlungssträngen führt der Autor die Handlung auf der Erde und in M15 weiter. Zwei Handlungsstränge haben Julian Tifflor im Fokus. In einem geht es um Daten, die das Hippokratische Protokoll von Dr. Brömmers aufzeichnet. Durch die Augen des Erkrankten erfahren Tifflor und der Leser, was der Kybernetiker sieht und denkt. Die kurzen Einschübe sind mitunter etwas verworren formuliert und wirken nach dem dritten Mal wie Füllmaterial. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen, versuche ich gar nicht erst zu verstehen, wie ein Mensch mittels eines Funksignals über mehrere Relaisstationen auf das Gehirn eines anderen zugreifen kann. Die Technik wird an dieser Stelle nicht hinreichend erklärt. Das klingt wie technisch gestützte Telepathie und könnte eigentlich jeden zum Telepathen machen.
Spannender ist dagegen der zweite Handlungsstrang um Julian Tifflor. Nicht nur das er dabei ist, als die TERRANIA die Botschaft von Mirona Thetin entdeckt, nein er stürzt sich auch wieder in einen Einsatz auf der Erde, um eines der Bauwerke der Sitarakh zu zerstören. Das wäre jetzt der wievielte Versuch? Dieses Mal gelingt das Manöver, auch wenn dabei wieder viele Zufälle aus dem Hut gezaubert werden. Rainer Schorm gibt sich zumindest Mühe alles einigermaßen zu erklären, wobei auch hier immer wieder Kritik des Autors durchklingt. So stutzt Tifflor die stellvertretende Administratorin Cheng Chen Lu zurecht, als die mit ihm und den Mutanten in den Einsatz auf die Erde gehen will. Er lehnt es ab, sie mitzunehmen, da sie nur ein Hindernis wäre und sie als einzige einsatzfähige Regierungsangehörige auf der TERRANIA am sichersten ist. Ja! Genauso sehe ich das auch.
Gut fand ich die Beschreibungen von NYC. Man merkt, dass sich der Autor auskennt. Schorm weiß, wovon er schreibt und hält sich nicht mit blumigen Beschreibungen von dahinvegetierenden Menschen auf. Wobei ich immer noch nicht ganz begreife, wieso manche Terraner noch einigermaßen klar im Kopf sind, während sich andere schon im Delirium befinden oder tot sind. Dazu wäre es schön, wenn in den nächsten Romanen nähere Angaben gemacht würden.
Die Bestie Masmer Tronkh will also wirklich nur Rache an Perry Rhodan nehmen und zerstört dafür die Heimatwelt des Terraners. Das Motiv finde ich wahrlich etwas dünn und hätte mir mehr erhofft. Noch schlimmer finde ich aber, dass die Sitarakh offenbar nur ein Hilfsvolk sind, das Tronkh für seine Zwecke benutzt und sie sich von ihm widerstandslos herumkommandieren lassen. Warum sie dann jedoch Interesse daran haben, herauszufinden wieso das Halaton bei den Menschen Mutationen hervorruft, vermag ich nicht zu verstehen. Denn das steht im krassen Gegensatz zu ihrer Hörigkeit der Bestie gegenüber. Dafür ist mir aber eines verständlicher geworden: warum die Sitarakh die Menschen weiterhin ihren Geschäften nachgehen lassen, ohne sie groß zu behindern – selbst die Terranische Flotte kann sich scheinbar ungehindert im System bewegen – die Menschen sind ihnen egal. Außer die Sache mit den Mutationen sind sie für die Sitarakh uninteressant.
Der Handlungsstrang mit Tuire und Ishy bringt ebenfalls einige Neuigkeiten über die Sitarakh, wobei auch hier die Logik wieder im Argen liegt. Die Sitarakh können also entstofflicht im Hyperraum existieren. Da stellt sich die Frage, warum tummeln sie sich überhaupt in dieser Realität? Warum verlassen sie den Hyperraum, wenn das ihr angeborener Lebensraum ist? Das ganze erinnert mich ein wenig an Spezies 8472 aus STAR TREK-VOYAGER, mit dem Unterschied, dass diese wenigstens einen Grund hatten, weshalb sie ihre angestammte Umgebung (den fluiden Raum) verlassen haben – weil sie gestört wurden. Auch hätte Tuire wissen müssen, dass die Sitarakh die Para-Energie der Mutanten anmessen können. Warum hat man sie nicht gleich ins Terrania Medical Center gebracht, sondern erst in die Fabrik? Das hätte Olf Stagge das Leben gerettet. Der ganze Handlungsstrang macht auf mich einen sehr konstruierten Eindruck.
Kommen wir zur Handlung in M15. Das beste daran ist, dass alles aus Atlans Perspektive im bekannten Ich-Präteritum erzählt wird, inklusive der Auseinandersetzungen mit dem Extrasinn. Zumindest hier fühlt sich der Perryfan heimisch. Die Handlung ähnelte der von Band 134 wobei Rainer Schorm mit den Zwistigkeiten zwischen den Protagonisten ein wenig übertreibt. Das ist stellenweise wie eine Schlacht mit Worten und untergräbt zuweilen die Ernsthaftigkeit der Handlung.
Die Sache mit den Würmern und den Geoden in denen die Wurmbabys sitzen, hat mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. STAR TREK lässt grüßen. Da »rettet Horta ihre Kinder« im wahrsten Sinne des Wortes. Es fehlte nur noch das »Schmerz!«, welches Spock bei Kontakt mit der Kreatur ausgerufen hat.
Atlan gehen dagegen ganz andere Dinge durch den Kopf. Und auch hier wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Autor an den Exposéautoren offene Kritik übt. »Dass ich mit Rhodans Entscheidungen in zunehmenden Maße nicht mehr einverstanden war, erwähnte ich nicht … Aber die Flucht vor den Sitarakh war mir ein Dorn im Auge … Dass er nun, anstatt nach Arkon zu fliehen, Avandrinas Anliegen vorzog, nahm ich ihm unverändert persönlich übel.« Dem kann ihm nur zustimmen. Ich hielt es von Anfang an nicht richtig, dass sich Rhodan aus dem Staub gemacht hat. Wenn da mal nicht der Autor durch Atlan spricht.
Leyden und sein Team bekommen zwar Arbeit, stehen in diesem Roman aber eher im Hintergrund. Wobei ich in den vergangenen Romanen anscheinend nicht mitbekommen habe, dass die Spannungen zwischen Abha und Luan so zugenommen haben, dass sie jetzt schon nicht mehr miteinander reden.
Fazit: Keine Frage »Tod eines Mutanten« ist spannend geschrieben. Rainer Schorm vermag qualitativ zu überzeugen. Er bemühte sich mit eher zweitklassigen Ideen dem Roman Leben einzuhauchen. Nur fühlte ich mich an manchen Stellen von dem technischen Vokabular erschlagen, dass der Autor sehr gut beherrscht und einzusetzen weiß. Der Humor in den vielen Streitgesprächen, die sich durch alle Handlungsebenen ziehen, ist oft sehr zynisch. Ich bin mir nicht sicher, ob der Autor damit seinen Unmut bekunden wollte, oder es ein hilfloser Versuch ist, dem todernsten Thema des Zyklus‘ eine heitere Seite abzugewinnen.
Das Beste am ganzen Roman ist jedoch das Cover von Dirk Schulz. Von der Dynamik her ist es absolut stark.
Endgültiges
Es ist mal wieder Zeit für ein bisschen Poesie. Zwar sind es traurige Gedanken, dafür ist es aber lang genug her, dass ich das Gedicht geschrieben habe.
Endgültig ?
Das Kreischen der Vögel mischt sich
mit dem Schreien in mir.
Dieser Tag hatte etwas Endgültiges.
Ich sah sie!
Unantastbar noch in meinen Vorstellungen
möchte ich es ihr jetzt ins Gesicht sagen.
Doch Deine Blicke verbieten es.
Mit Beklemmung sehe ich die Entscheidung
in Deinen Augen –
Sie folgt Dir, als Du hinausgehst.
Die Vögel verstummen
und auch die Schreie werden leiser.
Ich werde lernen müssen
das Endgültige zu akzeptieren.
Starkes neues Album
Im September besuchten wir das Konzert von Alex Diehl in seinem Heimatort. Dort präsentierte der sympathische Sänger sein Album »Bretter meiner Welt«. Mit auf dem Album der Song »Nur ein Lied«, mit dem Alex vor einem Jahr Furore machte. Das Lied, das er spontan nach den Anschlägen in Paris geschrieben hatte wurde erst ein Internet-Hit und ebnete Alex schließlich den Weg zum deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest, bei dem er Zweiter wurde.
»Bretter meiner Welt« erschien bereits im Sommer, aber erst jetzt bin ich dazugekommen es mir anzuhören.
Viele schöne Songs mit Teils starken Texten. Von einigen erzählte Alex auf dem Konzert die Entstehungsgeschichte. Ich finde, das macht die Lieder besonders, weil man jetzt doch ein bisschen genauer hinhört. Besonders eingeprägt hat sich mir »Silvester«. In dem Text geht es um einen Freund, mit dem Alex an Silvester in einer Gaststätte vor Ort gespielt hat. Ein paar Tage später versucht er ihn zu erreichen, doch der Freund hatte sich umgebracht.
Zu dem Lied »Silvester« gibt es seit ein paar Wochen ein sehr berührendes Video.
Für all die, die einen lieben Menschen verloren haben.
Die Mathematik der Deutschen Bahn
Von 1,3 % war die Rede, die die Fahrkarten ab 11.12. teurer werden sollten, durchschnittlich wohlgemerkt. Die Wirklichkeit für viele Pendler sieht anders aus. Es sind nämlich gerade die Strecken teurer geworden, die häufig frequentiert werden und zwar bis zu 5%.
München – Salzburg ist so eine Strecke auf der unter der Woche viele Pendler darunter reichlich Schüler und Studenten unterwegs sind; am Wochenende sind es dann die Ausflügler und Touristen, die zwischen der österreichischen und der bayrischen Landeshauptstadt unterwegs sind. Und weil die Nachfrage nun den Preis bestimmt, ist mein Ticket um 3,8 % teurer geworden. Ich zahle mit BahnCard 50 seit Sonntag 27 Euro statt 26, also einen Euro mehr am Tag. Das hört sich nicht nach viel an, aber für Pendler, die diese Strecke mehrmals in der Woche fahren, summiert sich das schnell zu einem ansehnlichen Sümmchen.
Auf der anderen Seite kündigt die DB im nächsten Jahr Einsparungen bei der Wartung der Züge an. Das dies nur der Gewinnmaximierung dient, liegt auf der Hand. Anders ergibt diese Preispolitik wenig Sinn. Denn die Leute werden nicht verstärkt auf weniger frequentierten Strecken fahren, nur weil diese jetzt günstiger sind. Sie fahren weiterhin dort, wo sie fahren müssen.
Und wohin Einsparungen bei der Wartung führen, haben Bahnreisende in den vergangenen Jahren am eigenen Leib oft genug erfahren müssen: Ausfall der Neigetechnik sowie deren spätere Abschaffung, defekte Türen, Mikrorisse in Achsen und Radreifen oder durch Züge beschädigte Oberleitungen. Von ausgefallenen Klimaanlagen oder Heizungen will ich gar nicht erst anfangen.
Ändern können wir an dieser Tatsache nichts. Zugreisende wie ich werden wie in den Jahren zuvor in den sauren Apfel beißen müssen und ein System finanzieren, bei dem der Service darin besteht, dass man fürs gleiche Geld oft länger als gewollt in den Zügen verbringt. Nicht für umsonst heißt der Slogan der Deutschen Bahn: »Die Zeit gehört dir.«
Jährliche Adventsbäckerei
Am Wochenende verwandelte sich unsere Wohnung … halt … unser Raumhafen in eine Backstube. Die ersten Lebkuchen, die wir Ende November gebacken hatten, waren nämlich schon wieder alle. Was nicht daran lag, dass wir sie selbst gegessen hätten. Nein, die haben wir zumeist verschenkt. Damit wir auch mal in den Genuss unseres Backwerkes kommen, legten wir am Samstag und Sonntag noch mal nach.
Die Elisenlebkuchen backen wir schon seit vielen Jahren. Das Rezept stammt aus einer Illustrierten. Inzwischen sind wir richtige Profis und haben die Produktion weitgehend »automatisiert« durch Küchenmaschine und Lebkuchenglocke. Das Überziehen mit Kuvertüre beherrscht mein Mann besonders gut, deshalb darf er das machen, dafür bin ich für Dekoration und das Zerkleinern der Zutaten zuständig.
Am Sonntag wollte mein Mann unbedingt noch Espresso-Taler backen. Leider ließ sich der Guss der Espresso-Taler schlecht verteilen, weswegen die Plätzchen jetzt nicht so akkurat aussehen, wie sie sollten, dafür schmecken sie um so besser.
Das Back-Ergebnis kann sich sehen lassen und sollte bis Weihnachten und darüber hinaus reichen.
Lustiger Weihnachtsstammtisch

Am Freitag war es mal wieder soweit, das Weihnachtstrekdinner der Münchner Trekkies stand auf dem Programm. Im festlich geschmückten aber völlig überhitzten Nebenraum des Bar-Restaurante-Portugal trafen sich ca. 40 STAR TREK-Fans zur Weihnachtsfeier. Sogar aus Hamburg waren Begeisterte angereist, um mit den Münchnern zu feiern.
Wie immer gab es beim kniffligen Quiz viele schöne Preise zu gewinnen, Sandra und Florian hatten einen fotografischen Rückblick aufs Trekdinner-Jahr zusammengeschnitten und am Ende durfte wieder gewichtelt werden.
Da waren wir leider schon wieder auf der Autobahn. Schade, dass wir wegen der langen Heimreise immer nur bis 22 Uhr bleiben können, denn es war wieder sehr lustig. Neben den üblichen Gesprächsthemen zu STAR TREK wurde mit Vorfreude über den kommenden STAR WARS-Film »Rogue One« gesprochen, aber auch Themen abseits fannischer Aktivitäten wurden diskutiert. Ich bekam von einem Teilnehmer ein Feedback zu meiner FanEdition, was mich ganz besonders gefreut hat. Für ihn ist der Krimi aufgegangen, da er bis zum Schluss nicht erraten konnte, wer der Täter ist. Schön zu hören. Da scheine ich tatsächlich einiges richtig gemacht zu haben. Nebenbei konnte ich auch meine begrenzten Kenntnisse über Punks loswerden und bekam aus erster Hand einen Erfahrungsbericht vom »Billy Talent«-Konzert in München.
Beim Quiz haben landeten wir mal wieder auf den vorderen Plätzen. Was dazu führte, dass beim nächsten Mal derjenige mit den wenigsten Punkten zum Gewinnern gekürt werden soll, damit nicht immer dieselben gewinnen. Kann ich durchaus nachvollziehen, aber wir sind eben so richtige Nerds. Frei nach dem Motto: »Bringe deine Kenntnisse an den Mann, selbst wenn sie nicht gefragt sind.«
Unsere selbstgebackenen STAR TREK- und STAR WARS-Plätzchen waren innerhalb von zehn Minuten aufgegessen und die von mir zur allgemeinen Erheiterung ausgeteilten Fruchtgummis in Penisform fanden ebenfalls großen Zuspruch. Übrigens war ich nicht die einzige, die sich ein Wichtelmützchen aufgesetzt hatte. Ach ja, das Essen und die Cocktails waren natürlich auch wieder sehr lecker.
Mehr zum Weihnachtstrekdinner mit Fotos in Sandras Blog. Beim nächsten Mal vergessen wir hoffentlich nicht wieder die Kamera mitzunehmen.