Am vergangenen Freitag lief eine interessante Dokumentation bei ARTE. Im Film »Generation Sputnik« kommen Menschen zu Wort, die in den Sechzigern von der Raumfahrt inspiriert wurden. Neben Andreas Eschbach und Zukunftsforscher Matthias Horx erzählen unter anderem zwei französische Comicautoren sowie Schauspieler Wolfgang Völz wie sie den Beginn des Raumfahrtzeitalters erlebt haben.
Die Macher werfen einen Blick auf eine Zeit in der alles möglich schien und die Zukunft eine helle, moderne und friedliche Welt war. Der Start eines kleinen Satelliten veränderte die Welt und prägte eine ganze Generation. Visionen wurden geboren, neue Geschichten geschrieben, Erfindungen gemacht, die die Welt veränderten.
Viele der Ideen landeten in Geschichten und Romanen; die Trichterbauten eines schweizer Architekten findet man heute bei PERRY RHODAN und mit Weltraumfahrern etablierten sich Science Fiction und Comics auf dem deutschen Markt. Figuren wie »Barbarella« halfen dabei die Emanzipation der Frau im Weltraum zu initiieren und mit »Raumpatrouille ORION« entstand ein unsterbliches Stück Fernsehgesichte.
60 Jahre später ist von den Träumen nur wenig geblieben. Wir haben nicht den Mond oder den Mars besiedelt, wir schaffen es ja gerade so die internationale Raumstation am Laufen zu halten. (Ich glaube, wenn es sie nicht gäbe, würden wir überhaupt nicht mehr ins All fliegen.) Der Mensch steht immer noch da, wo er damals stand und außer den Errungenschaften in der Kommunikationsbranche können wir wenig Neues aufzuweisen. Viele der Visionen haben sich nicht realisieren lassen, entweder weil das Geld fehlte oder die Bereitschaft des Menschen, sich zu verändern.
Die Worte von Zukunftsforscher Matthias Horx machen mich nachdenklich: »Heute leben wir in einer zukunftslosen Zeit.« Das klingt irgendwie traurig und besorgniserregend.
Für alle die sich die Dokumentation ansehen möchten. Sie kann noch eine Weile in der Mediathek von ARTE abgerufen werden.
Ich konnte leider nur einen Teil davon sehen, aber fand es sehr interessant. Es wurde ja auch die Serie Nick erwähnt. Da musste ich sofort an den Kollegen Achim Mehnert denken, der die Comics heute in Buchform überträgt. Für Fans sicher interessant.
Viel zu viel langweiliges Zeug über SF-Serien aus Frakreich/Belgien, die hierzulande wohl kaum einer gelesen hat oder liest. Viel zu wenig hingegen über Nick, Terra, Utopia, Rhodan die Serien, die viele der Geneation Sputnik tatsächlich prägten. Kam mir vor, als wären 90% der Sendezeit ein Zusammenschnitt aus alten Interviews gewesen, aufgepeppt und zusammegahalten von 10% Beuem: schade um die vertane Chance…