„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ ist die schwedische Version von „Forrest Gump“.
Die mit viel schwarzem Humor gespickte Lebensgeschichte von Allan Karlsson, der an seinem Hundertsten Geburtstag kurzerhand aus dem Altersheim abhaut und in den nächstbesten Bus einsteigt, steckt voller skurriler Ideen. Eigentlich ist Karlsson eine tragische Figur. Nach dem frühen Tod der Eltern kommt er mit 12 Jahren in die Psychiatrie, wird dort von einem selbsternannten Rassenarzt kastriert und landet alsbald in einer Munitionsfabrik. Explosionen, sind etwas, das Allan Karlsson schon immer faszinierte. So auch später im Krieg gegen Franko oder beim Manhattan Projekt. Und stets gerät er unbewusst in die Wirren der Weltpolitik und stellt dabei so einiges auf den Kopf.
Jetzt im hohen Alter kann ihn nichts mehr beeindrucken, auch nicht die Ganoven, die hinter ihm her sind, als er zu einem Koffer voller Geld kommt und damit durchs Land zieht. Während seine neuen Freunde sich Gedanken machen, bleibt Allan die Ruhe in Person und genießt das große Abenteuer.
„Der Hundertjährige …“ ist ein lustiger Film, der die Geschichte des 20. Jahrhunderts in ein völlig neues Licht rückt. Nebenbei gibt es eine Menge Tote und einen überforderten Kommissar.
Fazit: Viele tolle Charaktere, irrwitzige Ideen und ein Augenzwinkernder Geschichtsunterricht – so muss ein unterhaltsamer Film aussehen. Vielleicht sollte ich wirklich mal das Buch von Jonas Jonasson lesen, das dem Film zu Grunde liegt.