Cocooning 2.0

Zum Begriff: »Cocooning« hat nichts mit dem SF-Film »Cocoon« aus den Achtzigern zu tun, in dem ein paar Rentner durch außerirdische Kokons in einem Swimmingpool verjüngt werden. Der Film zählt immer noch zu meinen Lieblings-SF-Klassikern, weil die Aliens den Menschen freundlich gesinnt sind.

Der Begriff »Cocooning« stammt ebenfalls aus den Achtzigern und beschreibt einen Trend zum Rückzug in die eigenen vier Wände. Das Phänomen trat meist nach großen Krisen auf. Zum Beispiel nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 oder der Wirtschaftskrise 2008. Die Menschen besannen sich auf ihr Zuhause und richteten sich dort gemütlich ein. Sie gaben ihr Geld nicht für Reisen in ferne Länder aus, sondern kauften Möbel, Heimtextilien und Haushaltsgeräte. Das machte sich bei den Herstellern sowie den Möbel- und Küchenhäusern überproportional bemerkbar.

In den nächsten Monaten erwarte ich eine ebensolche Welle. Mehr als bei den vergangen Ereignissen haben sich die Menschen während der Corona-Krise daheim eingeigelt. Es wurde verstärkt selbst gekocht und das Home-Cinema genutzt. Der Home-Office-Boom führte bereits dazu, dass bei den Computerherstellern die Laptops knapp wurden. Der Trend wird sich fortsetzen, zumindest so lange wie die Leute noch Geld haben.

Dass auch mehr selbst gehandwerkelt wird, merkten vor allem die Baumärkte. Zumindest in den Bundesländern, in denen sie im März und April öffnen durften, wie beispielsweise in Baden Württemberg. Der Neffe meines Mannes berichtete, dass der Baumarkt in dem er arbeitet in den paar Wochen mehr Umsatz gemacht hat, als im ganzen Jahr 2019.

Wir haben uns dem Trend angeschlossen und über Ostern unser WC neu gefliest. Eigentlich wollten wir das erst jetzt im Mai machen, aber da mein Mann ohnehin zu Hause bleiben musste, zogen wir es vor. Zum Glück hatten wir Fliesen und Kleber schon im Januar gekauft. Das Fugenweiß kaufte ich dann mit Hilfe meines Chefs beim hiesigen Baumarkt. (Dort durften in den vergangenen Wochen nur Handwerker einkaufen.)

Komplett neu gefliest haben wir nicht. Die Vorbesitzer hatten nur halbhoch fliesen lassen, was uns a nicht gefiel und b Mehrarbeit durch Streichen bedeutete. Außerdem wollte ich schon immer eine Mosaikbordüre haben. Also kauften wir Mosaik und passende Fliesen. Was gar nicht so einfach war, weil es die Größe kaum noch gibt. Wir hatten Glück und ergatterten die letzten fünf Kartons, die bis auf eine Fliese aufgegangen sind.

Nachdem wir schon nach dem Einzug in der Küche drei Fliesen selbst gesetzt hatten, trauten wir es uns zu das selbst zu machen. Mein Vater ist Fliesenleger. Ich war oft genug mit ihm auf der Baustelle und weiß ungefähr auf was es ankommt. Und wir hatten tatkräftige Unterstützung durch meinen Schwager, der eigentlich Heilpraktiker ist, aber viel Erfahrung als Hobbyhandwerker hat.

Es ist echt schön geworden und vor allem das Mosaik aus Mamor mit bunten Glassteinchen macht richtig was her.

Rosenhochzeit

Die Temperaturanzeige im Auto zeigte heute Mittag sieben Grad Celsius an. Damit war es heute genauso kalt wie vor zehn Jahren. Damals hatte wenige Wochen zuvor ein Vulkanausbruch den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Was sich an klarerer Luft und tieferen Nachttemperaturen bemerkbar machte.

Warum ich dass noch so genau weiß. Wir haben heute vor zehn Jahren geheiratet und zwar unter Tage in den Feengrotten. Da war es mit zehn Grad sogar einen Ticken wärmer als draußen. Dafür regnete es wenigstens nicht, so wie heute.

Eigentlich wollten wir unseren Ehrentag groß begehen, mit einem Ausflug und lecker Essengehen. Das geht ja aus bekannten Gründen nun leider nicht. Also waren wir nur kurz in Traunstein im Biomarkt. (Ich zum ersten Mal mit Maske. Ich will das hier nicht ausweiden, aber es war eine Erfahrung, auf die ich lieber verzichtet hätte.) Anschließend holten wir bei unserem Lieblings-Griechen das bestellte Essen ab und fuhren wieder nach Hause. Jetzt gibt es Kaffee und Kuchen und heute Abend einen schönen Film.

Von meinem Mann bekam ich einen schönen Blumenstrauß und zwei CDs mit Filmmusik. Ich schenkte ihm ein Raumschiff.

Boomt jetzt die Science Fiction?

Seit Wochen müssen viele Leute mehr Zeit zu Hause verbringen. Eigentlich die Gelegenheit mal wieder zu einem guten Buch zu greifen. Eigentlich!

Wie ich an mir selbst feststelle, ist das nicht so einfach. Irgendwie scheint alles in der Banalität zu versinken. Krimis, Liebesromane oder Gegenwartsliteratur, das alles hat nicht mehr viel mit der Realität um uns herum gemein. Wir leben in einem Science-Fiction-Thriller. Aber genau da könnten die Antworten liegen, auf die Fragen, die wir uns stellen.

Diese Woche erschien in »Die Zeit« ein Artikel über Science Fiction. Der Autor geht zwar hauptsächlich auf Filme ein, SF-Literatur scheint er nicht nicht so richtig viel gelesen zu haben, aber er kommt zu einem interessanten Schluss. Nämlich das die Science Fiction schon immer Wege bzw. Auswege aufgezeigt hat, die uns helfen könnten, die Wirklichkeit zu verändern.

Neben dem Artikel finde ich die Diskussion unter den Lesern spannend. Sogar Hartmut Kasper, einer der Exposé-Autoren der PERRY RHODAN Serie kommentiert mit. Klar, gibt es auch hier wieder die obligatorischen Trolle, aber man sieht doch recht deutlich, dass sich sehr viele Menschen für phantastische Literatur interessieren oder früher gelesen haben.

In der Apokalypse so scheint es, finden die Menschen zu einem Genre zurück, das in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in Deutschland vom Feuilleton nur müde belächelt wurde. Vielleicht ist vielen einfach bewusst geworden, dass manches Zukunftsszenario doch nicht so weit hergeholt erscheint.

Ich würde mir zumindest wünschen, dass der Science Fiction als Literaturgattung auch in Zukunft mehr Aufmerksamkeit und Achtung geschenkt würde. Denn dort wurde bereits vieles vorausgedacht, was in naher Zukunft Wirklichkeit werden könnte.

Zwischen Wahrheit und Verschwörung

Obwohl ich es geahnt hatte, überrascht mich dann doch die Intensität, mit der die Leute gegen die Entscheidungen der Regierung aufbegehren. Anfangs habe ich mich gewundert, dass alle so ruhig blieben, sogar oder vor allem die Fronten des rechten Spektrums.

Nicht, dass ich es gut heiße, wenn sich tausende ohne Schutzmasken oder in zu geringem Abstand zu Demonstrationen versammeln. Das ist idiotisch und brandgefährlich. Aber ich habe damit gerechnet. Die Intensität und der krude Mix aus rechten und linken Gruppierungen, die da mitmischen, irritiert mich dann allerdings doch.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mich über einige der kursierenden Verschwörungstheorien informiert. Das ist ganz schön krudes Zeug, was da verbreitet wird. Bill Gates, der die Weltherrschaft anstrebt, echt jetzt? Achtung! Es folgt eine nicht ernst gemeinte Bemerkung: Im Grunde hat er die doch durch die Dominanz von Windows schon längst.

Ich glaube nicht, dass hinter der Pandemie eine wie auch immer geartete Macht steht, die das minutiös durchgeplant hat, um die Welt ins Verderben zu stürzen. Ich glaube eher, dass es eine Mischung aus Ignoranz, Leichtsinn und Schlamperei war, die zur unkontrollierten Ausbreitung des Virus führte. Kein Mensch und auch keine Institution wäre in der Lage ein so hochkomplexes Szenario zu planen und durchzuführen. Vor allem zu welchem Zweck sollte das jemand tun. Um Geld zu verdienen? Da gibt es einfachere Methoden, die vor allem die Sicherheit bieten, nicht selbst Schaden zu nehmen. Die Anzahl der Bevölkerung zu dezimieren? Da gäbe es viel gefährlicher Viren. Nein, es steckt weder eine Person, noch eine K. I. oder irgendeine Institution dahinter.

Es war vorhersehbar, dass die Angst der Menschen von Verschwörungstheoretikern ausgenutzt werden würde. Dass sich diverse politische Fraktionen dranhängen, um ihre widerliche Hetze zu verbreiten und um auf Wählerfang zu gehen, war eigentlich auch zu erwarten. Warum so viele eigentlich vernünftige Leute dort mitmachen, erklärt sich meiner Meinung nach durch die verwirrende Informationspolitik und die mediale Überflutung.

Wenn jede Woche ein neuer Statistikwert ausgelobt wird, wenn sich Aussagen widersprechen, wenn Zahlen präsentiert werden, deren Herkunft nicht glaubhaft begründet werden kann, dann folgt daraus Verunsicherung. Und wenn sich das über Wochen fortsetzt und die Widersprüche täglich mehr werden, kann man sich bisweilen schon veralbert vorkommen.

Die wenigsten von uns haben je eine Vorlesung in Statistik besucht. (Ich hatte leider das zweifelhafte Vergnügen. Zweifelhaft deshalb, weil ich diese Art der Mathematik furchtbar fand, beinahe so schlimm wie Numerische Mathematik.) Die meisten wissen daher nichts über die Tücken, die Statistiken so mit sich bringen und dass an dem Spruch: »Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.« durchaus was dran ist. Statistik ist kompliziert und funktioniert nur bei großen Zahlen hinreichend zuverlässig. Aber das wissen viele nicht und kaum einer erklärt es richtig, vielleicht weil man glaubt, das normale Menschen es nicht verstehen würden.

Und genau da liegt das Problem. Viele Menschen fühlen sich in ihrer Angst und Unsicherheit von den Regierenden nicht ernst genommen. Mehr noch, sie fühlen sich getäuscht. Sie wollen an die Hand genommen und nicht in Zahlen erstickt werden. Sie möchten verstehen, warum und weshalb diese Beschränkung notwendig ist und jene nicht. Warum manches erlaubt wird und anderes nicht. Ich glaube es ist gerade der Wirrwarr über die Lockerungen, der die Leute auf die Palme bringt.

Ganz ehrlich, ich blicke momentan auch nicht mehr durch, was erlaubt und was verboten ist, weshalb ich einfach so weitermache wie in den vergangenen Wochen und auf Abstand bleibe. Andere denken, sie können jetzt wieder so leben wie zuvor und das finde ich gefährlich. Lockerungen sind gut, aber sie sollten sinnvoll und durchdacht sein. Nicht, wie zum Beispiel, dass man wieder zum Einzel-Training beim Personal Trainer gehen kann, sich aber nach dem schweißtreibenden Training dort nicht duschen darf. Obwohl keine weiteren Personen anwesend sind. Oder das Fußball gespielt werden darf, Golf aber nicht.

Wie gesagt, es wundert mich nicht, wenn Angst und Unsicherheit der Leute ausgenutzt werden, um Verschwörungstheorien zu verbreiten. Ich glaube jedoch, dass Schlimmste was man tun kann, ist diejenigen, die daran glauben, als Idioten zu beschimpfen. Denn dann fühlen sie sich bestätigt und werden erst recht daran glauben.

Adelsroman trifft Formel 1

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 225 – »Der neue Imperator« von Susan Schwartz

Mit der MAGELLAN und einer Flotte aus 200 Raumschiffen trifft Mascudar da Gonozal im Arkon-System ein und beansprucht den Thron des Imperators. Der ist nach dem Putsch auf Emthon V. nach wie vor unbesetzt. Die Imperatrice befindet sich auf der MAGELLAN im Koma und soll nach ihren Aufwachen verurteilt werden.
Mascudars Sohn Atlan verhilft seinem Vater auf dem Thron, unteranderem weil er die Intrigen von Haushofmeister Gemlin da Hozarius zu durchkreuzen weiß. Seiner Partnerin Mirona Thetin gefällt Atlans Wandlung nicht. Sie übt Kritik und wirft ihm vor, mit seinem Vater jenes totalitäre Regime auf Arkon zu errichten, was er ihr zuvor in Andromeda entrissen hat.
Ein Gleiterrennen entscheidet über den Erfolg der beiden da Gonozals.

Wahrscheinlich gibt es niemanden, der diese Geschichte treffender hätte erzählen können als Susan Schwartz. Bereits in Band 117 »Exodus der Liduuri« zeigte sie, wie gut sie Familiengeschichten erzählen kann. Ihre langjährige Erfahrung in der Erstauflage hilft ihr sicher auch, sich in das »Spiel der Kelche« auf Arkon hinzuversetzen. Manch hartgesottener Science-Fiction-Fan wird aber bei dem Roman an seine Grenzen kommen. Denn so gut wie die Intrigen am arkonidischen Hof auch erzählt werden, desto weniger schreitet die kosmische Handlung voran.

Es las sich stellenweise schon ziemlich zäh. Da ich ohnehin nicht so viel mit der arkonidischen Kultur anzufangen weiß, musste ich mich mitunter durch den Text kämpfen. Ohne Frage, das ist alles gut erzählt – stellenweise vielleicht ein bisschen zu detailverliebt – aber es ist nicht das, was ich mir unter einem NEO-Roman vorstelle. Dieses ganze höfische Brimborium, die Intrigen, Affären und Rituale, vor allem aber die vielen Namen … so stellt man sich eher einen Adelsroman vor, als eine SF-Geschichte. Abwechslung verspricht das Gleiterrennen, das in all seinen Klischees zu sehr an ein Formel 1-Rennen erinnert, nur eben in drei Dimensionen.

Mein größtes Problem ist allerdings ein anderes. Ich begreife nicht, wie Atlan mit seiner zehntausendjährigen Erfahrung das Auftauchen seines Vaters und dessen Beweggründe den Thron zu besteigen, so vorbehaltlos hinnimmt. Ihn dabei sogar aktiv unterstützt. Kann jemand wirklich von seinen Gefühlen so geblendet sein? Das Wiedersehen mit seinem Vater hat den Arkoniden buchstäblich auf links gekehrt. Er denkt zwar hin und wieder darüber nach, was seine terranischen Freunde Perry oder Gucky dazu sagen würden, aber er hinterfragt sein eigenes Tun nicht. Er nimmt sogar den Konflikt mit seiner geliebten Mirona in Kauf. Die Liduuri ist die einzige, die sich Fragen stellt und die nicht gut findet, was Atlans Vater plant. Und das nicht nur, weil Mascudar keine Frauen in Ämtern mag, sondern weil sie auf lange Sicht ihr eigenes Imperium in Andromeda gefährdet sieht. Da fehlt mir einfach ein bisschen mehr Informationen über Atlans Motivation.

Ist es ja nicht so, dass im Roman nicht gefragt wird, woher das Duplikat von Mascudar da Gonozal stammt. Da es zu seiner Inthronisierung weder die Elysische Welt gab und noch wie damals eine Schablone angefertigt worden sein kann. Es muss später geschehen sein, denn Atlans Vater erinnert sich daran bereits viele Jahre Imperator gewesen zu sein. Es stellt sie die Frage, ob da nicht doch die Allianz (oder zumindest das, was davon übrig ist) dahinter steckt, oder ob sich hier ein neuer-alter Feind verbirgt. Obwohl Mascudar alles andere als wie eine Marionette daherkommt. Wir werden sehen, wohin sich das im Laufe der Staffel entwickeln wird.

Überraschend war zumindest das Auftauchen eines weiteren bekannten Arkoniden. Ich bin gespannt, ob wir im jungen und spielsüchtigen Gaumarol da Bostich nicht schon den zukünftigen Herrscher Arkons erleben durften.

»Der neue Imperator« ist der erste Adelsroman innerhalb der NEO-Serie. Wobei das jetzt nicht abwertend gemeint ist. Wen das »Spiel der Kelche« fasziniert, dem wird die Geschichte sicher gut gefallen. Sie bietet mal nicht das gewohnte kosmische Abenteuer.

Malbücher für Männer

Es gibt echt nichts, was es nicht gibt.

Das Malbücher für Erwachsene schon lange Trend sind, ist nicht neu. Früher hat man, korrigiere: meist Frau, Mandalas gemalt. Inzwischen gibt es wirklich schöne Bücher zum Ausmalen. Als Kind wäre ich höchst verzückt gewesen. Deshalb bin ich vor längerer Zeit schwach geworden und hatte mir auch mal eins gekauft. Ausgemalt habe ich gerade mal eine halbe Seite. Dazu braucht es Zeit, die ich einfach nicht habe. Außerdem muss ich zugeben, dass mich ausmalen nicht so befriedigt, wie ein weißes Blatt Papier mit einem Bild zu füllen, das aus meinem eigenen Kopf stammt.

Gestern habe ich beim Stöbern im Onlinekatalog meines derzeit bevorzugten Buchhändlers zwei Malbücher gefunden, bei deren Titeln mir kurzzeitig der Atem stockte. Ich habe mit dem derzeitigen Feminismus- und Genderwahn eigentlich nichts am Hut, und bin allein durch meine Arbeit in einem Handwerksbetrieb so einiges gewohnt. Aber das hat mich dann doch umgehauen.

Es gibt Malbücher in denen Männer Frauenbrüste ausmalen können. Mal davon abgesehen, dass das schon irgendwie ein bisschen pervers klingt, frage ich mich ehrlich: welcher Mann macht das? Welcher Mann setzt sich hin und malt Bilder von nackten Frauen aus? Und wo? Im heimischen Haushalt bei Frau und Kind sicher nicht. Singlemänner malen höchstens echte Brüste an. Wobei … wenn ich da an die ganzen Nerds denke, kann ich mir das dann doch irgendwie vorstellen.

Also mein Mann würde wahrscheinlich lieber Autos ausmalen oder Raumschiffe.

Post von der BA

Wäre 2020 ein normales Jahr geworden, so wäre ich wahrscheinlich nächste Woche zum Schreibseminar nach Wolfenbüttel an die Bundesakademie für kulturelle Bildung gefahren.

Da aber dieses Jahr nichts so ist wie immer, muss ich mich mit der Broschüre begnügen, die ich heute aus Wolfenbüttel bekommen habe. Ein paar ausgewählte Veranstaltung stehen drin. Die Frage wird sein, ob sie tatsächlich durchgeführt werden können. Ich will es jedenfalls hoffen, für all die Mitarbeiter der BA, die einen tollen Job machen und für all die Kunstinteressierten im Land, die hoffen, dass mit Corona nicht jegliche Kultur den Bach runtergeht.

Besonders freue ich mich, dass ich ein kleines bisschen an der schönen Broschüre beteiligt bin. Klaus N. Frick hat eines der Bilder, die ich von ihm in Osnabrück gemacht habe, zu seinem Beitrag verwendet. Das finde ich nett.

Für alle Interessierten gibt es die Broschüre auf den Seiten der Bundesakademie als PDF zum Download .

»Stalker« 150

Quelle: Perrypedia

150 ist eine beeindruckende Zahl, wenn man zugrundelegt, das wir hier von den Bänden einer Serie sprechen.

Im Mai 2020 erscheint mit »Stalker« der 150. Silberband der PERRY RHODAN-Serie. Seit Ende der Siebziger gibt es diese Zusammenfassungen der Heftromanserie schon. Meist werden fünf bis sechs Romane zusammengefasst, überarbeitet und mit Zeichnungen für das Innencover versehen. Zu einem silberglänzenden Buch gebunden und mit einem Lentikularbild auf dem Titel sind sie ein echter Hingucker im Bücherschrank. Auf der Buchmesse sieht man immer wieder Kinder verzückt vor den Büchern stehenbleiben.

Bei mir stehen etwa sechzig solcher Bände im Schrank. Zwanzig habe ich schon wieder verkauft, weil die dicken Bücher viel Platz einnehmen. Gelesen habe ich dreißig. Ich stecke gerade bei Band 31, kurz vor Ende des MdI-Zyklus. Mein Mann ist schon fünfzehn Bände weiter.

In Band 150 sind die PR-Romane 1251-1255 enthalten. Der aktuelle Roman der Erstauflage hat die Nummer: 3063. Es darf jeder selbst nachrechnen, wie viele Silberbände noch folgen müssen. Da braucht man ein sehr großes Bücherregal. Aber die Silberbände gibt es nicht nur gedruckt, sondern auch als Hörbuch-Edition und E-Book. Die nehmen dann nicht so viel Platz ein.

Foodblogging

Ich mache heute mal wieder Foodblogging. Wir haben in den vergangenen Wochen viel gekocht und gebacken. Ich war aber zu faul alles zu dokumentieren. Die Ergebnisse waren durchweg positiv, bis auf den »Hackbraten Süßsauer mit Kokos«, den mochte mein Magen nicht sonderlich. Viele der Gerichte machen wir schon seit Jahren. Oft probieren wir aber auch etwas neues aus.

Rhabarber-Sahne-Torte

Etwas, was es bei uns in der Rhabarberzeit immer gibt, ist Rhabarber-Sahne-Torte. Zu empfehlen auch für Leute, die nicht backen möchten. Die nehmen dann einfach einen fertigen Tortenboden.

Fünf klein geschnittene Rhabarberstangen mit Zucker und wenig Wasser kurz aufkochen lassen und abkühlen. Es sollte ungefähr 250 bis 300 ml Flüssigkeit ergeben.

Darunter rührt man eine Tüte Puddingpulver und kocht das Ganze auf. Warm auf den Tortenboden geben und kaltstellen.

Zum Schluss 500 ml Sahne mit zwei Päckchen Sahne-Steif mischen und steifschlagen (süßen nach Geschmack). Auf den abgekühlten Rhabarber geben und mit Schokostreuseln garnieren.

Die Torte schmeckt am zweiten Tag noch besser als am ersten.


Schweizer-Rübli-Kuchen

In den Schweizer-Rübli-Kuchen gehören neben gemahlenen Haselnüssen, Eigelb, Eiweiß, Zucker und ein paar Löffeln Semmelmehl vor allem rohe geriebene Möhren.

Das macht den Teig saftig, schmeckt ein bisschen nach Marzipan und ist nicht so süß. Man kann Schokoladenguss darauf machen oder Zuckerguss, je nach Belieben.

Im Original wird der Kuchen mit kleinen Marzipanmöhren dekoriert. Das habe ich gemacht, ist aber aufwendiger.

Bei uns gibt es den Kuchen immer an Ostern.


Erdbeer-Tiramisu

Sobald es regionale Erdbeeren gibt, mache ich Erdbeeren-Tiramisu aus Mascarpone, Magerquark und Löffelbiskuits und natürlich Erdbeeren.

Den Quark, die Mascarpone und die Erdbeeren mit etwas Zucker pürieren und auf die Löffelbiskuits geben.

Wer Alkohol mag, kann die Löffelbiskuits zuvor mit Kirschwasser beträufeln. Ansonsten geht es auch mit etwas Fruchtsaft. Ich habe dieses Mal Wodka verwendet, der steht schon ewig im Schrank und musste weg.

Die Mitglieder des Münchner Trekdinners waren beim Grillen immer ganz verrückt danach.


Pastei de nata

Das Rezept für Pastei de Nata haben wir aus Portugal mitgebracht. Dort sind die kleinen Kuchen aus Blätterteig mit Puddingfüllung ein Nationalgericht.

Es ist ein wenig aufwendig den Teig auszustechen und in die Muffinsform zu bekommen.

Noch schwieriger ist es, die Füllung richtig hinzubekommen. Mit normalen Pudding schmeckt es nicht wie das Original und den Pudding selbst mit Stärke und Vanilleschote richtig hinzubekommen ist ein Glücksspiel. Inzwischen habe ich ein Fertigpulver entdeckt, dass perfekt ist. Leider gibt es das nicht im normalen Supermarkt zu kaufen. Wir bestellen es im Internet hier.


Toastmuffins

Wer Toast, Speck und Eier mag, kann bei den Toast-Muffins schlemmen.

Toastscheiben in eine Muffinsform pressen. Tipp: vorher ausstechen und in zwei Hälften schneiden, dann geht’s leichter.

Dann ausgelassene Speckscheiben dazu und ein Ei in darüber und anschließend für 20 Minuten in den Ofen.

Schmeckt so lecker wie es aussieht.

Eigentlich ist es ein Gericht, das man zum Frühstück essen sollte. Wir haben es zum Mittag gegessen mit gebratenem Spargel und Salat.


Grießklößchensuppe

Zu meinen Leibspeisen gehört Grießklößchensuppe.

Ich koche dazu entweder eine Suppe aus fertiger Gemüsebrühe oder so wie am Wochenende aus den Resten eines Suppenhuhns. Wir kaufen immer ein ganzes Bio-Huhn, dass ich dann zerlege und Portionsweise einfriere. Das finde ich irgendwie ökologischer, als nur die reinen Brüste oder Schenkel zu kaufen.

Jedenfalls sind Grießklößchen wirklich einfach zuzubereiten. Etwas Milch und Margarine in einem Topf zum Kochen bringen. Ein paar Esslöffel Grieß einrühren bis sich ein Teigklumpen bildet, der sich vom Topfrand löst.

Dann runter vom Herd und ein Eigelb einrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und etwas abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Eiweiß schlagen, manuell oder mit dem Rührgerät, je nach Laune. Ich benutze den Ballonschneebesen, den ich damals aus New York mitgebracht habe.

Das Eiweiß unter den abgekühlten Grießbrei heben und mit dem Löffel kleine oder große (je nach Löffel) Nocken ausstechen und in die heiße Brühe geben.

Kann man als Vorsuppe oder Hauptmahlzeit essen. Durch den Grieß macht es auf jeden Fall schnell satt.

Arglistige Täuschung in Thantur-Lok

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 224 – »Besuch aus Andromeda« von Rüdiger Schäfer

Die MAGELLAN zerstört, die CREST II kurz vor ihrer Vernichtung, so endete Band 222. Doch nichts ist so wie es scheint.
Die MAGELLAN konnte sich mittels eines geschickten Täuschungsmanövers aus der misslichen Lage befreien. Aber es droht weiter Gefahr von der arkonidischen Flotte. Da greift die GARTAVOUR mit Atlan und Mirona Thetin in den Kampf ein und schlägt die Flotte von Mascudar da Gonozal in die Flucht. Atlan ist kaum zu bremsen, als er hört, dass sein Vater am Leben ist.
In der Nähe einer stillgelegten Werftwelt kommt es zum erneuten Showdown zwischen den Terranern und der arkonidischen Flotte. Atlan setzt sich bei seinem Vater und künftigen Imperator für die Terraner ein. Es werden Friedensverhandlungen geführt. Doch alle Beteiligten haben die Rechnung ohne Imperatrice Emthon V. gemacht.
Die kapert kurzerhand die FERNAO und richtet deren Transformkanone auf die CREST II. Conrad Deringhouse gelingt es zwar unter Einsatz seines Lebens die FERNAO noch zu bewegen, damit der Schuss die CREST II nur streift, doch es werden viele Terraner und ein Teil der arkonidischen Delegation getötet.
Der überlebende Mascudar da Gonozal fordert von den Terranern als Wiedergutmachung nicht nur die Herausgabe der Attentäterin Theta und die MAGELLAN, sondern auch, dass die Menschen umgehend ins SOL-System zurückkehren.

Obwohl ich die NEOs von Rüdiger Schäfer sehr schätze, fiel mir dieser Roman unheimlich schwer. Das mag an den stetigen Tempiwechseln gelegen haben, oder an manch zu ausschweifenden Absatz. Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass ich den plötzlichen Gesinnungswandel von Atlans Vater nicht so recht nachvollziehen konnte. Zuerst will er die Terraner in einer Schlacht vernichten. Dann schwenkt er um, und bietet sogar an, sich auf der Erde bei den Menschen für die arkonidische Besatzung zu entschuldigen. An der er nicht mal schuld ist. Nach dem Attentat jagt er die Menschen dann (verständlicher Weise) doch zum Teufel, nicht jedoch ohne sich eines ihrer Schiffe zu nehmen. Ganz ehrlich, ich habe keine Sekunde lang geglaubt, dass Atlans Vater diese Verhandlungen ernst meint. Ich habe jederzeit damit gerechnet, dass er oder einer seiner Getreuen aufsteht und Perry Rhodan nebst Crew über den Haufen schießt.

Dagegen war mir Imperatrice Theta schon immer unsympathisch und zwar wegen ihres oft dümmlichen Verhaltens. Das Rhodan ihr so viel Vertrauen schenkt, habe ich ohnehin nie verstanden. Aber dass sie ihm derartig in den Rücken fällt und sogar seinen Tod in Kauf nimmt, hatte ich dann doch nicht erwartet. Die Frage ist, was bezweckt sie damit? Glaub sie wirklich, mit dem Tod des angehenden Imperators würde sie auf den Thron zurückkehren können? Wie gesagt, so dumm hatte ich sie dann doch nicht eingeschätzt.

Noch weniger einschätzen konnte ich die Episode um Rufus Darnell und dem aus dem Kälteschlaf erwachten Maahk. Ohne Frage, es war sehr spannend erzählt, aber irgendwie fehlte mir hier der Bezug. Wobei ich mir fast sicher bin, dass diese Episode noch weitereichender Bedeutung haben wird. Rüdiger Schäfer schreibt nichts Unüberlegtes. Insofern wird das im Laufe der nächsten Staffeln sicher noch eine Rolle spielen.

Für einen Schäfer-Roman habe ich dieses Mal unheimlich lange gebraucht. Ich geriet beim Lesen nie so richtig in den Sog. Was wahrscheinlich daran lag, dass die spannenden Kapitel zwar mit einem Cliffhanger endeten, aber darauf meist ein Kapitel mit langsam erzählten Reflexionen folgte. Eigentlich mag ich Rüdigers »Geschwafel« sehr, dieses Mal war es mir oft zu viel. Vor allem weil man das meiste davon schon in den Romanen zuvor auf die eine oder andere Weise gelesen hatte. Da steckte nicht wirklich viel Neues drin. Außer vielleicht die Schwangerschaft von Mirona Thetin. Da bin ich echt gespannt, wie Atlan reagiert, wenn er es erfährt.

»Besuch aus Andromeda« ist ein guter NEO, aber kein Glanzlicht. Da hat der Autor in der Vergangenheit schon Besseres geliefert. Dennoch überrascht die Geschichte mit vielen Wendungen und dem Tod einer Hauptfigur. Bei dem sehr emotionalen Abschied hatte ich am Ende doch Tränen in den Augen. Das kann Rüdiger Schäfer halt besonders gut.