Perry und die Frauen

Ich wurde vor einiger Zeit nach der Zielgruppe meiner Fanfiction Romane gefragt. Dazu muss ich etwas ausholen. Ich schreibe das, was ich persönlich gern lesen würde. Nun habe ich als Frau sicher einen anderen Geschmack als ein Mann, und ich würde davon ausgehen, dass meine Geschichten eher Frauen ansprechen als Männer. Was aber nicht heißt, dass meine Romane nur von Frauen gelesen werden. Meinem Mann gefallen sie genauso gut wie den männlichen Fans vom Trekdinner. Star Trek Fans scheinen in dieser Hinsicht irgendwie offener zu sein. :)

Am Mittwoch Abend fand im SWR2 eine Disskussionsrunde über „Trivialliteratur“ statt. In der Radiosendung ging es unteranderem auch um das Thema: Erotik und Romantik in Heftromanen. Zu den Teilnehmern zählten die Marketingchefin vom Cora-Verlag (welcher Reihen wie „Julia“ oder „Bianca“ herausbringt); ein „Literaturexperte“ aus Tübingen und Klaus N. Frick in seiner Stellung als Chefredakteur von Perry Rhodan. Ganz besonders interessant fand ich seine Bemerkung: „Das Perry Rhodan-Leser eben anders ticken“ und das die überwiegend männliche Leserschaft solche Themen wie Liebe und Beziehungen bei Perry Rhodan ablehnt. Diese Erfahrung habe ich inzwischen auch gemacht. Robert Vogel hat es mal treffend formuliert: „Sex sells, nur nicht bei Perry Rhodan!“

Ich habe meinen Fanfiction Roman „Parallelwelten“ (der ja zum Teil im Perryversum spielt) deshalb geschrieben, weil ich gerade als Leserin, die Romantik in den Perry Rhodan-Romanen vermisse. Das streng Militärische aus der Anfangszeit des Solaren Imperiums (und genau da spielt mein Roman) empfinde ich als sehr realitätsfern. Wenn wir ehrlich sind, so geht es in unser aller Leben eigentlich doch nur darum, eine mehr oder weniger erfüllte Beziehung zu führen. Karriere zu machen ist für viele anfangs zwar wichtig, aber mit zunehmendem Alter wird einem klar, dass es mehr gibt als nur den Beruf, und ab da steht zumindest für die meisten Familie oder Partnerschaft im Fokus. So gesehen wäre es nur nachvollziehbar, dies zumindest zum Teil auch einem Helden wie Perry Rhodan zuzugestehen. Das klappt in der heutigen Erstauflage bei Perry Rhodan vielleicht etwas besser als damals, reicht aber wahrscheinlich nicht aus, um weibliche Fans anzuziehen.

Womit ich bei meiner Zielgruppe wäre. Die meisten meiner Leser(innen) sind Star Trek-Fans oder lesen SF oder Fantasy. Viele jedoch lehnen Perry Rhodan ab, eben weil ihnen da die emotionale Ebene abgeht. Das mag sich mit NEO gewandelt haben, aber das Stigma das Perry Rhodan-Romane immer noch unter Frauen haben, lässt sich eben nicht mal so schnell auslöschen. Mir lag es einfach am Herzen einen Perry Rhodan-Roman zu schreiben, der sich auch – und nicht ausschließlich, das möchte ich nochmal betonen – an Frauen richtet.

Und weil man bei diesem Thema an Erotik nicht vorbeikommt, noch ein paar Worte zu Erotikszenen in der Literatur. Einige Leser meinen, dass nur Frauen in der Lage sind, gute Erotikszenen zu schreiben. Das halte ich für einen Irrtum. Denn mein Lehrmeister in dieser Hinsicht war ein Mann – Alberto Moravia – ein italienischer Autor, der viele Frauenromane geschrieben hat und dies auf eine sehr einfühlsame Art und Weise. (Einige sind sogar mit Sophia Loren oder Gina Lollobrigida verfilmt worden.) Und ich könnte noch andere Beispiele anführen, in denen Männer perfekte Erotikszenen geschrieben haben… So gesehen, würde ich nicht sagen, dass es für gute Erotik eine Frau braucht. Vielleicht sind Frauen einfach mutiger darin, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Wer weiß?

Also wenn mich wieder jemand fragt, für welche Zielgruppe ich schreibe, so kann ich es in Zukunft so formulieren: Leser und Leserinnen die keine Scheu davor haben, sich die Gefühlswelt meiner Protagonisten zu erschließen und emotional handelnden Charakteren mehr Zuneigung erbringen als großen Raumschlachten.

Mein letzter Roman „Parallelwelten“ ist ein solches Beispiel. (Den folgenden Gedanken finde ich überaus amüsant.) Wahrscheinlich würde so ein Perry Rhodan-Roman aussehen, wenn er beim Cora-Verlag erscheinen würde. Aber in Ermangelung eines Happy Ends – Meine Romane haben grundsätzlich kein Happy End – würde die Geschichte aber dort durchs Raster fallen und ich als deutsche Autorin gleich mit und das wäre vielleicht auch gut so.

Gedanken zu Europa

Nun ist der da!  Der Tag an dem sich das Schicksal Europas erfüllen wird. Ich hoffe, dass all diejenigen, die es in der Hand haben, endlich zur Besinnung kommen.

Wir sind Europa! Was Jahrzehnte lang geplant und in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren davon umgesetzt wurde, sollte man nicht so einfach wegwerfen, auch wenn noch nicht alles davon perfekt ist.

Das es überhaupt soweit kommen würde, haben viele befürchtet aber niemand geglaubt. Und dabei wäre die Lösung der Probleme so einfach…

Die Devise ist – nicht weniger Europa, sondern mehr. Denn es ist genau die Kleinstaaterei, die einem vereinten Europa im Wege steht.
Wenn lokale Regierungen Zugeständnisse einfordern, die ihnen nicht zustehen; wenn sich einige Länder für das Wohl anderer aufopfern, ohne eine Gegenleistung zu erhalten, so finde auch ich das nicht gerecht. Gerecht wäre eine wahre Gleichbehandlung. Die könnte so aussehen, das man ein europaweites einheitliches Steuer- und Rentengesetz schafft. So das jeder mit 65 in Rente gehen kann und nicht die einen schon mit 60, während andere bis 67 schuften müssen. In dem ein europaweit einheitlicher Mehrwertsteuersatz gilt und Steuerschlupflöcher durch zu komplizierte Steuergesetze entfallen. Allerdings müssen die Länder diese Steuern dann auch eintreiben. (Die Griechen konnte das im antiken Athen schon nicht.)
Längst fällig ist meiner Meinung nach auch die Abschaffung des Beamtentums bzw. seine Eingrenzung auf den Sicherheitsbereich (bspw. Polizei).
Und wenn es um die Diäten unserer lieben Regierungsvertreter geht, so bin ich dafür, deren Bezüge abhängig vom Bruttosozialprodukt zu machen und zwar europaweit. Damit sie gezwungen sind, die Entwicklung ihres Landes voranzubringen und sich nicht nur selbst die Taschen zu füllen.
Und wo wir schon dabei sind. Vetternwirtschaft, wie es sie auch hier in Deutschland sehr häufig gibt, sollte man genauso intensiv verfolgen wie Wirtschaftskriminalität.

Und das sind nur ein paar Vorschläge. Aber ich befürchte, dass es enden wird wie immer. Mit dem Untergang einer großen Idee. Da der Mensch anscheinend nicht in der Lage ist aus Fehlern zu lernen.

Trekdinner im Juni

Am Freitag war es wieder soweit, nach einem Monat Abstinenz (das Trekdinner fiel im Mai auf meinen Geburtstag) fuhren wir am Nachmittag nach München. Wir waren etwas später dran als sonst und somit mal nicht die ersten, die im Restaurant & Bar Portugal aufschlugen. Am Tisch gab es schon rege Diskussionen über die nächste FedCon und über neue Merchandiseartikel. Wobei es mir ja die Modele von Metall Earth besonders angetan hatten. Ich bin ja so ein Bastler und kann mir gut vorstellen, dass das Zusammenbauen der Lasergestanzten Metallteile so richtig kniffelig ist. Mal sehen, wann die Star Trek-Modelle bei Amazon erhältlich sind. Momentan gibt es nur die Star Wars-Modelle. Wobei die auch ihren Reiz haben.

Im Laufe des Abends wurde es richtig voll. Neben vielen alten Gesichtern, gab es auch einen Neuzugang. Besonders schön ist es, dass sich immer wieder auch junges Publikum zum Stammtisch verirrt. Für Nachwuchs ist also gesorgt und das meine ich jetzt auch im wörtlichen Sinne. (Das wird jeder verstehen, der sich die Fotos ansieht.)

Ich führte ein paar nette Gespräche mit der Autor/Innenliga und anderen Freunden, die ich bei den letzten Malen vernachlässigt hatte. Dazu gab es leckere vegetarische Pasta. Bei den Cocktails und den verlockenden Eistüten hielt ich mich aus Figurgründen lieber zurück. Später plauschte ich noch mit dem Wirt über unseren Madeira-Urlaub. In so angenehmer Atmosphäre verging die Zeit mal wieder viel zu schnell. So war es schon nach 22 Uhr als wir uns auf den langen Heimweg machten und gegen Mitternacht todmüde ins Bett fielen.

Ich freue mich schon auf’s nächste Mal.

Hier gibt’s die dazugehörigen Fotos von Sandra und Florian zu gucken.

Europäischer Grenzverkehr

Für jemanden der in der Mitte Deutschlands aufgewachsen ist, weit entfernt zu jeder Grenze (von der Innerdeutschen mal abgesehen) ist es in der Tat irritierend, schnell mal zum Einkaufen ins Nachbarland zu fahren.

Weil es regnete und auch keine Wetterbesserung in Sicht war, schlug mein Mann vor, doch mal schnell zum „Hofer“ nach Oberndorf zu fahren. Zum einen waren unsere Kürbiskerne alle und zum anderen finde ich im Österreichischen Aldi stets irgendetwas Außergewöhnliches, dass es bei uns nicht gibt.

Gesagt getan, fuhren wir los und waren kaum zehn Minuten später in Laufen. Dort fährt man durch ein altes Stadttor in den reizvollen Innenstadtbereich aus vielen historischen Häusern mit kleinen Geschäften, die sich um den Marienplatz drängen. Von hier aus spannt sich eine große eiserne Brücke über die Salzach. Die Brücke ist nicht breit, aber sehr aufwändig verziert. Anhand der genieteten Fachwerkkonstruktion sieht man ihr an, dass sie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gebaut wurde. Wenn man die Salzach über diese Brücke quert, gelangt man nach Oberndorf in Österreich. Zum Hofer sind es dann nur noch wenige hundert Meter.

Mich fasziniert ja immer, wie einfach das ist. Man fährt über eine Brücke und schon ist man in einem anderen Land. Ohne Schranken, ohne Kontrollen und zu erkennen eigentlich nur an den anders aussehenden Verkehrszeichen. Möglich macht es das Schengener Abkommen. Es bedeutet Freiheit für uns alle und ist eines der wichtigsten Pfeiler des vereinten Europa.

Ich möchte diese Reisefreiheit ohne die Beschränkungen von Grenzen nicht mehr missen und alle, die gerade fordern einen möglichst großen Zaun um Deutschland zu ziehen, damit die Flüchtlinge draußen bleiben, sollten daran denken, dass es dann mit dem einfach mal zum Einkaufen nach Österreich, in die Schweiz, nach Frankreich oder Holland zu fahren, ein für alle mal vorbei wäre.

Urlaubsimpressionen die Vierte

Heute möchte ich mal die schönen Seiten Madeiras zeigen. Die Eindrücke die mir am besten gefallen haben und haften geblieben sind.

Viele Touristen kommen per Kreuzfahrtschiff auf die Insel. Im Frühjahr und Herbst legt fast jeden Tag ein neues Schiff im Hafen an und ab. In den Sommermonaten sind es weniger. Die meisten der Touristen machen dann eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Monte und besuchen dort den berühmten tropischen Garten. Für andere Sehenswürdigkeiten bleibt ihnen meist keine Zeit, weil die Schiffe am Nachmittag schon wieder ablegen. So verpassen viele die beeindruckenden Ansichten der Nordküste, wo das Spiel der wilden ungestümen Wellen zwischen den rauen Felsen faszinierende Ausblicke eröffnet. Da könnte ich stundenlang sitzen und zusehen.

Die großen Schiffe im Hafen
Die Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Funchal
Der Jardim da Botanico
Der Jardim Tropical Monte Palace
Die raue Nordküste
Die raue Nordküste bei Porto da Cruz
Wind und Wellen
Wind und Wellen am Strand von Ribeira da Janela

Madeira aktiv

Heute gibt es einige Fotos von meinen Aktivitäten im Urlaub. Manche sehen gefährlicher aus, als sie waren.

Madeira ist keine Insel für Faulenzer. Egal wohin man geht, anstrengen muss man sich immer ein wenig. Dabei haben wir in unserem Urlaub nur ein paar Highlights Madeiras gestreift. Eine unserer Touren wurde vom Wind verweht und wir beschlossen aus Sicherheitsgründen umzukehren. Die Wanderung zum Bussardblick auf dem Pico de Arieero haben wir aber durchgezogen, obwohl es da richtig steil runter geht. Runter geht es auch am Gabo Girao. Um den neuen Skywalk (580 m über dem Meer) zu betreten, benötigt man etwas Mut. Dagegen ist die Levadawanderung nach Balcoes nur ein lockerer Spaziergang.

Mehr als nur windig
Mehr als nur windig
Es ist noch steiler als es aussieht
In 1800 m Höhe – Es ist noch steiler als es aussieht
Auf dem Skywalk am Gab Girao
Auf dem Skywalk am Gab Girao
Lavadaweg für Anfänger
Lavadaweg für Anfänger

Noch mehr Urlaubsimpressionen

Heute zum Thema Verkehr.

Auffällig an Madeira sind die unzähligen Tunnel, die es dort in beinahe jeder erdenklichen Ausstattung gibt: Sehr gut ausgebaut, weniger gut ausgebaut oder einfach nur in den Fels geschlagen (mitunter gibt es da nicht mal eine Beleuchtung). Auch Steigungen von 6% oder mehr sind in den Tunneln keine Seltenheit.
In Sachen Straßen sind die Madeirenser genauso flexibel. Da gibt es von der perfekt angelegten Autobahn, die sich oftmals auf Stelzen an den steilen Hängen entlang windet, bis zur autobreiten wenig gesicherten Küstenstraße alle erdenklichen Formen. Wenn man Glück hat, findet man sogar ein paar hundert Meter, die völlig eben und schnurgerade verlaufen, aber solche Abschnitte sind schon extrem selten.

Neuer Tunnel
Neuer Tunnel
Alter Tunnel
Alter Tunnel
Stadtautobahn von oben
Stadtautobahn von oben
Da kommt einem lieber kein Auto entgegen
Hier kommt einem besser kein Auto entgegen

Langatmige Textarbeit

Heute kämpfe ich mich mal wieder durch das Manuskript meines Star Trek/Perry Rhodan Crossovers „Parallelwelten“. Nachdem ich das Projekt in den letzten Monaten etwas schleifen ließ, muss es endlich getan werden. Meine zwei Testleser wollen Lesestoff.

Ich kann nicht unbedingt sagen, dass es mir Spaß macht. Textarbeit ist wirklich harte Arbeit, gehört aber dazu, wenn man die eigenen hohen Ansprüche erfüllen möchte.

Eigentlich lockt mich ja mein neues Geheimprojekt viel mehr … Nein!

Ich muss das „Parallelwelten“-Projekt jetzt endlich zu Ende bringen. Zumal sich das Ergebnis inzwischen schon sehen lassen kann. Von einem Testleser habe ich ganz viel konstruktive Kritik bekommen, die ich einarbeiten konnte. Sowas freut mich immer sehr, weil es mich in meiner Entwicklung als Autor weiterbringt.

Dafür werde ich heute eben mal nicht so viel bloggen. Ein anderes Mal wieder mehr.