Im Bastelfieber

Minibücherregal

Warum ich in den vergangenen Wochen nicht jeden Tag gebloggt habe, liegt unteranderem an nebenstehenden Bastelprojekt. Nachdem ich die Idee in einem Buch gesehen habe, hat es mich gepackt. Das wollte ich auch mal basteln. Wobei es mir dabei grundsätzlich um den Prozess geht. Ist das Ding dann fertig, verschenke ich es meist. Egal, wie viele Stunden ich rein gesteckt habe.

Bei dem angesprochenen Projekt konnte ich viele neue Dinge ausprobieren. Zum Beispiel, wie man 2 mm starken Buchbinderkarton schneidet, ohne sich mit dem Teppichmesser zu verletzten. Wo man selbstklebenden Stoff findet und wie man ihn möglichst faltenfrei aufzieht. Oder wie man aus einem Bilderrahmen ein Regal baut.

In den vergangenen Tagen habe ich mit Cabouchons experimentiert. Es ist tatsächlich schwierig a den richtigen Kleber für das Glasstück zu finden und b das fertige Stück mit dem richtigen Kleber in die Fassung zu kleben. Beim ersten Versuch hat es nicht geklappt, weil der eine Kleber das Papier auf- und das Bild vom Cabouchon abgelöst hat. Der zweite Versuch mit doppelseitigem Klebeband hat dann geklappt. Es geht übrigens nichts über doppelseitiges Klebeband. Es ist meines Erachtens eine der wichtigsten Erfindungen der letzten hundert Jahre.

Im nächsten Schritt muss ich Ösen anbringen. Dummerweise ist meine Ösenzzange zu groß. Da musste ich mir doch tatsächlich den Rolls-Royce unter den Ösenzangen kaufen, in der Hoffnung, dass ich meine Miniaturösen damit setzen kann. Schauen wir mal!

Wenn ich das Projekt beendet habe, werde ich noch mal ein paar Fotos präsentieren. Um was es sich dabei handelt? Das sollte eigentlich nicht so schwer zu erraten sein.

Handarbeiten für Nerds

Star Trek zum Sticken

Abends vor dem Fernseher muss ich immer irgendwas zwischen den Fingern haben. Meist häkle ich, früher habe ich oft gestickt.

Mein Mann hat mir jetzt zu Weihnachten die passende Lektüre geschenkt. Jetzt kann ich auch im Star Trek- und Star Wars-Universum handarbeitstechnisch unterwegs sein.

Die Stickmuster habe ich tatsächlich auch schon ausprobiert. Damit lassen sich Handtücher und anderes mit witzigen Star Trek-Motiven versehen.

Das Star Wars-Häkelset enthält unter anderem Anleitungen zu allen Star Wars Charakteren aus den klassischen Filmen. Allerdings entpuppt sich das Set bei näherem Betrachten als Mogelpackung. Ein riesiger Karton und kaum Inhalt. Mit der mitgelieferten Wolle kann man gerade mal zwei Figuren (Yoda und Stormtrooper) fertigen. Dabei wäre in dem Karton Platz für Wolle für mindestens die Hälfte aller Figuren. Aber nun ja, so ist das bei Merchandising-Produkten meistens viel Luft und wenig Substanz. Da ich genug Wolle im Schrank habe, versuche ich mich an Ewok Wicket. Ich werde darüber berichten.

 

Peyotemantel für Stift

Seit langem habe ich mal wieder geperlt.

Mein Bamboo-Stift sah nämlich schon etwas abgegriffen aus. Der Lack blätterte immer stärker ab und das blanke Messing fühlte sich nicht gut in der Hand an. Also dachte ich mir, dass der Stift mit Perlen ummantelt bestimmt toll aussehen würde.

Die größte Herausforderung war, ein passendes Muster zu finden. Auf einer japanischen Internetseite wurde ich schließlich fündig, musste es für meine Bedürfnisse aber erst anpassen. Bis ich das soweit hatte, vergingen Stunden.

Auch beim Perlen hatte ich echt Probleme wieder reinzukommen. Schon das Einfädeln der Nadel stellte mich vor Herausforderungen und mit Brille geht gar nichts mehr. Ich muss sie inzwischen absetzen, wenn ich solchen Kleinkram mache.

Aber als der Anfang dann gemacht war, ging die Arbeit in Peyotetechnik flott voran. Jetzt habe ich doch glatt Lust noch einen zu machen.

Alle Jahre wieder …

raketenkalenderHeute war er wieder, der Tag, an dem ich meinem Mann den Weihnachtskalender befüllte. In Sachen Weihnachtskalender lasse ich meiner Kreativität freien Lauf. Wenn ich ganz viel Zeit und Muse habe, bastle ich den Kalender auch mal selbst, so wie 2011. Damals habe ich aus vielen Pappröhren eine Rakete gebaut.

In den vergangenen vier Jahren haben wir aber immer die gleichen Kalender verwendet. Ein Holzauto und einen Lichterbogen, die ich irgendwann einmal gekauft, bemalt und mit Dekoschnee dekoriert habe. Gefüllt wurden die Kalender meist mit allerlei Süßkram, kleinen Aufmerksamkeiten und hin und wieder einem Bayernlos. Letztere kommen in diesem Jahr nicht mehr in den Kalender, weil sie mit zwei Euro das Stück schlicht zu teuer geworden sind. (Außerdem hat sich trotz Preiserhöhung die Anzahl der Nieten nicht reduziert.) Weil bei meinem Mann alles möglichst BIO und nachhaltig sein soll, fällt es mir zunehmend schwerer, die kleinen Kästchen zu füllen. Dieses Mal bin ich im dm-Drogeriemarkt fündig geworden. Ich bin ja mal gespannt, wie es ankommen wird.

Da sich mein Mann in den vergangenen Jahren schwer getan hat, die winzigen Kästchen im Holzauto zu füllen, habe ich in diesem Jahr einen Bastelkalender gekauft und seit Oktober vierundzwanzig kleine Papierhäuschen gefaltet und zusammengesteckt. Die werden nun von ihm gefüllt und in der ganzen Wohnung verteilt, damit ich jeden Tag erst das Häuschen mit der richtigen Nummer suchen muss. Das ist dann so ein bisschen wie Ostern und Weinachten zusammen.

Perlentiere aus Afrika

Es gibt sie schon seit einigen Jahren im Internet zu kaufen. Im Zoo-Shop in Hellabrunn habe ich sie auch schon gesehen. Tiere aus Draht und Perlen die von Künstlern in Afrika hergestellt werden und die damit ihre Familien ernähren. Einer dieser Künstler ist Jimmy Nyaruwa. Er stammt aus Simbabwe, wo er das Arbeiten mit Perlen als Achtzehnjähriger erlernt hat. Heute wohnt er in Johannesburg und versucht dort seine Kunstwerke an den Mann zu bringen.

Hier ein Video von Jimmy, das ein ARD Korrespondent gedreht hat.

Nachdem ich sah, dass Jimmy die Perlen noch per Hand auf den Draht fädelt, wünschte ich mir, ich könne ihm eine der Perlenmühlen schenken, die ich vor Jahren gebaut habe. Ein kleiner Elektromotor dreht einen mit Perlen gefüllten Jogurtbecher. Wenn man den Draht zu einem runden Haken biegt und in die Perlen taucht, fädeln die sich ganz alleine auf. Ich nutze das vorwiegend für Perlenblumen in französischer Technik. Da hat man in einer halben Stunden vier bis fünf Meter Perlen aufgefädelt. Dafür braucht man mit der Hand mehrere Tage. Für Jimmy wäre das sicher eine Erleichterung und er könnte mehr Tiere am Tag herstellen.

Im Video wird auch ein Perlenladen gezeigt. Ich gebe ja zu, dass ich bei dem Anblick weiche Knie bekommen habe. Ganz ehrlich, so stelle ich, Perlenverrückte, mir den Himmel vor.

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Stempeln mit Texturmatten

Heute ist in Bayern Feiertag und eigentlich hätte ich die freie Zeit nutzen können, um zu schreiben. Aber das habe ich die letzten Monate so ausgiebig getan, dass ich einfach keine Lust hatte. Dafür packte mich das Bastelfieber. Ich habe schon so lange nichts mehr gemacht, dass ich schon Entzugserscheinungen habe. Außerdem sind meine Geburtstagskarten alle und ich musste Neue machen. Dazu wollte ich unbedingt die Texturmatten ausprobieren, die ich vergangene Woche kaufte.

Wenn man die Newsletter diverser Versandhändler für Bastelbedarf abonniert hat, bekommt man jeden Trend in der Szene mit. Nicht alles gefällt mir – zum Glück. Aber die Texturmatten, die vor Wochen angepriesen wurden, weckten mein Interesse. Die großformatigen Stempel kann man sowohl zum Drucken, als auch für die Arbeit mit Fimo oder Ton verwenden. Mit Fimo kann man sogar zweifarbige Strukturen schaffen (siehe Video). Das wird wohl das Nächste sein, was ich ausprobieren werde.

Heute beschränkte ich mich auf das Drucken von Karten. Wie ich finde, sieht das Ergebnis schon ziemlich gut aus. Ich werde die Karten noch mit einem Wachssiegel verzieren.

Die Texturmatten von efco gibt es im einschlägigen Versandhandel.

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Süßes aus Perlen

Hin und wieder packt es mich und ich widme mich mit großer Geduld kleinen Perlenspielereien. Es wird langsam Zeit hier auch mal etwas davon zu zeigen.

Vor ein paar Jahren stieß ich auf die Internetseite des japanischen Perlenhändlers »Beadsmania«. Dort werden Bastelsets für kleinen Torten aus Perlen angeboten. Leider sind die Sets a ziemlich teuer und b handelt »Beadsmania« nicht außerhalb Japans. Über einen Japan-Store in München kam ich aber in den Besitz eines Katalogs des Händlers, in dem die Muster von drei Törtchen abgedruckt waren. Ich stürzte mich also in das Abenteuer japanische Anleitungen zu interpretieren, ohne ein Wort (oder besser ein Zeichen) japanisch zu verstehen …

Der Anleitung zu folgen, war letztendlich leichter als gedacht. Nur eine Sache entpuppte sich als schwierig, denn um die Muster richtig hinzubekommen, benötigt man exakt die vorgegebenen Perlen (Größen). Die aber in Deutschland zu bekommen, erforderte etwas Geduld und ein wenig Geld. Nichtsdestotrotz hatte ich Blut geleckt. Ich wollte unbedingt solche Törtchen machen und ich habe es letztendlich auch geschafft. Inzwischen brauche ich nicht einmal mehr eine genaue Anleitung, allein es reichen die Fotos von der „Beadsmania“-Seite, denn die Grundformen der Törtchen unterscheiden sich nicht allzu sehr voneinander.

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Perlenweisheiten am Mittagstisch

»Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bead und Pearl?«, wurde ich dieser Tage am Mittagstisch gefragt. Neben mir stand, wie zumeist, eine Dose mit Perlen und irgendwie kamen wir dadurch auf die »Black Pearl« zu sprechen.

»Pearls sind die echten Perlen, die man aus einer Muschel holt. Während man als Beads, den Glitterkram aus Glas oder Plastik bezeichnet, den man im Bastelladen kaufen kann und der, wie du weißt, manchmal schon beinahe so teuer sein kann wie eine echte Perle.«
»Aha, da gibt es im Englischen also wieder zwei Worte, wofür es im Deutschen nur eines gibt«, stellte mein Mann fest.
»Na ja, auf den ersten Blick schon. Aber unter uns Perlenverrückten gibt es viele Worte für Perlen«, warf ich ein.
Er sah mich zunächst etwas irritiert an.
»Das ist wie mit den Ferengi und dem Regen«, sagte ich, weil Star Trek-Vergleiche bei meinem Mann immer gut ankommen. »Du weißt doch, die haben 178 Worte für Regen, weil es auf Ferenginar immer regnet. Dafür haben sie keines für knusprig.«
»Und was hat das jetzt mit den Perlen zu tun.«
»Na ja! Es gibt Rocailles, Bugles, Bicones, Rondells, Drops, Tubes, Squares, Cubes, Tilas, Half-Tilas, Twinbeads, Delicas, Rullas, Bricks, Pyramids, O-Beads, Magatamas, Hexagons, Lentils, Crecents, Daggers, Triangles, Rizos, Superduos, Oblongs, Farfalle  …«
»Danke, es reicht. Ich hab’s verstanden.«

Und für alle, die wissen wollen, wie solche Perlen aussehen und was es sonst noch gibt, die können ja mal einen Blick in den Katalog von Preciosa werfen oder auf die Seite von Miyuki.

Aus der Bastelecke

Ich stelle fest, dass ich eigentlich viel zu wenig über meine Perlenmanie blogge. Dabei habe ich in letzter Zeit wieder so einige neue Kreationen geschaffen.

Letztes Projekt waren geflochtene Lederarmbänder, diese lassen sich gut beim Fernsehgucken nebenher machen. Geflochten wurden die Armbänder aus vier Einzelsträngen in zwei verschiedenen Flechttechniken. Irgendwann hatte ich mal Holzknöpfe gekauft, ohne genau zu wissen, was ich damit anfangen sollte. Endlich konnte sich sie einer sinnvollen Verwendung zuführen. Die Idee die Armbänder in blau-weiß zu machen, kam übrigens von meinem Mann, quasi als Schmuck für den modebewussten Bayern. Vor einiger Zeit hatte ich ein ähnliches Armband aus Twinbeads verkauft, dass sehr gut angekommen ist.

Wer an einem der Armbänder interessiert ist, kann sich bei mir melden. Ich habe ja genug davon gemacht.

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