Über die Feiertage habe ich einen Selbstversuch gestartet. Wir hatten seit Oktober beim REWE Treuepunkte gesammelt und eigentlich wollte ich dafür das LEGO-Set mit dem Wal kaufen. Doch das war vor Weihnachten schon weg und so nahm ich dann den Rettungshubschrauber von LEGO-Technics. Schön an dem Modell ist, dass es eigentlich zwei Modelle sind. Auf der Rückseite der Packung ist noch ein Konzeptflugzeug abgebildet, von dem man die Anleitung auf der Internetseite von LEGO herunterladen kann. Also wenn mir der Hubschrauber mal nicht mehr gefällt, kann ich das Flugzeug bauen.
Ich bin kein großer LEGO-Experte. Als Kind hatte ich einen Kasten mit Klemmbausteinen, die aussahen wie LEGO, aber auf denen »PePe« stand. Damit habe ich damals allerhand Sachen gebaut. Unteranderem ein Wohnmobil, für das ich in der Schule sogar einen Preis bekommen habe. Seit dem war mein Kontakt mit LEGO drauf beschränkt, bei Freunden die LEGO-STAR WARS-Modelle zu bewundern. Selbst gebaut hatte ich ein LEGO-Modell also noch nie.
Ich hatte ganz schön zu tun, an dem Nachmittag nach den Feiertagen. Die Anleitung war sehr ausführlich, dennoch steckte ich ein oder zwei Mal die Steine in der falschen Richtung an. Einmal vergaß ich sogar einen Schritt und musste das Modell zum Teil wieder auseinandernehmen. Aber ich habe es geschafft. Der Hubschrauber sieht aus wie auf der Packung und die Rotoren bewegen sich. Anscheinend habe ich alles richtig gemacht.
Was ich festgestellt habe: Man benötigt für LEGO ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen, um die Anleitungen richtig zu interpretieren. Insofern wird das beim Zusammenbauen auch geschult, was ich sehr gut finde. Fingerfertig sollte man sein, also für Grobmotoriker ist LEGO eher ungeeignet. Und es macht tatsächlich Spaß. Ist also definitiv für Erwachsene und Kinder gleichzeitig geeignet.
Was ich nicht so gut finde: Bei den LEGO-Technic-Modellen gibt es sehr viele Sonderbauteile, die man eigentlich kaum anders verwenden kann, als in diesem speziellen Modell. Daraus etwas anderes zu bauen, ist nur was für Spezialisten. Kinder werden sich da schwertun. Ich fände es ohnehin für Kinder besser, wenn sie etwas nach ihrer Fantasie bauen, mit einfacheren Teilen und nicht nach Anleitung. Mich würde es auf Dauer langweilen, die Steine nur nach Anleitung zusammenzusetzen. Deshalb habe ich mein Model variiert. Es waren noch ein paar Steine übrig, die ich dann in das fertige Modell integriert habe.