Adjektivlos

Es ist so eine Sache mit den Adjektiven. Man braucht sie um Dinge näher zu erklären, aber sie verführen dazu, sie zu oft einzusetzen. Dann machen sie einen Text umständlich. Besonders vor Substantiven sind sie in den meisten Fällen einfach unnötig. Wenn man schreiben will, ob ein Kleid rot oder blau ist, geht es in Ordnung. Doch oftmals lässt man sich als Autor dazu verleiten zusätzliche Eigenschaften hinzuzudichten, die a das Objekt nicht besser beschreiben und b keinen Leser interessieren.

Kurzes Beispiel (Der Text ist von mir.):
»Regentropfen trommeln monoton gegen das Glas, bevor sie in dünnen Rinnsalen herabperlen und mit leisem Klacken aufs Fensterbrett tropfen.«
Dieser Satz enthält drei! Adjektive, die völlig unnötig sind. Regen hört sich meist monoton an und Rinnsale sind immer dünn, sonst wären es keine Rinnsale. Über das leise Klacken ließe sich streiten, aber wenn man es genau nimmt, braucht man das auch nicht.

Meister im sparsamen Umgang mit Adjektiven war Georges Simenon. In seinen Erzählungen setzt er Adjektive nur sehr sparsam ein und wenn, dann verwendet er einfache Worte wie roter oder weißer Wein. Gerade das macht seine Geschichten so spannend. Die Figuren werden lebendig, in dem was sie tun. Er lässt sie handeln und erspart damit dem Leser langatmige Beschreibungen.

Deshalb versuche ich so schnörkellos wie möglich zu schreiben und stelle immer wieder fest, dass dies meine Texte tatsächlich besser macht.

Karambolage

Kurz vorm Jahresende noch das … ein Stoppschild, eine leicht abschüssige Straße, Raureif und … Bumms!

Schon knallte uns jemand ins Heck. Ärgerlich, auch wenn sich der Schaden rein optisch in Grenzen hält, aber unser FlexFix Fahrradträger ist hin. Wahrscheinlich hat er den Stoß aufgefangen und damit größeren Blechschaden abgewendet. Wir haben noch vor Ort ein Unfallprotokoll ausgefüllt.

Der Fahrerin des anderen Wagens, übrigens auch ein Opel, war das ganze schlicht peinlich. Man kann es verstehen, mir ist selbiges mal an einer roten Ampel passiert, mit dem Unterschied, das an meinem Auto größerer Schaden entstand, weil der, dem ich aufgefahren bin, eine Anhängerkupplung hatte. Sein Auto hatte nicht mal einen Kratzer, mein Golf dagegen brauchte einen neuen Kühlergrill und einen neuen Stoßfänger.

Heute war es umgekehrt: am Fahrzeug der Unfallverursacherin war nix zu sehen, bei uns ließ sich der Fahrradträger nicht mehr einrasten. Die Werkstatt meint, er müsse komplett getauscht werden. Aber sie kümmern sich wegen der Versicherung. Das ist doch schon mal eine gute Nachricht.

Blöd ist es trotzdem.

»Nerdischer« Weihnachtsbaum

In diesem Jahr haben wir keine Nordmanntanne sondern eine »Nerd«manntanne! Unser Weihnachtsbaum ist heuer noch ausgefallener als in den vergangenen Jahren. Schuld daran ist die STAR TREK-Raumschiffsammlung. Mein Mann hat seine Lieblingsmodelle doppelt gekauft, um sie an den Baum zu hängen. Mittwochabend haben wir noch Planeten und Monde gebaut, damit die Raumschiffe auch ein Ziel haben …

Ich weiß, wir haben einen etwas ausgefallenen Geschmack. Das mag zwar nicht ganz normal sein, stört uns aber nicht. Wir stehen dazu. Vielleicht schaffe ich es mal ein Video hier einzubinden, damit man die coole Beleuchtung in Aktion sieht.

Das etwas andere Weihnachten

24. Dezember 1998.

Es ist 15:30 Uhr. Ich werfe einen Blick aus dem Bürofenster, die Strahlen der untergehenden Sonne glitzern in den Fenstern der Hochhäuser. In einigen gehen bereits die Lichter an. Ich schalte den Computer aus und wünsche den Kollegen in den Nachbarbüros frohe Weihnachten. Anschließend fahre ich mit dem Aufzug nach unten.

Es ist kalt geworden in der Stadt. Ein schneidender Wind fegt durch die Straßen, raubt einem den Atem, wenn man aus dem Schutz der Häuser auf die Avenue heraustritt. Die Schaufenster auf der vierunddreißigsten Straße sind bunt geschmückt. Überall blinken Lichterketten. Weihnachtsmänner gehen vor den großen Geschäften auf und ab, sammeln Spenden oder locken die Kunden für einen letzten Einkauf vor Weihnachten in die Läden. Am Empire State Building geht die Beleuchtung an. Eine Symphonie in Grün und Rot werfen die riesigen Scheinwerfer gegen die Fassade.

Mit der Metro fahre ich nach Chelsea. Meine französischen Freunde haben mir eine Adresse genannt, an der ich Fleisch kaufen soll für das Weihnachtsessen. Ich lande in einer engen düsteren Einkaufspassage in der es viele kleine Lebensmittelgeschäfte gibt. Der Fleischerladen wirkt sauber und die angebotene Ware scheint frisch. Ich entscheide mich für ein großes Stück Rindfleisch, das ein kleines Vermögen kostet. Aber da sich alle an den Kosten beteiligen wollen, geht das in Ordnung. Mit meinem Einkauf schlendere ich die 8th Avenue hoch bis zur zweiundzwanzigsten Straße. Hier wohnt Helen. Sie ist Französin und ihre winzige Wohnung misst höchstens vierzehn Quadratmeter. Toilette und Bad teilt sie sich mit anderen Mietern auf der Etage. Ich lade meinen Einkauf bei ihr ab und gehe wieder.

Inzwischen ist es kurz vor Fünf. Weiter vorn in der Straße befindet sich die deutsche evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde von New York City, die ich durch Zufall bei meinem letzten Besuch bei Helen entdeckte. Ich bin kein sehr gläubiger Mensch, habe meine eigene Vorstellung von Gott und der Welt, aber es ist das erste Mal, dass ich am Heiligabend nicht zu Hause bin. Und in dieser riesigen Stadt fällt es schwer in weihnachtliche Stimmung zu kommen. Daher beschloss ich vor Tagen den Gottesdienst zu besuchen. Allein schon aus Neugier, wie er sich wohl von dem zu Hause unterscheiden würde. Nach einer Stunde weiß ich, warum Gott die Welt liebt und habe so viele Weihnachtslieder gesungen, wie nie zuvor in meinem Leben. Außerdem erfahre ich, dass das älteste Gemeindemitglied eine Frau Pfirsichbaum ist.

Nach dem Gottesdienst klingle ich wieder bei Helen. Inzwischen sind weitere Gäste angekommen: Helens französischer Freund, Michelle – die Taiwanesin – auf deren Party ich Helen kennengelernt habe, Robert – ein Engländer mit türkischen Wurzeln – sowie ein Bayer. Zusammen mit mir sind das sechs Leute in einer Wohnung, die etwa so breit wie ein Bett ist und zweieinhalb mal so lang. An der kurzen Seite vorm Fenster steht das Bett, an der anderen die Küchenzeile, dazwischen ein Bistrotisch, zwei Stühle, ein Hocker und kleines Regal. Wo Helen ihre Sachen aufbewahrt, ist mir schleierhaft. Als ich höre, wie viel Miete sie für das schäbige Zimmer bezahlt, muss ich schlucken. In Deutschland könnte man dafür in einer Wohnung mit einhundert Quadratmetern wohnen. Aber das ist NYC. Ich sitze zusammen mit dem anderen Deutschen auf dem Bett und schäle Kartoffeln. Auf dem Herd köchelt das Rindfleisch. Helen macht Crêpes Teig.

Der Abend ist lang und lustig. Wir tauschen kleine Geschenke aus. Warum ich von Helen Spielzeughandschellen bekomme, wird für immer ein Rätsel bleiben. Aber ich freue mich über das Etch A Sketch von Michelle. Das selbstgekochte Essen schmeckt, wir trinken Rotwein aus Pappbechern und essen Crêpes mit Vanilleeis. Wobei Letzteres bei unserer französischen Gastgeberin Kopfschütteln hervorruft, uns internationale Gäste aber weniger stört.

Gegen zwei Uhr morgens breche ich auf. Es ist seltsam ruhig auf den Straßen, beinahe unheimlich. So leer habe ich New York in den vergangenen Monaten noch nicht erlebt. Bars und Geschäfte sind geschlossen, die Metro fast menschenleer. Es ist, als habe die Stadt, die niemals schläft, kurz den Atem angehalten.

Mein Appartement liegt zwar draußen in Queens, dafür besitzt es zwei Räume und ein eigenes Badezimmer. Als ich in dieser Weihnachtsnacht zu Bett gehe, fühle ich mich zu Hause, obwohl mich tausende Kilometer von Deutschland trennen. Es sind doch letztendlich die Menschen, mit denen man sich umgibt, die auch in großer Ferne ein Stück Heimat schaffen.

Ab in die Feiertage!

Frohe Weihnachten! 

Die nächsten Tage wird es im »Multiversum« etwas ruhiger sein, denn ich möchte mich voll und ganz den Feiertagen mit all dem Drumherum widmen. Deshalb wünsche ich schon heute allen Lesern meines Blogs frohe Festtage, ruhige und besinnliche Stunden und wir lesen uns zwischen den Jahren wieder.

Noch ein selbstgebastelten Weihnachtsgruß mit dem unsterblichen Perry Rhodan in einer Schneekugel:
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Meine Rückkehr ins Solare Imperium

In den zwanzig Jahren zwischen 1992 und 2012 kümmerte ich mich nicht um das Perryversum. Ich wusste zwar, dass es immer noch existierte, aber es war nicht mehr mein Universum. Zu sehr hatte STAR TREK den Platz in meinem Herzen eingenommen. Es gab dort so viel zu sehen und noch viel mehr zu lesen. Inzwischen hatte ich selbst mit dem Schreiben begonnen und ich schrieb vor allem Geschichten, die im STAR TREK-Universum spielten. Ich mochte die wissenschaftliche Herangehensweise, dass dort Wert gelegt wurde auf präzise Auslegung der physikalischen Gesetze. Und ich mochte die Figuren, die mir in so langer Zeit ans Herz gewachsen waren, so dass ich sie in- und auswendig kannte. Außerdem war STAR TREK zu einer Philosophie geworden, der ich bedingungslos folgen würde und die sich in einigen markanten Punkten von dem unterschied, was ich bei PERRY RHODAN kennengelernt hatte.

Und doch … hin und wieder riskierte ich im Buchhandel einen Blick auf die glänzenden Buchrücken der PERRY RHODAN-Silberbände. »Irgendwann«, schwor ich mir, »lese ich die einmal ganz von Anfang.« Dann würde ich vielleicht auch den Cappin-Zyklus zu Ende lesen können. Im Gespräch mit meinem Mann, stellte sich heraus, dass auch er in den Neunzigerjahren lange Zeit PERRY RHODAN gelesen hatte und ihn die Silberbände ebenfalls reizten.

Im Mai 2012 entdeckte ich bei booklooker.de – einer Internetplattform für antiquarische Bücher – ein Angebot, dass ich nicht ausschlagen konnte. Die ersten zwanzig Silberbände für einen unschlagbaren Preis. Ich kaufte sie, um damit meinen Mann zu überraschen. Anschließend passierte etwas Unerwartetes …

Ich selbst las mich in den Büchern fest, verschlang fast jede Woche einen Roman, so dass mein Mann nicht hinterher kam. Meist war ich ihm fünf Bände voraus. Und das Fieber hielt an. Als ich feststellte, dass die Silberbände nicht alle Heftromane enthielten, kaufte ich einzelne Heftromane als E-Books nach, außerdem die Plophos-Bände. Ich wollte nichts von der langen Geschichte verpassen.

Bereits sehr früh konzipierte ich eine Geschichte, die das Perryversum mit dem STAR TREK-Universum verbinden sollte und begann daran zu schreiben. Zu diesem Zeitpunkt lag mein letzter Fanfiction-Roman Jahre zurück. Ich hatte irgendwann aufgehört, weil mich Job und gesundheitliche Probleme zu sehr in Anspruch nahmen. Das Schreiben der ersten Seiten erlebte ich als ungemein befreiend. Ich stellte fest, das mir genau das gefehlt hatte. Als ich im Frühjahr 2014 das Projekt beendete, wollte ich mehr. Da entdeckte ich die FanEdition der PRFZ. Ein Projekt, das Fans die Möglichkeit bot, einen Heftroman zu schreiben. Das wollte ich tun und ich bewarb mich mit einem Exposé. Der Rest ist Geschichte. Im Dezember 2014 erschien bei der PRFZ mein Roman »Die Telepathin« als Band 15 der FanEdition. Fast gleichzeitig fragten mich die Verantwortlichen der PRFZ, ob ich nicht die Redaktion des Newsletters übernehmen wollte, was ich mit Begeisterung tat. Ich wollte wieder Teil von etwas Großem sein und der Serie etwas zurückgeben, die mir in den Monaten zuvor so viel geschenkt hatte.

Die zweite Macht

Also … ich habe ihn mir nochmal angesehen, »Star Wars – Das Erwachen der Macht«. Bei den vielen schnellen Schnitten hatte ich beim letzten Mal das Gefühl, nicht alles mitbekommen zu haben. Und tatsächlich habe ich Neues entdeckt und bewerte auch manche Szenen nach dem zweiten Mal kritischer. Achtung Spoiler!!!

Zunächst: Ich wünschte Autoren, Produzenten und Regisseur würden öfter einen Astronomen konsultieren. Ich weiß, bei Hollywoodfilmen sollte man nicht sooo genau hinschauen, aber bitte … ein wenig Realität, ist doch nicht zu viel verlangt. Denn das mit dem »Todesplaneten« ist Humbug. In irgendeiner Szene wird zwar etwas von Hyperschnellem Licht gesprochen, aber … ich hoffe, die sechs Welten der Neuen Republik und der Planet auf dem sich Chewie, Han, Rey und Finn aufhalten, befand sich wenigstens im selben System, so dass sie die Zerstörung live mit ansehen konnten. Aber warum braucht die Maschine die Energie einer ganzen Sonne und was passiert, wenn die Sonne weg ist? Müsste er nicht völlig vereisen und gäbe es danach überhaupt noch eine Vegetation? Hat der Planet einen Hyperantrieb, mit dem er zur nächsten Sonne fliegen kann? Mhm … und überhaupt, wieso ist es auf dem Planeten eigentlich nicht stockdunkel, nachdem die Sonne verloschen ist? Fragen über Fragen über die ich eigentlich nicht nachdenken wollte. Von den Geschwindigkeiten mit denen die Raumschiffe in dieser Galaxie unterwegs sind, fange ich gar nicht erst an. Bei J.J. Abrams muss alles schnell gehen, das kennen wir ja bereits aus Star Trek.

Schön finde ich immer noch den Umgang mit den Figuren. Ja, die alten Helden sind alt geworden und das nimmt man ihnen auch ab. Carrie Fisher sieht allerdings so maskenhaft aus, als wäre sie eine Gründerin des Dominion (Star Trek-DS9) oder war da Botox im Spiel. So völlig Faltenlos wirkt sie sehr unnatürlich. Es ist mehr als Schade, dass Schauspielerinnen in Hollywood anscheinend nicht in Würde altern dürfen. Apropos Schauspielerinnen, mir ist aufgefallen, wie viele Frauen in diesem Film in Schlüsselrollen spielen. Neben Rey, der Schrottsammlerin und General Leia Organa gibt es noch einen weiblichen Yoda-Ersatz, der ähnlich angelegt, aber dennoch eigenständig ist.

Cool fand ich den kleinen BB8. Ich bin mir sicher, dass der Roboter nicht nur von Kindern und Jugendlichen, sondern auch von vielen Erwachsenen sofort ins Herz geschlossen wurde. Ein sympathische Figur, die um Längen besser ist, als alle JarJar Bings der Welt und die einen R2D2 glatt an die Wand spielen könnte.

Zum Schluss noch ein paar Spekulationen: Ich glaube ja, das Rey Luke Skywalkers Tochter ist, so gut wie sie die Macht nutzen kann. Snoke ist entweder eine Reinkarnation des Imperators oder irgendetwas anderes. Bei Finn glaube ich ja, dass er der Sohn von Lando Calrissian ist. Mal sehen, welche Geheimnisse im nächsten Film gelüftet werden. Vielleicht erfährt man dann auch etwas mehr über die politischen Zusammenhänge, denn die sind mir noch nicht so ganz klar geworden. So wie es aussieht, wird der Widerstand nicht von der Neuen Republik unterstützt, anderes kann ich mir die magere Flotte an Schiffen (eigentlich sind es ja nur Jäger) nicht erklären.

Trotzdem hat mir der Film auch beim zweiten Mal richtig Spaß gemacht. Dabei durfte ich zum ersten Mal das neue »Dolby Atmos« erleben. Nochmal würde ich aber nicht ins Kino gehen, obwohl die Werbung vor dem Film diesmal nicht mehr als fünfzehn Minuten betrug. Im Gegensatz zum letzten Freitag in München, wo man sich als Zuschauer ganze vierzig Minuten gedulden musste, bis der Film begann.

Deutschland 83 – ein Fazit

Nachdem am vergangenen Donnerstag die beiden letzten Folgen der Serie »Deutschland 83« im RTL ausgestrahlt wurden, möchte ich ein kurzes Fazit ziehen.

Ohne Frage, die achteilige Serie ist spannend gemacht. Sie erinnert an aktuelle US-Serien und ist vielleicht deshalb in den Vereinigten Staaten so erfolgreich gelaufen. Die gelungene Kombination aus Fiktion und realen Ereignissen wartet nicht nur mit einer intelligenten Handlung und exzellenten Darstellern auf, sondern nimmt ernsthaft Bezug zur deutsch-deutschen Geschichte. Vieles habe ich 1983 (mit neun Jahren) verständlicherweise nicht mitbekommen. Daher war die Dokumentation im Anschluss an die beiden ersten Folgen, nicht nur interessant, sondern auch für das Verständnis der Serie wichtig. Mir hat der Überblick über die Geschehnisse des Jahres 1983 geholfen, den Inhalt der Folgen besser einzuschätzen und zu bewerten.
Als sehr gut bewerte ich die Auswahl der Darsteller und die Charakterisierung der Figuren. Sie präsentierten sich allesamt vielschichtig und niemals nur schwarz und weiß. Bemängeln kann ich nur die zu deutliche Gewaltdarstellung; weniger davon hätte der Serie gut getan, ohne ihr die Spannung zu nehmen.

Für mich war »Deutschland 83« eine überraschend sehenswerte Produktion, die nicht nur durch eine spannende Handlung glänzte, sondern auch Geschichte vermittelte. Etwas das es in der deutschen Fernsehlandschaft und besonders bei den Privaten viel zu selten gibt.

Am Ende bleiben Fragen offen, um sie vielleicht in einer zweiten Staffel wieder aufzunehmen. Dabei stellt sich mir jedoch die Frage, wie man eine zweite Staffel realisieren will. Die könnte ja nicht mehr 1983 spielen, außer man würde die gleichen Ereignisse aus der Sicht anderer Personen schildern. Vielleicht wäre es sinnvoller, sie einfach so stehen zu lassen.

Die erwachte Macht

Ich habe ihn gesehen, den neuen Star Wars Film … Und versuche mich hier an einer Spoilerfreien Kritik.

Zu allererst: Im Gegensatz zu Star Trek hat J.J. Abrams es dieses Mal nicht verbockt.

Nein wirklich, mir hat der Film gut gefallen. Er erinnert an die alte Trilogie. Vieles was in Episode IV-VI gut funktioniert hat, wurde in variierter Form wiederverwendet. Die Schlachten wirkten sehr realistisch und waren mitunter atemberaubend. Das Setting sah real aus, was vor allem daran lag, dass viel mit echten Modellen und Aufbauten gearbeitet wurde und der Film nicht ausschließlich vor dem Greenscreen entstand. Mit Humor wurde sparsam umgegangen und auf den Punkt eingesetzt. Die Handlung war einfach und bis auf wenige Dinge glaubhaft. Sogar der Physik wurde zuweilen, nicht immer, aber sehr oft, Rechnung getragen. Die neuen Darsteller spielten sympathisch und wurden gut eingeführt, aber auch die alten Haudegen hatten ihren großen Auftritt. Und bei der letzten Szene kamen mir sogar die Tränen.

Negativ anmerken kann ich eigentlich nur, dass ich mir mehr ruhigere Szenen gewünscht hätte, die Kampfszenen waren so schnell geschnitten, das ich manchmal nicht mitkam. Vielleicht werde ich auch nur alt.
Ach und noch etwas: Kurzes Gedankenspiel, was passiert, wenn man die Energie und Materie einer ganzen Sonne in einem Objekt von der Größe eines Planeten komprimiert? Richtig, je nach Masse wird daraus entweder ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch. So gesehen hätte J.J. Abrams eigentlich den Ausschnitt aus Star Trek XI verwenden müssen, als Vulkan in einer Singularität zermalmt wird.

Ich kann nur sagen, dass ich das Kino mit einem guten Gefühl verließ und mir den Film auch noch ein weiteres Mal im Kino ansehen werde. Dann aber nicht in München, sondern in einem Kino in der Nähe, in dem auch der Werbefilm von Perry Rhodan läuft.

Das schönste Erlebnis am gestrigen Tag hatte ich jedoch an einer Tankstelle in Ebersberg, als einem kleinen Jungen bald die Augen aus dem Kopf fielen, weil er sah, wie mein Mann im Jedi-Kostüm unseren Corsa betankte.

»Beyond« recognition

Wahrlich bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, präsentiert sich STAR TREK im ersten Trailer zu STAR TREK – BEYOND.
Als Fan wird mir Angst und Bange. Das sieht aus, wie eine Mischung aus »Guardians of the Galaxy« und »The Fast and the Furios«: Rennen, fahren, fallen, schießen … und ein paar dümmliche Sprüche.
Meine Erwartung sinkt gerade auf Null. Doch seht selbst: