Sonniger Herbsttag am See

Es ist nun schon zwei Wochen her, seit wir zuletzt zum See spazierten. Ich finde, der See ist im Herbst und Winter besonders faszinierend. Vor allem, wenn das Wetter so sonnig und die Luft so klar ist, dass man bis nach Österreich blicken kann. Auch an diesem Sonntag war das wieder so. Das zog natürlich viele Besucher aus der Gegend an. Die Bänke auf der Strandpromenade waren allesamt besetzt. Am Strandkurhaus schienen Renovierungsarbeiten im Gange. Zumindest wird die Terrasse, die in den See führt, gerade neu hergerichtet. Die Boote vom Bootsverleih waren auch noch nicht Winterfest gemacht. Dafür tummelten sich die Blesshühner im See und tauchten nach Nahrung. Am Strand glitzerten die leeren Schalen der Teichmuscheln.

Wenn ich heute aus dem Fenster schaue und das matschige Weiß betrachte, das schon den ganzen Tag aus dem Himmelsgrau fällt, denke ich sehnsüchtig an diesen Vormittag am See zurück. Wenn ich das nächste Mal den See besuche, wünsche ich mir tief verschneite Landschaft und eine Eisfläche, auf der sich die Schlittschuhläufer tummeln. Vielleicht haben wir in diesem Winter ja Glück. Mal sehen!

 

Großbäckerei im November

Ein Berg aus Einhörnern

Das trübe Wetter passte, die Stimmung auch und die Zutaten standen ebenfalls bereit. Und so kam es, dass unser Backofen an diesem Wochenende nicht auskühlte.

Immer in der zweiten Novemberhälfte starten wir mit der Adventsbäckerei. Warum im November? Weil meine Mutter immer um den 1. Advent Geburtstag hat und ich dann schon mal das passende Geschenk habe, nämlich Elisenlebkuchen und Plätzchen.

An diesem Wochenende haben wir neben Einhornkeksen und Lebkuchen noch portugiesische Puddingtörtchen gebacken, ein Brot – wie immer am Wochenende – und am Sonntagmittag gab es auch noch Flammkuchen mit roter Beete und Gorgonzola.

Die optischen Eindrücke will ich natürlich niemandem vorenthalten.

 

 

Tauziehen um NATHAN

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 187 – »Schwarzschild-Flut« von Ruben Wickenhäuser

Eine Flotte von Maahkschiffen wird mittels einer durch den Universen-Riss bedingte hyperphysikalische Störung in die Zukunft geschleudert und landet in der Nähe des Solsystems. Sie können von der Terranischen Flotte nicht gestoppt werden. Erst als NATHAN in das Geschehen eingreift, werden die Maahks vernichtet. NATHANS Waffen werden von den beiden Rhodansöhnen gesteuert, ein Grund warum die Mondintelligenz die beiden zu sich geholt hat. Derweil liefern sich auf der Erde die Politiker wilde Debatten, ob und wie man NATHAN ausschalten könnte. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht, auch wenn das heißt, Naturkatastrophen und die Not eines chinesischen Jungen für sich auszunutzen.

Ich war baff. Nach dem Desaster vom NEO-Band 186 liefert Ruben Wickenhäuser eine durchdachte und vielschichtige Geschichte. Excellent. Da ist von politischen Ränkespielen, über die Lebensverhältnisse auf der wiederbesiedelten Erde, bis hin zu den Abenteuern zweier Jungs alles dabei. Die Figuren sind lebhaft beschrieben und ihre Handlungen nachvollziehbar und dennoch gibt es genügend Ecken und Kanten, an denen sie sich reiben. Im Vergleich zum Vorgängerroman spürt man das Herzblut, was der Autor in jede Buchseite investiert hat.

Gut gefallen hat mir vor allem die Geschichte um Jie Tao, auch wenn sein Aufstieg zum chinesischen Regierungsoberhaupt am Ende etwas weithergeholt war. Ich hätte gern mehr darüber erfahren, wie es dazu kam. Dafür hätte die Indianergeschichte um Thomas und Farouq gern kürzer sein können. Der Autor scheint ein Western- und Indianer-Fan zu sein. Dies klang bereits bei seinem Debütroman für NEO – »Lockruf des Kreells« – an. Mich hat die Indianererzählung ein wenig an meine ersten Schreibversuche im Alter von neun Jahren erinnert, da waren auch Indianerkinder meine bevorzugten Protagonisten. Heute finde ich das nicht mehr so originell, aber das ist Geschmacksache.

Gelungen fand ich die politischen Plänkeleien um Maui John Ngata und Sdelo Willem. Das war intelligent und sehr spannend. Man kann als Leser die Argumente beiden Politiker und ihrer Gegner nachvollziehen. Man versteht, warum die Menschen Angst vor NATHAN haben sollten und durchschaut zeitgleich wie die beiden die Massen manipulieren. Auch der Zweispalt, in dem Thora steckte, war verständlich visualisiert. Einerseits ist sie sauer auf NATHAN, weil er ihre Kinder entführt hat, andererseits muss sie zugestehen, das NATHAN der Menschheit erneut geholfen hat.

Stilistisch habe ich an dem Roman ebenfalls nichts auszusetzen. Er liest sich flüssig, die Figuren sind lebhaft und auch die Szenarien sind gut beschrieben. Ich hätte wie gesagt auf den Großteil des Indianerspiels verzichten können, um dafür mehr über das Schicksal von Jie Tao zu erfahren.

Der junge Mann auf dem Cover von Dirk Schulz soll sicher Thomas Rhodan sein. Ich bin mir nicht sicher, aber sollte er als Sohn von Thora nicht rötliche Augen haben?

»Schwarzschild-Flut« ist eine großartiger Roman, der mir den Glauben an die Serie wiedergegeben hat. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass die Staffelhandlung auf der Stelle tritt. Vielleicht überrascht mich Kai Hirdt mit Band 188.

Die Welt ist verrückt

Habe ich nur das Gefühl oder wird die Menschheit immer bekloppter?

Da dringt ein neugieriger US-Tourist in den Lebensraum eines Eingeborenenstammes ein und wird von Pfeilen durchbohrt. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Die Menschen auf den Andamanen werden vor der Außenwelt geschützt, es ist verboten die Inseln zu betreten. Wer es dennoch tut, muss halt damit rechnen von den Kriegern des Stammes umgebracht zu werden.

Die Regierung will zur Einhaltung des Dieselfahrverbots ein kompliziertes Überwachungs-System einführen, das wahrscheinlich Milliarden Euros kostet. Eine Plakette hätte dieselbe Funktion und kostet nichts. Nun ja, so sind wir Deutschen, warum etwas einfach machen, wenn es auch kompliziert geht.

Delta und American Airlines wollen die Bordtoiletten um 25 Zentimeter verkleinern. Wer schon mal in einem Flieger aufs Klo musste, weiß wie extrem eng die stillen Örtchen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man die noch kleiner machen kann. Irgendwann wird es wahrscheinlich gar keine Toiletten mehr geben. Da muss jeder Passagier vor dem Start seine mitgebrachte Windel anlegen. Wobei ich das Phänomen mit den Bordtoiletten zwar schon häufig beobachtet habe und dennoch nicht ganz verstehe. Da ist der Flieger noch nicht richtig in der Luft, schon rennen die ersten aufs Klo.

Da stirbt ein Reality-TV-Star an Krebs und es gibt keine wichtigeren Nachrichten mehr auf den einschlägigen Portalen im Netz. Es war fast so, als wäre der Papst gestorben. Und selbst da wäre die Aufmerksamkeit nicht so groß gewesen, glaube ich. Bei T-Online z. B. drehten sich am Montag und Dienstag die fünf meistgelesensten Artikel um Mallorca-Jens. Es ist sehr traurig, wenn jemand verstirbt, vorallem so leidvoll und unverhofft. Aber dass man das so ausschlachten muss, kann ich nicht nachvollziehen. Es sterben jeden Tag Leute, um die sich keine Menschenseele schert. Vielleicht sollte man da auch mal dran denken, bevor man zig Artikel über einen C-Promi ins Netz stellt.

Es gibt Häuslebauer, die glauben, sie müssten Handwerker wie Menschen zweiter Klasse behandeln. Vor allem aber glauben sie, dass sie die Handwerker nur für sich gepachtet haben. Da wird am Abend angerufen, dass die Leute morgens auf der Baustelle sein sollen. Hallo! Dass die Betriebe vielleicht noch mehr Baustellen haben und das einplanen müssen, interessiert die nicht, im Gegenteil, sie drohen auch noch mit dem Nichtbegleichen der Rechnung. Schuld ist meines Erachtens das Internet und die absolute Verfügbarkeit jedweder Ware. Heute bestellt, morgen geliefert – das funktioniert im Handwerk aber so nicht.

Genug gejammert. Mal sehen, was die Menschheit morgen wieder verzapft. Mit den Politikern will ich gar nicht erst anfangen, da ist ohnehin Hopfen und Malz verloren.

Der kleine Prinz auf Klingonisch

Anfang des Jahres hatte ich das Vergnügen ein Interview mit Lieven L. Litaer für die phantastisch! zu führen. Inzwischen hat der umtriebige Klingonischlehrer ein neues Projekt abgeschlossen. Seit Oktober gibt es »Der kleine Prinz«, den Bestseller von von Antoine de Saint-Exupéry, auf Klingonisch.

Ich selbst habe noch nicht reinschauen können, werde das aber nachholen. Nun hat Lieven zusammen mit seiner Tochter ein kleines Werbevideo für das Buch gedreht. Die beiden spielen eine Szene aus dem Roman nach. Das finde ich witzig, auch weil man sieht, dass die Tochter das Sprachtalent des Papa geerbt hat. Aber seht selbst.

Zeichen der Dürre

Herbst in den Bergen

»Hörst du das?«, fragte mein Mann.
Ich lauschte, doch da war nichts. »Nein.«
»Eben, da sind keinerlei Geräusche.«
»Stimmt.«
Wir standen zwischen hohen Bergen, am Ufer des Weitsees und um uns herum herrschte absolute Stille. Der Moment hielt leider nur ein paar Augenblicke an, dann näherte sich von fern das Brummen eines Autos auf der Uferstraße und störte die Ruhe.

Eine halbe Stunde vorher spazierten wir bei minus fünf Grad durch das mit Reif überzogene Gras zum Ufer des Mittersee. Auf Grund der Trockenheit ist der Bergsee nur noch eine Pfütze. Bis zum Wasser legten wir einen weiten Weg über den ausgetrockneten Boden zurück. Mein Mann erzählte, dass in den frühen neunziger Jahren der See bis fast an den Waldrand reichte. Heute hat er gerade mal eine Tiefe von 75 Zentimeter. Die ausbleibende Schneeschmelze und anhaltende Trockenheit hat den See verkümmern lassen. Im Schatten der Berge sah er an diesem Morgen wie ein verwunschener Ort aus. Ich wäre gern noch länger geblieben, aber es war so bitter kalt, dass wir zum Auto zurück gingen und zum Weitsee weiterfuhren.

Hier schien die Sonne. Der See dampfte in der kalten Luft. Der Wasserspiegel war nicht so stark gefallen, weil der See durch eine unterirdische Quelle gespeist wird. Die zunehmende Verlandung ist aber auch hier vor allem im oberen Bereich des Sees zu sehen. Nichtsdestotrotz sind die Alpseen zwischen Ruhpolding und Reit im Winkel einer der schönsten Orte in der Gegend. Im Sommer kann man an mehreren Stellen sogar baden. An diesem Novembertag war das Wasser aber kaum wärmer als die Luft. Wir spazierten in der Sonne, bewunderten die Färbung des Waldes, das Blau des Himmels, die steil emporragenden Felsgipfel und natürlich das blaugrüne Wasser der Seen.

Ein kalter aber schöner Sonntagsausflug im November.

Eine Studie in Grau
Am Weitsee
Eine Insel im See
Die Reste des Mittersee

Von Marsianern, Terranern und Gürtlern

Quelle: Amazon

The Expanse ist eine Serie, von der bereits drei Staffeln existieren, die Vierte ist gerade in Produktion. Warum ich die erste Staffel der Serie erst in den vergangen Wochen gesehen habe, liegt daran, das The Expanse auf dem Bezahlsender Syfy ausgestrahlt wurde und ab der vierten Staffel bei Amazon Prime Video angesehen werden kann. Bei unserem geringen Fernsehkonsum lohnt es sich aber nicht, Geld für zusätzliche Fernsehsender auszugeben. Wir warten meist, bis die Serie auf DVD herauskommt. Und weil für November die zweite Staffel von The Expanse auf DVD angekündigt ist, hielten wir es für eine gute Idee mal in die Serie hineinzuschnuppern.

Die Serie spielt im 25. Jahrhundert. Das Sonnensystem wurde von den Menschen besiedelt. Auf dem Mars hat sich eine eigenständige Gesellschaft entwickelt, die sich von der Erde abgewandt hat. Zwischen Mars und Erde herrscht so etwas wie ein Kalter Krieg. Dann sind da noch die Gürtler, Menschen die im Asteroidengürtel auf Ceres, Eros und anderen Planetoiden leben. Sie werden von beiden Parteien ausgenutzt, in dem sie die Rohstoffe abbauen müssen, die der Mars vor allem aber die Erde benötigen. Dabei leben sie unter Menschenunwürdigen Bedingungen. Sie haben mit körperlichen Degenerationen durch die geringe Schwerkraft zu kämpfen und leiden vor allem unter dem Wassermangel. Als ein Raumschiff der Gürtler, das Wassereis nach Ceres transportieren soll, von einem getarnten Raumschiff zerstört wird, bricht eine Rebellion aus. Weil alle glauben, der Mars stecke hinter dem Angriff, greift auch die Vereinten Nationen der Erde ein und setzt die Marsianer unter Druck. Eine Gruppe Überlebender des Gürtlerschiffs wird von einem marsianischen Schiff aufgegriffen und entdeckt, das auch die Marsianer vor dem unsichtbaren Angreifer nicht sicher sind. Am Ende der Staffel kristallisiert sich heraus, dass eine dritte Partei mit einer anscheinend außerirdischen Biowaffe Experimente mit den Gürtlern durchführt und das Gleichgewicht zwischen Mars und Erde kippen will.

Ich bin zwar keine große Freundin von Dystopien, aber die Zukunft, die The Expanse zeigt, ist sehr glaubhaft gestaltet. Auf der eine Seite die Erde mit einer kaputten Umwelt, erkennbar am gestiegenen Meeresspiegel. Daneben die Marsbewohner, die mit Neid und Verachtung auf die Terraner herabsehen, weil sie einst ihren Planeten zerstört haben. Dazwischen die Gürtler, die Arbeiter auf deren Rücken die beiden planetaren Gesellschaften ihren Reichtum und Fortschritt bauen, die aber nichts davon haben. Das Leben in den Asteroiden wird in düsteren, klaustrophobischen Bildern gezeigt.

Besonders gut gefielen mir die Figuren. Die vielfach ambivalenten Charaktere sind tiefgründig und handeln unvorhersehbar. Überraschend ist, dass einige der Charaktere aus den ersten Folgen im Laufe der ersten Staffel den Tod finden, oder einfach von der Bildfläche verschwinden.

Die zehn Folgen der ersten Staffel erzählen eine zusammenhängende Geschichte, von der man bis zur vorletzten Folge glaubt, dass sie auf eine politische und kriegerische Konfrontation zwischen Erde und Mars hinführt. Das Auftauchen eines fremden Organismus gibt der Serie auf der Zielgerade aber eine völlig neue Richtung. Das fand ich ausgesprochen spannend. Es wird nie ganz klar, wer hinter den Vorgängen und den getarnten Schiffen steckt. Der Zuschauer bleibt genauso im Unklaren wie die Protagonisten um den Captain der ROSINANTE. Als ausführender Produzent und Autor einiger Folgen zeichnet Naren Shankar verantwortlich. Aus der Feder des indischstämmige Autor stammen einige wichtige Episoden mehrerer STAR TREK-Serien.

Die Serie kann man als Hard-Science-Fiction im weitesten Sinne bezeichnen. Die Raumschiffe und die Technologie orientieren sich an den physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Was mitunter zu überraschenden Effekten führt. So holt sich die Kommandantin eines marsianischen Schiffs erstmal einen Kaffee, während ihr Schiff mit Torpedos beschossen wird. Es dauert halt eine halbe Stunde, bis die Torpedos einschlagen. Das fand ich gut.

The Expanse ist eine sehenswerte SF-Serie. Da freue ich mich schon auf die zweite Staffel.

Das Bluten der Sparer

In Zeiten niedriger Zinsen müssen sich viele Geldinstitute und Versicherer etwas einfallen lassen. Welche Blüten das inzwischen treibt, durfte ich im vergangenen Monat erleben. Leidtragende sind mal wieder die kleinen Leute, die ihr bisschen Geld irgendwo hinbringen müssen, wenn sie es nicht daheim unter der Matratze verstecken wollen. Das nutzen Banken natürlich gnadenlos aus. Die Sparkasse macht dabei keine Ausnahme.

Wie ich bereits erwähnte, habe ich nach zwanzig Jahren mein Konto bei der Sparkasse Saalfeld gekündigt, weil die Gebühren seit Mai massiv gestiegen sind. Mein Online-Konto kostete zuletzt 7 Euro plus einen Euro je Kontoauszug im Monat. Ich meine, so ein bisschen Papier für einen Kontoauszug, muss doch drin sein. Man holt ja seinen Kontoauszug nicht jeden Tag. Im Oktober tauchte plötzlich eine Buchung von 10 Euro auf meinem Konto auf, von dem nicht mal die Dame der Sparkasse auf Anhieb wusste, um was es sich handelt. Nach einem Rückruf stellte sich heraus, dass es die monatlichen Gebühren für die Bereitstellung der Kontodaten für den Steuerberater waren. (Das ist ein gängiges Verfahren für die einfachere Abrechnung der Umsatzsteuer, für alle die nicht wissen, wozu man das benötigt.) Zur Erklärung, ich hatte im Januar mein Geschäftskonto in ein Privatgirokonto umwandeln lassen und nahm an, das damit alles gelöscht sei. Im August trat eine neue Gebührenordnung bei der Sparkasse in Kraft, die unteranderem auch das Abrufen von Kontendaten über einen Server kostenpflichtig macht. Das stand in dieser Form aber nicht drin, wie mir der Berater der Sparkasse beipflichtete. Außerdem war mir nicht bewusst, dass das bei mir überhaupt noch aktiv ist, nachdem das Konto nun kein Geschäftskonto mehr war. Ich forderte also die 10 Euro zurück, was mir auch zugesagt wurde. Bekommen habe ich aber noch nichts.

Das dumpfe Gefühl, dass mich die Sparkasse loshaben möchte, hatte ich bei meinem letzten Filialbesuch. Da behielt nämlich der Kontoauszugsdrucker meine Karte ein. Einfach so. Zum Glück war die Filiale geöffnet und die Mitarbeiterin konnte meine Karte wieder aus dem Automaten holen. Wiederbekommen habe ich sie aber dennoch nicht. Sie wurde einbehalten, weil sie im Dezember abläuft. Wohlgemerkt, wir hatten erst Oktober. Ich hatte zwar im September eine neue Karte bekommen, da aber das Konto Ende November abgewickelt wird und auf der Karte stand: gültig bis 12/18, nahm ich nicht an, dass ich die neue Karte brauchen würde. Ich steckte sie natürlich nicht ein. Irgendein übereifriger Mitarbeiter der Sparkasse hat sie dann aber vorzeitig aus dem System gelöscht und damit stand ich ohne EC-Karte da. Ich mag mir nicht vorstellen, wie ich mich aufgeregt hätte, wenn mir das am Wochenende an einem Geldautomaten passiert wäre. Wenn ich nicht die Karte vom neuen Konto dabei gehabt hätte, wäre ich ohne Geld dagestanden. Unglaublich!

Die Banken und Sparkassen werden immer erfindungsreicher wenn es ums Geld verdienen geht. Da sind Gebühren, Strafzinsen und zusätzliche Forderungen für simple Dienstleistungen auch in der Zukunft vorprogrammiert. Mein neues Online-Konto bei der Sparkasse Traunstein kostet im übrigen 4 Euro und ich kann so viele Kontoauszüge holen, wie ich möchte – noch!