Handyverträge von Anno dazumal

Die großen Mobilfunkanbieter scheinen ein Problem zu haben, vielleicht sogar mehrere. Seit die EU die Auslandstarife egalisiert hat, verdient es sich wohl nicht mehr so gut und da müssen anscheinend Mittel und Wege gefunden werden, um an Geld zu kommen.

Ich hatte für meine Eltern einen Handyvertrag abgeschlossen. Irgendwann Mitte der 2000er muss das gewesen sein, also noch zu Zeiten als Smartphones noch nicht das Nonplusultra waren. Nun erzählte mir meine Mutter am Wochenende, dass seit Tagen jemand Unbekanntes auf ihrem Handy anrief und mich sprechen wolle. Ich war verdutzt, kennen doch die Nummer meiner Mutter nur wenige Eingeweihte. Und vor allem, woher wussten die Anruferin meinen Namen?

Heute morgen klingelte es wieder. Eine Frauenstimme nuschelte mir einen Namen entgegen und fragte, ob ich denn diejenige welche bin. Dann schwafelte sie etwas von einem Handytarif. Ich fragte erstmal ziemlich patzig, wie sie denn zu dieser Nummer und meinem Namen käme. Das stände doch hier in den Vertragsdaten, offenbarte sie mir. Da begann ich zu verstehen, fragte aber sicherheitshalber noch mal nach, von welcher Firma sie denn anrief. Es stellte sich heraus, dass es mein Mobilfunkanbieter war und sie mir mitteilen wollten, dass der Handytarif meiner Eltern nicht mehr verlängert werden könne, weil er nicht »der neuesten Technik« entspräche. Das wäre auch aus einer SMS hervorgegangen, die sie vor ein paar Tagen verschickt hätten.

Ich versuchte ihr klarzumachen, das meine Mutter mit fast 80 Jahren keine Ahnung habe, was eine SMS ist und schon gar nicht, wie sie die auf dem winzigen Handydisplay ihres Nokia-Handys lesen kann. Die Frau war hartnäckig und glaubte fest, dass sie jetzt auf der Stelle mit mir über einen Tarifwechsel verhandeln könne. Ich stand mit gepackten Koffern in der Küche und wollte gleich zum Bahnhof fahren, um rechtzeitig meinen Zug zu bekommen. Es war also der schlechtmöglichste Zeitpunkt, um einen neuen Handytarif auszuhandeln. Ich gab ihr kurzerhand meine Handynummer, die sie laut meiner Vertragsnummer eigentlich wissen müsste und vertröstete sie auf den heutigen Abend.

Denn ich wollte mich erst einmal kundig machen, was es denn für Handytarife gibt, die dem nahe kommen, was meine Eltern brauchen, nämlich nur, um zum telefonieren. Und siehe da, sowas gibt es nicht mehr. Kein Anbieter schon gar nicht meiner, hat irgendeinen Tarif mit dem man nur telefonieren kann. Hinzu kommt, dass meine Eltern zwar einen Vertrag haben, dafür aber keine Grundgebühr bezahlen, sondern nur das, was sie wirklich vertelefonieren und das sind im Monat maximal 1-2 Euro. Sowas gibt es aber anscheinend nicht mehr. Dafür gibt es eigentlich keinen Handyvertrag mehr, an dem nicht irgendwelche Datenpacks und was weiß ich inbegriffen sind. Ich will das aber nicht. Ich möchte für meine Eltern einen Tarif, mit dem sie nur telefonieren können. Es sollte auch kein Prepaid-Tarif sein, weil ich nicht immer da bin, um ihnen das Handy aufzuladen.

Jedenfalls hat bis jetzt niemand von meinem Anbieter bei mir zurückgerufen. Das liegt wahrscheinlich einfach daran, dass, sobald ich das Haus betrete, ich keinen Handyempfang mehr habe und mich Anrufe und SMS nur sporadisch erreichen. Darum sollten sich die Mobilfunkanbieter endlich mal kümmern, dann wäre ich auch bereit, mehr Geld für einen Vertrag zu bezahlen. Aber solange das nicht geschieht und die sich nicht bei mir melden, sitze ich das jetzt einfach aus. Mal sehen was passiert, ob sie meine Eltern wirklich Ende März, wenn der Vertrag abläuft, einfach vom Netz trennen. Ich bin gespannt.

Schnell = Express, Oder?

Ich habe lange nichts über die Deutsche Bahn gebloggt. Was nicht daran liegt, dass ich nichts erlebt hätte. Allerdings ist es inzwischen müßig immer die gleichen Geschichten zu erzählen. Bei meinen Reisen in den vergangenen Wochen und Monaten war ich nämlich nur in Ausnahmefällen pünktlich am Ziel. Verspätungen, ausgefallene Züge, Zwischensprints auf den Bahnhöfen, damit man den Anschlusszug bekommt; das wiederholte sich fast bei jeder Fahrt.

Seit dem Fahrplanwechsel ist es auch noch so, dass eine Verbindung, die eh schon besch… war, weiter verschlechtert wurde. Ich bin jetzt am Freitag erst mittags in Saalfeld. Dafür darf ich montags eine Stunde später fahren. Immerhin wurde die Fahrtzeit auf 5 Stunden und 12 Minuten reduziert. Noch schneller ginge es, wenn der Regionalexpress auch ein richtiger Express wäre.

Unter einem »Express« verstehe ich einen Zug, der nicht an jedem klitzekleinen Bahnhof hält. Zwischen Nürnberg und Bamberg scheint das auch zu funktionieren. Da hält der »Regionalexpress Nürnberg-Leipzig« auch nur in größeren Städten. Ab Bamberg aber hält der Zug an jedem Dorfbahnhof. An den meisten steigt maximal der Zugbegleiter aus und ein, um das Signal zur Weiterfahrt zu geben. Jeder kann sich ausmalen, wie sinnvoll ein solcher Halt ist und wieviel Energie dafür flöten geht. Dabei gibt es durchaus Bahnen mit der Möglichkeit zum Bedarfshalt.

Früher unterschied man bei der Bahn zwischen Regionalbahn und Regionalexpress, die fuhren abwechselnd auf der Strecke. Irgendwann wurden die Regionalbahnen abgeschafft und in den Regionalexpress überführt, was das Kürzel »Express« letztendlich ad Absurdum führt.

Jedenfalls habe ich am Freitag von 8:38 Uhr bis 12:05 Uhr gebraucht, um von Nürnberg nach Saalfeld zu kommen. Dreieinhalb Stunden für eine Strecke, für die ich in besten Zeiten keine zwei Stunden gebraucht habe. Kein Wunder, wenn da alle mit dem Auto fahren.

Eine positive Seite hat diese Entwicklung allerdings. Da die Verbindungen, die ich nehmen kann, immer weiter eingeschränkt werden, verzichte ich inzwischen darauf, den teuren Flexpreis zu buchen. Denn »flexibel« fahren kann ich auf dieser Strecke ohnehin nicht. Ich nutze jetzt immer den Sparpreis oder Supersparpreis zusammen mit Rabattcoupons von Duplo und Hanuta. So kostete mich die Fahrt zu meinen Eltern an diesem Wochenende statt 100 Euro nur 34 Euro. Das sich die Deutsche Bahn damit ins eigene Fleisch schneidet, scheint sie nicht zu begreifen.

Wenn man ehrlich ist, dürfte die Bahn bei dem Qualitätsverlust auch nicht mehr verlangen.

Zurück aus Lemuria

Quelle: Perrypedia

Seit ich 2013 angefangen habe, die Silberbände zu lesen, bin ich leider noch nicht so weit gekommen, wie ich gehofft habe. Gut, ich habe auch die Taschenbücher des Plophos-Zyklus gelesen, der bekanntlich nicht in den Silberbänden enthalten ist, aber durch manchen Silberband habe ich mich regelrecht quälen müssen. Ich denke dabei an die Bände über die Hohlwelt Horror oder über die Mobys.

Diese Woche habe ich Band 30 ausgelesen und das war mal wieder ein Silberband, der mich richtig begeistert hat. In »Bezwinger der Zeit« kehren Perry Rhodan und die Crew der Crest III aus der Vergangenheit zurück. Im Anschluss müssen sie einen geheimen Angriff der Meister der Insel auf die Erde abwehren. Das war sehr spannend.

Was mich an dem Roman aber besonders angesprochen hat, war der innenpolitische Konflikt um Perry Rhodan in seiner Rolle als Administrator. Die Heimtücke der MdI zielt darauf ab, das Solare Imperium zu destabilisieren und Rhodan politisch in Bedrängnis zu bringen. Am Ende steht sogar die Vernichtung der Erde als Ziel. Natürlich kommen Rhodan und die Terraner davon. Was sie nicht nur den Mutanten, sondern auch einigen exzentrischen Mitgliedern der Solaren Abwehr zu verdanken haben.

Amüsant fand ich die Handlungsebene um den Matten-Willy, der nichts unversucht lässt, um Perry Rhodan zu helfen. Auch wenn er dabei mehr Glück als Verstand beweist. Das war für einen Roman der EA aus dieser Zeit eine ungewöhnlich Charakterbezogene Geschichte.

Sehr schön! Wenn der nächste Silberband auch so spannend ist, schaffe ich es vielleicht doch noch meinen Mann einzuholen. Der ist nämlich schon bei Band 41.

Rettet die Bienen!

Quelle: volksbegehren-artenvielfalt.de

… lautet der Slogan eines Volksbegehrens, für das man sich ab heute in den Rathäusern in Bayern eintragen kann.

Ich habe das vorhin schon getan, weil ich das Thema Artenschutz wichtig finde. Und das nicht nur, weil ich die Tochter eines Imkers bin. Es geht bei dem Volksbegehren nicht nur um den starken Rückgang der Bienenvölker in den vergangenen Jahren, sondern um alle Insekten und Pflanzen, die von der extensiven Landwirtschaft immer mehr verdrängt werden. Es geht auch um Korridore zwischen Biotopen, damit es in den wenigen geschützten Bereichen nicht zu Inzucht unter den Arten kommt. Das Thema ist also sehr viel weitreichender als nur der Schutz der Bienen.

Natürlich sind viele Landwirte nicht gut auf das Volksbegehren zu sprechen, weil die meisten inzwischen zu Handlangern der Industrie geworden sind. Das bemerkt man besonders hier im südlichen Bayern, wo es im Sommer eigentlich nur noch grüne Wiesen und Maisfelder gibt. Artenvielfalt kann da nicht entstehen.

War es in den 80er-Jahren die Industrie und der von ihr verursachte saure Regen, der die Natur bedrohte, so ist inzwischen die Landwirtschaft Schadfaktor Nummer eins. Dagegen muss mit Gesetzen vorgegangen werden. Es darf nicht sein, dass ein Bauer mehr Tiere besitzt, als sein Grund und Boden ernähren kann, und er Sojafutter aus Brasilien zukaufen muss. Wofür wiederum Regenwald abgeholzt wird. Es darf auch nicht sein, dass Lebensmittel wie Weizen und Mais angebaut werden, um sie zu Biogas oder Biosprit zu verarbeiten, während auf der Südhalbkugel Menschen an Hunger sterben.

Jeder von uns kann etwas dagegen tun. Das fängt schon damit an, seinen Rasen im Vorgarten eben nicht bereits im Frühjahr zu mähen, sondern zu warten, bis er geblüht hat. Auf dem Balkon kann man Pflanzen halten, an denen Bienen und andere Insekten Nahrung finden, wie z. B. Lavendel. All diese kleinen Dinge können eine Veränderung wirken, wenn viele Leute mitmachen.

Genauso wie bei dem Volksbegehren. Deshalb rufe ich meine Freunde und Bekannten aus Bayern auf: Geht bis zum 13. Februar ins Rathaus eures Ortes und unterschreibt. Damit wir alle gemeinsam etwas verändern können.

Wer mehr wissen will, findet die Antworten hier: https://volksbegehren-artenvielfalt.de/

Im Auftrag der Fans

Quelle: www.perry-rhodan.net

Nun ist es endlich offiziell. Nachdem ich das jetzt mehr als ein halbes Jahr mit mir herumschleppen durfte, ohne etwas zu verraten, bin ich jetzt einigermaßen erleichtert.

Ich trete die Nachfolge von Hermann Ritter an, der in den vergangenen 15 Jahren die Clubnachrichten in der PERRY RHODAN-Erstauflage betreut hat. Ich habe also gewissermaßen meine eigene vierwöchentlich erscheinende Kolumne bekommen, in der ich über die Fan-Szene berichten darf. Das umfasst das Internet, genauso wie Magazine und Fanzines sowie Veranstaltungen. Es ist im Endeffekt dasselbe, was ich seit Jahren in meinem Blog mache. Mit dem Unterschied, dass es nun gedruckt und von viel mehr Menschen gelesen wird. Das ist ein schöner Gedanke, an den ich mich erst noch gewöhnen muss.

An dem Tag an dem mich Klaus N. Frick per E-Mail fragte, ob ich den Job übernehmen will, ging es mir gesundheitlich gar nicht gut. Am Abend brachte mich mein Mann noch ins Krankenhaus und ich verbrachte eine schlaflose Nacht in der Notaufnahme. Ich hatte also viel Zeit, um darüber nachzudenken, ob ich das Angebot annehmen soll oder nicht. Im Nachhinein fühlte es sich so an, als sei mir in der dunkelsten Stunde ein Lichtstrahl geschickt worden. Das war derart bezeichnend, dass ich gar nicht ablehnen konnte. Und so sagte ich wenige Tage später zu. Inzwischen habe ich bereits zwei Ausgaben zusammengestellt. Es macht Spaß und ich lerne nach und nach all die Fanzines und Clubs kennen, die sich mit PERRY RHODAN und Science Fiction beschäftigen. Ich habe festgestellt, dass es meist dieselben Leute sind, die in der Szene aktiv sind.

Weil ich immer alles richtig machen will, habe ich mir sogar ein paar alte Perry-Hefte herausgeholt und mir angesehen, wie meine Vorgänger die vier Seiten gefüllt haben. Dabei habe ich eine Menge interessanter Fakten aufgeschnappt und auch festgestellt, dass sich so viel in der langen Zeit nicht geändert hat.

Dass ich ein Fan der PR-Clubnachrichten bin, habe ich hier oft genug erwähnt. Deshalb ist es mir wirklich eine Ehre das »Amt« zu übernehmen. 15 Jahre hat Hermann Ritter die Clubnachrichten gemacht, Klaus N. Frick vor ihm 16 Jahre lang. In 15 Jahren werde ich 60 Jahre alt sein. Mal schauen, ob es bis dahin noch PERRY RHODAN und die Fan-Szene gibt. An mir soll’s nicht liegen.

Für alle die die offizielle Meldung auf der PERRY RHODAN Homepage noch nicht gelesen haben, hier ist der Link:
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news/die-perry-rhodan-fan-szene-als-neue-rubrik

Handlungsfeuerwerk mit Aussetzern

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 192 – »Der letzte Blick auf SOL« von Kai Hirdt

Perry Rhodan wird von NATHAN beauftragt herauszufinden, wie weit die geistige Beeinflussung von ANDROS inzwischen reicht. Dazu bricht er mit zwei Freiwilligen in einer Space-Jet auf. Der Einsatz geht fehl und auch die Crew der MAGELLAN gerät unter ANDROS Einfluss. Nur Bully und Rhodan sind durch Zelldusche und Zellaktivator nicht betroffen. Gerettet werden Rhodan und die MAGELLAN schließlich von Atlans GARTAVOUR.
Mirona Thetin persönlich kommt dem Protektor und seinem Schiff zu Hilfe.
 Auf dem Mars versuchen sie und Rhodan herauszufinden, wer das Notsignal gesendet hat, das Mirona hergelockt hat. Es war Mironas Schwester, Avandrina.
Die liegt im sterben, beschützt durch die Bestie Tro Khon, die von Icho Tolot und dem Leyden-Team im Kuipergürtel aufgestöbert wird. Während er Avandrina an Rhodan und Mirona übergibt, behält er Tolot und das Team Leyden gefangen, ohne zu verraten, warum.
Auf Mimas erlangt Avandrina mit Hilfe von Sud so lange das Bewusstsein wieder, dass sie Rhodan eine Aufgabe erteilen, und sich mit ihrer Schwester versöhnen kann.
Weil Bully NATHANS Vorschlägen zur Verteidigung gegen ANDROS nicht traut, versucht er selbst den Prototypen einer Waffe zu testen. Doch die Mission scheitert. Zwei Besatzungsmitglieder der MAGELLAN sterben, während Bully in letzter Sekunde von einem Posbischiff gerettet werden kann.

Perry Rhodan watete durch den flüssigen Sauerstoff auf der Suche nach einer Feueraxt. Es war in der Tat keine so gute Idee gewesen, die Temperatur im Hangar auf minus 200 Grad Celsius abzusenken, ohne zuvor die Atmosphäre abzusaugen. Und warum zur Hölle hatte Bully ihn gebeten, eine Feueraxt aus dem Schiffswrack zu holen? In Raumschiffen gab es nichts, was man im Brandfall mit einer Axt hätte bearbeiten können. Die Schläge hätten nur unschöne Dellen im Metall hinterlassen, aber kein Leben gerettet. Rhodan hielt inne. Das ergab keinen Sinn, außer dass sich der Chef der Raumflotte einen Scherz mit ihm erlaubte.
Er aktivierte das Interkom. »Bully?« Ein Feixen drang aus dem Lautsprecher, ein unterdrücktes Lachen, das ihm seine Ahnung bestätigte. »Okay, hier gibt es keine Feueräxte nur einen See aus flüssiger Luft. Du hast gewonnen. Sag es!«
»April, April!«, prustete Reginald Bull los.

Mit dieser kleinen Geschichte fasse ich mal die physikalischen Aussetzer des Romanes zusammen. Denn das ist nämlich alles, was ich an dem furiosen Werk von Kai Hirdt auszusetzen habe. Jede Seite des Romans ist vollgepackt mit aktionreicher Handlung, gelungenen Dialogen, die nicht nur Spaß machen, sondern mitunter auch ziemlich tiefsinnig sind. Mir als Leserin wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es ist wahrlich ein Feuerwerk, was der Autor hier abbrennt.

Es tauchen Personen auf, die man nicht auf der Rechnung hatte. Es werden Fäden aus lang zurückliegenden Staffeln verknüpft. So langsam schält sich heraus, was lange im Verborgenen lag. Aber es wird auch einiges endgültig zu den Akten gelegt. Die Liduuri sind tot. Das kosmische Schachspiel zwischen ANDROS und ES steuert auf sein Ende zu und noch weiß niemand, wer gewinnen wird. Zumindest muss Rhodan sich nun nicht mehr entscheiden, welchen Personen die Liduuri eine Zelldusche gewähren sollen. Es wäre auch ziemlich hart. Wobei, zumindest seine Frau Thora geht in dieser Hinsicht nicht leer aus. Sie erhält den Zellaktivator von Avandrina.

Erwähnenswert sind auch die vielen Nebenschauplätze aus dem Roman. Um nur einige zu nennen: Rhodans Einsatz in der Space-Jet, Tro Khons Rache an Tolot, Bullys Alleingang und NATHANS kryptische Versuche, die Menschen und das Sonnensystem vor ANDROS zu schützen. Ich frage mich zwar, warum die Menschen dem Mondgehirn immer noch misstrauen, obwohl es ihnen bisher immer geholfen hat; auf unkonventionelle Art zwar, aber es hat nie einem Menschen geschadet.

»Der letzte Blick auf Sol« liefert Unterhaltung pur. Die physikalischen Unkorrektheiten kann ich angesichts der berauschen Fülle verschmerzen. Den etwas übertrieben dramatischen Titel auch. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Die Staffel startet besser, als ich erhofft hatte.

Faszinierende Internet-Visualisierung

Quelle: Filmstarts.de

Eigentlich wollten wir am Freitag nach München zum Trekdinner. Doch dann begann es am Mittag zu schneien. Der Himmel verdunkelte sich und die auf der Straße liegenbleibenden Schneeflocken raubten uns die Lust an der langen Fahrt. Zumal auch die Autobahn mal wieder gesperrt war. Kurzentschlossen nutzten wir den Abend stattdessen für einen Kinobesuch. Wir sahen uns »Ralph reichts 2: Chaos im Netz« an.

Ich fand den ersten Film über die Videospiel-Figuren schon ziemlich klasse; die tollen Animationen der Spielelandschaften genauso wie die vielschichtigen Charaktere. Da steckten eine Menge witziger Ideen drin, aber auch genug ernsthafte Botschaften, um Kinder wie Erwachsene gleichermaßen zu begeistern.

Im zweiten Teil müssen Ralph und Vanellope ins Internet, um bei Ebay ein Lenkrad für Vanellopes Videospiel zu bekommen. Das ist natürlich mit jeder Menge Abenteuern und Verlockungen verbunden. Am Ende bekommen zwar beide, was sie wollen, finden aber auch heraus, dass wirkliche Freundschaft bedeutet, loslassen zu können.

Die Visualisierung des Internets ist den Machern extrem gut gelungen. Ich bin sicher, das man sich den Film mehr als zwei oder dreimal ansehen muss, um alle versteckten Anspielungen mitzubekommen. Der Film kann nämlich nicht nur Kindern verständlich erklären, wie das Internet funktioniert, sondern macht sie auch auf die Gefahren aufmerksam, die dort lauern. So werden die Helden weder vor Viren und dem Darknet, noch vor Katzenvideos oder den Kommentaren der Nutzer verschont. Allein das macht den Film absolut sehenswert.

Wer die Möglichkeit hat, sollte »Chaos im Netz« unbedingt in 3D ansehen, weil sich bei diesem Streifen der 3D-Effekt wirklich auszahlt. Ich habe keine Sekunde des witzigen Animations-Spektakels bereut.

Übrigens: als wir vom Kino nach Hause fuhren, war der Himmel sternenklar und kein Gramm Schnee mehr zu sehen. Das war ja klar!

PR 3000 – Event in München

Programm-Flyer für PR 3000

Das Programm ist da. Am vergangenen Mittwoch schneite der Briefumschlag mit dem Programm-Flyer ins Haus.

Den Programmpunkten zufolge verspricht der 9. Februar 2019 ein anstrengender aber auch toller Tag zu werden. Da ist vieles, was mich interessiert und die anderen Perryfans sicher auch. Besonders gespannt bin ich auf das NEO-Panel mit den beiden Exposé-Autoren. Wollte ich doch Rainer Schorm schon immer mal persönlich treffen.

Aber auch die Punkte rund um Band 3000 klingen informativ. Genauso wie die Vorstellung der neuen Projekte innerhalb der PERRY RHODAN-Serie: Perry Rhodan Biografie von Andreas Eschbach, die Taschenbuchreihe zu den Dunkelwelten und Miniserie Mission SOL.

Von 10 – 19 Uhr eine geballte Ladung Perry, so gefällt mir das. Es wird zwar kein Weltcon werden, aber dennoch eine würdige Veranstaltung. Schade nur, dass nicht jeder Fan, der wollte, ein Ticket erhalten hat.

Zum Vorglühen verschiebt der Münchner PERRY RHODAN-Stammtisch »Ernst Ellert« seinen Stammtischtermin vom Donnerstag- auf den Freitagabend, also auf den 8. Februar 2019. Es ist Treffen für alle, die schon früher angereist sind. Der Stammtisch findet am 8. Februar um 18 Uhr im Lokal »Solo Italia« in der Bergstraße 5 in München statt. Mehr Infos unter: www.prsm.clark-darlton.de

 

Winterfreuden im Schnee

In der Loipe

Die letzten Tage habe ich mir eine kleine Auszeit gegönnt. Auch im Blog. Man mag es mir nachsehen. Unteranderem waren wir Langlaufen.

Ich habe schon so einigen Schnee gesehen, aber das was derzeit in der Region liegt, spottet jeder Beschreibung. Es ist schon einiges getaut und die Schneeberge an den Straßenrändern sind nur noch graue Eisberge. Aber man kann zumindest das Ausmaß dessen erahnen, was gelegen haben muss. In manchen Ortschaften muss sich der Schnee zwei Meter hoch auf den Dächern der Häuser aufgetürmt haben. So haben wir ein altes Bauernhaus gesehen, dessen Dach unter den Schneemassen eingebrochen ist.

Ich habe mindestens zwei Jahre lang nicht auf Skiern gestanden, dementsprechend nervös und vorsichtig war ich unterwegs. Weil keine Lust habe zu stürzen und mir wehzutun. Mit zunehmenden Alter ist das nicht mehr so unkritisch, als wenn man jung ist. Zumindest habe ich bei ersten Mal am Sonntag immer, wenn es leicht bergab ging, die Langlaufski vorsichtshalber abgeschnallt und bin die drei Schritte gelaufen, bis es wieder geradeaus ging.

Am Freitagvormittag war es dann schon besser. Erstens war ich dann schon sicherer und zweitens hat es leicht geschneit. Die Spur war dementsprechend zugeschneit und nur noch bedingt erkennbar, aber es war nicht mehr so glatt, so dass ich mich getraut habe, den einen oder anderen kleinen Hügel herunterzufahren. In der Loipe ist das ohnehin recht unkritisch. Ohne würde ich das nicht sturzfrei bewältigen. Ich kann nämlich nicht bremsen.

Langlaufen ist ganz schön anstrengend. Während mein Mann locker zweieinhalb Runden lief, brachte ich gerade mal eine dreiviertelste Runde zusammen. Es waren dennoch gut zwei Kilometer, auf denen ich mich völlig verausgabt habe.

Zum Schluss haben wir noch ein paar Fotos von den Schneebergen gemacht. Leider war am Freitag kein so schöner Sonnenschein wie am Sonntag. Da war es aber mit minus neun Grad so kalt gewesen, dass der Smartphone-Akku nicht mitgespielt und sich das Handy nach einem Foto ausgeschaltet hatte. Beeindruckend sind die Bilder aber dennoch.

 

 

Discovery of violence and emotion

Quelle: Amazon

So, wir sind durch mit der ersten Staffel von »Star Trek Discovery«.

Was soll ich sagen. Es gibt Licht, aber auch viel Schatten bei den Episoden. Die Grundidee, die Geschichte von einer Figur heraus zu erzählen, die kein Captain ist, finde ich nach wie vor gut. Auch viele der Charaktere sind gut entwickelt. Mir gefiel besonders Captain Lorca, der leider im Laufe der Staffel entsorgt wurde. Einige Episoden zeigten gute Ansätze, aber … und jetzt folgt ein großes Aber … der komplette Serienüberbau funktioniert hinten und vorn nicht.

Wenn der Krieg gegen die Klingonen so vernichtend gewesen ist, wieso wurde das nie thematisiert. Theoretisch müssten Kirk und Co völlig traumatisiert sein nach den Geschehnissen. Wie schon gesagt, funktioniert der gesamte Plot nur, wenn man die Klingonen gegen die Romulaner tauscht und die ganze Handlung knapp hundert Jahre in die Vergangenheit versetzt. Dann würde es auch passen, das Starbase 1 zerstört wird. Nun ja, egal. Es mussten eben unbedingt die Klingonen sein. Warum, kann ich zwar nicht nachvollziehen, weil doch schon so viel darüber geschrieben und gefilmt wurde. Über die bisweilen haarsträubenden Logiklöcher will ich gar nicht erst reden.

Was mich aber massivst gestört hat, ist die sinnlose Gewalt und die vielen Kämpfe, die sich nicht aus der Geschichte heraus entwickelten, sondern einfach nur der Show wegen gezeigt wurden. Manchmal kam ich mir vor, wie bei einer der Defcon-Shows auf der Fedcon. Besonders deutlich tritt das in den Folgen über das Spiegeluniversum zu Tage. Das war für mich definitiv kein Star Trek mehr.

Viele werden sich jetzt wundern, wenn ich sage, dass mir die Serie stellenweise zu gefühlsduselig war. Ich meine, ich habe nichts dagegen, mal einen Blick ins Innere der Figuren zu werfen. Aber so oft und so ausgiebig wie das bei Discovery gemacht wurde, war mir das schlicht »to much«. Statt Handlung wurden Gefühle gewälzt. Auch das ist untypisch für eine Star Trek Serie.

Ich hätte mir für eine Star Trek Fortsetzung etwas wirklich Neues und frisches erhofft. Warum muss die Serie unbedingt zu Zeiten Kirks spielen? Warum nicht dreihundert Jahre später? Warum als Gegner wieder die Klingonen, warum nicht einmal was komplett neues? Hier zeigt sich zu deutlich, dass es bei Star Trek genauso läuft, wie bei allen anderen Franchises, es fehlt der Mut, neue Wege zu gehen, neue Ideen zu leben und etwas wirklich Neues zu schaffen, wie man das seinerzeit bei TNG getan hat. So brät man lieber im eigenen Fett, aus Angst das Publikum zu verschrecken bzw. mit intelligenten Geschichten zu überfordern. Man setzt auf Gewalt statt auf Vernuft und auf Emotionen statt auf Logik.

Im Nachhinein betrachtet ist »The Orville« tatsächlich eine Parodie auf »Star Trek Discovery«, nur das Erstere die besseren Geschichten erzählt, mit mehr Humor und mehr Verstand.