Psychogefasel im Weltall

Quelle: Amazon

Es gibt Filme, über die man nicht länger nachdenken sollte. Denn je länger man sich mit ihrem Plot und ihrem Realitätsbezug auseinandersetzt, desto mehr fallen sie auseinander. Einer dieser Filme ist »Ad Astra« mit Brad Pitt. Der Weltraumfilm lief 2019 in den Kinos und erschien vergangenes Jahr auf DVD. Nach dem die BluRay weniger kostet als die Kaufgebühr bei Prime entschieden wir uns den Film zu kaufen. Gestern haben wir ihn uns dann angesehen. Je länger der Film lief, desto tiefer wurde mein Stirnrunzeln.

Nach einem Strahlenausbruch im Sonnensystem und den katastrophalen Folgen (Stromausfälle) für die Erde und die Stützpunkte der Menschen auf Mond und Mars, glaubt man den Schuldigen gefunden zu haben, den Wissenschaftler Clifford McBride. Der war vor zwanzig Jahren aufgebrochen, um außerirdisches Leben zu suchen und auf seiner Reise zum Neptun spurlos verschwunden. Sein Sohn Roy, ein unerschrockener Astronaut wird heimlich auf die Suche nach seinem Vater geschickt, damit die immer wiederkehrenden Strahlungsausbrüche beendet werden können.

Was ein schöner Vater-Sohn-Konflikt hätte werden können, mutiert zu einer Bildgewaltigen Odyssee, bei der weder auf Technik noch auf die Handlungsführung geachtet wird. Stattdessen verliert sich die Handlung in pseudopsychologischem Gefasel, wenn Roy in regelmäßigen Abständen psychologische Tests absolvieren muss, deren Zweck mir bis zum Ende des Films nicht wirklich klar geworden ist.

Die Physik, der sich der Film bedient, wirkt auf den ersten Blick glaubhaft extrapoliert. Schaut man aber genauer hin, bemerkt man schnell, dass da keine Experten am Werk waren. Denn wieso starten die Raketen zum Mars von der Rückseite des Mondes und nicht aus seiner Umlaufbahn? Warum stößt das Raumschiff beim Start vom Mond eine Raketenstufe ab, ohne die es bei der Landung auf dem Mars kleiner sein müsste? Wäre es nicht effizienter, wenn das Raumschiff auf Mond und Mars nicht landen würde und stattdessen Shuttles die Leute an Bord bringen? Absolut unglaubwürdig ist die Aktion, in der Roy auf dem Mars sich von unten in die startende Rakete schmuggelt, während die Triebwerke bereits zünden. Von der Erklärung wie es zu dem zerstörerischen Impuls kommt (irgendwas mit Antimaterie) ganz zu schweigen. Auch Roys Durchquerung der Ringe des Neptuns mittels eines Metallblechs als Schild … die Ringe bestehen nur zu 40-50 Prozent aus Staub die Dichte ist marginal. Gipfel war die Sprengung von Clifford McBrides Raumschiff im Orbit vom Neptun, inklusive der Druckwelle, die Roys Raumschiff wieder Richtung Erde beschleunigt. Als ob es im Weltall Druckwellen gäbe.

Vielleicht wäre die mangelnde Physik zu verschmerzen gewesen, wären die Charaktere ausgefeilter und der tiefere Sinn des Films greifbarer gewesen. Die Handlung konzentriert sich ausschließlich auf Roy. Brad Pitt macht das gar nicht schlecht. Doch um die Figur zu charakterisieren, zerfasert man die Handlung. Ob es der Piratenangriff auf dem Mond oder die Rettungsmission auf einem Forschungsschiff mit wildgewordenen Primaten ist, es soll die Figur charakterisieren, lenkt aber vom eigentlichen Ziel des Films ab. Außerdem lässt es alle Figuren neben dem Protagonisten als Idioten erscheinen. Ich denke da an die Raumschiffcrew auf dem Weg zum Mars. Ein Copilot, der sich vor Angst in die Hosen macht, wenn er auf eine Außenmission gehen soll und das Raumschiff im Notfall nicht manuell steuern kann, gehört eher hinter einen Schreibtisch, aber definitiv nicht ins All. Sollten die psychologischen Tests für alle Mitglieder des Space Command gelten, hätte diese Schwäche längst auffallen müssen. Die anderen Crewmitglieder verhalten sich gleichfalls irrational, was ihnen später das Leben kostet. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum die eigentlich zum Mars geflogen sind. Roys Mission war ja geheim, sie musste also irgendeinen Befehl haben.

Das Finale, als Roy seinen totgeglaubten Vater tatsächlich am Neptun findet, offenbart die Schwächen des Plots. Clifford hat seine meuternde Crew auf dem Gewissen. Mal davon abgesehen, wie er zwanzig Jahre allein auf dem Raumschiff beim Neptun überleben konnte. Er läßt sich jedoch von seinem Sohn scheinbar überreden, zur Erde zurückzukehren, obwohl er seine Vision, die Suche nach intelligentem außerirdischem Leben, nicht aufgeben will. Dass sich der Vater als Mörder letztendlich nicht wirklich zur Rückkehr würde bewegen können, war mir gleich klar. Man wirft sich ein paar »Liebenswürdigkeiten« an den Kopf, bereut Fehler und wünscht sich, man hätte vieles anders gemacht. Die Handlung bleibt aber an der Oberfläche, hält sich an Klischees und birgt nichts wirklich Tiefsinniges.

Letztlich frage ich mich: Was soll die Botschaft des Films sein? Dass es keine Außerirdischen gibt, nur weil man in den dreißig Jahren keine gefunden hat? Dass die Erde das einzig Wahre ist und die menschliche Existenz mit dem Glauben an Gott die einzig mögliche Lebensweise? (Es wird oft gebetet in dem Film.)

Wie gesagt, dass alles reißen die tollen Bilder nicht raus. Am Ende ärgert man sich, dass man seine Zeit verschwendet hat. Einziger Lichtblick ist Brad Pitt. Der spielt den verschlossenen unnahbaren Helden mit dem Ruhepuls von 47, den nichts aus der Ruhe bringen kann, glaubwürdig mit wenig Emotionen. Für Mitte fünfzig sieht der Schauspieler immernoch knackig aus.

Nachrichten aus einer verrückten Zeit

Wir leben tatsächlich in seltsamen Zeiten. Alles ist im Wandel und vieles nicht zum Guten. Ich erkenne immer mehr, dass wir zu lange über unsere Verhältnisse gelebt haben und wir uns ab jetzt einschränken müssen, oder nach Alternativen suchen.

Hamburg verbietet den Bau von Einfamilienhäusern. Ja, das konnte ich auch erst nicht glauben, es stimmt aber. Ab sofort dürfen nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Irgendwie verstehe ich die Argumente der Gesetzgeber. Einfamilienhäuser sind heutzutage oft viel zu groß, sie sind nicht energieeffizient und nehmen viel Platz ein. Bei uns um die Ecke wird gerade ein Grundstück mit mehreren Einfamilienhäusern gebaut. Auf der gleichen Fläche könnte man locker viermal so viele Menschen unterbringen. Früher gab es Reihenhäuser. Die finde ich viel praktischer, sie werden aber nicht mehr gebaut. Warum eigentlich? Stattdessen habe ich diese Woche wieder drei Einfamilienhäuser geplant. In das Kleinste wird eine Familie mit vier Kindern einziehen. Das Größte baut eine junge Frau, die noch keine Kinder hat. Vergangenes Jahr habe ich ein Haus geplant, da hatte allein eines der zwei Kinderzimmer 29 Quadratmeter. So viele Quadratmeter hatte meine Wohnung ins München. Das ganze Einfamilienhaus mit drei Etagen kam auf 350 Quadratmeter. Das ist definitiv übertrieben. Bei den Preisen für Grundstücke können sich normale Familien das eigentlich gar nicht mehr leisten. Aber Einfamilienhäuser ganz zu verbieten … ob das der richtige Weg ist. Auf dem Land sicher nicht.

Die Buchmesse in Leipzig 2021 wurde abgesagt. Das kam für mich jetzt nicht so überraschend. Nach den vergangenen Wochen hatte sich das abgezeichnet. Ich bezweifle auch sehr, ob es im nächsten Jahr wieder eine Buchmesse geben wird. Ich tippe mal auf frühestens 2024/2025. Die Zeiten großer Events sind vorbei, daran werden wir uns gewöhnen müssen, egal ob in Sport und Kultur. Hier wird die Pandemie noch sehr lange nachwirken. Just heute habe ich gelesen, dass ein Messebauer seinen Betrieb umstrukturiert hat und in seiner Lagerhalle jetzt Bio-Obst und -Gemüse verkauft. Die jungen Leute, die gerade eine Berufsausbildung in der Messewirtschaft machen, kann man eigentlich nur bedauern.

Die Deutsche Bahn macht in Honig. Glaub ihr nicht? Hier ist der Beweis, die Werbung erreichte mich gestern. Der Honig stammt von stillgelegten Bahnstrecken. Noch kann man ihn nur gewinnen und nicht kaufen. Aber wenn Corona weiterhin das Land so in Atem hält und man nicht mehr mit dem Zug fahren darf, dann wird es viel mehr stillgelegte Strecken geben, als der Deutschen Bahn lieb sein wird.
Vielleicht wäre das auch eine Option für VW. Bei denen hat sich im vergangenes Jahr der Gewinn halbiert. Immerhin haben sie noch Gewinn gemacht. Was keiner so richtig weiß, VW produziert mehr Würstchen als Autos. Vielleicht sollte der Konzern komplett ins Würstchengeschäft einsteigen.

Wärmestrahlung, Induktion oder doch Gas 4

Unsere Küchenzeile mit Dunstabzug nach draußen

Für welche der drei Arten man sich letztendlich entscheidet, ist abhängig a) vom Geldbeutel, b) von den Vorlieben und c) von den technischen Gegebenheiten im Haus. Ohne Gasanschluss ist ein Gaskochfeld zum Beispiel weniger komfortabel, da muss mit Gasflaschen hantiert werden, was Risiken birgt und leicht sind die Dinger auch nicht.

Entscheidend für das Kocherlebnis ist meines Erachtens eine gute Lüftung. Es gibt die klassische Dunstabzugshaube über dem Herd, die lässt sich im Umfluft- oder Abluftbetrieb benutzen, je nachdem ob es einen Ausgang nach draußen gibt. Ich würde immer – und ich betone das immer – den Abluftbetrieb empfehlen. Bei Umluft fängt man vielleicht das Fett auf, aber nicht die Feuchtigkeit und die Gerüche. Besonders beim Kochen mit Gas ist eine Ablufthaube ein absolutes Muss. Man sollte aber vorsichtig sein, manche leistungsstarke Geräte können einen Unterdruck in der Wohnung erzeugen, auf den empfindliche Menschen, wie ich zum Beispiel, reagieren. Bei uns muss immer irgendwo ein Fenster auf sein, wenn der Dunstabzug läuft, sonst bekomme ich Kopfschmerzen.

Nun gibt es seit ein paar Jahren Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Entwickelt wurden die, weil sich immer mehr Menschen offene Wohnküchen nach amerikanischem Vorbild anschaffen, meist mit Kochinseln. Das Problem war hier meist, dass die Dunstabzugshaube das Bild störte. Bora war der erste Hersteller, der einen Dunstabzug im Kochfeld auf den Markt brachte. Die Rosenheimer Firma bot das Konzept sogar großen deutschen Hausgeräteherstellern an, doch die lehnten ab, weil sie glaubten, das sich das nicht durchsetzen würde. Bora hat dann mit viel Marketing, seine Kochfelder populär gemacht und ist heute Marktführer in dem Segment.

An der Idee selbst ist eigentlich nichts auszusetzen, aber nur wenn der Abzug mit Abluft betrieben wird. Umluft ist insofern problematisch, da Feuchtigkeit in die Küchenmöbel gelangt und die nach einiger Zeit schimmeln könnten. Was irgendwie logisch ist, denn wo soll die Feuchtigkeit denn sonst hin. Ich habe schon von mehreren Küchenbauern gehört, dass sich da auf Dauer die Möbel auflösen oder sich Rückstände bilden, von der aufwendigen Reinigung des Lüftungskanals ganz zu schweigen. Wenn, dann sollte mindesten ein Fettabscheider verbaut sein. Übrigens ist der optische Effekt der Absaugung nicht so, wie er in der Werbung gern suggeriert wird. Für die Aufnahmen wird Trockeneis verwendet, damit man quasi den Dunst sieht, der eingesaugt wird. Im realen Betrieb ist das nicht oder kaum sichtbar.

Ich persönlich würde eine normale Dunstabzugshaube über dem Herd mit Abluft nach draußen bevorzugen. Das ist kostengünstiger, hängt aber davon ab, ob man von der Küche einen Auslass nach draußen herstellen kann. Eine Wohnküche, also eine offene Küche zum Wohnzimmer käme für mich nie in Frage. Wer viel kocht, weiß eine separate abschließbare Küche zu schätzen, ansonsten hat man nicht nur die Gerüche und fettigen Ablagerungen im Wohnzimmer, sondern auch den Lärm vom Kochen. Ich weiß nicht, ob das so toll ist, wenn einer Fernsehen will und der andere klappert mit den Töpfen.

Wärmestrahlung, Induktion oder doch Gas 3

Gaskochfeld mit »Katzenschutzblech«

Im dritten Teil der Reihe über die verschiedenen Herdarten geht es heute um Gas.

Der Profi – Kochen mit Gas

Mit Gas wird vorwiegend in osteuropäischen Haushalten gekocht. Gasherde sind dort viel verbreiteter als in Deutschland. Auch in der DDR kochte man häufig mit Gas. Ich bin in einem Haushalt mit Gasherd aufgewachsen. Meine Mutter hat nie mit etwas anderem gekocht und für sie kommt bis heute nichts anderes in Frage. Die heutigen Gasherde lassen sich im Grunde kaum mit denen von früher vergleichen. Denn auch hier gibt es inzwischen Kochfelder mit Ceranoberflächen, die leichter zu reinigen sind. Ein Hersteller hat sogar die Gasbrenner unter die Ceran-Oberfläche verbannt. Das Kochfeld sieht aus wie ein normales Cerankochfeld. Die Technologie nennt sich katalytische Verbrennung, sie spart 50 Prozent Energie und hinterlässt keinen Fettfilm. Denn es stimmt schon, dass Kochen mit Gas keine so richtig saubere Angelegenheit ist. Nicht nur die Reinigung der Kochfläche selbst ist aufwendiger. Es ist vor allem der fettige Überzug, der sich im Laufe der Zeit auf den Küchenmöbeln und Oberflächen absetzt und dem nur mit einem starken Fettreiniger beizukommen ist.
In Profiküchen dominiert Gas. Denn Gas ist heiß, schnell und punktgenau abzuschalten wie Induktion. Die Gasflammen sind allerdings beim langsamen Köcheln schwierig zu regeln. Es ist zudem egal, wie der Topfboden beschaffen ist, der kann gewölbt sein wie z. B. beim WoK.
Durch viele Sicherheitsfeatures in den Herden kann eigentlich kein Gas austreten. Man braucht auch keinen Gasanzünder mehr, moderne Gaskochfelder verfügen über automatische Zündung, weshalb sie allerdings einen Stromanschluss benötigen.
Das Gaskochfeld meiner Eltern wird durch Knebel gesteuert, besitzt aber auch eine Touchbedienung zum Ein- und Ausschalten. Unsere Katzen haben das Kochfeld oder den Timer regelmäßig mit den Pfoten eingeschaltet. Passieren kann da nichts, weil man die Knebel drehen muss, um die Flamme zu zünden, aber wir haben dann doch ein »Schutzblech« zum Abdecken gekauft.
Was ich nicht mehr möchte, ist ein Backofen mit Gas. Die ließen sich immer schlecht zünden und noch schlechter regeln. Deshalb haben wir meinen Eltern einen normalen Elektrobackofen gekauft.

Ich habe leider kein Bild vom Gaskochfeld ohne Katzen.

Vorteile: Viele Köche bevorzugen offenes Feuer zum Kochen, gerade weil man mit Gas Fleisch bei sehr hohen Temperaturen anbraten kann und sich gute Röstaromen ausbilden. Es geht schnell und wenn man die Flamme ausschaltet, ist sie aus. Der Gasverbrauch hält sich beim Kochen in Grenzen. Gasherde ohne elektrische Zündung funktionieren auch bei Stromausfall.
Nachteile: Kochen bei niedriger Temperatur ist schwierig. Man kann sich an den Flammen leicht verbrennen. Wenn der Topf schlecht über der Flamme sitzt, können die Griffe heiß werden. Vorsicht beim Hantieren mit Topflappen und Geschirrtüchern. Die Reinigung ist aufwändiger, ohne Dunstabzug mit Aktivkohlefilter schlägt sich überall in der Küche nach einiger Zeit auf den Möbeln ein klebriger Belag nieder. Weshalb ich ein Gaskochfeld nicht für offene Wohnküchen empfehle.

Ich koche immer noch ganz gern mit Gas und hatte Anfangs erhebliche Probleme mich auf Elektro umzustellen. Inzwischen bin ich dank der Kochsensorik aber Fan unseres Cerankochfeldes geworden. Nur an den Fettfilm in der Küche meiner Mutter werde ich mich nicht gewöhnen. Dafür gibt es aber Dunstabzugshauben …

Wärmestrahlung, Induktion oder doch Gas 2

Gestern stellte ich das herkömmliche Cerankochfeld vor. Heute möchte ich etwas zu Induktion sagen, weil das in den vergangenen Jahren zunehmend populärer geworden ist. Beim Kochen mit Induktion sollten man einiges beachten. Denn auch hier ist nicht alles so perfekt, wie manch einer denkt.

Der Newcomer – das Induktionskochfeld

Immer mehr Leute kaufen sich ein Induktionskochfeld, weil damit das Kochen sehr viel schneller geht, als mit Wärmestrahlung. Eine elektromagnetisches Feld erzeugt im Topfboden Kurzschlussströme, die das Gargut erhitzen. Das heißt, die Ceranoberfläche wird nicht so heiß – warm schon, durch die Kontaktwärme vom Topf – es kann also nichts anbrennen. Bei einigen Herden kann man den Topf überall hinstellen, der Herd erkennt den Topf automatisch. Auch hier verfügen die teureren Geräte über Koch- und Bratsensorik, welche die Temperatur regelt. Manche Kochfelder lassen sich sogar über eine App steuern, wenn man das möchte.
An sich ist Kochen mit Induktion eine schnelle, saubere Angelegenheit. Sie ist vor allem sicher, weil man sich am Kochfeld nicht so leicht verbrennen kann. Dafür muss man allerdings auch tief in die Tasche greifen. Induktionsherde sehr viel teuer als normale Cerankochfelder. Hersteller erklären gern, dass man die hohen Anschaffungskosten durch die Energieersparnis beim Kochen zurückbekommt. Das ist ein Trugschluss. Cerankochfelder erzeugen beim Aufheizen einen Energieüberschuss, der beim Fortkochen genutzt wird. Mit Induktion erreicht man schnell die Temperatur erhält aber keinen Überschuss, beim Fortkochen muss im Vergleich mehr Energie zugeführt werden. Die Boostfunktion verbraucht nochmal einiges mehr an Energie. Durch diese nur minimal bessere Energiebilanz wird man den Anschaffungspreis innerhalb der Lebensdauer des Geräts trotzdem nie kompensieren können. Messung haben ergeben, dass man zirka fünf Euro im Jahr spart. Induktionsherde enthalten sehr viel moderne Elektronik, die naturgemäß anfälliger für Störungen ist. Sie gehen schneller mal kaputt und die Reparaturen sind meist teuer.
Ein weiteres Gegenargument werden für einige Menschen die elektromagnetischen Felder sein, die der Herd erzeugt. Man sollte sich bei der Anschaffung eines Induktionsherdes bewusst machen, dass man sich da einen (je nach Größe) sieben bis elf Kilowatt Mittelwellensender in die Küche stellt und dann zehn Zentimeter davor steht. Wenn schon jemand Probleme bei Handymasten hat, sollte er keinen Induktionsherd kaufen.
Zudem funktioniert der Herd nicht mit allen Töpfen. Man muss sich eventuell komplett neu ausstatten. Die meisten Töpfe sind zwar heute Induktionsgeeignet, aber nicht alle haben die gleiche Qualität. Hier ist es ähnlich wie bei Cerankochfeldern, bei manchen Töpfen (den billigen) ist die Wärmeentwicklung nicht so optimal (es geht Energie verloren) und es können unangenehme Geräusche entstehen. Viele Haustiere reagieren negativ auf das hochfrequente Pfeifen, was wir Menschen weniger wahrnehmen. Für Menschen mit Herzschrittmachern und eingepflanzten Defibrillatoren sind Induktionsherde ohnehin ungeeignet.

Vorteile: Es geht richtig schnell. Wasser wird zum Beispiel mit schneller heiß, als mit einem herkömmlichen Cerankochfeld.
Nachteile: Die Schnelligkeit hat ihren Preis, die Kochfelder sind teuerer und die Elektronik ist störungsanfälliger. Man benötigt spezielle Töpfe. Haustiere und Menschen mit Herzschrittmachern und ähnlichen Implantaten reagieren auf die elektromagnetischen Felder, mit denen Wärme im Topfboden erzeugt wird. Die Energiebilanz in der Praxis ist nicht so gut, wie viele Hersteller behaupten.

Ich persönlich würde mir keinen Induktionsherd in die Küche stellen und zwar schon wegen der hohen Anschaffungskosten nicht. Schnell kochen mag mitunter nicht schlecht sein, aber dafür gibt es andere Möglichkeiten. Wo wir beim Kochen mit Gas wären …

Wärmestrahlung, Induktion oder doch Gas 1

Unlängst las ich bei Twitter eine Diskussion über Küchenherde. Jemand hat gefragt, welchen Herd man sich am besten in die Küche stellt und was besser ist, eine herkömmliche Dunstabzugshaube oder ein im Kochfeld integrierter Dunstabzug. Ich habe die Diskussion meinem Mann gezeigt. Wenn einer Ahnung davon hat, dann er, weil er in der Entwicklungsabteilung für Cerankochfelder arbeitet und jeden Tag diverse Tests mit den Kochmulden anstellt. So ist übrigens die offizielle Bezeichnung eines Kochfelds.

Weil das offenbar viele Leute beschäftigt, wie ich auch auf Arbeit festgestellt habe, gebe ich hier mal meine Meinung zu den einzelnen Varianten zum Besten.

Der Klassiker – das Cerankochfeld

Früher bestanden Elektroherde aus Massekochplatten. Schwarze runde Keramikplatten, die sich langsam erhitzten und damit den Topf. Noch viel früher waren es spiralförmige Heizstäbe, auf die man die Töpfe stellte. So einen Kocher hatte ich in meiner Wohnung in NYC. Ende der Neunziger war das ein echter Anachronismus und absolut unpraktisch, von Energieeffizienz ganz zu schweigen. Schon Ende der Siebziger kamen Cerankochfelder auf, die deutlich effizienter waren und viel leichter zu reinigen. Heizkörper unter einer besonders wärmeleitfähigen Glaskeramik erhitzen die Töpfe. Weil das Glas sehr glatt ist, sollten Topf- und Pfannenboden möglichst plan sein. Wackelige Töpfe und Pfannen werden schlechter heiß.
In unserer Küche haben wir ein klassisches Cerankochfeld mit ein paar Gimmicks, die es so leider nicht mehr gibt. Zwei der Kochfelder verfügen über Kochsensorik. Das heißt ein kleiner herausfahrbarer Dom misst die Temperatur des Topfs und regelt die Kochplatte. Ideal ist das für alle, die nicht neben dem Herd stehenbleiben wollen, sondern sich anderweitig beschäftigen möchten. Ich erkläre das mal am Beispiel Nudeln kochen: Wasser in den Topf, Deckel drauf (sonst funktioniert es nicht) und Temperatur einstellen. Dann kann man seiner Wege gehen. Sobald die Temperatur erreicht ist, piept es. Dann schüttet man die Nudeln rein, Deckel drauf und die gewünschte Garzeit im Timer einstellen. Wenn die Zeit um ist, schaltet sich das Kochfeld automatisch ab. Kein Überkochen und auf den Punkt gegarte Nudeln. Mit Reis, Rissotto, Suppen, Kartoffeln und Gemüse funktioniert das genauso. Außerdem verbraucht man deutlich weniger Energie, als auf die herkömmliche Weise. Nachteil, es dauert etwas länger. Was ich aber nicht als Nachteil empfinde, weil man nicht am Herd stehen bleiben muss, sondern sich mit anderes sinnvollen Dingen beschäftigen oder Salat und Nachtisch vorbereiten kann.
Gesteuert wird unser Ceranfeld mit Touchcontrol per Slider. Manche Menschen mögen das nicht. Es gibt aber noch andere Steuerungen wie Twistpad oder Knebel. Für Leute die ein Kombigerät (Herd und Kochfeld) möchten, gibt es die Knebel an der Frontblende. Wobei ich nie wieder ein Backrohr unter der Mulde haben will. Wir haben einen Kombiherd (Mikrowelle und Backofen) auf Augenhöhe, das spart das Bücken.

Vorteile eine Cerankochfelds: Warmhaltefunktion, man kann das Kochfeld schon ausschalten und die Restwärme nutzen, das spart Energie. Es ist leicht zu reinigen und kostengünstig in der Anschaffung. Bei ordentlicher Benutzung hält es ewig, weil es ausgereifte Technik ist. Vorausgesetzt man kauft von einem bekannten Hausgeräte-Hersteller und kein NoName-Produkt von IKEA.
Nachteile: Es dauert länger, bis das Essen fertig ist. Man muss das Essen vom Kochfeld nehmen, wenn es nicht weiterkochen soll, sonst kann es anbrennen. Leute die vorher mit Gas oder Induktion gekocht haben, müssen sich umstellen und lernen, wann die Leistung heruntergeschaltet werden muss, damit nichts anbrennt. Man benötigt einen Starkstromanschluss. Bei Haustieren empfehle ich keine Touchsteuerung, weil sie beim Darüberlaufen den Herd anschalten können, falls die Kindersicherung nicht eingeschaltet ist.

Psychologie für den Weltfrieden

Quelle: Claudius.de

In der Reihe »Christina bildet sich« möchte ich heute ein Buch vorstellen, dass ich vergangenes Jahr als Lesetipp in einer Tageszeitung entdeckte, aber erst dieser Tage gelesen habe.

»Das Unbehagen im Frieden« ist der Versuch einer Erklärung, warum Menschen Freude daran haben, Unfallopfer auf Autobahnen zu filmen oder Kriegsszenarien am Computer nachzuspielen. Es beschreibt aber auch wieso sich Menschen radikalisieren und warum so viele auf Verschwörungstehoretiker hereinfallen und sich Gruppen wie den Querdenkern anschließen. Das alles hat mit Psychologie zu tun, mit den Mechanismen mit denen unser Gehirn arbeitet.

Ich habe viel Neues gelernt auch und vor allem über mich selbst. Wie das eigene Selbst einen immer wieder zu manipulieren versucht, oder wie man von anderen manipuliert wird. Die Autoren haben kleine Aufgaben eingefügt, bei deren Lösungen man sich ertappt, dass man nicht anders funktioniert als die meisten Menschen und nicht vor Manipulationen sicher ist. Das fand ich stellenweise erschreckend.

Es werden aber auch Lösungsvorschläge gezeigt, wie man diesen inneren psychologischen Schweinehund austricksen kann. Das wichtigste ist, sich der Mechanismen bewusst zu werden. Zu wissen, wie die Psyche tickt, hat entscheidenen Einfluss auf das objektive Denken und Handeln. Ich habe auch gelernt, das meine Strategie immer vom Schlimmsten auszugehen, zu effizienteren Problemlösungen führt. Das nennt sich Pre-Mortem-Methode und dient der optimalen Entscheidungsfindung, weil es die Qualität der Realitätswahrnehmung erhöht.

Fazit der Autoren ist, dass wir als Menschen durchaus in der Lage wären, friedlich miteinander auszukommen, sofern wir uns unserer psychologischen Unzulänglichkeiten bewusst sind. Sie plädieren dafür Psychologie als Unterrichtsfach in den Schulen einzuführen. So lernen Kinder schon von früh auf, wie sie sich in kritischen Situationen verhalten müssen.

Das Buch erschien 2019 also vor der Corona-Krise. Da ich es mit dem Hintergrund der derzeitigen Situation gelesen habe, verstehe ich nun viel besser, warum was passiert ist und warum sich viele Menschen den Querdenkern anschließen. Vielleicht hätte die Bundesregierung auch mal auf Psychologen und nicht nur auf Virologen hören sollen. Das hätte wahrscheinlich vielen Menschen das Leben gerettet, weil die Bevölkerung viel mehr mitgezogen hätte.

»Das Unbehagen im Frieden« ist ein äußerst lesenswertes Buch über die Psychologie unserer modernen Gesellschaft. Den Autoren gelingt es komplexes Wissen unterhaltsam zu vermitteln. Mit zirka 150 Seiten ist es dabei erfreulich kurz gehalten. Knapp aber präzise und verständlich, so sollte Wissensvermittlung sein.

Machs gut, Delenn

Das hat mich heute Nachmittag sehr betroffen gemacht. Schauspielerin Mira Furlan ist im Alter von nur 65 Jahren gestorben.

Den meisten wird sie in ihrer Rolle als Minbari Delenn aus der Serie »Babylon 5« in Erinnerung sein. Ich mochte sie in dieser Rolle sehr. Mitte der Achtziger hatte ich die aus Jugoslawien stammende Schauspielerin bereits im Kino gesehen. Sie spielte in dem aufsehenerregenden »Erotik«-Streifen »Schönheit der Sünde« mit. Mein Cousin war damals Filmvorführer bei uns im Kino und lotste mich heimlich in die Vorstellung, weil der Film eigentlich erst ab 16 Jahre war, ich aber erst 14.

Später traf ich Mira Furlan auf der FedCon V wieder. Ich machte ein Foto von ihr, wie sie am Rand der Bühne lehnt und ihren Kollegen von »Babylon 5« bei deren Panel zusieht. (Das Foto wird nachgeliefert, ich muss es erst raussuchen und einscannen.)

Am Mittwoch erlag die Schauspielerin einer Infektion mit dem West-Nils-Virus. Sehr tragisch und sehr traurig, wieder ist einer der Schauspieler von »Babylon 5« verstorben. Vom Hauptcast leben nun nur noch Bruce Boxleitner (John Sheridan), Claudia Christian (Susan Ivanova), Bill Mumy (Lennier) und Peter Jurasik (Londo Mollari).

Die Classic-Katzen

Quelle: Amazon

Weil mir die Star Trek-Katzen aus TNG so gut gefielen, bestellte ich mir gleich noch die Buchausgabe mit den Star Trek Classic Charakteren. Auch hier sind die Figuren gut getroffen. Spock als Siamkatze zum Beispiel oder Scotty mit den geknickten Ohren.

Das Buch ist ähnlich gestaltet wie die TNG-Ausgabe und stellt bekannte Szenen aus der Serie dar. Das kätzische Star Trek Logo finde ich fast noch besser, als das aus dem TNG-Buch.

Wenn man sich ein bisschen bei einschlägigen Onlinehändlern umschaut, gibt es zu den Star Trek Cats jede Menge Merchandise, wie Figuren, Kalender, Tassen und natürlich T-Shirts …

Nein, ich habe es nicht lassen können und mir ein Wesley-Cat T-Shirt gekauft. Da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Chaos voraus

Aus Zeitgründen kann ich nur eine der PERRY RHODAN-Serien lesen. Meine Wahl fiel auf NEO. Die Romane der Erstauflage liest mein Mann, von dem lasse ich mich dann auf dem Laufenden halten. Weil nun vergangenen Freitag Band 3100 herauskam, habe ich am Wochenende mal wieder reimgeschnuppert.

Ohne hier viel zu Spoilern hörte sich das alles recht vernünftig an. Fünfundzwanzig Jahre nach dem Abzug der Cairaner ist Frieden in der Milchstraße eingekehrt. Jeder versteht sich, Perry hat einen Bürojob, alles scheint in bester Ordnung. Wenn da nicht plötzlich Reginald »Bully« Bull Stimmen hören, sich in einem System im Leerraum ein Riss in der Raumzeit etablieren und auf dem Mars ein hyperphysikalisches Objekt einschlagen würde. Alles deutet daraufhin, das in Andromeda die Chaotarchen aufgetaucht sind, um die Milchstraße oder sogar beide Galaxien zu unterwerfen. Wahrscheinlich sind sie darauf aufmerksam geworden, dass ES verschwunden ist und seine Mächtigkeitsballung ohne Schutz ist.

Altlesern werden viele Begriffe, die im Roman fallen, bekannt vorkommen. Neulesern wird das nicht auffallen, denn das wird sicher im Laufe des Zyklus erklärt werden. Schauen wir mal, was die Expokraten daraus machen werden. Ich fand es spannend geschrieben. Man durchlebt die Geschichte quasi an viele Fronten und bekommt durch kurze Zwischenkapitel, ein Bild von den Gegebenheiten in der Milchstraße. Sehr schön.

Das beste findet sich allerdings in der Mitte des Heftes. Dort ist ein QR-Code abgedruckt, der zu einer Augmented Reality-Seite führt. Mittels eines Klicks kann man die RAS TSCHUBAI, das Raumschiff Perry Rhodans, durch sein Smartphone oder iPad in der Wohnung oder wo auch immer schweben lassen. Sehr hübsch. Funktioniert mit den meisten Apple-Geräten (außer iPad 4. Generation) und den Geräten mit neuester Android-Software.