Warp-Core

Ich hatte unlängst in der FanSzene, meiner Kolumne in der PERRY RHODAN Erstauflage, davon berichtet. Seit 2018 gibt es ein neues Online-Magazin, dass sich der Science Fiction verschrieben hat. Es richtet sich nicht nur an Star-Trek-Fans, sondern auch an Liebhaber anderer SF-Serien, wie Star Wars, Babylon 5, The Expanse oder PERRY RHODAN. Zu Letzterem finden sich sowohl Besprechungen für NEO als auch die aktuelle Erstauflage und die klassischen Heftromane. Bei Star Trek werden Episoden sowie Bücher aller Serien besprochen.

Der Gründer der Seite heißt Marco Golüke und ist als Redakteur verantwortlich für deren Inhalte. Er konnte in der Zwischenzeit eine Schar Gleichgesinnter um sich versammeln, die ihm Beiträge und Grafiken liefern. So erscheinen jeden Tag neue lesenswerte Texte, die Fans und Nerds rund um ihre Lieblingsserien informieren.

Seit einiger Zeit gehören auch PodCasts zum Repertoire. Unteranderem hörte ich in den vergangenen Tagen ein Gespräch zwischen Marco und meinem guten Freund Ben Calvin Hary, in dem sie sich über Science Fiction im allgemeinen und Star Trek und PERRY RHODAN im Besonderen unterhalten. Sie erzählen von ihren Erinnerungen an die Lieblingsserien ihrer Kindheit, diskutieren über die Synchronisation von Animationsfilmen bis hin zum Schreiben von Romanen und der Produktion von YouTube-Videos. Der mehrstündige PodCast erfordert ein wenig Zeit, aber es lohnt sich.

Warp-Core unterhält auch ein Diskussionsforum, in dem derzeit über »Star Trek: Picard« gesprochen wird, dafür ist eine APP sowie eine Anmeldung bei Discord notwendig. Ich schaue dort jeden Freitag vorbei und halte mich über die Meinungen der Fans auf dem Laufenden, hin und wieder diskutiere ich sogar mit.

Mit Warp-Core hat sich Marco Golüke einen Lebenstraum erfüllt – ein eigenes Science-Fiction-Magazin, in das er einen großen Teil seiner Freizeit steckt. Da gehts ihm wie mir mit der SOL, für die ich gern meine Zeit opfere.

Als besonders angenehm empfinde ich, dass er vollständig auf Werbeeinblendungen auf der Seite verzichtet. Das ist nicht selbstverständlich, schließlich kostet der Betrieb einer solchen Webseite Geld. Dafür besteht die Möglichkeit einer freiwilligen Spende oder der Besuch des Warp-Core-Shops, in dem passendes Merchandise zur Seite erhältlich ist.

Wer neugierig geworden ist, darf gern mal einen Blick auf Warp-Core riskieren. Ich verlinke die Seite ab sofort permanent in meinem Weblogs-Bereich.

Die Pausenkatzen vom Hessischen Rundfunk

Gestern sahen wir uns wieder eine Folge von »Das war dann mal weg« an. Darin ging es ums Fernsehen, um den TED, um Videotext für alle und um den Sendeschluss. Ich konnte meinen Mann mit meinem Wissen über Videotext und Fernsehsignale überraschen. (Schließlich hab ich mal Medientechnik studiert.)

Als es um Sendepausen ging, erinnerte ich mich wieder an die Pausenkatzen vom Hessischen Rundfunk. Als Kind habe ich oft das Vorabendprogramm der ARD gesehen. Obwohl wir an der Grenze zu Bayern wohnten, war der Empfang des bayrischem Regionalprogramms eher schlecht. Dafür bekamen wir den HR recht gut rein. Und hin und wieder, wenn sie mal nichts zu senden hatten, wurde dort eine Aufzeichnung von Katzenbabys gezeigt, die in einer Pyramide herumkletterten. Das Video habe ich jetzt bei YouTube gefunden und will dieses historische Dokument gern teilen.
Viel Spaß!

PERRY RHODAN – Ein Leseversuch

Quelle: Lübbe Audio

Vor etwa einem Jahr schenkte ich einer Freundin die Hörbuchversion von Andreas Eschbachs Perryromanen. Als großer Fan von Andreas Eschbach hat sie schon einiges von ihm gelesen, nur an die PERRY RHODAN-Romane traute sie sich nicht ran.

Sie kommt wie ich aus der Star Trek-Ecke und hat von PERRY RHODAN bisher nur gehört, aber nie etwas gelesen. Weil sie lieber Hörbücher mag, habe ich ihr dann »Rückkehr nach Terra« zum Geburtstag geschenkt, in dem die ersten vier PR-Romane von Andreas Eschbach zusammengefasst sind. Inzwischen hat sie die Bücher durch und in ihrem Blog ihren Eindruck geschildert.

Klar ist es für jemand Unkundigen schwer, der nur Einzelromane aus verschiedenen Zyklen liest oder hört. Die Geschichten sind nicht abgeschlossen. Nicht für umsonst gilt PERRY RHODAN las die längste Fortsetzungsgeschichte der Welt. Vielleicht sind Einzelromane wie die PR-Extra-Ausgaben oder die Planetenromane besser für Quereinsteiger geeignet. Vielleicht sollte es mehr solcher Romane geben. Denn der Kosmos der PERRY RHODAN Serie kann auf einen Neuling schon ziemlich abschreckend wirken. Selbst die Zusammenfassungen in den »Zeitraffern«, oder in der Perrypedia können einen da schon entmutigen.

Ich gebe zu, dass ich auch nur einen Bruchteil der Romane kenne. Ich habe angefangen die Silberbände zu lesen, bin aber erstmal bei Band 31 stecken geblieben, weil mir das alte »Zeug« nicht so richtig zusagt. Der eklatante Frauenmangel ist in den früheren Bänden nochmal deutlich stärker als heute, dafür finde ich aber die Ansichten von damals fast schon wieder unterhaltsam. Außerdem überfordert es sogar mich als Schnellleserin, die Erstauflage, NEO und die Miniserien gleichzeitig zu lesen. Weshalb ich mich erstmal auf NEO konzentriere und nur hin und wieder mal einen Erstauflagen-Roman lese. Nämlich dann, wenn er von meinem Mann als sehr gut befunden wurde.

In diesem Jahr hat meine Freundin von mir die Hörbuchversion von »Perry Rhodan – Das größte Abenteuer« bekommen. Mal schauen wie ihr das gefällt.

Stornierungsversuche

Die Deutsche Bahn hat sich diese Woche mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt. Desinformation können sie besonders gut, dass muss man ihnen lassen.

Nach der Absage der Leipziger Buchmesse wollte ich mein Supersparpreis-Ticket von der Bahn stornieren. Irgendwo hatte ich gelesen, dass man wegen des Coronavirus auch Sparpreis-Tickets stornieren kann, obwohl das normalerweise nicht geht. Die Informationen auf der Bahnseite waren schwer zu finden, aber ich stieß nach längerer Suche dann doch darauf. In der besagten Ankündigung ging es hauptsächlich um Fahrkarten in die vom Coronavirus befallenen Gebiete Italiens. Ganz versteckt fand sich aber auch ein Satz über abgesagte Messen. Man sollte sich wegen der Stornierung an die Reisezentren oder den Servicepoint wenden.

Wir fuhren also nach Traunstein zum Bahnhof, wo mir die Dame am Schalter erklärte, sie könne mein Ticket nicht stornieren, weil ich es online gekauft habe. Sie kann nur Tickets bearbeiten, die am Schalter ausgegeben worden. Ich fragte sie, was ich tun soll. Sie meinte, ich müsse mich einloggen und die Buchungsnummer aufrufen und dort wäre irgendwo ein Button zum stornieren.

Alles klar. Wir fuhren wieder nach Hause, ich loggte mich auf Homepage der Bahn ein und suchte nach meiner Buchung, fand sie aber nicht gleich. Erst nach Eingabe der Auftragsnummer bekam ich die Buchung angezeigt. Doch von einem Button, mit dem ich das Ticket stornieren konnte, fehlte jede Spur. Es stand nur der Satz da, dass SuperSparpreis-Tickets vom Umtausch ausgeschlossen sind. Prima! Ich war erstmal sauer. Ich googelte eine Weile herum und fand Einträge im Forum der Bahn, die belegten, dass es möglich sein musste. Bloß wie, das fand ich nicht heraus.

Notgedrungen rief ich die kostenpflichtige Service-Hotline an. Der junge Mann war dann zumindest so freundlich mir die Vorgehensweise zu erklären. Was er wahrscheinlich schon öfter an diesem Tag getan hat. Ich solle eine E-Mail mit dem Betreff »Coronavirus« an den Fahrkartenservice schreiben. Darin soll ich die Auftragsnummer der Buchung angeben und um welche abgesagte Veranstaltung es sich handelt. Außerdem solle ich eine Bestätigung des Veranstalters beilegen, dass die Veranstaltung auch tatsächlich abgesagt wurde. Auf meinen Einwand, dass der Ausfall der Buchmesse doch von den Medien groß verkündet worden war, meinte er ich solle sicherheitshalber einen Screenshot von der Meldung auf der Homepage der Buchmesse machen und anfügen. Er sagte aber auch, dass die Bearbeitung des Vorgangs zirka vier Wochen in Anspruch nehmen wird.

Ich bin gespannt, ob ich meine 40 Euro wiederbekomme. Zum Glück hatte ich nur die Hinfahrt gebucht, weil ich auf dem Rückweg immer in Thüringen halt mache.

Die Leipziger Messe übrigens, schickte mir zwei Tage nach Absage eine E-Mail, dass mir mein Eintrittsgeld auf dem gleichen Weg zurückerstattet wird, wie ich es bezahlt habe, ohne das ich irgendetwas dafür tun muss. Liebe Deutsche Bahn, so funktioniert guter Service.

Clubmagazin in neuem Glanz und neuem Vertriebsweg

Quelle: ADAC

Die Motorwelt vom ADAC galt mit 13 Millionen Exemplaren lange als Auflagenstärkste Zeitschrift in Deutschland. Doch seit diesem Jahr ist damit Schluss. Der Verein muss sparen und hat sich zu einem drastischen Weg entschieden. Die Auflage sinkt auf 8 Millionen und das Heft wird nur noch vier mal jährlich bei Burda gedruckt. Noch eine Neuerung: es wird den Mitgliedern nicht mehr frei Haus geliefert, sondern man muss es sich gegen Vorlage der ADAC-Mitgliedskarte in ausgewählten Supermärkten abholen.

Von der Haptik her, fühlt sich das Heft wertiger an. Das Papier ist dicker und auch Layout und Grafik finde ich optisch ansprechender. Inhaltlich bietet das Heft einige gute Artikel und weniger aufdringliche Werbung. Die Bilder überwiegen den Text, aber das ist bei aktuellen Zeitschriften nichts Neues. Da wurde sich an der geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne orientiert.

Die Frage ist, ob sich die Auflagenhöhe halten lässt. Viele Mitglieder haben vielleicht gar nicht mitbekommen, dass die »Motorwelt« nicht mehr zugesandt wird. Bei einigen, vor allem auf dem Land wird es mit der Beschaffung problematisch werden. Und wer nicht gern im EDEKA oder im NETTO einkauft, wird so seine Probleme haben. Ich habe da meine Zweifel. Vielleicht ist das aber auch so geplant. In der Vergangenheit werden viele Hefte ungelesen in den Papiermüll gelandet sein. Insofern ist es ein Schritt in eine ökologischer Richtung. Irgendwann wird es das Magazin vielleicht nur noch als E-Book geben.

Das war weg und kam doch wieder

Vor einigen Tagen entdeckte ich in der ZDF-Mediathek die Sendung »Das war dann mal weg«, in der es um Dinge geht, die in den vergangenen 30 Jahren aus unserem Alltag verschwunden sind. Das geht bei Fernschreibern los, über Trends wie Aerobic bis hin zur Kader-Akte – eine Erfindung der DDR.

An viele Dinge erinnere ich mich noch genau, manches hatte ich dagegen nicht mehr auf dem Schirm. Man bekommt allerlei geschichtliche Infos geliefert und die obligatorischen Promi-Stimmen, die solche Dokumentationen begleiten, gibt es natürlich auch. Ich war erstaunt, was sich alles in die Gegenwart retten konnte, oder welcher Trend gerade wieder neu entdeckt wird. Witzig finde ich, wie sie Kinder von heute mit den Sachen von damals konfrontieren. So nehmen die 8-10-jährigen zum Beispiel Tamagotschis, Modelleisenbahnen, oder ein Yps-Heft mit Urzeitkrebsen unter die Lupe.

Schön finde ich außerdem, dass sowohl aus der Ost- als auch der West-Vergangenheit gleichmäßig berichtet wird. So haben beide Seiten ihre Aha-Erlebnisse. Man erfährt viel Ungewöhnliches aus dem Alltag des jeweilig anderen und man lernt Zeitzeugen kennen und Leute, die sich noch heute damit beschäftigen. Das ist durchaus spannend.

Die 10-teilige Doku lief unlängst bei ZDFInfo und ist noch in der Mediathek verfügbar. Allerdings tut man sich schwer, die Sendungen dort zu finden. Die ZDF-Mediathek glänzt nämlich nicht unbedingt durch Benutzerfreundlichkeit. Selbst mit der Suchfunktion dauert es ewig, bis man das Gewünschte findet und in den Kategorien tauchen die Dokus nicht auf. Außerdem merkt sich die Mediathek nicht, was man sich zuletzt angesehen hat, was die Suche vereinfachen würde. Eine Folge mussten wir auf YouTube ansehen, weil wir sie nicht gefunden haben, obwohl sie definitiv noch in der Mediathek verfügbar ist.

Ich kann die Dokumentation jedenfalls sehr empfehlen.

Das Triebwerk im Wintergarten

Auf der Rückreise von Thüringen konnten wir am Sonntag einen Museumsbesuch realisieren, den wir uns schon seit Jahren vorgenommen hatten. Bei Feucht fuhren wir von der A9 ab und steuerten das Hermann-Oberth-Museum an.

Hermann Oberth war ein Raketenwissenschaftler, der unteranderem mit der Erfindung der Kegeldüse der Raumfahrt »Schub« gegeben hat. Außerdem gilt er als Begründer der Weltraummedizin. Der in Siebenbürgen geborene Deutsche, verbrachte seinen Lebensabend in Feucht, wo er im Dezember 1989 im hohen Alter starb. Seine Familie hat dafür gesorgt, dass aus seinem Nachlass ein kleines Museum entstehen konnte. Hier kann man Modelle, Schriften, Geschenke von bekannten Persönlichkeiten der Raumfahrt sowie Auszeichungen besichtigen, die Hermann Oberth im Laufe seines Lebens erhalten hat. Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der bemannten Raumfahrt und in einem Nebengebäude gibt es eine Sonderausstellung zum Apollo-Programm der NASA. Inklusive eines Holzmodels der Apollo-Landekapsel. Der Wintergarten, in dem auch ein echtes Raketentriebwerk steht, ist leider aus Sicherheitsgründen geschlossen, ebenso wie die zweite Ebene eines der Ausstellungsräume.

Der Herr an der Kasse, Museumsdirektor Karlheinz Rohrwild, gab sich unglaublich viel Mühe und erklärte den anwesenden Erwachsenen und Kindern viele Details. Man merkt, dass er in der Materie drin steckt. Auch die Ausstellung ist für die einfachen Verhältnisse liebevoll hergerichtet. Allein die Räumlichkeiten sind zu klein geworden. Das fränkische Bauernhäuschen aus typischen Sandstein ist zwar restauriert, aber kein wirklich passender Ort für eine solche Ausstellung. Das Museum hat Fördermittel für einen Erweiterungsbau beantragt. Leider gibt es in der Stadt negative Stimmen die fürchten, der Bau könnte der Stadt Feucht Millionen kosten. Das dem nicht so ist, hat der Museumsdirektor auf der Internetseite des Museums nochmal klar gestellt. Der wurde übrigens erst im Dezember vom Bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder ausgezeichnet, für seine langjährigen ehrenamtlichen Verdienste um das Museum.

Mal sehen, was sich in den nächsten Jahren tut und ob den verantwortlichen Geldgebern die Würdigung von Hermann Oberth ein paar Euros wert ist.

»Es ist auf der Welt nichts unmöglich, man muß nur die Mittel entdecken, mit denen es sich durchführen läßt!«
Hermann Oberth