PERRY RHODAN NEO 111 »Seid ihr wahres Leben?«
Seit ich den PR-Heftroman »Die Weltenbaumeister« gelesen habe, freue ich mich regelmäßig auf die Romane von Oliver Fröhlich. Das er den Eröffnungsband der Posbis-Staffel abliefert, macht den Roman für mich zu etwas Besonderem.
Bereits die Eröffnungsszene ist spektakulär. Mit viel Action bindet Oliver Fröhlich den Leser an die Handlung und lässt geschickt das Ende der Szene offen. Nicht weniger spannend das zweite Kapitel, das sich um Eric Leyden und sein Team dreht und wenige Stunden zuvor spielt. In Kapitel drei erfährt der Leser, was sich vor Kapitel eins zugetragen hat. Dieses Rückwärts-Erzählen macht den Beginn des Romans unheimlich spannend. Es mag sicher Leute geben, denen das nicht gefällt, aber ich finde die Struktur, die sich Oliver Fröhlich ausgedacht hat, großartig.
Nach dem furiosen Beginn wird es etwas ruhiger, aber nicht langweilig. Die Kampeleien in Leydens Team sind so lebensecht geschrieben, dass es eine wahre Freude ist. Interessant, auch die astronomischen Informationen, die man als Leser, quasi im »Vorbeilesen«, mitbekommt. Dieses Mal ging es um die Zwerggalaxie Canis Major. Toll beschrieben waren die Abenteuer von Leydens Team auf dem Planeten Dochuul und die Entdeckung des Physiotrons. Die Idee mit den Chronofrakturen könnte einer Folge von STAR TREK oder STARGATE entstammen. Ich bin sehr gespannt, was sich daraus entwickelt.
Einzig die Entscheidung Perry Rhodans ohne Leyden durch den Transmitter zu fliegen, halte ich für fragwürdig, schließlich lässt Rhodan damit bewusst Leute zurück und das ist militärisch gesehen, nicht üblich. Zwar war das Team nicht auffindbar und die CREST stand kurz vor einem Angriff, aber vielleicht hätte man mit einer besseren Erklärung mehr Glaubwürdigkeit erzeugt. Mir kam der Abschnitt etwas zu unüberlegt vor. Und leider wurde auch am Ende dieses Romans wieder ein Charakter geopfert. Die Finnin Amanda Heikinnen wurde sehr feinfühlig charakterisiert. Schade das man ihr nur diesen kurzen Auftritt gestattete.
Alles in allem hat Oliver Fröhlich einen sehr guten Roman zum Start der neuen NEO-Staffel abgeliefert, der Lust auf mehr macht.