Auf Heldenreise in Catron

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 289 – »Im Land Catron« von Rüdiger Schäfer

Statt in seinem angestammten Körper erwacht Perry Rhodan nackt auf einem mittelalterlichen Schlachtfeld. Hier kämpfen Ritter und einfache Soldaten, gegen die Bestien und Drachen von Lord Gu. Weil Rhodan keine Waffe hat, um sich zu verteidigen, flieht er in einen nahen Wald. Zuvor zieht er die Sachen eines toten Soldaten an. So gekleidet, wird er verhaftet und in ein Heerlager gebracht, wo er auf Lesley Pounder seinem Vorgesetzten aus der Vergangenheit trifft. Der Pounder dieser Realität ist ein gnadenloser Feldherr, der Perry Rhodan wegen Desertation zum Tode verurteilt und in einen Kerker wirft. Hier wiederum begegnet Rhodan Reginald Bull, der wegen Diebstahl eines Brotes auf die Hinrichtung wartet.
Während der Hinrichtung gelingt es beiden zu fliehen. Sie schlagen sich im Land Catron bis zur nächsten Stadt durch, wo Rhodan gegen den purpurnen Ritter (Atlan) kämpfen muss, damit die Königin Andrumida (Mirona Thetin) einhundert zum Tode Verurteilte begnadigt. Unter ihnen auch Thomas und Jessica Tekener, die Reg und Rhodan wenig später rechtzeitig vor einem Angriff durch Mironas Sohn Regnal Orton retten.
Rhodan weiß, er muss ins Schloss der weißen Königin, um aus der Vision zu erwachen, in der ihn jemand gefangen hält. Die weiße Königin entpuppt sich als Thora und ihr Berater Crest als Verräter, der Rhodan aufhalten will, das Nonagon in Form eines Schwertes gegen die Schergen von Lord Gu zu richten. Doch Rhodan kann die furchterregenden Gegner besiegen und dem Land Catron den Frieden zurückbringen.
Danach erwacht er in seinem Körper auf der SOL. In der Milchstraße sind seit dem Verschwinden seines Gehirns etwas mehr als neun Monate vergangen.

Hä? Was ist das denn? Wird sich so mancher beim Lesen gefragt haben. Die Fantasyumgebung scheint selbst Perry Rhodan nicht sonderlich zu gefallen, der lieber »Asimov, Bradbury und Clarke gelesen hat, als Tolkien, Martin oder Pratchett«. Der Autor selbst ist offenbar auch kein Freund der mittelalterlichen Verklärung, denn er lässt seinen Helden nicht nur die widrigen Lebensverhältnisse analysieren, sondern auch die Etappen der klassischen Heldenreise aufzählen.

Was mich zu der Frage bewegt, was Rüdiger Schäfer trotzdem dazu getrieben hat, so einen Fantasyroman abzuliefern und dann auch noch als Staffelabschluss. Letztendlich erfahren wir nur, dass jemand namens Catron irgendein Problem mit Perry Rhodan hat und offensichtlich nicht versteht, wie Perry in das Geschehen verwickelt ist. Wer das jetzt nicht verstanden hat, keine Sorge, weder der Titelheld noch ich sind am Ende des Romans schlauer.

Zumindest ist Perry Rhodans Gehirn heil in dessen Körper an Bord der SOL zurückgekehrt. Sein Körper ist in der Zwischenzeit auf wundersame Weise weder gealtert noch hat er Schaden genommen. Nun ja!

Da ich absolut kein Fan der Fantasyliteratur bin, mag ich für den Roman keine Wertung abgeben. Es gibt sicher Leser, die sich freuen in ein Tolkienähnliches Setting abzutauchen und schwerterklirrend ihren Spaß dabei haben. Ohne Zweifel, die Geschichte ist spannend erzählt. Die Figuren sind lebhaft beschrieben, allen voran ein nimmersatter Reginald Bull, der auch gern die eine oder andere Frau vernascht. Es gibt hunderte von Verweisen auf Figuren und Schauplätze der vergangenen Staffeln, und diverser anderer Bücher und Serien, so viele, dass ich sicher nicht alle zusammenbekomme. Daher versuche ich es erst gar nicht. Außerdem bedient sich der Autor an allen möglichen Fantasy-Klischees vom Drachen bis zur Edeldame, vom edlen Ritter bis zum Ork.

Ich für meinen Teil habe bisweilen etwas ratlos durch die Seiten geblättert und mich geärgert, wie man eine so spannende und exzellente Staffel so unbefriedigend beenden kann. Ich kann schon verstehen, dass man als Autor gern mal etwas anderes ausprobieren möchte. Aber gerade bei einer solchen Staffel, wo der Platz ohnehin zu knapp war, um alle aufgemachten Töpfe zu schließen, erfolgt nicht Mal der Versuch einer Erklärung. Alles bleibt schwammig und schwer nachvollziehbar. War es nun nur eine Vision von Perrys Gehirn, oder tatsächlich eine Quantenrealität, die das Land Catron erschaffen hat und wofür überhaupt?

Es gab eigentlich nur eine Stelle an der ich schmunzeln musste, nämlich als die Identität von Lord Gu offenbart wurde. Großartig.

Mit »Das Land Catron« werden all diejenigen Mühe haben, die lieber Science Fiction konsumieren als Fantasy sowie all diejenigen, die erst mit der aktuellen Staffel eingestiegen sind. Denn für das richtige Verständnis vieler Namen und Begriffe sind Kenntnisse aus den vorangegangenen knapp 300 Romanen erforderlich. Ein würdiger Abschluss einer so sensationellen Staffel wir die der »Odyssee« sieht anders aus, zumindest in meinen Augen.

Ein NEO-Adelsroman

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 287 – »Die Blume des Raytschats« von Lucy Guth

Naupaum, Planet Yanzaar. In der Hauptstadt Nopaloor wird die Zofe Daschkoram am Hofe von Raytscha Antorschok zur Favoritin (Blume) des Herrschers gewählt. Der jungen Yaanztronerin ist in ihrer neuen Rolle nicht wohl. Vor allem die Avancen, die ihr der als Nachfolger des Raytscha gehandelte Yaanztroner Heltamosch macht, verwirren sie. Und noch ein anderer hat ein Auge auf die Blume geworfen. Der Palastdiener Soykascht hat sich unsterblich in Daschkoram verliebt. Er riskiert seine Stellung und seinen Ruf, um in der Nähe der Zofe zu sein. Dabei bekommt er mit, dass gegen den Herrscher eine Verschwörung im Gang ist.
Auf der Versammlung des aus achtzehn Rayts bestehenden Regierungsgremiums wird ein Attentat auf Antorschok verübt. Daschkoram und Soykascht geraten zwischen die Fronten. Für Antorschok und Soykascht nimmt das ein tödliches Ende. Heltamosch dagegen beerbt den Raytscha und nimmt Daschkoram zur Gefährtin. Drahtzieher hinter den Vorgängen sind Dao-Lin-H’ay und die Schwestern der Tiefe. Sie wollen verhindern das Perry Rhodan den Planeten Payntec erreicht.

Schon einmal haben die NEO-Exposéautoren die Leser mit einem besonderen Roman überrascht. In Band 234 »Die Himalaya-Bote« erzählt Rüdiger Schäfer von einer Terranerin aus Köln, die in kosmische Verwicklungen verstrickt wird. Der Liebesroman hat mich damals sehr begeistert. Lucy Guth setzt mit »Die Blume des Raytschats « noch einen drauf. Die unglückliche Liebesgeschichte zwischen der Zofe und dem Palastdiener am Hof von Yaanztron berührt und ist zugleich spannend. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.

Die Autorin erzählt ein Märchen im Gewand eines SF-Szenarios. Ich bin mir sicher, dass dies nicht jedem gefallen wird. Bei mir funktioniert es. Ich fühlte mich großartig unterhalten. Das ist mal etwas völlig anderes. Und ich bin mir sicher, dass manch Nicht-PERRY RHODAN-, Nicht-NEO- und Nicht-SF-Leser ebenfalls Gefallen an der spannenden Geschichte finden könnte. Denn man benötigt keinerlei Vorkenntnisse, um die Handlung zu verstehen. Das heißt gleichermaßen aber auch, dass der Roman die Staffelhandlung nicht voranbringt. Damit habe ich jedoch kein Problem, wenn ich dafür ein solche Geschichte zu lesen bekomme.

Die Darstellungen des Yaanztronischen Hofs und Adels sind stimmig und fremdartig zugleich. Lucy Guth hat ein Händchen für Charaktere. Die beiden Hauptakteure sind so sympathisch beschrieben, dass sie einem sofort ans Herz wachsen. Man leidet mit den Zweien mit. Von mir aus darf es eine Fortsetzung geben. Jedenfalls würde ich gern mal wieder etwas von Daschkoram lesen.

Es war schon vor diesem Roman klar, dass die Schwestern der Tiefe in die Geschehnisse um Rhodans Gehirnodyssee verwickelt sind. Insofern hat es mich nicht überrascht, Dao-Lin-H’ay in dem Roman zu begegnen. Dass sie aber verhindern will, dass Rhodan Payntec erreicht, verwundert mich allerdings. Hatte Rhodan nicht in Band 283 eine Vision von Dao, die ihn erst auf Payntec aufmerksam gemacht hat? Und ist sie nicht eigentlich außer Gefecht gesetzt, nach der Verletzung durch die Ceynach-Jägerin? Aber vielleicht ist das ja eine Dao aus der Vergangenheit, das weiß man bei den Schwestern ja nie. Jedenfalls, sehr rätselhaft das Ganze.

Mit »Die Blume des Raytschats« ist Lucy Guth wieder ein echter Knaller gelungen. Einen Adelsroman bei NEO hat es noch nicht gegeben. Mit ihren spannenden Geschichten und den gut ausgearbeiteten Charakteren läuft sie meinen bisherigen Lieblingsautoren Oliver Plaschka und Rüdiger Schäfer so langsam den Rang ab.

Die Katze lässt das Espern nicht

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 284 – »Der Fluch der Kartanin« von Rüdiger Schäfer

Das Schiff von Perry Rhodan und seinen Freunden stürzt auf der Flucht vor der Cernachjägerin Torytrae auf einem unbewohnten Planeten ab. Torytrae ist so fixiert darauf Rhodans Gehirn habhaft zu werden, dass sie alle Vorsicht, es nicht zu verletzten, vergisst. Da taucht Dao-Lin-H’ay auf, um ihr Einhalt zu gebieten. Es kommt zum Kampf bei dem Torytrae die Kartanin schwer verletzt und anschließend flieht. Rhodan und Danton, deren Gehirne immer noch in den Körpern von Yaanztronern stecken, versuchen Dao-Lin-H’ay zu helfen. Doch ohne funktionsfähiges Raumschiff, das sie von dem Planeten wegbringt, ist das so gut wie unmöglich. Doch da taucht mit der LOVELY BOSCYK ein Schiff auf, dessen Crew aus den Nachfahren der SLITHRUGTANNI besteht. Der Langstreckenkreuzer der SOL verschwand nach Rhodans Zeitverständnis vor zwei Monaten im blauen System zwischen Mond und Erde in einer Art Zeitstrudel und wurde offensichtlich 50 Jahre in die Vergangenheit nach M87 versetzt. Die Besatzung hat in Naupaum eine Kolonie gegründet und sich als zuverlässige Händler etabliert.
Dao-Lin-H’ay wird auf die Krankenstation gebracht und behandelt, während das Schiff nach New Olymp fliegt. Die Verletzung setzt in ihrem Kopf einen Prozess in Gang, bei dem sie im Heilkoma spricht. Sie erzählt, wie sie nach einem Vorfall bei der Abschlusszeremonie ihrer Ausbildung in ein Sanatorium gebracht wird und von da aus zusammen mit einer anderen Kartanin flieht und auf einem Raumfrachter landet, der in M87 unterwegs ist. Die beiden schlagen sich viele Jahre allein durch. Dao-Lin-H’ay entdeckt dabei den »Ruf« des Schwarzen Lochs im Zentrum von M87 und will unbedingt in seine Nähe kommen.  Sie starten eine Expedition, bei der sie auf einem einsamen Planeten stranden. Ihre Gefährtin stirbt. Dao wird kurz vor ihrem Ableben von den Schwestern der Tiefe unter der Führung von Nathalie Rhodan da Zoltral gerettet.
Während sich die Kartanin auf New Olymp erholt, fliegen Rhodan und seine Begleiter weiter zur ersten Station des Peregosch.

Der Roman startet mit einer Raumschlacht, in dessen Folge das Schiff von Gayt-Coor auf einem Planeten zerschellt. Sowohl der Kampf gegen die überlegende Cernachjägerin als auch der Weltenbau des Planeten wirken überzeugend. Ich wundere mich nur, das Perry Rhodan im Kampf und auf der Flucht vor Torytrae Zeit hat, sich Gedanken zu Vegetation oder ähnlichem zu machen. Das hat die Actionszenen ein bisschen ausgebremst.

Charakterromane liegen Rüdiger Schäfer am Herzen und so stattet er dieses Mal Dao-Lin-H’ay mit einer passenden Hintergrundgeschichte aus. Das liest sich gut, befriedigt aber nicht alle meine Erwartungen. Denn die Geschichte endet, als die Kartanin von den Schwestern der Tiefe gerettet wird. Dazwischen liegt eine lange Odyssee, die die Beweggründe der Figur vermitteln soll, in vielen Teilen aber den Charakterromanen gleicht, die der Autor bereits für andere Figuren der NEO-Handlung verfasst hat. Rüdiger Schäfer verleiht der geheimnisvollen Kartanin ein wenig mehr Tiefe, offenbart aber keinerlei Hintergründe zu den Geschehnissen der Staffel. Wir erfahren aber, dass Torytrae von den Schwestern der Tiefe beauftragt wurde, Rhodans Gehirn sicherzustellen.

Gut gefallen hat mir die Gedankenwelt von Dao-Lin-H’ay. Mir war bisher nicht bewusst, das Kartanin über mentale Fähigkeiten wie Espern verfügen, sprich die Gedanken anderer lesen bzw. manipulieren können. Das ist sehr eindrucksvoll geschildert. Ich denke aber, das ich eine der wenigen bin, die diesen Aspekt des Romans faszinierend findet.

Dass die SLITHRUGTANNI wieder auftaucht, hat mich tatsächlich überrascht. Obwohl ich damit gerechnet habe, ist die Platzierung an dieser Stelle der Handlung nicht zu erwarten gewesen. Ich frage mich aber, wie groß die Besatzung des Langstreckenkreuzers wirklich war. Mir war es so, als bestünde sie nur aus einer Hand voll Personen, die nie eine so große Kolonie hätten bilden können. Andererseits ist es schön zu sehen, wie die Exposéautoren ein Puzzleteil nach dem anderen zusammenfügen.

In »Der Fluch der Kartanin« pausiert die Handlung zum ersten Mal in dieser Staffel. Am Ende weiß man ein wenig mehr über die Galaxie M87, die offensichtlich von einer trennenden Barriere umgeben ist. Und es wird die Jugend von Dao-Lin H’ay näher beleuchtet.

Sehr gelungen finde ich übrigens das Cover von Dirk Schultz und Horst Gotta. Da schlägt das Herz einer Katzennärrin höher.

Keine Zeit in Braunschweig

Das PRFZ-Panel

Tag zwei des PRFZ-Con startete mit einem guten Frühstück im Hotel. Der Frühstücksraum war wohl der einzig klimatisierte Raum im ganzen Hotel. Auf den Fluren und in den Zimmer war es kuschelig warm. Im Gegensatz zu draußen.

Wir machten uns schon nach 8 Uhr auf den Weg in die Mühle. Dort war schon einiges los. Ich und mein Mann packten die Publikationen aus dem SpaceShop aus und präsentierten sie ansprechend auf dem Tisch. Wir waren noch nicht fertig, da standen schon die ersten Käufer parat. Der Ansturm war so groß, dass ich anfangs ein bisschen überfordert war. Am besten verkauften sich die Glasmodelle. Wir konnten sie gar nicht so schnell wieder hinstellen, wie sie weggingen. Mein Mann holte sie dann gleich aus dem Karton und ich kassierte. Zum Abstreichen von der Liste kam ich allerdings nicht. So weiß ich nicht ganz genau, wie viele an dem Wochenende wirklich verkauft wurden.

Wegen des Standdienstes verpasste ich die Eröffnung, war aber dann um 11 Uhr beim Panel der PRFZ im Hauptsaal mit Nils Hirseland und Herbert Keßel auf der Bühne. Das verzögerte sich ein bisschen wegen der Beleuchtung, die nicht funktionierte und bei der dann ein wenig improvisiert werden musste. Das hat dann aber im Laufe des Cons offensichtlich gut hingehauen. Beim Programmpunkt verliehen wir unter anderem Herbert Keßel die Ehrenmitgliedschaft der PRFZ für seine langjährige Tätigkeit als Mitgliederbetreuer, Kassenwart, SpaceShop-Betreuer und Con-Organisator.  Das war von langer Hand heimlich geplant. Ich hatte die Urkunde gemacht und ein kleines Geschenk gekauft. Die Überraschung ist geglückt. Herbert hat sich sehr gefreut.

Die gestenreichen Erzählungen der Chefredakteurin

Mitten im Panel rief Madeleine Puljic auf Nils Hirselands Handy an und sagte, dass sie und Kai Hirdt im Stau stehen und später kommen und es daher nicht rechtzeitig zu ihrem Panel um 12 Uhr schaffen würde. Ich bot dann kurzerhand an mit Madeleine zu tauschen. So konnte ich leider vom Programmpunkt mit Ex-PERRY RHODAN-Marketingchef Klaus Bollhöfener und seiner Nachfolgerin Janina Zimmer nur die ersten Minuten anschauen, um pünktlich zu meinem Panel im Gruppenraum zu erscheinen. Dort musste ich den wartenden Gästen mitteilen, dass sie mit mir Vorlieb nehmen mussten, anstatt Madeleine. Es sind tatsächlich viele sitzengeblieben, obwohl ich keine wirklich spannenden Geschichten aus der SOL-Redaktion zu berichten hatte. Aber es entspann sich eine schöne Diskussion über alle möglichen Themen. Das fand ich sehr fruchtbar. Später beschwerten sich zwar einige, dass sie mich verpasst haben, was mir natürlich sehr leid tat. Es blieb übrigens der einzige Programmpunkt in den beiden Tagen, der verschoben worden ist.

Anschließend haben wir schnell war gegessen, denn um 13 Uhr fand die Mitgliederversammlung der PRFZ statt. Hermann Ritter führte wieder strikt und unterhaltsam durch die Versammlung, so dass wir zwar schnell fertig waren, aber die arme Schriftführerin (ich) kaum mit dem Protokoll nachkam. Wir waren übrigens 42 Teilnehmer. Es fanden nicht alle einen Sitzplatz und einige wenige mussten stehen. Es war die Versammlung mit den meisten Mitgliedern, an der ich teilgenommen habe. Das fand ich gut, da merkt man, dass den Leuten der Verein nicht egal ist.

Danach besuchte ich das NEO-Panel mit Rüdiger Schäfer, Ben Calvin Hary und Marlene von Hagen. Die Moderation hatte wie auf dem gesamten Con der »Schleifer von Wien« – Roman Schleifer – inne. Roman ist eine echte Rampensau und quetschte aus den Autoren allerhand neues heraus. Auf meine Frage (die übrigens im Forum diskutiert wurde) an Rüdiger, ob denn Dao-Lin-H’ay die Auftraggeberin von Torytrae ist, antwortete er mit einem Nein. Als ich ihm sagte, dass er das aber so in Band 284 geschrieben hätte, konnte er sich nicht mehr erinnern. Zum Glück sprang mir Lektor Dieter Schmidt (der vor mir saß) zur Seite. Er hatte das ebenso gelesen. Es ist doch schön zu hören, dass auch Expokraten hin und wieder Fehler machen.

Ben und ich hecken gerade etwas aus. Foto: Norbert Fiks

Anschließend hatte ich wieder Dienst am PRFZ-Stand. Der Andrang war jetzt aber nicht mehr so groß, so dass genügend Zeit für Gespräche mit Freunden und Fans war. Außerdem hatte ich den besten Platz, um all die Cosplayer zu bewundern, die zum Con gekommen waren. Ich hatte zwar auch meine Star Trek: Enterprise Uniform dabei, aber mir war es zu warm, so dass ich nicht in den Overall geschlüpft bin.

Gegen 19 Uhr gingen wir dann mit Klaus Bollhöfener und Uwe (der den Einlass organisiert hatte) zum Abendessen in ein nahegelegenes Brauhaus. Mir knurrte schon seit Stunden der Magen, weil ich mittags nur eine Nudelsuppe gegessen hatte. Im Biergarten vor dem Restaurant gab es eine lustige Szene mit zwei Damen, die Uwe für den Kellner hielten, weil er die Speisekarten bei uns am Tisch verteilte. Die beiden wollten zahlen und Uwe meinte sinngemäß: er würde das Geld schon nehmen, könne aber keine Quittung ausstellen. Wir haben alle gelacht. Nach ausreichender Stärkung gings zurück zur Mühle, wo die Late Night Show mit Hermann Ritter und Robert Vogel lief. Unterwegs kamen uns aber viele entgegen, die völlig ausgehungert waren und lieber essen gehen wollten.

Ich ging dann auch nicht mehr nach oben in den Hauptsaal, sondern quatschte noch bis knapp 22 Uhr vor dem Congebäude mit Fans. Totmüde fiel ich irgendwann danach ins Hotelbett.

Fotos folgen.

Die SOL im Comicfieber

Comics spielten in der Geschichte der PERRY RHODAN-Serie immer mal wieder eine Rolle. »PERRY RHODAN im Bild« war die erste Publikation, in der Geschichten um den Raumfahrer Perry Rhodan als Comics erzählt wurden. In den darauffolgenden Jahrzehnten sollten weitere Comic-Reihen folgen. Obwohl sie den großen Erfolg der Hauptserie und dessen Ableger nie erreichen konnten, sind sie ein wichtiger Teil von PERRY RHODAN. Nicht wenige Leser und Leserinnen sind durch die Zeichnungen aus den Comics zur Serie gekommen und manch einer bis heute dabeigeblieben.

Die SOL 107 widmet sich deshalb in einem Schwerpunkt den Comics der PERRY RHODAN-Serie. In Interviews und Rückblicken sowie mit einem Making-of erklären u. a. Autoren und Zeichner der Alligator Farm wie die Comics für die größte Science-Fiction-Serie der Welt entstanden bzw. entstehen und was den Reiz dieses Mediums ausmacht. Reinhard Habeck berichtet vom Ursprung seiner Rüsselmops-Comics, und als besonderen Bonus gibt es statt einer Kurzgeschichte einen Comic von Alexander Huiskes.

Die Beiträge abseits des Schwerpunkts beschäftigen sich mit PERRY RHODAN NEO und der aktuellen Miniserie »Atlantis«. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm gestatten einen Einblick in ihre Arbeit als Exposé-Autoren. Daniela Hesse bespricht die Miniserie. Ich nehme gewohnt kritisch die NEO-Staffel »Leticron« unter die Lupe.

Von den Aktivitäten der Fan-Szene berichten Gerhard Huber, Jürgen Müller und Markus Regler. Dabei gibt es seit zwei Jahren erstmals wieder Conberichte zu lesen. Alexandra Trinley führt die beliebte Reihe zu den 60 Geburtstagen von PERRY RHODAN fort. Thomas Harbach stellt einen außergewöhnlichen Crossover-Fanroman vor.

Ein ganz besonderer Hingucker ist aber das Titelbild von Henrik Fetz. Die Zeichnung zierte 2008 das Titelbild vom PERRY-Comic 135. Maikel Das schlug mir das Motiv vor, weil es sehr schön die Essenz der PERRY-Comics zeigt. Außerdem wollte ich schon immer mal nackte Frauen auf einem Titelbild der SOL haben.

Das Heft ist seit dieser Woche in der Druckerei. Drücken wir die Daumen, dass der Papiermangel uns keinen Strich durch die Rechnung macht und das Heft rechtzeitig Mitte August an die Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale ausgeliefert werden kann.

Der große Abschied

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 279 – »Leticrons Fall« von Rüdiger Schäfer

Eine Flotte aus 10.000 Tesserakten taucht am Rand des Solsystems auf. Die Posbis stellen den Überschweren ein Ultimatum. Wenn Leticron und seine Flotte nicht innerhalb von 48 Stunden die Lokale Blase verlassen, greifen die Tesserakte an.
Perry Rhodan fliegt daraufhin mit der FAIRY ins Sonnensystem, um Schlimmeres zu verhindern.
Leticron antwortet selbst mit einem Ultimatum. Sollten die Posbis angreifen, wird er drei Arkonbomben auf dem Mars zünden und damit den Planeten zusammen mit der im Solsystem zurückgebliebenen Menschheit auslöschen.
Entgegen den Warnungen seiner Freunde stellt sich Perry Rhodan dem Überschweren, um zu verhandeln. Er will den Mars und die restlichen Planeten des Solsystems vor den Auswirkungen einer Raumschlacht zwischen Posbis und Überschweren zu bewahren.
Zwei der Bomben können von Mitgliedern des marsianischen Widerstands erobert und entschärft werden. An die Dritte jedoch kommen Rhodans Sohn Thomas und Jessica Tekener selbst mit Gucky Hilfe nicht heran.
Als Leticron droht, diese Bombe zu zünden, taucht Dao-Lin-H’ay auf und warnt ihn. Als er sich weigert den Finger vom Auslöser zu nehmen, bittet sie Alaska Saedelaere die Maske abzunehmen und Leticron zu zeigen, welche Bedrohung sie alle erwartet, wenn er nicht ihrem Plan folgt. Der Überschwere ist von dem Anblick so eingeschüchtert, dass er aufgibt und seine Flotte aus allen Sonnensystemen der Kolonien und dem Solsystem abzieht und sich nach M13 zurückzieht.
Die Regierung der Terranischen Union, die Bewohner des Mars und der Kolonien sowie der SOL sind erleichtert. Drei Tage später jedoch bricht Perry Rhodan in der Zentrale der SOL zusammen und stirbt.

»This is not the end. This is only goodbye« Mit diesen Worten aus einem Songtext von Amy MacDonald lässt sich der Roman zusammenfassen. Es ist kein endgültiges Ende von Leticron. Das wäre auch zu unbefriedigend gewesen, nachdem der Überschwere in der gleichnamigen Staffel viel zu wenig präsent war. Nun zieht er sich in das von ihm eroberte Arkonsystem zurück. Er verabschiedet sich sozusagen aus der aktuellen Handlung und wird sicher irgendwann zurückschlagen.

Auch Perry Rhodan verabschiedet sich. Wie aus den Ankündigungen der Redaktion zu lesen war, geht Rhodans Gehirn auf eine Reise in eine ferne Galaxie. Das klingt zwar vielversprechend. Ich bin dennoch ein wenig enttäuscht, dass sich Leticron so einfach fügt. Da hätte ich mir mehr Konflikt gewünscht. Wobei das schwer ist, da man den Überschweren für meinen Geschmack zu übermächtig gemacht hat. Zumindest findet Leticrons skrupellose Geliebte Kyuna den Tod.

Rüdiger Schäfer erklärt in diesem Roman einiges aus der Zeit Leticrons, bevor er ins Solsystem eingefallen ist. Die Kapitel aus Alaska Saedealaers Perspektive geschrieben, sind allerdings etwas eigenwillig nichtlinear angeordnet. Da hätte ein kleiner Hinweis auf die Handlungszeit größere Verwirrung verhindert. Ich habe ein paarmal hin- und herblättern müssen. Zumindest erfahren wir, woher Leticron die Transformkanonen hat. Obwohl mir bisher nicht bewusst war, dass die arkonidische Flotte auch über Transformkanonen verfügte. Es gibt nach der Zerstörung von Archetz also mindestens einen weiteren Ort, an dem die Mehandor in Kooperation mit den Posbis Transformkanonen bauen. Nun, vielleicht gehört diese ungewöhnliche Kooperation ebenfalls zum Langzeitplan der Schwestern der Tiefe.

Thomas Rhodan da Zoltras Einsatz auf dem Mars, Rhodans Diskussion mit Leticron und die Sorge Reginald Bulls sind glaubhaft und spannend verfasst. In die Dialoge hat der Autor viele Gedanken eingebracht, die genauso gut zum derzeitigen Krieg in Osteuropa passen. Man merkt, dass Rüdiger Schäfer das Thema Krieg emotional sehr beschäftigt.

Überraschend ist für mich das Auftauchen der Kartanin. Hier wird wieder auf die kosmische Bedrohung angespielt und wenig bis gar nichts verraten. Nachdem sich das Nonagon wieder einschaltet, kurz bevor Perry Rhodan tot zusammenbricht, nehme ich an, dass wir in den nächsten Staffeln wieder etwas über das Dunkelleben lesen werden.

Wer die Romanzusammenfassung liest, wird feststellen, dass sie etwas kürzer ausfällt. Das liegt daran, dass die Haupthandlung nur etwa zwei Drittel des Romans ausmacht. Im verbliebenen Drittel zeigt uns der Autor wie es dem einen oder anderem Charakter geht, der im Laufe der vergangenen Staffel eine Rolle spielte. Mit den kurzen Schlaglichtartigen Kapiteln zieht der Autor gleichzeitig ein Fazit und bringt uns Leser auf den aktuellen Stand.

Das hat mir im Grunde gut gefallen. Nur bei dem Kapitel zu Sofgart war ich etwas verwirrt. Wann ist der Arkonide auf die SOL zurückgekehrt? Er war zuletzt im Akonsystem in M3. Hätte er überhaupt innerhalb der kurzen Zeit zwischen Band 273 und 279 die knapp 30.000 Lichtjahre aus M3 in die Milchstraße überwinden können? Ich denke, da wäre ein kleiner Nebensatz hilfreich gewesen.

Mit »Leticrons Fall« hat mich Rüdiger Schäfer wieder mit NEO versöhnt. Nach den letzten etwas unbefriedigenden Romanen hatte ich nämlich meine Zweifel, ob ich die Serie weiterlesen möchte.

Irrfahrt durch die Vergangenheit

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 274 – »Alaskas Odyssee« von Rüdiger Schäfer

Der in der Vergangenheit gestrandete Alaska Saedelaere wird kurz vor seinem Tod von einer Springersippe gerettet. Er bleibt eine Weile bei ihnen, bevor er sich auf die Suche nach der Mehandor Katrinka macht, die er bei seinem Besuch auf Archetz kennengelernt hatte. Die beiden verbindet mehr als die große Liebe, auch sie wurde von Perry Rhodan zurückgelassen, wie Alaska selbst.
Zusammen mit der Wissenschaftlerin verlebt Alaska ein paar schöne Jahre, dann kommt ihnen ein Kopfgeldjäger auf die Spur, der den Auftrag hat, Katrinka zu töten, weil sie zu viel über Patriarch Titon, dem Herrscher von Archetz weiß. Lange Zeit fliehen sie kreuz und quer durch M13, können dem Kopfgeldjäger aber nicht auf Dauer entkommen. Am Ende wird Katrinka auf Arkon I von einem Giftpfeil getroffen und stirbt.
Alaska ist verzweifelt und denkt daran Selbstmord zu begehen. Da taucht Dao-Lin-H’ay auf und verspricht ihm die Rückkehr in seine Zukunft, wenn er ihren Anweisungen Folge leistet. Die Katzenfrau ist Alaska nicht unbekannt. Seit seiner Kindheit ist sie immer wieder in seinem Leben aufgetaucht, doch er hat sie stets für ein Hirngespinst gehalten. Sie schickt Alaska zunächst zu einem abgelegenen Planeten. Auf dem er den neunten Atorakt findet und dieser sich auf sein Gesicht legt. Der sogenannte Imprint, hat die Nebenwirkung, dass nun jeder, der Alaska ansieht, stirbt. Deshalb fertigt er sich eine Maske an.
Dao-Lin-H’ay schickt ihn weiter. An den Koordinaten auf einem Wüstenplaneten trifft er auf den Überschweren Leticron. Auch ihm ist Dao-Lin-H’ay erschienen. Leticron braucht Alaska für seinen großen Plan und bietet ihm eine Zusammenarbeit an. Der Überschwere hat in den vergangenen Jahrzehnten eine riesige Flotte geschaffen und eine Armee aufgestellt, mit der er in der Zukunft ein neues Reich errichten will. Nachdem die Arkoniden dabei sind die Überschweren komplett aus der Gegenwart zu tilgen.
Zusammen mit Leticron, seinen Schiffen und einer Million Kriegern begibt Alaska sich in Tiefschlaf, um die nächsten 10.000 Jahre zu überdauern.

Der Roman hat mir erneut keine Tränen oder auch nur den Hauch von Mitleid für Alaska Saedelaere beschert. Ich werde nach wie vor nicht warm mit dem Charakter. Obwohl er sich in diesem Roman nicht ganz so blauäugig anstellt. Das ist unteranderem das Ergebnis seiner Erlebnisse nach seinem Zurückbleiben in der Vergangenheit, die glaubhaft geschildert werden. Obwohl von dem schüchternen Techniker aus Ben Calvin Harys Roman »Die Imperatrix« (NEO 261) nicht mehr allzu viel übrigen geblieben ist. Im Roman vergehen mehrere Jahrzehnte und die Erfahrung, die den zunächst jungen Alaska prägen, verändern ihn dementsprechend. Rüdiger Schäfer gibt der Figur eine Hintergrundgeschichte und bereitet sie für die Ereignisse in der Gegenwart der SOL vor. Mehr aber auch nicht.

Der für seine Charakterromane bekannte Autor vermag sich eigentlich gut in seine Figuren hineinzuversetzen und auch die Leser mitzureißen. Warum es ihm bei Alaska Saedelaere nicht so richtig gelingen will, weiß ich nicht. Aber »Alaskas Odyssee« kommt nicht an die Vielzahl herausragender Romane des Autors aus der Vergangenheit heran.

Allerdings birgt der Roman ein paar Überraschungen, die ich so nicht erwartet hatte. Eine davon ist das direkte Eingreifen der Schwestern der Tiefe. Dao-Lin-H’ay sagt, dass sie versucht, mit Alaska die veränderte Zeitlinie zu korrigieren. Leider ist nach wie vor nicht klar, wer die Gegner in diesem »temporalen« Krieg sind. Eine weitere Überraschung ist Atlans Mutter – die Imperatrix – die auf Leticrons Schiff im Kälteschlaf liegt.

Auch wenn Rüdiger Schäfer sehr viel für die Glaubwürdigkeit der Handlung tut, bleibt bei mir dann doch ein Stirnrunzeln zurück. Ich rede dabei nicht vom Atorakt, der sich als Imprint auf Alaskas Gesicht legt – im Übrigen eine originelle Idee, die sehr gut mit der Gesamthandlung der Serie verzahnt ist. Mir bereitet etwas anderes Kopfschmerzen: Ich glaube nicht so recht, dass die Walzenschiffe der Überschweren 10.000 Jahre in unterplanetaren Silos überdauern, und anschließend noch funktionieren. Selbst mit Wartung geht die beste Technik über lange Zeiträume kaputt, einfach weil das Material altert. Noch schlimmer ist es, wenn sie nicht benutzt wird. 10.000 Jahre sind eine sehr lange Zeit für Technologie, selbst für arkonidische. Das halte ich für kaum möglich, außer es gibt einen nichtgenannten Faktor, der irgendwann in den kommenden Romanen erwähnt wird.

Literatur ist immer ein Spiegel ihrer Zeit und so finden sich viele Anspielungen auf die derzeitige politische und gesellschaftliche Situation zwischen den Zeilen des Buches wieder. Vermutlich wird das nicht jeden freuen, aber Geschichte wiederholt sich nunmal. Eine Tatsache, die wir gerade wieder einmal lernen müssen. So lange eine positive Zukunftsvision im Vordergrund steht, ist alles gut.

»Alaskas Odyssee« erzählt die Lebensgeschichte eines Menschen, dessen Rolle in der Serie noch nicht ganz klar zu sein scheint und auch nicht, auf wessen Seite er steht. Bei der Figur ist noch viel Gestaltungspotential offen, bei der Staffelübergreifenden Handlung ohnehin. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Alaska auf Abwegen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 269 – »Der neunte Atorakt«

Nur ein Atorakt fehlt den Terranern noch, um das Set zu vervollkommnen und mit dessen Energie in die Gegenwart zurückzukehren. Die SOL fliegt nach Archetz, weil der Atorakt in einem Labor der Mehandor vermutet wird. Perry, Thora, Atlan, Mirona, Sofgart und Alaska landen maskiert auf der Handelswelt. Doch die Annäherung der Atorakte führt zu ungeahnten Wechselwirkungen, so dass die planetare Energieversorgung einen Blackout erleidet. Wie bei einem EMP fällt plötzlich jegliche Technologie aus. Rhodan kann den Gleiter notlanden und Gucky die Mitglieder des Außenteams in Sicherheit teleportieren.
Doch Alaska Saedelaere dreht durch und rennt davon. Er rettet die Mehandor Katrinka, die zufälligerweise die Leiterin des Instituts ist, das den Atorakt erforscht. Zusammen brechen sie zum Institut auf.
Dort hat die Gruppe um Rhodan schon den Atorakt erreicht. Der neunte Atorakt schließt sich freiwillig den anderen Acht an und der Stromausfall endet abrupt. Alaska kommt mit Katrinka gerade rechtzeitig, um Rhodans Gruppe an den Einsatzkräften der Mehandor vorbeizuschleusen. Als Preis möchte die Wissenschaftlerin Informationen über die Atorakte. Ein Angriff der Sicherheitskräfte macht das unmöglich.
Gucky kann Rhodan und das Team gerade noch auf die von Atlan herbeigerufene GARTAVOUR teleportieren. Sie fliegen zurück zur SOL, und weiter zur Elysischen Welt, die sich zu diesem Zeitpunkt weit draußen im Leerraum befindet.
Mittels des dortigen Zeitbrunnens und der Atorakte will der Loower Pankha-Skrin ein temporales Portal öffnen, durch das die SOL vielleicht in ihre Gegenwart zurückkehrt. Auch wenn nicht alle an Bord das riskante Verfahren begrüßen, starten die Wissenschaftler der SOL die Prozedur. Als plötzlich Leticron und die Überschweren auftauchen, droht alles zu scheitern. Alaska Saedelaere soll mit einer Korvette von außen die Prozedur beschleunigen helfen. Sein Schiff wird getroffen und die SOL fliegt ohne ihn durch das Portal.

Der Roman ist einer der wenigen NEOs von Rüdiger Schäfer, die mich so gar nicht fesseln konnten. Das lag an mehreren Dingen. Vor allem aber an der Charakterisierung der Hauptfigur.

Alaska taucht schon in Band 261 auf. Ben Calvin Hary hat den technikversierten Nerd mit den sozialen Defiziten recht gut beschrieben. Sein Alaska ist zwar auch der schüchterne Junge, der Angst vor der eigenen Courage hat und sich bei Außeneinsätzen unwohl fühlt. Doch er zeigte seine Kompetenz und trägt maßgeblich zur Lösung des Problem bei. Rüdiger Schäfers Alaska ist ein Waschlappen, jemand der vor Ehrfurcht erstarrt und gleich mehrere dumme Fehler macht. Seine Kompetenz wird zwar immer wieder beschworen, aber bis zum Schluss nicht gezeigt. Seine Zuneigung zu Katrinka ist genauso albern, wie seine Ehrfurcht vor Mirona Thetin. Jemand mit soviel mangelndem Selbstbewusstsein hat auf einer Außenmission nichts zu suchen. Es ist ohnehin fraglich, wie er überhaupt zum Dienst auf die SOL kommen konnte. Zumal ich mich die ganze Zeit über gefragt habe, warum sie ihn überhaupt nach Archetz mitgenommen haben, wenn die Atorakte ohnehin ein Eigenleben zu führen scheinen. Als er sich dann aufregt, das Rhodan die Institutsleiterin zurücklässt, bin ich glatt ausgerastet. Die Figur war an dieser Stelle dumm, schwach und überflüssig. Das reißt selbst sein heldenhafter Einsatz am Schluss der Geschichte nicht raus. Das Risiko hätte ihm klar sein müssen, als er sich für den Einsatz gemeldet hat. Nachträglich Perry Rhodan zu beschuldigen, er hätte ihn zurückgelassen, hat etwas von einem trotzigen Kind.

Und hier kommen wir auch gleich zum zweiten Punkt. Rüdiger Schäfer schreibt es so, als wäre es Alaskas erste Außenmission. »Mister Saedelaere, nehme ich an?« fragt Perry Rhodan, als ob sie sich nicht kennen würden. Moment mal! War sein Einsatz in der arkonidischen Überwachungszentrale auf Salex IV kein Außeneinsatz und hat Alaska da nicht mit Atlan, Perry und Thora zusammengearbeitet, oder war das ein anderer Alaska … Sorry, aber so ein Schnitzer darf einem Exposéautor nicht passieren.

Dritter Punkt ist die doch recht konstruierte Handlung. Da bewegt sich der Autor oftmals auf sehr dünnem Eis. Es gab so viel Zufälle, so viele Ungereimtheiten, dass mir schwindelte. Die Atorakte reagieren miteinander und lösen eine Art Elektromagnetischen Impuls aus. Soweit so gut. Der Gleiter von Perry und seinem Team stürzt wie ein Stein vom Himmel, und in letzter Minute springen dann doch wieder die Triebwerke an, damit das Gerät nicht völlig auf dem Boden zerschellt … Wenn bei einem Flugzeug das Triebwerk ausfällt, heißt das nicht, das es wie ein Stein zu Boden fällt. Es kann in einen Gleitflug übergehen, wenn alles intakt ist. Die Gleiter der Mehandor arbeiten mit Antigrav, wenn der ausfällt, sollten die Dinger auch ladefähig sein, alles andere wäre Ingenieurtechnische Dummheit. Das macht keiner, selbst die Mehandor sollten Redundanzsysteme haben, mit denen man einen Gleiter auch ohne Antrieb notlanden kann. Das heißt nicht, dass es eine saubere Landung sein muss.

Beim Eindringen in das Institut treffen Rhodan und die anderen niemanden an? Kein Mitarbeiter, keiner der zurückgeblieben ist, niemand der sie aufhält? Okay! Aber als sie flüchten kommen sie dann zu einer Frachtrampe, auf der die Leute normal arbeiten, als habe es keinen EMP zuvor gegeben. Und genau hier, werden sie ohne zu fragen von Sicherheitskräften beschossen. Die Mehandor nehmen offensichtlich sogar in Kauf die Institutsleiterin zu töten. Wobei in dem Chaos überhaupt nicht klar ist, wer da jetzt eigentlich schießt und warum.

Das beste war aber Rhodans Bemerkung zu Alaska, dass sie die Zeitlinie nicht verändern dürfen und es daher besser wäre, wenn Katrinka keine Informationen über die Technologie der Atorakte bekommt. Und dann hauen sie mit der GARTAVOUR ab und lassen eine nagelneue Space-Disk der SOL auf dem Raumhafen zurück. Technik, die den Mehandor 10.000 Jahre voraus ist. Frage: warum sind sie nicht gleich mit der GARTAVOUR geflogen?

Die besten Kapitel sind in meinen Augen die um den Versorgungsoffizier Rog Fanther und seine Gruppe »Querdenker«, für die die Prozedur mit den Atorakten zu unsicher ist und die sich lieber mit einer geklauten Korvette und ein paar Kälteschlafkapseln aus dem Staub machen. Da spielte die Musik. Das ist doch der eigentliche Konflikt, dem man mehr Raum hätte geben können.

Den Angriff der Überschweren habe ich nicht so richtig verstanden. Sie kommen, schießen und sind plötzlich wieder weg. Was wollte Leticron erreichen? Die SOL stoppen? Warum hört er dann auf, auf sie zu schießen? Das ging mir zu schnell und war mir zu unverständlich.

Ich glaube, »Der neunte Atorakt« ist der erste Roman von Rüdiger Schäfer, bei dem ich kein Taschentuch gebraucht habe. Seine Charakterisierung von Alaska Saedelaere hat bei mir nicht gezündet. Und durch die vielen Kleinigkeiten, die mir das Lesen vergällt haben, ist es für mich keine gute Geschichte und auch kein grandioser Staffelabschluss.

Das Cover von Dirk Schulz finde ich dagegen richtig stark.

Das Leticron-Dilemma

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 264 – »Leticrons List« von Rüdiger Schäfer

Die Überschweren haben sich fünf Monate nach dem Verschwinden von Erde und Mond im Solsystem eingenistet und treiben ihre Expansion weiter voran. Nach und nach machen sie aus dem Solsystem und den Kolonien der Terraner eine Waffenschmiede. Aber auch die Ferronen und die Topsider wurden von ihnen versklavet und arbeiten für Leticrons großes Ziel – die Eroberung Andromedas.
Reginald Bull muss gute Miene zum bösen Spiel machen. Er versucht unter Leticrons Herrschaft den verbliebenen Terranern auf dem Mars und den Monden im Sonnensystem, so viele Freiheiten wie möglich zu erhalten. So muss sich auch die Widerstandsgruppe »Ares« unter ihrem Führer Zeus zurücknehmen, wenn die fragilen Zugeständnisse erhaltenbleiben sollen.
Doch es gibt eine Menge Leute, die unter der Herrschaft der Überschweren zu leiden haben. Einer von ihnen ist Harkon von Bass-Teth. Der Akone strandete beim Transfer von Erde und Mond ins Akonsystem auf dem Mars. Der Positronikspezialist möchte eigentlich nur nach Hause, und dafür greift er auf die verschlüsselten Informationen der Terraner und Überschweren zu. Das bleibt nicht lange unentdeckt. Harkon wird gefangen genommen und in ein Umerziehungslager der Überschweren verfrachtet. Dort kommt er noch ganz anderen Geheimnissen auf die Spur und wendet sich in seiner Verzweiflung an »Ares«.
Thomas Rhodan da Zoltral und Ronald Tekener werden von Zeus beauftragt, den Akonen zu befreien, was ihnen auch gelingt. Doch Leticron hat damit gerechnet. Er will Rhodans Sohn zu seinem Verbündeten machen und stellt ihm eine Falle. Als Köder nutzt er etwas dem Thomas nicht widerstehen kann – die wiedererwachte Jessica Tekener.

Beim vorletzten Kapitel dachte ich noch: »Das ist mal ein NEO von Rüdiger Schäfer, bei dem ich kein Taschentuch brauche.« Und dann schafft er es doch, mir im letzten Kapitel noch die Tränen in die Augen zu treiben. Also wirklich …

Zehn Bände hat es gebraucht, bis der Handlungsbogen um Leticron im Solsystem fortgesetzt wurde. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt. Aber das, was Rüdiger Schäfer daraus macht, ist spannend und meist auch glaubwürdig.

Zum einen ist da der Akone Harkon von Bass-Thet, der sich nach fünf Monaten auf dem Mars so leidlich in die Gesellschaft der Menschen integriert hat. Als Positronikspezialist weiß er inzwischen, wohin es Erde und Mond verschlagen hat. Er traut sich aber nicht, mit der Führung der Terraner Kontakt aufzunehmen, weil er befürchtet von den Überschweren entdeckt zu werden. Was letztendlich trotzdem passiert. Der Charakter des Akonen ist ein wenig zwiespältig. Einerseits hat er Angst und hält sich selbst für einen Feigling, andererseits hackt er sich immer wieder in die Positroniken der Terraner und Überschweren. So groß kann seine Feigheit dann doch nicht sein.

Weitere Handlungsträger sind Thomas Rhodan da Zoltral und Ronald Tekener, die sich immer noch nicht riechen können, aber gemeinsam für »Ares« in den Einsatz gehen. Erst am Ende sind sie sich einig, wenn es darum geht, Jessica Tekener aus den Fängen von Leticron zu befreien. Wenn man die Kapitel liest, hat man den Eindruck, es mit jungen, durchtrainierten Menschen um die dreißig zu tun zu haben. Allerdings sollte man sich vor Augen führen, dass Thomas 62, Ronald 66 und Jessica schon 70 ist. Zwar wird immer wieder erklärt, dass die Menschen im Jahr 2102 viel älter werden und länger jung bleiben. Aber dennoch wünschte ich mir, man würde dem ein bisschen mehr gerecht werden und sei es nur, in dem man auf die größere Lebenserfahrung hinweist. Zumindest werden die drei erst einmal sauber geparkt.

Die tragischste Figur des Roman ist aber Reginald Bull. Der Protektor hat sich in seine Rolle als Gon-Shial – dem Verkünder von Leticrons Worten – gefügt, auch wenn sich jede Faser seines Körpers dagegen sträubt. Er arrangiert sich mit den Feind, um die verbliebenen Terraner und Kolonisten vor den Repressalien der Überschweren zu schützen. Zumindest findet er in Administratorin Stella Michelsen eine neue Partnerin.

Leticron bleibt auch in diesem Roman weitgehend undurchsichtig. Wir als Leser wissen inzwischen, woher er kommt, aber seine Ziele sind nach wie vor unklar. Ist es tatsächlich Andromeda, das er seinem Imperium einverleiben möchte? Aber warum und vor allem wie? Seine Raumschiffe scheinen nicht in der Lage, die große Leere zwischen den Galaxien zu überbrücken. Und wer ist der geheimnisvolle Mann mit der Maske und warum hört Leticron auf ihn? Fragen, die noch zu beantworten sind.

Am Ende des Romans gibt es noch einen Zeitsprung von fünf Jahren. Hier erfahren wir einiges, was auf Terra und Luna im Akonsystem vor sich gegangen ist. 10 Millionen Eheverträge zwischen einem Akonen und einer Terranerin in knapp fünf Jahren? Und was ist mit den Männern, heiraten die keine Akoninnen? Oder die Schwulen, Lesben und Diversen? Sollte hier gegendert werden? Wenn, dann ist das ziemlich in die Hose gegangen. Wobei ich mir 7000 Eheverträge pro Tag nicht so wirklich vorstellen kann, aber …

Einige Dinge bleiben wegen dem Zeitsprung am Ende auf der Strecke. Nicht aufgeklärt wird zum Beispiel das Schicksal von Harkon. Konnte er mit einem Kurierschiff nach Akon zurückkehren? Überhaupt, warum kriegen die Überschweren den Kontakt zwischen Erde und Akon innerhalb eines so langen Zeitraums nicht mit, nachdem Leticron schon Verdacht geschöpft hat? Und wieso ist dieser Kontakt einseitig? Bull bekommt Nachricht von seinen Töchtern, schreibt aber in all der Zeit nicht einmal zurück, dass er jetzt verheiratet ist? Und was wurde aus den Opfern der Umerziehungslager? Sind die Leute nun gestorben, denen die Behandlung mit den Amöbophagen offenbar nicht bekommen ist? Hat Reginald Bull Leticron überhaupt darauf angesprochen? In den fünf Jahren sind da sicher eine Menge Menschen zu Schaden gekommen. Auch hier wird ein wichtiger Erzählstrang nicht bis zu Ende geführt.

»Leticrons List« ist eigentlich keine, denn außer, dass er mit Jessica Tekener Thomas Rhodan da Zoltral anlocken will, sehe ich keine wirkliche List in den Plänen des Überschweren. Ihm muss klar sein, dass Rhodans Sohn sich nicht so einfach übers Ohr hauen lässt. Daher ist der Titel des Romans ein wenig irreführend. Ja, er ist spannend und emotional geschrieben, aber es fehlen am Ende ein paar Details, um die Geschichte rund zu machen. Durch den Zeitsprung nimmt der Autor der Geschichte außerdem einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit. Schade!

Höhen und Tiefen

Quelle: Perrypedia

Ich bin enttäuscht.

Die Staffel hat so gut begonnen und bis zu Band 256 hielt ich sie für beste NEO-Staffel überhaupt. Doch dann begann das hochaufgetürmte Kartenhaus nach und nach zusammenzufallen. An den Autoren der Einzelbände liegt es nicht. An der stilistischen Qualität der Romane gibt es nichts auszusetzen. Es liegt mehr an der Tatsache, dass ich einen »Hammer« erwartet habe. Die Erwartungen wurde die ganze Zeit hochgehalten, man rätselte mit und hoffte, dass sich der Antagonist endlich zeigte. Doch nichts dergleichen passiert. Stattdessen wird man mit Erklärungen zu Quanteneffekten geradezu erstickt. Die Bodenständigkeit, die ich bei NEO bisher so gut fand, geht darin vollständig unter.

Anstatt sich in den letzten Romanen der Staffel mit den Quanteneffekten herumzuschlagen, hätte ich mir lieber einen Blick ins Akonsystem gewünscht. Ich hätte gern mehr erfahren über die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Akonen, oder wie sich die Situation auf die Bewohner beider Planeten auswirkt. Wie die Natur der Erde auf das veränderte Sonnenlicht reagiert, welche großen und kleinen Katastrophen die Menschen über sich ergehen lassen müssen.

Nicht zu vergessen der Konflikt mit den Überschweren im Solsystem. Der ging meiner Meinung nach komplett unter.

Hätte man die Reise der SOL nicht um eine Staffel nach hinten schieben können, um die umwälzenden Veränderungen auf Erde und Mond intensiver zu zeigen? Denn da liegt ein riesiges Potenzial an Geschichten begraben. Im gleichen Zug hätte man die Problematik im Solsystem zeigen können. Die »wasweißichwievielte« Invasion ist vom Thema her zwar nicht so spannend, aber das, was Rüdiger Schäfer in Band 254 zeigt, klingt vielversprechend. Gerade auch die Problematik mit dem Akonen, der sich plötzlich im Solsystem wiederfindet, hätte man weitererzählen können. Und zwar jetzt und nicht erst drei Staffeln später, wo sich kaum noch einer an die Figur erinnert.

Nun sind wir also wieder im Arkonsystem, auch das hätte man besser vorbereiten können, in dem man einen oder zwei Romane der Staffel auf Arkon hätte spielen lassen. So sieht es am Ende so aus, als wäre das immer der Plan gewesen. Wahrscheinlich ist es das auch, sowohl von den Autoren als auch von dem unbekannten Strippenzieher. Aber als Leser möchte ich überrascht werden und nicht merken, wie konstruiert der Plot ist. Das gefiel mir überhaupt nicht.

Ich denke mit Wehmut an Charaktere wie Auris von Las-Toór, an Gabrielle Montoya oder an Reginald Bull. Was für Geschichten hätte man da erzählen können, wenn man sich einfach die Zeit genommen hätte, anstatt eine quantenmechanische Bedrohung an die Nächste zu reihen.

Es ist grundsätzlich immer ein Problem, zu viele Erwartungen zu wecken und sie am Ende nicht einhalten zu können, weil das Gebilde, was man geschaffen hat, zu komplex geworden ist und einem über den Kopf wächst. Andererseits haben die Exprokraten von NEO weniger Planungssicherheit wie die der Erstauflage. Die Serie wird ja immer nur Staffel für Staffel verlängert. Sprich, es könnte jederzeit vorbei sein. Ich kann nachvollziehen, dass man da natürlich so viele Ideen wie möglich unterbringen möchte. Dann kann es schon mal vorkommen, dass es einen regelrechten Ideenstau gibt. Dennoch hätte ich nicht so viel in die Staffelhandlung gepackt. Wir wissen ja, weniger ist oft mehr. Oder wie sagte Robert Feldhoff: »Kompliziert wird es von allein.«

Rüdiger Schäfer erklärt in einem Kommentar warum die Staffel »Die Tiefe« heißt. Damit ist die Quantenebene als »tiefste« Existenzebenen gemeint. Gut gedacht, aber ich finde das dies nicht für jeden Leser naheliegend ist.