»Picard« und die Fans

Inzwischen ist es schon zum Ritual geworden. Immer am Freitagabend sehen wir uns die neueste Folge von »Star Trek: Picard« an. Am vergangenen Freitag lief bereits die vierte Folge. Wir freuen uns schon die ganze Woche darauf, zu erfahren, wie es weitergeht.

In den Diskussionsforen im Internet scheint die Serie bei den meisten Fans gut anzukommen. Viele begrüßen die Langsamkeit und das bekannte »TNG-Feeling«. Anderen jedoch sind die Folgen zu langatmig. Sie bemängeln die fehlende Action und die angeblichen Plotholes. Oft wird der Vergleich zwischen »Star Trek: Discovery« gezogen. Wobei ich finde, dass man das eine mit dem anderen gar nicht vergleichen kann.

Am Wochenende diskutierte ich mit meinem Mann, warum manche Fans mit »Picard« nichts anfangen können und woran das liegen mag. Ich stelle hier mal ein paar Ideen in den Raum. Es darf gern darüber diskutiert werden.

  1. Die Serie hat einen anderen Aufbau als »Star Trek: TNG«. Die Staffeln von TNG bestanden vornehmlich aus Einzelepisoden. Pro Folge wurde eine abgeschlossene Geschichte erzählt, deren Konsequenzen meist für die nächste Folge keine Rolle mehr spielte. So konnten man jede Woche eine Folge anschauen, ohne das man warten musste, wie es weitergeht. »Picard« wurde dagegen an die derzeitigen Sehgewohnheiten angepasst. Die Staffel ist kürzer, dafür gibt es eine folgenübergreifende Handlung. Die Zuschauer von heute sind es gewohnt, ihre Serien am Stück zu sehen. Wenn sie jetzt zwischen jeder Folge eine Woche warten müssen, sind viele zu ungeduldig dafür.
  2. Die Kritiker erwarten in jeder Folge Rätsel und Auflösung zugleich. So funktioniert »Picard« aber nicht. Die Serie ist wie ein Puzzle. Man bekommt jede Woche nur ein paar Teile. Gerade das finde ich gut, weil sich damit vortrefflich spekulieren lässt. Man bekommt die Gelegenheit genauer darüber nachzudenken, weshalb einem der Inhalt der Folge auch länger im Gedächtnis bleibt. Wenn man mehrere Folgen einer Serie am Stück ansieht, bleibt nie so viel hängen, wie wenn man nur eine Folge ansieht und dann eine Woche oder ein paar Tage warten muss. Das habe ich an mir selbst festgestellt. Weshalb ich grundsätzlich nur maximal zwei Folgen einer Serie auf einmal sehe. Mehr kann mein Gehirn nicht verarbeiten. Ich möchte mich auch noch später daran erinnern, was ich gesehen habe. Aber da scheine ich eine Ausnahme zu sein. Den meisten Zuschauern geht es inzwischen ums reine konsumieren. Serien oder Filme werden wie Fast Food verschlungen, wenn man eine durch hat, gehts nur nächsten. Da bleibt keine Zeit für Reflexion.
  3. Reflexion – Nachdenken über das Gesehene ist vielen von uns abhanden gekommen. Es gibt ein paar Speziallisten, die bei YouTube die Folgen auseinandernehmen und sich über jedes Detail Gedanken machen. Ich finde das großartig. Die Folgen sind voller versteckter Hinweise. Wenn man sich nämlich mit dem Stoff beschäftigt und Bezüge zu dem herstellt, was damals bei TNG gezeigt wurde, oder was in späteren Serien angesprochen wurde, entdeckt man neue Sichtweisen auf die Handlung. Dazu muss man konzentriert zusehen und über ausreichend Hintergrundwissen zu Star Trek verfügen. Dann macht das Anschauen von »Picard« nämlich doppelt so viel Spaß, weil man in Details immer wieder etwas entdeckt, was eine Rolle spielen könnte. Zum Beispiel tritt Commodore Oh in einer Folge mit Sonnenbrille auf. Ich bin mir sicher, dass dies für die Zuschauer ein Hinweis ist. Denn wenn Commodore Oh eine richtige Vulkanierin wäre, bräuchte sie keine Sonnenbrille, weil Vulkanier ein inneres Augenlid haben. Wahrscheinlich ist sie eher eine Romulanerin.
  4. Wo wir bei den Romulanern wären. Auch hier hagelt es Kritik an der Darstellung. Werfen wir mal einen Blick in die Vergangenheit: Was wissen wir nach knapp 55 Jahren Star Trek eigentlich über die Romulaner? Richtig, nicht viel. Dass sie von den Vulkaniern abstammen, dass sie ziemliche Geheimniskrämer sind und einen Geheimdienst haben. Wann außer in der Doppelfolge »Unification« (dt. »Wiedervereinigung«) haben wir je die Romulaner von ihrer privaten Seite gesehen? Gar nicht. Bisher wurde uns nur das Militär und der Geheimdienst gezeigt. Die Kultur der Romulaner ist ein unbeschriebenes Blatt, das erst jetzt in »Picard« gefüllt wird, und dies auf eine, wie ich finde, spannende Art und Weise.

Soviel erstmal an dieser Stelle. Wenn mir noch etwas einfällt, werde ich meine Liste ergänzen. Jetzt freue ich mich erst einmal auf die kommenden Folgen. An deren Ende ich immer verblüfft bin, wie schnell sie zu Ende sind. Das ist insofern ein gutes Zeichen. Denn dann habe ich mich dabei nicht gelangweilt. Ich mag die unaufgeregte Art, wie die Geschichte erzählt wird. Schritt für Schritt, eben.

Picard! Yes, Sir!

Quelle: Amazon

Am Freitag startete die von vielen Fans weltweit heiß ersehnte neue Serie »Star Trek: Picard«.

Waren wir bei »Star Trek: Discovery« noch zurückhaltend und haben uns nicht bei Netflix angemeldet (richtige Entscheidung) machten wir dieses Mal Nägel mit Köpfen. Seit vergangener Woche haben wir ein Amazon-Prime-Konto und können damit auch die Medieninhalte von Amazon konsumieren. Unteranderem eben auch »Picard«.

Zunächst hielten uns Tastatur-Schwierigkeiten davon ab, uns über den Fernseher bzw. Mediareceiver bei Amazon Prime anzumelden. Wer bitte kommt von allein darauf, dass man beim Eingeben von Anmeldename und Passwort zuerst »OK« auf der Fernbedienung des Mediareceivers klicken muss, damit sich die Bildschirmtastatur öffnet. Das steht nämlich nirgendwo beschrieben. Dann aber legten wir los

Was soll ich sagen, ich war von der ersten Minute an gefesselt. Gänsehaut schon in der ersten Szene mit der Enterprise D, dem Pokerspiel mit Data und Picard. Wobei ich kurzzeitig dachte: Data war auch schon mal schlanker. Von vielen Seiten hört man, Picard wäre alt geworden. Klar ist er alt, laut Serien-Kanon ist er 94. Sieht aber immer noch jünger aus, als in der finalen TNG-Folge »All good things«. Schauspieler Patrick Stewart ist achtzig und dafür spielt er noch ziemlich agil und überzeugend.

Gefallen hat mir an der Episode vor allem die ruhige Erzählweise. Das findet man bei den heutigen Serien kaum noch. Da folgt meistens Schnitt auf Schnitt, Actionszene auf Actionszene, aufgenommen von wackelnden Kameras und mit blitzenden Lichtreflexionen. Insofern ist die Folge schon mal eine Erholung fürs Auge. Aber auch die Geschichte, die erzählt wird, klingt logisch und überzeugend.

Ich finde gut, das die Geschehnisse aus dem Comic »Countdown« zu Star Trek XI eingeflochten wurden. Wenn auch nicht alle und in angepasster Form. Die Supernova der romulanischen Sonne ist auch viel logischer, als die im Comic angesprochene Hobussonne, die Lichtjahre von Romulus entfernt liegt. Ich bin gespannt, ob die Geschehnisse von damals noch detaillierter dargelegt werden.

Kurz nachdem klar war, das die junge Frau möglicherweise eine Androidin ist, sagte ich zu meinem Man, wenn das mal nicht die Tochter von Data ist. Zumindest so ähnlich ist es dann auch gewesen. Ganz habe ich noch nicht verstanden, warum sich die Androiden gegen die Utopia-Planitia-Werft auf dem Mars gewendet haben. Wollten sie den Bau der Schiffe verhindern, die die Romulaner retten sollten? Stecken da wieder subversive Kräfte aus der obersten Riege der Sternenflotte oder der Föderation dahinter.

Grundsätzlich hat diese erste Folge gezeigt, dass es möglich ist eine spannende Geschichte im Geiste Gene Roddenberry zu erzählen, in der es um Menschlichkeit geht. Ich freue mich auf die nächste Folge.

Ach ja, eines noch. Als Picard sagte, dass Datas Tod schon 20 Jahre zurückliegt, musste ich schlucken. Das war in »Nemesis«, der lief 2003 in den Kinos, das auch schon wieder so lange her. Meine erste Folge TNG sah ich im September 1990, als die Serie im ZDF startete. Das werden in diesem Jahr 30 Jahre! Das hat mir schon zu denken gegeben. – Man bin ich alt.

Hard SF in Perfektion

Ich bin eigentlich nicht der »Serien am Stück«-Seher aber bei »The Expanse« kommt man eigentlich nicht aus. Zum einen ist die Serie unheimlich spannend – da fiebert man bei jeder Folge mit – andererseits ist die Handlung so komplex, dass, wenn man mal ein oder zwei Wochen nicht geguckt hat, man teilweise vergessen hat, worum es ging.

»The Expanse« ist nicht nur großartige Serienunterhaltung, sondern auch Science Fiction par excellence. Der Sense of Wonder ist zu spüren, obwohl die physikalischen Gesetze befolgt werden. Man erlebt Raumfahrt und Raumschlachten in realistischen Dimensionen und dennoch vermag die Serie mit Visionen zu überraschen.

Machen wir uns nichts vor, wie viele SF-Produktionen ist auch »The Expanse« eine Dystopie. Sie hat sich aber zumindest den Kern einer Utopie bewahrt, obwohl sie stellenweise ziemlich gewalttätig ist. Wenigsten glaubt ein Teil der Protagonisten noch an das Gute im Menschen.

Was mir jedoch am besten an der Serie gefällt, ist ihre Komplexität und die politischen Hintergründe. Die von den Regierungen gesponnenen Intrigen, die Vorurteile und die Kurzsichtigkeit, erinnern sehr stark an unsere heutige Zeit. Somit ist auch »The Expanse« ein Kind seiner Zeit.

Blutgeld

Quelle: Amazon

Bereits 2013 ließ das ZDF diesen Fernsehfilm nach einer wahren Begebenheit produzieren. Die DVD erschien 2017.

Drei Brüder leiden Anfang der 70er Jahre an der gleichen unheilbaren Krankheit. Als Bluter sagen ihnen die Ärzte keine große Lebenserwartung voraus. Doch es kommt anders, nach einem Fahrradunfall des Jüngsten, erfahren sie von einer neuen Therapie, die ihr Leben normalisieren kann. Das Medikament mit dem Namen: Faktor VIII ist ein Gerinnungsmittel, das aus Blutspenden gewonnen wird.

Die Jungs wachsen von da an ganz normal auf und führen ein normales Leben. Sie gründen Familie und verwirklichen ihre beruflichen Träume. Was keiner ahnt, in den 80er Jahren werden immer mehr der Blutkonserven mit HIV verseucht, weil es noch keine Testmethode dafür gibt. Alle drei Brüder werden infiziert. Sie leiden nicht nur an der durch Unwissenheit hervorgerufenen Ausgrenzung, sondern leben in ständiger Angst vor AIDS.

Nach dem Tod des ersten Bruders überwirft sich die Familie, während einer resigniert und die Augen vor der Realität verschließt, kämpft der andere um Gerechtigkeit. Er möchte die Ärzte und den Pharmakonzern zur Rechenschaft ziehen. Doch die versuchen mit Geld, die Betroffenen ruhig zu stellen und die Geschichte zu vertuschen.

David Rott brilliert hier in der Rolle eines der Opfer. Als Familienvater und Physiotherapeut mit eigener Praxis, stellt er sich bewusst gegen den eigenen Bruder, der gegen Ärzte und Medikamentenhersteller kämpft. Er will in Ruhe gelassen werden und fürchtet vor allem die Ausgrenzung seiner Familie durch die Gesellschaft, jedoch ohne dies verhindern zu können.

Der Film offenbart ein düsteres Kapitel der deutschen Medizingeschichte. Wie Ärzte, Pharmakonzerne und staatliche Stellen mit dem Leben von Patienten spielen, wie bewusst Opfer in Kauf genommen werden, um Geld zu verdienen. Vor allem aber zeigt der Film wie groß die Unwissenheit über HIV unter der Bevölkerung in den 80ern war.

Die hervorragende Besetzung macht den Streifen zu einem sehr eindringlichen Film, den man nicht nur als David Rott-Fan unbedingt gesehen haben muss.

Der Aufstieg von Mary Sue

Quelle: Kino.de

Vor den Feiertagen waren wir im Kino, das zweite Mal erst in diesem Jahr. Aber ein neuer Star-Wars-Film gehört für Nerds wie uns einfach zum Pflichtprogramm. Schon allein um zu sehen, ob Episode IX eine Kopie von Episode VI ist, bzw. was Regisseur J.J. Abrams mit dem Franchise angestellt hat.

Nun, es hat sich herausgestellt, dass der Film nicht so schlimm ist, wie sein Vorgänger. Episode VIII empfanden wir als Fans als so unerträglich, dass wir uns nicht einmal die BluRay gekauft haben. Und das soll schon was heißen. Ein Meisterwerk ist »Der Aufstieg Skywalkers«, wie Episode IX heißt, aber auch nicht. Er hat seine Momente und funktioniert nur auf der emotionalen Ebene. Für die Handlung sollte man im Kino sein Hirn ausschalten, denn wenn man ein wenig darüber nachdenkt, erkennt man die ganzen Logiklöcher.

Der Film ist ein typischer J.J. Abrams-Film. So wie bei Star Trek XI wird die Logik dem coolen Look und den abgefahrenen Ideen geopfert. Was aber mit diesem Film besonders deutlich wird: Star Wars ist keine Science Fiction. Es ist ein Märchen, meinetwegen auch eine Space Opera, denn so viele Fantasy-Elemente wie in Episode IX hat es in keinem der anderen Filme gegeben.

Am problematischsten empfinde ich aber nach wie vor die Protagonistin. Rey ist eine klassische Mary Sue mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, der alles gelingt und die nicht scheitert. Jeden Hobbyautor würde man deswegen verspotten. Disney und die Autoren des Films scheint das nicht zu stören. Sie geben der Figur einen fragwürdigen Hintergrund und schicken die »Multimutantin« in den Krieg zwischen Gut und Böse. Ich als Zuschauer bin über das Ende wenig überrascht und schaute während der zweieinhalb Stunden gelegentlich gelangweilt auf die Uhr.

»Der Aufstieg Skywalkers« besticht durch beeindruckende Bilder, die nett anzusehen sind. Doch zu einem guten Film gehört meiner Meinung nach auch eine gut ausgearbeitete Geschichte und nicht nur eine lückenhaften Storyidee. Ich würde sagen: viel Potential verschenkt.

Das andere Star Trek 2

Quelle: Serienjunkies.de

Eigentlich wollte ich schon die ganze Zeit etwas über »The Orville« schreiben, aber dann dachte ich mir, ich schaue mir erst alle Folgen an. Am vergangenen Montag lief nun die letzte Folge auf ProSieben. Ich versuche, möglichst nichts zu Spoilern, weshalb die Besprechung hier auch eher allgemein ausfällt. Ich möchte den Leuten, die die zweite Staffel der Serie noch nicht kennen, die Chance geben, sie in vollen Zügen zu genießen.

Seth MacFarlane ist es gelungen, Witz, Alltag, Moral und Science Fiction so gekonnt miteinander zu verbinden, dass tatsächlich etwas Eigenständiges dabei herauskommt. »The Orville« bedient sich nicht nur bei Star Trek, sondern auch bei anderen erfolgreichen SF-Serien und Filmen, wie STARGATE oder Star Wars und bleibt dennoch sich selbst treu.

Ich bin völlig begeistert von der Serie. Die zweite Staffel ist noch mehr Star Trek, als es die Folgen der ersten waren. Es gab keine Folge, die Schwächen zeigte. Kein übertriebener Fäkalhumor, kein »Monster of the week« dafür unglaublich komplexe Geschichten, die vor allem im zwischenmenschlichen Bereich rangieren. Manche Folge kam völlig ohne Action-Szenen aus und war dennoch spannend. In anderen wiederum gab es bombastische Raumschlachten und gewagte Verfolgungsjagden. In wieder anderen lernte man exotische Planeten und fremde Völker kennen. Hauptsächlich aber standen die Charaktere an Bord des Schiffs im Mittelpunkt. Es gab einen Abschied von einem Besatzungsmitglied, dessen Ersatz den Verlust aber vollständig aufwiegt. Was vor allem wichtig ist, es wurde eine positive Zukunft gezeigt.

Das große Geheimnis hinter »The Orville« sind nicht unbedingt die vielen bekannten Namen aus dem Star Trek-Umfeld im Abspann oder der eine oder andere bekannte Gaststar. Die Produzenten haben erkannt, was den Erfolg einer guten Serie ausmacht, nämlich die Geschichten. Die sind komplex und ihre Auflösung ist bisweilen verblüffend. Bis auf eine Folge haben sie mich einhundertprozentig überzeugt. Selbst die wissenschaftliche Ungereimtheiten hielten sich in Grenzen. Nicht das es keine gab, aber sie dienten der Geschichte und fielen nicht wirklich auf.

»The Orville« ist mit der zweiten Staffel ernster geworden. Die erzählten Geschichten sind durchdachter und halten zum Nachdenken an. Dennoch stehen nicht die großen kosmischen Probleme im Vordergrund, sondern die Menschen mit all ihren Schwächen. Star Trek-TNG wurde immer Sterilität vorgeworfen, weil die Crew sich stets perfekt und von ihrer besten Seite zeigte, weil es keine Auseinandersetzungen zwischen der Crew gab und kaum Charakterschwächen offenbart wurden. Das ist bei »The Orville« anders. Die Besatzung verhält sich, wie du und ich. Sie haben die gleichen Probleme und die gleichen Sorgen, wie die Menschen von heute, nur das sie auf einem Raumschiff leben. Das macht sie nicht nur glaubhafter, sondern verleiht ihnen einen besonderen Charme. Die Serie erzählt Geschichten, wie sie die PERRY RHODAN-Redaktion gern für die STELLARIS-Kurzgeschichten hätte: Vom Alltag an Bord eines Raumschiffs, dass sich auf friedlicher Forschungsmission befindet.

Warum ProSieben die Serie am Montagabend um 23 Uhr ausgestrahlt hat, weiß ich nicht. Der Sendeplatz war für die Serie äußerst ungünstig, weshalb viele sie gar nicht entdeckt haben dürften. Zum Glück gibt es Mediatheken und Festplatten-Rekorder. Wir haben die Folgen aufgenommen und zu einer vernünftigeren Uhrzeit angesehen. Die zweite Staffel ist auf DVD leider noch nicht angekündigt. Sehr schade!

Animierte Kurzgeschichte

Unlängst berichtete ich hier über eine Kurgeschichte von Science-Fiction-Autor Andy Weir, die mir sehr gut gefallen hat. Es geht darin um … nun, ja … das verrate ich an dieser Stelle nicht.

Jetzt hat eine Animations-Firma aus München die Kurzgeschichte in bewegte Bilder umgesetzt. Und das ziemlich gekonnt. Der Clip ist bei YouTube zu sehen und schon mehr als 7 Millionen mal geklickt worden.

Ich finde das kleine Filmchen so gut, dass ich es hier verlinken möchte. Wer also zu faul ist, die Kurzgeschichte zu lesen, kann sie sich jetzt ansehen.

David Rott und »Die Chefin«

Da hätte ich es doch fast vergessen. Am Freitag spielte in der Krimiserie »Die Chefin« Schauspieler David Rott mit. Zum Glück warf ich kurz vor Acht nochmal einen Blick in die Fernsehzeitung.

Die Folge »Gier« dreht sich um einen Mord und eine Entführung in einem Auslieferungslager eines Handelskonzerns. David Rott spielt das Entführungsopfer. Die Umstände sind in der Tat verzwickt, da kommen nicht nur die Ermittler dem Täter nur nach und nach auf die Schliche. Auch ich war am Ende überrascht. Und dass, obwohl ich meist frühzeitig weiß, wer es gewesen ist. In der Folge kommt eine zweite Ebene hinzu, die durchaus zu Verwirrungen führt. Da musst man sein Gehirn anstrengen. Das gefiel mir gut.

Die Krimiserie »Die Chefin« war mir bisher unbekannt. Kein Wunder, da ich mir ohnehin nicht viel aus Krimis mache. Dafür kannte ich einige der Darsteller. Die Serie spielt in München und die Wahl der Handlungsschauplätze hat mir gut gefallen. Bei den meisten Orten wusste ich sofort, wo sie sich befinden. David Rott spielt das »Opfer« recht überzeugend. Man nimmt ihm den arroganten Geschäftsmann ab, der für mehr Dividenden alles tut, sogar die eigenen Angestellten ausspionieren.

Eine gute Krimi-Episode, die ich durchaus empfehlen kann. Noch ist sie in der Mediathek des ZDF verfügbar.

Neues von David Rott

Quelle: ZDF

Es ist faszinierend, kaum läuft ein Film mit David Rott und schon gehen die Besucherzahlen meines Blogs durch die Decke. Dabei wurde gestern Abend im NDR nur ein Interview mit dem Schauspieler gesendet. Der hatte auf dem »Roten Sofa« im TV-Magazin »DAS!« Platz genommen und erzählte einiges darüber, was ihm gerade am Herzen liegt. Unter anderem, dass er angefangen hat, Marathon zu laufen und dass er mit dem Rauchen aufgehört hat. Wie immer kam er dabei sehr sympathisch und bodenständig rüber. Nur der Schnauzbart passt irgendwie nicht so richtig zu ihm. Aber das ist wohl Geschmacksache.

Hauptgrund seines Besuchs waren die beiden Produktionen, in denen David Rott demnächst im TV zu sehen sein wird. So wird heute Abend im ZDF der Film »Balanceakt« ausgestrahlt, den ich übrigens sehr empfehlen kann. Ich hatte ihn schon diesen Sommer im ORF gesehen. Es geht darin um eine Architektin, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit der Diagnose – Multiple Sklerose – konfrontiert wird. Wie sie damit umgeht und wie ihre Umwelt darauf reagiert, fand ich sehr eindrucksvoll geschildert. Trotz des schweren Themas behält der Film seine Leichtigkeit und seinen Witz. Die Darsteller allen voran Julia Koschitz spielen sehr überzeugend. David Rott verkörpert den Ehemann, der auf seine Musiker-Karriere verzichtet, um für seine Frau und das gemeinsame Kind da zu sein. Sehr bewegend, sehr emotional, aber niemals kitschig.

Im September ist David Rott dann in einer vierteiligen TV-Produktion zu sehen. In »Vater allein zu Haus« wird in jeder Folge ein Vater gezeigt, der sich um die Erziehung der Kinder kümmert, während die Mutter einem Job nachgeht. Das »Mann« dabei auf die gleichen Vorurteile und Probleme stößt, mit denen sich Mütter in der Bundesrepublik schon seit Jahrzehnten herumschlagen müssen, ist klar. Das im TV zu zeigen, war fast schon überfällig. Denn die Realität sieht inzwischen öfter so aus, dass die Frau arbeitet und der Mann daheimbleibt. Insofern hat sich endlich mal jemand getraut, dies zu verfilmen. David Rott kann in die Rolle eigene Erfahrungen einbringen. Als Vater von fünf Kindern, von denen er drei zu Hause betreut, während seine Frau als Ärztin im Krankenhaus arbeitet, gibt es da bestimmt Berührungspunkte.

Ich bin gespannt, wie es umgesetzt wird. Ob es eine seichte Komödie bleibt, oder ob da tatsächlich ernsthaft Stellung bezogen wird. Spätestens am 13. und am 20. September werden wir es in der ARD erleben.