PERRY RHODAN – Bis zur Unsterblichkeit und darüber hinaus

Heute feiert ein Phänomen Jubiläum, das in Deutschland und auf dem Globus seines Gleichen sucht. Am 15. Februar 2019 erscheint Band 3000 der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Die Rede ist weder von »Star Wars« noch von »Star Trek« sondern von PERRY RHODAN. Die deutsche Heftromanserie aus dem Verlag Pabel-Moewig ist gleichzeitig die längste Fortsetzungsgeschichte der Welt.

Seit dem 8. September 1961 können sich Leser jede Woche am Kiosk ihren Heftroman aus dem Perryversum holen. Kein Ereignis, ob Mauerfall oder 11. September, hat bisher eine Veröffentlichung verhindert. Und so ist PERRY RHODAN ein mediales Phänomen, das inzwischen mehr als fünf Jahrzehnte andauert.

In der DDR verboten

In Ostdeutschland ist die PERRY RHODAN so gut wie unbekannt. Was vor allem daran liegt, dass »Schundliteratur« aus dem Westen in der DDR verboten war. Dabei ist die Serie keineswegs ein blendendes Beispiel für den Kapitalismus, im Gegenteil … Ihr Held der ersten Stunde Perry Rhodan ist Amerikaner und landet 1971 auf dem Mond, wo er ein außerirdisches Raumschiff entdeckt.

Im Laufe der Handlung kehrt er mit Hilfe der Außerirdischen zur Erde zurück und gründet die »Dritte Macht«. Er reißt sich Rangabzeichen und Insignien von der Uniform und bezeichnet sich fortan als Terraner. Mitten im Kalten Krieg setzt er sich für Frieden und Verständigung zwischen den Nationen ein, befriedet die Supermächte und eint die Völker der Welt.

Nachdem unter seiner Ägide Hunger und Not auf der Erde beseitig wurden, führt er die Menschheit hinaus ins All. Aus der »Dritten Macht« wächst zunächst das Solare Imperium, später das Vereinte Imperium, noch später die Liga Freier Terraner bis hin zur Liga Freier Galaktiker. Der Botschaft von Toleranz und Frieden ist er in all der Zeit treu geblieben.

Über 3000 Jahre erstreckt sich inzwischen die Geschichte des Raumfahrers Perry Rhodan. Überleben konnte er den langen Zeitraum – ebenso wie einige seiner engsten Mitstreiter – nur, weil ihnen mittels Zellaktivator die relative Unsterblichkeit verliehen wurde.

Lesestoff für Jahrzehnte

Außer den 3000 Heftromanen vervollständigen unzählige Taschenbücher, das Spinoff PERRY RHODAN NEO und mehrere Nebenserien das umfangreiche Universum, das aus Millionen gedruckter Seiten besteht. Wenn man jeden Tag nur ein Romanheft (65 Seiten) lesen wollte, benötigt man dafür über acht Jahre. Zuzüglich der Romane, die in dieser Zeitspanne noch erscheinen, kommt man auf neuneinhalb Jahre.

Als Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting 1961 die Serie starteten, planten sie dreißig Folgen. Doch die Geschichten um den Raumfahrer Perry Rhodan fielen im Nachkriegsdeutschland auf fruchtbaren Boden. Abenteuer, fremde Welten und exotische Außerirdische zogen in erster Linie ein junges Publikum an. Jungs zwischen 14 und 18 Jahren, die bisher vor allem Karl May gelesen hatten, verschlungen die Hefte, tauschten sie untereinander und mussten sie oft genug vor Lehrern und Eltern verstecken. Denn damals galt die Serie im Westen genauso als Schund wie Liebes-, Arzt- und Westernromane.

Gebrauchsliteratur ist der Fachbegriff für ein Format, das bis in die Neuzeit überdauert hat. Heute sind die Verkaufszahlen von PERRY RHODAN zwar nicht mehr so hoch wie in den siebziger und achtziger Jahren, dennoch konnte sich die Serie eine treue Stammleserschaft bewahren.

Arbeiten im Team

Wie hält man eine solche Serie am Leben? Und wie schafft man es, jede Woche einen Roman herauszubringen? Die PERRY RHODAN-Redaktion kennt die Antworten. Unter der Leitung von Chefredakteur Klaus N. Frick sorgt sie im baden-württembergischen Rastatt für regelmäßigen Nachschub an Lesestoff.

Geschrieben wird die Geschichte von einem derzeit zwölfköpfigen Autorenteam, das im Übrigen schon aus der dritten und vierten Autorengeneration seit Beginn der Serie besteht. Zwei Autoren geben mit Exposés die Handlung jedes Romans vor. Der wiederum von einem Teamautor verfasst wird. Nur wenn ein Heft auf dem anderen aufbaut, ist es möglich, die Kontinuität innerhalb der Serie zu bewahren.

Um Lesern den Einstieg zu erleichtern, unterteilt man die PERRY RHODAN-Serie in Zyklen. Zirka alle einhundert Bände beginnt eine neue Rahmenhandlung.

Vom Fan zum Macher

PERRY RHODAN ist ein Mammutprojekt, denn es muss nicht nur jede Woche pünktlich ein Heftroman, sondern auch alle zwei Wochen ein NEO-Taschenheft herausgegeben werden. Ganz zu schweigen von den parallel erscheinenden Formaten E-Book und Hörbuch.

Das erfordert nicht nur eine ausgeklügelte Koordination und ein gut geöltes Marketing, sondern auch enormen Einsatz für Lektorat und Bearbeitung. Denn die hohen Qualitätsansprüche der Fans wollen befriedigt werden.

Dafür sorgt vor allem Klaus N. Frick, der mit Argusaugen über die Manuskripte wacht und jedes geschriebene Wort liest, bevor es veröffentlicht wird. Keiner kennt die Serie besser als ein Fan wie er.

So wie viele der heutigen Autoren als Fans begonnen haben, las auch Frick bereits als Teenager in den Siebzigern die Abenteuer von Perry Rhodan. In der Schule verfasste er Kurzgeschichten und schrieb Artikel für die Tageszeitung seiner Heimatstadt im Schwarzwald.

Später arbeitete er freiberuflich für Pabel-Moewig in Rastatt, bis er Anfang der Neunziger als Redakteur in die Serie einstieg und 1999 den Posten des Chefredakteurs übernahm.

Umtriebige Fan-Szene

Kaum eine andere Heftromanserie hat eine so enge Beziehung zu ihren Fans. In Leserbriefen, Internet-Foren und den sozialen Medien tauschen sich die Fans über die Romane und Titelbilder aus, äußern Kritik und Lob gleichermaßen.

Bei Stammtischen und auf Veranstaltungen, sogenannten Convents (Cons), treffen sie sich, diskutieren oder erweitern das PERRY RHODAN-Universum auf ihre Weise, mittels Fan-Romanen, animierten Filmen, Hörspielen oder Fanzines (selbst publizierten Magazinen).

Unter anderem entstand aus der Fan-Szene heraus die Perrypedia, eine Online-Enzyklopädie in der Begriffe, Raumschiffe und Charaktere aller bisher veröffentlichten Publikationen beschrieben werden. Mit mehr 43.000 Einträgen ist die sie inzwischen nicht nur für die Fans und Leser zu einem unersetzlichen Wissens-Pool geworden, sondern vor allem auch für die Autoren. Sie haben dieses Geschenk der Fans für ihre Arbeit zu schätzen gelernt.

Blick in die Zukunft

In unserer digitalen Welt hat es der Heftroman jedoch schwer. Vieles funktioniert inzwischen über E-Books, während die gedruckten Romane nur im Abo oder an wenigen Kiosken erhältlich sind. Dass es PERRY RHODAN immer noch gibt, verdankt die Serie der Voraussicht der Redaktionsmitarbeiter, die bereits Anfang der 2000er Jahre ins E-Book-Geschäft eingestiegen sind.

Im Unterschied zu früher sind die Leser jedoch keine Jugendlichen mehr, sondern meist Männer über 50 aus allen Bevölkerungsschichten – vom Arzt, über den Bauarbeiter bis hin zum Bordellbesitzer. Und darin liegt auch das Problem. Die Serie benötigt dringend junges Blut unter den Lesern. Viele der Autoren sind inzwischen jünger als die Leser. YouTube-Videos, vermehrte Präsenz in den sozialen Medien und Publikationen außerhalb des Heftromans sollen helfen, die Serie in die Zukunft zu führen.

Zu diesem Zweck erscheint unteranderem eine Woche nach dem Jubiläum ein Buch von Bestsellerautor Andreas Eschbach. Mit »Perry Rhodan – Das größte Abenteuer« möchte man den Normalleser auf die größte Science-Fiction-Serie der Welt aufmerksam machen. Der Roman erzählt die Geschichte Perry Rhodans bis zu seinem Flug zum Mond und ist für alle Leser und Leserinnen von Spannungsliteratur geeignet.

So viel zu lesen und so wenig Zeit

Irgendwie geht mir zunehmend die Zeit ab. Vor allem fürs Lesen fehlt sie mir. Inzwischen stapeln sich die Comics, Magazine, Romane, Romanhefte und Leseproben auf meinem Schreibtisch. Ich kam am Wochenende nicht mal dazu, die zwei Leseproben zu begutachten, die ich vom Münchner Perry-Event mitgebracht habe.

Zumindest habe ich inzwischen mit dem Band 193 von NEO begonnen, das hatte ich wegen des Autors bisher vor mir hergeschoben, aber ich bin positiv überrascht. Es ist nicht so schlimm, wie befürchtet.

Dafür war ich selbst recht fleißig in den letzten Tagen und habe Texte für die Kolumne, die »SOL« und sogar vier Seiten für meinen Roman geschrieben. Das verschafft mir zumindest ein nicht ganz so schlechtes Gewissen.

Momentan beschäftigen mich in all die Berichte und Videos zur Veranstaltung in München. Ganz viel wurde inzwischen darüber geschrieben, vorwiegend positiv. Und Ben Calvin Hary, mit dem ich am Samstag leider nur kurz plaudern konnte, hat das erste offizielle Video hochgeladen.

Das teile ich an dieser Stelle sehr gern. Vor allem wegen des witzigen Beitrags von Chefredakteur Klaus N. Frick.

PERRY RHODAN 3000 in München – Das Drumherum

Die Perry-Ausstellung

Zwei Tage ohne einen Blogeintrag von mir. Insider werden ahnen warum. Obwohl ich mir am Freitagvormittag eigentlich vorgenommen hatte, etwas zum anstehenden Perry 3000 Event in München zu schreiben, kam dann doch alles anders. Ich empfing stattdessen einen Journalisten in unserer Wohnung, mit dem ich über Star Trek, PERRY RHODAN und das Schreiben plauderte. Über das etwaige Ergebnis dieses Besuchs werde ich an dieser Stelle natürlich berichten.

Freitagnachmittag fuhren wir mit dem Auto nach München. Kurz vor 17 Uhr trafen wir im Truderinger B&B-Hotel ein. Dass die Kartenzahlung nicht funktionierte, war das einzige Manko an unserem Hotelaufenthalt. Das Hotel war neu, die Zimmer nett eingerichtet. Das Bett vielleicht ein bisschen zu hart für meinen Geschmack, dafür waren Parken und W-LAN kostenlos. Kurz frischgemacht, ging es anschließend mit der U-Bahn in die Innenstadt zum Italiener. Im »Solo Italia« hatte der Münchner Perry-Stammtisch »Ernst Ellert« sein monatliches Treffen extra um einen Tag nach hinten verschoben. Als wir gegen 18 Uhr eintrafen war es schon gut voll. Ein paar Tische waren aber noch frei und auch die füllten sich schnell. Es gab leckere Pizza und tolle Gespräche. Ein paar Perry-Autoren verirrten sich auch hierher, außerdem waren drei Fans aus Japan gekommen. Je länger der Abend andauerte, um so lauter und stickiger wurde es. Aber das machte nichts, weil alle in froher Stimmung waren und dem nächsten Tag entgegenfieberten. Jürgen Müller kam mit einer schlechten Nachricht aus dem Literaturhaus zum Stammtisch. Es waren die falschen Vitrinen für die geplante Ausstellung geliefert worden. Sie waren zu klein und der mühsam ausgetüftelte Ausstellungs-Katalog obsolet. Doch die Münchner wollten sich bis zum nächsten Morgen etwas einfallen lassen, noch war es nicht zu spät. Damit es auch bei uns nicht allzu spät wurde, gingen auch wir kurz vor zehn. Schließlich wollten wir am nächsten Morgen frisch und munter sein.

Frisch und munter war ich am Samstagmorgen zwar nicht, weil ich wegen der Aufregung und der harten Matratze kaum schlafen konnte. Aber nach einem ausführlichen Frühstück im McCafé gegenüber vom Hotel und einem kurzen Spaziergang zur U-Bahn war das vergessen. Bei der Fahrt in die Stadt stellte ich fest, wie sehr ich das U-Bahnfahren in München vermisst habe. Zwölf Jahre in München prägen. So war es tatsächlich ein schönes Gefühl, sich mal wieder im Münchner »Untergrund« herumzutreiben. Da ich so gut wie alle U-Bahnstationen in München kenne, klappte das natürlich auch mit der Orientierung.

Das Literaturhaus in München steht am Salvatorplatz in der Nähe vom Odeonsplatz. Eine Gegend in die, wie ich behaupte, die wenigsten Münchner kommen. Zumindest bin ich in den zwölf Jahren in München nie dort gewesen, obwohl ich gar nicht so weit davon gewohnt und gearbeitet habe. Es ist eine Gegend in der die dicken Autos auf der Straßen stehen und in der die »Fünf Höfe« eine Klientel anlocken, die mehr Geld auf dem Konto hat, als der Durchschnittsmünchner. Das zeigte sich dann später auch bei der Suche nach etwas Essbarem.

Dennoch die Location im dritten Stockwerk des Literaturhauses war schon beeindruckend. So hoch über den Dächern der Stadt. Die alten Holztreppen knarrten und man war schon etwas außer Puste, wenn man oben ankam. Doch die Sonne schien und die 11 Grad draußen fühlten sich nach Schnee und Kälte fast schon Frühlingshaft an. Die Organisatoren erwarteten die Fans mit einem Button, der nach Vorzeigen des Tickets ausgehändigt wurde und es einem gestattete den Saal zwischendurch mal zu verlassen und wieder hineinzukommen. Die ersten hatten sich im Saal schon die besten Plätze gesichert. Ich begrüßte erst einmal Freunde und Bekannte, bevor wir dann auch in der vierten Reihe noch zwei freie Stühle entdeckten. Wie erwartet musste man die wenigen weiblichen Gäste im Saal suchen. Mehr als zehn Frauen waren nicht gekommen. Der Altersdurchschnitt im Saal lagt bei über 50, nur zwei Kinder drückten ihn etwas nach unten.

Das Programm begann pünktlich und der Plan wurde auch den ganzen Tag lang auf die Minute eingehalten. Das war Präzisionsarbeit. Zu den einzelnen Programmpunkten erzähle ich an anderer Stelle detailliert. Ich kann nur sagen, das es abwechslungsreich und informativ war und viel gelacht wurde. Bei der Fragerunde am Ende hatte ich sogar noch den Mut eine Frage zu stellen. Ich war einigermaßen stolz auf mich.

Die erste Pause nutzte ich nicht nur für das Einsammeln von Autogrammen, sondern auch für Gespräche mit den Fans und Autoren, sowie um einen Happen zu essen. Den fanden wir übrigens nicht weit vom Literaturhaus in einer Filiale von »Vinzenz Murr«. Das Restaurant und Café im Literaturhaus selbst, entsprach nicht unbedingt unserem Geldbeutel und außerdem war zu hören, das viele Fans weggeschickt wurden, weil angeblich nicht genügend Platz war. Nun, ja, die Perry-Fans entsprachen vielleicht nicht dem typischen Publikum, was dort normalerweise verkehrt. In der Kaffeepause am Nachmittag tranken wir einen Kaffee in der Bäckerei Schmidt am Eingang vom REWE in der Salvatorpassage, mit Krapfen und Nusshörnchen.

So gestärkt machte der Haupt-Programmpunkt rund um den Band 3000 noch mehr Spaß. Die anschließende Fragerunde verging wie im Flug und dann war es auch schon wieder zu Ende. Draußen war es bereits dunkel geworden. Das Foyer im dritten Stock war aber noch gefüllt mit Fans, die bei einer zweiten Autogrammstunde Unterschriften in einer exklusiven Broschüre zum Event sammelten. Für uns hieß es Abschied nehmen. Gern wäre ich länger geblieben, aber wir hatten noch gute zwei Stunden Heimfahrt vor uns. Außerdem gebe ich zu, das ich ziemlich kaputt war. Von 10 Uhr morgens bis 19 Uhr abends zu sitzen und konzentriert dem Programm zu lauschen, war dann doch anstrengender als gedacht. Auf dem Nachhauseweg legten wir noch einen Zwischenstop bei McDonalds ein. (Damit ist mein Bedarf an FastFood auch wieder für die nächsten Monate gestillt.)

Alles in allem waren es zwei aufregende Tage, an denen ich viele alte und neue Gesichter gesehen habe. Ich habe einige Neuigkeiten erfahren und hatte viel Spaß. Vielen Dank an die PERRY RHODAN-Redaktion für den tollen Event und auch danke an den Münchner Stammtisch für die perfekte Organisation. Das mit den zu kleinen Vitrinen ist wahrscheinlich keinem Fan aufgefallen, weil die Sachen auch auf kleiner Fläche perfekt präsentiert wurden.

Wer jetzt wissen möchte, was genau beim Stammtisch passierte und was in den einzelnen Programmpunkten erzählt wurde, den verweise ich auf meine Kolumne in der EA und auf die SOL 94. Dort werde ich ausführlich über alles berichten. Dafür gibt es hier ein paar Fotos.

Foyer im Literaturhaus
Gleich geht’s los!
Klaus N. Frick hält die Eröffnungsrede
In der Kaffeepause

PR 3000 – Event in München

Programm-Flyer für PR 3000

Das Programm ist da. Am vergangenen Mittwoch schneite der Briefumschlag mit dem Programm-Flyer ins Haus.

Den Programmpunkten zufolge verspricht der 9. Februar 2019 ein anstrengender aber auch toller Tag zu werden. Da ist vieles, was mich interessiert und die anderen Perryfans sicher auch. Besonders gespannt bin ich auf das NEO-Panel mit den beiden Exposé-Autoren. Wollte ich doch Rainer Schorm schon immer mal persönlich treffen.

Aber auch die Punkte rund um Band 3000 klingen informativ. Genauso wie die Vorstellung der neuen Projekte innerhalb der PERRY RHODAN-Serie: Perry Rhodan Biografie von Andreas Eschbach, die Taschenbuchreihe zu den Dunkelwelten und Miniserie Mission SOL.

Von 10 – 19 Uhr eine geballte Ladung Perry, so gefällt mir das. Es wird zwar kein Weltcon werden, aber dennoch eine würdige Veranstaltung. Schade nur, dass nicht jeder Fan, der wollte, ein Ticket erhalten hat.

Zum Vorglühen verschiebt der Münchner PERRY RHODAN-Stammtisch »Ernst Ellert« seinen Stammtischtermin vom Donnerstag- auf den Freitagabend, also auf den 8. Februar 2019. Es ist Treffen für alle, die schon früher angereist sind. Der Stammtisch findet am 8. Februar um 18 Uhr im Lokal »Solo Italia« in der Bergstraße 5 in München statt. Mehr Infos unter: www.prsm.clark-darlton.de

 

Perry 3000 Event

Karten zum Event

Heute kamen sie, die Karten zur Perry-Veranstaltung im Literaturhaus in München.

Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich zwei der limitierten Tickets ergattern konnte. Innerhalb von vier Tagen war die Veranstaltung nämlich ausverkauft. Ich weiß nicht, ob Verlag oder PERRY RHODAN-Redaktion mit einem solchen Ansturm nicht gerechnet haben. Vielleicht hätten sie besser eine größere Location gebucht. Obwohl man ohnehin nur eine kleine Veranstaltung wollte, des Arbeitsaufwands wegen.

Ich bin jedenfalls froh, dabeisein zu dürfen. Die Programmpunkte versprechen interessant zu werden. Außerdem möchte ich im Anschluss für die SOL und die vielen Fans, die beim Kartenverkauf leer ausgegangen sind, darüber berichten. Ein paar meiner Redaktionskollegen werden ebenfalls vor Ort sein, da könnten wir im Anschluss fast noch eine SOL-Redaktionssitzung abhalten.

Schauen wir mal!

Warum man die Karten allerdings in einem größeren Karton verschickt hat, anstatt in einem simplen Umschlag, bleibt das Geheimnis des PERRY RHODAN-Onlineshops. Vielleicht resultieren hieraus die sechs Euro, die man pro Ticket zusätzlich bezahlen musste. Ich weiß es nicht, finde es aber vor allem ökologisch bedenklich.

Perry Rhodan 3000

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

Endlich, werden die Perryfans heute morgen gedacht haben. Denn seit heute kann man sich zu der Veranstaltung anlässlich von Band 3000 der PERRY RHODAN-Serie anmelden. Ich habe das selbstverständlich heute morgen auch gleich getan. Zum Einen findet die Veranstaltung in München, also in unmittelbarer Nähe, statt und zum Zweiten will ich so einen offiziellen Event nicht versäumen.

In den vergangenen Jahrzehnten veranstalteten Verlag und Redaktion bei solchen Jubiläumsbänden immer einen Worldcon. Also ein Treffen von Fans aus aller Welt, in der Größenordnung vergleichbar vielleicht mit der FedCon. Nun, Zeiten ändern sich und auch Verlage müssen sparen. Außerdem blieb die meiste Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung eines Worldcon an der Redaktion und ihren Mitgliedern hängen. Oftmals war das nur mittels einer 100 Stundenwoche zu stemmen. Verständlich, dass sich die Redaktion sehr gut überlegt hat, wie und in welcher Weise das Jubiläum gefeiert werden soll.

Also kein Worldcon, stattdessen ein Tag angefüllt mit vielen spannenden Programmpunkten, quasi ein Minicon. Das finde ich gut und freue mich darauf.

Übrigens: Perryfans die teilnehmen möchten, sollten sich beeilen, denn die Anzahl der Tickets ist begrenzt.

Quelle: perry-rhodan.net

Die SOL 91 im Anflug

Cover SOL 91 von Dimitri Rastorgoueff

Gestern bekam ich von unserem Layouter Günter Puschmann das PDF mit der neuen SOL zum finalen Check.

Gut sieht sie aus, die SOL 91. Der Schwerpunkt des Magazins der PRFZ liegt auf dem GarchingCon 11 und was läge näher, als ein Bild von Ernst Ellert auf dem Titelbild. Denn der GarchingCon wird seit Jahr und Tag vom PERRY RHODAN-Stammtisch »Ernst Ellert« aus München organisiert.

Neben dem Con-Schwerpunkt mit vielen Fotos gibt es ein umfangreiches Interview mit PERRY RHODAN-Autor Michael Marcus Thurner und die Besprechungen zur PR-Erstauflage und zu PR-NEO. Die Fanszene kommt in Form von Plüschgucky-Vater Gerhard Huber, Perrypedia-Admin Johannes Kreis und Autorin Angelika Rützel vom TCE zu Wort. Hintergründe zur PERRY RHODAN-Serie liefern Rainer Nagel und Dr. Robert Hector.

Mit Heft 91 startet erstmals eine längere Fortsetzungsgeschichte in der SOL. Jörg Isenberg entführt die Leser in ein Steampunk-Perryversum. Die Grafiken im Heft liefern Robert Straumann und Reinhard Habeck.

An dieser Stelle herzlichen Dank an alle am Heft Beteiligten. Ohne euch gäbe es keine SOL.

Die Schlussredaktion der SOL in den vergangenen Tagen ist unteranderem Schuld daran, dass ich zwei Tage nicht gebloggt habe. Für morgen sieht es auch nicht besser aus, da bin ich den ganzen Tag in München unterwegs, unteranderem auch in Sachen Perry.

Tja, im Moment ist einfach zu viel los, als dass ich meine Abende im Internet verbringen möchte. Dafür habe ich dann wieder einiges zu erzählen.

Mehr als ein Conbuch

Quelle: Garching-Con.net

Bei all den großen Conventions, die ich im Verlauf meines Lebens besuchen durften, beinhalteten die Conbücher meist Informationen zu Stargästen, den Räumlichkeiten, den Dos and Don’ts auf den Veranstaltungen und jede Menge Werbung. Ein Conbuch zu einem PERRY-Con ist dagegen ein kleiner Reader, eine Sammlung spannender Artikel, witziger Geschichten und schöner Grafiken. Es ist im Grunde ein Fanzine.

Das Conbuch des diesjährigen GarchingCon sticht hierbei noch einmal heraus. Es ist mit 168 Seiten umfangreicher als das Conbuch des letzten Cons. Redakteur Ekkehardt Brux hat viel Material mit einem großen Spektrum zusammengetragen. Neben 13 Kurzgeschichten finden sich Beiträge zum Perryversum, aber auch zu Raumfahrt und Astronautengötter, viele Informationen für die Conbesucher, die, so wie ich, sicher einige Zeit brauchen werden, bis sie die Fülle des Inhalts komplett bewältigt haben.

Es fällt mir in der Tat schwer aus den Beiträgen die Besten herauszupicken, denn ich werde an dieser Stelle nicht auf jeden Artikel oder jede Story eingehen können. Für mich am spannendsten waren die Interviews mit den PERRY RHODAN-Autoren Christian Montillon, Michael Marcus Thurner und Roman Schleifer, aber auch den Bericht aus der Exposéwerkstatt von Rüdiger Schäfer habe ich gern gelesen und neues erfahren.

Des weiteren fesselten mich der Bericht über die aktuelle Mission von Alexander Gerst und die Artikel zur Prä-Astronautik (Nennt man das so?). In ersterem lernte ich tatsächlich etwas über die Raumfahrt, was ich zuvor nicht wusste. Nämlich, dass auf der ISS totale Schwerelosigkeit nur in der Mitte der Station herrscht, und das deshalb dort das Labor verankert ist. Auf dem Rest der Station, herrschen nämlich μg-Bedingungen. Das hat etwas mit der Zentrifugalkraft und dem Schwerefeld der Erde zu tun.

In den Texten von Gisela Ermel, Walter-Jörg Langbein und Alexander Knörr gefiel mir der Mix aus Archäologie und Astronautik. Das die Autoren dabei sachlich ihre Forschungsergebnisse präsentierten und dem Leser die Interpretation derer selbst überließen, fand ich bemerkenswert und gut.

Es gäbe noch viel mehr Artikel hervorzuheben, so wie den von Norbert Fiks über Science Fiction in Afrika oder die Laudatio auf Arndt Elmer von Uschi Zietsch oder die Abenteuer Kurt Koblers bei den Dreharbeiten zu dem Trashstreifen SKY SHARKS.

Bei den Kurzgeschichten gab es auffallend viele mit einem düsteren Ende. Es muss wohl an der derzeitig schlechten Stimmung in der Gesellschaft liegen, von der sich einige Autoren beeinflussen ließen. Aber es gab auch einige, bei denen ich schmunzeln musste. Als besonders gelungen halte ich die Geschichte »Nachts in Terrania« von Alexander Kaiser. Sie war witzig und überzeugte mit verspielter Lockerheit. Überraschend war das Ende von »Helden ohne Orden« von Christian E. Jäkel, der sehr viel Gesellschaftskritik in der Handlung verarbeitete. Eigentlich sollte man jede Geschichte hervorheben, weil sie allesamt auf einem hohen Niveau geschrieben sind. Dank Ekkehardt Brux, der mit kritischem Auge darüber wachte. (Was ich am eigenen Leib an meinem Beitrag fürs Conbuch erfahren durfte.)

Bilder gibt es natürlich auch. Viele schwarzweiß Abbildungen aber auch einige farbige Grafiken. Die Werbung hält sich angenehm in Grenzen und ist ausschließlich Fandombezogen.

Das »ConBuch« des GarchingCon 11 ist das Paradebeispiel eines klassischen Fanzines. Ein bebildertes Lesebuch, in dem Conbesucher auch noch lange nach dem Con stöbern können. Allein es fehlen die klassischen Seiten mit den Abbildungen der Stargäste für die Autogrammsammler. Aber das wäre meckern auf hohem Niveau, man kann eben nicht alles haben.

Die Besucher des GarchingCon 11 bekamen das Buch zusammen mit der Contüte. Die Daheimgebliebenen können es im ConShop des GarchingCon für 9 EUR zzgl. Versandkosten bestellen.

Nachlese zum GarchingCon

Da ich heuer auf dem Con selbst keine Fotos gemacht habe, muss ich hier auf andere Quellen verweisen. Eine davon ist das YouTube-Video von meines Freundes Ben, der am Samstag mit der Kamera den Con unsicher gemacht hat. Unteranderem ist auch ein Teil des SOL-Redaktionsteams zu sehen.

Ben erklärt und zeigt wie es auf einem Con zugeht, welchen Leuten man dort begegnet und was man dort so alles tun kann. Alle, die das interessiert und die noch nie auf einem PERRY RHODAN-Con waren, denen sei das Video wärmstens empfohlen.

Ein halber Con ist besser als gar kein Con

www.2018.Garching-Con.net

Nachdem es mir am Sonntag wieder besser ging, wollte ich wenigsten noch ein bisschen vom GarchingCon mitbekommen. Ich ließ mich also von meinem Mann auf dem Weg nach Ulm in Trudering absetzen.

Während mein Mann ausgiebigst unser neues Auto testete, konnte ich mit Autoren, meinen Kollegen aus der SOL-Redaktion und vielen Foristen schwatzen. Auch wenn am Sonntagvormittag bereits viele abreisten, traf ich viele bekannte Gesichter. So durfte ich ein längeres Gespräch mit Rüdiger Schäfer über die NEO-Serie führen. NEO-Band 200 ist sicher. Über die Zeit danach wird im Verlag noch verhandelt werden müssen. Die überraschendste Info für mich war, dass zwei NEO-Autoren im Herbst Eltern werden. Es darf sich jeder selbst ausmalen, wen es betrifft. Ich konnte der werdenden Mutter und dem werdenden Papa am Nachmittag noch persönlich gratulieren. Und wenn ich mich nicht getäuscht habe, ist noch eine PERRY RHODAN-Autorin guter Hoffnung. Die PR-Redaktion wird sich freuen, da ist für Autorennachwuchs gesorgt.

Den Stand der PRFZ haben wir um 12 Uhr geschlossen und bis 13 Uhr abgebaut. So gut wie beim vergangenen GarchingCon waren die Geschäfte nicht gelaufen, aber darüber klagten fast alle Händler, die ins obere Stockwerk verbannt worden waren.

Am Nachmittag nahm ich am Programmpunkt von Wim Vandmaan teil, in dem er sehr viele Worte über Kurs 3000 sprach und dennoch wenig sagte. Nach einer Dreiviertelstunde wurde es mir im Saal aber zu heiß, der Schweiß lief mir den Rücken herab und die Luft war auch nicht die beste. Draußen im Biergarten warteten nette Gespräche mit den Haensels, Uwe Anton sowie weiteren Autoren und Fans. Bis es um halb vier noch einmal alle in den großen Saal zur Verabschiedung zog. Wim Vandemaan, Hubert Hansel und Uwe Anton enterten nach dem Schlusswort von Moderator Stefan Friedrich die Bühne und bedankten sich im Namen aller Autoren für die Einladung zu dem gelungenen Con.

Anzumerken ist noch das umfangreiche Conbuch, welches wieder Ekkehardt Brux zusammengestellt hat. Die 168 Seiten sind gefüllt mit interessanten Themen, tollen Kurzgeschichten und schönen Abbildungen. Sobald ich es durchgelesen habe, werde ich es an dieser Stelle besprechen.

Die Con-Profis vom PERRY RHODAN-Stammtisch »Ernst Ellert« haben wieder viel Mühe und Zeit investiert, um einen gelungenen Event auf die Bühne zu stellen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der GarchingCon 11 in Trudering war vielleicht nicht so groß und hatte nicht ganz so viele Ehrengäste wie die vergangenen Cons, zählt aber trotzdem zu dem Großereignis im PERRY RHODAN-Jahr.

Fotos habe ich leider nicht gemacht, dafür war ich viel zu sehr mit Reden beschäftigt. Aber mein SOL-Redaktionskollege Norbert Fiks hat auf seinem Blog bereits ein paar Eindrücke aus Trudering gepostet. Außerdem sei auf den Blog von Volker Hoff und die Twitter-Timeline vom Heftehaufen (Martin Ingenhoven) verwiesen.