Die Rache des Labori

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 345 – »Dunkelwelt Styx« von Rüdiger Schäfer

Perry Rhodan, Atlan, Thora und der Vario 500 mit dem Bewusstsein von Roi Danton erwachen inmitten eines Schlachtfeldes. Sie werden von Posbis beschossen und können sich gegen deren Übermacht kaum behaupten. Als Roi Danton mit den Posbis verhandeln will, wird er niedergestreckt. Atlan und Rhodan eilen ihm zu Hilfe, wobei Rhodan einen tödlichen Schuss abbekommt. Eine Gruppe Blues unter dem Kommando von Tagrep Kerrek kommt ihnen zu Hilfe. Thora kann ihren Mann wiederbeleben und zusammen mit den Blues fliehen sie in den Untergrund von Styx. Doch die Posbis holen sie immer wieder ein. Unter Aufopferung seiner Soldaten bringt Kerrek die vier zum Charon-Schacht der sie nach Gäa transferieren soll. Aus irgendeinem Grund misstraut Rhodan Kerrek und außerdem ist Gucky verschwunden.
Der Ilt erwacht im Inneren von Styx und trifft auf Galto Quohlfahrt. Der Nachfolger von Leibnitz besteht fasst nur noch aus Posbi-Implantaten. Er schließt Gucky an eine Machine an, die ihm aus der Sicht von Reginald Bull erzählt, was während und nach der Symaios passiert ist. Amtranik hat mit einem Hordenzug fast die gesamte Lokale Blase verheert und wird bei der Vernichtung der evakuierten Erde vom Lordrichter Tschotsch gestoppt. Als er sich weigert, wird seine Flotte vernichtet. Er bleibt verletzt und geschlagen in der Milchstraße zurück, wo er als Paragon weiterhin nach der Menschheit sucht, um sie zu vernichten. NATHAN hat die Menschen rechtzeitig mit der BASIS vor dem Angriff Amtraniks nach Gäa evakuieren lassen und durch einen höherdimensionalen Wirbel schützen lassen. Amtranik hat sich mit den Blues verbündet und den Charon-Schacht als Zugang für Gäa ausgemacht.
Gucky muss Rhodan warnen und teleportiert zu seinen Freunden, als sie in den Schacht eindringen. Am Boden des Schachtes stoßen sie auf einen Zeitbrunnen.

Sehr kompakt bekommt man in diesem Roman erzählt, wie es nach der Konfrontation zwischen Perry Rhodan und Primat auf der Erde weitergegangen ist. Rüdiger Schäfer überrascht mit ein paar Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Das bringt die Staffelhandlung enorm voran, vor allem weiß man nun, dass hinter Paragon niemand anderer als der Labori Amtranik steckt. Fragen bleiben offen bezüglich des Eingreifens der Lordrichter. Warum haben sie den Hordenzug erst angeordnet und schließlich doch noch gestoppt? Oder war es nicht doch so, dass Amtranik nach dem Tod des Inquäsitors und dem Kampf gegen Primat, selbst das Kommando über die Horde übernommen hat. Zuzutrauen wäre es dem Labori allemal.

Die Nebenhandlung auf Styx mit dem Kampf zwischen den Blues/Azaraq und Posbis sowie Guckys zusammentreffen mit Quohlfart in der Werft der SOL gerät da beinahe zur Nebensache. Und vielleicht wäre es tatsächlich besser gewesen, wenn man diesen Teil komplett weggelassen hätte, um den Roman ausschließlich aus der Perspektive Reginald Bulls zu erzählen. Da wäre auch mehr Platz für eine richtige Handlung gewesen und nicht nur für schlaglichtartige Zusammenfassungen. So lesen sich die Kapitel mit den Rückblicken fast ein wenig wie ein Exposé. Was absolut schade ist, weil die Geschichte um die Evakuierung der Menschheit sehr großes Potenzial hat.

Rhodans kurzzeitiger Tod verursachte bei mir nur ein müdes Lächeln, damit kann man die Leser der Serie nicht schocken. Es war notwendig, weil Rhodan das Zusammentreffen zwischen Posbis und der Azarak viel früher hinterfragt hätte als Thora oder Atlan es getan haben. Warum die drei aber Kerrek so bereitwillig in den Charon-Schacht folgen, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Sie konnten zu dem Zeitpunkt nicht wissen, was Gäa ist und dass sich dort die Terraner verstecken. Das erfahren sie erst viel später von Gucky als dieser mit ihnen zusammentrifft. Dies war ein Punkt der mich beim Lesen irritiert hat. Ebenfalls habe ich mich gefragt, warum NATHAN nicht das Solsystem mit dem Margor-Schwall schützen konnte? Das hätte die Umsiedlung nach Gäa überflüssig gemacht?

Gucky ist wieder Gucky. Von seinen Depressionen, an denen er im vorangegangenen Roman gelitten hat, ist nichts mehr zu spüren. Da hätte ich mir zumindest hin und wieder einen kurzen Gedanken oder eine entsprechende Reaktion gewünscht. Seine Interaktionen mit Quohlfahrt sind zumindest unterhaltsam, und Quohlfahrts letzter Gedanke an das Konzil lassen aufhorchen.

Zudem gibt es in dem Roman wieder eine – wahrscheinlich unbeabsichtigte – Parallelität zur Hauptserie. Dort geht es in Band 3302 um einen Asteroiden namens Styx. Hier ist Styx eine Dunkelwelt der Posbis, die in die Milchstraße versetzt wurde und auf der die SOL gebaut wurde. Von letzterer erfahren wir, dass sie gegen den Willen der Terranischen Administration aufgebrochen ist. Allein das wäre genug Stoff für einen spannenden Roman gewesen. Dies nur in der Rückschau zu erleben, schmälert leider mein Lesevergnügen.

Auf der »Dunkelwelt Styx« erfahren wir, wie es der Menschheit auf der Erde und den Kolonien nach der Symaios vergangen ist. Dass ein Hordenzug der Garbeschianer für das Chaos in den Kolonien mit Millionen von Toten sowie für die Kalmenzone um das Solsystem verantwortlich ist. Diese brutalen Informationen muss man erstmal sacken lassen. Rüdiger Schäfer gelingt es, die Ereignisse spannend in Szene zu setzen, auch wenn es als Einzelroman noch besser funktioniert hätte.

Zwei Bücher und ein Einhorn

Stellvertretend für all die anderen schönen Dinge, die ich zu Weihnachten bekommen habe, möchte ich hier drei Sachen präsentieren. Ein Kinderbuch, einen Comic und ein Lego-Modell.

Von Torben Kuhlmann habe ich bereits mehrere Mäuseabenteuer im Schrank. 2024 gab es ein neues mit dem Titel »Earhart«. Die Illustrationen sind wieder großartig und sehr detailliert. Ich habe ein Faible für Bunstiftzeichnungen und Torben Kuhlmann beherrscht diese Kunst meisterhaft. Die Geschichte dreht sich dieses Mal um eine Wühlmaus, die mit dem Flugzeug die Welt umrundet, frei nach Amelia Earhart.

Der Comic von Ralf König hat mich bereits zum Lachen gebracht. Ich liebe die Schwulencomics von Ralf König. Die witzigen Kommentare mit den schnoddrigen Charakteren üben eine gewisse Faszination auf mich aus. Thematisch geht es ums Altwerden und ums Gendern. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Damit ich auch was zum Bastel habe, hat mir mein Mann noch ein Einhorn geschenkt, dass man aus Legosteinen zusammenstecken kann. Aus dem Set könnte man noch zwei andere Figuren machen, aber ich finde das Einhorn zu schön. Und weil ich beim Rossmann noch ein zweites Lego-Set mit einem Space-Shuttle entdeckt habe, hat er mir das auch noch gekauft.

Frohes Neues Jahr

Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht. Wir waren zuhause und haben den Abend auf der Couch verbracht. Es liefen ein paar gute Dokumentationen, da ging die Zeit schnell rum.

Ich bin kein Partytyp und finde Silvester im allgemeinen langweilig. 2020 sind wir sogar um zehn Uhr ins Bett gegangen, nur um von den importierten Böllern der Nachbarn geweckt zu werden. Das Böllerverbot ist eine der wenigen sinnvollen Pandemiemaßnahmen gewesen. Dieses Jahr fand ich es schon übertrieben. Allein, das die Sachen bereits am Samstag verkauft wurden. Viele böllerten schon das ganze Wochenende. Ich hab nichts gegen ein paar Raketen, die haben wir früher auch steigen lassen. Aber die Batterien, die es heute gibt, das ist Wahnsinn. Gestern Abend hat es sich angehört, als wäre man in einem Kriegsgebiet, und das auf dem Dorf. Bei manchen Donnerschlägen haben die Glasscheiben geklirrt. Irre!

Offensichtlich geht es den Leuten noch gut genug, um Millionen Euro in Feuerwerkskörper aus China zu investieren. Aber wehe der Kaffee oder die Heftromane werden teurer …

Verlängert

Diese Woche kommunizierte die PERRY RHODAN-Redaktion, dass es bei der NEO-Serie eine Preiserhöhung geben würde. Ab Januar kostet ein Taschenheft 6,50 Euro statt wie bisher 5,80 Euro. Wer sich in der Branche auskennt und in den vergangenen Jahren mal etwas hat drucken lassen, weiß dass die Druckkosten exponentiell gestiegen sind.

Auch die Preise für die E-Books klettern bei NEO von 3,49 Euro auf 3,99 Euro, auch deswegen, weil Anbieter wie Amazon nur Preissprünge ab 50 Cent zulassen. Ich bin bei NEO schon lange auf E-Books umgestiegen. Einerseits wegen des Platzbedarfs, der nicht nur bei uns endlich ist und andererseits, weil es die Post nicht geschafft hat, die Taschenhefte pünktlich zu liefern. Ich kaufe meine E-Books immer im PERRY RHODAN SHOP auf der Verlagsseite. Da kann ich die Romane im Abo kaufen. Dabei bestimme ich selbst, wie viele Romane ich kaufen will. Danach endet das Abo und ich muss neu abschließen, wenn ich wissen will, wie es weitergeht. Das beste dabei ist, ab acht Romanen gibt es Rabatt. Bisher waren das 14 Cent pro Roman, bei 10 Romanen sind das schon 1,40 Euro.

Da mein Abo mit der 347 endet, habe ich beschlossen es fortzusetzen, obwohl mir die Romane gerade nicht so richtig zusagen, aber diese Phasen gab es in der Serie schon häufiger. Da heißt es durchhalten, es kommen auch wieder bessere Staffeln. Eine ganze zeitlang konnte ich aber auf der Abo-Seite keine neue Romane für die Fortsetzung des Abos auswählen. Seit der Bekanntgabe der neuen Preise geht es jetzt wieder. Überrascht hat mich allerdings, wie weit im Voraus man die Romane bestellen kann. Sonst ging das meistens nur für etwa 25 bis 30 Ausgaben. Jetzt geht es bis zu Band 425! Ist das ein positives Zeichen dafür, das die Serie so lange fortgeführt wird, oder hat da jemand nur ein paar Zahlen zu viel eingegeben? Egal, ich habe mein Abo jetzt bis zur 425 abgeschlossen. Damit bin ich auch vor den nächsten Preiserhöhungen sicher. Die angezeigten Preise stimmen so allerdings nicht mehr. Die E-Books kosten 3,99 Euro und ab acht Romanen 3,55 Euro. Das sind immerhin 44 Cent pro E-Book. Damit kann ich leben.

Übrigens habe ich von den Exposéautoren erfahren, dass ihre grobe Planung der Handlung momentan nur bis Band 399 geht. Da müssen sie sich ranhalten.