Sydney lässt grüßen

Es sieht ein bisschen aus wie die Oper von Sydney. Nicht so groß, aber in einem ungewöhnlichen Stil. Das Auditorium in der Inselhauptstadt Santa Cruz liegt direkt am Meer und wurde von Architekt Santiago Calatrava entworfen.

Das Gebäude ist ein echter Hingucker und imposant, wenn man davor steht. Ich habe damals jede Menge Fotos gemacht, weil mich die Architektur sehr beeindruckt hat. Das Foto ist nur eines von vielen Bilder. Drinnen war ich leider nicht, kann mir aber vorstellen, dass der Saal eine tolle Akustik hat.

Sonnen-Observatorium

Das Foto zeigt das u. a. größte Sonnenobservatorium der Welt. Auf 2390 m Höhe herrschen ideale Bedingungen zur Himmelsbeobachtung. Daher gibt es hier eine Menge Teleskope zur Sonnen- und Nachthimmel-Beobachtung

Hier wurde unteranderem herausgefunden, dass die Sonne eine eigene Frequenz hat und alle fünf Minuten wie ein Herz schlägt. Das erste Teleskop zur Erforschung des Sternenhimmels wurde 1964 aufgestellt. 1995 wurde mit dem Teleskop IAC-80 der erste Braune Zwerg entdeckt.

50 Hektar ist das Areal groß und beherbergt 60 Einrichtungen aus 19 Ländern. Mit Voranmeldung kann man das Observatorium an mehreren Tagen in der Woche besichtigen. Wenn man irgendwann mal wieder normal reisen können, will ich das unbedingt mal machen. Damals hielt der Bus nur mal kurz vor dem Tor.

Essa bei der Feuerwehr

Quelle: Traunsteiner Tageblatt

Der Artikel im Traunsteiner Tageblatt ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe ihn erst gestern entdeckt. Unser Azubi Essa ist jetzt bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Essa kam vor drei Jahren nach Waging und lernt bei uns in der Firma »Anlagenmechaniker« (früher hieß das Klempner). Seine Zwischenprüfung hat er mit 2,0 bestanden und war ein bisschen betrübt darüber. Ich habe ihm deshalb ein Buch geschenkt, weil er so gern liest.

Essa wurde in Afghanistan geboren und flüchtete 2016 nach Deutschland. Er hat auf seiner Flucht viele schlimme Dinge erlebt und dennoch nicht sein Lächeln verloren. Seine Eltern leben noch in Afghanistan, seine Geschwister im Iran. Obwohl er Heimweh hat, möchte er nie wieder zurück. Er spricht ein ausgezeichnetes Deutsch und will immer wissen, wie die Dinge heißen und funktionieren. Hier in Deutschland möchte er einen technischen Beruf lernen, der ihm Zukunftsperspektiven bietet. Er interessiert sich sehr für regenerative Energien.

Ich hoffe sehr, dass Essa auch nach seiner Lehre in Deutschland bleiben darf und freue mich, dass er jetzt bei der Feuerwehr neue Freunde gefunden hat.

Taganana im Anaga-Gebirge

Der Ausblick über die grünen zerklüfteten Berge ist gigantisch. Rechts und links der Kammstraße erhascht man immer mal wieder den Blick aufs Meer. Dazwischen verbergen sich in tiefen Schluchten und an steilen Hängen kleine Dörfer und Siedlungen. Das bekannteste heißt Taganana.

Das Anaga-Gebirge ist nicht groß, dafür misst der höchste Gipfel aber 1024 Meter. Es ist nicht der höchste Berg der Insel, aber dennoch ist der Blick von hier beeindruckend.

Der Ausflug ins Anaga-Gebirge war einer der schönsten in diesem Urlaub. Ich erinnere mich gern daran zurück.

Wasservulkan

Entlang der Playa Jardin gibt es eine wunderschöne Strandpromenade, mit bepflanzten Beeten, Steinmauern, blühenden Hecken und allerlei Bäumen auf zwei Ebenen. Dazwischen finden sich Skulpturen und dieser Brunnen, der wie ein ausbrechender Vulkan aussieht. Das Wasser fließt aus dem Stein in ein kleines Bassin und von dort aus in einem breiten Wasserfall drei Meter in die Tiefe auf die zweite Ebene der Promenade. Dort kann man unter dem Wasserfall hindurch spazieren. Ich war davon ganz begeistert.

Nervige Reisebegleitung

Es ist ja schön, von der Deutschen Bahn informiert zu werden, wenn die Zugfahrt nicht so stattfinden kann wie geplant oder es zu Störungen kommt. Aber 13 E-Mails um mir mitzuteilen, dass mein Zug Verspätung hat, finde ich schon etwas nervig. Besonders doof sind E-Mails mit der Nachricht: »Ihr Anschluss« wird voraussichtlich nicht erreicht«, obwohl es noch ewig hin ist bis zum Umsteigen. Das macht mich jedes mal kirre. Sogar die Zugbegleiter sind genervt, wenn man sie darauf anspricht. Der eine hat nur mit dem Kopf geschüttelt und erklärt dass das großer Mist sei, was in den Mails steht. Und er behielt recht, ich habe meinen Anschluss problemlos erwischt.

Obwohl meine Fahrt am vorletzten Wochenende schon von vornherein unter keinem guten Stern stand. Das Ticket hatte ich schon im Oktober gekauft, weil es da für BahnBonus-Kunden eine Aktion gab. Ich meine, 17,90 EUR eine Strecke von 500 Kilometern sind ein Angebot, das man nicht ablehnt. Also habe ich meine Tickets für die nächsten Monate im Voraus gekauft.

Mitte November erhielt ich dann die Info, dass die Fahrt am 3. Dezember wegen Bauarbeiten nicht wie geplant stattfinden kann. Ich sollte eine alternative Verbindung wählen und kostenlos umbuchen. Eigentlich wollte ich mit der Regionalbahn ab Nürnberg bis nach Saalfeld fahren. Die fuhr aber nicht, also suchte ich mir den ICE über Erfurt raus. Ein paar Tage später kam die Info, auch dieser Zug muss wegen der Bauarbeiten ausfallen. Es blieb eine Verbindung über Bayreuth-Kulmbach mit einem zusätzlichen Umstieg. Nun hatte es am Tag vorher auch noch geschneit, was meine Hoffnungen auf einen reibungslosen Ablauf senkte.

Aber … welch ein Wunder … es klappte alles. Ich hatte nur einen längeren Aufenthalt in Nürnberg – wo ich gleich mal einen original Nürnberger Lebkuchen gekauft habe – und einen unfreiwilligen Halt an dem Bahnhof in der Nähe von Bayreuth, an dem ich vor fast 30 Jahren immer ausgestiegen bin, wenn ich aus der Berufsschule kam. Ich konnte sogar die Ortschaft sehen, in der ich damals gewohnt habe. Das war dann schon ein wenig nostalgisch. Ich kam allerdings gute eineinhalb Stunden später in Saalfeld an, als geplant. Das war nicht so toll, weshalb ich gleich mal mein Fahrgastrechteformular ausgefüllt habe.

Auf der Rückfahrt sollte die Strecke wieder offen sein. Als ich am Montag zum Bahnhof kam, begrüßte mich jedoch die Meldung, dass sich die Abfahrt verspäten sollte. Weil ich in Nürnberg nur eine kurze Umsteigezeit hatte, ging ich zum Schalter und fragte die nette Dame, ob ich nicht lieber über Erfurt fahren sollte. Sie sah in ihren Computer, meinte »Signalstörung! Das dauert länger« und hob die Zugbindung für mein Ticket auf. So fuhr ich statt gen Süden erstmal gen Nordwesten nach Erfurt und stieg dort in den ICE nach München. Unterwegs bekam ich die netten E-Mails von der Bahn, die mich auf dem laufenden hielten, was passiert wäre, wenn ich mit dem geplanten Zug gefahren wäre. Fazit: Ich hätte keinen meiner Anschlusszüge bekommen.

So kam ich dann nur mit einer Verspätung von einer halben Stunde an und das komplett stressfrei. Auf die Flut an E-Mails hätte ich allerdings verzichten können. Witzig finde ich ja die Zeiten und die variierenden Verspätungen. Beispiel gefällig:

6.12.2021; 15:10 Uhr: … die Ankunft Ihrer heutigen Reise mit BRB RE5 in Traunstein, geplant 16:14 Uhr, verspätet sich um 5 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:19 Uhr.
6.12.2021; 15:29 Uhr: … verspätet sich um 3 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:17 Uhr.
6.12.2021; 15:31 Uhr: … verspätet sich um 15 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:29 Uhr.
6.12.2021; 15:31 Uhr: … verspätet sich um 16 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:30 Uhr.
6.12.2021; 15:35 Uhr: … verspätet sich um 2 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:16 Uhr.
6.12.2021; 15:36 Uhr: … verspätet sich um 23 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:37 Uhr.
6.12.2021; 15:42 Uhr: … verspätet sich um 5 Minuten. Voraussichtliche Ankunftszeit ist 16:19 Uhr.

Wann der Zug letztendlich angekommen ist, kann ich nicht sagen. Ich bin nicht damit gefahren. Ich kam erst 16:55 Uhr an.

Schwarze Strände

Bekannt ist die Insel für ihre schwarzen Strände im Norden. Die sind nicht besonders groß, aber sie haben einen besonderen Flair durch den schwarzen grobkörnigen Vulkansand.

Durch den Vulkanismus besteht die ganze Insel im Grunde aus Vulkangestein. Die hellen Strände auf der Insel wurden entweder angelegt oder durch Sand geschaffen, den der Wind aus der Sahara herangeweht hat.

Das Bild zeigt die Playa Jardin mit ihrer schön bepflanzten Strandpromenade. Der Strand zählt zu den zehn schönsten auf der Insel.

Schlucht der Piraten

Sie ist eines der schönsten Täler der Insel – die Masca-Schlucht. Um diesen Ort ranken sich allerlei Geschichten und Legenden mit Piraten. Das kommt, weil dieser Ort viele Jahrhunderte schwer und nur mit dem Boot erreichbar war. Bis in die 80er Jahre gab es nur einen steilen Bergpfad auf dem man mit dem Esel oder zu Fuß herabsteigen konnte.

Inzwischen gibt es eine asphaltierte Straße, deren Serpentinen aber nicht ohne sind und die jedem unerfahrenen Autofahrer die Schweißperlen auf die Stirn treiben, vor allem bei Gegenverkehr. Ich war damals mit dem Bus dort und auch mir hing der Herz in der Hose, als das Hinterteil des Busses in jeder der engen Kurven über den Abgrund hinausragte. Das ist wahrlich nichts für schwache Nerven.

Aber schön ist das kleine Dorf, das nur aus ein paar Häusern besteht und von gewaltigen Felshängen eingekesselt ist. Der Wanderweg durch die Schlucht zum Meer wurde 2018 geschlossen, weil sich zu viele tödliche Unfälle ereignet hatten. Inzwischen wurde er ausgebaut und wieder eröffnet. Es dürfen aber nur noch maximal 125 Leute am Tag hier wandern. Was für die Natur und die Sicherheit nur gut sein kann.

Ungewöhnliche Wasserspeicher

Wie viele Inseln der Welt ist auch diese vulkanischen Ursprungs. Längst erloschene Krater wurden im Laufe der Zeit umfunktioniert.

Auf dem Foto sieht man wie ein Wasserspeicher in einen Krater eingelassen wurde. Wasser ist auf jeder Insel der Welt von essentieller Bedeutung, besonders, wenn sie dicht besiedelt ist. Irgendwo muss das Süßwasser für die Bevölkerung und die Touristen herkommen. Da geht man in der Not auch ungewöhnliche Wege.

Einzig, der Vulkan unter dem Krater sollte nicht ausbrechen, dass wäre verheerend.