Werkstattbericht Papiermodellbau

PR-Paper Zellaktivator
PR-Paper Zellaktivator

Nach dem ich ja letztes Wochenende den Torbogentransmitter gebaut hatte, nahm ich mir an den beiden vergangenen Tagen nun den Zellaktivator (ZA) vor.

Ich weiß jetzt, warum es eine Superintelligenz braucht, um einen Zellaktivator zu bauen. (Jaja, ich weiß! Eigentlich wurden die ZA’s nicht von ES sondern von den Baolin-Nda gebaut, aber das sind auch Wesen mit besonderen Fähigkeiten.) So einen ZA zu bauen ist echt knifflig, besonders wenn er aus Papier ist. Allein das Ausschneiden der vielen kleinen Zacken an den Klebe-Laschen, hat mich einige Stunden beschäftigt, und das Zusammenfügen der Teile zu einer Ei-Form erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Leider ist es mir trotz aller Mühe nicht so perfekt gelungen, wie ich mir das vorgestellt habe. Doch ganz ehrlich: Ich war am Ende heilfroh, als das Modell endlich stand.

Zum Glück hat es am heutigen Sonntagmorgen geregnet, sonst wäre ich nicht fertig geworden. Für den Bau des 1:3 Modells des ZA kann man gut fünf Stunden Arbeitszeit einplanen, die Wartezeit zum Trocknen der Teile nicht mit eingerechnet.

Das PERRY RHODAN-Paper der PRFZ beinhaltet noch ein weiteres Modell im Maßstab 1.1, doch ob ich mir das antun will, weiß ich noch nicht. Da muss ich schon einen besonders guten Tag haben.

Psychologisches Verwirrspiel

shutter_islandAls der Film „Shutter Island“ vor ein paar Wochen im Fernsehen lief, machte ein Gewittersturm meinem Filmvergnügen vorzeitig den Gar aus – Kein Sendesignal mehr. Weil ich den Film aber ungemein spannend fand und unbedingt wissen wollte wie er ausgeht, kaufte ich ihn mir. Gestern Abend habe ich mir endlich den vollständigen Film ansehen können.

Die Handlung ist schnell zusammengefasst: 1954 – Zwei US-Marshalls sollen in einer Nervenheilanstalt auf einer Atlantikinsel das Verschwinden einer Patientin aufklären. Doch der Fall ist verzwickt, denn die Anstaltsleitung scheint etwas verbergen zu wollen. Marshall Teddy Daniels vermutet das hinter Shutter Island mehr steckt, als nur ein Hospital für geistesgestörte Schwerverbrecher. Als ein Sturm über die Insel hinwegfegt und Daniels plötzlich an Halluzinationen leidet, spitzt sich die Lage zu und er sieht sich bald im Zentrum eines Komplotts.

Martin Scorsese zieht in diesem Mystery-Thriller alle Register seines Könnens. Hier wird mit beklemmenden Bildern gearbeitet, die Gänsehaut verursachen. Von der ersten bis zur letzten Minute wird eine äußerst spannende Geschichte erzählt, von der man sich nicht abwenden kann. Teddy Daniels, gespielt von Leonardo DiCaprio, wird immer mehr in die komplexe Handlung verstrickt und bald wissen er und auch der Zuschauer nicht mehr, was eigentlich auf der Insel vor sich geht. Die Spannung hält bis zum Schluss und überrascht mit einem Ende, das niemand erwartet.

Ich war von der verzwickten Handlung des Films vollkommen fasziniert. Obwohl sich Erinnerungen, Halluzinationen, Träume und Wirklichkeit zunehmend miteinander vermischen, fiel es mir dennoch nicht schwer dem Geschehen zu folgen. Die meist düsteren und blutigen Bilder, blieben trotz ihrer Gewalttätigkeit stets ästhetisch und wirkten niemals abstoßend.

Auf einen Fehler muss ich dennoch hinweisen. In den Erinnerungs-Szenen, die sich um die Befreiung des KZ Dachaus drehen, schneit es. Die Befreiung war Ende April 1945 und da gab es, denke ich, weder strengen Frost noch Schnee.

Den Zenit überschritten

Man soll bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist oder wenn man am Gipfel des Erfolgs angelangt ist …

Vielleicht hätte Rita Mae Brown, die Autorin der beliebten Mrs. Murphy Krimireihe, das beherzigen sollen. Ich habe ihre Bücher immer mit großer Begeisterung verschlungen. Die Geschichten aus der beschaulichen Kleinstadt Crozet in Virginia wurden von ihr so wunderbar geschrieben, dass man die Bewohner und ihre Vierbeiner einfach ins Herz schließen musste. Die Mrs. Murphy Bücher boten immer spannende Mordfälle, die zumeist von der sympathischen Harry und ihren Tieren, der Katze „Mrs. Murphy“ und dem Corgi „Tucker“, aufgeklärt wurden. Später kamen noch „Pewter“ die verfressene Katze eines Ladenbesitzers dazu und natürlich all die Pferde und anderen Tiere auf Harrys Farm. Diese Geschichten machten sogar mir Spaß, obwohl ich alles anderes als ein Krimifan bin. Rita Mae Brown verlieh ihren Charakteren immer eine emotionale Tiefe, die mich als Leser ansprach und von der ich mich mitreisen ließ. Doch irgendwann war aus den Krimis die Luft raus, zuletzt versuchte die Autorin pro Roman ein Thema abzuhandeln (Weinanbau, Pferdezucht etc.), dass war zwar ganz interessant, aber die Geschichten verloren dadurch ihren Reiz.

In dieser Woche nahm ich „Die Geburtstagskatze“ aus dem Bücherregal und las das Buch auf dem Weg zur Arbeit. Nun ja, ich versuchte es zumindest. Denn das, was sich mir bot, war alles andere, als das, was ich von der Autorin gewohnt war. Es scheint fast, als versuche sich ein Fan an einer Mrs. Murphy Geschichte. Belehrende Kommentare zu allerlei politischen und gesellschaftlichen Problemen der Vereinigten Staaten, wechselten sich ab mit Beobachtungen übers Wetter. In den Dialogen geht es entweder um Pferdezucht oder Finanzen. Über allem schwebt der Gedanke, wie schlecht es doch allen geht und wie schön es früher war. Die Tiere dienen nur noch als Stichwortgeber. Kurz um, ich war entsetzt. Noch nie hatte ich einen schlechteren Roman gelesen. Dank des Schreibseminars, dass ich im letzten Jahr besucht habe, weiß ich inzwischen auch, warum er nicht funktioniert. Der Text ist ausschließlich in Autorenperspektive geschrieben. Ich weiß nicht, ob das bei den früheren Romanen auch so war, aber hier fiel mir das zum ersten Mal richtig ins Auge. Exposition, also die Einführung des Lesers in den Roman, in dieser Art und Weise zu vermitteln ist zwar langweilig, wäre aber zu verschmerzen, wenn es nicht im gleichen Stil weiterginge. Die Handlung gleicht einem losen Faden, begleitet von gesellschaftskritischen Bemerkungen. Die zu vielen neuen Figuren bleiben blass und selbst die altbekannten Helden wie Harry, Fair, Big Mim oder Tante Tally werden nicht weiterentwickelt. Die Szenerie in welche die Handlung gebettet ist, wird kaum beschrieben; wenn ich nicht noch die verbliebenen Erinnerungen an die grandiosen ersten Romane hätte, könnte ich mir nicht vorstellen, wie es in Crozet aussieht. Außerdem kommen Aussagen hinzu, die wahrscheinlich witzig sein sollen, aber völlig daneben gehen, anders kann ich mir folgenden Satz nicht erklären: „Der Spaziergang war an einem angenehmen Tag angenehm und an einem unangenehmen Tag nicht unangenehm.“ Häh?

Ich habe den Roman bis zur Hälfte und dann nur noch quer gelesen, bevor ich ihn auf den Stapel für meine Booklooker-Verkäufe gelegt habe. Wobei ich dabei ein schlechtes Gewissen habe. Denn ich bin mir nicht sicher, ob man diesen Roman wirklich jemandem anbieten sollte.

Liebe Mrs. Brown! Ich bin maßlos enttäuscht. Das hatte ich nicht von Ihnen erwartet. Hatten Sie vielleicht einen Ghostwriter engagiert, der für Sie das Buch geschrieben hat? Anders kann ich mir die mangelnde Qualität nicht erklären. Der Roman liest sich, als hätten Sie keine Lust mehr auf die Katzenkrimis um Mrs. Murphy. Nun, dann hätten Sie die Reihe vielleicht frühzeitig beenden und sich etwas Neuem widmen sollen. Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser, als ein Schrecken ohne Ende.

Cookie-Philosophie

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Seltsam, seltsam! Seit gestern poppt ständig diese Meldung auf, wenn ich einen Blog oder eine andere Google gestützte Seite besuche. Ist ja nett, dass man mich darüber informiert, dass meine Daten gespeichert und weiterverarbeitet werden, damit ich beim nächsten Internetbesuch jede Menge lästiger personalisierter Werbung im Browser zu sehen bekomme. Aber was ist, wenn ich damit nicht einverstanden bin? Darf ich die Seite dann nicht besuchen, oder was? Das ist ja so, als würde mir jemand die Pistole auf die Brust setzen und sagen: Friss oder Stirb! Was ist das denn für eine Philosophie? Ich denke da gerade an die Nutzer, die ihre Blogs über Google-blogspot betreiben. Wissen die, das Google ihre Leser dazu auffordert, den Blog zu verlassen, wenn sie nicht ausspioniert werden wollen?

Man kennt ja die Machenschaften der „Datenkrake“ Google inzwischen und ohne Google wäre das Internet wahrscheinlich nicht das, was es jetzt ist, das ist mir klar und ich schätze Google als Suchmaschine. Aber mir als Nutzer keine Wahl zu lassen, mich für oder gegen Cookies zu entscheiden, dass finde ich schon ziemlich dreist. Zum Glück haben die meisten Browser die Funktion, Cookies nach Schließen des Programms zu löschen.

Was bin ich froh darüber, dass es WordPress gibt. Damit habe ich zumindest „gefühlt“ ein gutes Gewissen meinen Lesern gegenüber.

Sinfonie am Himmel

Als ich vorletzte Woche früh morgens die Jalousie im Schlafzimmer öffnete, war ich angesichts, des sich mir bietenden Himmelsschauspiels, regelrecht verzückt. Präzise wie mit einem Lineal gezogen, glühten mehrere Kondensstreifen am Morgenhimmel. Es erinnerte mich an Notenlinien, fehlte nur noch der Notenschlüssel.

Kondensstreifen sind ein alltägliches Bild in unserer Gegend und meist führen sie in verschiedene Richtungen. Wahrscheinlich kreuzen sich über uns mehrere Flugrouten. Hin und wieder fliegt auch mal ein Passagierjet im Tiefflug über uns hinweg, wenn er auf dem wenige Kilometer entfernten Salzburger Flughafen landen will.

Man kann schon sagen, dass der Verkehr am Himmel in den letzten drei Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. In meiner Kindheit war ein Kondensstreifen noch etwas Besonderes. Heute dagegen sind sie von unserem Himmel nicht mehr wegzudenken. Auch wenn sie sicher nicht das sind, was die Chemtrail-Verschwörungstheorie aus ihnen macht, haben sie Einfluss auf unser Klima. Zuletzt konnte dies während des Vulkanausbruchs auf Island, durch das angeordnete Flugverbot bewiesen werden. An den Tagen an denen keine Flieger über Europa flogen, waren die Tage heißer und die Nächte kühler und das bis zu fünf Grad Celsius.

Außerdem sollte man ehrlich zugeben: Überall wird vom Kohlendioxidausstoß geredet. Flugzeuge produzieren eine Menge davon und das auch noch hoch oben in der Atmosphäre. Das ist sicher noch schlechter für die Umwelt, als die vielen Autos in unseren Städten. Vielleicht sollten wir auch mal daran denken, wenn wir die Streifen am Himmel bewundern.

Kondenstreifen

Beobachtungen am Sommerhimmel

Bei schönstem Sommerwetter lagen wir vergangene Tage auf unseren schaukelnden Liegestühlen und beobachteten den dunkler werdenden Abendhimmel. Nach und nach ließen sich die Sterne blicken, wobei mein Mann sie viel früher wahrnahm als ich. Meine Augen waren nie gut und werden wohl auch nicht besser.

Zu dieser Jahreszeit muss man schon ziemlich lange warten, bis sich der Himmel in seiner vollen Pracht zeigt. An diesem Abend hatten aber die Mücken etwas dagegen und vertrieben uns kurz nach zehn Uhr von der Terrasse. Leider, denn so bekamen wir viele der Sternzeichen nicht mit. Die Leier zum Beispiel mit der hellblau leuchtenden Wega oder Bootes mit dem orangen Arktur oder auch die nördliche Krone, die sich südlich des Zenits als geschwungener Bogen präsentiert.

Gut sichtbar auch das Sommerdreieck bestehend aus den Sternen Deneb (im Sternbild Schwan); Altair (im Adler) und Wega (in der Leier). Wega ist übrigens der hellste Stern am nördlichen Nachthimmel, weil sie uns mit 26 Lichtjahren relativ nah ist. Eine junger heißer Stern, der von einer Gas und Staubscheibe umgeben ist. Deneb dagegen ist so hell, weil der Stern verglichen mit unserer Sonne riesig ist. Er hat etwa den 100- bis 200-fachen Durchmesser der Sonne und leuchtet weiß. Altair ist uns noch näher wie Wega etwa 17 Lichtjahre und nur 1,7 mal größer als unsere Sonne.

Wenn man im flachen Land wohnt, bekommt man dicht über dem Horizont sogar das Sternbild Skorpion zu sehen.
Vorausgesetzt ist auch dunkel genug.

vds-astro.de
vds-astro.de

Papierbaumeister

Ich habe einen Transmitter gebaut, korrekterweise einen Torbogentransmitter und das war anspruchsvoller, als ich erwartet hatte …

Doch halt! Beginnen wir von vorn: Als Jürgen Müller vom Garching Con bei der PRFZ nachfragte, ob man auf dem Con nicht die Papiermodelle der PR Paper-Reihe in Natura ausstellen könnten, wandten sich die Verantwortlichen der PRFZ zunächst an den Papier-Modellbauexperten Marco Scheloske. Da Marco leider nicht zum Con nach Garching kommen kann und seine Prototypen verständlicherweise nicht aus der Hand gibt, sah es zunächst so aus, als könnte der Wunsch des Veranstalters nicht erfüllt werden. Doch dann fielen mir die Bastel-Bögen aus den SOL-Ausgaben 70-74 in die Hände und in mir reifte die Idee, es doch selbst einmal auszuprobieren.

Gesagt getan! Wer mich kennt, weiß: Ich bin in solchen Dingen nicht ganz unbedarft. Außerdem habe ich daheim so viel Bastelmaterial, dass ich einen Bastelladen aufmachen könnte. Material und Werkzeug standen also ausreichend zur Verfügung. Anleitung studieren, ausschneiden, anritzen, kleben und erneut in die Anleitung sehen. So stand der sommerlich heiße Samstagnachmittag im Zeichen des Papiermodellbaus.

Beim Papiermodellbau kommt es auf Präzision an, etwas dass ich an diesem Tag sehr schnell lernte. Die wichtigste Voraussetzung zum Gelingen ist gutes Werkzeug. Mit einer stumpfen Schere oder einem verbrauchten Skalpell braucht man gar nicht erst loslegen. Außerdem benötigt man Geduld, nicht nur beim Zusammenfügen der Papierelemente sondern auch beim Warten. So müssen einige der halbfertigen Elemente zunächst getrocknet und gepresst werden – 24 Stunden lang. Das wiederum erfordert eine organisatorische Planung, welche Bauteile zuerst gebaut werden müssen und welche später, damit man nicht zu viel Zeit verliert. Als besonders knifflig erwies sich der kleine Energiekegel, nicht nur wegen der Rundung sondern auch wegen des Verklebens der Kanten. Nach eineinhalb Stunden war der Grundstein des Transmittermodells gelegt und die meisten Einzelteile trockneten zwischen zwei Magnetfolien. Das ist übrigens ein sehr guter Tipp von Marco.

Am Sonntagnachmittag hatte es sich draußen inzwischen abgekühlt und regnete. Ideales Wetter also zum Basteln. Jetzt musste ich nur noch die Einzelteile des Transmitters zusammenfügen. Nach noch einmal eineinhalb Stunden, in denen ich hauptsächlich mit dem fädenziehenden Klebstoff kämpfte, war das Modell fertig. Ich gebe ehrlich zu, ich war ein wenig stolz, als ich das fertige Model endlich in der Hand hielt. So ein Papiermodell ist eine echte Herausforderung selbst für einen erfahrenen Bastler wie mich. Meine neu gewonnenen Erfahrungen werde ich demnächst in die Modelle des Zellaktivators und des Kristallpalastes einfließen lassen.

Die fertigen Modelle werden dann auf dem Garching Con am Stand der PRFZ präsentiert.

Vorderseite
Vorderseite
Rückseite
Rückseite
Gut zu erkennen der kleine Kegel
Gut zu erkennen der kleine Kegel
Fertig!
Fertig!

Perfekter Schwimmbadbesuch

Wir hatten uns die ganze Woche vorgenommen, heute morgen ins Freibad zu gehen. Auch wenn das Wetter sehr sonnig aussah, hielten die Temperaturen nicht ganz was der Himmel versprach, es waren nur ungefähr fünfzehn Grad. Nichtsdestotrotz fuhren wir nach Bergen ins Freibad.

Während die meisten Leute in die großen Freibäder der Umgebung strömen, ist das Freibad in Bergen ein Geheimtipp. Allein die Zufahrt im Ort findet nicht jeder und nicht jeder (Einheimische eingeschlossen) weiß, dass es dort überhaupt ein Freibad gibt. Von der Fläche kann das Gelände durchaus mit den anderen Freibädern mithalten und auch die beiden Becken, ein 25 m Sportbecken mit fünf Bahnen und ein 100 m x 25 m großes Naturbecken, sind ganz ansehnlich. Das übliche Freibad-Entertainment wie Wasserrutsche und Co sucht man vergeblich. Es gibt zwei aufblasbare Gummirutschen und Autoschläuche sowie ein paar Baumstämme im Naturbecken, dafür aber eine große Liegewiese am Hang und einen Kiosk, in dem man wie früher zu moderaten Preisen Getränke, Snacks oder Eis kaufen kann. Sonnenschirme kann man gegen fünf Euro Kaution ausleihen und der Eintrittspreis beträgt für Einheimische 2,80 Euro am Tag (Touristen zahlen siebzig Cents mehr, aber die verlaufen sich eh nicht hierher). Für eine 25er Karte (zwölf Besuche) zahlt man sogar nur zwanzig Euro.

Im Gegensatz zu unserem letzten Besuch vor zwei Wochen war es heute sehr ruhig. Was wohl der verhältnismässig niedrigen Temperaturen geschuldet war. So hatten wir das Sportbecken für uns allein, was ich ausgiebig zu nutzen wusste. Aber das Beste war, dass die Wassertemperatur mit vielleicht fünfundzwanzig Grad, deutlich über der Außentemperatur lag. So wollte man gar nicht wieder raus aus dem Wasser. Nach den tropischen Temperaturen der letzten Wochen war das sehr eine angenehme Erfrischung.

Je nachdem wie sich die Temperaturen in den nächsten Wochen entwickeln, werden wir sicher wieder unserem Lieblingsfreibad einen Besuch abstatten. Obwohl wir direkt am wärmsten See Oberbayerns wohnen, gehen wir dort nicht baden, weil ich grundsätzlich in kein Gewässer gehe, dass nicht gefliest ist.

Hier noch ein Foto von unserem letzten Besuch.

Freibad Bergen
Freibad Bergen

Heißes Trekdinner im Juli

Heiß und stickig … so konnte man den gestrigen Star Trek Stammtisch bezeichnen. Der Wirt hatte zwar die Fenster geöffnet, aber das half nicht wirklich. Nach dem Essen flüchteten sich dann einige nach draußen, an die zwei provisorisch aufgestellten Tische auf dem Gehweg. Der Rest saß drin und ertrug tapfer die Hitze. Der Unterhaltung tat das aber keinen Abbruch. Die Themen waren gut durchmischt und reichten vom redigieren von Fanfiction und dem Erlernen der Klingonischen Sprache, über das „must see“ in New York City ( das Spaceshuttle „Enterprise“) bis hin zu „Girls und Panzer“ (Anime aus Japan). Das Essen war wie immer hervorragend, auch wenn ich dieses Mal nichts Portugiesisches von der Speisekarte genossen habe, sondern Wiener Schnitzel. Hin und wieder darf das auch mal sein. Die Happy Hour wurde von vielen genutzt, um leckere Cocktails zu bestellen, deren Genuss bei der abendlichen Sommerhitze fast schon wie Urlaub anmutete.

Alles in allem war es wieder ein vergnüglicher Abend. Beim nächsten Mal geht’s zum Grillen nach Ottobrunn.

Fotos gibt es hier zu sehen.

Moderne Arbeitszeiten

Soso! Die Arbeitgeber fordern von der Politik die Abschaffung des Acht-Stunden-Tages.

„Um mehr Spielräume zu schaffen und betriebliche Notwendigkeiten abzubilden, sollte das Arbeitszeitgesetz von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umgestellt werden“

Aha! Wenn ich sehe, wieviel Zeit meine Freunde und Kollegen täglich im Büro verbringen … oder die Angestellten im Handel sowie die Ärzte in Krankenhäusern, habe ich irgendwie das Gefühl, dass wir schon längst keinen Acht-Stunden-Tag mehr haben.

Für die sogenannten „Spielräume“ gibt es etwas, das sich Gleitzeit nennt oder Schichtbetrieb. Das ist doch völlig ausreichend. Warum legen die Arbeitgeber nicht die Karten auf den Tisch und sagen, dass sie am liebsten hätten, wenn ihre Arbeitnehmer rund um die Uhr verfügbar wären. Viele arbeiten doch bereits weiter auch nachdem sie das Büro verlassen haben, und sei es auch nur, dass sie Telefongespräche führen oder E-Mails beantworten. Am schlimmsten finde ich ja, dass viele ihre Überstunden nicht bezahlt bekommen oder nicht die Möglichkeiten erhalten, sie abzufeiern.

Im Endeffekt ist es doch nur ein billiger Trick um Arbeitsplätze abzubauen. Ein paar Wenige sollen möglichst doppelt soviel arbeiten, während andere arbeitslos daheim rumsitzen. Es gibt so viel Arbeit in Deutschland, wenn man die gerechter verteilen würde, müsste keiner von Arbeitslosengeld oder Hartz IV leben. Aber das hieße ja, mehr Personal einzustellen, und das wiederum könnte ja den Gewinn schmählern, was am Ende die Aktionäre nicht befriedigt.

Traurig! Heute zählt nur noch das schnöde Geld, damit wird unsere Gesellschaft immer mehr entmenschlicht.

Übrigens, als Selbständige habe ich schon oft genug mehr als acht Stunden gearbeitet. Aber wenn ich das tue, dann weiß ich wenigstens, dass ich es für mich tue.