Am Wochenende habe ich mir wieder einen Papierbastelbogen der PRFZ vorgenommen und im Gegensatz zum Letzten (Zellaktivator) hatte ich dieses Mal richtig Spaß.
Das Basteln ging zügig voran, auch wenn ich die Arbeit wieder auf zwei Tage verteilt habe. (Ich lasse die geklebten Teile lieber etwas länger antrocknen.)
Die vielen großen Bauteile ließen sich sehr gut ausschneiden und waren wider Erwarten einfacher zu handhaben als gedacht. Die bebilderte Anleitung ist leicht verständlich, auch wenn ich mich nicht immer an die vorgegebene Reihenfolge gehalten habe. Das hat zum einen damit zu tun, dass ich einige der Teile zunächst verklebt und anschließend vierundzwanzig Stunden gepresst habe, zum anderen klebt man die Details auf den Innenteil am Besten bevor man ihn zusammenrollt.
Was ich am Model des Kristallpalastes besonders toll finde, ist die mit Effektlack bedruckte Außenfläche. Sie lässt sich zwar etwas schwieriger schneiden, aber der Glitzereffekt ist ein echter Hingucker. Von solchen Modelle möchte ich glatt mehr bauen. Na mal sehen!
Nach dem ich ja letztes Wochenende den Torbogentransmitter gebaut hatte, nahm ich mir an den beiden vergangenen Tagen nun den Zellaktivator (ZA) vor.
Ich weiß jetzt, warum es eine Superintelligenz braucht, um einen Zellaktivator zu bauen. (Jaja, ich weiß! Eigentlich wurden die ZA’s nicht von ES sondern von den Baolin-Nda gebaut, aber das sind auch Wesen mit besonderen Fähigkeiten.) So einen ZA zu bauen ist echt knifflig, besonders wenn er aus Papier ist. Allein das Ausschneiden der vielen kleinen Zacken an den Klebe-Laschen, hat mich einige Stunden beschäftigt, und das Zusammenfügen der Teile zu einer Ei-Form erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Leider ist es mir trotz aller Mühe nicht so perfekt gelungen, wie ich mir das vorgestellt habe. Doch ganz ehrlich: Ich war am Ende heilfroh, als das Modell endlich stand.
Zum Glück hat es am heutigen Sonntagmorgen geregnet, sonst wäre ich nicht fertig geworden. Für den Bau des 1:3 Modells des ZA kann man gut fünf Stunden Arbeitszeit einplanen, die Wartezeit zum Trocknen der Teile nicht mit eingerechnet.
Das PERRY RHODAN-Paper der PRFZ beinhaltet noch ein weiteres Modell im Maßstab 1.1, doch ob ich mir das antun will, weiß ich noch nicht. Da muss ich schon einen besonders guten Tag haben.
Ich habe einen Transmitter gebaut, korrekterweise einen Torbogentransmitter und das war anspruchsvoller, als ich erwartet hatte …
Doch halt! Beginnen wir von vorn: Als Jürgen Müller vom Garching Con bei der PRFZ nachfragte, ob man auf dem Con nicht die Papiermodelle der PR Paper-Reihe in Natura ausstellen könnten, wandten sich die Verantwortlichen der PRFZ zunächst an den Papier-Modellbauexperten Marco Scheloske. Da Marco leider nicht zum Con nach Garching kommen kann und seine Prototypen verständlicherweise nicht aus der Hand gibt, sah es zunächst so aus, als könnte der Wunsch des Veranstalters nicht erfüllt werden. Doch dann fielen mir die Bastel-Bögen aus den SOL-Ausgaben 70-74 in die Hände und in mir reifte die Idee, es doch selbst einmal auszuprobieren.
Gesagt getan! Wer mich kennt, weiß: Ich bin in solchen Dingen nicht ganz unbedarft. Außerdem habe ich daheim so viel Bastelmaterial, dass ich einen Bastelladen aufmachen könnte. Material und Werkzeug standen also ausreichend zur Verfügung. Anleitung studieren, ausschneiden, anritzen, kleben und erneut in die Anleitung sehen. So stand der sommerlich heiße Samstagnachmittag im Zeichen des Papiermodellbaus.
Beim Papiermodellbau kommt es auf Präzision an, etwas dass ich an diesem Tag sehr schnell lernte. Die wichtigste Voraussetzung zum Gelingen ist gutes Werkzeug. Mit einer stumpfen Schere oder einem verbrauchten Skalpell braucht man gar nicht erst loslegen. Außerdem benötigt man Geduld, nicht nur beim Zusammenfügen der Papierelemente sondern auch beim Warten. So müssen einige der halbfertigen Elemente zunächst getrocknet und gepresst werden – 24 Stunden lang. Das wiederum erfordert eine organisatorische Planung, welche Bauteile zuerst gebaut werden müssen und welche später, damit man nicht zu viel Zeit verliert. Als besonders knifflig erwies sich der kleine Energiekegel, nicht nur wegen der Rundung sondern auch wegen des Verklebens der Kanten. Nach eineinhalb Stunden war der Grundstein des Transmittermodells gelegt und die meisten Einzelteile trockneten zwischen zwei Magnetfolien. Das ist übrigens ein sehr guter Tipp von Marco.
Am Sonntagnachmittag hatte es sich draußen inzwischen abgekühlt und regnete. Ideales Wetter also zum Basteln. Jetzt musste ich nur noch die Einzelteile des Transmitters zusammenfügen. Nach noch einmal eineinhalb Stunden, in denen ich hauptsächlich mit dem fädenziehenden Klebstoff kämpfte, war das Modell fertig. Ich gebe ehrlich zu, ich war ein wenig stolz, als ich das fertige Model endlich in der Hand hielt. So ein Papiermodell ist eine echte Herausforderung selbst für einen erfahrenen Bastler wie mich. Meine neu gewonnenen Erfahrungen werde ich demnächst in die Modelle des Zellaktivators und des Kristallpalastes einfließen lassen.
Die fertigen Modelle werden dann auf dem Garching Con am Stand der PRFZ präsentiert.