Picard! Yes, Sir!

Quelle: Amazon

Am Freitag startete die von vielen Fans weltweit heiß ersehnte neue Serie »Star Trek: Picard«.

Waren wir bei »Star Trek: Discovery« noch zurückhaltend und haben uns nicht bei Netflix angemeldet (richtige Entscheidung) machten wir dieses Mal Nägel mit Köpfen. Seit vergangener Woche haben wir ein Amazon-Prime-Konto und können damit auch die Medieninhalte von Amazon konsumieren. Unteranderem eben auch »Picard«.

Zunächst hielten uns Tastatur-Schwierigkeiten davon ab, uns über den Fernseher bzw. Mediareceiver bei Amazon Prime anzumelden. Wer bitte kommt von allein darauf, dass man beim Eingeben von Anmeldename und Passwort zuerst »OK« auf der Fernbedienung des Mediareceivers klicken muss, damit sich die Bildschirmtastatur öffnet. Das steht nämlich nirgendwo beschrieben. Dann aber legten wir los

Was soll ich sagen, ich war von der ersten Minute an gefesselt. Gänsehaut schon in der ersten Szene mit der Enterprise D, dem Pokerspiel mit Data und Picard. Wobei ich kurzzeitig dachte: Data war auch schon mal schlanker. Von vielen Seiten hört man, Picard wäre alt geworden. Klar ist er alt, laut Serien-Kanon ist er 94. Sieht aber immer noch jünger aus, als in der finalen TNG-Folge »All good things«. Schauspieler Patrick Stewart ist achtzig und dafür spielt er noch ziemlich agil und überzeugend.

Gefallen hat mir an der Episode vor allem die ruhige Erzählweise. Das findet man bei den heutigen Serien kaum noch. Da folgt meistens Schnitt auf Schnitt, Actionszene auf Actionszene, aufgenommen von wackelnden Kameras und mit blitzenden Lichtreflexionen. Insofern ist die Folge schon mal eine Erholung fürs Auge. Aber auch die Geschichte, die erzählt wird, klingt logisch und überzeugend.

Ich finde gut, das die Geschehnisse aus dem Comic »Countdown« zu Star Trek XI eingeflochten wurden. Wenn auch nicht alle und in angepasster Form. Die Supernova der romulanischen Sonne ist auch viel logischer, als die im Comic angesprochene Hobussonne, die Lichtjahre von Romulus entfernt liegt. Ich bin gespannt, ob die Geschehnisse von damals noch detaillierter dargelegt werden.

Kurz nachdem klar war, das die junge Frau möglicherweise eine Androidin ist, sagte ich zu meinem Man, wenn das mal nicht die Tochter von Data ist. Zumindest so ähnlich ist es dann auch gewesen. Ganz habe ich noch nicht verstanden, warum sich die Androiden gegen die Utopia-Planitia-Werft auf dem Mars gewendet haben. Wollten sie den Bau der Schiffe verhindern, die die Romulaner retten sollten? Stecken da wieder subversive Kräfte aus der obersten Riege der Sternenflotte oder der Föderation dahinter.

Grundsätzlich hat diese erste Folge gezeigt, dass es möglich ist eine spannende Geschichte im Geiste Gene Roddenberry zu erzählen, in der es um Menschlichkeit geht. Ich freue mich auf die nächste Folge.

Ach ja, eines noch. Als Picard sagte, dass Datas Tod schon 20 Jahre zurückliegt, musste ich schlucken. Das war in »Nemesis«, der lief 2003 in den Kinos, das auch schon wieder so lange her. Meine erste Folge TNG sah ich im September 1990, als die Serie im ZDF startete. Das werden in diesem Jahr 30 Jahre! Das hat mir schon zu denken gegeben. – Man bin ich alt.

Au revoir, Odo

Durch einen Kommentar eines meiner Blog-Besucher habe ich heue morgen erfahren, dass der Darsteller des Odo, René Auberjonois, verstorben ist.

Er spielte seine Rolle als Gestaltwandler in Deep Space Nine großartig. Ich mochte ihn aber auch als Anwalt in der Serie »Boston Legal«. Sein Witz, gepaart mit einer ihm eigenen Ernsthaftigkeit, werden mir fehlen.

Sein Tod hat mich traurig gemacht, auch weil ich den Schauspieler als einen sehr freundlichen, klugen Mann kennengelernt habe. Ich bin ihm ein paar Mal auf großen Cons begegnet. Aber am besten habe ich ihn vom FKM-Event in Deggendorf in Erinnerung.

2010 trat er dort zusammen mit Nana Visitor vor zirka 50 Fans auf. Bei der kleinen intimen Runde in der Deggendorfer Stadthalle, bekam man die Star Trek-Stars zum Anfassen. René beantwortet jede Frage, ließ sich mit den Fans fotografieren, gab Autogramme und scherzte mit seiner Kollegin Nana Visitor.

Kurz nach Aron Eisenberg ist nun der zweite Darsteller aus dem Cast von Deep Space Nine verstorben. Ein harter Schlag für seine Kollegen, Freunde und die Fans. Odo hatte in der Serie immer ein Auge auf Nog, damit der junge Ferengi nichts anstellen konnte. Wahrscheinlich wollte Odo Nog nicht so lange aus den Augen lassen, wo auch immer die beiden jetzt sind.

Ad Astra, René.

Star Trek und seine Kinder

»Far beyond the stars« von Steve Barnes

Im Herbst 1990 blieb ich beim Zappen – wir hatten nur vier Programme – bei einer amerikanischen Serie hängen, die im ZDF ausgestrahlt wurde. Da war dieser hübsche Junge – Wesley Crusher –, der etwa so alt wie ich war und an Bord eines Raumschiffes lebte. Seine Mutter arbeitete als Schiffsärztin und er ähnelte ein wenig meiner ersten Liebe, die ich ein Jahr zuvor kenngelernt hatte. Ich war begeistert und verpasste von nun an keine Episode der Serie mehr. Was ich in dem Augenblick nicht wusste, es war der Ableger der beliebten Science-Fiction-Serie »Star Trek«, deren Folgen in den frühen Achtzigern mein Cousin im Westfernsehen geguckt hatte und bei dem ich ein paar Mal mitschauen durfte.

Nach und nach kam ich mit dem Star Trek-Universum in Kontakt. Sah die Kinofilme mit der alten Crew später sogar die komplette Classic-Serie. Als ich im Buchladen auch noch entdeckte, dass es zu der Star Trek jede Menge Romane gab, war es endgültig um mich geschehen. Ich wurde ein echter Trekkie.

Als 1994 in Deutschland die erste Episode einer weiteren Star Trek-Spin-Off-Serie ausgestrahlt wurde, die so völlig anders sein sollte, blieb ich skeptisch. Ich war mir sicher, dass mir die TNG-Crew fehlen würde und ich mich niemals an die neuen Charaktere würde gewöhnen können. Außerdem spielte diese Serie auf einer Raumstation – das musste doch auf Dauer langweilig werden …

Heute, kann ich sagen, dass mein Leben sicher anders verlaufen wäre, wenn es diese Serie nicht gegeben hätte. Überflüssig hier zu erwähnen, dass es sich hierbei um »Star Trek – Deep Space Nine«, kurz DS9, handelt.

DS9 hat etwas in mir geweckt, was keine andere Star Trek-Serie geschafft hat – Sie hat mich inspiriert und geprägt, weil sie mir eine glaubhafte und komplexe Welt gezeigt hat. Allein die Fülle an Nebencharakteren und parallelen Handlungssträngen war so umfassend, wie sie nur von einem Autorenteam geschaffen werden konnte, dass jegliche Freiheit genoss.

Einen Blick hinter die Kulissen zeigt, dass DS9 immer das mittlere Kind gewesen ist. Es war die einzige Serie die sieben Staffeln lang, parallel zu weiteren Star Trek-Serien lief. Spätestens nach dem Start von »Star Trek – Voyager« verlor Paramount das Interesse an der Serie und ließ den Autoren freien Raum. Die Quoten waren zu gut, um die Serie abzusetzen, also ließ man sie weiterlaufen.

Warum war DS9 eigentlich so erfolgreich? Vielleicht gerade weil man auf die Station, Bajor und das nähere Umfeld beschränkt war, konnten Charaktere vertieft und ganze Handlungsstränge über mehrere Folgen entwickelt werden. Die Geschichten enthielten neben Spannung und Kontinuität auch Intelligenz und vermittelten meist eine subliminale Botschaft. Es war das, was Gene Roddenberry mit der Classic-Serie ursprünglich bezweckt hatte.

Es gab in den sieben Staffeln keine »Bottle Shows« und keine Anomalie der Woche. Anfangs wurde eine abgeschlossene Geschichte pro Folge erzählt, bis man merkte, dass dies auf Dauer nicht funktionieren würde. Die Charaktere blieben auf der Raumstation und flogen nicht weiter, also begann man offene Handlungsbögen einzuführen und setzte diese über ganze Staffeln hinweg fort.

DS9 hat als erste Serie gezeigt, dass das Star Trek-Universum keine heile Welt ist. Wie gesagt, war es Gene Roddenberrys Idee, Ereignisse aus dem wahren Leben in einer SF-Serie verpackt, zu zeigen, Dinge anzusprechen, die fürs amerikanische Fernsehen in den sechziger Jahren tabu waren.

In den frühen neunziger Jahren gab es genug Brisantes, das aufgegriffen werden musste. Zu diesem Zeitpunkt wagten die Autoren einen mutigen Schritt und zerstörten Roddenberrys Vision einer friedlichen Zukunft. Sie nahmen den Golfkrieg und den Krieg im ehemaligen Jugoslawien und brachten es als Dominionkrieg in die Serie ein, um auf die Weltgeschehnisse aufmerksam zu machen. Mit diesem Tabubruch entweihten sie die heile Star Trek-Welt und lösten unter den Fans heftige Proteste aus.

Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich anfangs unglücklich über diese Idee war, irgendwann aber begriff, dass das Leben in Wirklichkeit nicht so heil ist, wie es uns in »Star Trek – The Next Generation« (TNG) gezeigt wurde.

Serien sind immer ein Spiegel der jeweiligen Zeit. So bequem und sorglos die Achtziger waren, umso unbequemer und beklemmender wurde es in den Neunzigern. Es ist schön zu hoffen, dass uns die Zukunft, wie in TNG, ein friedliches Zusammenleben beschert. Aber dass man etwas dafür tun muss, um den Frieden zu bewahren, hat mir DS9 gezeigt.

Umstritten wie der Dominionkrieg unter den Fans ist – war er ein Novum in der Star Trek-Geschichte und macht DS9 zu etwas Besonderem. Die Serie hat viele begeistert, weil sie uns einen Spiegel vor Augen gehalten hat. Sie hat gezeigt, dass analog zu unserer reale Gesellschaft, auch die Föderation nicht ohne schwarze Flecken auf ihrer weißen Weste ist und das macht ihre Geschichten erst so richtig glaubwürdig.

Wir wachsen an unseren Fehlern und an den Schicksalsschlägen, die wir hinnehmen.Das ist die Grundbotschaft, die ich DS9 entnehme, und ich denke, dass es da nicht nur mir so geht.

Warum DS9 gerade in meiner Generation so erfolgreich war, lag zum großen Teil daran, dass wir mit Star Trek aufwuchsen und Star Trek mit uns gewachsen ist. Als Kinder fanden wir die Abenteuer von Captain Kirk gut. Überdimensionale Amöben, Indianer, ein geheimnisvoller Alien mit spitzen Ohren – das war besser als die Märchen der Gebrüder Grimm. Später, bei TNG (man war ungefähr in Wesleys Crushers Alter) war das Raumschiff mit dem kahlköpfigen Captain Picard einfach nur großartig. Als DS9 startete, befanden sich viele von uns bereits in Lehre und Studium. Man interessierte sich zunehmend für die wichtigen Dinge des Lebens, wie Politik und Weltgeschehen und glaubte mit einer Demo den Welthunger bekämpfen zu können. So ist nicht verwunderlich, dass wir mit und durch DS9 gelernt haben, dass es nicht nur Schwarz oder Weiß auf der Welt gibt, sondern alle Nuancen von Grau.

Den Beweis für die einmalige Inspiration, die DS9 geliefert hat, fand man im Fanzine-Shop des »Star Trek-Forums« – einem inzwischen leider aufgelösten deutschen Fanclub. Zu keiner anderen Serie sind so viele Geschichten, Sammelbände und Romane erschienen, wie zu DS9. Diese Beobachtung geht mit meiner Erfahrung konform. Ich schrieb mehr zu DS9, als zu TNG, Voyager oder Enterprise, auch wenn ich diese Serien genauso gern gesehen habe.

DS9 brachte zudem die, für mich, genialste Star Trek-Folge überhaupt hervor. »Far beyond the stars« wirft einen Blick in die Vergangenheit und ist gleichzeitig eine Vision der Zukunft. Die Charaktere aus der Serie werden zu Figuren in der Vergangenheit. Das Drehbuch der Folge wurde in erweiterter Form als Roman herausgebracht, der bemerkenswert ist:

Von einem Augenblick zum anderen befindet sich Captain Benjamin Sisko in einer anderen Welt. Er lebt als Benny Russel, einem afroamerikanischen Autor von Science-Fiction-Storys, im Jahr 1953 in Harlem, New York.
Benny hat einen Traum. Immer wieder sieht er in Personen, die er trifft, andere ihm vertraute Charaktere aus der Zukunft. Menschen, die er kennt, die jedoch nicht real sind. Nur für Benny sind sie es. Er schreibt über sie und über den Captain einer Raumstation – Benjamin Sisko. Aber die Verleger weigern sich, die Geschichte zu veröffentlichen, denn ein farbiger Held ist in einer Zeit des Rassenhasses und der Diskriminierung undenkbar. Benny gibt nicht auf, er schreibt weiter. Zuviel verbindet ihn mit der Zukunft. Eine Verbindung, die vor vielen Jahren auf geheimnisvolle Weise begann.

Der Roman ist mehr als eine schriftliche Version der Fernsehfolge. Ausführlicher und tiefgründiger als in der Fernsehepisode ist der Blick in die Seele Benny Russels, der versucht in der weißen Welt New Yorks der Fünfziger seinen schwarzen Helden Benjamin Sisko zu etablieren. Der Leser erfährt Hintergründe und Motive der Charaktere und taucht in eine unbekannte Welt voller Hass und Angst ein.

Dass die Geschichte schon in Bennys Kindheit beginnt und sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht, ist eine perfekte Idee des Autors, der damit die Geschehnisse um Benny, Benjamin Sisko und den Propheten geschickt verbindet und fortführt. Der Roman ist eine würdige Ergänzung zur wahrscheinlich besten Folge von Star Trek überhaupt.

Als ich vor Jahren dieses Buch gelesen habe, verfasste ich anschließend eine Geschichte, die an die Geschehnisse im Buch anknüpft. Nachdem ich eine Weile in New York gelebt hatte war mein Gedanke: Wie würde wohl der gealterte Benny Russel das New York der 90er Jahre erleben?

Diese Erzählung und weitere Kurzgeschichten zu meiner Lieblings-Star-Trek-Serie habe ich in dem Kurzgeschichtenband »Am Rande des Wurmlochs« zusammengefasst.

Halloween-Trek in München

Quelle: www.sandrakoenig.net

Vor einer Woche haben wir es seit Langem mal wieder zum Trekdinner nach München geschafft. Dieses Jahr war irgendwie der Wurm drin. Immer wenn der Star Trek-Stammtisch stattfand (jeden 4. Freitag im Monat) kam irgendwas dazwischen. Unteranderem war mehrere Monate lang die B304 an zwei Stellen gesperrt. So dass wir lange Umwege hätten fahren müssen. Die A8 ist wegen der permanenten Staus am Freitagnachmittag keine Alternative, erst abends geht es wieder. So sind wir tatsächlich seit Januar nicht mehr im Bar-Restaurante Portugal gewesen. Skandalös!

Im Umfeld des Lokals hat sich in der Zeit einiges getan. Die Baugrube ein paar Häuser weiter ist inzwischen ein mehrgeschossiger Rohbau. Auch die Verkehrsführung hat sich geändert. Plötzlich war da eine Einbahnstrasse, wo zuvor keine war. Sehr verwirrend. Wir haben mit Mühe und Not einen Parkplatz gefunden. Das wird auch jedes Mal schwieriger.

Neben den bekannten waren ein paar neue Gesichter da. Dann kam noch Besuch aus Berlin. Es gab zumindest genügend Gesprächsstoff, wenn man so lange nicht da war. Ich hatte den saustarken Artikel aus der »phantastisch!« von Thomas Höhl (ehemaliges Trekdinnermitglied) über »The Orville« mitgebracht. Das Essen war wie immer lecker. Ich war nach meinem Teller vegetarischer Pasta pappsatt. Vielleicht nehme ich beim nächsten Mal doch wieder einen Salat.

Im Oktober steht das Trekdinner unter dem Motto Halloween. Es waren auch ein paar Teilnehmer verkleidet, obwohl es früher schon mal mehr waren. Wir trugen zumindest unser obligatorisches Star Trek-Outfit. Ich hatte kurzzeitig überlegt, meinen neuen Enterprise-Overall anzuziehen. Doch dann zog ich lieber den neuen selbstgeschneiderten Classic-Pullover über. Sandra hat ein paar schöne Fotos gemacht und anscheinend draußen auch unser Auto entdeckt. Alle Fotos und einen kleinen Bericht finden sich in Sandras Blog.

Weitere Informationen zum Trekdinner München finden sich auf der Homepage des Trekdinners: www.trekdinner-muenchen.de.

Im Raumschiffwahn

Quelle: Eaglemoss.com

Seit ein paar Jahren bezieht mein Mann im Abo die »Star Trek-Raumschiffsammlung« von Eaglemoss. Einerseits ist es so für mich sehr einfach, meinem Mann ein geeignetes Geschenk zu kaufen. Andererseits werden die Regale immer voller und ein Ende scheint nicht in Sicht (Die Reihe ist schon bei Ausgabe 161 angelangt!), denn Eaglemoss lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen, um die Sammler der Modellschiffe zu ködern. Der letzte Coup aber geht zu weit, oder eben nicht weit genug …

Es gibt jetzt eine »getarnte« Ausgabe der U.S.S. Defiant, siehe Bild.

Das findest sogar mein Mann übertrieben, der sonst jedes Schiff aus der Sammlung plus einiger Bonus- und Sonderausgaben sein eigen nennt. Mit dem »Convention-Exklusive-Modell« bekommt man ein durchsichtiges Plastikschiff, während die anderen Schiffe der Sammlung zumindest zum Teil aus Metall bestehen. Das Ding ist auch noch auf 2500 Stück limitiert. Wahrscheinlich, weil es sonst keiner kaufen würde.

Ich denke, dass es noch nicht weit genug geht, mit dem Kommerz. Ein getarntes Schiff sollte eigentlich komplett unsichtbar sein. Wäre es da nicht viel einfacher für Eaglemoss, sie würden nur den Ständer verkaufen? Das wäre doch mal originell.

Ich bin mir sicher, das es dennoch genügend Fans gibt, die dafür Geld ausgeben. Also wer es kaufen möchte, folge diesem Link zum Eaglemoss-Shop. Dort gibts noch ganz andere skurrile Sachen. Der Einkauf und Versand klappen übrigens hervorragend, das möchte ich an dieser Stelle mal anmerken.

Abschied von Nog

»Nog und Rom« auf der FedCon 23

Wie heute bekannt wurde, ist Aron Eisenberg, der Darsteller des Ferengi Nog, im Alter von 50 Jahren gestorben.

2014 hatte ich Gelegenheit, Aron Eisenberg auf der FedCon 23 live zu erleben. Damals trat er mit seinem Serienvater Max Grodénchik gemeinsam auf. Die beiden hatten sich sogar als Ferengi schminken lassen.

In der von mir sehr geschätzten Serie »Star Trek – Deep Space Nine« spielte er Nog, den Sohn von Quarks Bruder Rom. Er war schon 24 als die Serie startete, spielte aber einen Teenager. Im Laufe der Jahre gewann die Figur mehr und mehr an Charakter. Man erlebte mit, wie aus dem geschäftstüchtigen jungen Ferengi, ein verantwortungsbewusster Sternenflottenoffizier wurde.

Das der Schaupieler nun gestorben ist, macht mich sehr traurig. Denn er versprühte immer viel Freude, und hat mich durch seine Darstellung des quirligen Ferengi nicht nur einmal zum Lachen gebracht.

Zum Gedenken sehen wir uns heute Abend eine Folge von DS9 an.

Das andere Star Trek 2

Quelle: Serienjunkies.de

Eigentlich wollte ich schon die ganze Zeit etwas über »The Orville« schreiben, aber dann dachte ich mir, ich schaue mir erst alle Folgen an. Am vergangenen Montag lief nun die letzte Folge auf ProSieben. Ich versuche, möglichst nichts zu Spoilern, weshalb die Besprechung hier auch eher allgemein ausfällt. Ich möchte den Leuten, die die zweite Staffel der Serie noch nicht kennen, die Chance geben, sie in vollen Zügen zu genießen.

Seth MacFarlane ist es gelungen, Witz, Alltag, Moral und Science Fiction so gekonnt miteinander zu verbinden, dass tatsächlich etwas Eigenständiges dabei herauskommt. »The Orville« bedient sich nicht nur bei Star Trek, sondern auch bei anderen erfolgreichen SF-Serien und Filmen, wie STARGATE oder Star Wars und bleibt dennoch sich selbst treu.

Ich bin völlig begeistert von der Serie. Die zweite Staffel ist noch mehr Star Trek, als es die Folgen der ersten waren. Es gab keine Folge, die Schwächen zeigte. Kein übertriebener Fäkalhumor, kein »Monster of the week« dafür unglaublich komplexe Geschichten, die vor allem im zwischenmenschlichen Bereich rangieren. Manche Folge kam völlig ohne Action-Szenen aus und war dennoch spannend. In anderen wiederum gab es bombastische Raumschlachten und gewagte Verfolgungsjagden. In wieder anderen lernte man exotische Planeten und fremde Völker kennen. Hauptsächlich aber standen die Charaktere an Bord des Schiffs im Mittelpunkt. Es gab einen Abschied von einem Besatzungsmitglied, dessen Ersatz den Verlust aber vollständig aufwiegt. Was vor allem wichtig ist, es wurde eine positive Zukunft gezeigt.

Das große Geheimnis hinter »The Orville« sind nicht unbedingt die vielen bekannten Namen aus dem Star Trek-Umfeld im Abspann oder der eine oder andere bekannte Gaststar. Die Produzenten haben erkannt, was den Erfolg einer guten Serie ausmacht, nämlich die Geschichten. Die sind komplex und ihre Auflösung ist bisweilen verblüffend. Bis auf eine Folge haben sie mich einhundertprozentig überzeugt. Selbst die wissenschaftliche Ungereimtheiten hielten sich in Grenzen. Nicht das es keine gab, aber sie dienten der Geschichte und fielen nicht wirklich auf.

»The Orville« ist mit der zweiten Staffel ernster geworden. Die erzählten Geschichten sind durchdachter und halten zum Nachdenken an. Dennoch stehen nicht die großen kosmischen Probleme im Vordergrund, sondern die Menschen mit all ihren Schwächen. Star Trek-TNG wurde immer Sterilität vorgeworfen, weil die Crew sich stets perfekt und von ihrer besten Seite zeigte, weil es keine Auseinandersetzungen zwischen der Crew gab und kaum Charakterschwächen offenbart wurden. Das ist bei »The Orville« anders. Die Besatzung verhält sich, wie du und ich. Sie haben die gleichen Probleme und die gleichen Sorgen, wie die Menschen von heute, nur das sie auf einem Raumschiff leben. Das macht sie nicht nur glaubhafter, sondern verleiht ihnen einen besonderen Charme. Die Serie erzählt Geschichten, wie sie die PERRY RHODAN-Redaktion gern für die STELLARIS-Kurzgeschichten hätte: Vom Alltag an Bord eines Raumschiffs, dass sich auf friedlicher Forschungsmission befindet.

Warum ProSieben die Serie am Montagabend um 23 Uhr ausgestrahlt hat, weiß ich nicht. Der Sendeplatz war für die Serie äußerst ungünstig, weshalb viele sie gar nicht entdeckt haben dürften. Zum Glück gibt es Mediatheken und Festplatten-Rekorder. Wir haben die Folgen aufgenommen und zu einer vernünftigeren Uhrzeit angesehen. Die zweite Staffel ist auf DVD leider noch nicht angekündigt. Sehr schade!

Die Natur als Vorbild

Manchmal würde ich gern wissen, woher die Kostüm- und Maskenbildner in den Science-Fiction-Filmen ihre Ideen nehmen. Die oftmals schrägen Kreaturen müssen irgendeiner Vorlage entstammen. Dass sich die Künstler öfters bei Mutter Natur bedienen, ist zu vermuten. Gibt es doch viele ungewöhnlich aussehende Tiere und Pflanzen auf der Welt, von deren Existenz die wenigsten von uns eine Ahnung haben.

Unlängst vertilgte ich einen Pfirsich, einen dieser platten Bergpfirsiche, die es seit einigen Jahren im Handel gibt. Als ich mir den Kern näher betrachtete, entdeckte ich eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer Figur aus den neuen Star Trek-Filmen …

Keenser ist der Assistent von Chefingenieur Scotty und gibt sich meist recht schweigsam. Vielleicht ging es dem Maskenbildner ähnlich und er ließ sich von einem Pfirsichkern inspirieren.

Quelle: Memory-Alpha
Das Pfirsich-Alien

Star Trek-Fan und Multitalent

Quelle: Dahkur on DeviantArt

Wir kennen uns schon eine kleine Ewigkeit. Damals Anfang der Neunziger, als ich ganz neu im Star Trek-Fandom war, zählte sie schon zu den »alten Hasen«. Wir teilten unsere Leidenschaft für Star Trek – Deep Space Nine mit weiteren Fans im »Star Trek Forum«. Der Club war damals einer von vielen Fanclubs, aber einer der Wichtigsten für Hobbyautorinnen wie mich. Ich habe sie immer bewundert, dafür dass sie so gut schreiben und noch viel besser zeichnen konnte. Irgendwann wollte ich auch mal so gut sein wie sie, das hatte ich mir fest vorgenommen. Aber zumindest was das Zeichnen angeht, ist sie mir heute noch um Längen voraus.

Die Rede ist von Gabi Stiene. Sie hat einige meiner DS9-Kurzgeschichten für die »Starbase« illustriert, dem Fanzine des Clubs. Dafür habe ich hin und wieder eine Geschichte für die Anthologien beigesteuert, die sie im Rahmen des Club veröffentlichte. Mitte der Zweitausender wurde der Fanclub aufgelöst und jeder von uns zog sich ins Privatleben zurück. Seit ein paar Jahren ist Gabi wieder aktiv. Sie schreibt wieder – für das Fan-Fiction-Portal »TrekNation.de« – und sie zeichnet wieder. Ihre beeindruckenden Werke kann man bei DeviantArt bewundern.

Schön, wie manche Leidenschaft nach so langer Zeit wieder aufflammt.

Am Rande des Wurmlochs

Nebenstehendes Bild gehört zu meinen Lieblingsbildern von Gabi. Sie zeichnete es für meine Kurzgeschichte »Dem Land dienen«. Es zeigt Gabis Lieblingscharaktere die Bajoraner Shakaar Edon und Barail Antos. Die Kurzgeschichte, sowie mehr Bilder von Gabi findet man in meiner Kurzgeschichten-Sammlung »Am Rande des Wurmlochs«.