Als Kind habe ich sie geliebt, „Adolars phantastische Abenteuer“ und auch heute 30 Jahre später habe ich immer noch Spaß daran.
Die Zeichentrickserie aus der ungarischen Trickfilmschmiede der Pannonia-Filmstudios Budapest wurde bereits 1973 produziert und hat nichts von ihrem Charme eingebüßt. 2012 kam sie als DVD-Box auf den Markt und konnte mich aufs Neue begeistern.
Adolar, der schlafmützige Junge der gern im Nachthemd rumläuft, ist ein verkanntes Genie. Im Geheimen hat er ein Raumschiff gebaut, das sich in einem Geigenkasten transportieren und mit einer Flasche Kohlensäure aufblasen lässt. Mit dem Schiff „Gulliverkli“ und seinem sprechenden Hund Schnuffi bricht er jede Nacht vom Dach des Elterlichen Wohnhauses in die Unendlichkeit des Alls auf, um dort jede Menge skurriler Abenteuer zu erleben. Egal ob es ihn dabei auf eine zweidimensionale Welt verschlägt oder er sich in der Urzeit verirrt, jedes Mal löst er auftretende Schwierigkeiten mit Witz und Verstand. Dabei sind die Dialoge geschliffen scharf und ziehen auch erwachsene Zuschauer in ihren Bann.
Ich habe den Kauf nicht bereut. Die Kindersendung von damals hat mich wieder vollends begeistert. Ich wünschte es gäbe noch mehr als nur die 12 Folgen.
Autor: Christina Hacker
Lost in Translation
Perry Rhodan 2771 – Pilger der Gerechtigkeit
Die Inhaltsangabe spare ich mir, die gibt’s in aller Ausführlichkeit hier.
Ich weiß nicht so recht. Den Heftroman hatte ich ja eigentlich nur gekauft, weil die üblichen Rezensenten ihn so himmelhoch gelobt haben. Ich dagegen habe mich echt schwer damit getan. Irgendwie scheint der Text meine Gehirnwindungen zu überfordern. Die Geschichte mag zwar interessant sein, geht aber in der Vielzahl obskurer Namen von Figuren und exotischen Spezies verloren. Auch den vielen Bezügen zu geschichtlichen Ereignisse in ferner Vergangenheit konnte ich nicht immer folgen, da ich einen Großteil davon nicht kenne und wenn dann nur Bruchstückhaft.
Die Kapitel, die aus der Sicht der ordischen Stehle geschrieben sind, erinnern in ihrer voluminösen verschnörkelten Sprache an E-Literatur, die auch von Goethe stammen könnte. Ganz sicher ist diese Überzogenheit vom Autor so gewollt, aber mir war sie ein paar Nummern zu groß. Ich möchte doch nur unterhalten werden und der Handlung folgen können, was mir bei diesem Heftroman nicht gelungen ist, aber wahrscheinlich bin ich dafür einfach nicht gebildet genug.
Na ja, vielleicht habe ich beim nächsten Roman ja mehr Erfolg. Das ist ja das Gute an einer Heftromanserie: Neue Woche – neuer Autor – neues Glück!
Was mir dennoch gefallen hat? Das Cover finde ich witzig.
Zurück im Bay(wa)more
Im letzten Monat berichtete ich ja von meinem Besuch im Bay(wa)more und von der dortigen Bestellaktion meiner Arbeitshandschuhe.
Und hier nun die Fortsetzung …
Es beginnt mit einer Nachricht auf meiner Mailbox: Ich kann meine bestellten Handschuhe abholen.
Schön, da wir sowieso auf dem Weg nach München sind, können wir mal eben schnell vorbeifahren und die Handschuhe abholen. Soweit die Theorie.
Schon als ich daheim nochmal einen Blick auf die Auftragsbestätigung werfe, entdecke ich einen fehlenden Stempel, mit dem mir die Kassiererin den Kauf hätte bestätigen müssen. Also suche ich noch schnell nach dem Kassenbeleg. (Zum Glück hebe ich die meistens auf.) Mit diesen beiden Sachen bewaffnet, gehe ich in der Baywa schnurstracks zur Information, schließlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns und keine Zeit zu verlieren. Ich reiche einem freundlichen jungen Mitarbeiter den Beleg und die Auftragsbestätigung und erwarte, dass man die Handschuhe schon mal an der Information hinterlegt hat. Ha! Irrtum!
Nachdem er geschätzte fünf Minuten lang den Beleg und die Bestellung im Computer abgeglichen hat, fordert er mich auf, ihm zu folgen. Er mit dem Papierkram vorneweg und ich hinterher gehts zum Infostand in der Gartenabteilung. Dorthin also, wo ich die Handschuhe vor zwei Wochen bestellt hatte. Die drei Damen führen gerade ein vergnügtes Gespräch über betriebliche Internas und werden von dem jungen Mann aus dem Konzept gerissen. Während die eine eingehend die Auftragsbestätigung mustert, wühlt eine andere in den Fächern unter dem Tisch nach meinen Handschuhen und wird nach ein paar Minuten tatsächlich fündig. Ich bekomme sie präsentiert und sie sind tatsächlich so, wie ich sie mir gewünscht habe. Ich will gerade gehen, als man mich zurückhält. „Moment mal!“
Ich stutze. Bezahlt waren sie ja schon. Was kommt jetzt noch? Ich erfahre, dass ich ja noch eine Rechnung brauche. Aha! Nur, dass das nicht so einfach wäre, das mit der Rechnung. Ich atme ein paar mal tief durch und blicke zur Uhr. 12 Minuten bin ich jetzt schon in dem Markt und will doch eigentlich nur schnell weiter. Zu Dritt stehen sie um den Computer herum, diskutieren die Vorgehensweise und wo welche Taste für was gedrückt werden muss, dann streikt wieder der Drucker. Ich werfe erneut einen Blick auf die Uhr. 15 Minuten. Weil ich eh nichts anderes tun kann, probiere ich schon mal die Handschuhe aus. Sie passen. Perfekt wäre jetzt eigentlich nur, wenn ich endlich wieder ins Auto steigen und weiterfahren könnte. Aber das mit der Rechnung ist so eine verflixt komplizierte Sache, erklärt mir der junge Mann, man müsse die Handschuhe erstmal aus dem System ausbuchen und irgendwie funktioniert das nicht. Insgeheim frage ich mich ja, warum man das nicht schon längst getan hat. Schließlich habe ich die Handschuhe ja schon bezahlt. Ich gedulde mich also noch ein wenig und dann holt der junge Mann endlich einen Stapel Papier aus dem Drucker und übergibt mir die Rechnung, die nicht anders aussieht, als die Auftragsbestätigung, bloß das da jetzt Rechnung draufsteht. Ich seufze.
„Wollen Sie die Auftragsbestätigung wieder mitnehmen oder sollen wir sie vernichten?“, werde ich gefragt. Ich lächle und winke ab, nein mir reicht die Rechnung. Dann gehe ich und suche erstmal meinen Mann, der in der Zwischenzeit im Baumarkt verloren gegangen ist.
25 Minuten nach Betreten des Marktes stehen wir wieder am Auto. In meiner Handtasche liegt ein wunderschönes Paar weiße Arbeitshandschuhe aus Leder. Ich bin zufrieden mit dem Service, wenn auch etwas genervt.
Star Trek und der Punk
Weil gestern Abend mal wieder nichts lief, haben wir uns Star Trek IV in der Originalfassung auf BluRay angesehen. Scharfe Sache, kann man nur sagen. Da sieht man tatsächlich jedes Detail. Ich habe den Film bereits unzählige Male gesehen, aber dennoch viel Neues entdecken können. Dabei ist mir aufgefallen, dass die deutsche Übersetzung stellenweise sogar witziger ist, als das englische Original. Aber wahrscheinlich konnte man solche Pointen wie „Es war eine Geschlechtsumwandlung“ dem amerikanischen Zuschauer nicht zumuten.
So richtig ins Auge gefallen ist mir diesmal aber die Szene mit dem Punk im Bus, da ich ja momentan ein wenig sensibilisiert dafür bin. Ich habe mal nachgeforscht. Der Darsteller des Punk, Kirk Thatcher, hat sogar den Song, der aus dem Gettoblaster dröhnt, in einer Nacht- und Nebelaktion selbst geschrieben. Eigentlich war er Associate Producer bei Star Trek IV und weil Leonard Nimoy als Regisseur keinen populären Punksong wollte, ist der junge Thatcher eingesprungen. Dabei hatte er mit Punk eigentlich nichts am Hut. Alle Achtung, dafür klingt es ziemlich authentisch.
Heute ist der gute Mann Drehbuchautor und Emmypreisträger für die beste Kindersendung (Muppets Tonight).
Für alle die Krachmusik lieben und den Song „I hate you“ einmal in voller Länge „genießen“ möchten, können dies hier tun:
Star Wars Entertainment
Hier ein paar geniale Videos zum Thema Star Wars, die ich niemanden vorenthalten möchte.
Parodie
Der R2-D2 Wellensittich
Kampf um den letzten Cupcake
und „The Dark Side of the walk“ eine Parodie auf ein Video
hier ist übrigens das Originalvideo
Im übrigen. Ich habe ja eine Weile in NYC gelebt und war stets allein in Manhattan und den Boroughs unterwegs, aber mir ist nie passiert, dass mich jemand angequatscht hat, außer um zu betteln.
Geheimprojekt vor der Auslieferung
Ich habe gerade erfahren, dass sich mein Geheimprojekt „lasziv“ auf dem Schreibtisch des Verantwortlichen räkelt und nur darauf wartet, an mich verschickt zu werden. Ich bin jetzt schon ganz hippelig.
Sobald es da ist, poste ich einen Kommentar mit Foto. Versprochen! Dann hat die Geheimniskrämerei auch ein Ende.
Müllscheune
Gestern waren wir wieder einmal unsere Wertstoffe entsorgen, weil es im Landkreis Traunstein keine Gelben Säcke gibt. Was nichts anderes bedeutet, das Städte und Gemeinden das Geld vom Grünen Punkt kassieren und die Anwohner verpflichtet sind, ihren Verpackungsmüll selbst zu entsorgen. Dazu gibt es in jedem größeren Ort einen Platz, wo man seinen Plastik-, Papier- oder Weißblechmüll abliefern kann.
Offiziell heißt das hier in Waging ja Wertstoffhof, ich nenne es Müllscheune, weil es wie eine Scheune aussieht in der viele Container stehen.
Ein bisschen komme ich mir dort immer wie im Zirkus vor. Zwei Mitarbeiter (nennen wir sie mal Dompteure) wachen mit Argusaugen darüber, das man seinen Müll auch wirklich in den dazugehörigen Container wirft. Da gibt es Behälter für PE Folien, einen für Verbundverpackungen, mehrere für diverse PET Plastik (Es wird streng nach Jogurtbechern und PET-Flaschen getrennt.), einen für Weißblech, einen für Aluminium, einen für Styropor, einen für Altspeiseöl, einen für Batterien, einen für kleinen Elektroschrott (Energiesparlampen etc.), einen für Schrott, drei oder vier für Glas und einen gigantischen Papiercontainer mit Presse. Und wehe, man versenkt einen Beutel aus PE-Folie im PET Container, da wird man schon mal auf typisch ruppige Art, wie die Bayern halt so sind, darauf aufmerksam gemacht, das „des fei net richtig is“. Mit einem langen Greifarm wird dann das falsch eingeworfene Müllgut wieder herausgefischt und ordnungsgemäß entsorgt.
Ich kenne ja das mit dem Sammeln von Wertstoffen schon aus der DDR. Damals nannte sich das SERO (für Sekundärrohstoffe) und wir Kinder sind mindestens dreimal im Jahr mit dem Bollerwagen durch die Gegend gestreift und haben bei den Leuten geklingelt, ob sie nicht Flaschen oder Zeitungen für uns hätten. Das wurde dann in der Sammelstelle abgeliefert und wir bekamen für jede leere Flasche, jeden Kronkorken und jedes Kilo Papier ein paar Pfennige. Das konnte sich bei 30 Kindern durchaus auf 50 Mark summieren, die dann bei der nächsten Klassenfahrt auf den Kopf gehauen wurde.
Aber seit dem ich die Sammel- und Sortierwut der Waginger zum ersten Mal live miterlebt habe, bin ich immer wieder vom Aufwand, der da betrieben wird, fasziniert. Und ich rechne mir stets vor, welche Kosten dafür entstehen: Denn ein jeder, ob jung oder alt, kann dort an drei Tagen in der Woche (Dienstag, Freitag und Samstag vormittag) mit dem Auto vorfahren, um seinen Verpackungsmüll zu entsorgen. Und ich spreche da von mehreren Kilometern Entfernung, die die meisten zurücklegen, weil die Gegend hier ziemlich zersiedelt ist. Ein mathematisch durchgerechneter Fahrweg eines Müllautos, das die Gelben Säcke alle 14 Tage abholen könnte, würde wahrscheinlich nur einen Bruchteil des so verbrauchten Treibstoffes benötigen. Außerdem bin ich mir fast sicher, dass von dem eingesammelten Verpackungsmüll, mindestens die Hälfte davon in der Verbrennungsanlage landet. Allein dieser Gedanke macht mich jedes Mal sprachlos.
Literarisches Superschnäppchen
Auf dem Schreibseminar in Wolfenbüttel kam in den vielen Gesprächen, die ich dort führte, jemand auf die „Federwelt“ zu sprechen. Die „Federwelt“ ist eine Zeitschrift für Autorinnen und Autoren mit jeder Menge Tipps zum Schreiben und Veröffentlichen. Seitdem liebäugelte ich damit, mir mal eines dieser Hefte zu kaufen und näher anzusehen. Jetzt bot sich mir auf einer bekannten Online-Auktions-Plattform die ultimative Chance – 18 Ausgaben von Nr. 91-108 in einem Rutsch. Da musste ich einfach mitbieten und bekam schließlich auch den Zuschlag für ganze 11,40 EUR inkl. Versand. Was für ein Schnäppchen! (Der Originalpreis pro Ausgabe liegt bei 6,50 EUR.)
Die Hefte kamen gestern an und schon beim bloßen Durchblättern bin ich an einigen interessanten Artikeln hängengeblieben. Der Inhalt ist abwechslungsreich und reicht von Schreibtipps, über Marketingstrategien bis hin zu Interviews von Leuten aus der Branche. Ich glaube, da habe ich in der nächsten Zeit viel zu lesen und zu lernen. Über den einen oder anderen Artikel werde ich sicher hier berichten.
Khaaaaan!
Ich hatte wenig erwartet und war am Ende positiv überrascht. Die Rede ist vom letzten Star Trek Film mit dem düster klingenden Untertitel „Into Darkness“. Nein wirklich, es fühlte sich dieses Mal tatsächlich einwenig wie Star Trek an und die logischen Löcher in der Handlung waren nicht ganz so offensichtlich. Sogar der Maschinenraum (im ersten Teil noch ein absolutes „No Go“) konnte sich sehen lassen. Aber am meisten beeindruckte mich der Charakter des Khan. Benedict Cumberbatch mochte ich schon als „Sherlock“. Er spielt brillant und ist momentan nicht für umsonst Hollywoods Allzweckwaffe. Seine geniale Darstellung des Khan war derart überzeugend, dass ich die Handlungen des Charakters durchaus nachvollziehen konnte und stellenweise Mitleid mit ihm hatte. Das war endlich mal ganz großes Kino.
Beim Stöbern durch die Händlerräume auf der diesjährigen FedCon stieß ich am Stand vom CrossCult-Verlag auf einen Comicband, der sich ausschließlich mit der Figur des Khan beschäftigt. Ich bin ja eigentlich kein großer Comicleser. Irgendwie hab ich Probleme mit dem wenigen Text und bin mir nie sicher, in welcher Reihenfolge ich die Dialoge nun lesen muss. Aber allein das Cover dieses Comics zog mich so sehr in seinen Bann, dass ich mir sogar die Hardcoverversion gönnte. Das auch noch David Messina, der Teile des Comics gezeichnet hat, vor Ort war, war natürlich ein noch größerer Anreiz für mich, mir diesen Comic zu kaufen und so bekam ich auch noch eine Originalzeichnung mit Signet obendrein.
Und ich muss gestehen, die Geschichte überzeugt. Sie beleuchtet sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart. Es ist die Lebensgeschichte eines mittellosen Jungen, der durch genetische Aufwertung zu einem Soldaten gemacht wird, der schließlich außer Kontrolle gerät und die Weltherrschaft an sich reißt. Es ist eine Geschichte von Krieg, Gewalt und Missbrauch. Hier erfährt man auch, warum Benedict Cumberbatch nicht aussieht wie Ricardo Montalban. :) Dies ist ja einer der Kritikpunkte der Fans, den die Autoren in diesem Comic intelligent gelöst haben. Die Storyideen sind zu jeder Zeit glaubhaft. Auch das Zeichnerteam hat großartige Arbeit geleistet. Die Figuren und ihre Bewegungen wirken lebendig, der Stil ist homogen. Das hat zur Folge, dass man sich an den Bildern nicht satt sehen kann.
Mein Fazit: Eine umfassend gelungene Anschaffung.
Eher Wissensbuch als Thriller

BLACKOUT – Morgen ist es zu spät: Roman von Marc Elsberg
Wow! Das war das erste, was ich dachte, als mir eine Probeausgabe von Blackout im ICE in die Hände fiel und ich sie regelrecht verschlungen habe. Gleich nach meiner Ankunft am Zielbahnhof kaufte ich das Taschenbuch in der nächsten Bahnhofsbuchhandlung. Eigentlich ein fieser Marketing Trick, aber ich habe es nicht bereut.
Das Buch ist spannend, wenn auch kein richtiger Thriller. Die technischen Vorgänge sind hochinteressant und bis auf wenige Ausnahmen gut recherchiert. Man sollte aber auf jeden Fall technisches Verständnis und Interesse an der Materie mitbringen. Wer einen charakterbezogenen Thriller im Stile von Ken Follett erwartet, für den ist das Buch nichts. Die Spannung entsteht hier nicht durch die handelnden Figuren, sondern vielmehr durch das Wie und Warum. Daher wirken die Charaktere meist blass, was auch durch die Fülle der Personen gar nicht anders möglich ist.
Interessant sind die vielen Handlungsstränge, die zwar konsequent zu Ende geführt werden, doch manches hätte ich gern ausführlicher gehabt. Zum Beispiel: Wie und mit welchen verzweifelten Mitteln die Kraftwerksbetreiber versuchen den Fehler zu finden, bzw. im Falle des Atomkraftwerks, den Gau abzuwenden.
Die geschilderten Auswirkungen auf die Bevölkerung sind sehr beunruhigend, aber nicht ohne Realitätsferne dargestellt. Einzig der Zeitraum erscheint mir ein wenig zu kurz. Ich selbst habe meist für ein bis zwei Wochen Lebensmittel im Haus und tanken muss ich auch nur einmal im Monat. Also das bereits nach 10 Tagen eine Hungersnot ausbricht, so dass Katzen gefangen und Elefanten verspeist werden, halte ich für etwas unglaubwürdig.
Eine Personengruppe auf die in diesem Roman leider nicht eingegangen wird, sind all die SMS- und Internetjunkies, für die kein Leben mehr ohne Facebook und Co möglich ist. Eine Schilderung wie sie öffentliche Gebäude mit W-Lan-Anschluss stürmen, hätte ich doch zu gern gesehen. Dabei sei zu bedenken, dass wahrscheinlich alle deutschen Internetseiten auch die auf deutschen Servern lagernden Adressen, bereits seit den ersten Stunden des Stromausfalls offline sein müssten.
Die negativen Bewertungen zu diesem Roman bei Amazon kann ich nicht nachvollziehen. Wer aber mal genau hinschaut, sieht das die meisten davon zur Hörbuch-Version gehören. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Erklärung technischer Vorgänge als Hörbuch nicht so viel Spannung aufbaut.
Von mir bekommt das Buch jedenfalls fünf Sterne. Schon allein deswegen, weil ich noch nie ein Buch mit 800 Seiten in drei Tagen durchgelesen habe.
Auf der Wikipediaseite von „Blackout – Morgen ist es zu spät“ findet man den Link zu einer parallel dazu entstandenen Studie zum selben Thema, die die Schilderungen des Romans bestätigen. Hoffen wir, dass es nie dazu kommt.