MdI – nostalgisch verklärt?

Seit gut zwei Jahren lese ich jetzt die Perry Rhodan Silberbände. Inzwischen bin ich bei Band 23 „Die Maahks“ und damit am Beginn des „Meister der Insel“ – Zyklus (kurz MdI). Ein Zyklus, der bei den meisten Fans als einer der Besten der ganzen Reihe angesehen wird. Bisher will ich dem noch nicht so recht zustimmen, aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden. Durch die Bände 21 und 22 („Die Straße nach Andromeda“ und „Die Schrecken der Hohlwelt“ musste ich mich regelrecht quälen. Ich glaube, ich habe noch nie so lange für einen Silberband gebraucht. „Die Maahks“ ist zwar etwas besser, aber ich habe dort einen ziemlich groben Fehler entdeckt. Da wird aus dem japanischen Seher-Mutant Wuriu Sengu kurzerhand ein Afro-Terraner gemacht. Ich habe erstmal gestutzt, weil ich mir nicht sicher war, dann aber in der Perrypedia nachgeschlagen und festgestellt, das mich meine Erinnerung doch nicht getrogen hatte. Sengu ist Japaner.
Das ist sicher eine Kleinigkeit, aber angesichts dessen, dass es genügend Perryfans gibt, die über den Zyklus der gerade laufenden Erstausgabe („Das Atopische Tribunal“) herziehen und schreien, dass früher ja alles besser gewesen sei, möchte ich da ganz eindeutig widersprechen. Die damaligen Geschichten sind viel abgefahrener, als das, was heute erzählt wird. Dafür würden Redaktion und Autoren heutzutage wahrscheinlich gelyncht. Und Widersprüchlichkeiten waren damals sicher häufiger an der Tagesordnung, als heute zu Zeiten der Perrypedia.

Vielleicht ist es eine Art nostalgische Verklärung, die viele Altfans von den alten Zyklen schwärmen lässt? Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, dass die Inhalte der Silberbände, die noch vor mir liegen, interessanter und weniger zäh und ausgedehnt erzählt werden, als bei den drei vergangenen Bänden.

Ich persönlich fand bisher den „Plophos“ – Zyklus am besten und der erschien nicht einmal als Silberband-Ausgaben. Was ich sehr schade finde, da mich gerade die Innenpolitische Handlung sehr gefesselt hat.

Rezension zu „Mein Freund Perry“ bei Robots & Dragons

fanedition14_smallIm September habe ich an dieser Stelle die PR-FanEdition Nr. 14 von Ben Calvin Hary besprochen.

Heute nun erschien dazu eine Rezension von Thomas Harbach auf der Seite von „Robots  & Dragons“. In der sich auch der Literaturkritiker sehr ausführlich zu Ben’s Roman äußert. So positiv war lange keine Kritik mehr von Harbach zu einem Perry Rhodan Roman. Da kann man dem Autor nur gratulieren, was ich hiermit auch tue.

Ich empfehle jeden, den Beitrag bei „Robots & Dragons“ zu lesen. Er ist wunderschön geschrieben, genauso wie der Roman selbst.

Support für Hirnkost

Weihnachten ist die Zeit auch mal an andere zu denken. Bevor ich etwas spende oder unterstütze, informiere ich mich immer sehr genau, weil ich wissen möchte, wo mein Geld landet.

In diesem Jahr habe ich etwas Besonderes unterstützt. Und zwar: Das Startnext von Hirnkost, weil ich die Idee dahinter einfach toll finde.

Hirnkost – ist ein Projekt des Archivs der Jugendkulturen. Auf der Startnext-Seite heißt es dazu: … Gesucht sind literarische Texte zum Thema Jugend(kulturen). Egal, ob coole Storys, zornige Raps oder avantgardistische Lyrik – es gibt keine einengenden Vorgaben bzgl. der Form, Textlänge oder Inhalte und auch keine bezüglich des Alters der AutorInnen: Was zählt, ist ausschließlich die literarische Qualität der Texte. Jede veröffentlichte Arbeit wird mit 500 Euro honoriert. Werden in einem Buch mehrere (kürzere) Texte veröffentlicht, wird das Honorar entsprechend dem Seitenanteil aufgeteilt. Eine Jury wählt aus. Und wenn Du möchtest, kannst Du selbst dieser Jury angehören …

Das coole an dem Growdfunding Projekt ist, dass man, wenn man will, mit seiner Spende auch etwas bekommt. Buchpakete, signierte Poster oder sogar Vorträge mit Autoren.

Jetzt heißt es nur Daumendrücken, das auch genug zusammenkommt, damit das Projekt starten kann.

Kein Fan von Fantasy

Obwohl ich als Kind Märchen sehr gern mochte, kann ich mit Fantasy so gar nichts anfangen. Ich mag weder die meist Mittelalterliche Kulisse, noch epische Erzählungen über Elben, Drachen und Könige. Auch mit Hexen, Magiern und Einhörnern tue ich mich schwer.
Ich gestehe, dass ich nie Tolkien gelesen habe und den „Herr der Ringe“ nur aus Filmausschnitten kenne. Das mag eine Bildungslücke sein, aber eine mit der ich bisher gut leben konnte.
Mich stört an Fantasy grundsätzlich das sinnlose Gemetzel. Da wird mit Schwertern aufeinander eingeschlagen statt mit Worten. Da werden Heerscharen von Rittern aufgeboten, die gegen Elben o.ä. kämpfen und es wird meist nur zwischen Gut und Böse unterschieden.
Umso verwunderlicher ist es, dass ich mir gestern „Snow White and the Huntsman“ angesehen habe. Irgendwie lief nichts anderes und ich war neugierig auf diese Version von Schneewittchen.
Letztendlich hat mich der Film enttäuscht und mich in meinem Gefühl bestätigt, dass ich keine Fantasy mag. Was da über den Bildschirm flimmerte, war eine verunglückte Mischung aus „Game of Thrones“, „Herr der Ringe“ und Schneewittchen. Es war weder lustig noch anspruchsvoll, gänzlich ohne Romantik dafür aber mit martialischen Schlachten und unzähligen Toten. Das ist definitiv nicht das, was ich mir unter einem Märchenfilm vorstelle, schon gar nicht am ersten Weihnachtsfeiertag. Wenn das Fantasy ist, werde ich wohl auch in Zukunft einen großen Bogen drumherum machen. Da ist mir ein klassischer SF-Streifen hundertmal lieber.

Feiertagsfrust

Feiertage sind in der Regel ja etwas Wunderbares. Nur hin und wieder bin ich echt froh, wenn sie wieder vorbei sind. Es ist nicht nur der Stress, der bei uns dadurch entsteht, dass man sich auf zwei Familien aufteilen muss. Dies haben wir dadurch gelöst, dass wir abwechselnd Weihnachten und Neujahr entweder hier oder da verbringen. Nein, es sind vielmehr die Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Tage summieren: All die Vorbereitungen, das Einkaufen, das Kochen und Aufräumen, da werden noch ein paar Plätzchen gebacken, obwohl man die vielleicht gar nicht braucht und das noch und dies noch. Man kommt nicht zur Ruhe und wenn doch, fühlt man sich wie erschlagen und geht an Heiligabend um 21 Uhr ins Bett, weil man die Augen nicht mehr aufhalten kann.
Dazu kommt die dauernde ungewohnte Nähe, man hockt wie die Glucken zusammen und geht sich allein dadurch auf die Nerven. Da kann ein falsches Wort ein Funke sein, der das Pulverfass zur Explosion bringt. Das ist an den Feiertagen meist mein größtes Problem: Die mangelnde Zeit für mich selbst. Einfach mal etwas für mich tun und sei es nur ein Buch lesen oder etwas schreiben. Doch dazu komme ich meist nicht und das frustriert mich. In diesem Jahr noch mehr, als in den Vergangenen …

Humoriges von Sick

Sick_CoverIch hatte ja schon mal erwähnt, dass ich großer Fan von Bastian Sick bin. Neben seinen bekannten Büchern zum Tod des Genitivs durch den Dativ, gibt es seit einigen Jahren auch immer wieder Ausgaben der Happy-Aua-Bücher.

„Füllen Sie sich wie zu Hause“ von Bastian Sick ist ein Buchtipp der besonderen Art. Nicht nur das dieses Buch, wie seine Vorgänger auch, allerlei Unterhaltung bietet, nein dieses hier ist für mich deswegen etwas Besonderes, weil ich einen winzigen Teil dazu beitragen durfte.

Im bereits fünften Buch zur beliebten Happy-Aua-Reihe finden sich wieder haarsträubende Irrungen und Wirrungen rund um die Deutsche Sprache, die mitunter zu unkontrollierbaren Lachkrämpfen führen können. Die Beiträge wurden meist von aufmerksamen Lesern eingesandt und wie immer von Bastian Sick treffend kommentiert.

Auch ich beteilige mich schon seit Jahren rege beim Auffinden von sprachlichen Entgleisungen, fotografiere sie, sofern möglich, und sende sie ein. Dieses Mal hat es geklappt. Das Bild hatte ich 2008 gemacht und beinahe schon vergessen, als ich im Frühjahr eine hochoffizielle E-Mail bekam, in der ich gefragt wurde, ob ich nicht die Rechte an meinem Foto an den Autor und den Verlag gegen ein Honorar abtreten würde. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt.

Nun habe ich das Buch von meinem Mann geschenkt bekommen und es hat uns beide gefreut, dass wir im Urheberindex namentlich erwähnt werden.

Ich kann die Happy-Aua-Bücher von Bastian Sick nur jedem ans Herz legen, der ein Faible für die Deutsche Sprache hat und gern mal wieder herzlich lachen möchte. Zurzeit gibt es ja eh wenig zu lachen.

DSC06483Sick_Index

 

„Hallo! Ich sitze grad im Zug!“

Manche Menschen glauben ja wirklich, sie sind allein auf der Welt. Das fällt mir vor allem in Zügen der Deutschen Bahn immer wieder auf. Da wird telefoniert was das Zeug hält, meist in einer Lautstärke das auch der Rest des Wagons alles mitbekommt. Besonders brisant finde ich es, wenn dabei Betriebsinterna oder sogar Personalfragen diskutiert werden, was nicht allzu selten der Fall ist.

Noch schlimmer finde ich ja die Musikhörer, denen es nicht gelingt, ihren iPod leise zu stellen oder ihre Kopfhörer vernünftig einzustöpseln, und die damit ihren Musikgeschmack anderen Leuten aufs Auge drücken. Frei nach dem Slogan der Münchner Verkehrsbetriebe: „Wenn der Nachbar grimmig schaut, ist der iPod wohl zu laut“.
So wie heute. Da saß eine Frau, ungefähr im meinen Alter, und hatte Kopfhörer im Ohr. Wahrscheinlich hatte sie das Gerät so laut gestellt, dass sie nicht mitbekam, wie die Musik für jeden hörbar aus ihrem iPhone krähte. Ich schrieb gerade und fand die Geräuschkulisse einfach nur nervend. Die Musik entsprach a) nicht meinem Geschmack und b) bildete sie mit dem Säuglingsgeschrei hinter mir einen Klangteppich, der jegliche Kreativität in mir im Keim erstickte. Das ich nicht die Einzige war, die das störte, bekam ich sehr schnell mit, aber keiner der anderen Mitreisenden fand den Mut aufzustehen und die Frau darauf aufmerksam zu machen. Nach einer guten halben Stunde reichte es mir dann. Ich ging hin und bat die Frau höflichst, ob sie nicht die Musik leiser machen könnte. Sie lenkte sofort ein, wirkte aber so, als ob ihr durchaus bewusst war, dass die Musik für alle zu hören gewesen war.

Als ich mich wieder setzte, klopfte mein Herz bis zum Hals. Wiedermal hatte ich mich wegen einer Nichtigkeit aufgeregt, die andere mit einem coolen Schulterzucken hinnehmen.
Manchmal wünsche ich mir, ich könnte das auch, vor allem in Zügen der Deutschen Bahn.

Alle Jahre wieder: Filme zum Fest

Es gibt eine Unmenge Filme, die sich mit Weihnachten beschäftigen oder zur Weihnachtszeit spielen. Viele davon sind kitschig und albern, viele lustig aber manche auch traurig. Meist handeln sie von der Suche nach Nähe oder dem Guten im Menschen.

Hier sind unsere Top 3, die wir uns liebend gern jedes Jahr wieder aufs Neue anschauen.

Tatsächlich Liebe – Britischer Episodenfilm mit einer Darstellerriege, die sich sehen lassen kann. Ein Film über große und kleine Sorgen zum großen Thema Liebe.
Hier ein nicht ganz so ernst gemeinter Trailer zum Film:

Liebe braucht keine Ferien – Cameron Diaz und Kate Winslet in einer romantischen Komödie aus Großbritannien. Zwei völlig unterschiedliche Frauen tauschen für zwei Wochen ihre Häuser, um den Beziehungsfrust zu vergessen und begegnen am jeweils anderen Ende der Welt einer neue Liebe. Der Film schafft es gefühlvoll zu sein, ohne kitschig zu wirken und man lernt zudem noch eine Menge über die Geschichte der Hollywoodstudios.

Zwei Weihnachtsmänner – Eine zweiteilige Komödie mit Christoph Maria Herbst und Bastian Pastewka frei nach dem Hollywoodstreifen „Ein Ticket für zwei“. Schreiend komisch!

https://www.youtube.com/watch?v=a_T_5rD0-nk

Punk mit Geige & Star Trek Uniform

Nachtrag zur Star Trek Vorlesung. Im letzten Jahr eröffnete die saarländische Punkband „Blingpoint“ die Weihnachtsvorlesung an der FH Zweibrücken.

Schräg sieht das aus: Ein Punker mit Irokesenschnitt und Geige in einer Captain Kirk Uniform. Aber der Song hat mir gut gefallen. Die Jungs haben’s echt drauf. Im Netz finden sich noch mehr Videos von ihren Auftritten und ihren ausgefallenen Punkrock-Songs.

Aber hier jetzt das Video vom letzten Jahr: