Schiffe in Funchal

imageMadeira Urlaub Tag 2:
Nach einem ausgiebigen Frühstück nahm ich mir ein bisschen Zeit für mein Reisetagebuch. Anschließend gingen wir zum Einkaufszentrum „Forum Madeira“ und kauften Wasser und einige Kleinigkeiten im dortigen Supermarkt. Direkt hinter dem Einkaufstempel war die Autovermietung, bei der wir unseren Mietwagen (einem relativ neuen Polo) abholten. Damit fuhren wir ins Hotel zurück und gingen von dort aus zu Fuß ins Zentrum von Funchal.

Unser Hotel liegt etwas außerhalb und bis zum eigentliche Stadtkern sind es etwa fünf Kilometer. Die Fußfaulen unter den Urlaubern nehmen den Linienbus bzw. den vom Hotel organisierten Shuttel. Wir sind die Strecke bisher immer gelaufen und zwar hin und zurück. Irgendwie muss man ja das üppige Essen wieder loswerden.
Oberhalb des Hafens von Funchal befindet sich der Stadtpark. Ein gepflegtes Gelände mit Palmen und Mimosenbäumen sowie einem kleinen Ententeich. Von dort hat man einen guten Blick auf die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe. Wir setzten uns auf eine Bank und genossen den Ausblick.
Wir hatten Glück, denn gestern lag die „Azura“ vor Anker. Der riesige Pott ragte mindestens elf Decks über den Anleger hinaus und war ein beeindruckender Anblick.

Anschließend spazierten an der neu errichteten Strandpromenade entlang, die ja vor fünf Jahren durch das Unwetter noch ziemlich kaputt war und nun durch einen neuen Anleger erweitert worden ist. Ganz sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen, aber das neue Gelände kann sich bereits sehen lassen.
Zurück gingen wir durch die engen Gassen der Altstadt, kauften im berühmten Bauernmarkt Obst und machten uns dann auf den Rückweg ins Hotel. Wo wir erst einmal die Füße hochlegten.

Um 17:45 Uhr hatte die hiesige Reiseleitung der TUI zu einem Willkommen geladen. Ein Termin den wir uns am Ende hätten sparen können. Wären wir dafür lieber Schwimmen gegangen. Gut, die Reiseleiterin ist erst seit drei Wochen hier, aber sie war wenig vorbereitet. Ich musste sie mindestens zwei mal korrigieren bzw. ihr mit Informationen aushelfen. Außerdem mangelte es ihr an gesundem Menschenverstand: Spätestens als sie den Gästen erklärte, dass die Fleischstücke beim hiesigen Nationalgericht „Espetada“ auf „Fenchel“-Spieße gesteckt würden … Seit wann ist Fenchel so fest, dass man Spieße daraus machen kann. Das Rindfleisch für die „Espetada“ wird auf Lorbeeräste gespießt, weil ein großer Teil des Waldes auf Madeira aus Lorbeerwäldern besteht. Ich war nett und habe mich zurückgehalten, um ihr die Peinlichkeit zu ersparen. Letztendlich war ich aber ziemlich sauer, weil ich mir wie auf einer Kaffeefahrt vorkam und ich die Stunde sinnvoller hätte nutzen können. Das, was ich eigentlich wissen wollte, nämlich, was sich hinter dem Programmpunkt „Chill Out (Adults only)“ für 72 Euro verbirgt, habe ich nicht erfahren, weil die „nette“ Frau nämlich keine Zeit mehr hatte.

Das anschließende Abendessen mit Meeresfrüchtebuffet entschädigte mich wieder. Ich probierte diverse Fischgerichte und kostete mich durch die vegetarischen Beilagen.

Madeira Ankunft

Madeira Tag 1:

Nach einem ruhigen Flug ohne Verpflegung (das hatte ich von Condor so nicht erwartet) landeten wir mit einem spektakulären Manöver auf dem Flughafen von Funchal.
Der Flughafen, mit einer Landepiste die Teils auf Stelzen ruht, gehört zu einem der anspruchsvolleren Flughäfen der Welt. Auftretende Scherwinde drücken mitunter die landenden Maschinen von der Piste und weil die Landebahn sehr kurz ist, wünscht man sich als Fluggast bei der Landung Fünfpunktgurte.
Angenehm war das Aussteigen. Da wir in der vorletzten Reihe saßen, waren wir mit die ersten, die den Airbus 320-200 über die hintere Gangway verlassen konnten. Sehr zu meiner Freude durften wir auch zu Fuß zum wenige Meter entfernten Flughafen Gebäude laufen. Ich finde es nämlich doof, wenn man wegen der paar Schritte erst noch in einen Bus verfrachtet wird.

Auffällig war im Flieger der Altersdurchschnitt von 60+, viele der älteren Herrschaften hatten sogar einen Stock oder gar Rollator. So richtig kann ich das eigentlich nicht verstehen, weil Madeira überhaupt nicht barrierefrei ist. Auf dieser Insel gibt es genau eine einzige gerade und ebene Straße und die befindet sich auf über 1600 Meter Höhe. Alle anderen Straßen und Wege haben eine mehr oder weniger starke Steigung.

Nach dem wir unser Gepäck geholt hatten, wurden wir von der netten TUI Reiseleitung in Empfang genommen. Hier bekamen wir jede Menge Informationen und sogar eine Karte der Insel. Ein kleiner Shuttlebus brachte uns über die Autobahn nach Funchal, wo wir wenig später in unserem Hotel eintrafen. Bei unserem letzten Besuch hatten wir unseren Mietwagen schon am Flughafen entgegengenommen. Das dauerte viel länger und wir mussten uns dann zunächst einmal orientieren, bis wir das Hotel fanden. So war es deutlich bequemer.

Im Hotel dann die Überraschung. Wir hatten über die TUI das günstigste Zimmer gebucht, das es gab. Da wir aber von unseren letzten Aufenthalten in den Hotels der Porto Bay Gruppe unsere Prestigecard dabei hatten, gab es gleich mal ein Upgrade. Statt eines kleinen Zimmers zur Straße bekamen wir ein Zimmer mit Gartenblick im Nachbarhotel „Eden Mar“, da im Porto Bay keine Zimmer mehr frei waren. Und da wir damit nicht im eigentlichen Hotel waren, gab es noch 150 Euro extra als Kredit. Dazu ist der Zimmersafe kostenlos und fürs WLAN bezahlen wir nur die Hälfte, was aber von den 150 Euro abgeht und somit auch kostenfrei ist.
Unser Zimmer hat eine voll eingerichtete Küche, ein Bad mit separater Toilette und zwei Waschbecken. Vom großen Balkon im ersten Stock hat man einen schönen Blick über den Pool aufs Meer. Die beiden Hotels sind miteinander verbunden und der Weg zum Zimmer ist im Grunde fast derselbe wie der vor fünf Jahren.

Vor dem Abendessen machten wir noch einen kleinen Spaziergang um zu sehen, was sich in den Jahren rund ums Hotel getan hat. Leider gibt es das kleine Café nicht mehr, in dem wir damals gern einen „Galao“ und ein „Pastei de nata“ konsumiert hatten. Auch das „Lido“ – das große Meeresschwimmbad, das kurz vor unserem Aufenthalt vor fünf Jahren bei einem schweren Sturm zerstört worden war, ist noch nicht wieder aufgebaut. Man ist dabei, aber es wird wohl noch ein paar Jahre dauern.

Völlig ausgehungert stürzten wir uns dann gestern Abend auf das portugiesische Spezialitäten Buffet, das wie immer sehr gut war und fielen nach einem Abendspaziergang völlig fertig ins Bett.
Jetzt überlegen wir, wie wir die 150 Euro möglichst effektiv nutzen können. Da wir ja keinen Alkohol wie Bier oder Wein zum Buffet trinken, können wir gar nicht so viel Essen und Trinken.

Blick vom Balkon

Urlaub

Ich bin im Urlaub!

Wenn es in den nächsten Tagen hier etwas ruhiger zugehen wird, nicht wundern, ich weiß noch nicht, ob das mit dem WLan im Hotel klappt.
Zur Einstimmung ein kleines Video von unserem Reiseziel.

https://www.youtube.com/watch?v=qTA8pvzErP4

„Der“ Con in Garching

Für einen Star Trek-Fan hört sich die Verwendung des Artikels „der“ in der Kombination mit dem Wort „Con“ komisch an. Schließlich hat man viele Male „die“ FEDCON besucht. Der Unterschied leitet sich wahrscheinlich aus dem zugrundegelegten Begriff des Wortes Con ab: Sprich, aus dem Wort Convention wird „die“ Con, während sich bei Perry Rhodan aus dem Wort Convent „der“ Con ergibt. Man berichtige mich, wenn ich das falsch interpretiere.

Nun findet im September, genau vom 4.9. – 6.9., ein solcher Con in Garching bei München statt. Mit Con Nummer 10 macht der Perry Rhodan Stammtisch München die Dekade voll. Der beliebte Event wird seit Jahren im Bürgerhaus in Garching veranstaltet. Dort treffen sich Autoren, Zeichner und Fans der Perry Rhodan Serie um sich auszutauschen, um Neues zu erfahren und um sich mit Heftromanen und Merchandise einzudecken.

Das finde ich prima und habe mich in diesem Jahr zum ersten Mal für den Garching Con angemeldet. Vorallem bin ich schon ganz gespannt, all den Fans (aus dem Forum) und den Autoren mal in Natura gegenüber zu stehen.

Das wird sicher ein Spaß.

Für alle Nicht-Perry Fans aus der Nähe von München, die es interessiert. Der Eintritt für alle drei Tage kostet bis 31. Juli nur 25 EUR. Anmelden kann man sich hier:
GarchingCon 2015

Perry in Austria

Heute möchte ich auf einen besonderen Event aufmerksam machen, der zwar erst im Herbst 2016 stattfindet, den man sich aber schon mal im Kalender notieren sollte.

Der Austria Con 2016 – die Feier zum 20. Geburtstag des Wiener PERRY RHODAN-Stammtisches wird vom 30. September bis 2. Oktober 2016 in Wien stattfinden.

Details zum Event gibt es auf der Internetseite des Austria Con 2016.

Persönlich bin ich ja immer noch ein wenig irritiert darüber, dass ich in der Liste der Ehrengäste auftauche. Aber natürlich freue ich mich darüber, wenn mir so viel Ehre erwiesen wird. Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als teilzunehmen. :)
Ich freue mich schon auf den Con in der schönen Stadt Wien, die ich schon immer mal besuchen wollte.

„Another Earth“ oder die gebrochene Symmetrie

Quelle: Amazon

Wer bei diesem Titel einen SF-Film erwartet, wird maßlos enttäuscht sein, aber wer sich auf die ruhige gefühlvolle Geschichte einlässt, bekommt ein Psychodrama per Exzellenz geboten.

Die siebzehnjährige Rhoda sieht aus dem Autofenster an den Himmel und verursacht dabei einen Autounfall bei dem eine schwangere Frau und ein Kind sterben. Am Himmel hatte sie zuvor eine Zweite Erde erblickt, die von Monat zu Monat näher kommt.
Rhoda wird zu vier Jahren Haft verurteilt. Als die hochintelligente Frau wieder aus dem Gefängnis kommt, kämpft sie mit ihrer Schuld. Sie macht John Burroughs, den Partner der getöteten Frau ausfindig und will sich bei ihm entschuldigen. Doch sie schafft es nicht, stattdessen arbeitet sie ihre Schuld als Putzfrau bei ihm ab. Zwischen dem depressiven Collegeprofessor und der jungen Frau entsteht eine zarte Beziehung, die beide aus ihrer Lethargie reißt. Bis zu dem Tag an dem Rhoda bei einem Wettbewerb für einen Flug zur zweiten Erde mitmacht und gewinnt …

Nicht alles was wie Science Fiction aussieht, muss auch gleich Science Fiction sein. Das lernte ich am Samstagabend. Die Blu-Ray zu „Another Earth“ wartete schon seit einiger Zeit in unserem Regal darauf angesehen zu werden. Als ich sie kaufte, wusste ich zwar, dass es in dem Film eher um die Personen geht, als um das SF-Element mit der parallelen Erde, aber das sich die Geschichte einzig und allein um die Protagonistin und ihre Schuld dreht, war mir nicht klar. Der Film ist ausgesprochen spannend, auch wenn eigentlich nicht viel passiert. Es ist das Spiel der beiden Hauptdarsteller, was ihm eine zusätzliche Dimension verleiht. Da ist es auch zu verschmerzen, dass die Hintergründe des Auftauchens der Zweiten Erde nicht näher beleuchtet werden. Man leidet mit der jungen Frau und dem Professor.
Einzig das Ende ließ mich etwas verstört zurück. Ich fühlte mich regelrecht aus dem Film gedrängt und bin mir bis heute nicht sicher, was mir der Autor damit sagen wollte.

„Another Earth“ ist ein Kunstfilm und als solches sollte er auch betrachtet werden. Der kühle Look bringt sehr gut die Tristesse des Lebens der Hauptakteure zur Geltung, ist aber zeitgleich auch durch die wunderschöne Darstellung der Zweiten Erde am Himmel für den Zuschauer ein Augenschmaus. Über die physikalischen Auswirkungen, die ein zusätzlicher Planet wie die Zweite Erde in unserem Sonnensystem und auf der Erde selbst anrichten würde, möchte ich nicht nachdenken. Das wird in dem Film nicht thematisiert und wäre auch völlig unnötig.

Fazit: Für Leute mit einem Hang zu unkonventionellen intelligenten Filmen ist „Another Earth“ ein unbedingtes Muss. Jemandem der auf actionreiche Blockbuster steht würde ich ihn nicht empfehlen.

Auch eine Form von Artenvielfalt

Folgendes Bild entdeckte ich in der letzten Ausgabe der BioBoom, einem Magazin das wir zusammen mit der Chiemgaukiste (unser Lieferant für Biogemüse & -obst) bekommen. Thema des aktuellen Heftes war der Anbau von Palmöl.

Inzwischen ist Palmöl das häufigste auf der Welt (hauptsächlich in der Industrie) verwendete Pflanzenfett. Zum einen weil es einige besondere Eigenschaften hat (cremig bis 35° C und hohe Hitzestabilität) aber auch weil es extrem billig ist. Die Palmen wachsen aber nur in tropischen Gebieten und weil die Nachfrage nach Palmöl steigt, muss konsequenter auch die Anbaufläche vergrößert werden. Dafür werden vor allem in Südostasien und in Südamerika große Flächen Regenwald gefällt. Wald der zusammen mit seinen Pflanzen und Tieren unwiederbringlich verloren geht.

Viele Biohersteller verzichten inzwischen auf die Verwendung von Palmöl, das nicht nur in Lebensmitteln (vor allem in veganen Produkten) verwendet wird, sondern auch in Kosmetik und als Kraftstoff. Auch ich werde jetzt häufiger einen genauen Blick auf die Zutatenliste einiger Produkte werfen. Schließlich hat man es als Verbraucher selbst in der Hand.

Und hier ist die neue Artenvielfalt, die sie sich zunehmend in den Regenwäldern der Welt breitmacht.

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Geld

Gibt es eigentlich noch irgendeine Sache auf der Welt, bei der es nicht vorrangig um Geld geht?

Angesichts des Korruptionsskandals in dieser Woche frage ich mich ernsthaft, in was für einer Welt wir leben. Wo man hinsieht, ob beim Fußball oder beim Motorsport; bei Kunst oder Literatur; bei Lebensmitteln oder in der Landwirtschaft; sogar im sozialen Bereich, überall geht es nur darum, möglichst viel mit möglichst wenig Aufwand zu verdienen. Das dafür im Hintergrund geheime Absprachen getroffen, Steuergelder verschoben und Menschen bewusst getäuscht werden, ist praktisch an der Tagesordnung.

Das man jetzt die FIFA im Visier hat, wundert mich nicht. Das einzige was mich daran wundert ist, warum das so lange gedauert hat. Das bei der Vergabe der letzten Fußball-Weltmeisterschaften etwas nicht mit Rechten Dingen zugegangen ist, konnte ein Blinder mit Krückstock erkennen.
Der nächste Skandal im Sport wird sich wahrscheinlich mit der FIA und der Formel Eins beschäftigen. Die Machenschaften in beiden „Vereinen“ sind ja dieselben und beide werden von alten Machthungrigen Männern regiert. Solche, wie sie in den Führungsetagen von Großkonzernen; an der Spitze von Gewerkschaften und nicht zu vergessen auch in Teilen von Regierungen sitzen.

Wie soll sich da etwas ändern.

Erinnerungen an einen Drachen

Quelle: Amazon

Wenn ich meine allersten medialen Erinnerungen hervorkrame, dann kommen mir zwei Zeichentrickfilme in den Sinn, die ich irgendwann Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger gesehen habe. Einen dieser Filme habe ich mir gestern zum ersten Mal wieder angesehen.

Als Erwachsener Filme zu sehen oder Bücher zu lesen, die man in der Kindheit mochte, ist zumeist enttäuschend, weil man sie oft viel schöner in Erinnerung hat, als sie tatsächlich sind. Manche Sachen funktionieren eben nicht mehr, wenn man älter ist. Karl May zum Beispiel: Als Kind habe ich die Bücher verschlungen, kann aber heute mit den Geschichten und dem Stil überhaupt nichts mehr anfangen. Bei dem japanischen Zeichentrickfilm gestern Abend war das anders. Noch vor zwei Monaten wusste ich nicht einmal wie der Film heißt. Ich hatte nur eine einzige Szene im Kopf: Am Boden eines ausgetrocknetes Sees entsteigt eine Mutter den Überresten eines Drachens und nimmt ihren Sohn in die Arme, der sie befreit hat. Dank des Internets erfuhr ich jetzt den Titel des Films und bestellte mir die DVD. „Taro der Drachenjunge“ entstand 1979 und ungefähr zu dieser Zeit muss ich den Film auch gesehen haben, vielleicht auch ein wenig später.

Der schön gezeichnete Trickfilm hat seinen Reiz über die vielen Jahre nicht verloren. Die kindgerechte Geschichte spielt im mittelalterlichen Japan, es geht um arme Bauern, um Drachen und um böse und gute Dämonen und darum, dass man zuerst an andere denken soll. Eine Botschaft, die man heute nur noch selten hört und die ich vermisse.

Taros Mutter wurde vor seiner Geburt in einen Drachen verwandelt, weil sie das Gesetz der Bergbauern verletzt hat, ihr Essen mit allen zu teilen. Nach der Geburt hinterlässt die Mutter ihrem Sohn ihre Drachenaugen als Nahrung und nimmt dafür in Kauf für immer zu erblinden. Taro wächst bei der Großmutter in dem Glauben auf, dass seine Mutter tot ist. Als er zum Spaß mit einem Dämon kämpft, sieht dieser das Drachenmal, was Taro am Körper trägt und verleiht ihm die Kräfte von einhundert Männern, wenn er damit anderen hilft. Jetzt erfährt er auch, dass seine Mutter in einen Drachen verwandelt wurde und auf ihn wartet. Hier besinnt sich der bisher faule Junge. Er geht auf die Suche nach dem blinden Drachen und hilft dabei erst den Bauern im Dorf, dann einem Mädchen, das von einem Dämon entführt wird. Später besiegt er den schwarzen Dämon und befreit ein weiteres Dorf von der Herrschaft des Bösen. Die Bauern dürfen endlich den Reis selbst essen, den sie bisher für den Dämon angebaut haben. Taros Reise führt ihn durch viele Abenteuer bis hin an den See, in dem seine Mutter als blinder Drache lebt. Dort wartet eine große Aufgabe auf ihn, die er zusammen mit dem Drachen erfüllt. Am Ende stirbt der Drachen und seine Überreste verwandeln sich in eine junge Frau – Taros Mutter. So werden Mutter und Sohn wieder vereint.

Eine, wie ich finde sehr schöne Geschichte in einem sehr ansprechenden Look – Farblich zurückhaltend nicht übermäßig bunt aber sehr detailreich. Interessanterweise haben die Macher sehr viel Wert auf anatomische Exaktheit der Figuren gelegt. So habe ich in einem Kinderfilm noch nie soviel nackte Brüste und Geschlechtsmerkmale gesehen, wie in diesem Streifen. (Der übrigens ab 6 Jahre freigegeben ist.)

Wer möchte, kann sich den Film auch bei YouTube ansehen.

Der andere Zeichentrickfilm der mich als Kind fasziniert hat, heißt der „Herrscher der Zeit“ und ist eine klassische SF-Geschichte. Irgendwann werde ich auch ihn an dieser Stelle besprechen.

Die Sache mit den Blockbustern

Im nächsten Jahr wird Star Trek 50 Jahre alt. Das alleine wäre ein Grund um den Geburtstag mit einer neuen Film- oder TV-Produktion zu würdigen, doch das scheint den Verantwortlichen irgendwie schwer zu fallen.

Da lese ich doch letztens, dass das bereits fertige Drehbuch zum neuen Star Trek-Kinofilm abgelehnt wurde, weil es zu Star Trek lastig war. Da frage ich mich doch: Wie bitte? Was soll es denn sonst sein? Wollte das Studio vielleicht mehr Star Wars drin haben oder mehr Hobbits und vielleicht noch ein paar Teenie-Vampire? … Ach nein, die sind ja schon wieder out. Mal ehrlich, glauben die wirklich, dass sie mehr Publikum in die Kinos bekommen, wenn sie in den Film weniger Star Trek Inhalte einfließen lassen. Allein der Name weckt doch schon gewisse Erwartungen, wenn die dann nicht erfüllt werden, sind die Fans zu Recht sauer und den Nichtfans ist es egal, weil sie schon immer wussten, dass Star Trek „Mist“ ist.

Das man auch mit einem Star Trek-Plot sowohl bei den „normalen“ Besuchern punkten, als auch die Fans glücklich machen kann, hat der 4. Star Trek-Film schon bewiesen.

Bei einem guten Film ist es wie mit einem guten Buch, wenn die Geschichte stimmt, ist es egal was drauf steht, er wird auch dann sein Publikum außerhalb des Fandoms finden. Es dauert nur eben etwas länger, da Mundpropaganda gefragt ist. Doch da das Filmgeschäft eben nur ein Geschäft ist, gibt man den Filmen heute weder die Zeit, noch konzentriert man sich auf das Wichtigste – die Geschichte. Wichtig scheinen nur möglichst viele, möglichst teure und möglichst spezielle Effekte zu sein. Manche der zurzeit in den Kinos laufenden Blockbuster scheinen nur noch aus Effekten zu bestehen. Wie ein Werbetrailer der „Special Effects“-Industrie, nach dem Motto: Schaut her, was wir alles können! Das ein Film auch eine gute Geschichte erzählen muss, scheinen sowohl die Produzenten, aber auch die Kinozuschauer vergessen zu haben.

Nun liegt das Drehbuch für den neuen Star Trek-Film in den Händen von Simon Pegg (dem Darsteller des Scotty), der ja schon hinlänglich bewiesen hat, dass er gute Filme machen kann, andererseits wurde der Regisseur der „Fast and Furious“-Filme für die Regie angeworben.

Man darf gespannt sein, was am Ende dabei rauskommt. Schlimmer als bei J. J. Abrams kann es eigentlich nicht werden … hoffe ich zumindest.