Leb wohl, Winnetou!

Pierre Brice – der große Held meiner Kindheit ist tot. Er starb heute im Alter von sechsundachtzig Jahren.

Vor dreißig Jahren wäre bei dieser Nachricht eine Welt für mich zusammengebrochen. Allein meine Eltern könnten einschätzen, welches Drama sich damals abgespielt hätte. So schlimm ist es heute nicht mehr, aber es macht mich doch sehr traurig, weil ich viele schöne Erinnerungen mit seinen Filmen verbinde. Und ich rede da nicht nur von den Winnetou-Filmen sondern auch von so unbekannten Produktionen wie „Die Puppe des Gangsters“ mit Gina Lollobrigida.

Nun ist Pierre Brice in die „Ewigen Jagdgründe“ hinübergegangen. Die Welt hat einen großen Schauspieler weniger und Generationen von Fans müssen Abschied von ihrem Kindheitsidol nehmen.

Das gleich beide Kindheitsidole von mir – Pierre Brice und Leonard Nimoy – in einem Jahr sterben, ist eine Fügung des Schicksals, die vielleicht eine höhere Bedeutung hat.

Sie mögen beide in Frieden ruhen.

Schiffe in Funchal

imageMadeira Urlaub Tag 2:
Nach einem ausgiebigen Frühstück nahm ich mir ein bisschen Zeit für mein Reisetagebuch. Anschließend gingen wir zum Einkaufszentrum „Forum Madeira“ und kauften Wasser und einige Kleinigkeiten im dortigen Supermarkt. Direkt hinter dem Einkaufstempel war die Autovermietung, bei der wir unseren Mietwagen (einem relativ neuen Polo) abholten. Damit fuhren wir ins Hotel zurück und gingen von dort aus zu Fuß ins Zentrum von Funchal.

Unser Hotel liegt etwas außerhalb und bis zum eigentliche Stadtkern sind es etwa fünf Kilometer. Die Fußfaulen unter den Urlaubern nehmen den Linienbus bzw. den vom Hotel organisierten Shuttel. Wir sind die Strecke bisher immer gelaufen und zwar hin und zurück. Irgendwie muss man ja das üppige Essen wieder loswerden.
Oberhalb des Hafens von Funchal befindet sich der Stadtpark. Ein gepflegtes Gelände mit Palmen und Mimosenbäumen sowie einem kleinen Ententeich. Von dort hat man einen guten Blick auf die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe. Wir setzten uns auf eine Bank und genossen den Ausblick.
Wir hatten Glück, denn gestern lag die „Azura“ vor Anker. Der riesige Pott ragte mindestens elf Decks über den Anleger hinaus und war ein beeindruckender Anblick.

Anschließend spazierten an der neu errichteten Strandpromenade entlang, die ja vor fünf Jahren durch das Unwetter noch ziemlich kaputt war und nun durch einen neuen Anleger erweitert worden ist. Ganz sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen, aber das neue Gelände kann sich bereits sehen lassen.
Zurück gingen wir durch die engen Gassen der Altstadt, kauften im berühmten Bauernmarkt Obst und machten uns dann auf den Rückweg ins Hotel. Wo wir erst einmal die Füße hochlegten.

Um 17:45 Uhr hatte die hiesige Reiseleitung der TUI zu einem Willkommen geladen. Ein Termin den wir uns am Ende hätten sparen können. Wären wir dafür lieber Schwimmen gegangen. Gut, die Reiseleiterin ist erst seit drei Wochen hier, aber sie war wenig vorbereitet. Ich musste sie mindestens zwei mal korrigieren bzw. ihr mit Informationen aushelfen. Außerdem mangelte es ihr an gesundem Menschenverstand: Spätestens als sie den Gästen erklärte, dass die Fleischstücke beim hiesigen Nationalgericht „Espetada“ auf „Fenchel“-Spieße gesteckt würden … Seit wann ist Fenchel so fest, dass man Spieße daraus machen kann. Das Rindfleisch für die „Espetada“ wird auf Lorbeeräste gespießt, weil ein großer Teil des Waldes auf Madeira aus Lorbeerwäldern besteht. Ich war nett und habe mich zurückgehalten, um ihr die Peinlichkeit zu ersparen. Letztendlich war ich aber ziemlich sauer, weil ich mir wie auf einer Kaffeefahrt vorkam und ich die Stunde sinnvoller hätte nutzen können. Das, was ich eigentlich wissen wollte, nämlich, was sich hinter dem Programmpunkt „Chill Out (Adults only)“ für 72 Euro verbirgt, habe ich nicht erfahren, weil die „nette“ Frau nämlich keine Zeit mehr hatte.

Das anschließende Abendessen mit Meeresfrüchtebuffet entschädigte mich wieder. Ich probierte diverse Fischgerichte und kostete mich durch die vegetarischen Beilagen.