Werbung für den Newsletter der PRFZ

Ohne angeben zu wollen, bin ich stolz auf den Newsletter mit der Nummer 13. Nicht nur weil ich erstmalig acht Seiten füllen musste, sondern weil ich das Interview mit dem Layouter der »SOL« – Günter Puschmann – genial fand. Es sieht so aus als hätte das Frage-Antwort-Spiel nicht nur mir viel Freude bereitet.

Die PRFZ-Obersten haben mir das Okay gegeben, dass ich mich ab jetzt auf noch mehr Seiten »austoben« darf. Darüber freue mich, obwohl es mehr Arbeit bedeutet. Mir macht es tatsächlich Spaß, vor allem wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und ihre Beiträge pünktlich abliefern.

Das den Newsletter auch die PERRY RHODAN-Redaktion würdigt, erfüllt mich natürlich mit noch mehr Stolz. Gestern erschien zum Newsletter ein Artikel auf der PERRY RHODAN-Homepage, der auch gleich ein paar zusätzliche Anmeldungen einbrachte.

Für die PRFZ tätig zu sein, finde ich sehr erfüllend. Viel mehr als bei manchem, was ich für meine Arbeitgeber tue. Als Nächstes steht die NEO-Kolumne für die »SOL« an, das wird ein weiterer großer Schritt für mich sein.

NL-Werbung
Quelle: www.perry-rhodan.net

Fedcon Nachlese

Wo alles begann: 1994 auf der Fedcon II

Den letzten Tag auf der Fedcon haben wir ausgelassen, weil wir wieder zurückfahren mussten. Somit habe ich dieses Mal nicht alle Schauspieler mitbekommen, wobei ich die meisten schon mehrfach gesehen hatte. Schön wäre es gewesen Manu Intiraymi wiederzusehen. Den Schauspieler lernten wir persönlich vor einigen Jahren auf der ausgefallenen Trekgate-Convention kennen. Er saß damals schon im Flieger, als die Veranstaltung gecancelt wurde. Somit ging es ihm genauso wie einigen Fans, die Flüge und Hotel nicht mehr umbuchen konnten. Die Fans machten damals aus der Not eine Tugend und veranstalteten eine kleine Privatcon, die mir unvergesslich bleiben wird, weil es mit Manu damals einen Star »zum Anfassen« gab.

Ohnehin lernt man im Laufe der Jahre die kleineren Veranstaltungen zu schätzen. Die Fedcon mag allein durch ihre schiere Größe zu beeindrucken und dem Aufgebot an Stargästen, aber ein persönlicher Event mit nur einem Gaststar hat eine ganz andere Tiefe. Deshalb schätze ich die »An Evening with …« von FKM-Events bei denen wir schon viele schöne Abende verbrachten.

Für 25 Jahre Fedcon und 50 Jahre STAR TREK war die Dichte an STAR TREK Schauspielern angemessen, aber an die Fedcon 20 mit Scott Bakula und Wil Wheaton in Düsseldorf reichte sie nicht heran. So bleiben einige positive Erinnerungen aber auch ein paar Schatten. Vielleicht liegt es ja wirklich daran, dass man in den vergangenen 25 Jahren einfach schon zu viel gesehen und erlebt hat.

Die Rückfahrt verlief übrigens trotz Hagels und Starkregen erstaunlich glatt, weil wir erst über die A61 und A5 bis nach Karlsruhe und dort auf die A8 gefahren sind. Sieben Stunden brauchten wir trotzdem bis nach Hause.

Hier noch ein paar Fotos. Wer mehr sehen will, Sandra hat auf ihrem Blog eine ganze Foto-Galerie online gestellt.

Mit Galauniform in der Jeffriesröhre
Mit Galauniform in der Jeffriesröhre
Vor dem Transformer-Kostüm.
Vor dem Transformer-Kostüm.

Auf Raumpatrouille in Bonn

Nachdem der vorangegangene Tag auf der Fedcon so enttäuschend verlaufenen war, konnte es eigentlich nur besser werden und das wurde es auch.

Den Anfang machte am Sonntag der grandiose Vortrag von Hubert Zitt zu Raumpatrouille ORION. Ich hatte lange nicht so viel Spaß und hoffe, dass Hubert bald mal wieder das Münchner Trekdinner besucht. Weiter ging es mit einer Bilderschau zu 25 Jahren Fedcon, moderiert von Mr. Fedcon (Dirk Bartholomä) persönlich. Es war schön in Erinnerungen zu schwelgen, wobei der Vortrag stellenweise etwas lieblos daherkam. Im Anschluss lauschten wir dem Darsteller des Malcolm Reed aus ST-ENTERPRISE, Dominic Keating, der wie immer unterhaltsame Geschichten zu erzählen wusste. Ich mag seinen englischen Akzent und die Geschichte, wie er beim Vorsprechen auf John Billingsley traf, gefiel mir besonders gut, weil er John ziemlich gut imitierte.

Sehenswert waren die vielen Modelle und Zeichnungen der Fans, die im Obergeschoss ausgestellt waren. Darunter auch Teile des TNG-Maschinenraums inklusive Jeffries-Röhre, die man betreten und in denen man Fotos schießen konnte. Zu Raumpatrouille ORION gab es ebenfalls eindrucksvolle Exponate zu bestaunen.

Nach dem Kaffee hörten wir uns einen Vortrag zum Weltraumaufzug an. Wobei ich mal wieder erstaunt war, dass es in Deutschland altgediente SF-Fans gibt, die nie PERRY RHODAN gelesen haben.

Da dieser 15. Mai für meinen Mann und mich ein besonderer Tag war (sechs Jahre zuvor haben wir geheiratet), gingen wir am frühen Abend in ein nahegelegenes Restaurant essen. Der Asiate überraschte mit frischem und schmackhaftem Menüs, sodass wir nach 18 Uhr zufrieden ins Conhotel zurückkehrten.

Dort hatte man mal wieder kurzfristig den Plan umgestellt und so bekamen wir von Karl Urban (Dr. McCoy im Adams-Universum) nur noch das Ende mit. Das ist einer meiner stärksten Kritikpunkte. Nirgendwo gab es einen Bildschirm, auf dem man sich über das aktuelle Programm informieren konnte. Ich vermisste die zur Fedcon im Düsseldorfer Maritim überall hängenden Touchscreen-Monitore, auf denen man jederzeit abrufen konnte, welches Panel wo stattfand. Inzwischen gibt es zwar eine App, die über aktuelle Programmänderungen informiert. Dumm nur, wer wie ich kein Smartphone hat und auf das aus dem Internet ausgedruckte Programm angewiesen war. Im Conheft gab es ebenfalls ein Programm, was jedoch hoffnungslos veraltet war. Warum sich die Veranstalter überhaupt die Mühe gemacht haben, es dort abzudrucken, ist mir schleierhaft.

Nun anscheinend haben wir bei Karl Urban nicht viel verpasst, denn der Schauspieler wirkte unmotiviert und kam am Ende trotz anhaltenden Applaus‘ nicht noch einmal auf die Bühne. Das wir zu spät waren, hatte aber auch eine gute Seite. So wurden wir nämlich trotz Tageskarten in den Saal gelassen und blieben dort bis zum Ende sitzen. Nach der sympathischen Terry Farrell, trat William Shatner auf. Der Mann ist für seine 85 Jahre erstaunlich agil und schlagfertig. Viele der Geschichten kannte ich bereits, aber Captain Kirk leibhaftig zu sehen, ist dann doch immer wieder etwas besonderes.

Besonders war auch der anschließende Kostümwettbewerb, bei dem ein Pärchen in Transformer-Kostümen eindeutig den Vogel abschoss. Aber auch die anderen Kostüme konnten sich sehen lassen. Überhaupt gab es wieder viele Fans in professionell gestalteten Outfits.

Gegen 22 Uhr verließen wir das Maritim nach einem schönen Conventiontag, der uns wieder versöhnte. Ob wir aber wiederkommen werden, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Mein Fazit: Die Räumlichkeiten waren definitiv zu klein. Einige Besucher verließen wegen Sauerstoffmangel und Hitze fluchtartig die Räume, besonders schlimm war es im Raum Hayden, in dem die Rahmenvorträge (u.a. PERRY RHODAN) gehalten wurden. Über die Qualität des angebotenen Essen lässt sich streiten, wenigstens der Kaffee schmeckte. Organisatorisch habe ich schon bessere Fedcons erlebt. Zumindest eine Anzeige des Programms ist zwingend notwendig, wenn man schon dauernd den Ablauf ändert. Mir fehlte auch ein bisschen der Kontakt zu den Stars. Die ließen sich in Düsseldorf öfters in der Lobby blicken, was aber auch an den Schauspielern selbst liegen mochte. Eben weil in Bonn alles so eng ist, ist unwahrscheinlich, dass sie sich einer solchen Menge an Fans aussetzen wollen. Dafür gab es viel junges Publikum und viele Kinder zu sehen, so dass ich mir über den STAR TREK-Fan-Nachwuchs keine Sorgen machen muss. Positiv bleibt mir das Hotelpersonal in Erinnerung. Besonders die Hausdamen, die die Toiletten rund um die Uhr in perfektem hygienischen Zustand hielten. Da herrschten in Düsseldorf ganz andere Zustände.

Generationenwechsel

Ich wusste schon, warum sich bei mir dieses Mal keine rechte Vorfreude auf die Fedcon einstellen wollte. Denn es war anzunehmen, dass es voll, eng und stickig werden würde. Aber dass es außerdem so langweilig ist, dass ich die Leseprobe eines PERRY RHODAN-Heftromanes lesen würde, während die STAR TREK-Stars drinnen auf der Bühne stehen, damit hatte ich nicht gerechnet.

Das hatte zum einen damit zu tun, dass wir Inhaber eines Tagestickets waren und damit nur in den Hauptsaal kamen, wenn alle Wochenendticketbesitzer einen Platz hatten. Da anscheinend mehr verkauft wurden, als es Plätze im Saal gab, zogen so einige Tagesgäste den Kürzeren. Das hat mich sehr gestört, fand ich es doch etwas unfähr. Zumal wir für zwei Tage fast genauso viel bezahlten wie fürs Wochenendticket. Den Auftritt von William Shatner hat Tele 5 live bei Facebook gestreamt, so dass einige draußen in der Lobby saßen und auf ihr Smartphone starrten.

Durch die Autogrammsession war der Saal den halben Tag belegt und die Nebenräume entsprechend voll. Meiner Meinung nach kann man einen so beliebten Star wie Connor Trinner nicht im kleinen Saal auftreten lassen. Das muss zwangsläufig voll werden. Zur gleichen Zeit fand auch der Weltrekordversuch statt – die meisten Fans in STAR TREK-Kostümen an einem Platz zu vereinen. Da einige hundert fehlten, weil sie a es nicht wussten (keine Durchsagen, nur ein Hinweis im Programmheft) und b sie im Panel des ENTERPRISE-Schauspielers saßen, kamen nur 700 statt der gewünschten 1400 zusammen.

Aus Liebe zu meinem Mann verbrachte ich danach fast eine Stunde in der Warteschlange zur Fotosession mit Terry Farrell, bis ich nicht mehr stehen konnte. Wenigstens war er selig, als er mir nach zwei Stunden stolz sein Foto präsentierte.

Es gab auch ein paar Lichtblicke. Unterhaltsam war wie immer das Panel von Dr. Hubert Zitt, der darüber sprach, wie »50 Jahre Star Trek« die Welt veränderten. Spannend fand ich auch die Lesung von Christian Humberg und Bernd Perplies aus der von iHenn geschriebenen STAR TREK-Romantrilogie »Prometheus«, die ab Juli erscheint. Die erste von deutschen Autoren geschriebene STAR TREK-Geschichte stieß auf so viel Interesse, dass auch hier der Raum aus allen Nähten platzte. Die Fans saßen sogar auf dem Boden. Den versöhnlichen Abschluss eines anstrengenden Conventiontages bildete das Panel von Terry Farrell, in das wir gnädigerweise eingelassen wurden.

Trotz der vertrauten Umgebung (ich bin viele Male zuvor auf der Fedcon in Bonn gewesen) mochte sich bei mir kein Con-Feeling einstellen. Woran das genau lag, vermag ich nicht zu definieren. Vielleicht auch daran, dass sehr viel jüngeres Publikum da war und man nur wenige Freunde aus alten Zeiten traf. Es hat ein Generationswechsel bei den STAR TREK-Fans auf der Fedcon stattgefunden und vielleicht ist das auch gut so. Denn so eine Massenveranstaltung bei der man stundenlang in schlecht belüfteten Räumen auf engstem Raum stehend oder auf dem Boden sitzend verbringt, ist mit zwanzig noch lustig, mit dreißig nervt es, aber mit zweiundvierzig ist man dafür definitiv zu alt.

Fedcon – Anreise unter erschwerten Bedingungen

Eigentlich hatten wir ja bereits zum Captain’s Table 2011 beschlossen nie wieder mit dem Auto zu einer Fedcon anzureisen. Warum wir es dann in diesem Jahr doch gemacht haben, ist mir nach wie vor schleierhaft. Es hatte aber wohl mit den unzähligen Baustellen der Deutschen Bahn sowie mit der schlechten Verbindung zwischen Flughafen Köln-Bonn und dem Maritimhotel Bonn zu tun. Außerdem übernachten wir in einem Ort außerhalb von Bad Godesberg, der ohne Auto schlecht erreichbar ist.

Als wir dann gestern nach neun Stunden, völlig entnervt ankamen, hatte sogar mein Mann die Nase voll und er fährt leidenschaftlich gern mit dem Auto. Nicht nur der unglaublich dichte Verkehr auf der A3, Staus und die endlosen Baustellen haben uns zugesetzt, sondern auch die wechselnden Wetterbedingungen. Bei plötzlich einsetzenden Starkregen ist es kein Vergnügen, eingeklemmt zwischen LKWs auf der rechten Spur und unbelehrbaren Rasern auf der linken Spur, ohne jegliche Sicht voranzukommen.

Im Maritimhotel zerschlug sich die Hoffnung meines Mannes, wir könnten uns trotz bereits bezahlter Tageskarten für morgen anmelden. Das geht natürlich nicht, hatte ich aber schon prophezeit. Wir blickten uns kurz um, ob wir zwischen den vielen Star Trek Fans Bekannte treffen und fuhren gleich zu unserer privaten Unterkunft weiter, wo wir dann sehr freundlich empfangen wurden.

Doch ganz ehrlich, mir graut bereits vor Montag, wenn wir die Heimreise antreten müssen. Was wieder mindestens sieben Stunden Autofahrt bedeutet. Kostengünstiger ist zwar das Auto, aber dass rechtfertigt nicht die Nerven, die man dabei verliert. Ich glaube ich habe ein paar graue Haare mehr.

Das nächste Mal nehmen wir wieder das Flugzeug. Basta!

Arbeitsplatz flexibel plus

Neulich im Zug sitze ich zwischen drei jungen Frauen. Alle Anfang zwanzig, gepflegtes Äußeres, Businesslook. Sie unterhalten sich in perfektem hochdeutsch und sprechen über ihre Arbeit. Alle drei arbeiten für das gleiche Pharmaunternehmen aber in unterschiedlichen Abteilungen. Eine schwärmt von dem neuen Großraumbüro, das sie mit einrichten durfte. Das finden alle cool. Bei dem Gespräch kristallisiert sich heraus, dass die Schreibtische in dem Büro nicht personalisiert sind. Jeder besitzt einen firmeneigenen Laptop und muss sich dorthin setzen, wo gerade Platz ist. Es fällt der Begriff „flexibel plus“.

Ich stelle mir gerade vor, wie das sein muss … Ich gehe morgens zur Arbeit, betrete die Firma und suche mir in einem Großraumbüro einen freien Schreibtisch. An dem arbeite ich für ein paar Stunden, bevor ich in ein Meeting gehe. Wenn ich zurückkomme, ist der Platz besetzt und ich suche mir einen neuen …

Was für mich wie ein Alptraum klingt, ist in vielen Büros in Deutschland bereits Wirklichkeit. Je nachdem, wie oft man den Arbeitsplatz verlässt, wird man klassifiziert. Wer oft weg muss, ist dann „flexibel plus“ und bekommt meist nur die unbeliebten Plätze im Großraumbüro, an denen er weiße Wände anstarrt, anstatt aus dem Fenster zu sehen. Besonders schlimm finde ich die fehlende Personalisierung. Kein Platz für private Dinge: kein Kalender, keine Bilder, keine Pflanzen nichts; nicht mal eine Kaffeetasse.

Wir verbringen die Hälfte unseres Lebens auf Arbeit. Wenn der Arbeitsplatz anonymisiert wird, wer sind wir dann noch? Sind wir dann nicht genauso austauschbar wie unser Schreibtisch? Macht es uns nicht zu Spielfiguren ohne jegliche Individualität?

Ich habe schon mal etwas von der „Clean Desktop Policy“ gehört. Bei der am Feierabend außer dem Telefon und dem Bildschirm nichts mehr auf dem Schreibtisch stehen oder liegen darf. Ich kann zwar nachvollziehen, dass man keine brisanten Unterlagen auf dem Schreibtisch liegen lassen sollte. Aber so völlig leer? Bereits das empfinde ich als Angriff auf meine Persönlichkeitsrechte. Aber einen Bürojob, bei dem ich nicht einmal einen eigenen Schreibtisch hätte, möchte ich nicht haben. Egal, wie gut ich dafür bezahlt würde.

Den jungen Frauen schien das nichts auszumachen, die fanden das völlig normal. Sie lobten sogar das Management, das betriebswirtschaftlich vorrausschauend agiert, weil man somit nicht nur Platz, sondern auch Equipment einspart. Dabei sollten sie aufpassen, dass nicht irgendwann sie selbst eingespart werden. Denn ein anonymer Mitarbeiter ist genauso leicht austauschbar wie ein Schreibtisch.

Lokalpatriotismus in Sachen Bier

Ich bin kein Biertrinker. »… mehr« sollte ich vielleicht präzisieren, denn als Kind war keine Bierflasche vor mir sicher. Die größte Menge an Bier konsumierte ich bei meinem ersten Oktoberfestbesuch 2001. Nach knapp zweieinhalb Maß hatte ich am nächsten Tag solche Kopfschmerzen, dass ich von da an kein Bier mehr anrührte.
Was ich aber heute erfuhr, lässt mich darüber nachdenken, doch mal wieder einen Schluck zu probieren. Und zwar wenn ich in meine thüringische Heimat fahre. Denn das Bürgerliche Brauhaus Saalfeld hat beim World Beer Cup in den USA zwei Bronzemedaillen gewonnen und ist damit unteranderem Deutschlands bestes Pilsner.

80 deutsche Brauereien haben an dem Wettbewerb teilgenommen, aber nur wenige haben einen Preis gewonnen. Um so stolzer macht es mich, dass das Brauhaus Saalfeld unter den Gewinnern ist. Mein Vater trinkt schon seit Jahren kein anderes Bier mehr, als das Saalfelder Premium Pilsner.

Spannend finde ich, in welchen Kategorien die Biere beim World Beer Cup ausgezeichnet werden. Da ist vom »German Style Pilsner« über »Chili Beer« bis zum »Chocolat-Beer« alles vertreten. Wobei bei den meisten das Reinheitsgebot eine eher untergeordnete Rolle spielen dürfte. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie man so etwas verkostet und beurteilt. Da werden 6000 Biere bewertet. Auch wenn nur daran genippt wird, ich könnte nicht soviel Bier trinken, zumindest nicht in angemessener Zeit und ohne eine Alkoholvergiftung zu bekommen.

Wer mag, kann sich hier die Kategorien mit den Gewinnern ansehen: PM 128 WBC-winners-2016.

Einen ausführlichen Bericht über den World Beer Cup gibt es im Blog der FAZ.

Bronze für 2 Saalfelder Biere bei World Beer Cup 2016

Würdiger Abschluss mit Schönheitsfehlern

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO 120 – »Wir sind wahres Leben« von Rüdiger Schäfer

Auf der Heimatwelt des Plasmas kommt es zum Showdown zwischen dem bösen Posbi Aashra und den Menschen auf der CREST. Durch mehrere Ablenkungsmanöver gelingt es, einen Teil der Posbiflotte wegzulocken. Während Perry Rhodan, Tuire Sitareh, John Marshall, Tim Schablonkski und Cel Rainbow mit einer Spacejet ins Herz der Plasmawelt vordringen, bringt die CREST die Plasmaentität Anich ins Kian zurück. Rhodan hofft, mit Hilfe der Iilahatan die von Aashra manipulierten Posbis durch einen Neustart rebooten zu können. Das erweist sich als schwierig und gelingt nur durch das Opfer eines Mumarrad.
Am Ende ist Aashra besiegt, die Posbi stehen wieder unter der Herrschaft Anichs, die aus lauter Dankbarkeit den Menschen die Konstruktionspläne der Transformkanone sowie die Zugangsdaten zum Netz der Sonnentransmitter überlässt.

Alles in allem bildet der Roman einen versöhnlichen Abschluss der Posbi-Staffel. Es wird noch einmal richtig spannend. Wichtige Fragen werden beantwortet, Neue aufgeworfen und auch die Gefühlsebene kommt nicht zu kurz. Als Thoras Schwangerschaft erwähnt wird, klappte mir kurzzeitig die Kinnlade herunter. Werden wir einen Michael sehen oder eine Suzan oder vielleicht sogar beide oder jemand völlig anderen? Ich bin gespannt, was sich die Expokraten dazu ausdenken.

Leider ist es keine Punktlandung geworden, denn am Ende schreitet die Handlung so hastig voran, dass ich mich stellenweise fragte: was, wie und warum passierte? Zum Beispiel hätte das Manöver mit den Bestienschiffen ausführlicher beschrieben werden müssen. Außerdem war ich verwirrt, als bei Thoras Angriff plötzlich Posbischiffe mitmischten. Ein paar Erklärungen im Vorfeld, wie das Bündnis zustande kam, wären hilfreich gewesen. Da es ja im letzten Roman noch hieß, dass alle Posbis den Menschen feindlich gegenüberstehen. Vielleicht hätte man die Handlung auf zwei Romane verteilen müssen, um alles ausführlicher zu schildern.
Auch zwei essentielle Dinge aus den letzten Romanen wurden nicht aufgegriffen. Zum einen: Wo ist die Bujun! Befindet sie sich noch an Bord der CREST? Was ist mit ihr passiert? Wurde sie endgültig deaktiviert? Und zum zweiten: Was ist eigentlich aus der Zeitbombe geworden, die die LI-KONNOSLON an Bord hatte und für die Atlan die Verantwortung übernehmen sollte? Diese beiden Dinge hätten auf jeden Fall angesprochen werden müssen.
Ich will keine Plotholes auflisten, aber es gab Dinge, die mich gestört haben. Wenn der Impuls von Anich die Posbi quasi rebootet – im Roman klang der Vergleich zu einer formatierten Festplatte an – hätte er damit nicht auch die Erinnerungen aller Posbi und damit auch die von Kaveri und Atju löschen müssen? Ich meine, wenn ich meine Festplatte wegen eines Virus formatieren muss und kein Datenbackup habe, sondern nur die CD mit dem Betriebssystem, habe ich am Ende nur das bloße Betriebssystem auf meinem Computer aber keine Daten mehr. Möglicherweise funktioniert das bei Posbis anders und sie können ihre Erinnerung irgendwo virenfrei abspeichern, aber wenn nicht, wieso erinnern sich Kaveri und Atju an die Besatzung der CREST und helfen ihnen bei der Kommunikation mit Anich?
Und noch etwas ist mir aufgefallen. In der Szene, in der Eric Leyden mit Professor Oxley zusammentrifft, ist die Rede von dem Hibernal-Ejektor, den Oxley’s Team entwickelt hat. Die Wunderwaffe gegen die Posbi wird großartig erklärt und ich freute mich schon, sie im Einsatz zu erleben. Aber leider wurde sie nur in einem Nebensatz erwähnt. Wenn ich mir als Autor die Mühe mache und ein ganzes Kapitel (dass mir im Übrigen gut gefallen hat) in die Vorstellung einer Waffe stecke, dann muss ich sie dem Leser anschließend auch präsentieren. Dagegen wird irgendwann am Rande erwähnt, dass sich die Posbis darauf eingestellt hätten. Wobei ich an dieser Stelle nicht fragen werde, wie sie das bewerkstelligten. Vielleicht ist diese Szene auch einfach der Schere zum Opfer gefallen, wie Drehbuchautoren sagen würden.

Nachdem ich jetzt genug gemeckert habe, möchte ich auch noch etwas Positives loswerden, nämlich ein paar persönliche Anmerkungen zum Schreibstil des Autors. Wenn ich einen Text, wie den von Rüdiger Schäfer, an meinen Schreibcoach geschickt hätte, bin ich mir sicher, dass ich ihn mit vielen rot markierten Stellen zurückbekommen hätte, über denen »Geschwafel« gestanden hätte. Wahrscheinlich sehen auch einige Fans das so. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, denn genau diese Stellen mag ich. Die Innansichten, die der Autor in seinen Romanen liefert, möchte ich genau so lesen. Für mich ist das kein Geschwafel, sondern ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Ebenso wie die kleinen persönlichen Szenen aus Perry Rhodans Privatleben. So etwas gefällt mir – darum sind die Romane von Rüdiger Schäfer für mich immer etwas Besonderes – im Gegensatz zu den hochtechnisierten Beschreibungen aus dem letzten Roman von Rainer Schorm. Mir ist als Leserin wichtig, dass ich mich mit den Figuren identifizieren kann, mich vielleicht in der einen oder anderen wieder entdecke und das beherrscht der Autor perfekt.

Mein Fazit: »Wir sind wahres Leben« bietet mir perfektes Leseerlebnis, neben einer durchdachten Handlung, die zwar nicht alle Fragen beantwortet, dennoch einige wichtige Aussagen bereithält.

Die Rakete an der Autobahn

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Die Saturn V an der Raststätte Nürnberg-Feucht in Richtung Berlin

Das habe ich noch gar nicht erzählt. Als wir vorletztes Wochenende nach Thüringen gefahren sind, machten wir eine Pause an der Raststätte in Feucht. Dort steht ein Modell der Saturn V, weil sich in Feucht das Hermann Oberth-Museum befindet.

Seit ich eine Biografie über den deutschen Wissenschaftler und Raketenforscher gelesen habe, bin ich von ihm fasziniert. Der Mann war ein Genie und ohne seinen Einfluss hätte Wernher von Braun vielleicht keine Raketen gebaut. Den richtigen Impuls bekam er nämlich nach einem Treffen mit Oberth.

Wir haben schon lange vor, dass Museum einmal zu besuchen. Leider ist es nur am Sonntagnachmittag geöffnet. Zu einer Zeit, an der wir meistens nicht an Feucht vorbeifahren. Jetzt habe ich aber gelesen, dass man auch einen Termin vereinbaren kann. Das werden wir das nächste Mal bestimmt tun. Vielleicht schon im August. Bis dahin freue ich mich über das Bild mit dem Saturn V Modell.

Das Original habe ich auch schon gesehen und war tief beeindruckt. Eine Freundin hat damals im Kennedy Space Center ein Bild gemacht, wie ich unter den fünf Triebwerken stehe. Wenn ich mal Zeit habe, suche ich das Bild mal heraus und scanne es ein.