Einsatz in der Provinz

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 291 – »Verrat am Imperium« von Ruben Wickenhäuser

Reginald Bull leidet darunter, dass er als Protektor unter der Herrschaft von Leticron dessen ausführendes Organ im Solsystem war. Die Politiker des Mars-Rates lassen ihn das auch deutlich spüren. Als ein Walzenschiff der Überschweren im Solsystem auftaucht und eine Rettungskapsel ausschleust – bevor es explodiert – fordern sie dessen sofortige Vernichtung. Bull lässt das nicht zu und die Rettungskapsel landet auf dem Mond. An Bord ist ein schwerverletzter Alaska Seadelaere, der eine düstere Botschaft aus dem arkonidischen Imperium mitbringt.
Die SOL mit Perry Rhodan an Bord reist daraufhin nach Arkon, um Atlan und Mirona zu finden und ihnen von Alaska Saedelaeres Warnung zu berichten. Unterwegs erreicht sie ein Notruf, dem sie mit der FAIRY nachgehen.
Seit Leticron die Herrschaft in Arkon übernommen hat, befindet sich der Imperator Mascudar da Gonozal auf der Flucht. Atlan und Mirona Thetin erhalten die Information, dass sich der Imperator, Atlans Vater, in einem abgelegenen System versteckt halten soll. Die beiden folgen der Spur mit der GARTAVOUR ins Keimosystem nach Sephis. Dort suchen sie Undercover den Ara Payton auf und heften sich an dessen Fersen, um ins Versteck des Imperators zu gelangen. 
Ein arkonidischer Celista unter Leticrons Befehl ist ebenfalls auf Sephis auf der Suche nach dem Imperator. Er entdeckt Atlan und Mirona, wie sie in eine geheime Basis auf dem Planeten eindringen wollen und von Robotern angegriffen werden.
Zunächst entgeht Mascudar da Gonozal seinen Verfolgern, bevor er Atlan auf einer Baustelle auflauert. Atlan ist froh seinen Vater lebend vorzufinden und möchte mit ihm reden, doch da werden sie von Kopfgeldjägern überrascht. Mit einem Mülltransporter fliehen die drei zum Raumhafen von Sephis, wo es zum finalen Kampf gegen die Kopfgeldjäger und Leticron selbst kommt. Der Überschwere möchte den Imperator höchstpersönlich fangen und für die Infinite Todesstrafe mit nach Arkon nehmen.
Mitten im Kampf setzt Atlans Zellaktivator aus und sein Vater versucht ihn zu schützen. Dabei wird er tödlich verletzt. Aber auch Leticron kommt nicht ohne Blessuren davon. Mirona Thetin hält ihn in Schach, kann sich und Atlan aber nicht in der GARTAVOUR in Sicherheit bringen. Da entscheidet sich der Celista auf die Seite Atlans zu wechseln und beschießt Leticrons Schiff mit den Waffen der geheimen Basis, so das dieser abdrehen muss.
Am Totenbett des Imperators auf dem Schaltschiff verrät Mirona Atlan endlich, dass sie in Andromeda einen gemeinsamen Sohn haben. Atlan ist außer sich.

Als einer der wenigen Autoren widmet sich Ruben Wickenhäuser in diesem Roman dem tragischen Charakter Mirona Thetins. Eine 50.000 Jahre alte Unsterbliche, Faktor I der Meister der Insel, Massenmörderin und Diktatorin über ein Sternenreich hadert mit ihrer Vergangenheit und mit der Entscheidung, ihrem Partner den gemeinsamen Nachwuchs vorenthalten zu haben. Dieser Grundtenor liegt wie Blei über der Geschichte. Mich hat es schon lange gewundert, warum dieser Fakt nicht aufgenommen und weitergesponnen wurde. Schließlich ist Atlans Sohn bereits 18 Jahre alt. Was muss in einer Frau vorgehen, damit sie ein Geheimnis so lange für sich behalten kann? Die Charakterisierung von Mirona Thetin ist dem Autor jedenfalls gut geglückt.

Im ersten Teil erleben wir einen Reginald Bull, der ebenfalls mit sich und seinen Entscheidungen während der Besatzung der Überschweren hadert. Mit dem Unterschied, dass er gezwungen wurde und nun von allen Seiten Vorwürfen ausgesetzt ist. Gut, dass er eine Partnerin hat, die Systemadministratorin des Solsystems ist und den überheblichen Mitgliedern des Marsrat gegebenenfalls in den Hintern treten kann. Leider ist Tatcher a Hainu nicht mehr mit von der Partie. Der ist jetzt marsianischer Botschafter auf der Erde, die nach wie vor im System der Akonen ihre Runden dreht. Wie er dahin gekommen ist, und wie die Verbindung zwischen Akon- und Solsystem nach dem Abzug der Überschweren etabliert wurde, erfahren wir leider nicht. Das hätte mich ehrlicherweise mehr interessiert, als die Jagd nach dem Imperator.

Aber so bekomme ich ein Agentenabenteuer mit allem Drum und Dran: Masken, Verkleidungen und Surfbrett-Einlage inklusive. Das ist spannend geschrieben und mit viel Action garniert, kann mich aber nicht vom Hocker reißen. Bei der Jagd nach dem Imperator mit mehr als einer Partei verlor ich bisweilen den Überblick. Woher die Kopfgeldjäger plötzlich kommen und wer die Roboter gesteuert hat, die Atlan und Mirona auf ihren Rennbrettern angegriffen haben, wurde nicht abschließend geklärt. Leticrons Auftritt am Ende, als er sich allein gegen die drei (Atlan, Mirona und den Imperator) stellt, bezeugt seinen Größenwahn, lässt ihn aber nicht wie den hochintelligenten Herrscher aussehen, als der er immer beschrieben wurde. Das war mir dann doch ein wenig zu banal.

Als Botschaft bekomme ich mit auf den Weg, dass mit den arkonidischen Adligen irgendetwas nicht stimmen kann, weil sie Leticron, einen ehemaligen Untergebenen, widerspruchsfrei unterstützten. Da muss mehr dahinter stecken, denn ein solch stolzes Volk wie die Arkoniden (gerade die Adligen) lassen sich sicher nicht einfach von einem ehemaligen Untertanen regieren. Der Celista in Person von Derengor Hubron da Perkoll (offensichtlich ein Nachkomme von Lexx da Perkoll/ einem ehemaligen MdI) scheint noch nicht beeinflusst zu sein, sonst hätte er Atlan nach dem Tod des Imperators nicht unterstützt.

»Verrat am Imperium« ist ein guter Roman von Ruben Wickenhäuser und reiht sich ein in eine lange Liste von Agenten-Abenteuern im arkonidischen Imperium. Ich bin kein großer Arkon-Fan und kann daher weniger damit anfangen, finde in diesem Roman aber die Charakterisierung von Mirona Thetin durchaus gelungen. Wobei es überraschend ist, warum sie erst jetzt, 18 Jahre nach der Geburt des Kindes, solche Skrupel befallen.

Das Titelbild zeigt sehr schön die Szene in der Atlan und Mirona auf ihren »Rennbrettern« von Robotern beschossen werden.

Neues Arbeitsgerät

Diesen Blogeintrag schreibe ich mit meinem neuen Arbeitsgerät. Ich habe den Black Friday genutzt und mir einen Laptop zugelegt. Ich schreibe unterwegs oder abends auf der Couch immer mit dem iPad. Inzwischen machen aber meine Augen das zunehmend nicht mehr mit. (Ein Grund, warum ich nicht mehr so häufig blogge.) Außerdem hatte ich seit dem Tod meines Window-PCs keinen festen Computer mehr, der mit meiner AppleID verknüpft war. Ich konnte also meine gekauften Musik nirgendwo mehr runterladen. Das mit der Familienfreigabe hat irgendwie nicht geklappt, da ich offensichtlich zu blöd dafür bin. Nun habe ich ein schickes kleines MacBookAir in Gold, mit dem ich alles machen kann, was ich möchte, egal wo ich bin.

Ich muss mich nur daran gewöhnen nicht dauernd auf den Bildschirm drücken zu wollen, weil ich das vom Touch-Display des iPads gewohnt bin. Dauert sicher einige Zeit, bis ich das im Griff habe.

Und noch etwas Neues gibt es. Ich war gestern in Trostberg. Dort gibt es einen Laden, in dem man Fächer mieten kann, um seine Bastelarbeiten zu verkaufen. Ich habe erst einmal für 3 Monte einen Mietvertrag unterschrieben und 5 Taschen und jede Menge Baby-Chucks dort abgeliefert. Schauen wir mal, ob und wie sie sich verkaufen.

Wer mal schauen will Wertvoll-Trostberg.