Kosmische Berufung

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN Mission SOL Band 07 – »Eine Kosmische Bestimmung« von Marc A. Herren

Alaska Saedelaere ist zurück. Mit seiner kosmologischen Aura und seinem Cappin-Fragment holt er Mahlia Meyun auf den Boden der Tatsachen zurück. Dieser Teil des Romans hat mich ein wenig versöhnt, auch wenn mir das »Wie« ein wenig zu abgehoben ist. Die Vorgänge im Archiv sind für mich nicht fassbar. Das liegt womöglich an meiner naturwissenschaftlichen Natur, die alles genau verstehen will. Da fehlt mir schlicht die notwendige Fantasie.

Perry Rhodan lässt sich mal wieder festnehmen, befreien und wieder festnehmen. Das wievielte Mal innerhalb der Miniserie ist das jetzt? Ich habe nicht mitgezählt, aber die Häufung ist auffällig. Seine Mission mit Pravo Ylapp erscheint mir bereits im Vorfeld kaum durchführbar. Evolux ist eine Welt der Kosmokraten, welche Chancen hat da ein einzelner Mensch, auch wenn er ein Unsterblicher ist, vor allem wenn er gerade aus einem Gefängnis geflohen ist. Damit, dass er das Siegel, welches er von Alaska bekommen hat, wider dessen Warnung für seine eigenen Zwecke missbraucht, wirft erneut ein ungünstiges Licht auf ihn. Ihm muss bewusst sein, dass er damit Alaskas Posten als Statthalter aufs Spiel setzt.

Überraschend ist die Information, dass sich die Proto-Chaotische-Zelle innerhalb von Evolux befindet. In dem Fall haben mich Autor und Exposéautor gelungener Maßen an der Nase herum geführt. Das ist richtig gut.

Marc A. Herren erzählt die Geschichte spannend und verleiht den Schauplätzen den notwendigen Flair. Dennoch sind mir einige unlogische Stellen vor allem am Ende des Romans aufgefallen. Wieso dürfen Mitglieder des Sequenz-Rats den planetaren Transport nicht benutzen, ihre Fußsoldaten aber schon? Vereinfacht würde dies in unserer Realität bedeuten, dass Regierungsmitglieder nicht in Polizeiautos mitfahren dürfen. Oder: wenig später reichen Alaskas technische Möglichkeiten nicht aus, um die LEUCHTKRAFT zu kontaktieren, aber er kann so einfach das multidimensionale Lebewesen aus dem Archiv befreien? Das sind zwar Kleinigkeiten, aber sie stören mich, weil sie das positive Gesamtbild beschmutzen, was ich von dem Roman habe.

Fazit: Marc A. Herren liefert einen sehr guten Roman ab. Ich erkenne so langsam die Struktur in Kai Hirdts Dramaturgie. Der Einsatz von Alaska Saedelaere ist überzeugend und ein schönes Geschenk an die Fans des Maskenträgers. Der Figurenzeichnung des Schweizer Autors ist es zu verdanken, dass sich Mahlia Meyun in meinen Augen rehabilitiert hat. Mit der Darstellung Perry Rhodans habe ich dagegen immer noch meine Probleme. Vielleicht werde ich in den verbleibenden Bänden noch geläutert.

Fakt ist, dass ich gern wieder einen Gastroman von Marc A. Herren lesen würde. Denn mir scheint, Autor zu sein, ist seine kosmische Berufung.

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