Der Mac ist weg

»Weißt du, dass wir denen gerade fast unser ganzes Leben dagelassen haben«, sagte ich zu meinem Mann als wir wieder ins Auto stiegen – ohne unseren Computer.

Das war vielleicht ein wenig übertrieben, aber irgendwie fühle ich mich komisch. Wenn ich zum Schreibtisch schaue, dann ist der leer. Es fehlt die vertraute Silhouette unseres iMacs.

Dabei wollte ich heute morgen nur ein Update vom Safari-Browser machen … Das dauerte zunächst ewig, um schließlich in einer Fehlermeldung zu gipfeln. Ich dachte mir nichts dabei und wollte den Browser wie gewohnt starten, doch das ging nicht. Das vertraute »Hüpfen« des Icons blieb aus und es tat sich auch so nichts weiter.

Meine Versuche einen anderen Browser zu installieren, schlugen fehl, weil ich im App-Store keinen fand. Und ohne Browser hilft auch die schnellste Internetverbindung nichts. Als nächstes versuchte ich den Computer neu zu starten. Der Bildschirm wurde dunkel, der Mauszeiger blieb, aber mehr passierte nicht. Nach zehn Minuten betätigte ich den Ausschalter. Harter Neustart also.

Der Computer fuhr wieder hoch, öffnete auch alle Fenster, aber der Safari-Browser ging immer noch nicht. Also kümmerte ich mich erstmal um meine Worddateien, als der Bildschirm plötzlich komplett einfror. Das hatte er letzte Woche schon mal gemacht und auch am Montag. Auch da hatte nur ein harter Neustart geholfen. Den brauchte ich heute nicht, denn nach wenigen Augenblicken startete der Mac von selbst neu.

Seit 2012 läuft der iMac ohne Probleme. Heute mussten wir ihn nun zum Service schaffen. Zum Glück gibt es in Traunstein einen Händler mit Reparaturwerkstatt der auf Apple Produkte eingerichtet sind. Der Typ, der sich um unseren Computer kümmern will, sah schon ziemlich Klischeehaft aus: Über fünfzig, lange verfilzte Haare und unrasiert. Wenn jemand Ahnung hat von Computern dann dieser Kerl.

Jedenfalls musste wir unser bestes Stück dort lassen. Ich hoffe, dass er bald wieder auf seinem vertrauten Platz steht. Ist schon komisch, wie sehr man sich an so ein Ding gewöhnt. Zum Glück sind wir ausreichend mit iPads und iPhones ausgestattet, damit wir nicht vollständig von der virtuell Welt abgeschnitten sind. Aber so eine Zwangspause ist vielleicht gar nicht schlecht.

Gedanken zum »kein Worldcon«

Diese Woche ließ eine Meldung auf der PERRY RHODAN-Homepage die Fangemeinde aufhorchen: Zum Erscheinen von Band 3000 wird es keinen Worldcon geben.

Einige Fans haben ihrem Ärger darüber sowohl im Forum als auch in den sozialen Medien Luft gemacht, andere spekulieren über die Gründe. Ich kann die Aufregung nicht so richtig nachvollziehen. Das es keinen Con geben wird, hat sich doch schon länger angedeutet. Schon allein deswegen, weil sich in den vergangenen Monaten keiner aus der Redaktion so richtig darüber äußern wollte. Klaus Bollhöfener schwieg sich bereits auf den 2. Perry Rhodan Tagen in Osnabrück im vergangenen Jahr verdächtig darüber aus. Chefredakteur Klaus N. Frick erklärte dann im Februar in einem Eintrag im Forum, das es keinen Con geben würde.

Nun, ich war nie auf einem Worldcon, aber ich war auf ähnlichen Veranstaltungen dieser Größenordnung und ich kann mir vorstellen, warum die Entscheidung in der Redaktion oder im Verlag gegen einen Con gefallen ist. Es kostet nicht nur unheimlich viel Geld, es kostet vor allem eines, nämlich Zeit.

Wie will eine kleine Redaktionsmannschaft einen großen Con aufziehen und dabei gleichzeitig das Tagesgeschäft abwickeln? Das ist schlicht unmöglich. Man könnte einwenden, dass es dafür professionelle Eventmanager gibt. Die lassen sich das Ganze aber gut bezahlen und stellen möglicherweise eine Veranstaltung auf die Beine, der schlicht das Herz fehlt, um im Fandom einzuschlagen. Eben weil Außenstehende Serie und Fans zu wenig kennen. Wahrscheinlich würden dann auch die Eintrittsgelder so hoch sein, dass viele potentielle Besucher abgeschreckt wären.

Es gibt in der PERRY RHODAN-Fanszene viele Aktive, die bereits Cons veranstaltet haben. Ich denke dabei an die Ausrichter des ColoniaCon oder des GarchingCon. Sie wissen, wieviel Arbeit dahinter steckt. Ich selbst habe es auf den 2. Perry Rhodan Tagen im letzten Jahr hautnah erlebt, was es heißt, einen Con zu veranstalten und dabei handelte es sich »nur« um eine Veranstaltung mit 200 Gästen. Ich denke, das wir Aktive mehr Verständnis haben für die Entscheidung der PR-Redaktion gegen einen Worldcon, da dort die Dimension nochmal eine andere ist.

Statt einem Con wird nun eine Ersatzveranstaltung stattfinden und zwar in München. Was ebenfalls einigen Fans sauer aufstößt, die meinen, dass es schon zu viele Veranstaltungen zu PERRY RHODAN im Süden gibt. Denen kann ich nur entgegenhalten, dass es aus meiner Sicht mehr Veranstaltungen im Norden gibt. Denn wenn ich in den letzten Jahren an einem Con teilnahm, dann fand der meist weit weg von mir statt. So gesehen freue ich mich, über eine Veranstaltung in München. Vor allem auch weil die Serie damit an den Ort ihrer Entstehung zurückkehrt. Und das finde ich eine schöne Geste zur Veröffentlichung des 3000. Bandes der größten Science-Fiction-Serie der Welt.