Alltag auf dem Ozean

Seit ein paar Wochen bin ich „Verrückt nach Meer“. So heißt die Dokusoap, die seit Anfang Januar in der ARD ausgestrahlt wird. Inzwischen ist die Serie bereits in der 5. Staffel bei Folge 134 angelangt und es soll noch weitergehen. Eine 6. Staffel ist schon in Arbeit.

An sich bin ich kein Freund von Dokusoaps, aber diese sah und sehe ich mir immer gern an. Außer fernen Ländern lernt man als Zuschauer vor allem den Alltag auf einem Kreuzfahrtschiff kennen. Abseits der glitzernden Welt der Passagiere wird die harte Arbeit der Angestellten gezeigt, aber auch die technischen Abläufe an Bord. Außerdem bekommt man ein wenig vom Privatleben der Crew mit. Das wirkt alles sehr natürlich und nicht aufgesetzt.

Hauptaugenmerk liegt auf Kapitän Morten Hansen, dem sympathischen Norweger, der mit Frau und Kindern in Österreich lebt, wenn er nicht gerade auf Hoher See unterwegs ist. Aber auch Kreuzfahrtdirektor, Schiffsarzt, Küchenchef, die Reiseleiter sowie Schiffskadetten und Küchenpraktikanten kommen zu Wort. Und so bekommt man einen kleinen Eindruck in den Alltag auf Hoher See.

Neben den Geschichten rund um die Crew werden auch die von Passagieren und Stargästen erzählt, die auf dem Schiff einchecken. Und so kann es vorkommen, dass man Unterhaltungskünstler einmal von einer anderen Seite erleben kann.

Produziert wird die Serie vom Bayrischen Rundfunk. Drei EB-Teams für Crew, Passagiere und Landausflüge sorgen mit je drei Personen (Regisseur, Kameramann und Assistent) dafür, dass alles in Ton und Bild festgehalten wird. Man kann sich als Passagier im Voraus dafür bewerben; alles geschieht auf freiwilliger Basis. Und es sieht im Ergebnis auch nicht gestellt aus. Sollte ich jemals eine Kreuzfahrt auch nur in Erwägung ziehen, dann nur mit Kapitän Hansen und der „Grand Lady“.

Die Serie mit sympathischen Darstellern läuft zur Zeit im Nachmittagsprogramm der ARD. Berufstätige können sich die einzelnen Folgen in der Mediathek ansehen.