Telepathen im Wasser

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 303 – »Labyrinth des Wassers« von Ruben Wickenhäuser

Die SOL kann einem erneuten Angriff der Posbis durch eine Transition entkommen, wird aber von einer Flotte unbekannter Schiffe aufgebracht. Die Ce’drell, von den Terraner wegen ihres Hangs zu Wasser Perlians genannt, bringen die SOL zu einem ihrer Stützpunkte. Die Außerirdischen sind zurückhaltend mit Informationen und erlauben der Besatzung der SOL weder den Planeten zu betreten, noch Scans ihrer Anlagen im Sonnensystem anzufertigen. Der zunächst friedliche Kontakt eskaliert, als sich Perry Rhodan zusammen mit Gucky, John Marshall und Ras Tschubai auf den Planeten schmuggelt, um hinter das Geheimnis, der um die Sonne arrangierten Plattformen der Perlians zu kommen. Die Perlians machen Jagd auf das Außenteam und ihre Raumschiffe bedrohen die SOL.
Zwar gelingt es Thora ihren Mann mit Hilfe des Beiboots – PERLENTAUCHER – vom Planeten zurückzuholen, aber als sie ihr Versteck in der Sonnencorona verlassen wollen, um zur SOL zurückzukehren, aktivieren die Perlians die Plattformen, die einen Impuls Richtung Chronowall senden. Der Hyperimpuls ist so stark, dass die SOL havariert und scheinbar vernichtet wird. Rhodan und die Crew der PERLENTAUCHER bleibt nur die Flucht in die Transition.

Manche NEO-Romane empfinde ich als etwas zu unstet. Die Handlung wabert oft hin und her, ohne dass sie stringent auf ein Ziel ausgerichtet wäre. Zumindest kommt mir das so vor. Der vorliegende Roman von Ruben Wickenhäuser ist ein gutes Beispiel dafür.

Dem Autor gelingt es zwar, ein sehr farbiges Bild vom Lebensraum der Perlians und der Spezies selbst zu zeichnen. Insbesondere der Kniff es mittels zweier abenteuerlustiger Jungs oder Mädchen (wer weiß das schon) zu erzählen, ist witzig zu lesen. Der viel beschworene Sense of Wonder ist definitiv zu spüren, doch die Haupthandlung um die SOL bringt er kaum bis gar nicht voran. Das die Spezies keinerlei Unterscheidung beim Geschlecht machen, obwohl sie offensichtlich mindestens zwei Geschlechter haben, nenne ich mal richtige Gleichberechtigung.

Zunächst belagern sich Posbis und die Crew der SOL in einer Wiederholung aus dem vergangenen Roman gegenseitig. Beide Seiten kämpfen mit technischen Problemen, bei den Posbis sind die Auflösungserscheinungen stärker ausgeprägt und dennoch drohen sie der SOL mit der Vernichtung durch eine Transformkanone. Es geht hin und her bis den Terranern schließlich einfällt, dass sie Minen an Bord haben, die sie dem Gegner entgegen schleudern können … aber bitte ohne ihnen größeren Schaden zuzufügen. Ja, wie denn nun? Kämpfen oder verhandeln?

Weiter geht es mit der Handlung um die Perlians. Auch hier bewegt man sich zunächst auf diplomatischer Mission, bis man dann doch den Gegner hintergeht, weil die Antworten, die man möchte, ausbleiben oder eher unbefriedigend sind. Der Weg, den man dafür wählt, mäandert genauso hin und her. Zuerst müssen Perry und Co in einem Container mit radioaktiven Abfall auf den Planeten geschmuggelt werden, weil es mit einer getarnten Space Disk zu gefährlich wäre, entdeckt zu werden. Dann, als die Mission scheitert und man enttarnt wird, weil die Physiognomie der Perlians Tarnschirme nutzlos macht und die Spiegelfelder wegen mangelnder Daten zu schlecht sind, schleust man ein getarntes Beiboot aus. Warum nicht gleich, frage ich mich. Das Schiff versteckt sich in der Sonnencorona und Thora fliegt von dort mit einem als Asteroid getarntem Schiff auf den Planeten, um einen Landetrupp zu evakuieren, dem gleich zwei Teleporter und ein Telepath angehören. Hm! Warum all diese Umwege, wenn im vergangenen Roman ein Teleporter ausreichte, um vier Leute auf den Planeten und wieder zurück zu bringen.

Es sind solche Dinge, die mich stören und mir die Lust am Lesen nehmen. Da kann sich Ruben Wickenhäuser noch so viel Mühe geben, mit der Charakterisierung der Perlians und ihrem exotischen Lebensraum unter und über Wasser. Wobei ich mich frage, wie die kleinen Fische überleben können, die in den Barteln der Geschöpfe leben, wenn die Perlians nicht im Wasser schwimmen? Verfügen die auch über Lungen und Kiemen?

Ein wichtiges Detail, das nur am Rande erwähnt wird, ist das Auge auf der Stirn der Perlians. Mit dem können sie offensichtlich in die Zukunft sehen. Wie das funktioniert und ob sie das angewendet haben, bevor sie die SOL in ihr System geleitet haben, kommt leider nicht zur Sprache.

»Labyrinth des Wassers« lebt von der bunten Darstellung der Perlians und ihres Stützpunktes. Der exotische Weltenbau kann aber leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass außer der scheinbaren Zerstörung der SOL nichts Relevantes passiert. Außer … und das fände ich tatsächlich mutig … die SOL wurde tatsächlich zerstört. Bei so viel Konsequenz würde ich mich vor den Exposé-Autoren tief verbeugen.

Meine erste Podcast-Teilnahme

Zwischen Blumengießen und Wäsche aufhängen habe ich am gestrigen Samstagvormittag einen Podcast aufgenommen.

Ich höre in letzter Zeit häufiger Podcasts, vor allem wenn ich bastle. Grundsätzlich finde ich Podcasts spannender als Hörbücher. Letztere mag ich nur, wenn der Sprecher außergewöhnlich ist. Ansonsten lese ich Bücher lieber selbst, das geht schneller. Bei einem Podcast hört man Leuten beim Diskutieren zu oder es wird jemand interviewt, so wie das bei mir der Fall war.

Reiner Wisser vom Podcast »Ad Astra« befragte mich zur PRFZ und zur SOL. Geplant war das Gespräch schon länger, dass es gerade jetzt geklappt hat, wo die SOL 109 erschienen ist, fand ich gut. Da konnte ich gleich noch ein bisschen Werbung machen.

Wer hören will, was ich alles so von mir gebe, kann es sich hier anhören:

»Ad Astra« Folge 10 – SOL, dass Kultmagazin der PRFZ hat eine Chefredakteurin

Doppelt bleibt länger im Gedächtnis

Die neue SOL kam gestern bei mir an. Ich konnte es kaum erwarten, den Umschlag zu öffnen und das Heft endlich in Händen zu halten. Beim ersten Durchblättern dann die Ernüchterung – eine der Abbildungen ist doppelt.

Seufz! Mein perfektionistisches Ich bekam einen Dämpfer. Trotz zigfachem Durchlesen und mehreren Korrekturdurchgängen ist weder mir, noch dem Layouter und auch nicht dem Korrektor aufgefallen, dass ein Bild doppelt abgedruckt ist, inklusive Bildunterschrift. Zu hoffen ist, dass den Lesern der Artikel über Topsids Echsen-Population deshalb besser im Gedächtnis bleibt.

Daran sieht man wieder, wie wichtig es ist, Dinge in gedruckter Form vor sich zu haben. Nur das PDF am Bildschirm zu korrigieren, reicht manchmal einfach nicht aus. Es ist etwas völlig anderes ein gedrucktes Produkt in der Hand zu halten und durchzublättern. Das wird jeder bestätigen, der sich mit Drucksachen auskennt.

Ich bin mal gespannt, ob den Mitgliedern der PRFZ der Fauxpas auffällt und ob sich jemand dazu äußert. Nun, das wäre zumindest mal eine Rückmeldung. Denn das Feedback zu den vergangenen beiden Ausgaben war dürftig bis kaum vorhanden. Vielleicht sollten wir mal wieder nackte Frauen auf dem Cover abdrucken oder einen fragwürdigen Comic-Strip. Der Shitstorm wäre uns sicher. Frei nach dem Motto: Schlechte Presse ist besser als gar keine Presse.

Die SOL 109 widmet sich der Wissenschaft

Die Schlussredaktion ist beendet, die SOL 109 steht kurz vorm Druck, jetzt kann ich endlich erzählen, was ich mir für die Mitglieder der PERRY RHODAN FanZentrale ausgedacht habe. Ich hoffe, alle haben so viel Spaß an dieser Ausgabe wie ich beim Zusammenstellen der Beiträge.

Wissenschaft und Technik gehören von Anfang an zur PERRY RHODAN-Serie dazu. Wie detailliert sich Fans und Autoren mit den Naturwissenschaften bei PERRY RHODAN beschäftigen, davon berichtet die 109. Ausgabe der SOL.

Wir besuchen zum Beispiel den Planeten Pspopta, blicken auf die Echsenpopulation von Topsid, gehen den Eigenschaften der STOG-Säure auf den Grund und schauen uns an, wie das Quantenuniversum bei NEO funktioniert oder was die Kolonien der Terranischen Union mit den Sternen in unserer Milchstraße gemein haben. Außerdem beschäftigen wir uns damit, wie die Programmiersprache FORTRAN Einzug in die Handlung der frühen Erstauflage-Romane hielt.

Im Interview kommen dieses Mal Falk-Ingo Klee und Robert Straumann zu Wort. Arndt Ellmer erzählt von seinen Frühwerken und Andreas Gruber lässt uns wieder an seinen Eindrücken zur Lektüre der ersten Silberbände teilhaben.

Eine weitere Besonderheit sind die Artikel von Norbert Fiks und Robert Corvus, die sich beide fragen, warum PERRY RHODAN bei der Vergabe der Science-Fiction-Literaturpreise fast immer leer ausgehen. Beide Artikel erscheinen zeitgleich auch in den »Andromeda Nachrichten« des SFCD.

Neben den Rezensionen zur Erstauflage und zu NEO liefert Alexandra Trinley das Finale ihrer Artikelreihe zu den 60 Geburtstagen von PERRY RHODAN.

Damit das alles Platz hat, ist der Heftumfang mit 80 Seiten ganze 12 Seiten umfangreicher, als gewohnt. Raimund Peter liefert dazu das passende Titelbild.

Das Heft wird Mitte Februar an die Mitglieder der PRFZ verschickt werden.

Die SOL und die PRFZ

Bald ist es wieder soweit, eine neue Ausgabe der SOL ist in Arbeit. Wir planen sie in der zweiten Novemberhälfte an die Mitglieder zu versenden, je nach dem ob die Druckerei genug Papier hat.

In der SOL 108 feiern wir 25 Jahre PRFZ als eingetragener Verein und berichten von den 4. PERRY RHODAN-Tagen, die im August in Braunschweig stattgefunden haben. Wir haben viele Fotos und Con-Berichte für diejenigen zusammengestellt, die nicht dabei sein konnten oder die die sich erinnern möchten.

Andreas Eschbach wird von Alexandra Trinley befragt, wie es ihm geht, während er auf das Exposé von PERRY RHODAN Band 3199 wartet. Am 9. Dezember (am Erscheinungstag des Romans) können wir uns davon überzeugen, ob sich sein Warten auf die Geschichte ausgewirkt hat.

Weitere Artikel stammen von Arndt Ellmer, Andreas Gruber und Norbert Fiks. Besprechungen der PERRY RHODAN-Erstauflage, NEO und der Miniserie »Atlantis« informieren über die aktuellen Inhalte.

Das Cover stammt von Robert Straumann und soll an 60 Jahre Atlan erinnern.

Keine Zeit in Braunschweig

Das PRFZ-Panel

Tag zwei des PRFZ-Con startete mit einem guten Frühstück im Hotel. Der Frühstücksraum war wohl der einzig klimatisierte Raum im ganzen Hotel. Auf den Fluren und in den Zimmer war es kuschelig warm. Im Gegensatz zu draußen.

Wir machten uns schon nach 8 Uhr auf den Weg in die Mühle. Dort war schon einiges los. Ich und mein Mann packten die Publikationen aus dem SpaceShop aus und präsentierten sie ansprechend auf dem Tisch. Wir waren noch nicht fertig, da standen schon die ersten Käufer parat. Der Ansturm war so groß, dass ich anfangs ein bisschen überfordert war. Am besten verkauften sich die Glasmodelle. Wir konnten sie gar nicht so schnell wieder hinstellen, wie sie weggingen. Mein Mann holte sie dann gleich aus dem Karton und ich kassierte. Zum Abstreichen von der Liste kam ich allerdings nicht. So weiß ich nicht ganz genau, wie viele an dem Wochenende wirklich verkauft wurden.

Wegen des Standdienstes verpasste ich die Eröffnung, war aber dann um 11 Uhr beim Panel der PRFZ im Hauptsaal mit Nils Hirseland und Herbert Keßel auf der Bühne. Das verzögerte sich ein bisschen wegen der Beleuchtung, die nicht funktionierte und bei der dann ein wenig improvisiert werden musste. Das hat dann aber im Laufe des Cons offensichtlich gut hingehauen. Beim Programmpunkt verliehen wir unter anderem Herbert Keßel die Ehrenmitgliedschaft der PRFZ für seine langjährige Tätigkeit als Mitgliederbetreuer, Kassenwart, SpaceShop-Betreuer und Con-Organisator.  Das war von langer Hand heimlich geplant. Ich hatte die Urkunde gemacht und ein kleines Geschenk gekauft. Die Überraschung ist geglückt. Herbert hat sich sehr gefreut.

Die gestenreichen Erzählungen der Chefredakteurin

Mitten im Panel rief Madeleine Puljic auf Nils Hirselands Handy an und sagte, dass sie und Kai Hirdt im Stau stehen und später kommen und es daher nicht rechtzeitig zu ihrem Panel um 12 Uhr schaffen würde. Ich bot dann kurzerhand an mit Madeleine zu tauschen. So konnte ich leider vom Programmpunkt mit Ex-PERRY RHODAN-Marketingchef Klaus Bollhöfener und seiner Nachfolgerin Janina Zimmer nur die ersten Minuten anschauen, um pünktlich zu meinem Panel im Gruppenraum zu erscheinen. Dort musste ich den wartenden Gästen mitteilen, dass sie mit mir Vorlieb nehmen mussten, anstatt Madeleine. Es sind tatsächlich viele sitzengeblieben, obwohl ich keine wirklich spannenden Geschichten aus der SOL-Redaktion zu berichten hatte. Aber es entspann sich eine schöne Diskussion über alle möglichen Themen. Das fand ich sehr fruchtbar. Später beschwerten sich zwar einige, dass sie mich verpasst haben, was mir natürlich sehr leid tat. Es blieb übrigens der einzige Programmpunkt in den beiden Tagen, der verschoben worden ist.

Anschließend haben wir schnell war gegessen, denn um 13 Uhr fand die Mitgliederversammlung der PRFZ statt. Hermann Ritter führte wieder strikt und unterhaltsam durch die Versammlung, so dass wir zwar schnell fertig waren, aber die arme Schriftführerin (ich) kaum mit dem Protokoll nachkam. Wir waren übrigens 42 Teilnehmer. Es fanden nicht alle einen Sitzplatz und einige wenige mussten stehen. Es war die Versammlung mit den meisten Mitgliedern, an der ich teilgenommen habe. Das fand ich gut, da merkt man, dass den Leuten der Verein nicht egal ist.

Danach besuchte ich das NEO-Panel mit Rüdiger Schäfer, Ben Calvin Hary und Marlene von Hagen. Die Moderation hatte wie auf dem gesamten Con der »Schleifer von Wien« – Roman Schleifer – inne. Roman ist eine echte Rampensau und quetschte aus den Autoren allerhand neues heraus. Auf meine Frage (die übrigens im Forum diskutiert wurde) an Rüdiger, ob denn Dao-Lin-H’ay die Auftraggeberin von Torytrae ist, antwortete er mit einem Nein. Als ich ihm sagte, dass er das aber so in Band 284 geschrieben hätte, konnte er sich nicht mehr erinnern. Zum Glück sprang mir Lektor Dieter Schmidt (der vor mir saß) zur Seite. Er hatte das ebenso gelesen. Es ist doch schön zu hören, dass auch Expokraten hin und wieder Fehler machen.

Ben und ich hecken gerade etwas aus. Foto: Norbert Fiks

Anschließend hatte ich wieder Dienst am PRFZ-Stand. Der Andrang war jetzt aber nicht mehr so groß, so dass genügend Zeit für Gespräche mit Freunden und Fans war. Außerdem hatte ich den besten Platz, um all die Cosplayer zu bewundern, die zum Con gekommen waren. Ich hatte zwar auch meine Star Trek: Enterprise Uniform dabei, aber mir war es zu warm, so dass ich nicht in den Overall geschlüpft bin.

Gegen 19 Uhr gingen wir dann mit Klaus Bollhöfener und Uwe (der den Einlass organisiert hatte) zum Abendessen in ein nahegelegenes Brauhaus. Mir knurrte schon seit Stunden der Magen, weil ich mittags nur eine Nudelsuppe gegessen hatte. Im Biergarten vor dem Restaurant gab es eine lustige Szene mit zwei Damen, die Uwe für den Kellner hielten, weil er die Speisekarten bei uns am Tisch verteilte. Die beiden wollten zahlen und Uwe meinte sinngemäß: er würde das Geld schon nehmen, könne aber keine Quittung ausstellen. Wir haben alle gelacht. Nach ausreichender Stärkung gings zurück zur Mühle, wo die Late Night Show mit Hermann Ritter und Robert Vogel lief. Unterwegs kamen uns aber viele entgegen, die völlig ausgehungert waren und lieber essen gehen wollten.

Ich ging dann auch nicht mehr nach oben in den Hauptsaal, sondern quatschte noch bis knapp 22 Uhr vor dem Congebäude mit Fans. Totmüde fiel ich irgendwann danach ins Hotelbett.

Fotos folgen.

Blitzflug

Kaum angekündigt, schon ist sie da. Die »SOL« flatterte heute ins Haus, viel schneller als erwartet. Da hat sich die Druckerei richtig beeilt. Die Mitglieder der PRFZ bekommen ihre Ausgabe in den nächsten Tagen zugeschickt. Die Dialogpost ist eben ein bisschen langsamer.

Zusammen kam die »SOL« mit den Belegexemplaren der PERRY RHODAN-Erstauflage von dieser Woche. Darin die Ausgabe 46 meiner Kolumne »FanSzene«. Ja, es geht auf die Nummer 50 zu.

Da liegen nun also meine zwei »Babys«. Ich freue mich jedes Mal darüber, auch wenn es inzwischen meine 23. Ausgabe der »SOL« und die 46. »FanSzene« ist. Es steckt viel Herzblut in Beidem. Mehr als sich manch einer vielleicht vorstellen mag. Vor allem aber steckt ein großer Teil meiner Freizeit darin. Aber es ist mir Lohn genug, wenn ich die Publikationen in Händen halten kann. Das befriedigt und motiviert gleichermaßen. Denn nicht immer ist alles perfekt. Da entdeckt man dann doch den einen oder andern kleinen Fehler. Das ärgert mich immer ein wenig, spornt mich aber auch an, beim nächsten Mal noch besser, noch fehlerfreier zu werden.

Ich hoffe, dass sowohl die »SOL« als auch die »FanSzene« den Lesern und Leserinnen viel Freude bereiten wird. Ich finde sie dieses Mal besonders gelungen.

Die SOL im Comicfieber

Comics spielten in der Geschichte der PERRY RHODAN-Serie immer mal wieder eine Rolle. »PERRY RHODAN im Bild« war die erste Publikation, in der Geschichten um den Raumfahrer Perry Rhodan als Comics erzählt wurden. In den darauffolgenden Jahrzehnten sollten weitere Comic-Reihen folgen. Obwohl sie den großen Erfolg der Hauptserie und dessen Ableger nie erreichen konnten, sind sie ein wichtiger Teil von PERRY RHODAN. Nicht wenige Leser und Leserinnen sind durch die Zeichnungen aus den Comics zur Serie gekommen und manch einer bis heute dabeigeblieben.

Die SOL 107 widmet sich deshalb in einem Schwerpunkt den Comics der PERRY RHODAN-Serie. In Interviews und Rückblicken sowie mit einem Making-of erklären u. a. Autoren und Zeichner der Alligator Farm wie die Comics für die größte Science-Fiction-Serie der Welt entstanden bzw. entstehen und was den Reiz dieses Mediums ausmacht. Reinhard Habeck berichtet vom Ursprung seiner Rüsselmops-Comics, und als besonderen Bonus gibt es statt einer Kurzgeschichte einen Comic von Alexander Huiskes.

Die Beiträge abseits des Schwerpunkts beschäftigen sich mit PERRY RHODAN NEO und der aktuellen Miniserie »Atlantis«. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm gestatten einen Einblick in ihre Arbeit als Exposé-Autoren. Daniela Hesse bespricht die Miniserie. Ich nehme gewohnt kritisch die NEO-Staffel »Leticron« unter die Lupe.

Von den Aktivitäten der Fan-Szene berichten Gerhard Huber, Jürgen Müller und Markus Regler. Dabei gibt es seit zwei Jahren erstmals wieder Conberichte zu lesen. Alexandra Trinley führt die beliebte Reihe zu den 60 Geburtstagen von PERRY RHODAN fort. Thomas Harbach stellt einen außergewöhnlichen Crossover-Fanroman vor.

Ein ganz besonderer Hingucker ist aber das Titelbild von Henrik Fetz. Die Zeichnung zierte 2008 das Titelbild vom PERRY-Comic 135. Maikel Das schlug mir das Motiv vor, weil es sehr schön die Essenz der PERRY-Comics zeigt. Außerdem wollte ich schon immer mal nackte Frauen auf einem Titelbild der SOL haben.

Das Heft ist seit dieser Woche in der Druckerei. Drücken wir die Daumen, dass der Papiermangel uns keinen Strich durch die Rechnung macht und das Heft rechtzeitig Mitte August an die Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale ausgeliefert werden kann.

PERRY RHODAN-Verfilmung in der SOL

Die Druckdaten sind in der Druckerei, damit kann ich nun endlich die neue Ausgabe der SOL ankündigen.

Die 106. Ausgabe widmet sich im Schwerpunkt einem heißdiskutierten und reichlich umstrittenen Thema, nämlich der Verfilmung von PERRY RHODAN. »Kenne ich schon«, werden einige sagen. Andere wiederum werden genervt mit den Augen rollen. Ging mir auch so, als mich der Vorschlag erreichte, aber …
Es gibt tatsächlich noch etwas zu dem Thema zu erzählen und zwar mehr, als man denkt. Kurt Kobler zum Beispiel schaut sich die entfallenen Szenen aus dem ersten und bisher einzigen PERRY RHODAN-Film »SOS aus dem Weltraum« an. PR-Chefredakteur Klaus N. Frick, der wohl am meisten über dieses Thema schreiben könnte, steuert Informationen zu der TV-Miniserie bei, die Anfang des Jahrtausends geplant, aber nie verwirklicht wurde. Und ich erkläre, was Betondosen, Teneriffa und der Film »Forbidden Planet« mit dem PERRY RHODAN-Film zu tun haben.

Außerdem im Heft: Ein Beitrag von Norbert Fiks über das wahre Atlantis. Thomas Harbach schreibt über Marianne Sydow – ein Nachzügler aus der letzten Ausgabe – sowie über das Vurguzz-Imperium nebst hochprozentigen Informationen zum legendären Getränk von Dr. Franz Ettl aus Unterwössen.

Die in der 105 begonnene Geschichte von Götz Roderer findet ihren Abschluss, ebenso wie der Bericht vom Online-Abend. Teil 4 von Alexandra Trinleys beliebter Serie zu den 60 Geburtstagen wird die Leser hoffentlich genauso erfreuen, wie Guckys Rückblick auf den GarchingCon 2018.

In den Interviews erzählt Sascha Vennemann über Heftromane und wie es ist zum PERRY RHODAN-Autor berufen zu werden. Peter Hopf berichtet von der Verlagsarbeit des Hopf-Verlags und der von ihm herausgegebenen Autorenkollektion.

Die aktuellen Romane der Erstauflage und von NEO werden wie gewohnt ausführlich besprochen. Das Titelbild stammt von Thomas Rabenstein.

Die SOL kommt an

Vor etwa einer Woche ist die SOL 105 bei den Mitgliedern eingetroffen. Die Rückmeldungen zum Heft fallen bis jetzt durchweg positiv aus, was mich sehr freut. Denn dann haben wir in der SOL-Redaktion alles richtig gemacht. Uwe Bätz hat beispielsweise einen schönen Text zur SOL 105 geschrieben.

Besonders gut kommt das Cover bei den Lesern an. Dieter Bohn hat dafür viel Lob einstecken dürfen. Ich fand es von Anfang an sensationell. Dieters Bilder liegen nun schon seit zwei Jahren auf meiner Festplatte. Die Ausstellung mit seinen Gemälden der »Meister der Eastside« sollte auf dem ColoniaCon 2020 stattfinden. Bekanntlich wurde nichts daraus und auch nicht im Jahr 2021. Ich hoffe nun, dass im Mai 2022 der ColoniaCon mitsamt der Ausstellung endlich glatt über die Bühne gehen kann.

Ich wusste schon beim ersten Blick auf die Bilder, dass ich das mit dem »Jülziish-Mädchen mit dem Perlenohrlamellengehänge« unbedingt als Cover haben wollte. Aber weil ich Dieter wegen der Ausstellung nicht vorgreifen wollte, wartete ich ab. Ein halbes Jahr vor dem Con 2022 fragte ich nach, ob ich das Bild nehmen dürfte und ob er nicht noch ein bisschen was dazu schreiben wollte. Er schlug mir ein anderes Bild als Cover vor, doch ich blieb eisern. Ich wollte das Porträt, vor allem weil es so gut zum Schwerpunkt passt. Dass es nun im Fandom so einschlägt, bestätigt mir, dass ich den richtigen Riecher hatte.

Eigentlich mache ich das ja nicht, dass ich Inhalte aus der SOL in meinem Blog online stelle. Heute will ich mal eine Ausnahme machen, weil Dieter so viel Herzblut in das Bild gesteckt hat und er es echt verdient. In seinem Artikel beschreibt er, wie das Bild entstanden ist und ich finde das als gelernte Grafikexpertin total spannend.