Vorläufiger Abschied

Von all dem was uns im Leben widerfährt, gehören Abschiede wohl zum schwersten, besonders dann wenn man sich von einem Menschen trennen muss, der einem wichtig war. Nun ist das in meinem Fall vielleicht nicht so tragisch wie es sich momentan anhört, aber es geht mir dennoch nahe.

Wenn wir heute Abend nach München zum Trekdinner fahren, werde ich mich für die nächste Zeit von einer langjährigen Freundin und Hobbyautorin verabschieden müssen. Sie zieht nach Frankfurt und wird sich dort nach der Geburt ihres Kindes ganz ihrer Rolle als Mutter widmen. In den vergangenen Jahren, seit sie zum ersten Mal am Trekdinner teilgenommen hat, haben wir viel Spaß gehabt, sind zwei Mal zusammen zu FEDCON gefahren, haben der Begegnung mit unserem gemeinsamen Idol Alexander Siddig entgegenfiebert und haben viele intensive Gespräche übers Schreiben geführt. Für einen Autor ist der Austausch mit Gleichgesinnten wichtig und ein sprudelnder Quell an Inspirationen. Vielleicht trifft es die Aussage „sich gegenseitig Befruchten“ am ehesten. Wir haben beim Austausch unserer Star Trek-Fanfiction-Geschichten viel voneinander lernen können, zum Beispiel über den korrekten Einsatz des Konjunktiv II.

Ich hoffe sehr, dass wir in Verbindung bleiben werden, weil ich ihre Ratschläge als Autorin schätze. Ganz sicher werde ich unsere Gespräche vermissen. Und auch wenn es Telefon und E-Mail gibt, ist es doch nicht dasselbe, als wenn man gemeinsam an einem Tisch sitzt.

Liebe Yvonne, ich wünsche Dir alles Gute und Danke dafür, dass ich Dich ein Stückchen auf Deinem Weg begleiten durfte.

Abschied YvonneMehr Fotos vom Abschieds-Trekdinner gibt es hier.

Kurzgeschichte im Druck

Ich habe eine sehr persönliche Kurzgeschichte geschrieben, die ich nicht zu veröffentlichen gedenke, weil sie als Geschenk an einen besonderen Menschen gedacht ist. Damit sie aber einen professionellen Rahmen bekommt, habe ich die Geschichte jetzt in ein schickes Layout gesetzt und ein schönes Cover dazu gezeichnet.

Zum Glück gibt es heute eine Vielzahl von Anbietern, bei denen man seine Werke als richtige Bücher drucken kann. Ich habe mich in diesem Fall für epubli entschieden, weil es mir von einer Freundin empfohlen wurde. Ich halte ja eigentlich nichts von Druckkostenzuschussverlagen. Aber epubli macht das ganze sehr transparent. Es gibt einen sogenannten „Preisrechner“, so das man bereits vorab genau weiß, was auf einen zukommt.

Auch die Webseite des Anbieters macht einen professionellen Eindruck. Man kann aus mehreren Optionen wählen: „E-Book veröffentlichen“, „Buch drucken“ oder „Buch veröffentlichen“. Ich habe mich für die „Buch drucken“ Option entschieden, weil ich ja keine Veröffentlichung anstrebe. Möglich wäre es aber, weil sich epubli dann nicht nur um den Druck, sondern auch um ISBN-Nummer und Vertrieb kümmert. Allerdings muss man als Autor dafür bezahlen und wenn das eigene Buch nicht gerade ein Bestseller wird, glaube ich kaum, dass man die Kosten dafür wieder hereinbekommt.

Nun warte ich gespannt auf mein bestelltes Druckwerk. Wenn es mir gefällt und ich keine Fehler mehr darin entdecke, kann ich so viele Exemplare nachbestellen wie ich möchte. In meinem Fall liegen die Kosten von 2,50 Euro pro Ausgabe im überschaubaren Bereich. Nun gut, die Geschichte hat ja auch nur dreißig Seiten.

Qualvolle Heimarbeit

Seit dem Aufstehen ist es in der Wohnung schwülwarm und es scheint von Stunde zu Stunde heißer zu werden. Auf der Terrasse sind es 34 Grad im Schatten. Die Bohnen haben wegen der intensiven Sonnenstrahlung bereits das zeitliche gesegnet und wir mussten sie gestern Abend gewissermaßen „Noternten“. Ich sitze vorm Computer und bearbeite ein Manuskript, aus den Lautsprechern dringt, passend zum Text, der Soundtrack zu Star Trek von Michael Giacchino, begleitet vom Jaulen der Flex, mit der der Nachbar an seinem Auto herumschleift.

Der Schweiß rinnt mir den Rücken hinunter auch ohne das ich mich bewege. Ich vermisse mein kühles Arbeitszimmer im Haus meiner Eltern, doch dort haben heute morgen die Handwerker den Fußboden herausgerissen – Wasserschaden. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich mich wieder dorthin zurückziehen kann.

Zu allem Überfluss will mir heute irgendwie nichts gelingen, weder Erzählperspektivisch noch das Beschreiben von Szenen. Zumindest die Kommafehler springen mir ins Auge, auch wenn ich wahrscheinlich immer noch zwanzig Prozent davon übersehe. Ich brauche definitiv mal wieder Abstand zu dem Text, sonst wird das nie was und bei dieser Hitze schon gar nicht.

Auf dem Schreibtisch warten die Notizen zu Story-Ideen und der Entwurf eines Exposés (den ich letzte Woche im Zug handschriftlich ausformuliert habe) darauf, eingetippt zu werden. Mir scheint, als arte meine Schreiberei gerade in Stress aus. So habe ich mir das nicht vorgestellt …

Den Zenit überschritten

Man soll bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist oder wenn man am Gipfel des Erfolgs angelangt ist …

Vielleicht hätte Rita Mae Brown, die Autorin der beliebten Mrs. Murphy Krimireihe, das beherzigen sollen. Ich habe ihre Bücher immer mit großer Begeisterung verschlungen. Die Geschichten aus der beschaulichen Kleinstadt Crozet in Virginia wurden von ihr so wunderbar geschrieben, dass man die Bewohner und ihre Vierbeiner einfach ins Herz schließen musste. Die Mrs. Murphy Bücher boten immer spannende Mordfälle, die zumeist von der sympathischen Harry und ihren Tieren, der Katze „Mrs. Murphy“ und dem Corgi „Tucker“, aufgeklärt wurden. Später kamen noch „Pewter“ die verfressene Katze eines Ladenbesitzers dazu und natürlich all die Pferde und anderen Tiere auf Harrys Farm. Diese Geschichten machten sogar mir Spaß, obwohl ich alles anderes als ein Krimifan bin. Rita Mae Brown verlieh ihren Charakteren immer eine emotionale Tiefe, die mich als Leser ansprach und von der ich mich mitreisen ließ. Doch irgendwann war aus den Krimis die Luft raus, zuletzt versuchte die Autorin pro Roman ein Thema abzuhandeln (Weinanbau, Pferdezucht etc.), dass war zwar ganz interessant, aber die Geschichten verloren dadurch ihren Reiz.

In dieser Woche nahm ich „Die Geburtstagskatze“ aus dem Bücherregal und las das Buch auf dem Weg zur Arbeit. Nun ja, ich versuchte es zumindest. Denn das, was sich mir bot, war alles andere, als das, was ich von der Autorin gewohnt war. Es scheint fast, als versuche sich ein Fan an einer Mrs. Murphy Geschichte. Belehrende Kommentare zu allerlei politischen und gesellschaftlichen Problemen der Vereinigten Staaten, wechselten sich ab mit Beobachtungen übers Wetter. In den Dialogen geht es entweder um Pferdezucht oder Finanzen. Über allem schwebt der Gedanke, wie schlecht es doch allen geht und wie schön es früher war. Die Tiere dienen nur noch als Stichwortgeber. Kurz um, ich war entsetzt. Noch nie hatte ich einen schlechteren Roman gelesen. Dank des Schreibseminars, dass ich im letzten Jahr besucht habe, weiß ich inzwischen auch, warum er nicht funktioniert. Der Text ist ausschließlich in Autorenperspektive geschrieben. Ich weiß nicht, ob das bei den früheren Romanen auch so war, aber hier fiel mir das zum ersten Mal richtig ins Auge. Exposition, also die Einführung des Lesers in den Roman, in dieser Art und Weise zu vermitteln ist zwar langweilig, wäre aber zu verschmerzen, wenn es nicht im gleichen Stil weiterginge. Die Handlung gleicht einem losen Faden, begleitet von gesellschaftskritischen Bemerkungen. Die zu vielen neuen Figuren bleiben blass und selbst die altbekannten Helden wie Harry, Fair, Big Mim oder Tante Tally werden nicht weiterentwickelt. Die Szenerie in welche die Handlung gebettet ist, wird kaum beschrieben; wenn ich nicht noch die verbliebenen Erinnerungen an die grandiosen ersten Romane hätte, könnte ich mir nicht vorstellen, wie es in Crozet aussieht. Außerdem kommen Aussagen hinzu, die wahrscheinlich witzig sein sollen, aber völlig daneben gehen, anders kann ich mir folgenden Satz nicht erklären: „Der Spaziergang war an einem angenehmen Tag angenehm und an einem unangenehmen Tag nicht unangenehm.“ Häh?

Ich habe den Roman bis zur Hälfte und dann nur noch quer gelesen, bevor ich ihn auf den Stapel für meine Booklooker-Verkäufe gelegt habe. Wobei ich dabei ein schlechtes Gewissen habe. Denn ich bin mir nicht sicher, ob man diesen Roman wirklich jemandem anbieten sollte.

Liebe Mrs. Brown! Ich bin maßlos enttäuscht. Das hatte ich nicht von Ihnen erwartet. Hatten Sie vielleicht einen Ghostwriter engagiert, der für Sie das Buch geschrieben hat? Anders kann ich mir die mangelnde Qualität nicht erklären. Der Roman liest sich, als hätten Sie keine Lust mehr auf die Katzenkrimis um Mrs. Murphy. Nun, dann hätten Sie die Reihe vielleicht frühzeitig beenden und sich etwas Neuem widmen sollen. Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser, als ein Schrecken ohne Ende.

Ein Eschbach für fünf Euro

Da staunte ich nicht schlecht. Im aktuellen Prospekt eines Discounters werden zwei Hardcover-Ausgaben von Andreas Eschbach für fünf Euro angeboten. Es handelt sich um die Romane „Der Herr aller Dinge“ und „Todesengel“. Zugegeben die Bücher erschienen bereits 2011 und 2013 und sind inzwischen als Paperback erhältlich, aber das die Romane derartig verschleudert werden, finde ich etwas ernüchternd.

Auch wenn diese Bücher als „Mängelexemplar“ gekennzeichnet sind … ich konnte bisher an keinem solcher Exemplare einen ausgewiesenen Mangel entdecken. Laut Gesetz ist es den Verlagen verboten, Romane, die keine offensichtlichen Mängel aufweisen, mit einem Stempel zu versehen, nur um sie günstiger zu verkaufen. Dies war/ist eine gängige Praxis die Buchpreisbindung zu umgehen, um die Lager zu räumen. Nach achtzehn Monaten dürfen die Verlage das wohl aber offiziell, wenn der originale Verkaufspreis unter zwanzig Euro lag. Oftmals handelt sich dabei um Rückläufer aus dem Buchhandel. Die Bücher werden dann an große Antiquariatshändler wie „Jokers“ (dem zu Weltbild gehörigen Versandhandel) verkauft. Das ganze läuft unter der Bezeichnung „modernes Antiquariat“. Das jetzt aber auch die Discounter damit auf den Markt drängen, ist mir neu.

Das dieses Vorgehen nicht ganz unumstritten ist, zeigt ein Artikel im Börsenblatt von 2008. Inzwischen gibt es sogar ein Gesetz, was den Verkauf von Remittenden regelt. In dem Artikel vom Börsenblatt ist von „Lebensdauer von Neuerscheinungen“ und „Verfallsdaten von Büchern“ die Rede. Buchhändler halten Neuerscheinungen anscheinend nur eine gewisse Zeit vor, alles was nicht verkauft wird, geht nach einiger Zeit an den Verlag zurück oder landet in der Papiertonne. Seltsam!

Ich überlege mir gerade, was ich als Autor dazu sagen würde, wenn meine Bücher beim Discounter zum Spottpreis angeboten werden. Ist es nur negativ zu bewerten oder sollte man es als Chance sehen. Vielleicht finden sich dort Leser, die sich das Buch nie im Buchhandel gekauft hätten. Und vielleicht gefällt es ihnen dann so sehr, dass sie weitere Bücher lesen möchten, für die sie dann mehr Geld ausgeben, weil sie vielleicht deren Wert erkennen …

… oder träume ich gerade und gebe mich nur einer Wunschvorstellung hin …

Gedicht übers Schlussmachen

Es ist schon verwunderlich, dass man am kreativsten ist, wenn man unglücklich verliebt ist oder gerade eine Beziehung beendet hat. Ganz besonders dann, wenn man sehr jung ist.
Folgendes Gedicht entstand Anfang 1993 und war mein allerster Versuch in Richtung Lyrik und ich kann mich heute noch damit identifizieren.

 

Weggegangen

Ich kann nicht weinen
warum
Ich habe es doch sonst gekonnt
immer
Eine Liebe die keine war
weggegangen
Ich habe Dich verloren
weil ich Dich nie besessen habe
keine Leere
Deine Worte gaben mir mehr
als Deine Hände
seltsam
Meine Seele wird Dich mehr vermissen
als mein Herz
Ein neuer Weg –
ohne Dich

 

Perry und die Frauen

Ich wurde vor einiger Zeit nach der Zielgruppe meiner Fanfiction Romane gefragt. Dazu muss ich etwas ausholen. Ich schreibe das, was ich persönlich gern lesen würde. Nun habe ich als Frau sicher einen anderen Geschmack als ein Mann, und ich würde davon ausgehen, dass meine Geschichten eher Frauen ansprechen als Männer. Was aber nicht heißt, dass meine Romane nur von Frauen gelesen werden. Meinem Mann gefallen sie genauso gut wie den männlichen Fans vom Trekdinner. Star Trek Fans scheinen in dieser Hinsicht irgendwie offener zu sein. :)

Am Mittwoch Abend fand im SWR2 eine Disskussionsrunde über „Trivialliteratur“ statt. In der Radiosendung ging es unteranderem auch um das Thema: Erotik und Romantik in Heftromanen. Zu den Teilnehmern zählten die Marketingchefin vom Cora-Verlag (welcher Reihen wie „Julia“ oder „Bianca“ herausbringt); ein „Literaturexperte“ aus Tübingen und Klaus N. Frick in seiner Stellung als Chefredakteur von Perry Rhodan. Ganz besonders interessant fand ich seine Bemerkung: „Das Perry Rhodan-Leser eben anders ticken“ und das die überwiegend männliche Leserschaft solche Themen wie Liebe und Beziehungen bei Perry Rhodan ablehnt. Diese Erfahrung habe ich inzwischen auch gemacht. Robert Vogel hat es mal treffend formuliert: „Sex sells, nur nicht bei Perry Rhodan!“

Ich habe meinen Fanfiction Roman „Parallelwelten“ (der ja zum Teil im Perryversum spielt) deshalb geschrieben, weil ich gerade als Leserin, die Romantik in den Perry Rhodan-Romanen vermisse. Das streng Militärische aus der Anfangszeit des Solaren Imperiums (und genau da spielt mein Roman) empfinde ich als sehr realitätsfern. Wenn wir ehrlich sind, so geht es in unser aller Leben eigentlich doch nur darum, eine mehr oder weniger erfüllte Beziehung zu führen. Karriere zu machen ist für viele anfangs zwar wichtig, aber mit zunehmendem Alter wird einem klar, dass es mehr gibt als nur den Beruf, und ab da steht zumindest für die meisten Familie oder Partnerschaft im Fokus. So gesehen wäre es nur nachvollziehbar, dies zumindest zum Teil auch einem Helden wie Perry Rhodan zuzugestehen. Das klappt in der heutigen Erstauflage bei Perry Rhodan vielleicht etwas besser als damals, reicht aber wahrscheinlich nicht aus, um weibliche Fans anzuziehen.

Womit ich bei meiner Zielgruppe wäre. Die meisten meiner Leser(innen) sind Star Trek-Fans oder lesen SF oder Fantasy. Viele jedoch lehnen Perry Rhodan ab, eben weil ihnen da die emotionale Ebene abgeht. Das mag sich mit NEO gewandelt haben, aber das Stigma das Perry Rhodan-Romane immer noch unter Frauen haben, lässt sich eben nicht mal so schnell auslöschen. Mir lag es einfach am Herzen einen Perry Rhodan-Roman zu schreiben, der sich auch – und nicht ausschließlich, das möchte ich nochmal betonen – an Frauen richtet.

Und weil man bei diesem Thema an Erotik nicht vorbeikommt, noch ein paar Worte zu Erotikszenen in der Literatur. Einige Leser meinen, dass nur Frauen in der Lage sind, gute Erotikszenen zu schreiben. Das halte ich für einen Irrtum. Denn mein Lehrmeister in dieser Hinsicht war ein Mann – Alberto Moravia – ein italienischer Autor, der viele Frauenromane geschrieben hat und dies auf eine sehr einfühlsame Art und Weise. (Einige sind sogar mit Sophia Loren oder Gina Lollobrigida verfilmt worden.) Und ich könnte noch andere Beispiele anführen, in denen Männer perfekte Erotikszenen geschrieben haben… So gesehen, würde ich nicht sagen, dass es für gute Erotik eine Frau braucht. Vielleicht sind Frauen einfach mutiger darin, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Wer weiß?

Also wenn mich wieder jemand fragt, für welche Zielgruppe ich schreibe, so kann ich es in Zukunft so formulieren: Leser und Leserinnen die keine Scheu davor haben, sich die Gefühlswelt meiner Protagonisten zu erschließen und emotional handelnden Charakteren mehr Zuneigung erbringen als großen Raumschlachten.

Mein letzter Roman „Parallelwelten“ ist ein solches Beispiel. (Den folgenden Gedanken finde ich überaus amüsant.) Wahrscheinlich würde so ein Perry Rhodan-Roman aussehen, wenn er beim Cora-Verlag erscheinen würde. Aber in Ermangelung eines Happy Ends – Meine Romane haben grundsätzlich kein Happy End – würde die Geschichte aber dort durchs Raster fallen und ich als deutsche Autorin gleich mit und das wäre vielleicht auch gut so.

Langatmige Textarbeit

Heute kämpfe ich mich mal wieder durch das Manuskript meines Star Trek/Perry Rhodan Crossovers „Parallelwelten“. Nachdem ich das Projekt in den letzten Monaten etwas schleifen ließ, muss es endlich getan werden. Meine zwei Testleser wollen Lesestoff.

Ich kann nicht unbedingt sagen, dass es mir Spaß macht. Textarbeit ist wirklich harte Arbeit, gehört aber dazu, wenn man die eigenen hohen Ansprüche erfüllen möchte.

Eigentlich lockt mich ja mein neues Geheimprojekt viel mehr … Nein!

Ich muss das „Parallelwelten“-Projekt jetzt endlich zu Ende bringen. Zumal sich das Ergebnis inzwischen schon sehen lassen kann. Von einem Testleser habe ich ganz viel konstruktive Kritik bekommen, die ich einarbeiten konnte. Sowas freut mich immer sehr, weil es mich in meiner Entwicklung als Autor weiterbringt.

Dafür werde ich heute eben mal nicht so viel bloggen. Ein anderes Mal wieder mehr.

Blogfrei

Ich habe mir gestern eine Auszeit genommen, „Blogfrei“ sozusagen. An diesem einen besonderen Tag im Jahr darf man das, denke ich. :)

Ich wurde vor Kurzem gefragt: Warum ich eigentlich jeden Tag blogge? Nun ja, ich sehe das Bloggen als eine Art Selbstkasteiung. Andreas Eschbach rät jedem der professioneller Autor werden möchte, jeden Tag mindestens eine Seite zu schreiben. Wer das länger als ein halbes Jahr durchhält, darf sich für einen geeigneten Kandidaten halten. Nun schreibe ich nicht immer eine Seite an meinen Geschichten und Romanen, aber zumindest jeden Tag einen Blogeintrag. Ich blogge also aus reinem Selbstzweck. Aber vielleicht findet ja der eine oder andere, dass was ich schreibe nützlich oder unterhaltsam, dann ist das natürlich umso erfreulicher.

Mein erster Blogeintrag ist von 28. September  2014. Das sind jetzt fast 8 Monate und es macht mir immer noch Spaß. Es ist auch noch nicht das eingetreten, was ich befürchtet habe, nämlich, dass mir die Themen ausgehen. Bisher habe ich immer wieder etwas Interessantes gefunden, worüber ich erzählen oder mich aufregen kann. Ich hoffe, das bleibt auch noch eine Weile so.

Heimweh nach Wolfenbüttel

Heute startet an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel das Schreibseminar zur phantastischen Kurzgeschichte und ich bin nicht dabei. Das macht mich schon etwas traurig.

Ohne Übertreibung kann ich sagen, dass das Schreibseminar im vergangenen Jahr mein Leben verändert hat. Nicht nur das ich sehr viel mehr schreibe als die anderen Jahre zuvor, ich betreibe es jetzt auch sehr viel ernsthafter. Außerdem hat es meine Perspektive für Literatur verändert. So merke ich heute sehr schnell, warum mich mancher Text anspricht und ein anderer wiederum nicht. Unstimmige Erzählperspektiven, Onkel-Dramaturgie, Weißräume, Schwächen im Plot … Es gibt viel, was mir jetzt ins Auge fällt, worüber ich früher nie nachgedacht habe. Meine eigenen Texte und die anderer kann ich nicht mehr ohne kritischen Blick lesen. Was bei den eigenen Arbeiten hilfreich ist, lässt mich aber auch fremde Romane differenzierter lesen. Da passiert es schon mal, dass ich ein Buch wieder weg lege und nicht zu Ende lese, wenn ich merke, dass es zu viele „technische“ Fehler enthält.

Das ich mit dem Schreiben erst am Anfang stehe, sollte klar sein. Meine Entwicklung hat gerade erst begonnen. Wahrscheinlich werde ich noch oft an einem Schreibseminar teilnehmen müssen, um einigermaßen gut schreiben zu können. Genau deshalb ärgert es mich ein wenig, heute nicht an der Bundesakademie zu sein.

Natürlich gibt es dafür einen triftigen Grund, einen höchst erfreulichen sogar. Mein Mann und ich haben heute vor fünf Jahren geheiratet.
Bei unserer Star-Trek-Hochzeit war damals sogar die Presse anwesend, worauf wir immer noch ein klein wenig stolz sind. Wie immer werden wir unseren Ehrentag angemessen begehen; mit einem besonderen Ausflug und einem guten Essen.

Im November findet ein weiteres Seminar zur phantastischen Literatur in Wolfenbüttel statt. Den Termin habe ich mir schon reserviert. Ob ich dabei sein kann, liegt dann ganz im Ermessen der Veranstalter. Ich würde mich riesig freuen.