Zweite Kostprobe vom Geheimprojekt

Ich habe lange nichts von meinem derzeitigen Geheimprojekt geschrieben. Vor allem habe ich lange nichts dafür geschrieben. Das wird sich hoffentlich in wenigen Tagen ändern, wenn ich die Fan-Edition endlich vom Tisch habe. Ich scharre schon längst mit den Hufen.

Licht! Es tut höllisch weh. Wie tausend Nadeln, die sich mir in den Kopf bohren. Stöhnend vergrabe ich mich tiefer ins Kopfkissen, doch das Licht will nicht weichen. Es ist überall, zerrt an mir, reißt mein Bewusstsein aus dem Reich der Träume an die Oberfläche.
Mein Handrücken drückt gegen mein Gesicht. Er fühlt sich feucht an. Ich ziehe ihn unter meinem Kopf hervor und betrachte ihn blinzelnd. Speichelfäden ziehen sich von der Hand zum Mund. Mühsam drehe ich mich um. Autsch! Die Bewegung schmerzt, mein Rücken fühlt sich an, als wäre er in der Mitte auseinander gebrochen.
Scheiße nochmal, was ist gestern passiert?
Mein Schädel ist doppelt so groß wie sonst, dafür aber umso leerer. Nicht der Hauch einer Erinnerung will sich mir offenbaren. Mein Mund hat die Trockenheit einer Wüste, wahrscheinlich weil mir der ganze Sapper rausgelaufen ist. Ich starre zur Decke und erkenne das »FeelingB«-Poster, das ich irgendwann dort aufgehängt habe. Ich schließe daraus, dass ich mich in meiner Wohnung befinde, doch wie ich hierher kam, weiß ich nicht mehr.
Ein Geräusch lässt mich aufschrecken. Es dauert, bis ich es identifizieren kann: Das Läuten der Türklingel. Der penetrante Laut martert mein Gehirn. Ich will nicht aufstehen, nicht jetzt. Doch derjenige an der Tür lässt nicht locker.
Ich stemme mich hoch, bis ich auf der Bettkante zum Sitzen komme. Die Schlieren vor meinen Augen verziehen sich nur langsam. Nach und nach erkenne ich meine Springerstiefel, die vor dem Bett stehen und meine ramponierte Lederjacke, die jemand über den Stuhl gehängt hat. So ordentlich, dass war bestimmt nicht ich.
Der Geruch von kaltem Rauch steigt mir in die Nase und ich registriere mit Ekel, dass er von meinem dreckstarrenden T-Shirt ausgeht. Wenn ich eines hasse, dann Nikotin.
Das Klingeln hört nicht auf, im Gegenteil, es wird drängender.
»Ja! Verdammt nochmal, ich mach ja schon!«
Auf die Füße zu kommen, ohne gleich wieder umzufallen, fällt mir gerade extrem schwer.
Wie habe ich das nur früher gemacht?
Ich glaube, ich werde langsam alt. Dieser Gedanke hat etwas Beängstigendes und ich reiße mich zusammen. Du bist einunddreißig, das ist nicht alt. Dennoch muss ich mich wie ein Greis am Türrahmen festhalten, bevor ich in den Korridor trete.
Das Klingeln hat aufgehört, dafür sind jetzt laute Klopfgeräusche zu hören und eine besorgte Frauenstimme.
Ich versuche den Schlüssel im Schloss zu drehen und stelle fest, dass nicht abgeschlossen ist. Dann drücke ich die Klinke herunter.

Mal wieder Geheimprojekt

In den letzten Tagen habe ich verstärkt an meinem Geheimprojekt gearbeitet. Es geht voran, wenn auch nicht so schnell wie ich das gern hätte, weil ich mich noch immer mit den Korrekturen zu »Parallelwelten« herumschlage.

Dennoch tut es mal ganz gut nicht über Telepathie, Raumschiffe und fremde Universen zu schreiben, sondern über Dinge aus dem Hier und Jetzt, wobei letzteres so auch nicht ganz stimmt, denn der Roman spielt Anfang der Neunzigerjahre.

Ich werde noch eine Weile brauchen bis das Manuskript so weit geschrieben ist, dass man es eventuell irgendwo einreichen könnte, aber das ist noch Zukunftsmusik. Zuerst muss ich die Geschichte einmal zu Ende schreiben.

Zwischenstand beim Geheimprojekt

In dieser Woche habe ich mal wieder etwas für mein Geheimprojekt getan. Nach dem es seit Mai ruhte, war es einigermaßen schwer wieder hinein zu finden, weil es so ganz anders ist, als die gewohnten SF-Geschichten, die ich sonst schreibe.

Eigentlich war der Roman für ein erwachsenes Publikum gedacht, aber inzwischen wird er immer mehr zu einem Jugendbuch. Mal sehen! Ich bin selbst neugierig, wohin mich die Figuren noch führen werden. Ich entdecke jedes mal etwas Neues an ihnen, das die Geschichte weiter vorantreibt. Dabei ist mir der Held meines Romans so völlig fremd, wie es ein Mensch nur sein kann. Manchmal finde ich ihn richtig sympathisch und manchmal kann ich ihn überhaupt nicht leiden, weil er Dinge tut, die nicht nett sind.

Der Plot wird über drei Akte gehen und einen Prolog, ein Zwischenspiel sowie einen Epilog beinhalten. Prolog und erster Akt sind schon fertig. Ich schreibe gerade am Beginn des zweiten Aktes und das Manuskript besteht schon aus zirka sechzig Normseiten. Da muss ich noch einiges tun, bevor die Geschichte ansatzweise fertig ist.

Appetithäppchen vom neuen Geheimprojekt

Experiment! Ich veröffentliche heute einen kurzen Auszug aus meinem neuen Roman. Mal sehen ob und welche Reaktionen das auslöst. :)

Ich falle. Mein rechter Arm trifft den Bühnenrand. Der Aufprall schlägt mir die Bierflasche aus der Hand, die im hohen Bogen davonfliegt. Goldene Flüssigkeitstropfen spritzen durch die Luft und die Flasche verschwindet außerhalb meines Sichtfelds im Gewühl der tobenden Massen. Ich rudere mit den Armen, versuche das verlorene Gleichgewicht wiederzufinden, leider vergeblich. Als ich mit dem Rücken auf den Boden knalle, presst es mir die Luft aus den Lungen. Ich liege da wie ein hilfloser Käfer, die Gliedmaßen zappelnd von mir gestreckt. Um mich herum ist es laut und düster, einzig das Stroboskoplicht sendet Blitze aus, die die Konturen meiner Umgebung zu Geistererscheinungen wandeln. Roboterhaft hüpfen Stiefel mit dicken Sohlen neben mir auf und ab und kommen mir dabei viel zu nahe.
Au! Ich bekomme einen Tritt in die Seite, dann noch einen. Ich sollte machen, dass ich hochkomme, schießt es mir durch den Kopf, doch mein alkoholvernebelter Verstand ist zu träge, um den Gedanken in die Tat umzusetzen.
Plötzlich ergreift jemand meinen Arm. Ein kleines bleiches Etwas von Hand umschließt mein Handgelenk und zerrt daran. Eine hohe Stimme schreit mir etwas zu, das im Lärm des lauten Hardcore untergeht. Ich rolle mich zur Seite, muss immer wieder den Stiefeln ausweichen und komme endlich auf die Knie. Die kleine Hand hält immer noch mein Handgelenk umklammert. Das flackernde Licht erschwert mir die Orientierung. Ich blicke hoch. Zwei wasserblaue Augen tauchen kurzzeitig aus dem Dunkel auf, bis sie wieder im düsteren Grau verschwimmen.
„Steh endlich auf, du Wichser!“, glaube ich zu hören. Die Worte sind freundschaftlich gemeint, auch wenn sie zunächst nicht so klingen. Da muss ich plötzlich lachen, das liegt zum einen daran weil ich besoffen bin, und zum anderen stelle ich mir gerade vor, welches Bild ich abgegeben muss. Ein gefallener Punk in einer Meute pogender „Bankerter“.
Wieder zerrt mich jemand am Arm, so als wolle er mir den selbigen rausreißen. Diese in ihrer Art hilflosen Bemühungen sind irgendwie lustig. Doch schon nach dem nächsten Tritt den ich erhalte, gebe ich mir einen Schubs. Lachend komme ich auf die Füße und schwanke.
Hier oben ist es heller. Ich erkenne Details, die mir bisher verborgen geblieben sind. Da ist meine Retterin, eine kleine Punkette. Sie hält noch immer meinen Arm. Ihre kurz geschnittenen blondierten Haare sind bunt gefärbt und stehen in vielen dünnen Stacheln vom Kopf ab. So sieht sie aus wie ein Igel-Albino, der in einen Tuschkasten gefallen ist. Ich strecke meine Hand aus und fahre ihr über die störrischen Haarspitzen.
„Eh, spinnst du oder was.“ Ihr süßes Gesicht, verzieht sich zu einem Ausdruck voller Abscheu, die kleine Stubsnase reckt sich empört nach oben.
Ich lache und torkle von einem Stoß getroffen nach vorn. Sie fängt mich auf, bevor ich erneut zu Boden gehen kann. Wir stehen immer noch mitten im Pogomop. „Ich brauch ein neues Bier“, lalle ich und grinse sie an, „Will’ste auch?“
Sie nickt und zieht mich am Arm aus dem Gedrängel.

Ambivalent ambitionierte Kritik mit Interpretationsspielraum

Als ich gestern Vormittag aus dem Keller komme, empfängt mich mein Mann mit den Worten: „Ich hab was gelesen. Rate mal!“ Nun liest mein Mann ziemlich viel, wenn der Tag lang ist und ich wäre wahrscheinlich nicht darauf gekommen, wenn er nicht beiläufig hinzugefügt hätte: „Es hat mit deiner Telepathin zu tun.“ In diesem Moment spüre ich meine Knie weich werden, Hitze wallt durch meinen Körper und ich fange beinahe an zu Hyperventilieren. In meinem Kopf ist plötzlich nur noch Platz für einen einzigen Gedanken: „Oh Gott, die Harbach-Kritik ist online.“

Thomas Harbach, der Reich-Ranicki der Science Fiction-Literatur bespricht auf der Seite von Robots & Dragons meine Perry Rhodan-FanEdition. Und er schreibt viel über den Roman, ziemlich viel sogar. Es dauert eine Weile, bis ich den langen Text durchgelesen habe. Am Ende bin ich überrascht, weil es nicht so schlimm ist, wie ich erwartet hatte.
Die „emotionale Note“ der Geschichte scheint ihn nicht zu stören, obwohl ich das am ehesten befürchtet hatte. Meinem Anspruch einen emotional ansprechenden Frauentauglichen Perry Rhodan Roman zu verfassen, scheine ich wohl gerecht geworden zu sein. Harbach spricht die Perspektivenwechsel an und geht auf meine „belehrend pragmatische“ Erzählweise ein. Was ich mir im Grunde bereits gedacht hatte, denn das ich Probleme mit Erzählperspektiven habe und bei den Figuren eher das „tell“ als das „show“ praktiziere, wusste ich bereits aus Wolfenbüttel. Der Roman entstand ja vor meinem Besuch des Schreibseminars und vieles würde ich aus heutiger Sicht nicht mehr so schreiben.
Aber es wird noch interessanter. Er interpretiert Dinge in den Plot, die ich so gar nicht im Hinterkopf hatte. Zum Beispiel das Golinehs Vater der Führer seines Volkes sein soll, habe ich in keiner Zeile erwähnt. Diese Interpretationen geben mir selbst eine völlig neue Sichtweise auf meine Geschichte. Für ihn wäre die Geschichte gelungener, wenn ich auf die bekannten Helden wie Perry Rhodan oder Atlan verzichtet hätte. Aber genau das wollte ich nicht tun. Aus dem einfachen Grund weil: Wo Perry Rhodan draufsteht, sollte auch Perry Rhodan drin sein. Und ich glaube, dass dies für den Verkauf des Romans förderlich war. Andererseits wollte ich mit der Geschichte beweisen, dass ich sowohl bekannte Charaktere treffend agieren lassen kann, als auch eigene Figuren zu entwickeln weiß.

Zumindest findet Harbach das erste Drittel der Handlung spannend. Schön, dass er die von mir bewusst inszenierte Dreiteilung des Plots durchschaut hat.
Scheinbar gut gefallen hat ihm wohl die Figur des Quartiermeisters Tiberiu Varga, bei dessen Schöpfung ich selbst viel Spaß hatte. Was bei ihm nicht so gut ankam, war der von mir augenzwinkernde und bewusst klischeehafte Umgang mit den Frauen. Er bezeichnet den Mittelteil des Romans als „Persiflage auf die militärischen Hierarchien“. Gut erkannt, dass war auch so beabsichtigt, hat ihm als Leser aber nicht so gut gefallen. Schließlich bemängelt er auch: „Auf der anderen Seite geht es in ihrem Roman weniger um die Stellung der Frau innerhalb der Flotte – findet ja nicht statt – …“ Das ist richtig, deshalb war ich mit dem Werbeslogan („Frauen in der Solaren Flotte!“), mit dem die PRFZ meine FanEdition beworben hat, auch nicht glücklich.
Ich gebe zu, dass der Star Trek Bezug im dritten Teil der Handlung, wohl ein wenig zu offensichtlich ist und für den einen oder anderen harten Perry Rhodan-Fan etwas verstörend wirken könnte. Außerdem hat Harbach recht, wenn er schreibt: „Mit der Geschwindigkeit, mit welcher Christina Hacker plötzlich durch das Geschehen hetzt, gibt es auch keine Möglichkeit, Alternativen ins Auge zu fassen oder überhaupt durchzusprechen…“, und weiter, „…Es ist schade, dass die Autorin wahrscheinlich angesichts des Umfangs ihres Plots sich am Ende zu sehr beschränkt und die grandiose, aber nicht in ihren Wurzeln originelle Idee so abrupt und distanziert beschreiben muss. Vielleicht hätte ein Doppelband dem Plot gut getan.“ Genau an Letzteres hatte ich zwischenzeitlich gedacht. Nachdem mir die anfangs vorgegebenen rund 200.000 Zeichen (mit Leerzeichen) zunächst ausreichend erschienen, dann aber schneller geschrieben waren, während noch jede Menge Exposé übrig war, hätte ich vielleicht wirklich einen harten Schnitt machen sollen und die eigentlich zwei Geschichten separat erzählen müssen. Das ist mir auch erst im Nachhinein bewusst geworden.

Am Ende fällt sein Fazit dennoch überwiegend positiv aus. „Technisch ist der Roman ein ambivalentes, aber für eine „Fanproduktion“ auch zufrieden stellendes vor allem aber ausgesprochen ambitioniertes Leseerlebnis.“ Das klingt für mich positiv, genauso wie die Formulierung: „… den Leser trotzdem bei der Stange hält …“ Damit sehe ich meine Hauptaufgabe als Autor erfüllt. Ich habe es geschafft, das er als Leser den Roman bis zum bitteren Ende gelesen hat. Ebenso positiv werte ich folgenden Satz: „So bleiben zu viele Fragen trotz des Versuches, ein Happy End zu beschreiben offen und der Leser fühlt sich förmlich aus dem Roman gedrängt.“ Ich interpretiere es mal so, dass er sich eine Fortsetzung wünscht.
Als negativ aber zutreffend bewerte ich seine Aussage: „Sobald sie aber Neuland betritt, wird sie insbesondere hinsichtlich des beschränkten Seitenumfangs hektisch, aber auch belehrend pragmatisch.“ Das war nach meiner Rückkehr vom Schreibseminar auch mein erster Eindruck, als ich die Geschichte erneut durchgelesen habe. Aber da war’s schon zu spät für umfangreichere Änderungen.

Thomas Harbach hat mich mit dieser Rezension sicher mit Samthandschuhen angefasst. Ich persönlich wäre härter mit mir ins Gericht gegangen. Ziemlich offensichtlich finde ich seine Art möglichst viele Fremdwörter in seine Rezension zu streuen, um negative Kritik zu verschleiern. So widerspricht er sich häufig selbst, wenn er im Hauptsatz etwas lobt, um es im Nebensatz zu negieren. (Siehe: „… die grandiose, aber nicht in ihren Wurzeln originelle Idee …“ Was denn nun? Wenn die Idee nicht originell ist, ist sie auch nicht grandios.) Man spürt wie er sich förmlich windet und merkt, wie schwer er sich mit dem Roman tut. Mir wäre lieber gewesen, wenn er eine eindeutige Position bezogen hätte, auch wenn diese negativ ausgefallen wäre, als dieses komische Gezerre. An einem Satz habe ich lange gerätselt und ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was mir der Rezensent damit sagen will: „… aber vor allem ihrer unklaren Mission den Leser trotzdem bei der Stange hält und Perry Rhodan ein wenig nicht unbedingt negativ wie „Star Trek“ erscheinen lässt.“ Wer oder was ist jetzt nicht negativ?
Auffällig und störend sind auch die vielen Tippfehler im Text. Grundsätzlich freue ich mich aber, dass sich überhaupt mal jemand über den Roman geäußert hat.

Ich denke, dass mich mein Status als Hoppyautorin vor Schlimmeren bewahrt hat. Wenn ich mir ansehe, wie schlecht die Autoren von Perry Rhodan-NEO bei ihm wegkommen, bin ich schon froh, dass er mich nicht ungespitzt in den Boden gerammt hat.

Neues Geheimprojekt

Falls ich in nächster Zeit in meinem Blog eine etwas saloppe Ausdrucksweise an den Tag lege, nicht wundern. Ich arbeite an einem neuen Romanprojekt. Zur Zeit betreibe ich noch Recherche, während ich schon an den ersten Kapiteln arbeite. Ich verrate an dieser Stelle nur so viel, es steckt ein wenig autobiographisches darin und es hat nichts mit Science Fiction zu tun. Obwohl ja das Thema für mich fast wie Science Fiction ist, deshalb auch die Recherche. Auf jeden Fall wird die Geschichte ungewöhnlich werden, sowohl vom Inhalt als auch von der Sprache her. Sehen wir mal, wie ich das so hinbekomme.

Neues von der Telepathin

CoverTelepathin_SUps! Das habe ich doch glatt übersehen.

Als ich heute Nachmittag den PR 2791 von Uwe Anton beenden will, fällt mein Blick auf die kleine Anzeige auf Seite 57. Ich stutze, weil mir das Bild bekannt vorkommt. Und tatsächlich, da ist noch einmal eine Anzeige zu meiner Fan-Edition. Kein Wunder das sie sich so gut verkauft, wenn der Verlag gleich zwei Anzeigen für mich schaltet.

Mein Dankeschön geht an die Perry Rhodan-Redaktion!

Und weil ich gerade dabei bin, will ich hier auch nochmal Werbung machen. Es gibt nämlich eine zweite Auflage, weil die erste schon beinahe vergriffen ist. Wer den Roman bis jetzt noch nicht bestellt hat, kann das ab sofort im Shop der PRFZ nachholen.

… Und vielleicht auch mal eine Rezension verfassen. Meinungen können auch gerne hier als Kommentar hinterlassen werden. Ich würde mich freuen.

Frauen in der Solaren Flotte …

… so steht’s in der Anzeige der aktuellen „phantastisch!“

Meine Freunde vom Trekdinner haben mich vor ein paar Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass in dem bekannten Magazin auf einer kompletten A4-Seite Werbung zu meiner FanEdition gemacht wird. Sogar mit einem Bild von mir. Der Text ist jener, den ich für die Internetseite der PRZF geschrieben habe.
Die etwas reißerische Überschrift ist aber nicht von mir. Eigentlich ist sie so nicht ganz richtig, denn es werden keine Frauen in der Solaren Flotte gezeigt, sondern es geht um den Umgang der Solaren Flotte mit Frauen. Doch ich glaube, jetzt bin ich spitzfindig.  :)

Was mich aber heute wirklich gefreut hat, ist folgende Nachricht von der Perry Rhodan Homepage:
Zum allerersten Mal in der mehr als 50jährigen Perry Rhodan-Geschichte schreibt eine Frau einen Jubiläumsband. Michelle Stern durfte den Heftroman 2800 mit dem Titel „Zeitriss“ verfassen. Somit scheinen die Frauen tatsächlich in der Solaren Flotte angekommen zu sein. Dazu sollte man („Frau“) ihr herzlichst gratulieren. ;)

anzeigePhantastisch

Die richtige Perspektive

Ich habe es geahnt … Nein, eigentlich habe ich es gewusst …

In dieser Woche traf die erste hammerharte Kritik zu meiner FanEdition ein. Mein Gott, das war erdend. Der Kritiker (selbst PR-Autor) hat nur eine Szene gebraucht, um mir zu zeigen, was ich alles falsch mache. Brutal. Decken wir lieber den Mantel des Schweigens darüber. Das Schlimmste aber ist, dass ich ihm in allen Punkten zustimmen muss. Die Fehler sind schwerwiegend und offenkundig.

Worauf man mich bereits in Wolfenbüttel aufmerksam machte, hat sich bestätigt: Ich scheitere an der Erzählperspektive. Autorenperspektive oder Figurenperspektive – ich habe Probleme das zu unterscheiden und bei einer Perspektive zu bleiben. Ganz böse ist es, weil ich mittels der Autorenperspektive auch noch so eine Art „Onkel-Dramaturgie“ betreibe. Das heißt, ich erkläre dem Leser die Situation, anstatt sie ihm zu zeigen. Momentan überlege ich mir gerade eine Strategie, wie ich das zukünftig vermeiden kann. Leider will mir noch nichts dazu einfallen. Jetzt durchforste ich erstmal meine letzten literarischen „Ergüsse“ um die Problemstellen zu markieren.

Eine weitere Sache, die der Kritiker bemängelte und die auch im Seminar angesprochen wurde: Ich beschreibe zu wenig. Die Umgebungen in denen meine Szenen spielen, bleiben meist im Unklaren. Seit ein paar Wochen lese ich deswegen die Romane von George Simenon, weil der belgische Autor ohne viele Worte eine gelungene Szenenbeschreibung liefert. Ich muss lernen, den Hintergrund meiner Geschichten besser auszuschmücken.

Puhh! Ja, Schreiben ist schwerer, als man denkt. Es hat nichts mit Talent zu tun, sondern ist harte Arbeit. Zumindest wenn man den Anspruch hat, es professionell betreiben zu wollen. Und da ich einen Hang zu Perfektion habe, wurmt es mich umso mehr, dass ich bei meiner FanEdition so stümperhaft gearbeitet habe. Nun, leider wusste ich damals noch nichts von alledem. Dennoch ist mir das Ganze jetzt ziemlich peinlich!

Hochgefühl

Am gestrigen Abend überkam mich ein Glücksgefühl nach dem anderen, deshalb scheine ich heute den ganzen Tag an der Decke zu schweben. Ich hoffe, das hält noch etwas an, bevor mich die Realität wieder gnadenlos auf den Boden zurückholt.

Angefangen hat es damit, dass ich am Hauptbahnhof schnell noch das neueste Perry Rhodan Heft gekauft habe, bevor ich mich auf den langen Weg nach Thüringen machte. Schon beim Durchblättern des Heftes bin ich im Laden fast aus den Latschen gekippt, wie man so schön sagt.
Da stand sie – schwarz auf weiß – eine Anzeige zu meiner FanEdition. Ich war platt. Dann schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass die Heftromane eine Auflage von etwa 80.000 Stück haben, und das dort jetzt überall mein Name steht. Spätestens da bekam ich weiche Knie.
Später im Zug las ich auf der Leserkontaktseite auch noch den Bericht bzw. das Interview zur PRFZ, in dem nochmals Werbung für meinen Roman gemacht wurde. Ich war hin und weg.
An alle Verantwortlichen der PRFZ und der Perry Rhodan-Redaktion: Leute ihr seid Spitze.

Als ich dann am späten Abend meine E-Mails gelesen habe, traf es mich erneut: Klaus N. Frick, Chefredakteur bei Perry Rhodan, bespricht in seinem Blog meine Rezension zu seinem „Chaos en France“.
Ganz ehrlich – besser kann ein Tag nicht zu Ende gehen.

Bei so viel Ehre kriege ich fast schon wieder ein schlechtes Gewissen.

AnzeigeAch, und das in dem Heft ein Druckfehler steckt (in der Überschrift auf der dritten Seite), ist mir vor lauter Aufregung entgangen.