Aktivitäten für die PRFZ

Dieser Tage bin ich neben meinem Job hauptsächlich mit allerlei Aktivitäten rund um die PRFZ beschäftigt. Der Verein in dem ich schon seit fast drei Jahren Mitglied bin, bestimmt seit einiger Zeit mein Leben. Das ist jetzt nicht negativ gemeint, denn ich tue es sehr gern.

Momentan bastle ich am Newsletter mit der Nummer 18. Die Artikel sind bereits beisammen, zum Teil sind sie sogar schon redigiert worden. Es fehlt nur noch das Layout, um das ich mich am Wochenende kümmern werde. Vielleicht schreibe ich auch noch einen kleinen Artikel zur Buchmesse. Mal sehen.

Die SOL 86 ist dagegen fast schon »in trockenen Tüchern«, wie man so schön sagt. Soll heißen, alle Beiträge waren im Lektorat, das Layout steht, es fehlt nur noch der aktuelle Artikel eines PERRY RHODAN-Autors. Von wem, verrate ich aber nicht. Sobald der da ist, muss ich mich noch um das Editorial kümmern und dann steht die Schlussredaktion ins Haus. Und wenn nichts dazwischen kommt, geht die SOL 86 noch Mitte April in den Druck, damit sie pünktlich zum Start der Miniserie TERMINUS bei den Lesern ist. Wir drucken nämlich zum ersten Mal brandaktuelle Informationen zu einer laufenden Serie ab. Und das finde ich unheimlich spannend.

Nebenher koordiniere ich den Stand der PRFZ für die 2. Perry Rhodan Tage in Osnabrück. Das heißt, sobald ich alle Infos habe, muss ich die Shopliste aktualisieren und an den Verantwortlichen für den Stand schicken. Der Con in Osnabrück findet übrigens am 27. und 28. Mai 2017 statt. Fahrkarte und Hotel habe ich schon gebucht und ich freue mich bereits, viele Fans und Aktive aus dem Fandom wiederzusehen.

Warum ich heute über die PRFZ schreibe? Erstens möchte ich ein wenig Werbung machen, denn wir freuen uns immer über neue Mitglieder und zweitens feiert die PRFZ ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Darüber schrieb heute auch PRFZ-Mitbegründer Klaus N. Frick im Blog der PERRY RHODAN Redaktion.

Wer mehr über die 2. Perry Rhodan Tage in Osnabrück wissen will, oder wer sich für die PRFZ interessiert, dem lege ich ein Besuch der Internetseite der PRFZ ans Herz. Wir sind aber auch auf Twitter und bei Facebook.

 

»STAR TREK ist Hoffnung«

Terry Farrell in Deggendorf

»STAR TREK is hope« – dieser Satz, gesprochen von Terry Farrell, der Darstellerin der Jadzia Dax aus STAR TREK-Deep Space Nine, bezeichnete das Motto des Abends.

Über einhundert STAR TREK-Fans aus ganz Deutschland waren in Deggendorf zu einem kleinen aber feinen Event zusammengekommen, um die Schauspielerin live zu erleben. Darunter waren Fans jeder Altersklasse, Frauen wie Männer gleichermaßen, mit verschiedensten Berufen und aus unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten. An diesem Abend waren sie eine Gemeinschaft mit einer Gesinnung – gelebte Toleranz und Miteinander sozusagen. Terry Farrell beantwortete die Fragen der Fans mit Geduld und Offenheit. Sie sprach über ihre Arbeit am Set der Serie genauso aufrichtig, wie über ihr anschließendes Leben als Hausfrau und Mutter oder die politische Situation in den Vereinigten Staaten. Auch darüber, dass sie jetzt, nachdem ihr Sohn Max fast erwachsen ist, wieder mehr für ihre Karriere tun möchte. Max begleitete seine Mutter nach Deutschland. Zum ersten Mal übrigens in seinem Leben, obwohl sein Vater deutsche Eltern hat. Terry bestätigte auf Nachfrage hin auch, dass sie seid Ende 2016 mit Adam Nimoy liiert ist, dem Sohn von Spockdarsteller Leonard Nimoy. Geduldig ließ sie sich im Anschluß an die »Frage und Antwort«-Runde noch mit jedem Fan fotografieren und erfüllte Autogrammwünsche.

Der Abend mit Terry begann für mich und meinem Mann schon am Nachmittag. Wir hatten den »Afternoon Tee mit Terry« gebucht. Eine exklusive Zusammenkunft von zwölf Fans mit der Schauspielerin, zu der sie ebenfalls ihren Sohn mitbrachte. Der Dreizehnjährige traute sich sogar in der kleinen Runde der Fans ein paar Sätze zu sagen. Um die Reserviertheit zu Beginn zu überbrücken und etwas Schwung in die Runde zu bringen, schlüpfte Terry in die Rolle der Gastgeberin und verteilte Sandwiches an die Fans. Bald war die peinliche Stille der ersten Minuten überwunden und es entwickelten sich lockere Gespräche. Im Anschluss an die Stunde bei Kaffee, Tee und Gebäck durften wir noch teilhaben, wie Terry ein Interview für die DVD der Veranstaltung gab. Dabei konnte man ihre Professionalität bewundern. Während eine junge Frau auf der Seite (außerhalb der Kamera) ihr Fragen stellte, galt die Aufmerksamkeit der Schauspielerin ausschließlich der auf sie gerichteten Kamera. Fragen beantworten, ohne den Interviewpartner anzusehen, hätte ich wahrscheinlich nicht hinbekommen.

An diesem Abend traf ich sehr viele Menschen wieder, die ich im Laufe meiner langen Zeit im STAR TREK-Fandom kennengelernt und schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Manche der Anwesenden kenne ich bald 23 Jahre. Zwischen den Programmpunkten gab es viel Zeit zum Reden und um in Erinnerungen zu schwelgen. Während viele noch zum Dinner-Büffet blieben, fuhren wir nach dem Ende des offiziellen Programms nach Hause.

Diese kleinen Veranstaltungen mit einem Schauspieler finde ich inzwischen viel schöner als die großen unpersönlichen Cons, bei denen man die Stars nur von weiten sehen kann. Daher kann ich die FKM-Events nur empfehlen. Nach dem großen Erfolg vom vergangenen Abend holt Veranstalter Filip Krejcik bestimmt bald wieder einen STAR TREK-Schauspieler nach Deggendorf.

Fragwürdige Preisverleihung

Vergangene Woche wurde die Longlist des Deutschen Phantastik Preis veröffentlicht und das Voting eröffnet. Die Fans sind angehalten über die Publikationen aus dem Jahr 2016 in den Genres »Fantasy« und »Science Fiction« abzustimmen. Die Sache hat nur einen Haken. Bisher konnten die Fans ihre Lieblingspublikationen nominieren und die Liste für die Abstimmungsrunde selbst zusammenstellen. In diesem Jahr hat das eine Jury gemacht. Aus wem diese Jury bestand und wie sie gearbeitet hat, darüber erfährt man nichts, aber das Ergebnis ist katastrophal. Da tauchen unbekannte Selfpublisher auf der Liste auf, während Publikationen professioneller Verlage einfach ignoriert werden.

PERRY RHODAN ist seit vielen Jahren in der Kategorie »Beste deutschsprachige Serie« nominiert. In diesem Jahr sind nur die Miniserien PR-ARKON und PR-TRIVID gesetzt. Keine Rede von der Erstauflage oder NEO. Selbst bei den Comics ist nur der erste Band der PR-Comicreihe angegeben, nicht aber der Sammelband mit allen drei Teilen. Bei den Grafikern, das gleiche Phänomen. Zeichner der PR-Serie sind nur mit zweitklassigen Covern vertreten. So geniale Arbeiten wie die von Alfred Kelsner für Band 2827 und 2839 (siehe Bilder unten), oder die NEO-Cover von Dirk Schulz fehlen völlig.

Warum ist ARKON nominiert und JUPITER nicht? Warum taucht NEO nicht auf? Ich denke das PERRY RHODAN als Oberbegriff richtig wäre, um alle Fans zu bündeln. Doch genau hier scheint das Problem der Verantwortlichen zu liegen, die haben Angst vor zu viel Dominanz. Hinter der Jury-Entscheidung, unter dem Namen PERRY RHODAN nur mäßig gute Publikationen und Grafiken zu nominieren, steckt die klare Absicht, die Großen des Genres in die Ecke zu drängen.

Unter der seltsamen Zusammenstellung der Veröffentlichungen leidet nicht nur PERRY RHODAN. Es fehlen großartige und wichtige Publikationen aus dem Jahr 2016. Angefangen von der dreiteiligen Star Trek-Serie »Prometheus« von Christian Humberg und Bernd Perplies (CROSSCULT). Da haben zum ersten mal deutsche Autoren das Star Trek-Universum erweitert und dann wird das nicht gewürdigt, oder bei der Sekundärliteratur erscheinen weder »Invasion der Zukunft« von Hans-Peter von Peschke (THEISS) noch »Das SF-Jahr 2016« von Sascha Mamczak (HEYNE). Dergleichen fehlen wichtige Anthologien wie »Sternenfeuer« und »Schattenfeuer« aus dem Drachensternverlag (BOOKSPOT).

Mir kommt es so vor, als hätte die Jury bevorzugt Kleinverlage und Selfpublisher nominiert und die »Großen« einfach ignoriert. Dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, einen Extrapreis für Selfpublisher zu vergeben und nicht diejenigen bestrafen, die seit Jahren das Genre am Leben erhalten.

Boykott ist das einzige, was man tun kann: einfach in den Kategorien »Keine Stimme abgeben« anklicken und dafür seinen eigenen Vorschlag eintragen. Vielleicht wachen die Verantwortlichen dann auf, was für eine sinnentleerte Liste sie da aufgestellt haben.

Das Schärfste jedoch ist, dass auf der Internetseite des Deutschen Phantastik Preis ein Foto veröffentlicht wurde, das vom PERRY RHODAN-WorldCon 2011 stammt. Es zeigt Tom Hillebrand, der ein paar mal den Preisverleihung moderiert hat. Entweder derjenige, der die Seite gestaltet hat, hatte keine Ahnung, oder war zu faul sich ein Bild von den Preisverleihungen in Dreieich zu besorgen. Bei alledem dann noch ein Foto von einer PERRY RHODAN-Veranstaltung für die Internetseite des Phantastik Preis zu verwenden, finde ich einfach nur frech.

Apropos Dreieich. Dei Verleihung des Deutschen Phantastik Preis fand all die Jahre auf dem BuCon in Dreieich statt. Im letzten Jahr durfte ich der netten kleinen Veranstaltung sogar beiwohnen. In diesem Jahr werden die Preise im großen Rahmen mit viel Pomp auf der Phantastika in Oberhausen vergeben. Das die Preisgelder auch schon mal höher waren, fällt da schon gar nicht mehr ins Gewicht.

PR 2827 Quelle Perrypedia
PR 2839 Quelle: Perrypedia

Geburtstagsfeier: 20 Jahre Stammtisch

Der Perry Rhodan Stammtisch »Ernst Ellert« München feiert am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen.

Das will ich um keinen Fall verpassen und deshalb wird man mich am Wochenende auch auf der Veranstaltung antreffen. Die findet am Samstag, den 21. Januar 2017 im Förderverein Moenania e.V. in der Dietlindenstraße 5 in München (Nähe der U-Bahnstation Dietlindenstraße der U6) statt. Der Eintritt ist frei!

Los geht’s um 12:00 Uhr mit der Begrüßung durch Peter Dülp und Jürgen Müller. Es folgt ein Rückblick auf 20 Jahre Stammtisch »Ernst Ellert« Gründung und Geschichte (Dieter Wengenmayr) und ESPost (Erich Herbst). Danach zeigt Jürgen Müller eine Bildershow vom Stammtisch.
Stefan Michel erzählt in »SOS aus dem Perryversum« vom ersten und einzigen Perry Rhodan Film und warum er scheiterte…
Ich habe auch was zu tun und berichte über Neues von der PFRZ-Front.
Vortrag und Präsentation bringt der Verein zur Förderung der Raumfahrt e.V. in Person von Thomas Krieger.
Die Technikinteressierten können von Rudi Fries mehr über Physik in der Science Fiction erfahren.
Für die Versteigerung hat die PRFZ auch eine große Kiste mit Publikationen aus dem Space Shop gestiftet.
Besonders freue ich mich auf Uschi Zietsch & Andi Wolz als Comedy-Duo Ausser & Irdisch Part 1: First Contact.
»Zukunft der Science-Fiction multimedial« so lautet der Titel des Vortrags von Hans-Peter von Peschke dem Autor von »Invasion der Zukunft: Die Welten der Science Fiction« (Buchsignierung nach der Veranstaltung)
Anschließend nochmal Ausser&Irdisch dieses Mal mit Part 2: Akte X Uschi Zietsch & Andi Wolz
In der »Stunde des Jägers« gibt es die Möglichkeit, sich Autogramme geben zu lassen.

Ich freue mich schon viele bekannte Gesichter wiederzusehen und neue kennenzulernen. Und vielleicht verirrt sich ja der eine oder andere Leser meines Blogs auf den Geburtstagsstammtisch nach München.

Neuer FKM-Event in Planung

Da habe ich mich aber mal richtig gefreut. Heute Vormittag bekam ich eine E-Mail von Filip Krejcik von FKM-Events mit der Ankündigung einer Veranstaltung im März. Nach drei Jahren wird es endlich wieder ein »An Evening With …« geben. Als Stargast des Events ist Terry Farrell angekündigt, die bezaubernde Darstellerin der Jadzia Dax aus STAR TREK-DEEP SPACE NINE.

Die »An Evening with …«-Veranstaltungen sind perfekt organisiert und haben dennoch einen sehr persönlich Charme. Meistens kommen zwischen 50 und 100 Fans. Das ist absolut überschaubar und nicht so unpersönlich wie eine große Convention. Man kann tatsächlich sagen, dass man die Schauspieler dort hautnah erleben kann. Wir haben schon einige Abende in Deggendorf verbracht und immer sehr schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen.  Nur als ich das Datum 18. März las, zuckte ich erstmal zusammen, weil ich glaubte, dass der Termin auf das Buchmesse Wochenende fallen könnte. Dem ist Gott sei dank nicht so. Nachdem ich den Schreck überwunden hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als sofort meinen Mann anzurufen, der ein großer Fan der Schauspielerin ist. Ich bin mir sicher, dass wir uns noch heute Abend anmelden werden.

Hier noch der Auszug aus der Ankündigung des Veranstalters mit allen relevanten Informationen:

Der Event findet wie gewohnt im „Hauptquartier“ von FKM-Events statt, nämlich in Deggendorf – erneut im Tagungsraum der Deggendorfer Stadthallen.

Einlass ist ab 17:00, Programmbeginn ist um 18:00, Dauer bis ca. 21:00. Im Mittelpunkt steht natürlich unser Stargast – so wird es wie gewohnt ein Q&A-Panel geben, gefolgt von der Fotosession, die auch diesmal im Eintrittspreis bereits enthalten ist (Die Fotos werden direkt in der Woche nach dem Event per E-Mail bzw. gesichertem Download zur Verfügung gestellt).

Im Anschluss wird Terry im Rahmen der Autogrammstunde noch Fotos und Autogramme verkaufen.

Der Preis für ein reguläres Ticket beträgt 49.- € in der „Early Bird“-Phase bei Bestellung bis 4. Dezember.2016. Zusätzlich gibt es diesmal auch ein auf 10 Teilnehmer limitiertes Premium-Package mit weiteren Inklusivleistungen.

Als besondere Aktion haben wir noch einen Afternoon Tea mit Terry im Angebot, der auf 12 Teilnehmer limitiert ist und bereits um 15:30 stattfindet.

Im Anschluss an den offiziellen Teil des Evenings sind alle Teilnehmer eingeladen, im Foyer der Stadthalle zu einem gemütlichen Ausklang des Abends mit einem leckeren Dinner-Büffet zusammenzukommen. Voraussichtlich wird sich auch Terry hier noch einmal unters Volk mischen.

Anmelden kann man sich auf der Homepage von FKM-Events.

BuchmesseCon Dreieich 2016

Ich war gespannt. Hatte ich doch schon so viel über den legendären BuchmesseCon in Dreieich gehört und gelesen. Und da eine Freundin ganz in der Nähe wohnt, nutzte ich die Gelegenheit der Traditionsveranstaltung einen Besuch abzustatten.

Das Bürgerhaus in Dreieich war schnell gefunden, ein Parkplatz dagegen eher schwieriger, vor allem wenn man erst am Nachmittag dort aufschlägt.
Im Foyer bezahlten wir unseren Eintritt und nahmen die obligatorische Contüte in Empfang. Ich hatte mich noch nicht gedreht, als ich schon von einer befreundeten Autorin begrüßt wurde, die ich aus Wolfenbüttel kannte. Gleich darauf stand eine Foristin aus dem PR-Forum vor mir. Kaum einen Schritt weiter, kam mir ein Fan entgegen, mit dem ich vor mehr als zwanzig Jahren zur Premiere von STAR TREK »Generations« in Berlin gewesen war, der sich aber nur noch dunkel an mich erinnerte.

Ich hatte die Treppe zum Foyer erglommen, da traf ich schon die nächsten Bekannten. Nach einer herzlichen Begrüßung, schlenderten wir erstmal zwischen den Ständen hindurch und bewunderten die Vielzahl der anwesenden Verlage und deren Publikationen. Während wir uns mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen stärkten, kamen weitere Freunde und Bekannte vorbei. Jedesmal gab es ein großes Hallo und viele interessante Gespräche. So flog der Nachmittag an mir vorüber, ohne das ich mir eine der Lesungen anhören konnte. Ich stand mit staunendem Blick herum und plauderte, lernte Personen kennen, von denen ich bisher nur gehört, oder mit denen ich telefoniert bzw. E-Mails ausgetauscht hatte und knüpfte neue Kontakte. Besonders gefreut, hat mich das Zusammentreffen mit Oliver Plaschka, der immer sehr rührig in meinem Blog die Rezensionen zu seinen NEO-Romanen kommentiert. Überrascht und gefreut hat mich auch das Zusammentreffen mit Michael Haitel, der für die FanEdition der PRFZ verantwortlich ist. An dieser Stelle gleich mal ein Hinweis, ihm liegen bereits Manuskripte für die FanEdition bis 2019 vor.
Einzig Hermann Ritter, den ich gern mal persönlich kennengelernt hätte, ging mir an diesem Nachmittag durch die Lappen.

Später plauderte ich vor dem Stand vom Verlag »in Farbe und Bunt« noch mit Kai Hirdt und Madeleine Puljic, im Foyer mit Verena Themsen. Gemeinsam warteten wir auf das Verlags-Panel der PERRY RHODAN Redaktion, dass um 18 Uhr beginnen sollte. Kurz vor Sechs nahm ich meinen Platz im Holodeck 4 ein und wunderte mich, dass der Raum nicht voll wurde. Ein Blick auf das Programm zeigte, dass im Nachbarraum Bernd Perplies und Christian Humberg aus ihrer Romanserie STAR TREK »Prometheus« lasen. Diese Parallelität fand ich etwas unglücklich, weil ich mir das auch gern angehört hätte. Doch das Perry-Panel wollte ich unter keinen Umständen verpassen.

Klaus N. Frick übernahm die Moderation. Am Tisch saßen außerdem Verena Themsen, Kai Hirdt und Neuling Madleine Puljic. Nach der Vorstellungsrunde hatte der PR-Chefredakteur einige Fragen vorbereitet, die er den Autorinnen und dem Autor stellte. Hauptsächlich ging es um das neue Taschenbuch »Die falsche Welt«, das die Heftromane 2812-2815 enthält und gerade bei Bastei-Lübbe erschienen ist. Klaus N. Frick erklärte, dass der Verlag mit Taschenbüchern mit abgeschlossenen Handlungen versuchen will, ehemalige Leser in die Serie zurückzuholen.

»Überallzugleichschreiber« Kai Hirdt sprach über die Fortsetzung der Comic-Reihe und nannte mit dem 23. Januar sogar ein voraussichtliches Erscheinungsdatum, an dem die PERRY RHODAN Comics in die zweite Runde gehen werden. Er verriet an dieser Stelle auch einen Spoiler. Er sorgt in der Geschichte nämlich dafür, dass das Dimesextatriebwerk der SOL zerstört wird und schafft damit eine Erklärung, warum die SOL mehr als vierzig Jahre braucht, um in die Milchstrasse zurückzukehren.

Die Wienerin Madeleine Puljic sprach vor allem über ihre Arbeit mit Kai Hirdt am NEO Roman »Das Cortico-Syndrom«, der in zwei Wochen erscheinen wird.

Im Anschluss stellten die anwesenden Fans Fragen. Im Blickpunkt stand vor allem der vergangene Zyklus der EA, wobei sich hier die Lager zwischen Begeisterung und Ablehnung die Waage hielten. Es gab Fragen zur kommenden Miniserie und Klaus N. Frick machte allen bewusst, dass zur Zeit fünf PERRY RHODAN Serien in Bearbeitung sind: EA, NEO, »Jupiter«, »Trivid« und die für Frühjahr geplante Miniserie.

Punkt 19 Uhr war das Panel beendet. Ich drehte noch eine Verabschiedungsrunde, bevor mich mein Chauffeur vor der Tür des Bürgerhauses abholte.

Ich fand den Tag in Dreieich sehr bereichernd, nicht nur wegen der fruchtbaren Gespräche, sondern auch wegen der vielen Eindrücke, die ich gewonnen habe. Das einzige war, dass ich anschließend kaum noch einen Ton herausbrachte. Nun, das kommt davon, wenn man gefühlte vier Stunden am Stück redet.
Eines ist aber ganz sicher: ich versuche im nächsten Jahr wiederzukommen.

Verena Themsen & Klaus N. Frick
Verena Themsen & Klaus N. Frick
Kai Hirdt & Madeleine Puljic
Kai Hirdt & Madeleine Puljic

Saustarkes Conbuch Teil 2

ac2_titelAUSTRIA CONBUCH

Inhalt Reader 2:

Uwe Anton: Begegnung am Dom
Andreas Gruber: Mein erster Kontakt zur Science-Fiction
Verena Themsen: Wien ist eine Reise wert
Michael M. Thurner: Der Wiener PR-Stammtisch
Gerhard Huber: Vienna Calling
Francis Farmer: Der Weg des Schwertes
Rainer Nagel: Wien im Perryversum
Oliver Fröhlich: Der Zirkel der Chronisten
Aki Alexandra Nofftz: Konfrontierte Sehnsucht
Hubert Haensel: Wien, wir kommen
Gregor Sedlag: »Perry for President!« – Rhodan zum 80er!
Gerry Haynaly: Tynoon, mon amour
Gregor Paulmann: Skizzenentwurf Space-Jet

 

Der zweite Teil des Readers startet mit einer ziemlich starken Geschichte von Uwe Anton. Eigentlich ist sie Teil des PR-Heftromans 2873 und erzählt von der Evakuierung der Erde vor dem herannahenden Zeitriss. Hauptfigur ist Mato Cardweel und der Schauplatz der Story ist, wie sollte es anders sein, Wien. Perry Rhodan landet in der Stadt, um von der Metropole Abschied zu nehmen. Ich finde die Geschichte sehr eindrucksvoll und überlege mir gerade, ob ich Band 2873 aus der EA nicht doch lesen sollte.

Der Nächste in der Reihe ist Andreas Gruber. Er beschreibt ähnlich wie sein Kollege Andreas Brandhorst im Reader 1, seine Sozialisierung von Wickie über Raumschiff Enterprise bis zu Star Wars und wie er schließlich die SF-Literatur für sich entdeckte und zum Autor wurde. Die Dualität zum Lebenslauf vieler Phantastik-Autoren ist dabei spannend zu beobachten.

Verena Themsen – voll berufstätige Physikerin und PR-Autorin mit Familienanschluss – findet trotz Zeitmangels Zeit eine Seite für den Reader zu verfassen, auf der sie den Gastgebern gratuliert und den Fans viel Spaß wünscht. Respekt!

»Ohne den PERRY RHODAN Stammtisch wäre ich kein Autor geworden.« Diese Hypothese stellt Michael Marcus Thurner in seinem Beitrag auf. Und ganz ehrlich, es wäre für die PERRY RHODAN Serie ein herber Verlust, denn seine Romane sind bei vielen Lesern sehr beliebt. Er beschreibt zunächst seinen Weg zum Stammtisch und später zum Autor. Man erfährt einiges über die Conlokale und die Cons, die die Wiener im Laufe der zwanzig Jahre organisiert haben. Der Text ist eine schöne Hommage an den Wiener Stammtisch von seinem derzeit prominentesten Mitglied.

Um einen Chocolatier und um Kardinalschnitten geht es in der Kurzgeschichte von Gerhard Huber. Er erzählt von Rudolph Dinello, der auf dem Wiener Raumhafen zwischenlandet und auf seine Weiterreise wartet. Ein robotischer Begleiter führt in durch Wien und zeigt ihm die Sehenswürdigkeiten, die auch nach Jahrtausenden immer wieder an Ort und Stelle rekonstruiert werden. Am Ende nimmt ihn die STELLARIS an Bord.
Nichts anderes war von STELLARIS Autor Gerhard Huber zu erwarten und als er in seiner Geschichte auch noch die Romanfigur Roman Schleifer aus Band 2545 erwähnte, hat mir das ein breites Lächeln entlockt.

Wer sich hinter dem Synonym Francis Farmer verbirgt, weiß ich leider nicht. Der Text, anscheinend ein Auszug aus einer Fantasygeschichte, ist der einzige, der nicht so recht in den Reader passen will. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Schwertschwingenden Kämpfern nichts anfangen kann, oder daran, dass das Thema von Kämpfen und Tod zu schwer für den leichten und lockeren Inhalt eines Conbuchs ist. Ohne Frage, der Text ist gut geschrieben, zieht meine Stimmung als Lesers aber nach unten.

Den umfangreichsten Artikel im Conbuch-Reader liefert Rainer Nagel. Der Lektor recherchierte sehr aufwändig, in welchen PR-Heftromanen Wien vorkommt. Und dass war häufiger als gedacht. Sehr ausführlich werden die Fakten präsentiert und erstaunliche Verbindungen aufgezeigt. Hut ab, vor so viel Mühe.

Oliver Fröhlichs Kurzgeschichte ist so fröhlich wie sein Name. Man erfährt wie ein PR-Autor an Material kommt. Autoren sind nämlich nichts anderes als Chronisten, die auf geheimen Wegen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit Befragungen durchführen und Berichte von Unsterblichen wie Perry Rhodan dokumentieren. Und wehe, sie erzählen jemandem davon, denn dann droht der Ausschluss aus dem Chronisten-Zirkel. Die Idee ist augenzwinkernd umgesetzt und gefiel mir ausgesprochen gut.

Aki Alexandra Nofftz zeigt in ihrer Kurzgeschichte was Missverständnisse und Vorurteile anrichten können. Hinter der lustig erzählten Geschichte verbirgt sich ein ernsthafter Gedanke, der in seinem Grundton eigentlich zutiefst tragisch ist. Die Bezeichnung der Spezies als Frogs assoziierte ich sofort mit Raumpatrouille ORION, obwohl das sicher nicht gewollt war, weil es sich ja wirklich um Frösche handelt. Eine wunderbare Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

In »Wien, wir kommen« überlegt Hubert Haensel was er am besten über Wien und seinen Besuch auf dem AustriaCon schreiben soll. Besonders schön fand ich folgende Formulierung: »Ein gewisser Roman Schleifer (ich möchte ihn ungern permanent als Chefredakteur haben – zumindest wenn ich seinen Namen wie ein Wort ausspreche und die Betonung auf die zweite Silbe lege) erwartet einen Beitrag fürs Conbuch.« Wo wir wieder beim »Schleifer von Wien« wären. Hubert Hansel krönt das ganze auch noch mit einem Bild.

Gregor Sedlag erklärt, wie es zum Titel des Time-Magazins mit dem Antlitz eines achtzigjährigen Perry Rhodan kam.

Marc A. Herren präsentiert als Beitrag ein Foto seines Sohns. Alaska is here! – stammt von Marc Herren und Arndt Drechsler. Auch eine nette Idee, über die sich die Fans sicher gefreut haben.

Und zu guter Letzt lässt Gerry Haynaly noch Ronald Tekener in einer spannenden Kurzgeschichte auferstehen, in der er von seinem Boss »Monkey« genauer unter die Lupe genommen wird, als ihm lieb ist.

Auch dieser Reader steckt voller Cartoons von Reinhard Habeck und steht dem ersten Band in nichts nach.

Bilder zur Entstehung des Readers inklusive des Beweisfotos von dem verletzten Stammtischler können auf der Facebook-Seite des AustriaCon betrachtet werden.

Saustarkes Conbuch Teil 1

ac1_titelAUSTRIA CONBUCH

Inhalt Reader 1:

Ben Calvin Hary: Der Ameisenkönig
Robert Corvus: Das Exposé – Eigenständiger Roman versus PR
Regina Vlcek: Gratulation zum 20. Geburtstag
Michael Thiesen: In der alten Stadt
Andreas Eschbach: Perry Rhodan in Wien
Andreas Brandhorst: Eine lange Reise
Uschi Zietsch: Wien, Wien, nur du allein …
Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz: Die Meister der Sonne
Roman Schleifer: Der Autor und seine Figuren
Christian Montillon: Schnitzel, Klebebildchen und Totenköpfe
Inge Mahn: Erinnerungen
Christina Hacker: »Der Schleifer von Wien«

Andere Con-Organisatoren geben sich mit einem Conbuch zufrieden, die Wiener haben zum Austria Con 2016 gleich zwei Bücher fabriziert, dessen Inhalt sich mehr als sehen lassen kann. Zum Con gab es, wie ich bereits berichtete, keine Contüte, sondern einen Conkarton mit allerlei nützlichen Dingen, unteranderem enthielt er auch zwei Conbuch-Reader. Schon beim Durchblättern macht der hochkarätige Inhalt neugierig, denn die Beiträge in den Readern im A6-Format stammen ausschließlich von den Ehrengästen. Keiner der Gäste hat sich vor seinem Beitrag gedrückt und so ist die stattliche Anzahl von einmal 58 und einmal 60 Seiten entstanden. Heute werfe ich einen Blick auf den Reader mit der Nummer 1.

Los geht’s mit einer Kurzgeschichte von Ben Calvin Hary, in der er Augenzwinkernd das Ende einer Rasse von Killerameisen beschreibt, die die Galaxis heimsuchen. Als Erstleserin kannte ich die Geschichte schon, war aber neugierig, wie viel der Autor von meinen Anmerkungen eingebaut hat. Im Reader ist sie noch witziger und zu einer runden Sache geworden, die die Leser sicher gut unterhalten wird.

Der nächste Beitrag stammt von Robert Corvus und beantwortet eine Frage, die nicht nur mich schon lange brennend interessiert, sondern wahrscheinlich auch jeden anderen schreibenden PERRY RHODAN-Fan: Wie unterscheidet sich das Exposé eines normalen Romans von einem für einen PR-Heftroman. Der Autor erklärt zunächst sehr ausführlich und präzise wie ein Exposé aussehen muss und wie es entsteht, um anschließend auf die Unterschiede zur PERRY RHODAN Serie einzugehen. Für einen normalen Roman hat ein Exposé, das man an einen Verlag schickt, ungefähr 7.500 Zeichen ein PR-Exposé hat dagegen 43.000 Zeichen. Robert formuliert es so: »… weil sie verschiedene Inhalte transportieren und andere Adressaten haben.« Beim Verlag braucht der Lektor nur einen groben Eindruck vom Roman zu bekommen, während bei PR das Exposé für den Autor geschrieben wurde, der den Heftroman schreibt. Der braucht natürlich viel mehr Informationen, rund um die Geschichte. Robert Corvus liefert damit einen der spannendsten Beiträge, die ich bisher in einem Conbuch gelesen habe. Klasse!

Regina Vlcek gestaltete ihren Beitrag als Gratulation zum 20. Stammtischgeburtstag des Wiener Stammtisches. Gespickt mit Erinnerungen und netten Wünschen sind auch diese zwei Seiten mehr als lesenswert.

Michael Thiesens Kurzgeschichte ist ein schöner Kontrast zu den vorangegangen Beiträgen. Er erzählt von einem Bummel den Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger über den Wiener Prater machen. Das ist mit so viel Feingefühl und Rücksicht erzählt, dass mich die Story echt berührt hat.

Eine Geschichte der ganz anderen Art kommt von Bestsellerautor Andreas Eschbach. Er war als Korrespondent unterwegs und berichtet im »Der Standard« – Österreichs unabhängiger Tageszeitung vom Besuch des 80jährigen Perry Rhodan in Wien und dem Treffen mit dem Wiener Bürgermeister. Hauptthema ist der geplante Ausbau des Raumhafens vor den Toren der Stadt, dem so einige Bürgerinitiativen kritisch gegenüberstehen. In dem Beitrag kommt auch der Vorsitzende der Bürgerinitiative »Markgrafneusiedel gegen Fluglärm«, Dr. Lukas Thurner zu Wort. Der mit einem Augenzwinkern erzählte Beitrag von einem der drei großen Ehrengäste des AustriaCons hat mir ausgesprochen viel Spaß gemacht.

Sehr persönlich wird es im Conbuchbeitrag von Andreas Brandhorst, der von seinem Weg zur Science Fiction und zur PERRY RHODAN Serie erzählt. Wer quasi in einer Bahnhofbuchhandlung aufwächst, kam gar nicht an Perry und Co vorbei. So eine Kindheit prägt und manch einer von uns wünschte sich sicher auch, dass die Eltern eine Buchhandlung gehabt hätten. Vielleicht wären wir dann alle so erfolgreiche Autoren geworden, wie Andreas Brandhorst.

In »Wien, Wien, nur du allein …« schwelgt Uschi Zietsch in Erinnerungen an vorangegangene Austria Cons, Schreibseminare und dem berühmten Osterspaziergang in Wien. Mit vielen kleinen Anekdoten und Insidergags wünscht sie dem Stammtisch alles Gute für den nächsten Con.

Auch PERRY RHODAN NEO kommt zum Zug und zwar in Form eines Gesprächs, dass Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz über die aktuelle Staffel »Die Meister der Sonne« führen und dass dieser Tage auch auf der PR-Homepage erschien. Sie sprechen darin über ihre Intensionen, über ihre Vorbilder und darüber wie sich eine Serie wie NEO auch während einer bereits geplanten Staffel noch nachträglich verändern kann. Natürlich geben sie ein paar winzige Ausblicke, was uns in den kommenden Romanen erwartet. Ein sehr interessantes und ungewöhnliches Interview.

Auch Con(mit)organisator Roman Schleifer wirft mit seiner Kurzgeschichte einen Blick auf das Leben eines Autors. Er zeigt uns, wie seine Figuren lebendig werden. Wie er mit ihnen redet, um sie besser kennenzulernen, und um für die Geschichte relevante Informationen aus ihnen herauszukitzeln. Eine, wie ich finde, kreative Herangehensweise sich seinen Figuren zu nähern, die dazu noch unterhaltsam ist.

Christian Montillon musste leider kurzfristig wegen eines Notfalls in der Familie absagen, aber dafür hat er einen lustigen Beitrag geliefert, indem er sich selbst nicht ganz ernst nimmt und über seine Erinnerungen vom letzten Wienbesuch schreibt, bei dem Totenköpfe, Sticker und seine Frau eine nicht ganz unwichtige Rolle gespielt haben.

In Erinnerungen schwelgt auch Inge Mahn. Sie entführt die Leser des Conbuch-Readers auf die Weltcons von 1967 bis 2011 und spricht über ihre Erlebnisse mit ihren ersten Ehemann Willy Voltz und nach seinem Tod mit ihrem zweiten Mann Kurt Mahr, sowie ihren Kindern. Alles ist sehr persönlich und so einfühlsam geschrieben, dass man fast glaubt, dabei gewesen zu sein. Sehr schön!

Im letzten Beitrag des ersten Readers komme ich zu Wort und berichte von meinen Erfahrungen mit dem »Schleifer von Wien«. Der Text ist der Gegenentwurf zu Romans Artikel im PERRY RHODAN-Report in PR-Heft 2876 und beleuchtet unsere Zusammenarbeit von meiner Seite. Der Schleifer von Wien ist schon ein harter Hund, aber unsere Kooperation hat mir als Autorin viel gebracht und natürlich auch eine richtige spannende Geschichte aus meinem Exposé gemacht. Dafür bekam er von mir auch ein T-Shirt mit passendem Logo (selbstgestaltet), damit er fortan schon von weitem als »Schleifer von Wien« erkennbar ist.

Aufgelockert wird der Reader mit Comics und Zeichnungen von Reinhard Habeck und ERIC sowie einer Zeichnung von Ralph Voltz und Fotos von Inge Mahn. Das Titelbild stammt von Franz Miklis.

Die beiden Conbuch-Reader wurden von den Stammtischmitgliedern in Handarbeit sortiert und geheftet. Ich habe mir sagen lassen, dass es dabei sogar Verletzte gab. Ich erzähle das an dieser Stelle nur, damit man sieht, wie viel Mühe sich die Wiener gemacht haben. Deshalb sind die Reader auch auf 250 Exemplare limitiert. Leider sind alle beim Con weggegangen und Daheimgebliebene müssen nun sehen, wie sie an die wertvollen Sammlerstücke herankommen.

Sammelsurium zum AustriaCon 2016

»Was sind deine schönsten Momente, die du auf dem Austria Con erlebt hast?«

Als mir die Frage Sonntagabend gestellt wurde, war ich zunächst ein wenig ratlos. Es gab so vieles, was ich an dem Wochenende erlebt hatte, sodass ich tatsächlich nicht wusste, welches mein schönstes Erlebnis war. Jetzt ein paar Tage später sieht das schon anders aus.

Da wäre zum Beispiel die erste Begegnung mit Andreas Eschbach. Er und seine Frau kamen im Hotel gerade die Treppe herunter, als wir vor dem Aufzug standen. Und er lächelte vielsagend, als er mich in dem Daily Perry Shirt sah.
Oder die herzliche Begrüßung eines befreundeten Autors. Wir sind uns buchstäblich um den Hals gefallen, etwas das ich normalerweise nie tue. Hier kam es auch bei mir aus vollstem Herzen.
Auch die Fachsimpelei über Katzen mit Kai Hirdt und seiner Frau auf dem Weg vom Conhotel zur Veranstaltung wird mir in Erinnerung bleiben.
Oder als ich am Samstagnachmittag mit Verena Themsen zusammen die Tauschaktion der Quartettkarten organisierte. Verena ist ’ne Wucht. Ich freue mich schon, sie in zwei Wochen auf dem BuCon wiederzusehen.
Mein erstes Videointerview, dass ich Robert Corvus gab, fühlte sich zwar zunächst befremdlich an, doch das Sirenengebrüll tötete jegliches Lampenfieber.
Der schönste Moment aber war tatsächlich jener, als ich im Saal des Rathauses etwas verloren inmitten einer Menge unbekannter Gesichter stand und von Uwe Anton entdeckt wurde. Er kämpfte sich sofort zielstrebig zu mir durch, nahm meine Hand und fragte, wie es mir ginge. Ich war ein wenig perplex, auf so eine herzliche Begrüßung war ich nicht gefasst. Anscheinend bin ich ihm vom Seminar in Wolfenbüttel angenehm in Erinnerung geblieben. Das hat mich sehr gefreut.

Es gab aber auch nachdenkliche Momente. Zum Beispiel als Marc A. Herren verkündete, in nächster Zeit keine Perry Rhodan Romane mehr zu schreiben. Etwas dass ich bedauere, weil mir seine Arkon-Miniserie viel Spaß gemacht hatte. Und ich war bestürzt, als ich hörte, dass Andreas Eschbach seine Lesung absagen musste, weil er und seine Frau so erkrankt waren, dass sie den ärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen mussten.

Die meiste Zeit aber hat der Con unheimlich viel Spaß gemacht. Ich habe viel geredet, jede Menge Leute getroffen, die ich bisher nur von E-Mails oder aus dem Internet kannte und alte Bekannte wiedergetroffen. Mit Autoren geplaudert, viele FanEditionen signiert und neue Dinge übers Schreiben erfahren. Nicht zu vergessen die vielen Devotionalien, die ich vom Austria Con mit nach Hause genommen habe. Dem zweibändigen Con-Reader werde ich in den nächsten Tagen mindestens einen oder vielleicht sogar zwei Blogeinträge widmen.

Nochmals herzlichen Dank an die Veranstalter, die sich wirklich ins Zeug gelegt haben, um den Perryfans ein unvergessliches Wochenende zu ermöglichen. Und das ohne eine finanzielle Gegenleistung, sprich Eintritt, zu verlangen.

Zu guter Letzt hier noch eine Sammlung von Videoreportagen und Interviews zum Austria Con 2016, die ich selbstverständlich gern teile:

Beiträge aus der ORF Mediathek

Die Beiträge sind nur noch fünf Tage online, ab dann nur noch auf der Seite des Austria Con als mp4 Datei. Siehe hier:

http://www.frostrubin.com/cons/ac16/orf1.mp4

http://www.frostrubin.com/cons/ac16/orf2.mp4

Sowie der umfassende Con-Rückblick von Robert Corvus auf YouTube.

Und nicht zu vergessen die Interviews von Robert Corvus:

Teil 1, Teil 2; Teil 3 und Teil 4 (Hier komme ich auch zu Wort. Zirka ab Minute 29)

Teufelsgold und Kardinalschnitten

Nicht ganz nach Plan verlief das Programm des AustriaCon am Sonntag. Dafür war es interessant und prominent besetzt mit Uwe Anton und Andreas Eschbach.

Sonntagmorgen suchte ich mir gleich einen Platz ganz vorn, um den Con-Opener von Raimund Peter in voller Größe und Länge zu sehen. Am Tag zuvor hatte ich ziemlich weit hinten gesessen und nur wenig mitbekommen. Und natürlich war ich gespannt darauf was Uwe Anton  über die geplante Miniserie zu sagen hatte, die nächsten April starten soll. Roman Schleifer versuchte sein Möglichstes, Uwe eine Information zu entlocken. Aber der Autor blieb standhaft. Das einzige was die Zuschauer erfuhren, war, dass er sich noch für keines der dreißig Konzepte entschieden hat, das aber die Autoren für die Romane schon so gut wie feststehen. Und er konnte schon sagen, dass es keine Fortsetzung der »Stardust«-Reihe werden würde. Dabei warf er einen sehr selbstkritischen Blick auf »Stardust«, jene Miniserie die er vor zwei Jahren als Exposéautor betreut hatte.

Dem nächsten Programmpunkt hatte ich schon am Vortag entgegengefiebert – die Buchpräsentation von »Teufelsgold« von Andreas Eschbach. Moderator Roman hatte sich auch für diesen Autor bestens vorbereitet, in dem er per E-Mail und im Forum Fragen der Fans gesammelt hatte. So ergab sich ein lockeres Gespräch, dem ich fasziniert folgte. Ich bin nachhaltig beeindruckt, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Andreas Eschbach auftrat und seinen Standpunkt mit wenigen Worten auf den Punkt bringt. Er erzählte, dass er die Storyidee viele Jahre mit sich herumschleppt, bevor er beginnt, sie als Exposé festzuhalten. So hatte er die Idee seines aktuellen Romans bereits vor zwanzig Jahren. Nach dem Gespräch signierte er noch Bücher und Heftromane.

Im Anschluss gab es eine Programmänderung, denn die ausgefallene Versteigerung musste nachgeholt werden, damit die Organisatoren des Con nicht auf Schulden sitzenblieben. Die Auktion zog sich hin, weil die Ehrengäste viele tolle und seltene Stücke beigesteuert hatten. Nach der Versteigerung sollte eigentlich das Panel von Roman und mir stattfinden. Mit jeder Minute die verging, war mir klar, dass das wohl nichts werden würde. Denn Norbert Frischauf stand schon bereit, um über seine Arbeit am CERN zu berichten. Ich machte Roman klar, dass ich nicht traurig sein würde, wenn wir den Programmpunkt streichen würden. Er kämpfte zwar ein bisschen mit sich, sah es aber dann ein. Das Publikum dagegen war sichtlich begeistert von dem Wissenschaftler. Ich behielt die Kartons am Stand im Auge, den wir bereits abgebaut hatten. Während das Team vom TCE ihren Programmpunkt absolvierte, verabschiedeten wir uns. Draußen war es kühler geworden und hatte es angefangen zu nieseln.

Wir wollten am Nachmittag unseren Besuch in Wien ganz Standesgemäß mit einem Cafébesuch krönen. Romans Freundin Iwi hatte uns vom Café »Aida« und den Kardinalschnitten erzählt und die müssten wir natürlich ausprobieren. Im Internet fanden wir schnell heraus, dass 500 Meter vom Hotel eine »Aida« Filiale ist und wir spazierten dorthin. Was soll ich sagen, das Torten- und Kuchenangebot war bombastisch. Wir probierten die Kardinalschnitten in zwei Varianten und fanden sie hervorragend. Weniger hervorragend entwickelte sich das Wetter. Auf dem Rückweg zum Hotel wurden wir ziemlich nass.

Am Abend trafen wir uns mit den verbliebenen Fans im Restaurant auf eine Pizza, bis uns eine lärmende Reisegruppe ins Zimmer vertrieb. Chillend ließen wir einen schönen AustriaCon ausklingen.